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Full text of "Dajaksch-deutsches Wörterbuch"

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DAJACKSCH-DEUTSCHES. 


WORTERBUCH 


DAJACKSCH-DEUTSCHES 


WORTERBUCH. 


BARADNARRRTRRNRBELZUND NN 


BEARBEITET UND HERAUSGEGEBEN 
IM AUFTRAGE UND AUF KOSTEN 


DER NIEDERLÄNDISCHEN BIBELGESELLSCHAFT. 


AMSTERDAM, Sl 
FREDERIK MULLER. 


— 4 


DRUCK VON C. A. SPIN & SOHN. 
1859. 


Job. «. 67 








VORWORT. 


Auch dieses Buch möchte olme Apologie vor der Kritik nicht sonderlich 
bestehen; das fühlt niemand mehr als der Schreiber selbst. Desshalb 
verweise ich auch für dies Wörterbuch auf das im Vorworte zur dajackschen 
Sprachlehre gesagte, und füge och ggg 'lyende hinzu. Meine Kladden 


er nn 


für die dajacksche Sprachlehre ur dis u örterbuch waren erst zum 
kleinern Theile geordnet, und dad ie diene kleinere Theil in der 
holländischen Sprache bearbeitet. Ich musste daher alles umarbeiten, den 
grössesten Theil der Kladden aber auch erst noch ordnen und ausarbeiten, dann 
alles für den Druck abschreiben. Der grossen Entfernung des Druckorts 
und der fremden Sprache wegen musste letzteres möglichst deutlich, also 
ziemlich langsam geschehen. Zu allen den Arbeiten aber hatte ich nur etwa 
6 Monate Zeit. Erst im Mai begann ich damit, und wo möglich mussten 
sie im Laufe des Jahres beendet werden, da mein künftiger Beruf mir 
keine längere Frist gestattete. Einige Wochen der knapp zugemessenen 
Zei gingen noch durch ein paar nothwendige Reisen etc. verloren. Wollte 
es nun jemand versuchen die 1000 Pagina der beiden Bücher nur deutlich 


vi — 


und langsam abzuschreiben, und dann noch mwenigstens 500 Pagina als 
Kladde schnell und flüchtig auf das Papier zu werfen, — kaum die Hälfte 
meiner Kladden waren nämlich der Art, dass ich sie gleich bei und unter 
dem Nehmen der Reinschrift ordnen und übersetzen konnte: ich meine er 
würde 6 Monate lang Arbeit vollauf daran haben. Bedenkt man, dass ich 
nun eben nicht nur abschreiben, sondern auch noch ordnen und übersetzen 
musste: dunn wird man begreifen, dass dies auch bei täglich 12—14 
stündiger Arbeit nur dann möglich wurde, wenn ich mich möglichst beeilte. 
Und man wird dann billig genug sein die Mängel des Buches mit der 
nothgedrungenen Eile bei der Bearbeitung desselben zu entschuldigen. 

Wie gern ich indess auch mehr Zeit gehabt hätte, um die Bücher in 
etwas tüchtigerer Gestalt erscheinen lassen zu können, so glaube ich doch, 
dass die holländische Bibelgesellschafi sich den Dank derer, melche die 
dajacksche Sprache zu erlernen haben, auch durch Herausgabe dieser noch 
unvollkommeneren Werke reichlich verdienet habe. Eine noch ganz unbearbeitete 
Sprache ohne alle Hülfsmittel lediglich von den Wilden selbst erlernen zu 
müssen, ist eine sehr schwierige Aufgabe. Hätte ich vor 18 Jahren diese 
Bücher gehabt, sie würden mir mehrere Jahre des mühsamsten Suchens, 
Fragens und Forschens, des unsichersten Umhertappens erspart, und mich 
vor tausend oft lächerlichen und oft auch ziemlich ernsten Missverständnissen 
und Fehlern bewahret haben. 

Es sind in dies Wörterbuch nur die Stammnwörter der dajackschen 
Sprache aufgenommen, bei denen dann die Ableitungen mit verzeichnet sind. 
Von den abgeleiteten Wörtern, bei denen die Ableitung regelmässig ist, ist 
nur ab und an eines in die alphabetische Reihenfolge der Wörter mit 


aufgenommen als Fingerzeig, no man den Stamm solcher Wörter zu suchen 
habe. Die unregelmässig adgeleiteten Wörter aber haben alle, — jedoch 
ro mehrere auf gleiche Weise unregelmässige unmittelbar auf einander 
Jolgten nur das erste, — eine Stelle im Buche erhalten mit Hinnweisung 
auf ihr Stammnort. Um dies Wörterbuch also mit Nutzen gebrauchen zu 
können, wird man sich vorab mit dem vertraut zu machen haben, was im 
2ten Hauptstüche der dajackschen Sprachlehre über die Wortbildung gesagt 
ist. — Da die Dajacken selbst in der Aussprache des ä und e, des o und u 
so gar schwankend sind, könnte es vorkommen, dass man ein Wort, welches 
mun unler & oder o glaubt suchen zu müssen, unter e oder u, und 
umgekehrt, finden wird. — Te zur Erklärung der einzelnen Wörter 
gegebenen Beispiele habe ich meistens ziemlich wörtlich übersetzt, und mo 
es nöthig war dann meiter erklärt. Man molle sich daher nicht an dem 
wohl zu Zeiten etwas seltsamen, hoffentlich aber überall verständlichen 
Jeutsch stossen. Is sollten ferner diese Beispiele weniger den sich mehr 
von selbst verstehenden, der deutschen Sprache mehr conformen Gebrauch 
der bei den Wörtern angegebenen Hauptbedeutungen erläutern, als gerade 
solche Sätze geben, in denen ein Deutscher dies Wort nicht erwarten würde. 
— Die wenigen Abbreviaturen bedürfen wohl keiner Erklärung. Jeder 
weicher dies Wörterbuch gebraucht, wird ja wissen, dass “i. e. das ist, 
i.. q. dasselbe als” bedeutet. Ueber die b. Sang. oder bas. Sang., die 
Sangiangsprache, die bus. Mant. den Mantangai Dialect, etc. ist in der 
Sprachlehre das Nähere gesagt. 

Gott der Herr lasse auch durch diese Bücher den Injacken Borneos 


einigen Nutzen entstehen. Er gebe es allen, welche dieselben zum Erlernen 





vi — 


der dajackschen Sprache gebrauchen, dass sie diese Sprache zu seiner Ehre 
und zur Seelen Seeligkeit der armen Dajacken gebrauchen. Er segne 
reichlich die theuern Freunde in Holland, deren Hülfe ich es zu danken 
habe, dass ich die Arbeiten für meine lieben Dajacken zu Stande 
bringen konnte, deren Vollendung seit langem ein Hauptwunsch meines 
Herzens war. 


HERMANNSBURG IN HANNOVER, 
31 December 1858. AUG. HARDELAND, 
Theol. u. Phil. Dr. 


4 mn Deere en nn nn 





DAJACKSCH WÖRTERBUCH. 


A. 


ABA, das zum Frieden ermalınen, dazwischen tre- 
ten, auseinanderbringen, (Streitende durch Worte, 
Ermahnungen; durch Gewalt: milang.) — Awi djaton 
aba palus äwen klabi, weil kein Dazwischenkom- 
men war, (weil niemand vermittelnd zwischen sie 
trat,) fingen sie an sich zu schlagen. — Anak abaaba, 
ist Diminutiv von aba. Djari tahi äwen haklahi, dia 
anak abaaba, schon lange streiten sie, nicht das 
geringste dazwischen treten, (niemand sucht zu ver- 
mittlen, sie auseinander zu bringen.) — Afaba, haba 
dengan, dazwischen treten. — Haabaaba, oft, lange 
auseinander bringen. — Taraaba, taraba, auseinander 
sehalten werden können. — Pamaba, der gern, oft 
Streitende auseinander hält, es zu thun versteht. 
Mamam tä pamaba olo, dein Oheim ist jemand wel- 
cher gern, oft Streitende auseinander hält, (er versteht 
es gut.) 

ABA, Vater; (wird von kleineren Kindern und zu 
kleineren Kindern sprechend gebraucht; sonst nennt 
man den eigenen Vater: apang, den Vater anderer: 
bapa.) 

ABAM, (bas. kah.) i. q. apam. 

ABAS, stark, kräftig; eifrig, fleissig. — Abas be- 
renge, stark von Körper. Abas bagawi, stark, fleis- 
sig arbeiten. Abas manjarenan, geduldig ertragen. 
Abas manakau, mangalahi, oft, immer stehlen, zan- 
ken. — Abdabas, ziemlich stark, etc.; (befehlend:; 
sehr stark, eifrig.) — Pangaabaabas, alle stark, etc. 
Baraabas, alle ziemlich stark. — Pangabas, paug- 
kaabas, pangkabas, stärkst, am stärksten. — Kao- 
has, kabas, Stärke, Eifer, Fleiss. — Alampaabas, paa- 
bas, mabas, maabas, stärken, erfrischen; ermuntern, 
ermuthigen. — Tenga ladae sukusukup, hapa mam- 
paabas ia bagawi, gieb hinreichend seine lada, (gieb 
ihm lada genug, — lada, der Theil, welchen die 
Sclaven von ihrem Erarbeiteten empfangen, gewöhn- 
lich '/jo.) um ihn zum arbeiten zu ermuthigen. — 
Taraabas, tarabas, gestärkt, ermuthigt werden 
können. 

ABEABER, auffallend gross, ungewöhnlich, Ilä- 
cherlich gross; (Kleidung, etc.) — Tjäh olo bawi 
ti, tapihe abeaber ampie kilau rajar, pfui die 
Frau, ihr Rock gross und weit seine Gestalt wie 
ein Segel. — Kaber, kaaber, das zu gross sein, 
(zugleich bauchig, geblähet sein, abstehen.) 

ABIR, männlicher Name. — Abir war ein be- 
rühmter Köpfeschneller der Vorzeit; sein Name wird 
noch als Fluch gebraucht. Matäi kinan tumbak Abir, 
stirb, gegessen (i. e. getödtet) durch Abirs Lanze! 

ABON, eine runde, kupferne Sirihdose. 

ABU, männlicher Name. 


ABUR, wüthend, vernichtend, verderblich; ver- 
nichtet, verloren sein, zu Grunde gehen. — Paham 
abur gawie, selır wüthend (auch: alles vernichtend) 
sein Thun; (er spart nichts, z. B. schont selbst der 
eignen Eltern nicht, etc.) — Ela marajap aku, amon 
aku sangit abur lewu toh, reize mich nicht, wenn 
ich zornig werde, geht dies ganze Dgrf zu Grunde. — 
Mabur, habur dengan, wüthend, alles verderbend 
anfallen; verderben, zu Grunde richten. — Utangku 
arä, paha aku belom kalotä, käläh mabur arepku 
manempo sasindä, meine Schulden sind viele, müh- 
sam lebe ich so, wolıl ich will mich selbst zu Grunde 
richten, nur gleich Sclav werden. — ZPJaabuabur, oft, 
anhaltend wüthend anfallen. — Kabur, kaabur, das 
Verderben, d. Vernichtung. — Taraabur, wüthend 
angefallen, vernichtet können, mögen werden. 

ABUS, ein Ausruf, z. B. gebraucht um Schweine 
fort zu jagen. 

ADAI, d. ausgebreitet sein, (z. B. nasse Kleider 
zum trocknen, Reiss, etc.,) das öfßlentlich zur Schau 
gestellt sein. — Sala adaie, hila ta pandang andau, 
verkehrt, sein ausgebreitet sein, auf jener Seite ist 
der Sonnenschein. — Adaadai, ausgebreitet , öflent- 
lich, sichtbar irgendwo stehn, liegen. Tjäh olo bawi 
tä, adaadai hetä, djaton mahamen, pfui die Frau, 
stellt sich da öffentlich zur Schau, schämt_ sich 
nicht. — Kilen ikau djaton tau sondau pisaum, 
adaadai igh inaku hetä, kannst du dein Messer nicht 
finden, ich habe es ja ganz offen (nicht verborgen) 
dorthin gelegt! — Baraadai, alle ausgebreitet, alle 
offenbar. — Madai, hadai dengan, ausbıeiten; trock- 
nen; zur Schau stellen. — Haudaadai, oft, anbal- 
tend ausbreiten, etc. Toto bilak rotus klambim , 
tapi haadaadai bahalap wäi tinai, allerdings ist deine 
Jacke fast verfault, aber häng sie nur oft und lange 
zum trocknen auf, dann wird sie wieder gut wer- 
den. „— Taraadai, ausgebreitet, zur Schau gestellt 
können, mögen werden; irrthümlich, bei Versehen 
ausbreiten, etc., (etwas anderes als man beabsichtigte.) 
Pamadai, padai, der gern, alles ausbreitet, zur Schau 
stellt. — Olo pamadai arepe, jemand der sich gern 
zur Schau stellt, sich gern sehen lässt. 

ADAK, fast, beinahe; (wird selten allein, oft als 
Verstärkung hinter das dasselbe bedeutende etek 
gesetzt gebraucht.) — Männlicher Name. — Madak, 
schätzen; vermuthen; argwöbnen. Aku madake buli 
hirah ia toh, ich vermuthe er wird jetzt wohl zu- 
rück gekehrt sein. — Haadaadak, stets beargwöhlı- 
nen, Argwohn gegen jemand haben. — Pudak, Ver- 
muthung, Argwohn. — Pamadak, der immer ver- 
muthet, beargwöhnt. 

ADAS, viel, in Menge; (zugleich: eitel, nur, 
nichts anderes.) Has ita manetes kanilı, adas uäi 
hıetä, lasst uns dort Rottan schneiden, dort steht 

l 


2 ADE—ADJ. 


Rottan in Menge, (und nichts als Rottan, alles voll 
Rottan.) — Madas, viel und dicht beisammen sein. 

ADEN, männlicher Name. 

ADING, (bas. Mangkatip) i. q. andi, d. jüngere 
Bruder oder «d. jüngere Schwester. — Mading, jüngere 
Geschwister haben. — Hading, mit seinem jüng. 
Bruder. 

ADJAI, männlicher Name; (von nahadjai, strö- 
men.) 

ADJAK, Antrieb; Ueberredung; Verleitung; d. 
angetrieben, überredet, verleitet sein. — Awi ad- 
jak ai ta aku omba manalih, durch seinen Antrieb 
(durch ihn angetrieben, veranlasst) bin ich mit- 
gegangen. — Mudjak, hadjak dengan, antreiben, 
anmuthigen; verleiten. — /ladjak, einander antrei- 
ben. Hahadjak, hadjabadjak, einander etwas antrei- 
ben. — Haadjaadjak, oft, anhaltend antreiben. — 
Paadjak, pamadjak, der gern, alle antreibt, verlei- 
tet. — Padjak, Amtsgenosse, Mitarbeiter; gemein- 
schaftliche Arbeit. — Iä padjakku bibin pesangku 
mantir, er. war mein Amtsgenosse als ich Häupt- 
ling war. — Djari bakarak padjak ikäi limä bihin, 
das gemeinschaftliche Werk (die Compagnieschaft) 
von uns 5. früher ist aufgelöst. — Dapadjak, ge- 
meinschaftlich. 

ADJAN, männlicher Name. 

ADJAR, Lehre, Unterricht; Strafe. — Adjare tä 
bahalap bewäi, seine Lehre ist ganz gut. — Madjar, 
hadjar dengan, lehren, unterrichten; ermahnen, be- 
strafen, schlagen. Adjar ia ombeombet, bestraf ihn 
gehörig. — Madjar lauk, einen Fisch lehren, i. e. 
einen an der Angel sitzenden Fisch in langsamen 
Rucken aus dem Wasser zichn, ihm wieder etwas 
Spielraum geben, wenn er zu wild wird. — Hadjar, 
einander unterrichten, etc. Hahadjar, hadjahadjar, 
einander etwas unterrichten. — ZHaadjaadjar, oft, 
anhaltend unterrichten, etc. — Badjar, (Mangkat.: 
baladjar) i. q. mangadji, lernen; auch: gelehrt, un- 
terrichtet, verständig. Aku badjar intu iä, ich lerne 
bei ihm. Olo tä palıam badjar, der Mensch ist sehr 
unterrichtet, hat viel gelernt. — Taradjar, taraa- 
djar, unterrichtet, bestraft werden können, mögen, 
dürfen; — etwas verkehrt lernen, verkehrten Ge- 
brauch vom Unterrichte machen. — Padjar, pamadjar, 
der gern, alle unterrichtet, Geschick zum lehren hat. 
Padjar auch i.q. adjar, Lehre, Unterricht. 

ADJIK, i. q. adjak, aber mehr im bösen Sinn 
gebräuchlich, also: Verleitung; dieselben Ableitungen. 

ADJIL, männlicher Name. 

ADJTING, männlicher Name. 

ADJOK, das hineingesteckt, hinein gestochen sein; 
d. Schmeicheln, Schmeichelei; Buhler, Buhle. — 
Pahalau adjoke kaju, zu tief sein eingesteckt sein, 
das Holz. — Madjok, hadjok dengan, stechen, ein- 
hineinstechen; schmeicheln, freundlich bereden. Ala 
madjok klambingku, stich nicht in mein Kleid. 
Paham kahalap aughe madjok atäiku, gross die Güte 
seiner Worte sticht er ein in mein Herz, = er 
schmeichelt mir (auch: beredet mich) mit sehr freund- 
lichen Worten. — Hadjok, einander schmeicheln; 
unzüchtigen Verkehr mit einander haben; auch: mit 
ihrem Buhler, mit seiner Buhle. Hetä anake bawi 
äwen duä hadjok, da ist seine Tochter mit ihrem 
Buhler. — Hahadjok, hadjohadjok, einander etwas 
(auch: anhaltend, immer) schmeicheln. — Haadjo- 
adjok, oft, lange stechen, hinein stechen, schmei- 
cheln. — Taraatdjok, können, mögen gestochen, ge- 
schmeichelt, beredet werden; fehlstechen. Aku ta- 
raadjok lengängku, handak madjok papan, ich stach 
fehl in meine Hand, wollte stechen das Brett. — 


ADJI—-AGA. 


Padjok, unabsichtlich, zufällig gestochen. Aku pa- 
djok pisau, ich bin gestochen durch das Messer, (so, 
dass ich dagegen gestossen habe, oder dass es auf 
mich gefallen ist.)— Paadjok, pamadjok, der gern, 
oft, in alles sticht, gern schmeichelt, beredet. 

ADJONG, (bas. Sang., = banama,) Schiff. Malang- 
kusan adjong, das Schiff absegeln lassen. — Männli- 
cher Name. 

ADJU, ngadju, flussaufwärts. (Adju ist näher als 
ngadju; adjuadju, etwas flussaufwärts, ist noch nä- 
her.) Tanae adju humangku, sein Feld liegt. fluss- 
aufwärts von meinem Hause. — Mampangadju, je- 
mand lassen flussaufwärts gehn; flussauf bringen. 
Kangadju —= akan ngadju, den Fluss aufwärts. 

ADJUADJUR, überall verbreitet, bedeckend, (wird 
nur von Schmutz etc. gebraucht.) 

ADJUR, (i. q. das gebräuchlichere lenjoh,) geschmol- 
zen; breiig, flüssig; das geschmolzen, flüssig sein. — 
Pahalau adjur tepong, djaton tarapakasak, zu sehr 
die Flüssigkeit des Teiches, er kann nicht gebacken 
werden. — Madjur, hadjur dengan, schmelzen, auf- 
lösen. — Haudjuadjur, oft, lange schmelzen. Ta- 
raadjur, schmelzbar. Pamadjur, der gern, oft, alles 
schmilzt. 
 ADO, Verlaumdung, Afterreden. Awi adoe tä ita 
haklahi, durch sein Afterreden sind wir in Streit 
gerathen. — Mado, hado dengan, verläumden, af- 
terreden; durch Afterreden in Zank bringen; dann 
auch überhaupt: zu Stande bringen, einleiten. — 
Mado olo haklahi, jemand zum Streiten anhetzen. 
Mado olo masawä, es einleiten und zu Stande brin- 
gen, dass jemand heirathet. — Adoado, adoaduan, 
verläumderisch anhetzend. /Ela aughm adoado mawi 
olo tä, sprich nicht verläumderisch aufhetzend wider 
die Menschen. — Mado, baadoado, badoado, ver- 
läaumden, aufhetzen. — Haadoado, immer verläum- 
den, etc. — Hado, von einander afterreden, sich 
gegenseitig verläumden. — Hahado, hadohado, ein- 
ander etwas (auch: immer) verläumden. — Pamado, 
ein Störenfried, Aufhetzer. — Pado, processiren, 
eine Streitsache vor den Richter bringen. Ita ha- 
kola, lalehan ita pado, käläih mamutus sama arep 
ita bewäi, wir sind Verwandte, zu arg wenn wir 
vor Gericht streiten, lasst es uns doch unter ein- 
ander abmachen. 

ADOH, Meinung, Gedanke, Ansicht, Vermuthung; 
Vornehmen. (Wird häufig plconastisch hinter angat 
gebraucht.) — Kilen adohe koam gawin ita toh, was 
ist seine Ansicht sagst du unser Werk jetzt, = was 
meinst du, dass wir jetzt thun müssen? — Aku ha- 
lisang adohe bewäi, diaton tulus, dass ich auf Reise 
gehen wollte war nur ein Plan, es geschieht nicht. — 
Madoh, denken, meinen, vornehmens sein, voraus- 
setzen, vermuthen. Aku madoh hindai kea ita buli, 
ich denke wir wollen noch nicht zurückkehren. — 
Jlaadoadoh, immer denken, vermuthen , voraussetzen. 
— Taraadoh, taradoh, vermuthet werden können. 
— Pamadoh, der stets voraussetzt, vermuthet. 

ADOL, männlicher Name. 

ADUS, weiblicher Name, (von raduradus, dick von 
Leib. 

AER, nähere Bezeichnung der Djambu-Frucht. 
Djambu acer hat rothes Fleisch. 

AER mati, der Schlamm am Ufer der See. 

AGAH, das Leiten, Führen, Bringen; das gelei- 
tet, gebracht werden. Dia usah agahe ia tä, tawae 
djalan, nicht nöthig sein geleitet werden er, er weiss 
den Weg. — Magah, hagah dengan, bringen, gelei- 
ten, (jemanden zu einem anderen; zu sich selbst, 
in sein eigen Haus: mimbit.) Magalı liau, die Seele 


AGA—AHA. 


AHA—AJA. 3 


leiten, {scil. ins Geisterland; geschieht beim tiwah, janstossend? (auch: sie mit den Füssen mitschlep- 


Todtenfeste) Iä magah augh Raden akaugku, er 
überbringt mir Raden’s Worte. — Haagadyah, oft, 
lange bringen, leiten, überbringen. — Taraagah, 
taragah, gebracht etc. werden können; faälschlich, auf 
einen verkehrten Platz bringen, oder etwas anders 
bringen als man sollte. — Pamagah, der gern, oft 
bringt. — Pagak, i. q. agah, das Bringen, Führen; 
(aber nicht passivisch.) Intu pagahe talo tä rusak, 
während seines Bringens ist das Ding verdorben. (Er 
ist unvorsichtig beim Bringen gewesen.) 

AGAM, weiblicher Name. 

AGAMA, (malaiisch) Religion. 

AGAP, männlicher Name, (von tagap, 
kraftig.) 

AGAS, Gewimmel, grosse Menge. — Augh olo hetä 
kilau agas bakatak, das Sprechen der Menschen dort‘ 
wie ein Gewimmel der Frösche; (i. e. laut und durch- 
einander.) — Weil gewöhnlich nur gleichartige Ge- 
schöpfe durcheinander wimmeln, so heisset dann: 
agaagas, gleichartig, gleichsortig, übereinstimmend. 

äpaäpat ta agaagas, djaton aku tau kasenie, 
alle deine 4. Hunde sind gleich von Gestalt, ich 
kann sie nicht kennen, (i. e. von einander unter- 
scheiden.) — Magas, lhıagas, wimmeln, in Menge 
sein, kommen. Lauk djaton maku hagas, andau 
udjan djaton paham, die Fische wollen nicht in 
Menge kommen, weil es kein tüchtig Regenwetter 
is. — Magamagas, hagalıagas, hahagas, in ziem- 
licher Menge sein, konımen. 

AGAU, dagau, männlicher Name; (von djagau, 
Hahn.) 

AGOI, anhaltend aber langsam. — Miännlicher 
Name. — Has omba bagawi, alo ikau djaton abas, 
agoi braugai, wohlan, hilf arbeiten, obwohl du nicht. 
stark bist, nur langsam und anhaltend. — Aagoi, 
nicht stark aber anhaltend arbeiten. — ZHYagoi, ha- 
hagoi, hagohagoi, langsam zber anhaltend gemein- 
schaftlich etwas thun. Käläh ita mambesäi hagoi, 
wohl lasst uns gemässigt aber anhaltend und gemein- 
schaftlich rudern. 

AH, ein eine Antwort, vorzüglich das “Nein” ver- 
stärkender Ausruf. Maku ikau omba aku? Dia ah! 
Willst du mir folgen? Nein! 

AHAI, verwalrlost; durch Verwahrlosung verdor- 
ben, baufällig, sehr leck, (z. B. ein Boot, welches 
man lange Zeit unter freiem Himmel hat stehn las- 
sen.) ‚Mahai, verwalhhrlosen. 

AHAL, ahar, Unzuchtssünde; die dadurch be- 
wirkte Schuld, daraus folgend Unglück. Aöwen idjä 
kabali uras pampresen awi ahal banae, sie ein Koch- 
topf (i. e. die ganze Familie) ist kränklich durch 
die Hurenschuld des Mannes. 

AHAP, männlicher Name; (von mangahap, einen 
Baum kletternd umfassen.) 

AHAR, der Reihe nach, nacheinander. Buhen 
ikau manatak kadjokkadjoka, käläh ahar sindä bara 
hetoh palus lepah, warum kappst du das Grass un- 
herspringend, (hier ein bischen und dort ein bischen ‚) 
kapp es der Reihe nach von hier bis es alle ist. — 
Akaahar, schleppend (gehen, die Füsse nicht aufhe- 
ben.) Tandjongm ahaahar, djaton manggatang paim, 
dein Gang ist schleppend, du hebst die Füsse nicht 
auf. — 3Mahar, nacheinander abthun, abarbeiten; 
schleppen, (die Füsse auf dem Boden; auch mit den 
Füssen andere Dinge) nachschleppen; anstossen, ge- 
senstossen. — la mahar karä gawie, er thut. alle seine 
Arbeit nacheinander ab, (ruht nicht eher, ruht nicht 
dazwischen.) Buhen ikau manandjong mahar karä 
rsamongku, warum gelıst du gegen alle ıneine Sachen 


stark, 


pend.) #la ikau malhıar karü human olo, gehıe nicht. 
alle Häuser an, (kehre nicht überall ein.) — Mahar 
auch i. q. mamahir, (s. pahir,) jemand in eine Sache 
verflechten, jemand von etwas bescluldigen. 
Hoaahaahar, beständig nacheinander abthun, etc. — 
Ikau pamahar madja, du bist jemand der immer 
Haus für Haus angeht, Besuche macht. — Pahar, 
gestossen, (unabsichtlich, zufällig). Sajang, kasam 
pahar awiku palus pusit, jammer, deine Flasche ist 
durch mich gestossen und sie ist gebrochen. 

AHAR, Art, Sorte. lä ara alıar gawie, cr hat viele 
Arten von Arbeit. (Der ursprüngliche Sinn wohl: viel 
was er nacheinander thun muss.) 

AHAR, i. q. ahal. 

AHAS, eine etwa einen Daumen dicke rohrartige 
Schlingpflanze, trägt rothe Blüthen und rothe bit- 
tere Beeren; wird wie der Rottan zum binden ge- 
braucht, besonders zum binden im und am Wasser, 
weil cs besser als der Rottau Nässe vertragen kann, 
nicht so leicht fault. 

AHAT, Wille, Zweck, Vorhaben. — Kasen ikau? 
Ahatku busik bewäi. Weshalbkommst du? MeinZweck 
ist nur zu spielen, (i. e. ich mache nur einen Be- 
such.) — Männlicher Name. — Tantai ahat, abaa- 
hat, absichtlich. Tantai ahate mamukul aku, ab- 
sichtlich schlug er mich, (nicht nur zufallig, unvor- 
sichtig oder im Zorne.) Auch: ohne Ursach, nur weil 
er cs wollte, 

AHAT, andau ahat, der Sonntag. 

AHAU, Widerhaken, (an Fischangeln, Lanzen, 
Pfeilen.) — Ahaahau, als ein Widerliaken; krumm. — 
Mahau, einen Widerhaken an etwas machen. — 
Baahau, haahau, einen Widerhaken haben. 

AHEM, eine Art nur auf dem Lande lebender, 
gern Bäume besteigender Leguan,; wird bis 6. Fuss 
lang, schmutzig weiss von Farbe; ist mit Schuppen 
bedeckt, die er empor heben kann; dann setzen sich 
Scharen von Fliegen dazwischen, welche cr, die 
Schuppen plötzlich niederdrückend, tödtet, und dann 
verzelhhrt. 

AHER, Ursach, Anlass, (zu Streit, Unglück.) Pu- 
tus basarangku totototo, mangat äla bara ahıer hin- 
dai, macht meine Klagsache (Process) gehörig aus, 
auf dass kein Anlass mehr sei (zu erneuter Klage.) 
la ikau marajap, manampa aher talo ara, thue 
nichts Böses, und gieb dadurch Anlass zu vielen 
Dingen, (zu manchfachem Unglück.) 

AHOT, (bas. Sang. = lajang.) verirrt. Alıoi katie, 
verirrt. ist sein Weg. 

AHUT, männlicher Name. 

AI, ajue, sein, ihr. — Huma ai, sein Haus. — Ia 
djaton tatau, tapi kuman ai, erist nicht reich, aber 
er isst das Seine, (sein eigen Brod, ist kein Sclav.) — 
Mangai, hakai dengan, sich etwag zueignen, etwas 
das Seine nennen. — lä mäangai ramon olo, er eig- 
net sich die Güter anderer zu. Kari talo sondaum 
balalu ingaim, alles was du findest nenust du gleich 
das Deine. — Barangai, alle sich etwas zueignen. — 
Pangai, der sich alles zueignet. 

AJAH, (bas. Sang. = madja,) kommen, besuchen. 

AJAK, d. Nachfolgen, Folgen, (jemandem der bereits 
fortgegangen ist.) Kahandakku madja tahi, djaka dia 
ajake dia aku buli, ich wollte einen langen Besuch ma- 
chen, wenn nicht sein Nachfolgen (wenn er mir nicht 
gefolgt wäre) würde ich nicht (schon) zurückkehren. — 
Ajak kambä bewäi äwen tä, das Nachfolgen vou 
Gespenstern nur sie, i. e.: die gehen der eine nach 
dem andern, (z. B. um jemand zu holen,) und kom- 
men alle nicht wieder. — Anjaanjak, nachfolgend; 

l % 





4 AJA—AJO. 


baraanjak, alle nachfolgend. — Manjak, hanjak, 
dengan, nachfolgen, folgen. Aku manjak amaku 
djari tahi halisang, ich will meinem Oheim nach- 
reisen, welcher schon lange auf Reisen ist. — Kilen 
djandjie iüä masawä, sawae manjak iä? wie sein Ver- 
sprechen er heirathet, folgt seine Frau ihm? (oder 
muss er, wie gewöhnlich, ins Haus der Schwiegerel- 
tern ziehn.) — Kälüh manjak djalan toh bewäi, folg 
diesem Wege nur. — Hanjak, einander nachfolgen. — 
Haanjaanjak, haajaajak, oft, lange nachfolgen. — 
Taraanjak, taranjak, taraajak, nachgefolgt, gefolgt 
werden können; irrthümlich folgen. Djalan djetä 
djaton taraajak, ara handipä, der Weg ist nicht 
begehbar, es sind dort viele Schlangen. — Aanja- 
kanjak, überall nachfolgen. Tjäh ikau, kanjakanjak 
dengangku, pfui du, läufst mir überall nach. Kan- 
Jakkanjaka, viele einander folgend. Andau toh olo 
madja kanjakkanjaka, heute besuchen uns viele 
Menschen, der eine nach dem andern; (das Besuchen 
nimmt kein Ende.) — Paanjak, pamanjak, der gern, 
immer, überall nachfolgt, nachläuft. 

AJAM, s. galongan ajam. 

AJANG, Amme, Kin agd; Hausbediente. (Oft 
wird pangasoh dahinter gesetzt.) Ikau djaton maku 
bagawi, kwe karä ajang pangasohm, du willst nicht 
arbeiten, wo sind alle deine Bedienten? (Wie kannst 
du so faul sein, da du ja keine Diener hast!) — 
Manjang, hajang dengan, bedienen, aufwarten, auf- 
passen, vorall Kinder, Kranke) — Hajang, einan- 
der bedienen. — Haajaajang, oft, anhaltend bedie- 
nen. — Baajang, haajang, Bediente haben. — Pa- 
manjang, der gern bedient, zu bedienen versteht. 

AJAT, eine kleine weissgraue Muschel, wird 
als Zierath auf Hüte, Körbe etc. gesetzt. — Hajat, 
bajat, baajat, mit ajat verziert. — Manjat, majat, 
etwas mit ajat verzieren. 

AJAT, ein Vers, in einem Buche; (malaiisch Wort.) 

AJAT, s. handipä ajat. 

AJAU, ajaajau, vielleicht, möglicherweise; auf 
Hoffnung, (wird nur bei Wünschen gebraucht, wäh- 
rend mikäh, vielleicht, auch wenn man etwas fürchtet 
etc. gebraucht wird.) Laku totototo, ajau ia manenga, 
bitte tüchtig, vielleicht giebt er. Djari sajup wajahe, 
ia malan ajaue bewäi, es ist schon zu spät an der 
Zeit, er bestellt sein Feld auf Hoffnung nur, (dass 
vielleicht noch etwas draus werden könnte, obwohl 
er nicht drauf rechnen kann.) — Manjau wird nicht 
allein gebraucht, aber oft hinter mantap; mantap- 
manjau z. mantap. 

AJO, hajo wohl, wohlan! Ajoita hagoet, wohlan, 
lasst uns gehen. 

AJOH, das bereitet sein (der Ananasblätter zu Näh- 
garn; man legt die Blätter eine Zeitlang ins Wasser, 
und schlägt sie dann mit einem scharfen, kantigen 
Holze) — Tapas ajohe kanastä, djaton tau ngalin- 
dan, zu wenig ihr bereitet (geschlagen) sein die Ana- 
nasblätter, sie können nicht zu Zwirn gemacht wer- 
den. — Manjoh, hanjoh dengan, A. blätter erwei- 
chen und schlagen. 

AJOH, Name cines Dorfes oben 
strome. 

AJOK, das ausgeholt werden, sein, (Axt. etc. zum 
Schlagen.) Djaton maku tambelan , tapas ajoke lundju, 
es will nicht durchdringen, zu wenig ihr ausgeholt 
werden, die Lanze. (Du holst nicht genug uit der 
Lanze aus, kannst. deshalb nicht kräftig genug ste- 
chen.) — Mamanjok, ausholen. Afanjomanjok, maman- 
jomanjok, ein bischen ausholen. — Tarajok, ausge- 
holt werden können, (z.B. nicht zu schwer sein um 
gut damit zu können ausholen.) 


am Dusson- 


AJU—AKE. 


AJUAJUN, s. manjun. 

AJUE, s. ai. 

AJUP,’ Schwager, Schwägerinn. (Nur der Mann, 
nicht seine Geschwister, wird ajup der Geschwister 
der Frau, et vice versa; das verwandtschaftliche 
Verhältniss der Geschwister des Mannes zu denen der 
Frau wird durch pahari bezeichnet.) — Manjup, zum 
Schwager haben. Iä manjup aku, er hat mich zum 
Schwager, = er ist mein Schwager. Hajup, verschwä- 
gert sein; mit seinem Schwager. A&wen duä hajup 
halisang, sie beiden mit Schwager = er mit seinem 
Schwager ist auf Reise. — Taraajup, zum Schwager 
gehabt können, mögen werden. lä djaton taraajup, 
paham parajap, er kann nicht zum Schwager gehabt 
werden, ist sehr gottlos. (Niemand mag ihm seine 
Schwester zur Frau geben.) 

AKA, d.ältere Bruder, d. ält. Schwester, (wird von 
ihren jüngeren Geschwistern aka, von andern Men- 
schen aber kaka genannt.) — Männlicher Name. — 
Kwe kakam? Akaku hong huma. Wo ist dein ältereı 
Bruder? Mein ält. Bruder ist im Hause. 

AKAI! o, oweh, wehe! Akai! lalehan kapähäng- 
ku, wehe, sehr stark meine Schmerzen! — Bara akai, 
wehklagen, jammern. Buhen ikau bara akai, warum 
jammerst du? 

AKAL, Rath, Rettung; listiger Betrug, — Kilen 
akalm toh gawin ita, wie dein Bath jetzt unser 
Thun, — was räthst du dass wir jetzt thun sollen? 
Hindai kea ita rusak, aton wäi akal, wir sind noch 
nicht verloren, es ist noch Rettung (möglich) — 
Paham karugiku toh awi akal olo, gross mein Ver- 
lust durch schlauen Betrug der Menschen. — Ba- 
rakal, baraakal, verständig, listig. — Makal, hakal 
dengan, betrügen, überlisten. (Manampa akal, Rath 
machen, = Rath geben, berathen.) — Haakaakal, 
oft, immer betrügen. — Taraakal, betrogen werden 
können. — Pamakal, betrügerisch. 

AKAL; — will man ein Reissfeld machen, so haut 
man ein Stück Wald um, (täweng,) lässt die Bäume 
trocknen, und steckt sie dann in Brand ; danach haut 
man die übriggebliebenen Zweige von den halbver- 
brannten Baumstämmen ab, häuft sie zusammen und 
verbrennt sie; diese Arbeit heisst: makal; haakaa- 
kal, lange Zeit diese Arbeit verrichten; taraakal, 
also gesäubert können werden; (ein Feld.;) also 
gesäubert sein. — Djari lepah täweng tanangku, 
hindai akale, es ist vollendet das Umgehauen sein 
meines Feldes, noch nicht sein gesäubert sein. — 
Die halbverbrannten Baumstämme bleiben auf dem 
Felde liegen.) 

AKAN, den Dativ bezeichnende Präposition; nach, 
zu, für, um; Bezeichnung des den Begriff “müssen, 
gebühren” einschliessenden Futurums. — Akan indu, 
um, um zu. — Aku manenga tä akan bapam, ich 
gebe es deinem Vater. — Aku hagoet akan Man- 
tangai, ich gehe nach Mantangai. — Tenga benang 
ta akan pakaiangku, gieb das Zeug zu meinem 
Kleide, = mir zum Kleide. — Ja bagawi akan 
apangku, er arbeitet für meinen Vater. — Aku ba- 
gawi akan manggau rear, ich arbeite um Geld zu 
verdienen. — Ia akan dumalı kea, er wird schon 
kommen. Djetä akan indu inganan, das um weg- 
geworfen zu werden, muss, soll weggeworfen 
werden. 

AKAR, männlicher Name. (Malaiisch: Wurzel.) 

AKEN, Neffe, Nichte. — Aken idjä tato, Neffe 
welcher (von den) Grosseltern, — Neffe im 2Wen, Gliede, 
(deren Väter rechte Neffen.) Die Dajacken zählen bis 
aken telo tato, Neffen im 4°. Gliede. — Aaken, ha- 
ken dengan, zum Neffen haben. Aku maken (haken 


— 
— 


AKI—AKU. 


dengan) Bilem, ich habe Bilem zum Neffen, = bin 
Bilems Neffe. Haken, mit seinem Neffen. (Die reci- 
proke Bedeutung, wie bei ajup, findet nicht statt 
bei verwandtschaftlichen Verhältnissen durch Gedurt.) 

AKIL, Stellvertreter; Bevollmächıtigter; (vorall von 
obrigkeitlichen Personen: Statthalter.) 

AKIN, gewiss, sicherlich; (gewöhnlich mit djaton, 
nicht, verbunden.) /#Ela mendäh ia, akin djaton 
dumah, warte nicht auf iln, er kommt gewiss 
nicht. . 

AKIR, das Wegstossen; das weggestossen werden, 
sein; das umgewühlt sein; (mit dem Fusse oder mit 
einem Stock etc.; nicht mit der Hand; vorall ge- 
braucht wo viel wegzustossen, auf Seite zu stossen 
ist; s.akis.) — Akiakır, ein wenig auf Seite gestossen. — 
Bakakır, weggestossen; umgewühlt, (z. B. die Erde 
durch Schweine.) — Makir, hakir dengan, mangakir, 
hakakir dengan, wegstossen, auf Seite stossen; um- 
wühlen. — Mangangakir, mangakingakir, ein bischen 
wegstossen. — Hackiakır, hakakakir, hakakikakir, 
oft, lange wegstossen. — Taraakır, tarakir, wegge- 
stossen werden können, mögen. — Paakir, pamakir, 
pangakir, der gern, alles wegstösst. 

AKIS, das Wegstossen, Zurückstossen; d. wegge- 
stossen sein, werden; das verworfen sein; (mit Fuss, 
Stock etc. und auch mit der Hand, wenig oder auch 
viel; s. akir.) — Akiakis, ein wenig weggestossen, 
zurück gestossen. — Bakakis, weggestossen. Ita baka- 
kis bewäi awi olo salam, wir werden immer ver- 
stossen (verdrängt, vertrieben) durch die Mahome- 
danen. — Makis, hakis dengan, mangakis, hakakis 
dengan, wegstossen, zurückstossen, verdrängen, ver- 
treiben, verwerfen. lä makis lengängku, er stösst 
meine Hand zurück. Makis prentah, Befehle ver- 
werfen. — lä makis aughku kilau makis tai, cr 
stösst meine Worte zurück wie man Unrath fort- 
stösst. — Makis aughe ia tombah, er antwortet mit 
zurückstossenden (i. e. bösen, zornigen, beleidigenden) 
Worten. — la belom hakis dengan kolae, er Icbt 
zurückstossend (i. e. in Feindschaft, Unfrieden) mit 
seinen Verwandten. — Mangangakis, mangakingakis, 
ein wenig zurückstossen. — Haakiakis, hakakakis, 
hakaki oft, immer zurückstossen. — Taraakis, 
tarakakis, zurück gestossen können, mögen werden; 
irrtthümlich zurückstossen. — Puakis, pamakis, pa- 
ngakis, der gern, alles wegstösst. 

AKOI, i. q. akai. 

AKOP, d. mit beiden Händen nehmen; d. mit 
beiden Händen genommen, zusammengerafft werden; 
(mit einer Hand, oder auch mit beiden Händen, 
aber mit jeder Hand für sich: karakop.) — Akop 
sauk, die Enden, Ecken von langen Körben. — Olo 
ta, amon ikau manenga talo akae, akoakop sauk iä 
manduae, der Mensch, wenn du ihm etwas giebst, 
mit Körben vol nimmt er cs; (i. e. er ist ein sehr 
begehrlicher, unverschamter Mensch.) — Makop, ha- 
kop dengan, mit beiden Händen nehmen, aufraffen, 
zusammen raffen. lä makop paräi bara amak, er 
nimmt (schöpft mit zusammen gethanen Händen) 
den Reiss von der Matte. Iä makop tanae, er rafft 
sein Feld zusammen, i. e. er trägt das abgehauene 
Gras auf seinem Felde in Haufen zusammen. — 
Haakoakap, lange, oft, zusammenraffen. — Taraa- 
kop, tarakop, zasammenraffbar ; irrthüämlich zusammen 
raffen, nehmen. Paakop, pamakop, der gern, oft 
mit beiden Händen nimmt, zusammen raflt; gierig, 
begehrlich. 

AKOT, ein röthlicher Edelstein, wird auf Ringen 
getragen; Preis 2—10 fl. 

AKU, jaku, ich; — akangku, mir. 


ALA—ALE. 5 


ALAH, kalah, verlieren; überwunden werden, 
sein, (im Streite, Rechtssachen; Dinge verlieren: ni- 
hau.) Amon äwen duä tä haklahi, alah iü, wenn 
die beiden streiten, dann verliert er. — Alaalak, in 
etwa, ein bischen verlieren, überwunden werden. — 
Bakalah, freiwillig verlieren, sich überwunden ge- 
ben; nachgeben, sich übergeben. Kälih aku bakalah 
bewäi, dia aku radjin klahi, ich will nur nachgeben, 
(verlieren,) ich habe keine Lust zu streiten. — Ka- 
kalah, kaalah, Verlust. Aöwen hataro, alah akengku, 
sapulu kakalahe, sie wetteten, mein Vetter verlor, 
10 (scil: kiping, a2 fl.) sein Verlust. — Mampalah, 
mampakalah, pakalab, malah, verlieren machen, las- 
sen; unterwerfen, überwinden, besiegen. la mampa- 
kalah aughku, er überwindet meine Worte, (macht 
sie zu Schanden, so dass niemand etwas darum 
giebt.) Bumput malah banua, das Gras überwindet 
das Dorf, (Sprichwort, i. e.: Fremdlinge, die sich 
dort festgesetzt haben, erhalten die Oberhand über 
die ursprünglichen Bewohner.) — Hakakalah, haka- 
lakalah, stets, oft unterwerfen, etc. — Taraalah, 
taralah, unterworfen, besiegt werden können. — Pa- 
malah, paalah, der oft, immer, alle überwindet. 

ALAH, wohl, siehst du wohl, nun; pfui. Alalı 
koangku nah, patut kalotoh gawie, nun ich hab es 
so eben gesagt, also muss es gethan werden. 

ALAI, ein Baum, wird sehr gross; die Rinde glatt, 
hat grosse, runde, weiche Blätter, platte, lange, röth- 
liche essbare Früchte; das Holz ist sehr dauerhaft, 
man gebraucht es zu Hauspfosten. 

ALAM, Firmament, Himmel. Iä kwasa hapus 
penda alam, er ist mächtig unter dem ganzen Him- 
mel, — so weit der Himmel reicht. 

ALAMAT, s. andangandang. 

ALAN, das bearbeitet, bestellt sein; (Felder.) — 
Malan, halan dengan, ein Feld bearbeiten, bestellen. 
lä mohon malan, er geht an die Feldarbeit. Tol 
aku halan dengan tanangku idjä lombah, jetzt be- 
stelle ich mein breites (grosses) Feld. — Malan tü 
batang gawi ita hetoh, Ackerbau ist unsre Haupt- 
arbeit hier. — Unter malan begreift man alle ver- 
schiedenen Arbeiten auf dem Felde, ausgenommen 
das Erndten, manggetem.— Die verschiedenen, aufein- 
ander folgenden Arbeiten des malan sind: mandi- 
rik, das Gebüsch umkappen; manäweng, die grossen 
Bäume fällen; wmahera, die grössten Aiste von den 
gefällten Bäumen hauen; manusul, das Feld abbren- 
nen; makal, die übrig gebliebnen ste von den 
Stammen kappen, versammeln und verbrennen; ma- 
nugal, den Reiss dicht zusammen auf einen kleinen 
Platz saen; nangkaranak, die Reisspflänzchen ein bi- 
schen weiter auseinander pflanzen; mangakar, den 
Reiss zum 2en, Male verpflanzen; manatak, das Feld 
rein kappen von Gras, und makop, das sekappie 
Gras zusammen auf Haufen tragen; mimbul, den 
Reiss zum 3en, Male verpflanzen; mambawau, das Gras 
zwischen den Reisspflanzen weghacken, (geschieht nur 
1 Mal.); dann: mampit, die Vögel von den Feldern 
jagen; manggetem, erndten. — Haalaalan, oft, 
lange, immer ein Feld bestellen. — Tanam djari 
gogot, ikau haalaalan tä, dein Feld ist schon ausge- 
mergelt, immer bestellst du das wieder, (machst kein 
neues.) — Taraalan, taralan, bestellt werden können; 
irrthümlich bestellen, (das Feld eines andern.) — 
Olo pamalan, ein Ackerbauer. 

ALANG, männlicher Name; (vom Bandjarschen 
malang, sehen. 

ALANGALANG, s. balang. 

ALAR, i. q. arar. 

ALEALEN, noch nicht recht, (mur von Früchten 


6 ALE—ALO. 


und gebratnen Sachen gebraucht.) Bua tä masak 
alealen, die Früchte sind noch nicht recht reif, 
erst nothreif. 

ALEM, Nacht. — Alem malem, vergangne Nacht, 
gestern Nacht; alem bihin oder helo, vorgestern 
Nacht. — /la ikau manara arepm, kaput alem ka- 
put atäim, preise dich selbst nicht, wenn dunkel die 
Nacht, dunkel dein Herz, i. e.: wirst Versuchungen 
bald erliegen. — Malem, andau malem, gestern. Ma- 
lem iä dumah, gestern ist er gekommen. Bara ma- 
lem iä hetoh, seit gestern ist er hier. — Bara ma- 
lem, übernachten, über Nacht bleiben. Kwe äka ita 
bara malem? wo sollen wirübernachten? — Hama- 
lem, des Nachts; Nacht, finster. Hamalem iä dumah, 
er kam des Nachts. Talo djari hamalem, es ist 
schon finster. Handau hamalem, Tag und Nacht 
(hab ich Schmerzen, = immer, fortwährend.) — 
Hamamalem, im Anfang der Nacht. 

ALER, eine grosse Angel, um Krokodille zu fangen. 

ALIH, Veränderung, Wechsel; Ausflucht. Paham 
kakindjap alih pakaiae, sehr die Häufigkeit des 
Wechsels seiner Kleider, = er wechselt sehr oft 
seine Kleider. Paham ara alih kotake, er ändert 
seine Worte sehr oft. Angoi tä arü alih ampie, das 
Chameleon verändert oft von Farbe. Toh djaton 
äka alihe hindai, nun kein Platz seines Wechsels 
mehr, — jetzt hat er keine Ausflucht mehr. — Ma- 
&h, halih dengan, wechseln, ändern, verändern. — 
Haalialih, oft, stets wechseln. — Taraalıh, können, 
mögen verändert werden. — Paalih, pamalih, der 
oft, gern ändert, wetterwendisch, unbeständig. 

ALIM, männlicher Name; (von malim, ein Führer.) 

ALING, das verdorbne, vertrocknete; (nur von 
Früchten gebraucht, welche nicht voll ausgewachsen 
sind.) Tjih, idjä bahalap akam, alinge inengam 
akangku, pfui, das gute (den guten Theil der Frucht 
nimmst du) für dich, das verdorbene giebst du 
mir. — Maling, vertrocknet, verdorben. Kaju toh 


— 
— 


magon mamuah maling, dieser Baum trägt immer | 


vertrocknete Früchte. — Baramaling, alle vertrock- 
net. (z. auch angking.) 

ALIP, männlicher Name. 

ALIS, Ahnlichkeit; ähnlich, übereinstimmend. — 
Olo tä alis ampin apangku, der Mensch ist ähnlich 
der Gestalt meines Vaters. Alis aughe dengan aughm, 
seine Worte stimmen mit den deinigen überein. 

ALIT, Narbe, (von Wunden, Schwären‘, etc. 
Awan ist gebräuchlicher als alit.) — Baraalit, überall 
voll Narben. Baraalit awan himange, überall narbig 
die Narben seiner Wunden, er ist mit Wunden- 
narben bedeckt. 

ALO, obwohl, wenn schon, ungeachtet; selbst, 
sogar. lä toto pintar alo iä tabela, er ist schr ver- 
ständig, obwohl er jung ist. — Alo kilekilen ausghm, 
aku djaton tarimae, obwohl wie auch dein Wort, 
(du magst sagen was du willst) ich nehme es nicht 
an. — lü bahalap dengan karä olo, alo dengan karä 
meto kalotä kca, er ist gütig gegen alle Menschen, 
selbst gegen alle Thiere auch so. 

ALOALON, ein offner, freier Platz; Spielplatz vor 
dem Hause. — Aloalon badjang, Ebenen wo Hirsche 
sich zu versammeln pflegen. — Nicht übermässig 
aber anhaltend (arbeiten.) 

ALOI, männlicher Name. 

ALOK, das umgebogen, umgelegt sein; umgebo- 
gen, (Nesserschneide, Lanzenspitze, etc.) Pisaum alok 
manjambil awi manetek tabalien. dein Hackmesser 
ist nach links umgebogen durch das Kappen des 
Eisenholzes. Aughe bahalap, tapi papa aloke, seine 
Worte sind gut, aber böse seine Meinung, (er hat einen 


— 
— 


 ALU—AMB. 


bösen Zweck dabei.) — Aloalok, ein weinig umge- 
bogen. — Malok, umbiegen; doppelsiunig sprechen, 
(jemand spöttisch rülımen, etc.) — Taraalok, um- 
gebogen werden können. 

ALUS, halus, fein, (Mehl, Kleider. Worte) — 
Alualus, ziemlich fein; befehlend : schr fein. — Mu- 
Zus, mampalus, mampahalus, fein machen. Ja mam- 
palus tepong, er stampft das Mehl fein. — Hakotak 
mampalus aughe, mit feinen zierlichen Worten spre- 
chen. — Taraalus, tarahalus, fein gemacht werden 
können. — Äaalus, kahalus, Feinheit. — Paalus, 
pamalus, der alles fein macht. 

ALUT, i. q. arut, Boot. - 

AMA, Oheim, nennt der Nefle seinen Oheim; 
eines andern Oheim: mama. (S. aka.) Auch andere 
ältere Personen, welche nicht wirklich Verwandte 
sind, nennt man aus Achtung oft ama. 

AMAI, (bas. Mantangai, i. q. apang) Vater. 

AMAK, Matte, (von Rottan, Riet etc.) Die ver- 
schiedenen Sorten siehe: danau, halajan, lampit, pa- 
sar, pudak, puron, pusok, tahing, wäi. — Memak, 
mit Matten belegen, (ein Haus;) jemand mit Matten 
(zum drauf sitzen und schlafen) versorgen, versehen. 
Olo madja labih salawi, djaton kabawa mamak iü, 
es besuchen (mich) mehr als 25. Menschen, ich kann 
sie nicht (alle) mit Matten versehen. — Bamak, baa- 
mak, eine Matte haben. — Hamak, eine Matte ge- 
brauchen. Aku batiroh djaton hamak, ich schlafe 
ohne Matte — Taraamak, mit Matten belegt, mit 
Matten versehen werden können. — Kilen uäim hi- 
kau, olih telo kamak, wie dein Rottan dort, kann 
er (ist er zureichend) für 3. Matten? 

AMAN, i. q. das gebräuchlichere amon, wenn. 

AMANG, i. q. das gebräuchlichere ama, Oheim. 

AMAS, i. q. das gebr. bulau, Gold. — Weibli- 
cher Name. 

AMAT, i. q. das gebr. mangat, angenehm, lecker. — 
Männlicher Name. 

AMAU, Sorte feines, weisses Zeug. 

AM#EH, MAM/H, dumm, verwirrt, einfältig. — 
Baramamäh, alle dumm, verwirrt. — Kaamäh, ka- 
mamälı, Dummheit, Verwirrtheit. — Mampaamäh, 
mampamamäh, jemand verwirren, verwirrt machen. — 
Mampamamälı arepe, sich dumm, einfältig, verwirrt 
stellen. 

AMBA, Schemen, Schatten, seelenloses Geschöpf. 
Tjah ikau belom ambam bewäi, pfui du, lebst dein 
Schemen nur, = lebst als ob du keine Seele hät- 
test, (lafl, schlaff, ohne Energie.) 

AMBAI, angenommen (Kind, Vater, etc.) Anak 
ambai, ein adoptirtes Kind. (Oft wird zur Verstär- 
kung noch anggo dahinter gesetzt.) Beken kea anak 
toto bara anak ambai anggo, es ist doch ein Unter- 
schied zwischen rechten und angenommenen Kin- 
dern. — Mambai, hambai dengan, adoptiren. — Es 
ist dies ein sehr allgemeiner Gebrauch unter den 
Dajacken; ich kannte Menschen, welche Dutzende 
solcher Kinder oder Väter etc. hatten. Natürlich 
wobnen solch adoptirte Verwandte nicht zusammen. 
Die Adoption geschieht, nachdem man tüchtig ge- 
gessen und getrunken hat, dadurch, dass von beiden 
Personen etwas Blut auf ein sipa, Sirihkausel, ge- 
than, und also gegessen wird; das Blut wird von 
den Männern, welche adoptiren und von allen zu 
adoptirenden von der linker Schulter, von adopti- 
renden Frauen aus der linken Brust. genomnen. — 
Hambai, hambai hanggo, einander adoptirt haben. — 
Haabaambai, oft adoptiren. — Taraambai, adoptirt. 
können, mögen werden. Ja olo paambai, ia 
paambai olo, er adoptirt oft. (S. auch bambai.) 


|— 
—— 


AMB. 
AMBAL, aufeinander folgend; doppelt. Gawingku 


duä ambal, ich habe zweicrlei zu tlıun, (z. B. bin 
Gärtner und Jäger.) Iä tä kihale haliai, toto ia buah 
pampatäi duä ambal, er, seine Sündenschuld unge- 
mein, gewiss er wird erleiden doppelten Tod; (wird 
auch im lewu liau, der Geisterstadt, nochmals den 
Tod erleiden müssen. Grosse Sünder haben das zu 
erwarten; werden indess dann doch wieder lebendig, 
und sind van weiterer Strafe frei.) — Basa Sangiang: 
Kaju badjau telo ambal, der Ruder der„Seeräuber 
sind 3. Reihen übereinander. — Baambaambal, oft, 
wiederholt. Djari baambaambal petälıku, djaton iä 
tumoe, bereits oft wiederholt sind meine Befehle, 
aber er befolgt sie nicht. 

AMBAN, Gestell, um etwas drauf zu setzen; be- 
sonders die Gestelle auf welche man die djawet, hei- 
ligen Töpfe, stellt. — Mamban, hamban dengan, 
etwas auf ein Gestell setzen. — Pamamban, der 
gern, alles auf Gestelle setzt. 

AMBAU, männlicher Name. 

AMBEM, Freund; (vorall scherzhaft, vertraulich 
gebraucht.) Kangkwe ikau nah, ambem? wohin du 
so eben, Freundchen ’? 

AMBET, das nahe gebracht, zu sich gezogen, er- 
griflen sein. — Ambeambet, ziemlich nahe gebracht. 
— Mambet, hambet dengan, ziehen, herzuziehen, 
(einen Gegenstand der Breite nach, z. B. ein Boot 
mit der Seite; der Länge nach mit der Spitze: mo- 
hot ;) nehmen, zu sich nemen. Mambet arut akan 
sara, ein Boot ans Ufer bringen, dem Ufer nalıe 
bringen. — lä mambet ramon olo, er nimmt. die 
Sachen anderer an sich, eignet sie sich zu. — Mam- 
bet augh olo, sich jemands Worte auziehen; jemands 
Worte auffassen (z. B. als Ursach zum Streit, etc.) 
Mambet olo indu manantu, jemand zum Schwieger- 
sohn nehmen. — Haambeambet, oft, anhaltend her- 
an ziehen. Taraambet, herangezogen werden können; 
irrthümlich ziehen. — Pamumbet, der alles zu sich 
zieht, sich alles aneignet. — Pumbet, eigne Wahl, 
was man selbst verursacht, sich selbst zugezogen hat. 
Ikau rugi toh puna pambet aim, dass du jetzt Scha- 
den hast, das hast du dir selbst zugezogen. 

AMBIT, nennt der Enkel seine Grossmutter; die 
Grossm. anderer: tambi. (S. aka.) 

AMBIN, das aufdem Rücken getragen werden. — 
Lontong ambin, ein Tragkorb welchen man beim 
Erndten gebraucht. (Der Dajack schneidet nämlich 
aur die Aehren ab, und zwar nur die vollkommen 
reifen, täglich sein Feld durchgehend.) — Mambin, 
hambin dengan, (gebrauchlicher ist: mumah,) etwas 
in einem Korbe, mit Tragbändern über den Schul- 
tern, auf dem Rücken tragen. — Ambiambin, haam- 
biambin, oft, lange Zeit auf dem Rücken tragen. — 
Taraambin, auf dem Rücken getragen werden kön- 
nen; irrthümlich auf dem Rücken tragen. — Pa- 
mambin, paambin, der gern auf dem Rücken trägt. 

ANBO, ngambo, (ngambo ferner ab als anıbo,) oben; 
über; landwarts, (vom Flusse ab;) — das zu- 
sammengerafft, aufgenommen sein; Erhebung (der 
Stimme.) — Männlicher Name. — Ambo takolokm, 
uber deinem Kopfe. Ngambo hong langit, oben im 
Himmel. — Palakanae ambo humae, sein Garten 
liegt landwärts (vom Flusse ab weiter ins Land 
hinein) von seinem Hause. — Kilen käkäi ita, djari 
amboe? ombet katahie djari; wie unser Getrockne- 
tes? (der Reiss, welcher um ihn dann durch Stam- 
pfen enthülsen zu können, in den Sonnenschein ge- 
legt war;) ist es schon aufgenommen? genug seine 
Lange schon; (er ist lange genug getrocknet.) — 
Paham ambon auglıe, stark die Erhebung seiner 


AMB—AMI. 7 


Stimme; (er erhebt seine Stimme, spricht sehr laut.) 
Amboambo, ngangambo, ein weinig oben, dicht über. 
— Hangambo, als in der Luft schwebend. Hangambo 
angatku, taräwen awie manembak, als ob in der 
Luft schwebend mein Gefühl, ich erschrack von sei 
nem Schiessen. — Pangkaambo, am obersten, höch- 
sten; am meisten landwärts. — Pangamdo, ein höher 
Gestellter, Oberer, Chef. Tamanggong ta pangambo 
karaä bakas lewu, der Tamanggong ist das Haupt aller 
Dorfshäuptlinge. — Kangambo, die Höhe, das weit 
landwärts sein. — Kangambo = akan ngambo, nach 
oben, landeinwärts (gehen.) — Mambo, hambo deng 
an, erheben, (die Stimme;) zusammen raffen, aufneh- 
men. Mambo tana, ein Feld aberndten. — Mam- 
pangambo, pangambo, höher setzen, stellen; mehr 
landwärts bringen, stellen. Aku handak mampa- 
ngambo humangku, pahalau tokep saran danum, ich 
will mein Haus mehr landeinwärts bringen, es steht 
gar zu dicht am Rande des Wassers. — Pangambo 
papan tä, belä buah takolok, leg das Brett höher, 
auf dass man nicht den Kopf dagegen stösst. — 
Haamboambo, oft,anhaltend erheben, (d. Stimme.) — 
Taraambo, können, mögen erhoben, zusammenge- 
rafft, aufgehoben werden; irrthümlich zusammenraf- 
fen. — Paambo, pamambo, der immer erhebt, auf- 
hebt. — In der bas. Sang. heisst ambo lang. Ba- 
njama ambo taradjur hawon, er ist lang von Athem 
(i. c. kräftig, gesund,) bis zum Himmel. — Davon 
das im gewöhnl. Dajacksch viel gebrauchte Wort: 
kambo, Länge. Kilen kamboe humam? wie gross ist 
die Länge deines Hauses? Kilen kambon andau? 
wie ist die Länge des Tages, —= wie ist die Höhe 
der Sonne, — was ist’s an der Zeit? 

AMBOI, männlicher Name; (von malambei.) 

AMBON, Thau, Nebel. — Weiblicher Name. — 
Amboambon, etwas nebelig. — J/ambon, thauen, ne- 
bein; entbrennen, heftig sein, (Zorn, Furcht, etc.) 
Andau tolh hambon, heute ist es neblig.. Hambon 
kalaite, sein Zorn entbrannte. Hambon kikähku 
nıita bigal dumah, mit grosser Furcht sah ich die 
Räuber kommen. — Mambon, hambunan, maham- 
bunan, etwas in den Thau legen, z. B. Puron und 
andres zu Flechtwerk gebraucht werdendes Mate- 
rial, um es sanft, schmeidig zu machen. — Haam- 
boumbon, oft, lange in den Thau legen. — Taraam- 
bon, in den Thau gelegt werden können, mögen. — 
Pamambon, der gern, alles in den Thau legt. 

AMBONG, das in die Höhe geworfen werden. — 
Männlicher Name. — Pahalau ambonge, djaton tau 
manjambute, zu schr sein in die Höhe geworfen sein, 
(z. B. der von Rottan geflochtne Ball, womit man 
spielt,) man kann ihn nicht fassen, (fangen.) — 
Mambong, hambong dengan, maliambong, ngaliam- 
bong, mangaliambong, in die Höhe werfen. Ela 
mambong kaju, tau buah olon, wirf das Holz nicht 
in die Höhe, es könute Menschen treffen. — Haam- 
boambong, oft, immer in die Höhe werfen. — Ta- 
raambong, in die llöhe können, mögen geworfen wer- 
den; irrthümlich in die H; werfen. — Paambong, 
pamambong, pangaliambong, der alles in die Höhe 
wirft. — Laltambong, anhaltend auflliegen, z. B. etwas 
durch den Wind, Vögel wenn ihnen der Kopf ab- 
gehackt ist, Menschen im heftigen Fieber. — Paliam- 
bong, (bas. Sang. patiambong,) aufwärts fortgeworfen, 
gewchet. Lawongku nihau paliambong awi riwut, 
mein Kopftuch ist verloren , fortgewehet durch den 
Wind. 

AMIR, männlicher Name. 

AMIT, männlicher Name; (von bakamit, hin und 
her gelıen.) 





8 AMO—-AMP. 


AMOK, (zur Verstärkung oft ampur dahinter,) wü- 
thender, mörderischer Anfall — Mamok, mamok 
mampur, wüthend anfallen. Mamok kota, eine Fe- 
stung stürmen. — Olo bawi tä tau mamok olo ha- 
tuä, die Frau versteht Männer anzufallen, (sie drin- 
gend zur Unzucht zu locken.) — Hamok, einander 
wüthend anfallen. — Hamohamok, als ob man ein- 
ander mörderisch anfiele.e Paham karidun keton, 
hamohamok, gross euer Getobe, als ob ihr einander 
auf Tod und Leben anfielet. — Haamoamok, oft, 
anhaltend anfallen. — Taraamok, angefallen, gestürmt 
werden können; irrthümlich anfallen. — Paamok, 
pamamok, der gern, alle anfällt. 

AMON, wenn, sobald; (sowohl von der Zeit als 
conditionel) Aku mancenga ti akam, amon ikau ma- 
numon aughku, ich gebe dir das, wenn du meine 
Worte befolgt. — Aku handak batolak amon iä 
dumah, ich will abreisen wenn (sobald) er gekommen 
ist. — Amon kca, ob auch wohl, wer weiss ob. — Tisin 
tä tahi djari nihau, amon kea olih sondau, der Ring 
ist schon lange verloren, wer weiss ob er zu finden 
sein wird! 

AMOT, mamot, i. q. amäh. Dieselben Ableitungen. 

AMPAH, überall liegender Unrath, (Erde, Grass, 
Spähne, etc., da wo es nicht sein muss, z. B. in 
einem Hause; der Name des Unraths wird gewöhn- 
lich ausgelassen) — Paham ampah hong huma, 
(auch: ampah petak, Erde, ampah rotik, Holzstück- 
chen ,) sehr viel Unrath liegt im Hause — Paham 
ampah hong danum, das Wasser ist mit drauf schim- 
menden Unrath bedekt. — Mampah, überall voll 
Unrath werfen. /Ela ikau busik mampah humangku, 
spiele nicht mein Haus voll Unrath werfend. — Iä 
mampah aughe mawi aku, er schilt mich mit vielen 
und bösen Worten. — Auch, ohne den Begriff Un- 
rath, überall legen, bringen. Paräi haru mampah 
palembute, der Reiss bringt jetzt überall sein Pro- 
duct, — setzt Frucht an, und zwar noch nicht all- 
gemein, aber doch überall hier und da. — Hampah, 
baampah, überall voll Unrath liegen. — Haampaam- 
pah, oft, immer voll Unrath machen. — Paampah, 
pamampah, der alles voll Unrath wirft. 

AMPANG, anak ampang, (gebräuchlicher sarau, 
uneheliches Kind. 

AMPAR, das ausgebreitet sein, (Matten, Teppiche, 
etc.) Djaton buah ampare amak toh, nicht recht 
(gut, egal, etc.) ihr ausgebreitet sein, die Matte. — 
Ampar amak, das Geld, welches an einen Häuptling 
bezahlt werden muss, wenn man eine Klage vor ihn 
bringt; er erhält seine Sporteln also wörtlich für: 
“das Ausbreiten der Matten,” auf welche er die 
Partheien sich setzen lässt. — Ampar amak, ampar 


amak! breidt eine Matte aus! ruft man den Was- 
sergott Djata an, wenn man auf See in Noth ist. — 
Mampar, lampar dengan, ausbreiten. Tanangku 


mampar boang, mein Feld breitet sich aus leer, — 
cs ist in seiner ganzen Ausgestrecktheit nichts drauf 
gewachsen. — Bampar, neben einander gelegt. — 
Barampar, in Menge neben einander liegen. Karä 
ganggamae barampar hetä, alle seine Waffen liegen 
dort neben einander. — Mampamampar, ein weinig 
ausbreiten. — Haampaampar, oft, immer ausbreiten. — 
Taraampar, tarampar, ausgebreitet werden können; 
irrthümlich ausbreiten. — Pamampar, paampar, pam- 
par, der alles ausbreitet. 

AMPI, Form, Gestalt; Farbe; Sorte, Art; Weise; 
es scheint. Bahalap ampie, schön von Gestalt. Ba- 
handang ampie, ruth van Farbe. Arä ampin talo, 
viele Sorten von Dingen, viele verschiedene Sachen. — 
Kilen ampie olo mawi tä, auf welche Weise macht 


AMP—-ANA. 


man das. — Ampie äwen handak mantakan ita, es 
scheint sie wollen uns angreifen. — Ampiampin, so 
wie, so als, als ob, die Gestalt von etwas haben, 
ähnlich sein. Kaju tä ampiampin arut, das Holz 
sieht wie ein Boot aus. — la djaton ampiampie, 
sama kilau olo beken kea, er hat nichts besonders 
an sich, (nichts hervorstechendes, keine besondre 
Kennzeichen, etc.) ist just als andere Menschen 
auch. — Iä ampiampin olo gila, er ist (sieht aus) als 
ein toller Mensch. 

AMPIH, Ausfall (von Belagerten aus einer Fes- 
tung;) Ueberfall, plötzlicher Anfall (von heimlich ge- 
naheten Feinden.) Paham pam atäi asang awi am- 
pih bara kota, sehr viele Feinde sind durch einen 
Ausfall aus der Festung getödtet. — Mampih, ham- 
pih dengan, plötzlich überfallen. — Haampiampih, 
oft, immer überfallen. — Taraampıh, überfallen 
werden können. — Paampih, pamampih, der gern 
überfällt. 

AMPION, (häufiger: pion, tengko,) Opium. 

AMPIR, hampir, (malaiisch; gebräuchlicher: bi- 
lak;) fast, beinahe. 

AMPIT, ein kleiner Vogel, welcher den Reissfel- 
dern grossen Schaden thut;; esgiebt 2 Arten, schwarz 
mit weissem Schnabel, und roth mit aschgrauem 
Halse und grünem Schnabel. — Hampit, Ampit ha- 
ben, Ampit irgendwo leben, sein. Sungäi tä paham 
hampit, in dem Flüsschen sind sehr viele Ampit. — 
Mampit, die Ampit von den Reissfeldern jagen. 

AMPONG, Trost; Vertröstung. Paham kapähän 
atäiku, djaton talo indu ampong huangku, gross der 
Schmerz meines Herzens, und ich habe nichts zum 
Trost meines Innren. — Mampong, hampong deng- 
an, trösten. — Hampong, einander trösten. — Mam- 
pomampong, ein wenig trösten. — Haampoampong, 
oft, lange trösten. — Tearaampong, tarampong, ge- 
tröstet werden können. — Paampong, pamampong, 
der gern tröstet, der zu trösten versteht. 

AMPUN, Vergebung. Aku blaku ampun bewäi, 
ich bitte nur um Vergebung. — Mampun, hampun 
dengan, vergeben, erlassen, ablassen, entheben; zu- 
gestehn, erlauben. — Mampun kasala, Fehler ver- 
geben. Mampun utang, Schuld erlassen. Käläh 
mampun aku äla omba masauh, steh mir doch zu 
nicht mit nach Bandjar zu gehn. Käläh mampun 
aku mangat omba ikau, erlaube mir doch dir zu 
folgen. — Hampun, einander vergeben. — Bampun, 
barampun, Vergebung erbitten; vergeben sein. Buah 
ikau bampun intu iä, du musst Vergebung von ihm 
erbitten. Iä djari bampun, es ist ihm vergeben. — 
Mampumampun, cin wenig vergeben. Haeampuam- 
pun, oft vergeben. — Taraampun, vergeben können 
werden. — Paampun, pamampun, der gern vergiebt. 

AMPUR, (bas. Sang.) i. q. amok; wird häufig hin- 
ter amok gefügt. 

ANAH, Bürgschaft; Forderung. Pelaianakm intuaku, 
aku hakon anahe. Käläh, paribasa iä tjalaka, anahku 
intu ikau. Lass dein Kind bei mir zurück bleiben, 
ich bin willig seine Bürgschaft, (= für ihn einzu- 
stehn.) Wohl, sollte ihm nun ein Unglück überkom- 
men, meine Forderung ist an dich. — Manah, sich 
verbürgen, Bürge stehn; fordern, einmahnen. — Ha- 
nah, sich für einander verbürgen;; einander mahnen. — 
Paanah, ein Bürge; ein Mahner. 

ANAK, Kind, (von Menschen und Thieren).,. — 
Anak hatuä, Sohn; anak bawi, Tochter; anak tiri, 
Stiefkind; anak laku, anak induan, ein wirklich 
angenommenes Kind; anak angkat, anak ambai, ein 
pro forma angenommenes Kind, s. ambai; anak sa- 
rau, unchelich Kind. — Anak kann nicht allein stehn; 


ANA—AND. 


es muss dabei stehn wessen Kind es ist, oder, soll 
es absolut stehn, muss olo, Mensch, dahinter. Anak 
elo, ein Kind; anak aso, ein junger Hund. — Anak 
oloh, Sclav, (freundlichere Benennung für djipen, 
Sclav.) — Anak huma, cin kleines Haus. — Anak 
kuntji, Schlüssel, (kuntji, Schloss;) Anak panah, 
Pfeil, (panah, Bogen.) Anak rear, Zinsen, (rear, 
— Anak djaria, Kinder, Nachkömmlinge. 

djariangku, belom. kalotü bewäi, 
ich habe keine Nachkommen, lebe nur so für mich. — 
Olo baputi ta anak djarian Silai, die weissen Men- 
schen sind Nachkommen des Silai. — Baanak, ha- 
raanak, Kinder haben. — //anak, wit. seinem Kinde. 
‚wen hanak, er (oder: sie) mit seinen Kindern. 
Keton duä hanak, ihr beiden mit Kind, = du und 
dein Kind. — Manak, manakan, (Passiv nur ina- 


Geld.) 
Aku djaton anak 


kan ,) gebären, zeugen; Zinsen tragen. Reare manak 
malipet, sein Geld trägt Zinsen verdoppelt sich, 


{= 100 pCt., der gewöhnliche Zins.) — Manakma- 


naka, sich stark vernichren. Buroug dara palıam 


manakmanaka, Tauben vermehren sich sehr stark. — 
Manak mandjaria, Nachkommenschaft haben. — 


‚Mampanak, ınampamanak, hanak denzan, fruchtbar 
machen. la baramin intu Djata, mangat Djata mam- 
panak iä, sie giebt dem (Götzen) Djata ein Fest, 
damit Djata sic fruchtbar mache. Ikau kea djari 
mampanak olo bawi tü, du hast diese Frau gebären 
zemacht, — du hast mit ihr gehurt. — Palıam iä 
mampamanak reare intu aku, salawi djari saratus, 
er lässt sein Geld hohe Zinsen bei mir tragen, 25. 
sind zu 100. geworden. — Haanaanak, fortwährend 
fruchtbar machen, Zinsen tragen lassen. — Pama- 
nak, fruchtbar, eft gebärend. — Pamanak reare , der 
sein Geld immer viel Zinsen tragen lässt. — Pana- 
kan, i. q. anak djaria, Kinder, Nachkömmlinge. — 
Panganak, ein kleineres an oder in einem grösse- 
ren; z. B. amak tä bara panganak hiwange, die Matte 
hat ihre kleinern Vierecke, i.e. die Matte ist in Vier- 
ecken geflochten, und in ihren mössern z. B. gel- 
ben Vierecken hat sie wieder kleinere weisse. — Pakor 
ta, amon dia panganak, djaton dähen, der Band 
(ie. ein ganzer oder einmal durchsplissner Rottan, 
womit etwas gebunden ist,) wenn nicht sein pan- 
ranak, (i.e. wenn nicht dabei noch niit feingespliss- 
nem Rottan gebunden wird,) er ist nicht fest. 

ANAKODA, Schiffsherr, Kapitän. 

ANAL, (bas. Mangk.) i. q. andal. 

ANAP, (bas. Mangk.) i. q. andap. 

ANDAANDAS, handas, mandas, bis, bis zu; sich 
oder etwas jemandem aufdringen; (dies letztere auch : 
handas dengan.) Andaandas toh bewäi, uur bis hier. 
Mandas kwe ikau, palus Sampit, bis wohin willst 


du, bis nach Singapore? — Aku djaton nahnang 
ia, ia andaandas dengangku, ich halte nichts von 


ihm, er drinzt sich mir auf. — Ta djari mandas 
arute intu aku, er hat mir sein Boot aufgedrungen. 
Mandamandas, fast bis. — Mandamandas aku ma- 
Gi, fast wäre ich gestorben. — AHaandaandas, an- 
haltend aufdringen. — Pamandas, aufdriuglich. 
ANDAANDAS, ähnlich, gleich. Ti andaandas 
ampie dengan anakku, er ähnlich seine Gestalt mit 
meinem Kinde, — ist meinem Kinde ähnlich. 
ANDAK, das gelezt sein. — Djaton buah üka 
andake, nicht passend der Platz seines gelegt seins, 
— es ist auf keinen guten, passenden Platz gelegt. — 
Mandak, handak dengan, legen, bergen, weglegen. 
Kalah mandak ramo hetoh bewii, leg die Güter nur 
hier hin. — JJaandaandak, oft, lange Zeit legen, 
bergen. — Taraandak, gelegt, geborgen werden kön- 
nen; irrthümlich legen. Djaton taraandak ramo lıong 





AND. 9 


lıuma tä, djari nihau, man kann keine Güter in 
das Haus zur Bewahrung legen, es ist ganz baufäl- 
lig. Pamandak:, der immer lest, birgt. Ikau toh 
pamandak ramo intu human olo, du birgst gern 
Sachen in andrer Menschen Häuser. — Bandak, vor- 
laufig bleiben, kurze Zeit bleiben. — Aku bandak 
honz human Paremor, ich bleibe vorläufig in Pare- 
mors Hause, (mit all meiner Habe, weil mein Haus 
z. B. abgebraunt oder umgefallen ist.) Talo äton 
ita paham babehat, patut hantelo bandak sampai 
lewu, was wir tragen ist sehr schwer, wir müssen 
3. mal ausruhen bis zum Dorfe. — Bamandamandak, 
mandamandak, nachlassend, (Arbeit, Fleiss.) Man- 
damandak gawim toh ikau, nachlassend deine Ar- 
beit jetzt du, = du beginust faul zu arbeiten. (S. 
auch barandak.) 

ANDAL, Bürge. Ta tä andalku, er ist mein Bürge. — 
Baandal, einen Bürgen haben. — Zandal, für ein- 
ander Bürge sein. — Mandal, handal dengan, Bürge 
sein. Aku mandal iä, utange, ich bin Bürge für ihn, 
für seine Schuld — JZaandaandal, oft, lange Bürge 
sein. — Taraandal, verbürgt werden können. — 
Pamandal, paandal, der oft, gern Bürge steht. 

ANDAL, andalan, sehr. Andal kahalape, sehr 
seine Güte. Andalkarüe, schr seine Menge, —= sehr 
viel. — Afampandal, etwas so machen als es sein 
muss; nett, schön machen, in Ordnung bringen. 
Mampandal lewu, ein Dorf in gute Ordnung brin- 





gen. ‚Mampandal pisau, ein Messer putzen und 


schleifen. Mampandal njihin pisau, die Schärfe eines 
Messers in Ordnung bringen, —= es selır scharf schlei- 
fen. — Haandaandal, immer in Ordnung bringen. — 


Kaandal, Ordnung, der Zustand so als er sein muss. 
— JPaandal, der gern alles in Ordnung bringt. — 
Pangkaandal, am besten in Ordnung. Lewun Pabuno 


pangkaandal bara karä lewu hhapus Pulopetak, Pa- 
bunos Dorf ist am besten in Ordnung van allen 
Dörfern zu Pulopetak. 

ANDANGANDANG, Scheibe, nach welcher man 
schiesst, oder eigentlich das Gestell, auf welcher das 
alamat, kleine Scheibchen, der eigentliche Zielpunet 
steht. 


ANDAP, ein kleines bräunliches Insect, fast. als 


ein Tausendfuss von Gestalt; angerührt phosphores- 
eirt es stark. — Paham kataue mitor, kilau andap 


baloe, gross ihr Geschick im Nähen, wie ein Andap 


der Saum, (so klein, zierlich). 


ANDAS, benang andas, schwarzes Zeug. 


ANDAU, Tag, (sowohl der helle Theil des Tages, 


als auch der 24 stündige Tag.) Zeit. — Regenwet- 


ter. — Andau toh, heute; andau malem, muülem, 
gestern; andau bihin, andau idjä helo, vorgestern ; an- 
dau djewu, andautinai, morgen; sining andanu, täglich ; 
nongkang oder hapus andau, den ganzen Tag. — 
Andau hai, Festtag. — Djaton andauku, oder: aku 
djaton bara andau madja, ich habe keine Zeit Be- 
suche zu machen. — Andaum djari sampai toh, dein 
Tag ist jetzt da, = du musst jetzt sterben. Matäi 
brangai, amon ombet andau koan Hatalla, sterben 
wohl, wenn hinreichend der Tag sagt Gott, — ich 
will wohl sterben, wenn Gott sagt dass ich lange 
genug gelebt habe. — Andau djaton tau terai, der 
Regen will nicht aufhören. — Pandang andau, der 
Schein des Tages, — Sonnenschein, Hitze. Baun 
andau, Gesicht des Tages, = Wolke. — lHNandau, 
hahandau, handallandau, am Tage, über Tag; — 
davon: hallandau, handahandau auch: deutlich, ge- 
wiss. Dia usah ikau milim, djari tawangku hahandau 
gawim, ces nützt nicht. dass du läugnest, ich weiss 


sehr wohl was du gethan hast. — Handau hamalem, 
y. 





5" AND. | AND. 


so eben. Ndau iä hagoet, so eben ist er fortge- |nescke, burong kotok panulie, wie der Andjak war 
sangen. Handjewu ndau, diesen Morgen. er bei seinenn Ausgehen, wie der Kotokvogel sein Zu- 

ANDEN, (bas. Sang.) i. q. äwah. rückkehren. 

ANDEP, guthabende Arbeit, (die jemand geleistet | ANDJAL, (bas. Sang. — hantu,) Leiche. Mananja, 
hat, und welche ihm wieder geleistet werden muss.) |andjal tambon bahantong midjen gohong hagandang, 
Djewu aku manalıor andepm, morgen bezahle ich | wehe, die Leiche des Herrlichen treibt hin im Was- 
fi. e. arbeite ich ab) die Arbeit welche du zu gut |ser, dem rauschenden. 
hast. — Aton andepku intu iä, katelo, ich habe | ANDJANG, männlicher Name; (von pandjang, lang.) 
Arbeit bei ihm zu gut, 3. Tage. — Mandep, handep| ANDJAT, d. Drohen, Bedrohung, (durch Geber- 
dengan, jemanden in der Arbeit helfen, (so, dass er | den, etc. z. B. wenn man ein Messer auszieht, etc., 
durch Arbeit wieder vergelten muss; fast alle grös- | Ikau djaton tau blaku basara hai, beken djalan 
sere Arbeiten, das Bauen der Häuser etc., geschelien |andjat dengan klahi toto, du kannst keine grosse 
durch mandep; auch Opfer, Feste, man lässt jemand !Klage eindienen, denn das Rechtsverfahren wegen 
Theil nehmen, der später wieder Theil nehmen las- 
scn muss.) Aku mandep iä mamangun, ich helfe 
ihm sein Haus aufrichten. — Handep, einander wie- 
derkehrig im Arbeiten helfen. — Hahandep, hande- 
handep, einander etwas helfen. — Haandeandep, oft, 
lange helfen. Z/andephandepa, viele und anhaltend 
einander helfen. Djaton andau olo magah ikau, 
handephandepa olo malan tolı, es ist keine Zeit dass 
man dich geleite, alle einander helfend bestellt man 
jetzt das Feld, (ist eifrig daran, heute hier morgen 
dort.) — Handepan, mit einer Zahl: kahandepan, 
alle die jemanden in der Arbeit helfen. Handepan 
hong tana djetä djaton arä biti, die Arbeitergesell- 
schaft auf jenem Felde ist nicht zahlreich. — Olo 
handep hetä telo kahandepan, die Menschen helfen 
dort arbeiten, 3. Haufen. — Olo tü djaton taraandep, 
Jdjaton manahor tinai, man mag dem Menschen nicht 


Tag und Nacht (arbeitet er, etc.) Ndau, kürzlich, | Handelsreise zurück kommen. — Burong andjak pa- 


blosser Drohungen ist ein anderes als das wegen 
wirklichen Streitens, (Fechtens.) Mandjat, handjat 
dengan, bedrohen. Handjat, einander bedrohen. 
Haandjaandjat, oft, immer bedrohen. Taraandjat, 
bedroht können worden, (ein Furchtsamer, der sich 
es gefallen lässt.) Pandjat, paandjat, pamandjat, 
der gern, stets droht. 

ANDJIR, Bake, Zeichen welche das Fahrwasser 
anzeigen. 

ANDJO, andjoandjo, das betrügerische Anmuntern, 
zu etwas ansetzen; (so dass ich z. B. jemand auf- 
fordere zu einer gemeinschaftlichen Arbeit, Reise, 
und wenn er nun damit anfängt, ziehe ich mich zu- 
rück.) Leere Drohung, Bedrohung, (welche man gar 
nicht Willens ist auszuführen. — Andjoandjoe ba- 
lang, andjoandjoe balang, er muntert immerdar an 
und thut niemals mit. — Mandjo, handjo dengan, 
arbeiten helfen, er bezalılt es nicht wieder. — Pa- | betrüglich zu etwas ansetzen; bedrohen; dann auch 
mandep, pandep, paundep, der gern im Arbeiten hilft. | überhaupt: ansetzen, verleiten, aufhetzen. Tä mandjo 

ANDI, jüngerer Bruder, jüngere Schwester; auch [ita klahi, er hat uns zum Streiten aufgehetzt. 
zärtliche Benennung für jüngere Personen über- | Z/andjo, einander ansetzen, bedrohen. — Haandjo- 
haupt. — Andiandi, als cin jüngerer Bruder. Paham | andjo,, oft, stets ansetzen, etc. Taraandjo, aufge- 
kataun augbe, andiandi koae dengangku, sehr lieb- | hetzt, leer bedroht können werden. Pamandjo, paan- 
reich seine Worte, er sei als ob er mein jüngerer | djo, der immer aufhetzt, verleitet, droht. 

Bruder sei, sagt er. — Mandi, baandi, baraandi,| ANDJOANDJOH, schr, ungemein. Andjoandjol: 
jüngere Geschwister haben. la mandi äpat, er hat | kamangat ita malan, andau dürem, sehr angenehm 
4. jüngere Geschwister. — /Ewen duä handi, er mit | arbeiten wir heute auf dem Felde, es ist ein be- 
seinem jüng. Bruder. wölkter Tag. 

ANDI, augh andi, Spott, Bespottung. — Andiandi,| ANDJOANDJONG, der Schiffsschnabel, Schnabel 
spöttisch ; (oft wird dadangking dahinter gesetzt.) — | eines Schiffes. 

Mandi, handi dengan, mandi mahadangking, ver-| ANDJUR, männlicher Name; (von bandjarschen 
spotten; (auf feine Weise, nicht recht aus; recht | mandjur, leiten, führen.) 

aus: Iababaka.) Aöla mandi olo bakas, katalahan,| ANDOH BUNO, (bas. Sang. — panga,) Strafblock, 
verspotte alle Leute nicht, das bringt Unglück. — | (in den man die Füsse der Missethäter festschliesst). 
Handi, einander verspotten. Haandiandi, oft, immer | Banskangm tapatasa andohbuno, du selbst wirst 
verspotten. — Taraandi, verspottet werden können. | geschlossen in den Block. 

Djaton taraandi iä, palus kasenae aughku, ich kann | ANDOI, pandoi, das Baden, d. gebadet werden. 
ihn nicht zum besten haben, er versteht meine Worte | Pahalau andvie iä tolı, kara kapulu idja andau, zu 
gleich. — Pamandi, paandi, der gern spottet, spöt- | sehr sein Baden er, 10. mal in einem Tage. — Mandvi, 
tisch. Baandiandi, immer spöttisch, (Worte.) mampandoi arepe, sich baden. Lundju mandoi daha, 
ANDIANDI, gleich, gleich wie, so als. Olo ma- |die Lanze badet in Blut; (tödtet viele). Mando- 
sawäa tä andiandin mimbul talo, Menschen welche |mando:, als badend. Aku inata olo hetä mando- 
heirathen sind gleich denen welche etwas pflanzen. ! mandoi, ich bin durch die Menschen mit Ochl ge- 
(Es sind Früchte zu erwarten.) salbt, als badend. — Bapandoi, sich gehörig baden, 
ANDIN, Name eines Wassergottes. — Männlicher | (4.—5. Mal täglich.) Ikau djaton bapandoi, tagal ta 
Name. ikau kindjap haban, du badest dich nicht gehörig, 
ANDING, mit Honig vermengter Tuak, (Art Arak, | desshalb bist du oft krank. — Mampandot, jemanden 


wird aus Reiss gemacht.) Handing,, anding haben. | baden. — Hapandoi, sich einander baden, mit Was- 
Mandıng, Tuak mit Honig vermengen. ser übergiessen. — Hapapandoi anak, ein Kind oft 
ANDING, s. undanganding u. manding. oder lange Zeit baden. — Taraandoi, worin man 





ANDJA, Nomen propium sowohl für Männer als | baden kann. Danum tä kero, djaton taraandoi, das 
Frauen. | Wasser ist trübe, es kann nicht darin gebadet wer- 
ANDJAK, burong andjak, ein schöner Vogel, den |den. Tarapandoi, gebadet werden können, mögen; 
ich aber nie in der Nähe zu sehen Gelegenheit hatte. | irrthümlich baden, (z. B. ein anderes Kind als man 
Das folgende Sprichwort gebraucht man von solchen, | beabsichtigte.) — Pamandoi, der sich gern, oft ba- 


welche veraımt oder doch mit Schaden von einer | det. — Pumpandoi, der andere gern, oft badet. — 


AND-—ANG. 


Mampandoi anak, Kinder baden, ist. eine abgöttische | 


Ceremonie, welche nicht bei allen Dajacken, aber 
doch bei vielen Familien seit undenklichen Zeiten 
im Gebrauch ist; vielleicht also ein Ueberbleibsel der 
Wirksamkeit katholischer Missionare, welche vor etwa 
00. Jahren in Süd-Borneo gearbeitet haben. — Es 
geschieht wenn das Kind 14—6 Jahre, oder auch 
noch alter ist. Des Abends zuvor schöpft man 7. 
Fässer voll Wasser in einen Topf, und stellt dane- 
ben 3. Maass Reiss, nebst einem Rottar, welcher 1. 
Klafter, 
sein muss. Die Angehörigen des Kindes bewachen diese 
Sachen, während die Balian (Priesterinnen) wälırend 
der ganzen Nacht die Sangiang (Luftgötter) bitten, 
dass sie danum kaharingan, Lebenswasser, vom Djata 
(Wassergott) holen. Ist dann am Morgen das Wasser 
und der Reiss um etwas vermehrt, und der Rottan 
etwas länger geworden, so ist das ein Zeichen, dass 
das Lebenswasser gebracht ist. Dann wird das Wasser 
in einen (song (kupferne Kesselpauke) gethan, und 
mit Schweinsblut vermengt; das Kind wird damit 
besprengt, und darauf auf dem Gong liegend nebst 
demselben in den Fluss untergetaucht. Ins Haus 
zurückkehrend muss das Kind auf ein getödtetes 
Schwein tıeten, und sich dann von einem Hulne 
etwas Reiss vom Kopfe picken lassen. Darauf wird 
das Kind mit Blut bestrichen, und es wird ihm ein 
Halsband umgebunden, welches es nicht wieder ab- 
legen darf. Dann geht man ans Essen und Trinken. 
Mau glaubt durch diese Taufe alles Unglück vom 
Kinde zu wehren, und ihm Glück zu bringen. 
ANDOK, etwas was man zuvor getan, gegeben | 
etc. hat, was dann wieder vergolten werden muss; 


wird fast nur gebraucht beim Spiel, z. B. Aufgeben wer weiss wieder; 


1. Elle, 1. Spanne und 3. Finger breit lang | 


ANG. I 
Man hängt sie unter die Häuser wo Kindbetterinnen 
sind, um die vielen bösen Geister abzuhalten, welche 
neugebornen Kindern nachstellen. 

ANGANG, das Gebell, Bellen, (der Hunde.) Das 
angebellt werden. Aughe kilau angang aso, seine 
Stimme ist als Hundegebell. — Mangany, bellen ; 
mangang, hangang dengan, anbelleı. Ampit 
mangang tingang! der (kleine Vogel) Ampit bellt. 
den (grossen) Nashornvogel an! = wie darf der arme 


Bursche den grossen Herrn schelten! — Hanganı, 
einander anbellen. — Haangaangang, oft, lange an- 
bellen. — Pamangany, paangang, gern, oft, iimmer 


bellend, anbellend. 

ANGAT, Meinung, Ansicht, Vermuthung, Schätzung; 
Geschmack. — Kilen angatm perkara ita, was ist 
deine Ansicht (was denkst du) von unsrer Sache? 
Angatku ia dumah, meine Vermuthung ist, dass er 
kommen wird. Kilen angate bua tä, wie ist der 
Geschmack der Frucht? — Angaungute, etwa, un- 
geführ; vielleicht vermuthlich. Angaangate kalinıa 
ia djari batolak, vor etwa 5. Tagen ist er abgereist. 
(S. auch mangat. 

ANGGAANGGAL (gewöhnlich mit haban, krank 
sein, verbunden,) stets kränklich. Aku haban anıg- 
gaanggai, ich bin immer am krankeln. 

ANGGAN, (bas. Sang. — pakaian) Kleid. — Männ- 
licher Name. — Kalandjangen anggan tabuhi, be- 
schützt. durch ein überflochtenes Kleid. 

ANGGANG, Männlicher Name. (Der Bardjarsche 
Name für den Vogel tingang.) 

ANGGAP, panggap, Vermuthung, Argwohn. Regae 
tclo kiping ang egupku, äwe katawan tinai; sein Preis 
| ist 3. kiping, (a 2. fl.) meine Vermuthung, (jedoch) 
(vielleicht auch mehr.) — Sala 


von Räthseln etc., und von Beleidigungen. — Djari | panggapm, djaton ih idjä mawie, dein Argwohn ist 


ara andoke mawi aku, karüh aku mantakan iä linai, | 
er hat mich schon oft beleidigt, gereizt, 
werde ihn wieder angreifen! 
dengan, vorab etwas thun, machen; reizen, beleidi- 
sen. Kälih ikau mandok aräara helo, karah aku 
mamalshe, wolıl gieb du nur erst viele (z.B. Räth- 
sel) auf, ich werde sie vergelten, 
der eines aufgeben.) — Handok, einander am Spielen | 
halten; z. B. 
Spielgenosse vergelten muss; nun zeichnet er aber 
statt 5. deren 10., so dass ich wieder 5. schuldig 
bin; ich zeichne 8., so dass er wieder 3. schuldig 
wird, etc. — Haandoandek, stets reizen, beleidigen. 
Paandok, der gern auf die oben angegebene Weise 
spielt; — der immer im voraus reizt, beleidigt. 
ANDONG, Sorte spanisch Rohr, sehr zühe, wird 
zu Lanzenschäüften gebraucht. — Männlicher Name. 
ANDOP, das gejagt sein, Jagd gemacht sein. — 
Mandop, handop dengan, jagen, Jagd machen, (auf 
vierfüssige Thiere; auf Vögel, auch auf Affen: ham- 
burong.) Mandop aughe, auf jemands Worte Jagd 
machen, (z. B. um einen Streit anfangen zu können.) ' 
Mandop peres badi, auf Krankheit Jagd machen, 
jemand welcher unordentlich, unkeusch lebt.) — 
Mardomandop, ein bischen jagen, auf Jagd gehn. — 
Haandoandop, oft, lange Jagd auf etwas machen. — 
Taraandop, können bejagt werden, (ein Platz, Wald;) 


können gejagt, Jagd drauf gemacht werden, (Thiere. ) | 


amundop, pandop, paandop, jemand der gern 
jazt, nachjagt, ein Jäger. 
olo, du bist ein Jäger auf deu Tuak (Art Arak) und 
Reiss der Menschen, — kommst immer, wo es celwas 


zu essen und zu trinken giebt. — Aandopan, ma- 


handopan, handopan, zur Jagd abrichten, (Hunde.). 


wart.! ich | muthen, 


Mandok, handok 


(für jedes wie- | 


ich zeichne 5. Figuren , welche mein | 








Ikau pamandop tuak barin ! 


falsch, ver- 
Argwohn haben, jemand beargwöhnen. 

ANGGAS, Reizmittel, (um tüchtig trinken zu kön- 
nen, z.B. Salz, trockner Fisch, sauere Früchte.) Nang- 
gas, baanggas, solche Reizmittel haben, gebrauchen. 

ANGGAT, s. inggit anggat. 

ANG GAU, das Unterhalten, gezüchtet, bewahrt. 
werden. — Manggau, hanggau dengan, züchten, auf- 
ziehn, unterhalten, haben , bewahren. — Manggau 
bawoi, Schweine halten, Schweine züchten. — Aku 
manggau anak olo tü, ich unterhalte das Kind, 
bringe es auf. — Manggau rear, Geld haben; auch: 
es bewahren, nicht ausgeben. — Haanggaanggau , 
immer züchten, etc. — Taraanygau, aufgezosen, be- 
walhrt werden können. — Pamangyau,, paanggau , 
gern, immer aufziehend, bewahrend. 

ANGG.EANGGAI, gemächlich, bequem ; angenehm, 
lecker. la belom anggüunggäi, djaton bagawi, kutoh 
ramoc, er lebt gemächlich, arbeitet nicht, sehr viel 
seine Güter. — Anggäangeäi manandjong mahoroe 
djalan ta, djaton sangkawite, der Weg ist angenehm 
zu 'begelin, es ist nichts was festhakt, aufhält, (Dor- 
nen etc.) Ikau manandjong anggianggai bewäi, dja- 
ton mimbit talo idjäidja, du gehst nur ganz semäch- 
lich, trägst gar nichts. — Manggäi arepe, es sich 
| gemächlich machen; faullenzen. 

ANGGEN, männlicher Name. 

ANGGIH, sein, (suus; weiniger gebräuchlich als 
ai, ajue,) Anggihku, das Meine, mein. 

ANGGIS, weiblicher Name. 

ANGGO, s. amıbai. 

ANGGOK, männlicher Name. 

ANGGON, (bas. Sang. = sarangan sirih,) Sirih- 
dose. Anggon manggala zatil lameang, eine Benga- 


er hat es nicht. gethan. — Manggap, 


ANGAI, eine Schlingpilanze, voll scharfer Dornen. ' Tische Sirihdose auf einen Gestell von Ag: itsteinen. 





12 ANG. 

ANGGOR, (malaiisch,) Wein. 

ANGI, das kleinste, jüngste, schwächste, (von in 
eincn Wurle gebornen Tbhieren oder ausgebrütcten 
Vögeln, also: Nestküchlein.) 

ANGIN, (malaiisch; daj. riwut,) Wind; nur ge- 
braucht in den folgenden Redensarten: boto angin, 
starker Sturm. — lä hakotak ambon angin, er spricht 
Nebel und Wind, i. e. unverständlich, unverstän- 
dig. — Kaju sambalik angin, (den Wind kehrend 
Holz,) Name eincs im Innren der Insel wachsenden 
Baumes; man bestreicht damit die Nase der Hunde, 
um sie zu guten Jagdlunden zu machen. 

ANGKA, Zahl; Vorwand; windige Pläne aus de- 
nen nichts wird, Luftschlösser. — Angka udju pan- 
djang ampie, die Gestalt der Zahl 7. ist laug. — 
li djaton maku omba halisıng, koue arä gawie; 
angkae bewai, awie mikäh tasık, er will nicht mit 
auf Reise gehn, er sagt dass er viel Arbeit habe; das 
ist nur ein Vorwand, cs ist weil er das Meer fürch- 
tet. — Mungka, Zahlen schreiben; — Luftschlösser 
bauen, luftige Pläne fassen. la ımangka nahuang 
hagoet hong hapus kalunen, tapi djaton iä tulus, er 
macht Pläne wünscht die ganze Welt zu durchrei- 
sen, aber es wird nichts daraus. 

ANGKAANGKAL, i. q. alealen. — Ferner: nicht 
echt, völlig beendet, (cine Arbeit, Streitsache, etc.) 
Patäi handipä tä totototo, äla angkaangkal, tördte die 
Schlange recht, (gänzlich,) nicht nur so halb und 
halb. Basarangku angkaangkal bewäi, meine Klag- 
sache ist nicht völlig abgemacht, man lässt sie nur 
so laufen, in der Schwebe. 

ANGKAT, das erhöhet sein, (im Range,) zu einem 
hoben Posten ernannt sein; — das adoptirt sein; anak 
angkat, ein adoptirtes Kind; — Schiebladen in grös- 
sern Kisten, Schränken; — männlicher Name. — 
NMangkat, hangkat dengan, ernennen, erhöhen, (im 
Amtc); adoptiren, i. q. mambai, s. ambai; aufziehen, 
aufnehmen, (nur beim fischen, die pisi, Angel, bowo, 
hantai, siap, pasat, Fischkörbe und Netze.) Mangkat 
olo indu mantir, jemanden zum Häuptling ernennen. 
Mangkat prentah, Befellle aufnehmen, —= befolgen. — 
Hangkat, einander adoptiren. #Ewen duä tä hangkat 
hanak, die beiden adoptiren einander als Kind, = 
der eine den 2», als Kind, der ?e. den In. als Va- 
ter. — JTaangkaangkat, häufig, immer aufziehn, (An- 
geln.) — Taraangkat, können erhöht etc. werden. — 
Pangkat, Amt, Würde. Hai pangkate, er bekleidet 
ein holies Amt. Pangkat radja, die königliche Wür- 
de. — Pamangkat, paungkat, der gern adoptirt. — 
Barangkat, wieder in guten Umständen, wohlha- 
bend, kräftig. Bihin ia pähä, toh ia barangkat tinai, 
früher war er arm, jetzt geht es ihm wieder gut. 
Pisang toh solake kringä, tolı barangkat tinai, die- 
ser Pisangbaum war anfänglich krüppelhaft, jetzt ist 
er wieder kräftig. 

ANGKING, tundjuk angking, der kleine Finger. 

ANGKING, i. q. aling; wird selten gebraucht, 
häufiger: kabansking, das vertrocknet, eingetrock net 
sein der Früchte, ehe sie zur Reife gekommen, sowohl 
ganze Früchte als eine Frucht theilweise. — Bang- 
king, vertrocknet; aufgehalten, verhindert werden, 
stecken bleiben, (ein Werk, eine Arbeit.) Gawie 
bangking bewäi, djaton ia tau mandjariae, sein Werk 
bleibt stecken, er kann es nicht zu Ende bringen. 
Bangking maling, ganz vertrocknet. Paräi ila uras 
bansking maling bewäi, unser Reiss ist alle ganz 
vertrocknet, (nur Schellen, keine Frucht darin.) — 
Babangking, bangkibangking, ein wenig vertrock- 
net.. — Alamangking, vertiocknen machen (z. B. heis- 
ser Wind die Früchte.) —- Balak bangking, s. balak. 


ANG. 


ANGKIS, (bas. Mantangai) Geruf, (scliner gebraucht 
von Rufen, Zurufen in deutlichen Worten, gewöhn- 
lich von einem Schrei, Ruf um Hülfe, z. B. verirrt 
oder in Gefahr seiend.) Angkis äwe tä? lalehan 
aughe; wessen Schrei ist das? ungemein (sehr laut) 
seine Stimme. — Mangkis, schreien, rufen. 

ANGKOH, Weise, Tact, (beim Singen.) ‚lä djaton 
buab angkoh aughe manjanji, seine Stimme hält nicht 
die rechte Weise beim Singen. — Nangkoh aughe, 
seine Stimme moduliren, höber und tiefer, leiser und 
lauter, schneller und langsamer sprechen, (nur bei 
dem recitativen Hersingen von Zauberliedern, etc.) — 
Mangkoh arepe, sich fein und vornelım betragen, 
schön kleiden, etc. 

ANGKOL, Kopfbedeckung, bestehend in einem 
mehrfach übereinander so um den Kopf gewundnen 
Tuche, dass der Scheitel nicht bedeckt wird; (wird 
nur von Priestern und Zauberern, die mit den Sang- 
iang in Verbindung stehn, getragen.) Angkoangkol, 
als ein Angkol. Buhen lawongm angkoangkol, warum 
trägst du dein Kopftuch, (welches über den Kopf 
hin gewunden wird) als ein Angkol? — Hangkol, 
ein Angkol tragen. — Mangkal olo, jemandem ein 
Angkol aufsetzen. — Bangkol, Dicke, das oft über- 
einander gewunden sein; bangkol, bangkobangkol, 
angkoangkol, dick, oft über einauder gewunden, 
(z. B. ein Gürtel, etc.) 

ANGKON, das Nehmen, Entfremden, sich zueig- 
nen von elwas was einem andern zukommt. Awi 
angkon olo karä bawoiku nihau, durch das sich zu- 
eignen anderer sind alle meine Schweine fort. — 
Ikau angkoangkon bagawi, djaton gawim tä, du hast 
dich in eines andern Werk gedrängt, das ist nicht 
deine Arbeit. — NMangkon, hangkon dengan, sich 
etwas zueignen, das seine nennen. — Haangkoang- 
kon, oft, immer sich zueignen. — Taraangkon, sich 
zugeeignet, entfremdet können werden. Buwoim ta- 
raangkon bewäi, djaton tarang katae, deine Schweine 
können leicht von einem andern sich zugeeignet 
werden, sie haben keine deutliche Kennzeichen. — 
Pamangkon, paangkon, der sich alles zueignet, alles 
entfrerndet. 

ANGKOP, eine kleine Zange, womit man die Bart- 
hare ausreisst. — Bangkop, hangkop, ein angkop 
haben, gebrauchen. — AMangkop, den Bart aus- 
pflücken. — Pamangkop, der immer den Bart aus- 
pflückt. 

ANGKUT, s. ungkangangkut. 

ANGOI, Chameleon, (die bekannte Eidechse.) — 
Angoangoi, faul; tiotzig, aufgeblasen. Ikau melai 
angoangoi, «jaton talo gawim, du sitzt immer (als 
ein angoi, i. e.) faul da, thust nichts. — Angoangoi 
ampie, er hat ein trotziges Vorkommen. 

ANGOP, pangop, Deckel, Bedeckung, (über Töpfe 
ete., und zwar Zeug etc., was zugleich festgebunden 
wird; ein Brett als Deckel: tutup.) — Narai akan 
pangop blanai, womit sollen wir den Topf zubin- 
den? — Mangop, hangop dengan, bedecken, zubin- 
den, überbinden, zuhalten. — Mangop bau, njamä, 
pinding, das Gesicht bedecken, den Mund, die Ohren 
zuhalten , zustopfen. — Haangoangop, oft, immer 
bedecken, etc. — Taraangop, bedeckt, zugethan kön- 
nen werden; irrthümlich zuthun. — Pamangop, 
paangop, der gern, alles zuthut. — Pangop, zuge- 
bunden, bedeckt sein. — Papangop, pangapıngop, ein 
bischen zugebunden, stets, beständig zugebunden. 

ANGOR, kangor, kamangor, das Unreife, (Früchte, 
Bambu, Holz.) Bua inengam angore bewäi akangku, 
baka iü tau kinan, Früchte giebst du ihr Unreifes 
nur mir, (giebst mir nur unreife F.) wer kann die 


ANI—ANT. 


essen! — Mangor, unreif, unreif sein. Kaju mangor, 
unreifes Holz, — noch jung, nicht sehr hart. — 
Ikau magon mangor uhat tolangm, deine Sehnen 
und Kuochen sind noch immer unreif, — du bist 
noch jung. — Mamangor,, mangomangor, ziemlich 
unreif. — Baramangor, alle unreif. — Pangkama- 
ngor, am unreifsten. 

ANIANIH, s. kanih. 

ANIH, anianih, seines Gleichen; gleichkommend. 
Mangkahai tä bua idja mangat haliai, djaton anihe 
hindai bara ta koangku, die Mangkahai ist die 
leckerste Frucht, ihres Gleichen ist nicht mehr aus- 
ser ihr, sage ich. 

ANIS, kamanis, Süsse, Süssigkeit. Paham anis 
tewu babandang, gross die Süssigkeit des rothen 
Zuckerrohrs. Manis, süss; freundlich, höflich; licht, 
heil, (von Farben.) Manis aughe, seine Worte sind 
freundlich. Manis ampie, er sieht freundlich aus. 
IA manis dengangku, er ist freundlich mit mir. 
Bahandang manis, hell roth. Manimanis, ziemlich 
süss etc. Baramanis, alle süsslich, etc. Pangama- 
nimanis, alle süss, etc. Pangkaanis, pangkamanis, 
am süssesten. — Ba- oder kamanimanis, immer 
süss, etc. — Mampanis, mampamanis, süss, freund- 
lich machen. 

ANIT, (bas. Kahaian,) i. q. ades. 

ANJAK, i. q. ajak. 

ANJAM, (bas. Kah.) i. q. angat. 

ANJIANJI, s. hanji. 

ANJIANJIT, s. manjit. 

ANTAARA, antahlantaha, verwahrlost. Lalehaı ka- 
humongm, karä ramom antaara, o deine Dummheit, 
alle deine Güter stehn verwahrlost, (du lüsst sie nur 
0 liegen in Hitze, Regen, Dieben zugangbar, etc.) 
Mantamara, verwahrlosen. 

ANTAH, ob, (zweifelhaft.) Antah iä aton, aku 
djaton katawan, ob er da ist, ich weiss es nicht. — 
Antah.., antalı.., ob.., oder... Antah aton an- 
tah dia, äwe katawan, ob er da ist oder nicht, wer 
weiss es. 

ANTAHLANTAHA, s. antaara. 

ANTAI, pangantai, jemand der denselben Na- 
men mit uns hat. Da man den eigenen Namen 
nicht nennen mag, ruft man einen solchen: o an- 
tai! — Pangantaiku madja, mein Namensbroeder 
besucht mich. — Antaantai, gleichend, überein- 
stimmend: dunkel, gleichnissartig, (Worte) Aughe 
antaantai dengan auglıku bihin, seine Aussagen 
sind übereinstimmend mit meinen früheren Worten. 
Aughe antaantai, djaton ia masuman toto, seine 
Worte sind rathselhaft, er spricht nicht recht aus. — 
Maatai, mantai aughe, dunkel, räthselhaft sprechen ; 
nur andeuten, nur etwas sagen. Haantaantai, im- 
mer dunkel sprechen. Hapangantai, gemeinschaft- 
lich denselben Namen haben. 

ANTAM, Drohung; das bedroht sein. Djari pa- 
ham antame, tepa kca tulus, es ist schon vicl sei- 
nes Drohens gewesen, endlich doch ist es erfüllt. — 
Artaantam, drohend. Antaantam ampie, mikäh aku, 
er hat ein drohend Vorkommen, ich fürchte mich. — 
Martam drohen; mantam, hantam dengan, be- 
drohen. ZHlaantaantam, oft, immer bedrohen. Han- 
tan, einander bedrohen. Z/ahantam, hantahantam, 
einander etwas (auch oft) bedrohen. — Pamantam, 
paantam‘, der immer droht. 

ANTANG, Raubvogel, zum Falckengeschlechte 
gehörig. Es giebt viele Arten: antang salia, der 
wahre Antang, (gewöhnlich schlechthin antang ge- 
nannt,) so gross als ein Hahn, gelblich mit. schwar- 
zen Streifen, unter den Flügeln weiss; — antang 


ANT. 13 
bahandang, der rothe Antang, etwas kleiner als der 
vorige, rot mit weissem Halse; — antang badjang, 
Hirsch-Antang, so gross als eine kleine Gans, schwarz, 
unter den Flügeln weiss; — antang tandjaung, grös- 
ser als eine Gans, schwarz, Beine und Schwanz 
weisslich; — antang tabunau, so gross als der a. ba- 
djang, die Farbe wie die des a. tandjaung; — antang 
salampipit, so gross als eine Taube, gelblich mit 
schwarzen Streifen. — Die Dajacken suchen von den 
Antang, (vorall von den a. salia und tabunau,) bei 
allen wichtigen Gelegenheiten dahiang, Vorzeichen, 
auguria, zu erhalten, z. B. wenn man auf Reise gehn 
will, bei Krankheiten, bei Kriegsgerüchten, etc. Man 
glaubt, dass die Antang mit den Sangiang, Luft- 
göttern, im Verkehr stehn. Man meint, dass jeder 
Antang seinen besondren Bezirk habe; jenachdem 
dann die Vorzeichen häufiger erfüllt werden, wird der 
eine Antang berühmter als der andere; so hatten 
wir zu Pulopetak zu meiner Zeit als sehr angesehene 
Antang den antang baguntan, mitten im Trussan- 
Kanalc; antang katapang, etwas unterhalb des Trus- 
sans, etc. Den Antang fragen wollend pflanzt man 
100—1000 Fuss von einander 2. Pfühle, (rahasan ‚) 
und bestimmt, dass der eine, (gewöhnlich der rechts,) 
Glück, der andere Unglück, — oder der eine ja, 
der andre nein, etc. etc, bedeuten soll. Dann ruft 
man den Antang, wartet auf sein Kommen, und 
giebt acht, welchem jener Pfähle gegenüber er er- 
scheint. Fliegt der Antang über beide Pfähle hin, 
bedeutet es Unglück; kommt er von hinten, oder 
den Pfühlen gar nicht gegenüber , so bedeutet das 
nichts; kommt er überhaupt gar nicht, (pungut,) so 
ist das ein Unglück verkündend Zeichen. Man war- 
tet bis 3. Tage lang auf sein Kommen. Man ver- 
spricht ihm, wenn er Glück verkünden, und die 
Verkündigung eingetroffen sein wird, Opfer zu brin- 
gen, Hühner, Schweine, etc. — Hantang, den Antang 
gebrauchend, fragend. — Aku halisang djaton han- 
tang, ich gehe auf Reise olıne den Antang zu fragen, 
(welches bei kurzen Reisen, oder wo keine Gefahr 
zu fürchten ist, wohl geschicht.) 

ANTEANTER, (bas. Sang. — haradjur,) fortwäh- 
rend. Bahing lahape anteanter, die Stimme ihres 
Gejauchzes erschallt fortwährend. 

ANTI, weiblicher Name. 

ANTIANTING, Ohrringe, (nach europäischer Form ; 
die dajackschen: sowang.) 

ANTING, (bas. Sang.) Ohrringe. — Männlicher 
Name. 

ANTING, s. untang anting. 

ANTJAK, flacher, offner Korb von Bambu ge- 
flochten, worin man Opfer an Bäumen aufhängt. — 
Mantjak olo haban, tana, Opfer bringen für Kranke, 
für das Feld. — JPumantjak, der oft Opfer in einem 
antjak bringt. 

ANTJAM, Vornehmen, Plan, (gewöhnlich mit dem 
Nebenbegriffe: vergeblich.) Paham antjame hagoet, 
dia tau tulus, stark sein Vornehmen zu gehn, aber 


cs kann nie ausgeführt werden. — Mantjam arepe, 
sich vornehmen. Zaantjaantjam arepe, sich oft, im- 
mer vornehmen. — Pamantjam, der immer Pläne 
macht. 


ANTJAP, stark, kräftig, schnell, fliessend, (ar- 
beiten, lesen, zählen, etc.) — Antjaantjap, ziemlich 
stark etc. (befehlend: schr stark). — Mantjap, ban- 
tjap, baantjap, bahantjap, hantjap deugan, stark, 
krüftig , eifrig etwas thun. Mantjap manandjong , 
schnell gehn. Iä mantjap bari lepah idja rindjing, 
er macht sich über den Reiss her isst auf eine ganze 
Pfanne voll. Aku djaton hantjap dengan tana tü. 


14 ANT-—API. 

ich mache keine Eile mit der Bestellung jenes Fel- 
des, — bearbeite es auf mein Gemach, nach dem 
ich Zeit habe. — Haantjaantjap, immer energisch 
etwas thun. — Sama hahantjap, sama hantjahantjap, 
alle (arbeiten, etc.) gleich kräftig, eifrig. — Taraan- 
tjap, können schnell, kräftig beschafft werden. Dja- 
ton taraantjap arut ita, paham riwut bara haluan, 
unser Boot kann nicht (trotz des eifrigsten Ruderns) 
in schnellen Gang gebracht werden, heftig der Wind 
von vorn. — Paantjap, pamantjap, der alles ener- 
gisch thut. 

ANTJIING, s. untjang antjing. 

ANTJUR, vernichtet. Nur von lewu, Dörfern, ge- 
braucht, welche durch Feinde, Ueberschwemmungen 
etc. ganz vernichtet sind. — Mantjur, hantjur de- 
ogan, vernichten. — Hantjur, i. q. hasor. 

ANTO, s. tiong. 

ANTOANTUT, langsam . faul, (gehen) s. bantut. 

ANU, ein gewisser.... Oloanu masuman akangku, 
es hat mir ein gewisser Mensch (jemand) gesagt. 

ANUM, Anhängsel an Titel, Ehrennamen. Dam- 
bong anum; — Mantir anum. 

ANUN, das bearbeitete, fertig gemachte; das bear- 
beitet sein; Rath, Vorstell. — Anun apangku kaju 
ta, hindai induae, das ist durch meinen Vater bear- 
beitet, das Holz, er hat es noch nicht geholt. Anun 
ai, sein Vorstell, Rath. — Manun, hanun dengan, 
bearbeiten, fertig machen, in Ordnung bringen, ab- 
machen, aufpassen, bewachen. Manun arut, ein Boot 
in Ordnung bringen, zurecht machen ; auch: ein Boot 
bewaren, in Ordnung, in gutem Stande halten. 
Manun anak, Kinder aufpassen, hüthen. Manun per- 
kara, eine Sache, Angelegenheit ordnen, zu Ende 
bringen. — Haanuanum, oft, lange bearbeiten, etc. — 
Taraanun, in Ordnung gebracht etc. werden können. 

APAK, Leiste (an Tischen, Thüren etc.) — dünn 
und ‚breit, (gesplissner Rottan, Holz, etc.) — Ma- 
pak, hapak dengan, dünn und breit spleissen. — 
Haapaapak, immer, lange also spleissen. — Taraapak, 
dünn und breit gesplissen werden können; irrthüm- 
lich d. u. br. spleissen. — Paapak, der alles dünn 
und breit spleisst. 

APAL, (bas. Mantangai,) i. q. gabal. 

APAM, abam, kleine Kugel-Kuchen, von Mehl, 
Zucker und Sauerteig, mit geriebnen Kokosnüssen 
bestreut. Ä 

APANG, Vater, nennt man den eignen Vater; den 
Vater anderer: bapa.. Apangku tatau bara bapam, 
mein Vater ist reicher als dein Vater. — Pisau 
apang, (bas. Kahaian) i. q. mandau. 

APAR, grosser kupferner Teller, mit Füssen; man 
setzt die Speisen darauf. — Haapar, einen apar 
haben, gebrauchen. 

APAS, weiblicher Name; (von mapas, fegen.) 

APAT, weiblicher Name; (von papat, Brocken, 
Krümel. 

APA:IL, weiblicher Name: (von mantapäi, aufhe- 
ben, (Vorhänge, Kleider.) 

API, s. batu api. 

APIK, apiapik, ackurat, genau, sorgfältig; künst- 
lich, geschickt. Ungkap olo tä uras apiapik gawie, 
die Menschen jenes Stammes sind alle genau (ge- 
schickt, künstlich) in ihren Arbeiten. Karä aughe 
uras apik, alle seine Worte sind sehr passend, — 
er spricht gut, gepasst, beredt. — Bapik, baapik, 
i. q. apik, mit dem Unterschiede, dass apik melır 
auf die natürliche Anlage, Fähigkeit, bapik mehr auf 
das Erlernte, sich Angeeignete geht. — Pangaapia- 
pik, — urasapik, alle geschickt, etc. — Pangkaapik, 
am geschicktesten. — Aapik, kaapik, Kunst, Gre- 


API—ARA. 


schicklichkeit, Sorgfalt. — Mapik, hapik dengan, 
etwas genau, sorgfaltig, künstlich bearbeiten. la mapik 
arute, — iä manampa arute mapike, — ia mapik 
arepe manampa arute, er bearbeitet sein Boot schr 
sorgfältig, (oder auch künstlich.) Ia mapik aughe, er 
spricht mit Ueberlegung, schön und passend. — 
Hoaapiapik, immer, lange sorgfältig bearbeiten. — 
Taraapik, künstlich etc. gemacht werden können. — 
Mampaapik, machen dass jemand sorgfältig, geschickt 
im Arbeiten wird. — Paapik, pamapik, der alles 
sorgf. künstlich macht. 

APIL, Sattel, Satteldecke, (zum Reiten.) Auch i.q. 
pilan, Schanzpfahl. — Hapil, bapil, baapil, gesat- 
telt sein. — AMapil, satteln, zäumen. — Mapil ha- 
dangan hapan ita manduan paräi, zäume den Büffel 
auf, damit wir mit ihm Reiss holen. Aku bagawi 
mapil keton bewäi, ich helfe euch nur mit in eurer 
Arbeit, (thue nur mit, bin nicht der Hauptarbeiter, 
wie der, welcher den Büffel nur mapil, aufzäumt, 
nicht viel thut; der Büffel thut die eigentliche Ar- 
beit, so ihr.) 

APIS, hampa, hohle, leere Körner, (Reiss;) leer, 
hohl. — Apis krawang, ganz leer, nur Hülsen. — Ma- 
pis, viel leere Körner haben ; mit leeren, tauben Hülsen 
vermengen; vergeblich, eitel. Paräim ta mapis, mi- 
käh ikau handak mandjuale, tantai iapism, unter 
deinem Reiss da sind viele leere Hülsen; willst du 
ihn vielleicht verkaufen, und hast ihn absichtliclı 
mit Hülsen vermengt? — Mapis gawin ita, djaton 
kadjariae, unsere Arbeit ist eitel, es wird nicht» 
draus. — Bapis, baapis, mit Hülsen vermengt — Apia- 
pis, noch al ziemlich mit Hülsen vermengt. — Ka- 
mapis, Leerheit, Hohlheit der Körner. — BMampa- 
mapis, leer, hohl werden lassen, (grosse Dürre etc. 
den Reiss.) — Paapis, pamapis, der oft Hülsen zwi- 
schen den Reiss mengt. 

APO, s. tiawo und tuwä. 

APOAPO, eine Wasserpflanze mit dicken, stark 
behaarten Blättern. 

APOAPOK, s. mapok. 

APUI, Feuer. — Männlicher Name. — Ara apui, 
s. ımara. — Mantokan apui, Feuer anzünden. Pa- 
halau kadiam, tolangm kilau kinan apui, zu arg 
deine Faulheit, deine Knochen sind als vom Feuer 
verzehrt. — Apuapui, als Feuer, heiss, brennend. 
Apuapui angat berengku, als Feuer das Gefühl mei- 
nes Körpers, — ich fühle mich sehr warm. Apua- 
pui kasingingku dengae, ich habe brennenden Hass 
gegen ihn. Apuapui aughe mawi aku, er spricht 
zürnende, beissende Worte zu mir. — Hapui, baa- 
pui, Feuer haben. Aton keton hapui, habt ibr dort 
Feuer? — Mamapui, hapapui dengan, etwas (Fische 
etc.) im Feuer braten. Mamapui petak, Erde bren- 
nen, (geschieht in Gärten, um sie fruchtbar zu ma- 
chen.) Mamapui hantun olo, Leichen verbrennen. 
Einige Familien und Stämme der Dajacken haben 
die Gewohnheit beim tiwah, Todtenfeste, die Lei- 
chen mit den raung, Sarge, zu verbrennen. Es wird 
dann ein Erdhaufen gemacht, 4. Fuss hoch, 2. Klaf- 
ter lang und 1. Klafter breit, worauf ein Scheiter- 
haufen von circa 3. Fuss Höhe errichtet wird; die 
übrigbleibenden Knochen werden in einen Topf ge- 
than, ein kakandi (Stück Zeug) drüber gebunden, 
und sie also in den sandong, (grossen Sarg,) ge- 
setzt. — Tarapapui, im Feuer gebraten werden kön- 
nen. — Pupui, das im Feuer gebraten werden, sein. 
Djari ombet papuie, es ist genug sein gebraten sein. 
— Pamapui, der gern etwas im Feuer brät. 

ARA, der Name. #£we aram, wie heisstdu? Hai 
arae, er hat einen grossen Nanren, = ist berühmt. 


ARA— ARD. 


Manampa oder manjewut arae, einen Namen geben, 
benennen. Talo inengaku toh isut bewai, dia arae, 
was ich dir jetzt gebe ist nur wenig, hat keinen 
Namen, = ist nicht der Rede wertlı. — Aranen, 
ranen, (ara en en, Name was was, wie es weiter 
heisse,) und so weiter. Djari tatap karü pakarange, 
pisau, langgüi aranen, es liegen bereit alle seine Werk - 
zeuge, Hackmesser, Schnitzmesser, und so weiter. — 
(Manggarä, nennen.) 

ARAARAH, s. marah. 

ARAB, olo arab, ein Araber. 

ARAK, Arak. Marak, zu Arak machen. Aku 
marak tuak, ich mache Arak von Tuak. (Tuak ist 
ein Arak ähnliches, aber sehr schwaches Getränk.) 
Man kocht zu dem Zwecke den Tuak, setzt einen 
Trichter auf den Topf, bedeckt ihn rundum dicht 
mit Blättern, und befestigt an der Spitze des Trich- 
ters einen dünnen Bambu, aus welchem dann der 
Arak tröpfelt. 6. Flaschen Tuak geben 1. Flasche 
Arak. 

ARAR, alar, i. q. ampong, Trost. Diesclben Ab- 
leitungen. 

ARAS, männlicher Name; (von karas, strenge.) 

ARAU, das wasman gebraucht um sauer geword- 
nen Tuak (ein Arak ühnliches Getränck) wieder 
wohlschmeckend zu machen, z. B. Schösslinge des 
Namarottan, Singka badjungan, tantowo, unreife 
Pinang, Zucker. — Marau, Tuak wieder wohlschme- 
ckend machen. — Taraarau, wieder wohlschmeckend 
gemacht werden können. 

ARE, viel. Arü gawi, viele Arbeit. Aräolo, viele 
Menschen. Olo arä, das Volk, die Menge. — Karä, 
die Menge; alle. Pirä karäe recarm? wie viel seine 
Menze dein Geld, = wie viel Geld hast du? — 
Karäe kilau bitik sansaman, ihre Menge wie die 
bitik und sansaman, (2. Sorten Ameisen, — sehr viel.) 
Kara olo hong kalunen, alle Menschen in der Welt. 
— Kakarä, sakari, allesammt, alle zusammen. Ka- 
karä ita olo Pulopetak labih duä kojan kabali, wir 
Pulopetacker allesamınt sind mehr als 2000 Fami- 
lien. — Äaräan, sehr viel. Karäan karä, sehr grosse 
Menge. — Mamparä, vermehren, hinzufügen. Käläh 
duan äwen omba ita, mangat mamparä bitin ita, 
nimm sie dass sie uns folgen, um unsre Anzahl zu 
vermehren. — Pangkaarä, die meisten; am meis- 
ten. Ai ta idja pangkaarä rear, er hat das meiste 
Geld. 

AREP, selbst, persönlich. Ta mamparugi arepe, er 
thut sich selbst Schaden. 

ARIH, männlicher Name. 


ARO—ASA. 15 
March, mangarolı, hakaroh dengan, stören, verhin- 
dern, beunruhigen. Ela maroh iä, arä gawie, stör 
ihn nicht, er hat viel zu thun. — Maromaroh, mang- 
apgarolı, ein wenig stören. — Haaroarokh, Iaka- 
karob, immer stören. — Pangaroh, der immer stört; 
und i. q. arolı, Verhinderung, Hindernis. 

AROAROI, s. maroi. 

AROI, männlicher Name; (gross, geräumig.) 

AROK, das eingesteckt, fest eingestopft sein. Pa- 
ham aroke, batisa isut, sehr sein eingesteckt sein 
(z. B. ein Stock in die Erde,) es bleibt nur etwas 
über, (nur etwas steht noch hervor.) — Has besäi 
aroarok kudjang, wohlan, rudert als einsteckend ku- 
djang, (eine Pflanze, welche beim Pflanzen sehr tief 
eingesteckt wird; also: steckt die Ruder tief ein, 
rudert tüchtig.) — Marok, harok dengan, einste- 
cken, einstopfen. Marok lengä hong lowang, die Hand 
in ein Loch stecken. — Kaaroarok, lange Zeit ein- 
steckend. Haaro:rok, oft einstecken. — Taraarok:, 
können eingesteckt werden, (kann sich sowohl auf 
das Loch als die Hand beziehn.) — Parok, hinein- 
gerathen, unabsichtlich in etwas gesteckt werden. 
Paingku parok lowang, mein Fuss gerieth (trat, fiel) 
in ein Loch. — Paarok, pamarok,, der gern einsteckt. 

ARUT, ein aus verschiedenen Planken gemachtes 
Boot; (aus einem Baumstamme: djukong.) Die ver- 
schiedenen Arten siche unter: bagiwas, basäian, kalu- 
lus, pangku, talamba.. — Harut, ein Boot haben; 
in einem Boote fahren. — Bakarut, in eignem Boote 
reisen, (nicht mit anderen zusammen.) Aku halisang 
haiak Timbong, tapi aku bakarut, ich gehe mit 
Timbong zusammen auf Reise, aber ich gehe in 
meinem eignen Boote. 

ASA, das Schleifen, Schärfen ; das geschliffen sein ; 
Schärfe. Toh paham kanjihi pisau, ombet asac, jetzt 
schr die Schärfe des Messers, genug sein geschliffen 
sein. — Tepiı kea menteng aso tü, paham asae, 
endlich doch ist der Hund tapfer, sehr sein geschlif- 
fen sein, = er ist oft mit auf Jagd genommen, an- 
gemuntert, angehetzt. Tepa kea ia masawä awi pa- 
ham asae, endlich heirathet er doch, durch sein be- 
ständig Schleifen, — hat überall angefragt, sich auf- 
gedrungen. — Masa, hası dengan, schleifen. Masa 
arcpe dengan olo, sich jemanden aufdringen. — Haa- 
saasa, oft, lange schleifen. — Taraasa, geschliffen 
werden können. — Paasa, pamasa, der alles schleift; 
p- arepe, der sich immer aufdringt. — Kasa, das 
gegeneinander reiben (von 2, gleichartigen Gegen- 
standen, Eisen an Eisen, Holz an Holz, Stein an 
Stein, z. B. 2. rauhe Steine, welche man dadurch 


ARING, Freundinn, (nennen sich Frauen unter- | zu glatten Schleifsteinen macht ;) das sich aufdrin- 


einander; Männer untereinander: ulä.) 
aring dengae, ich bin gut befreundet mit ihr. — 
Hering, mit cinander befreundet sein. 

ARING pahä, ein Baum, wird schr gross; die 
Borke schwärzlich; die Früchte fast als Pinang; von 
der Borke macht man ‚Ehang, einen schwarzbraunen 
Farbestoff. 

ARING, die übrigbleibenden Kohlen verbrannter 
Leichen. S. apui. 

ARIS, männlicher Name. 

ARIT, Gestalt. Huma tü bahalap arite, das Haus 
hat eine schöne Gestalt. 

AROH, karoh, Verhinderung, Störniss, viel Ar- 
beit; zweifelhaft. Paham aroh aku, djaton tau omba, 
ich hab viele Verhinderungen, (schr viel zu thun ,) 
ich kann nicht mitgehn. Benang duäduä tä baha- 
Lp, aroh aku manduae, beide Stücke Zeug sind 
schön, ich bin zweifelhaft, welches ich nehme — 
Araroh, einige Verhinderung, etwas ungewiss. — 


Aku bara | gen. — Hakasa, sich aneinander reiben (z. B. 2. durch 


den Wind geschüttelte Bäume.) Mangasa, hakasa 
dengan, an einander reiben, schleifen, (z. B. 2. Mes- 
ser.) — Asaasa, aufdringlich, dringend, anhaltend. 
Asaasa iü blaku pakanan intu aku, anhaltend und 
dringlich bittet er mich ihm zu essen zu geben. 

ASAI, der Name eines sehr tapfern Sangiang; sein 
Haar ist feurig; seine Schienbeine sind scharf als ein 
Messer, wenn er die Wälder durchschreitet, werden 
alle Büume dadurch niedergefällt; auf seinem Hute 
stehn als Schmuck 7. Handiwongbäume. Er ist der 
djurubatu des Tempon telon (i. e. welcher auf dem 
Schiffsschnabel von dessen Schiffe steht,) und des- 
sen pangkalima, Vorfechter. 

ASAL, wofern, wenn. Alo aku hüka, brangai tä, 
asal aku ontong, obschon ich ermüdet werde, das 
macht nichts, wenn ich nur Vortheil habe. 

ASAL, Geschlecht; Gewerbe; Eigenschaft. Puna 
asale bara tatoe pintar, er stammt aus einem Ge- 





IT. II. Die En ar in 7 


j 





16 ASA—ASI. 


schlechte, welches von den Vorfahren her weise ist. 
— Puna asal ita malan, unser eigentlich Gewerbe 
ist der Ackerbau. 

ASAN, Freude, Hoffnung. Asangku iü matüi, es 
wird mich erfreuen, wenn (oder auch: ich hoffe, dass) 
er stirbt. — Afasan, sich über etwas freuen; etwas 
hoffen. Ala masan olo pähä, freue dich nicht über 
das Unglück anderer. — Asan, männlicher Name. 

ASANG, Feinde, welche in Masse, zu offnem Kriege 
kommen; (kleinere Streifcorps: kajau.) — Minnli- 
cher Name. — Asang tunggo bakalepah balıata, der 
Feind belagert, es gelıt zu Ende der Proviant, (sagt 
man, wenn Gäste zu lange Besuche machen.) — Ma- 
sang, bekriegen. — Hasang, mit einander im Kriege 
sein. — Hahasang, hasahasang, einander beständig 
bekriegen. — Haasaasang, fortwährend bekriegen. — 
Taraasang, bekriegt werden können. — Paasang, 
pamasang, der immer bekriegt, kriegssüchtig. — 

ASEK, eine Art Lineal, gebraucht beim Flechten 
der Netze. 

ASEM, kamasem, Säure. — Tamarinde, (doch mehr 
kamal genannt.) — Eine der Mangga gleichende 
essbare Frucht... — Afasem, sauer; unfreundlich. 
Mascm baue, er macht ein sauer Gesicht. — Ma- 
masem, masemasem, säuerlich. — Baramasem, alle 
sauer. — Pangkamasem, am sauersten. 

ASENG, ei freilich, wie könnte es; (nur antwor- 
tend gebraucht.) Ampim bahalap bewäi, djaton ka- 
pähä. Asenge dia, kutoh kapähängku. Es scheint 
mit dir gut zu gehn, du hast keine Noth. Wie sollte 
es nicht, vicl meine Nöthe. 

ASENG, (bas. Sang == tahaseng ‚) Athem. Palakuan 
aseng pandjang, um langen Athem (Leben) bitten. 

ASEP, Rauch. — Aseasep, als Rauch; ein bischen 
rauchen. Narai talo idjä aseasep, was raucht da? — 
Hasep, rauchen. Kaju toh djaton hascp, dies Holz 
raucht nicht, — giebt keinen Rauch. Hascp kalaite, 
kikühe, sein Zorn, seine Frucht ist gross, heftig. 
Hascp aughe mawi aku, er schilt mich heftig, — 
Masep, hasep dengan, beräuchern. Masep njamok, 
Mosquitos durch Rauch vertreiben. — Haaseasep, 
oft, lange beräuchern, wegräuchern. — Paasep, pa- 
masep, der oft, alles beräuchert. 

ASI, Gunst, Gnade, Frbarmen; Wohlwollen, 
Mildthätigkeit, Güte. Toto kasalangku, aku blaku 
asi bewäi intu ikau, gewiss ich habe Schuld, ich 
bitte dich nur um Gnade. — Paham asie deng- 
angku, gross seine Güte (Mildthätigkeit, etc.) gegen 
mich. — Masi, hasi dengan, (im Imperat. neben asi 
auch pasi,) sich erbarmen, günstig sein, helfen. Pasi 
aku, erbarme dich meiner. — Hasi, einander ge- 
wogen sein, helfen. — Aahasi, hasihasi, einander 
stets helfen, etc. — Haasiasi, sich oft, immer er- 
barmen, etc. — Taraasi, begnadigt, begünstigt etc. 
können, mögen werden. — Kasi, kaasi, Elend, jäm- 
merlicher Zustand. — Paham kasi olotä, der Mensch 
ist in grossem Elend. — Pasi, Jammer, o Jammer. 
— Pasi olo tü, paham kapähäe, Jammer der Mensch, 
gross sein Schmutz. — Paasi, pamasi, gnädig, gern 
sich erbarmend, helfend. — Pangasi, asiasi, ngasi- 
ngasi, elend; bedauernswerth. Ikäi toh belom pa- 
ngasi, wir haben ein elendes Leben. 

ASIL, Ertrag; Einkommen; Steuer. Terai ita ma- 
lan, djaton asile hindai, lasst uns aufhören mit dem 
Ackerbau, es giebt keinen Ertrag mehr. — Asil ita 
akan Rasdin limä suku zenep kabali, unsre Steuer 
an den Residenten 8. halbe Gulden jede Familie. 

ASIN, männlicher Name; (im Bandjarschen: Sal- 
ziekeit.) 

ASIP, das geschüpfte, (Wasser.); das geschöpft, 


ASI—ATA. 


voll geschöpft sein. Djetoh asipku nah, djetä danum 
helo, dies ist mein Geschöpftes so eben, (Wasser 
welches ich so eben gesch. habe,) jenes ist früheres 
(i. e. schon lange gesch.) \Vasser. — Masip, Wasser 
schöpfen; hasip dengan, masip, etwas vol Wasser 
schöpfen. — Taraasip, können voll geschöpft wer- 
den; irrthümlich vollschöpfen. — Paasip, pamasip, 
der gern, oft Wasser schöpft. (S. auch sipan.) 

ASO, Hund. (Auch als Scheltwort gebraucht.) Aso- 
aso, als ein Hund; hündisch. Meto tä asoaso ampie, 
das Thier als ein Hund seine Gestalt. Asoaso pra- 
ngae, er hat ein hündisch Gemüth. Kaaso, Hündisch- 
keit. — Haso, Hunde haben. — Maso, ansetzen, 
anhetzen; als einen Hund gebrauchen. — lä maso 
aku bewäi, djaton bitie omba, er setzt mich nur 
immer an, er selbst thut nicht mit. 

ASOH, sohan, das Ablaufen, (des Wassers,) das 
einen Fluss herab kommen. — Bahali asoh sungäi 
ita awi ara batang hong tumbange, mühsam das 
Ablaufen unsres Flüschens, weil viele Baumstäamme 
in seiner Mündung liegen. Kälüh ita mendäh asolıe, 
lasst uns warten bis er den Fluss herabkommt. — 
Masoh, ablaufen, (Wasser;) herabrudern, herabkom- 
men, (einen Fluss; bas. Sang.: mangasoh.) — Man- 
sohan, masohan, (Passiv nur: insohan; bas. Sang.: 
mangasohan,) etwas flussabwärts bringen, flössen. 
Djewu aku mansohan ramongku, morgen will ich 
mein Bauholz abflüssen. — Mansohan burck, den 
Schnupfen abflössen, = die Nase schnäuzen. — Ta- 
raasoh, herabreisbar sein. Batangdanum Kapuas 
djaton taraasoh katontoh awi bigal, man kann den 
Kapuasstrom jetzt nicht hinabreisen der Räuber we- 
gen. — Tarasohan, abgeflösst werden können. — 
Pamasoh, jemand der den Fluss abkommt, oft ab- 
konmt. Iä djaton pamaso, magon melai hulu su- 
ngäi, er ist jemand der nie abkommt (aus dem 
kleinen Flüsschen ins Dorf am grossen Flusse,) er 
bleibt immer oben im Flüsschen, (in seinem Feld- 
hüttchen.) — Pasohan, pansohan, der oft abflüsst, 
oft abkommen lässt. Rasdin djetoh pansohan ita, 
dieser Resident lässt uns oft abkommen, (nach Ban- 
djarmasin, um zu arbeiten, etc.) 

ASOK, Rottan, welcher in die Enden der Matten 
eingeflochteu wird, um denselben Halt, Festigkeit 
zu geben. — Masok, Rottan einflechıten. 

ASUL, Mehrbetrag, Guthaben. Wenn ich z. B. 8. 
Gulden schuldig bin, und bezahle mit Gütern die 
10 G. werth sind: tä sakiping asule, dann ist es 
I kiping (2. fl.) Mehrbetrag, Guthaben. — Masul, 
den Mchrbetrag, das Guthaben bezahlen. — Taraa- 
sul, der Mehrbetrag bezahlt werden können. #la 
manenga talo tä, lalau hai regac, djaton taraasul, 
gieb das nicht, zu hoch sein Preiss, der Mehrbetrag 
ist nicht auszuzahlen. . 

ATAK, ruft man alle Knaben, so lange ihnen 
noch kein bestimmter Name gegeben ist. 

ATAP, ein grosser Rottan Korb, die Gestalt fast 
als eine Zigarrendose. 

ATAS, auf, (malaiisch, zu Zeiten für das daj. 
hong in den folgenden Redensarten gebraucht ::) Atas 
aku tanggonge, auf mir ruht die Verantwortlichkeit. 
Aku butang intu iä atas djandji palus rantep, ich 
bin ihm schuldig auf die Bedingung gleich dicht, = 
dass ich gleich Sclave bei ihm werde. 

ATAU, weiblicher Name; (von tatau, reich.) 

ATAWA, oder. Dapaım atawa indum, dein Vater 
oder deine Mutter. — Atawa ..., atawa... ob,..., 
oder ... Atawa aku belom atawa aku matäi, aku 
djaton parabahe, ob ich lebe oder sterbe, ich gebe 
nichts darum. 


ATE—ATO. 


ATAI, Herz, Gemüth; (im sittlichen Sinne; d. 
Herz im Leibe: bantowong; jedoch: baun atäi, Herz- 
zrube.) Kapähä atäi, Herzeleid, Betrübniss. Angat 
atäi, Meinung, Ansicht. — Iä dia atäi, er schämt 
sich nicht. — Ala manduan atäitagal aughe, nimm 
nicht Herz wegen seiner Worte, — oder: äla man- 
duan aughe akan isin atäim, nimm scine Worte 
nicht ins Fleisch deines Herzens, = nimm sie nicht 
zu Herzen, werde nicht betrübt darüber, beleidigt da- 
durch. — Tjäh ikau, djaton atüiebuam, pfui du, 
nicht dein Herz und Nieren, = du schämst dich 
nicht. — Iä hakotak tumon atäiku, er spricht nach 
meinem Herzen, spricht freundlich mit mir. — 
ikau bara ati botong, bara daha danum, hapinding 
lilin, du hast ein Herz als Botong, (schlechte, schmack- 
lose Sorte Melone,) Blut als Wasser, Ohren von 
Wachs, (sagt man zu trägen und widerspenstigen 
Menschen.) — Baatäi, Herz, Muth haben. 

ATEP, was man zum Schliessen gebraucht, Rie- 
gel, Schloss; Thür; geschlossen sein etc. — Narai 
indu atep human keton, kadjang atawa papan, wo- 
von sind die Thüren eures Hauses, von Blättermat- 
ten oder Brettern? — Baatep, Thüren haben. — 
Ateatep, etwas, fast, beinahe geschlossen. — Matep, 
hatep dengan, schliessen, zuthun. Matep matä, baun- 
tonggang, die Augen, die Thür zuthun. Matep lowang, 
ein Loch ausfüllen. — Matep sungäi, ein Flüsschen 
schliessen, mit Pfählen zustecken , (um Fische zu fan- 
gen; auch z. B. weil eine gefährliche Krankheit dort 
herrscht.) — Matep perkara, eine Streitsache abına- 
chen. — Matep auglı olo, zu dem was jemand ge- 
sagt hat das Fehlende hinzufügen, ergänzen. — Ha- 
tep, eingeschlossen. #Ewen belom hatep humae, sie 
leben eingeschlossen in ihrem Hause, (lassen sich 
nicht sehen.) Haateatep, oft, immer schliessen. — 
Taraatep, geschlossen können werden; irrthümlich 
schliessen. — Patep, von selbst, unabsichtlich ge- 
schlossen. Bauntonggang patep awi riwut, die Thür 
ist durch den Wind zugeschlagen. — Paatep, pa- 
matep, der gern, alles schliesst. 

ATI, (bas. Kahaian,) i. q. aton. 

ATIK, männlicher Name. 

ATJAK, ein Sangiang, Luftgott, von dem ich 
nichts als den Namen erfahren konnte. 

ATJII, künstlich, schön, fein. Tampan katil tä 
atji haliai, die Bank ist sehr schön gemacht. — Matji, 
hatji dengan, schön, fein, künstlich machen. — 
Matji mandau, ein Mandau (Schwert) putzen, schlei- 
fen, schärfen, es in guten Stand bringen. — Matji 
arepe, sich schmücken, gut kleiden etc. (z.B. wenn 
man Besuch erwartet.) — Haatjiatji, oft, lange schön 
machen. — Taraatji, schön gemacht etc. werden 
können. — Kaatji, das gut in Ordnung sein. — 
Paatji, pamatji, der alles schön macht, in gute 

ung bringt. — Pangatjiatji, pangaatjiatji, alle 
schön, in guter Ordnung, etc. 

ATOH, Ueberlegung; Rath. — Dia buah atoh 
awim, djetä mimbit ita pühä, cs ist nicht wohl über- 
legt (auch angerathen) durch dich, das macht uns 
unglücklich. — Atoh amak, das eine Matte zu machen 
beginnen, (wobei man überlegen, den Plan fürs 
Ganze machen muss.) — Maioh, überlegen; Rath 
geben; in Ordnung bringen, beschicken. — Karäh 
aku matoh helo kilen patut gawin ita, warte, ich 
will erst überlegen was wir thun müssen. — lü tä 
batokäi matoh perkaran humae, er ist geschickt zu 
beschicken die Sachen seines Hauses — versteht 
Haus zu halten, sein Haus zu regieren. — Matoh ma- 
ngalagai augb, Rath geben. — Matoh ngagalan anake 
masawä, eine Frau für seinen Sohn suchen. — Ma- 


ATO—AWA. 17 
tolı amak, eine Matte zu flechten beginnen. — Ha- 
toh, mit einander überlegen. — Haatoatolh, oft, im- 
mer überlegen, etc. — Pamatoh, paatoh, der gern 
überlegt, etc. 

ATOIL, männlicher Name. 

ATOK, männlicher Name. 

ATON, sein, (esse), da ist, es ist; haben; leben, 
Aton iü hong huma, ist er im Hause? Aton, er ist. 
(Ja.) — la aton arä rear, er hat viel Geld. — Pesae 
aton bihin, bahalap lewun ita, während er lebte 
früher war unser Dorf schön. (Aton wird sehr selten 
im Dajakschen gebraucht.) — Kaaton, das Sein; d. 
Besitzen. — Aton ramom? Narai talo kaatoe! Hast 
du Güter? Was Dinge seines Seins! (Nein! Was 
sollte ich haben!) 

ATOR, pator, Anklage; Beschuldigung; Verrath. 
/Ela kanaha atorm, amon hindai batantu, nicht 
leichtfertig deine Anklage, wenn es noch nicht ge- 
wiss ist, (dass etwas gethan ist, oder wer es gethan 
hat.) Awi atore ti aku buah hukum, durch seinen 
Verrath (seine Intriguen) wurde ich gestraft. — Ma- 
tor, anklagen; verrätherisch handeln, intriguiren. — 
Hator einander anklagen; hahator, hatohator, ein- 
ander immer anklagen. — Taraator, angekl. werden 
können. — Paator, pamator, der gern anklagt. 

ATORAN, i. q. atoh. 

AUAU, s. karau. 

AUGH, Wort, Bericht; Gespräch ; Stimme, Geläut. 
Lalehan kamangat augh burong hetä, gross die An- 
muth der Stimme (= des Gesanges) des Vogels 
dort. Narai augh hetä? kilau blawau, was ist dort. 
für ein Geräusch? als ob Mäuse dort sind. — Ki- 
len aughe dengam, wie seine Worte zu dir, — was 
hat er dir gesagt? — Narai ausghm imbitm, was für 
Bericht bringst du? — ABla ikau humong gawim, 
indu augh olo igh ikau, mach keine dumme Streiche, 
du wirst nur zum Gespräch (Gespött) der Men- 
schen. — Baaugh, bara augh, ein Wort haben, et- 
was zu sagen haben. (S. auch hamauh.) 

AUR, daur, viele und dringende Geschäfte haben, 
pressirt sein; in Bewegung, Gälrung sein; rathlos 
sein. Aku djaton tau omba ikau, aur aku, ich kann 
nicht mit dir gehen, ich habe viele und dringende 
Geschäfte. — Aur (noch stärker: aur biro) lewu awi 
brita asang, das Dorf ist in unruhvoller Bewegung 
durch die Nachricht dass Feinde kommen. — Aur 
(daur) aku awi talo ta, djaton tawangku idjä kwe 
indu intih, ich bin rathlos der Dinge wegen, ich 
weiss nicht welches ich wählen soll. — Auaur, da- 
daur, daudaur, ziemlich pressirt sein, etc. — Ba- 
raaur, alle pressirt sein. — Maur, stöhren, lästig 
fallen, in Unruhe bringen. Ela maur aku, djaton 
ıniar gawingku, stöhre mich nicht, sonst geht meine 
Arbeit nicht voran. — Haur, einander stöhren, 
beunruhigen. — Haauaur, oft immer stöhren, etc. — 
Taraaur, gestöhrt werden können, mögen. — KÄaur, 
kaaur, Stöhrniss, Unruhe. — Paaur, pamaur, der 
oft, alle stöhrt, etc. 

AWA, ngawa, (weiter als awa,) flussabwärts; (das 
Gegentheil von adju.) — Awaawa, ein wenig fluss- 
abwärts. — Alle Ableitungen wie bei adju. | 

AWAT, eine Pflanze, fast als ein Pisang, aber die 
Frucht ist bitter, nicht essbar. Die Kerne der Frucht 
trägt man als Perlen um den Hals. 

AWAN, Narbe; Fussstapfen. — Männlicher Na- 
me. — Awan himang, Narben von Wunden. Awan 
bawoi, Fussstapfen von Schweinen. 

AWANG, welche, die, (rclatives Fürwort, wird 
gebraucht, wenn das Subject im Plural steht, und 
nicht genau bestimmt ist; sonst: idjä.) Olo handiai 

3 


18 AWA—AWI. 
awang hong kalunen, alle Menschen, welche in der 
Welt. 

AWANG, Schale, Schelle, (von Früchten, etc.) — 
Häuschen der Schnecken, Muscheln. — Baawang, 
solch ein Häuschen haben. 

AWAR, (bas. Sıng. — ampong,) Trost, Tröstung. 
Awar karendem, Trost für das Innere. 

AWAT, Hülfe, Rettung. — Männlicher Name. 
Djaka dia awate, rusak aku, wenn nicht sein Ret- 
ten,. verloren ich, = ich wäre umgekommen, wenn 
er mich nicht ‚gerettet hätte. — Mawat, hawat de- 
ngan, helfen, retten. — Mawat olo buseng, Ertrin- 
kende retten. — Hawat, einander helfen; hahawat, 
hawahawat, immer einand. helfen. — Haawuawat, 
immer, oft helfen. — Taraawat, geholfen können, 
mögen werden. — Paawat, pamawat, hülfreich., — 
Pangawat, nennt man die Jagdhunde, welche dem 
besten, tapfersten (kapala) zur Hülfe mitgegeben 
werden. 

AWAU, anak awau, Säugling. Als zärtliche Be- 
nennung, oder auch bestrafend auch zu Erwachsne- 
ven gesagt. Gawim kilau anık awau, du beträgst 
dich als ein kleines Kind. 

AWE, i. q. äwe; (awä wird selten gebraucht.) 

AW,E, schwarze Blättern; (eine tödliche Krank- 
heit. 

Arsawaı ‚ mawäi, baraawäi, sehr lang, unge- 
wöhnlich lang. Mawäi pai lengäe, seine Hände und 
Füsse sind ungewöhnlich lang. — Kamawäi, unge- 
wöhnliche Länge. 

AWAI, vorläufige Wand, (nur lose Blätter, etc.) 
Humangku hindai hadinding toto, baja aton awäle, 
mein Haus hat noch keine rechte Wände, erst vor- 
läufige. 

AWEN, (selten gebraucht ,) i. q. äwen. 

AWT, durch, weil, um, wegen. Basara toh djaton 
tau putus djaka dia awi Rasdin, diese Sache kann 
nich geschlichtet werden ausser durch den Resi- 
dent. — Ta imukul awie marajap, er wird geschla- 
gen, weil er Böses gethan hat. — Kapähä toh bualı 
aku awi keton, dies Unglück trifft mich eurentwegen. 

AWI, eigentlich der Imperativ von mawi, thun, 
wird gebraucht um den Imperativ der Verben zu 
bilden. Awi mamukul iä, schlag ihn. — Mawi, hawi 
«dlengan, thun, machen, verfertigen, verursachen, stra- 
fen, schlagen, angreifen. — #we djari mawi tä, wer 
hat das gethan? wen mawi arut, sie verfertigen 


Boote. Mawi basara, einen Process anfangen. — li 
mawi dusa akan ita, er macht uns Busse, = ist 
Ursach dass uns Geldbusse auferlegt wird. — Ja 
mawi aku, er schlägt mich, auch: greift mich an. — 
Mawi rear, Geld verdienen. — Koangku mawi iä, 
ich sagte machte ihn, — zu ihm. — Mawi ikau, 
ara panatau, du bist glücklich, hast grossen Reich- 


thum. — Mawie, mawi ia, (mach es), wohl, gut. 
Aku handak halisang. Mawie. Ich will auf Reise 
sehn. Wohl. (Es ist gut.) — Hawi, auf der That; 
einander anfallen. schlagen. Aiwen kadapatan hawi, 
sie sind auf der That ertappt; (gewöhnlich von Un- 
zuchtssünden.) — Haawiawi, oft, lange machen, 
etc. — Taraawi, können gethan etc. werden; irr- 
tliümlich thun. — Aamai, das Gemachte, Erwor- 
bene, Vortheil, Gewinn. Paham kamawie njelo toh, 
labih apat. kojan impatäie, gross sein Vortheil dieses 
Jahr, mehr als 4000 (scil. Gantang Reiss) hat er ge- 
tödtet, i. e. geerndtet. — Pamawi, der gern, oft 
macht, anfalkt, straft. — Gawi, das Thun, Machen, 
That, Arbeit; Fest. Narai gawim? was thust (machst, 
arbeitest) du? auch: was für ein Fest giebst du? 
Papa gawie; tikas gawie manakau; böse sein Thun, 


AWI—AWO. 


die Gränze seines Thuns (er thut nichts als) stelı- 


len. — Dia gawigawi, gar nicht, zu nichts. Dia ga- 
wigawi hapan tä, man kann das (oder ihn) zu 
nichts gebrauchen. — Djaton gawingku dengae, ich 


habe nichts damit zu thun, (es geht mich nichts 
ar.) — Bagawi, arbeiten; ein Fest geben. — Mang- 
gawi, abarbeiten, verfertigen; ein Fest für jemand 
geben, (z. B. Opferfest für Todte, Kranke.) Hu- 
mangku djaton djari, aku haban, djaton olo mang- 
gawie akangku, emein Haus ist noch nicht fertig, 
ich bin krank, und ich habe niemand der es für 
mich abarbeitet. — Hagawi — hawi, einander schla- 
gen. — Hagagawı, hagawigawi, anhaltend an etwas 
arbeiten. — Zaragawi, gemacht werden können. — 
Panggawi, Arbeit, Werk; der gern arbeitet, arbeitsam. 
AWIS, ein Tragband welcher um die Stirn ge- 
than wird, ausser den Riemen die um die Schul- 
tern her gehen; gebraucht bei schweren Lasten, 
welche man auf dem Rücken trägt. — Hawis, awis 
haben, gebrauchen. — Mawis, awis an etwas machen. 
AWIT, kaawit, das gekrümmte, gebogene; Krüm- 
mung; d. gekrümmt, gebogen sein. — Kawit, ein 
Haken. — Mawit, krumm sein, hakig. Antang ma- 
wit totoke, der Vogel Antang hat einen hakigen 
Schnabel. — Awiawit, kakawit, kawikawit, ein bis- 
chen krumm, gebogen. — Bakawit, einen Haken ha- 
ben. — Pangkaawit, am krummsten; baraawit, alle 
krumm. — Mangawit, hakawit dengan, etwas ha- 
ken, mit einem Haken ziehn. Bahali mandai, kä- 
läh mangawit bua bewäi, mühsam hinauf zu stei- 


gen, hak die Früchte nur ab. — Mangangawit, ma- 
ngawingawit, ein bischen, etwas haken. — Hakaka- 
wit, hakawikawit, oft, immer haken. — Hakawit, 


2. oder mehrere Menschen ihre Kinder sich gegen- 
seitig heirathen lassen. #wen tä djari hakawit, sie 
haben ihre Kinder sich lassen unter einander verhei- 
rathen. — Hakawit augh, etwas im voraus abma- 
chen. Kwäka aku tau manang, iä djari hakawit 
augh dengan mantir, wie kann ich gewinnen, er hat 
die Sache bereits mit dem Häuptlinge abgesprochen. 
Kawitkawita, verschwägert, (ganze Stämme.) Ita kawit- 
kawita dengan olo Kapuas, wir sind verschwägert 
mit den Kapuasern; (pflegen einander zu heirathen.) 
— Mangawitan, hakawitan dengan, mangabitan, et- 
was aneinem Haken aufhängen. — Tarakawit, kön- 
nen gehakt werden; irrthümlich haken. — Pungawii, 
der gern etwas hakt. — Sangkawit, festgehakt. Djala 
sangkawit kaju, das Fischnetz ist an einem Baum- 


stamme festgehakt. — Sangkawit huange, das Ge- 
müth festgehakt, (gefesselt, z. B. an einem Platze 
wo es angenehm ist.) — Manjangkawit, jemand oder 


etwas festhaken, zurückhalten. Duhi manjangkawit 
klambingku, Dornen haken mein Kleid fest. 

AWO, (bas. Sang. — liau) abgeschiedene Seele. 

AWOH, kleine hölzerne Puppen, die unter Zau- 
bersprüchen gemacht werden. Hasst man jemand, 
dann bestreut man diese awoh mit Reis, und be- 
schwört sie; drauf gehen die gana, Seelen, dieser 
Puppen hin, und machen den, welchen man hasst, 
krank. 

AWOK, i. q. awau. 

AWONG, das abgekratzt werden der Bienennester 
von den Zweigen an welchen sie hängen. Sala 
awonge, aräü tapise balihi, verkehrt sein abgekratzt 
sein, viel vom Neste ist sitzen geblieben. — Ma- 
wong, hawong dengan, Bienennester abkratzen. — 
Taraawong, abgekratzt können werden. — Pama- 
wong, der d. Abkratzen versteht. 


—iDOEn—— 


Ar— KHK. 


JE. 


#&, #£H, hör auf! — #, äla ikau mawi aku, 
hör auf, schlag mich nicht. 

JEBAAEBAR, i. q. abeaber. 

ARBEK, Blätterwände an der Kammer eines Boo- 
tes. — Mäbek, solch eine Kammer in einem Boote 
machen. — Häbek, bara äbek, solche Wände ha- 
ben. (Bretterwände: dinding.) 

JEBES, Schweiss. Nahasak äbesku, paham lason 
andau, es strömt ab mein Schweiss, gross die Hitze. 
Rear patäi äbesku, Geld durch meinen Schweiss 
(= sauer, ehrlich) erworben. — Bäbes, schwitzen. — 
Babes mandoi, schwitzen baden = sehr stark schwit- 
zen. — Mambäbes, schwitzen machen. — Pambäbes, 
der leicht, oft, stark schwitzt. — Babäbes, bäbebä- 
bes, ein bischen schwitzen. 

JEDAEDAR, sehr breit, (nur von getrocknetem 
Fisch und den weiblichen Schamtheilen gebraucht.) 
— Baraädar, alle sehr breit. — Kaädar, Breite. 

JEHANG, eine dunkelbraune Farbe, wird aus der 
Borke vieler Bäume gemacht; die Borke wird ge- 
stampft, und dann 10. Tage in Wasser gelegt; man 
bestreicht Boote, Pfosten der Häuser etc. damit; die 
Farbe verschiesst schnell. — Mähang, mit ähang be- 
streichen. Haähaähang, oft mit ähang bestreichen. — 
Taraähang, mit äh. bestrichen werden. Gitangku 
djaton taraähang arut amon dia aku, olo beken dja- 
ton nahuang; ich sehe, das Boot wird nicht bestri- 
chen mit ähang, wenn ich es nicht thue, andere ha- 
ben keine Lust (es zu thun.) — J’amähang, paä- 
bang, der oft mit ä. bestreicht. 

ZHAT, Gewicht; (nur von Gold gebraucht.) 
Pira ähat bulau tä, wie viel ist das Gewicht des 
Goldes? (s. behat.) 

JEHFEI, (Bas. Sang. antjap) kräftig, süchtig. 
A:häi bara ähäi ngangkaju adjoug, rudert kräftig das 
Schifl. 

JZHET, Leibband. — JPaähet, ein Leibband ha- 
ben, tragen. — Dfähet, ein Leibband umbinden. 

JEKA, uka, Platz; Wohnplatz. Bahalap äka toh, 
dies ist ein schöner Platz. Hong kwe äkam, wo 
wolnst du? Olo toh äka pampaitku bihin, dieser 
Mensch der Platz meines Sendens früher, — durch 
ihn habe ich .es gesandt. — lä äka huangku, er der 
Platz meines Innern, — ich habe ihn lieb. — Kwe 
aka, kwäka, (wo der Platz,) wie kann, wie sollte; 
nein. Kwe äka ia mandohop aku, wie sollte er mir 
belfen! Omba ikau? Kwiüka! Gehst du mit? Nein. 
— Djaton äka inan pikirku hindai, nicht Platz ge- 
legt werden meine Gedanken noch, = jetzt weiss 
ich keinen Rath mehr. (S. auch kaleka.) 

JEKAI, das getrocknet sein, (im Sonnenscheine.) 
Duan paräi bewäi, ombet äkäie, hol den Reiss nur, 
genug sein getrocknet sein. (Man legt den Reiss zu- 
vor in den Sonnenschein, wenn man ihn durch 
Stampfen enthülsen will.) — Bäkäi, bakäkäi, ge- 
trocknet. Pundang lauk tä djaton toto bükäi, ma- 
ram, der trockne Fisch ist nicht gehörig getrocknet, 
er faul. — Mäkät, hakäi dengan, hakäkäi dengan, 
trocknen. — Taraäkäi, getrocknet. werden können; 
irrthümlich trocknen. — Paäkäi, pamäkäi, der gern, 
oft trocknet. — Käkäi, das getrocknet werdende, 
vorall von dem im Sonnenscheine ausgebreiteten 
Reiss gebraucht, welchen man stampfen will.) Hau, 
ımanok maroboh käkäi ita, och, die Hühner fallen 


— 
— 


EK— AP. 19 
über unsern zum trocknen ausliegenden Reiss her. -— 
Olo bawi tä kilau paräi käkäi totok bataug, die 
Frau ist als Reiss getrocknet werdend auf dem Ende 
der Flösse; (vor jedem daj. Hause liegt eine Flösse 
auf dem Flusse;) = sie ist leicht zugänglich, leicht- 
fertig. — Mangäkäi, ausgebreitet sein, bedecken. 
Bahalap tanah ta, baras mangäkäi hapus djaları, 
schön das Land, Sand bedeckt alle Wege — es ist 
kein Morast wie zu Pulopetak. — Mangakäan, ha- 
kakäan, ausbreiten, (um zu trocknen.) lä mangakäan 
klambie hong dinding, basa bisa, er breitet sein 
Kleid an der Wand aus, (hängt es ausgebreitet an 
die Wand,) weil es nass ist. — Hakakäakäan, ofi, 
lange Zeit ausbreiten. — Kakäan, das ausgebreitet 
sein; ein Gestell etc. worauf man etwas zum trock- 
nen ausbreitet. 

/EKOT, Rundung, Krümmung; krumm. Pisi dja- 
ton bahalap äkote, die Fischangel nicht schön ihre 
Rundung. — /Ekoäkot, mäkonıäkot, etwas krumm, 
gebogen. Karä tundjoke äkovükot awi sansara, alle 
seine Finger sind gekrümmt durch die Krankheit San- 
sara. — Kamäükomäkot bamakomäkat, inımer krumm 
gekrümmt. — Mäkot, rund, gebogen; nıäkot, häkot de- 
ngan, rund biegen; klein beigeben, demüthig. Bihin 
ikau paham kadjohom, toh limbah intakan olo mä- 
kot ikau tinai, früher du gross dein Trotz, jetzt 
nachdem angefallen (gestraft) durch Menschen demü- 
thig du wieder. Haäkoäkat, oft, lange rund biegen. — 
Taraäkot, taräkot,, rund gebogen werden können; irr- 
thümlich rund biegen. — Paäkot, pamäkot, der 
gern, alles rundbiegt. 

/ELA, nicht, (verbiethend; sonst: dia, djaton.) 
Ala ikau bahanji madja humangku, wag nicht mein 
Haus zu besuchen. — #la diadia, nicht nicht = 
es muss durchaus. 

ALLANG, geschlagen, (mit Holz, stumpfen Eisen, 
etc.) Aso matäi älang olo, der Hund ist gestorben, 
geschlagen durch Menschen. — Ikau bagawi kilau 
aso alang, du arbeitest wie ein geschlagener Hund, 
(läufst gleich wieder von der Arbeit.) — Mälang, 
hälang dengan, heftig, unbarmherzig schlagen. Mä- 
lang njamu, njamu klopfen. (Njamu eine Sorte selır 
weiches, faseriges Holz, woraus man durch Klopfen 
eine Sorte Zeug bereitet.) — Hälung, einander schla- 
gen, klopfen. — Haälaälang, oft, anhaltend klopfen. 
— Taraälang, geklopit werden können. — Paälang, 
pamälang, der gern schlägt, klopft. 

JEL%E, bereits, bereits geschehen; hinreichend. 
Paham aku manonggo anakku, kwäka, älä djari iä 
marajap, ich habe mein Kind aufs beste bewacht , 
was hilft es, bereits hat es gehurt. Lalchan petok 
klambin, älä penang, gross das Loch in deiner Jacke, 
hinreichend (um hindurch zu stecken) den Arın! 

‘EO.EUT, gemächlich, faul. Manandjong äoäut., 
mimbit bitie bewäi, er geht gemächlich, bringt seine 
Person nur, (i. e. er trägt nichts.) — Baraäut, alle 
gemächlich. 

JEPAT, vier. Epat pulu, 40; äpat rekor, 24; 
äpatwalas, 14. — A:pat kabawak lıuma, 4. Stück 
Häuser. — Aäpat, käpat andau, 4. Tage; andau 
äpat, der vierte Tag. Hangkäpat minggo, 4. Wochen ; 
äpat bulan, 4. Monate. — Mäpät, ein jeder 4; bei 
vieren. — Häpät, hahäpat, häpahäpat, auf jeder 
Seite 4. Arut papan häpat, ein Boot, welches auf 
jeder Seite aus 4. Planken besteht. — Hangkäput 
kuman idjä andau, 4. mal täglich essen. 

JFEPAU, ein Säckchen, welches man an einem ums 
Leib gewundnen Gürtel trägt; man bewahrt Kost- 
barkeiten darin. — JZ/äpau, baäpau, ein äpau haben, 


‚ tragen. 


3° 








20 ZPO—ATO. 

A#POK, klein länglich Rottankörbehen, mit einem 
Deckel. — Häpok, baäpok, ein äpok haben, ge- 
brauchen. 

/ERA, i.q. aba; dieselben Ableitungen. (Aba wird 
mehr gebraucht.) — Weiblicher Name. 

}FERA/AERAT, hart, dröhnend, (Geläut.) Djaton tau 
ikäi mahining augh olo beken, awi aughm äraärat, 
wir können die Worte der andern nicht hören durch 
dein lautes Sprechen. 

JERANG, kaju ärang, ein Baum im Sangiang- 
lande; sein Holz ist ein Zaubermittel um reich zu 
werden. 

AERAU, ein sehr fauler Kerl, welcher vor längerer 
Zeit zu Pulopetak lebte; er wusste durch List eine 
reiche Frau zu erhalten, deren Vermögen er aber 
auch bald durchbrachte; von ihm ist noch das 
Sprichwort: ikau belom barut puron kilau rau, 
du lebst gebrauchst als Boot eine Schlafmatte, wie 
#rau, — liegst und schläfst statt deinen Geschäften 
nachzugehn. 

J/ERA, das Plagen, (mit Worten.) Awi ärän olo 
iA manangis, er weint weil man ihn plagt, (vexirt.) 
— Märä, härä dengan, plagen, bange machen. — 
Härä, einander plagen. — Haäräärä, beständig 

lagen. — Taraärä, geplagt, bange gemacht werden 

önnen. — Paärä, pamärä, der gern plagt, bange 
macht. 

/BREP, ganz bedeckt. Pahbam baunandau, ärep 
langit, dicke Wolken, ganz bedeckt der Himmel. — 
Märep, ganz bedecken. Ikau mambirang benang 
märep karong, du breitest das Zeug aus, bedeckst 
die ganze Kammer. — Taraärep, ganz bedeckt wer- 
den können. — Tanangku djaton taraärep, pahalau 
lombah, mein Feld kann nicht ganz bedeckt — 
nicht ganz bepflanzt werden, es ist zu gross. 

FESA/ESAK, trotzig, hochmüthig sprechen. — Ta- 
kan, murah bewäi aku mawi ta. #la ikau äsa- 
äsak, karäh ikau mangkemä bahali gawi tü. Ei was! 
es wird mir ganz leicht sein das zu thun. Sprich 
nicht so trotzig, du wirst erfahren die Arbeit ist 
schwer. — Mäsak arepe, sich trotzig zeigen, betragen. 

JFESAN, männlicher Name. 

/ESO, Enkel, Kleinkind. Auch überhaupt ver- 
trauliche Benennung für jüngere Personen. — Mäso, 
Enkel haben. Kwäka iä tabela, djari manak mäso, 
wie sollte er jung sein, er hat schon Kinder und 
Enkel! Ia djari handua mäso, er hat schon Klein- 
kleinkinder, — seine Enkel haben schon Kinder. Häso, 
mit seinem Enkel. Koä häso, wir beiden mit Enkel, 
= ich und mein Enkel. 

/ESOI, das Niesen; Ausruf gebraucht beim Nicsen. 

/)STA, Reisskörner welche mühsam zu enthülsen 
sind. — Lalehan kadiam tempä, kutoh ätae imbitm 
buli huma, sehr faul hast du gestampft, viel Reiss 
in Hülsen bringst du zurück ins Haus. — Uebrigens 
ist just solcher Reiss sehr gut; daher: bahalap pa- 
raim, uras ätaata ampie, gut dein Reiss, alle als äta 
seine Gestalt. — Aku malamen marak olo hetä, 
olo uras ätaäta, aku naniha bewäi, ich schäme mich 
unter den Menschen, sie alle ansehnlich, ich allein 
gering. 

JZETENG, männlicher Name. 

ATON, was man trägt, Last. Lalehan karä ätom, 
was trägst du viel'— Mäton, häton dengan, tragen, 
wegtragen, stehlen, bringen. /Ewe mäton kaju tä? 
wer trägt das Holz? Ikau mäton utang sili akangku, 
du bringst mich in Schulden. — Aku mäton arepku 
buli human amaku, ich trage mich selbst zurück 
ins Haus meines Oheims, (= mich und das Meine: 
ich ziehe zu ihm.) Narai guna ikau blaku dohop | 


JZEWA—BAB. 


intu iä, mäton aughe igh ikau karäh, was nutzt es, 
dass du ilın um Hülfe bittest, tragen seine Worte 
nur du wirst, — du wirst nur gescholten werden. 
Mäton aughe bewäi paham, tapi djaton toto bahanji, 
er spricht nur sehr trotzig und drohend, aber er ist 
nicht wirklich muthig. — Wie das letzte Beispiel 
schon zeigt, heisst mäton oft auch: sehr, ungemein, — 
jedoch ist dann immer ein Ader dabei. Mäton ka- 
halap batang bewäi enjoh tä, tapi djaton mamua, 
schr die Schönheit des Baums, die Kokospalme, aber 
sie trägt keine Früchte. — Haätoäton, anhaltend 
tragen. — Taraäton, getragen werden können; irr- 
thümlich tragen, wegtragen. — Paäton, pamäton, 
der gern trägt, gut tragen kann; der oft (Zank, 
Schulden etc.) auf andre bringt. 

JEWAH, cin langes, schmales Stück Zeug, welches 
die Männer ums Mittel des Leibes winden; das 
einzige Kleidungsstück der meisten Männer. — Mä- 
wah, jemandem eine üwah umthun; schmal aber 
lang. Tanangku mäwah, mein Feld ist schmal aber 
lang. — Häwah, baäwah eine awah tragen. Benang 
akan telo käwah (kaäwah,) Zeug für 3. Stück äwah. 

JFEWANG, i. q. awang. 

/ZEWE, wer? welcher? #we olo tä, wer ist der 
Mensch? AEweäwe, wer auch, wer immer, jeder. 
Auweäwe idja malawan prentahku, tawan, mamangae, 
wer meinen Befehlen widersteht, fang ihn, schliess 
ihn in den Block. 

JEWEN, sie, (Plural des pers. Pronom, der 3en. 
Person.) Koangku dengan äwen, ich sagte zu ihnen. 

ZEWOI, d. vermengt sein; vermengt. Gula äwoi 
tepong, Mehl mit Zucker vermengt. — Häwot, ver- 
mengt; durcheinander. Ramongku häwoi aim, meine 
Güter sind mit den deinen vermengt, — liegen 
durcheinander. Anakm uras häwoi, deine Kinder 
sind alle vermengt, (haben alle andre Väter, — du 
bist eine Hure.) — Hahäwoi, häwohäwoi, etwas ver- 
mengt, durcheinander. — Häwoi hatamboi, häwoi 
haburäh, ganz durcheinander gemengt. — Mäwoi, men- 
gen, vermengen. — Häwoi dengan, mäwoi arepe de- 
ngan, sich mit jemand einlassen, abgeben, mit ihm 
zu thun haben, leben. Aku djaton maku häwoi 
dengam, ikau basat, ich will nichts mit dir zu thun 
haben, du bist ein Schurke. — Haäwoawoi, oft, 
lange mengen. — Paäwoi, pamäwoi, der gern mengt. 
Ia paäwoi arepe dengan karü gawin olo, er ist je- 
mand der sich gern einmengt in alles Thun anderer. 





BABAGOP, bagobagop, habagop, fett, dick, ge- 
schwollen, (der untre Theil des Gesichts, von Natur 
oder durch Zahnweh, etc.; der obere Theil: sarabit.) 
Buhen baum babagop, pähä atawa puna baseput ? 
warum ist der untere Theil deines Gesichtes so 
dick, schmerzlich oder von Natur fett? — Kabagop, 
Fettigkeit, Geschwulst. Barabagop, alle dick. 

BABAH, nennt man, und redet man die Chine- 
sen an; (Europäer: tuan, Herr.) Babah Ing tä tatau, 
der Chinces Ing ist reich. 

BABAHAK, balıabahak, zum Vorschein kommen, 
zu sehen sein; (nur von den männlichen Scham- 
theilen gebraucht.) Tjäh ikau menter halowai, ba- 
bahak utim, pfui du liegst nackt da, deine Scham 
ist zu sehen. 

BABAI, verwüstet, verfallen. Babai huma awi 
barat., das Uaus ist durch den Sturm verwüstet. — 


BAB. 


Babai lewu limbalı bakase matäi, das Dorf ist in 
Verfall gerathen, nachdem der Häuptling gestorben 
ist. — Mambabai, verwüsten. — Kababai, Verwüstung, 
Verfall , 

BABAIH, baibaih, babaih, schräg, krumm stehn, 
oder in schräger, kreisförmiger Richtung gehn. Tun- 
djuke babaih, alle seine Finger stehn schräg, (alle 
etwas nach rechts oder links gebogen.) Olo tä ba- 
baih mangaliling humangku, die Menschen gehn alle 
in einer Reihe rundum mein Haus. — Barabaih 
alle (z. B. Finger) eines Menschen, oder die Finger 
aller der Menschen, (z.B. der ganzen Familie, wenn 
auch nur ein Finger jedes Einzelnen) schräg stehn. — 
Mambaih arepe, sich schräg stellen, schräge Haltung 
geben. Narai awi olo tä mambailh arepe manandjong, 
warum geht der Mensch in solch schräger Haltung’? 

BABAJAR, (malaiisch, — manahor ,) bezahlen. 
Aku djari babajar utangku, ich habe meine Schul- 
den bezahlt. 

BABAKAH, bakabakah, habakah, zu dick und 
breit; hervorstehn. Uäi toh djaton bahalap kaire, 
babakah ampie bara kolac, dieser gesplissne Rottan 
ist nicht gut glatt geschnitten, dicker und breiter 
als seine Genossen, (also, wenn er schon in einem 
Geflecht ist, auch hervorstehend vor dem andern 
Rottan.) — Bakabakaha, alle zu dick und breit; 
überall hervorstehn. — Kabakah, zu grosse Dicke, 
Breite. 

BABAKIP, bakibakip, habakip, lose, unfest, un- 
dicht, (geflochten oder gebunden.) — Kabakip, Los- 
heit, Unfestigkeit. — Bukapbak:ip, überall lose, un- 
fest. — Hapus lasäh bukapbakip, die ganze Flur, 
(welche in daj. Häusern aus mit Rottan aneinander 
geflochtnen Latten besteht,) ist los. 

BABALA, i. q. das gebräuchlichere mamala. 

BABALAPAN, barabalapan, fein, schmal und 
gleich, (z. B. gesplissner Rottan; das Gegentheil von 
babakah. 


BABALOK, (bas. Sang. = mangahau) rufen. 

BABALOR, z. habalor. 

BABANA, (bas. Mangkatip) i. q. babandah, s. 
kandah. 

BABANDI, eine kleine Gong, (Musiekinstrument.) 

BABANDO, bandobando, unfreundlich, fremd, 
steif, kalt, (im Betragen, in Worten.) Babando iü de- 
ogangku awi klahin ikäi bihin, er beträgt sich un- 
freundlich gegen mich wegen unsres früheren Strei- 
tes — Barabando, alle sich unfreundlich etc. be- 
tragen. — Habando, sich gegen einander fremd hal- 
ten. — Mamando arepe, sich unfreundlich halten. 

BABANG, wird nicht allein, nur als Verstärkung 
binter ridu, Lärm, gebraucht. Ridu babang, starker 
Lärm. Maridu mambabang, stark lärmen. 

BABANGAP, bangabangap, weit, gross, (nur von 
der Mündung grosser Töpfe und Kanonen gebräuch- 
lich.) Barabangap, alle weit. — Kabangap, grosse 
Mündung. — Afanambangap, richten, (eine Kanone 
auf etwas.) Tä olo manambangap badil manintu hu- 
mae, jetzt richtet man die Kanone auf sein Haus, 
(will es beschiessen.) — Bingipbangap, aufstehn, in 
die Höhe stehn, z.B. der Rock, wenn man auf der 
Erde sitzt, so dass die Beine bis oben sichtbar sind. 

BABANGIS, bangibangis, finster, böse, zornig aus- 
sehn. Ampie bewäi babangis, tapi balemo kea ia, 
sein Vorkommen ist nur zornig, aber er ist doch 
sınflmüthig. — Barabangis, alle zornig aussehn. — 
Kabangis, das finstere, zornige Aussehn. 

BABANGKANG, (bas. Sang. = bahalap,) gut, 
schön. Babangkang toto timpong kangkanam, schr 
shön das Zeug deines Kleides. 


BAB. 21 


BABANGUS, i. q. babangis. 

BABANGUT, bangubangut, habangut, rarangut, 
rangurangut, betrübt, niedergeschlagen aussehn;; ver- 
driesslicb. Buhen ikau babangut sining andau, päbä 
atäim? warum siehst du immer so betrübt aus, hast 
du Kummer? — Barabangut, alle betrübt aussehn. — 
Mambangut bau, marangut bau, ein traurig Gesicht 
machen. — Kabangut, karangut bau, d. trübe, ver- 
driessliche Aussehn. 

BABARA, ein Bauer, Stall für Schweine, — nur 
für je ein Schwein, von Holz gemacht, worin man 
das Schwein transportirt. 

BABARING, von etwas herabfallen. Pasi iä, ba- 
baring bara katil, Jammer er, er ist von der Bank 
gefallen. (Babaring immer von etwas fallen, ausge- 
nommen in dem folgenden Sinne: Perkara bahali, 
gitangku keton djaton tau mamutuse, babaring ita 
tinai akan Tamanggong, die Sache ist schwierig, ich 
sehe ihr könnt sie nicht schlichten, darum wenden wir 
uns wieder (oder: bringen sie wieder zurück) an den 
Tamanggong, (das höchste Oberhaupt.)) — Bari- 
baring, rollend, rollen, (z. B. eine Kugel.) Iä babaring 
bara sapau huma, er rollt vom Dache des Hauses. — 
Baunandau baribaring awi riwut, die (dicken, dun- 
keln) Wolken rollen fort durch den Wind. — Ba- 
rabaring, alle rollend, rollen. — Baringbaringa, bu- 
rangbaring, oft hin und wieder rollen, nach allen 
Richtungen aus, durch einander rollen. Auch: blanga 
ta baringbaringa, äwe idjä toto mamilie? die Blanga 
(ein heiliger Topf) geht von einem zum andern, 
(viele kommen, besehen sie, bieten darauf,) wer 
wird sie wirklich kaufen? — Mambaring, babaring 
dengan, abwerfen, auf Seite werfen oder stossen; 
etwas rollen, fortrollen. I mambaring pusa bara 
darahe, er stösst die Katze von sich. Ia mambaring 
utange akangku, er wirft seine Schulden auf mich, 
(lässt sie mich tragen, bezahlen.) — Hadaring, ein- 
ander wegstossen; habaring kasalae, die Schuld auf 
cinander werfen. — Hababaring, immer wegstossen. 
Habaribaring, etwas oft, anhaltend rollen. — Tara- 
barıng, abgestürzt, auf Seite gestossen, gerollt werden 
können, dürfen; irrthümlich abstürzen, etc. — Pam- 
baring, der gern etwas abstürzt, etc. 

BABARONG, ein klein eisern Geräth, wie ein 
Boot gestaltet; wird gebraucht um das Harz des 
Katuna-Holzes darin zu sammelen. 

BABAS, abgehauene Reisspflanzen. Man haut, 
schneidet sie ab, wenn sie zu schnell wachsen, auch 
wohl wenn sie durch Ungeziefer stark angefressen 
sind. — Maembabas, hababas dengan, junge Reiss- 
pflauzen abschneiden. — Hababababas, oft abschnei- 
den. — Pambabas, der noch all leicht dazu über- 
geht seinen Reiss abzuschneiden. 

BABASA, basabasa, scheu, verlegen. /Ela babasa 
dengan kolam, sei nicht verlegen vor deinen Ver- 
wandten. 

BABASAL, ein Zauberbrief, mit arabischen Buch- 
staben und Zeichen beschrieben; wird im Kriege 
getragen um tago, unverwundbar, zu werden. 

BABASONG, i. q. gagasong. 

BABAT, (mit ciner Zahl: kababat,) Gürtel; Bund, 
Bündel. Babat kaju, oder idjü kababat kaju, ein 
Bündel Holz. — Bababat, babababat, als ein Gür- 
tel; bababat, babababat, hababat, einen Gürtel tra- 
gen, umgürtet sein. Kasen ikau babababat, äwe 
ingadjam, wohin du umgürtet, wen willst du be- 
suchen? — Barababat, alle umgürtet sein. — Afam- 
babat, jemanden umgürten, einen Gürtel umbinden; 
in Büschel, Bündel zusammenbinden. — Mambabat 
parüi, Reiss in Büschel binden. — Hababababat, oft, 





22 BAB, 

lange Zeit umgürten, zusammenbinden. — Tarababat, 
urmgürtet, zusammengebunden werden können. — 
Pambabat, der gern, alles umgürtet, zusammen- 
bindet. 

BABATUN, Fussstück der Wände; ein dickes Stück 
Holz, in dem die Raradjak stehn, d. h. die Latten, 
an dem die Blätter-Wände festgebunden werden. — 
Babatun bauntonggang, Thürschwelle. 

BABAWET, (bas. Sang. — kedjau ‚) fern, weit. 
Babedjau panamuäim krohong, babawet pangadjam 
aring, weit deine Reise, Freund! 

BABEAU, beabeau, habeau, ein bischen salzig, 
nicht genug gesalzen. Danum hindai bakahing baja 
babeau bewäi, das Wasser (im Flusse, durch das Ein- 
strömen des Meerwassers) ist noch nicht salzig, nur 
etwas salzig. — Djoho babeau, tapas ujah, die Suppe 
ist zu wenig gesalzen, es fehlt Salz. 

BABEDJAU, (bas. Sang.) i. q. babawet. 

BABEDONG, bedobedong, Fisch, schön, kräftig 
aufwachsen. (Kinder, Thiere, Pisang, etc.) — Ka- 
bedong, das schöne, kräftige Aufwachsen. 

BABEHENG, behebeheng, stark auflaufen. 
Fluth des Meeres.) 

BABEHET, (bas. Sang. = babelang,) schwarz mit 
weissen Flecken. 

BABEKUT, bekobekut, niedergebückt, gebogen sit- 
zen. Hapus andau babekut ia mandjawet, den gan- 
zen Tag sitzt sie niedergebogen am flechten, (von 
Matten, etc.) 

BABELENG, belebeleng, habeleng, drehend, sich 
drehen, (Rauch durch den Wind, — eine Schaar 
Vögel, durcheinander hin und wieder fliegend, etc.) 
Paham pähä takolokku, babeleng talo gitangku, hef- 
tig mein Kopfweh,, es dreht sich alles (scheint sich 
alles zu drehen ,) was ich sehe. — Bulangbeleng , 
putar beleng, heftig, stark drehend. — Manambeleng, 
hin und her stossen, zausen, durcheinander zausen. 
Riwut manambeleng lawin kaju, der Wind durch- 
zaust die Wipfel der Bäume. — Hatambeleng, zer- 
zaust, gedreht werden; sich drehen, wirbeln. Rotik 
hatambeleng awi riwut, der Staub wirbelt durch den 
Wind. — Dlek hatambeleng, ein starker Wasser- 
strudel. 

BABENDAR, i.q. ädaädar; dieselben Ableitungen. 

BABENDJO, bendjobendjo, i.q. äoäut; dieselben 
Ableitungen. 

BABENGAP, bengabengap, habengap, als gespalten 
(nur: der Kopf von schwerem Kopfweh.) Angat ta- 
kolokku babengap, das Gefühl meines Kopfes als 
gespalten. — Kabengabengap,, fortwährend als ge- 
spalten. 

BABENGES, bengebenges, habenges, voll, unge- 
mächlich fühlen, (zu viel gegessen habend.) 

BABENGK/E, bengkäbengkä, habengkä, fest ge- 
schnürt, fest gegürtet; schlank. Babengkä ampie 
awi babat, schlank seine Gestalt durch den Gürtel 
(welchen er trägt.) — Barabengkä;; alle geschnürt,, 
schlank. — Kabdengkä, das geschnürt sein; Schlank- 
heit. 

BABENGKONG, bengkobengkong, krumm sein, 
(der Ellenbogen oder im Handgelenk, durch Gicht, etc.; 
krumme Finger: katok.) 

BABENGOK, bengobengok , mit vollen Zügen 
(trinken.) Babengok ia mihop awi kateah belaie, 
mit vollen Zügen trinkt er, weil er sehr durstig ist. — 
Barabengok, alle mit vollen Zügen. — Paham ka- 
bengoke mihop, mit grossen Zügen trinkt er. (Das 
Getön und die Bewegung der Kehle beim hastigen 
Trinken ist mit in babengok begrifien). 

BABERAT, beraberat, rauch, spröde fühlen. Ba- 


(Die 


BAB. 


berat baungku injaupku hong danum kero, raulı 
mein Gesicht, ich habe es in schmutzigem Wasser 
gewaschen. — Baberat angatku awiku malem paham 
mamenda andau, spröde mein Gefühl, weil ich ge- 
stern viel in der Sonnenhitze gestanden habe. — 
Baraberat, überall, am ganzen Körper raulı fühlen. — 
Kaberat, d. rauhe, spröde Gefühl. Paham kaberat 
angatku, mikäh manjalumo dapit, heftig mein sprö- 
des Gefühl, vielleicht wird sich die Haut später ab- 
lösen. 

BABEREP, bereberep, platschen (im Wasser.) Na- 
rai bereberep hetä, tüungap lauk ? was platscht dort, 
schnappt ein Fisch ? — Baraberep, überall platschen. 

BABETER, s. eter. 

BABEUS, beobeus, schwach, geschwächt, (durch 
Krankheit;) träumerisch, faul. — Kabeus, Schwäche; 
Faulheit. 

BABEWAU, s. cwau. 

BABIAL, biabial, habial, viele dicht bei einander; 
in einem Klumpen. — Lalehan karä handalai, ba- 
bial ngahai penang, ei welch viele Würmer, in einem 
Klumpen so dick als ein Arm. — Bingkal bial, sehr 
viele dicht bei einander. — Barabial, in vielen Klum- 
pen ‚ überall in Klumpen. — Mambial, in einen 

umpen etc. zusammen thun, (z. B. das Haar zu- 
sammen drehen.) — Mambial arepe, sich zusammen 
rollen, (eine Schlange,) in einen Klumpen zusammen 
kriechen, (Würmer. 

BABIANG, biabiang, auf der flachen Hand tragen, 
(Papier, Zeug, etc.) auf den Armen liegend tragen, 
(ein Kind, etc.) — Barabiang, alle etwas auf der 
flachen Hand oder auf den Armen liegend tragen. — 
Narai imbit awen barabiang, was bringen sie, es tra- 
gend auf der flachen Hand’? 

BABIEP, biebiep, habiep, wimmeln. Pabam karä 
uret pundang, babiep ampie, sehr viel Maden im 
getrockneten Fleische, wimmelnd sein Vorkommen. 

BABIHAT, bihabihai,abhangen, schloddern, (Kleider, 
Tragkorb auf dem Rücken, etc., die nicht gehörig fest 
sitzen.) Babihai idjangku mangotak ikau, djaton ikau 
maku tumoe, mein Kinn hängt ab vom ermahnen 
dich (= ich habe es so oft, anhaltend gethan, dass 
mein Kinn vor Müdigkeit gleichsam herab hängt ,) 
doch willst du nicht folgsam sein. — Barabihai, alle 
abhängen. — Mambiha!, abhängen lassen. Buhen 
ikau mambihai tapilım sampai param mamala, war- 
um lässt du deinen Rock abhängen bis dein Hin- 
terer gesehn wird? — Aabihai, d. schloddrige Ab- 
hängen. 

BABILAI, bilabilai, nambilai, dick ; umgebogen, 
(d. Unterlippe, der Rand von Töpfen, Tassen.) — 
Barabilai, alle umgebogen. Kabilai, die Dicke, das 
dick umgebogen sein. 

BABILAR, i. q. babirar. 

BABILOT, bilobiloi, sich fremd, auf einen Abstand 
halten, (nicht vertraulich sein) Limbah klahingku 
dengae magon babiloi iä, nach meinem Streite mit 
ihm hält er sich fortwährend fremd. — Habiloi, sich 
gegen einander ‘auf einen Abstand halten. — Ba- 
rabiloi, alle sich gegen jemand fremd halten. 

BABINGAT, s. ingat. 

BABINTAR, bintabintar, müde, ermüdcet, (die 
Augen, von langem Wachen.) Pesam tabela babintar 
matangku mahaga ikau, toh ikau tulas dengangku, 
als du jung warst, wurden meine Augen müde um 
dich zu unterhalten, jetzt bist du fühllos (hart) ge- 
gen mich; (sagt eine Mutter strafend zum undank- 
baren Kinde.) — Afamintar matae, seine Augen er- 
müden. Aku wäi mamintar matangkn manonggo 
huma hapus alem, nur ich ermüde meine Augen, 


BAB. 


bewache das Haus die gauze Nacht. (Niemand 
hilft mir.) 

BABINTIH, bintibintih, habintih, barabintih, dicht 
aneinander stehn, (nur von den Beinen vieler Men- 
schen.) Babintih pain olo hetä, djaton taraselat, 
dicht zusammen stehn die Beine der Menschen dort, 
(i. e. viele Menschen dicht beieinander) man kann 
nicht zwischen durchkommen. — Mamıntih arepe, 
sich in Menge dicht zusammen stellen. 

BABIOH, biobioh, habioh, i. q. babaih. 

BABIONG, (bas. Sang. —= mandjala) mit einem 
djala (Sort Fischnetz) fischen. 

BABIRAR, birabirar, habirar, roth, triefend, (die 
Augen.) Limbalhı iä haban magon babirar matae, 
seit er krank gewesen ist, sind seine Augen noch 
immer entzündet. — Barabirar, alle roth, entzündet 
sein. — Afamdirar matä, die Augen entzünden, sie 
roth triefend machen; (z. B. eine Krankheit.) — 
Aabirar, Entzündung, Röthe der Augen. 

BABISAK, i.q. bapisak; s. pisak. 

BABITONG, s. itong. 

BABO, (malaiisch, — ajang,) Kindermagd. 

BABODEK, bodebodek, fett und glatt, (besonders 
von Kindern gebraucht.) Bahalap awaum, babodek, 
schön dein Säugling, fett und glatt. — Barabodek, 
alle dick und glatt. — KAabodek, Fettheit und 
Glattheit. 

BABODENG, i. q. babodek ; dieselben Ableitungen. 

BABADO, bodobodo, (malaiisch, = hahumong,) 
ziemlich dumm. 

BABOHAK, bohabohak, stark sprudeln, auf- aus- 
sprudeln; (Wasser aus der Quelle, Blut, — auch 
sich stark erbrechend) — Barabohak, alle stark 
sprudeln. Kara lowangdanum barabohak awi udjan, 

Quellen sprudeln stark durch den Regen. — 
Mangambohak, ngambohak, i. q. babohak, — auch 
eausativ, sprudeln, aufsprudeln, aufwellen machen. 
Badjai mangambohak hetä, das Krokodill macht das 
Wasser dort aufsprudeln. — Aambohak:, das Aus-, 
Aufsprudeln. 

BABOHAN, ein unter einem Wänptling stehender 
Stamm, Clan. Bakapal babohae, sein Stamm, (des- 
sen Häuptling er ist,) ist zahlreich. 

BABOIANG, Lohabohang, gelichtet, rein gekappt, 
offen; (ein Weg, Flüsschen, das Buschwak etc. weg- 
gehauen. — Kabohang, das rein, ungehindert, of- 
fen sein. \ 

BABOHAU, weglaufen, entlaufen. Djari telo toh 
djipenzku babohau,, dies ist schon mein 3. Sclave 
welcher fortgelaufen ist. — Mambohau, machen dass 
jemand fortläuft, ihn dazu anspornen, ihm helfen. — 
Hababohau, oft, immer zum Fortlaufen veranlassen. — 
Pambohau, der immer wegläuft; der immer weglau- 
fen macht ; d. Weglaufen, Flucht. ARla manewus olo 
tz, ia pambohau, kauf den Sclaven nicht, er ist ein 
Wegläufer. — Ikau pambohau olo, du bist jemand 
der andere immer weglaufen macht. — Kangkwe 
pambohae,, wolıin scin Weglaufen, — wohin ist er 
geflohen ? 

BABOHEK, bohebohek, fett, dick; (nur von Men- 
schen.) Barabohek, alle dick, fett. 

BABOHO, bohoboho, barabaho, in grosser Menge 
und einer Richtung zusammen (gehn, fliegen, schwim- 
men; stehn: hakarereng.) Baboho lauk tamä sungii, 
in einer grossen Schaar kommen die Fische in das 
Flüsschen. — Bohobahuen, ununterbrochen in grossen 
Scharen hinter einander. — Mamboho arepe, sich 
in eine grosse Schaar versammeln und fort. bewegen. 

BABOHOTI, bohobohoi, lang und dick, (der Bauch, 
Unterleib.) 


BAB. 


BABOHOT, bohobohot, abgleiten, (z.B. ein Kleid 
von einem Stricke, über welchem es hängt;) ab-, 
ausfallen, (z. B. der Boden eines Topfes;) eingesun- 
ken (sitzen, z. B. auf einem Stuhle in welchem ein 
grosses Loch ist.) 

BABON, auf langsame Weise, im langsamen Tempo 
den Gamalan (s. d. Wort) bespielen; beim babon 
wird nur ein gandang (grosse Trommel,) gebraucht. 
Andre Spielweisen sind: kambing batampo, kaden- 
tjong, djunggut batang, sarama (s. d. Wörter.) 

ABUAP, s. uap. 

BABUJAH, bujabujah, habujah, dick und weichh, 
schlaff, (das Fleisch, der Körper der Menschen.) Olo 
tä babujah berenge, der Mensch ist dick und schlaff 
von Körper. — Barabujah, alle dick und schlaff. — 
Kabujah, die Dicke und Schlaffheit. 

BABUJOK, bujobujok, habujok, unansehnlich, 
nicht schön; langsam, faul, unbeholfen; (dies letz- 
tere nicht habujok.) Olo tä habujok, djaton ba- 
kena, der Mensch ist unansehnlich, nicht hübsch. — 
Olo tä bujobujok bagawi, der Mensch arbeitet faul; 
(zugleich: unbeholfen.) — Barabujok, alle unan- 
sehnlich, faul. — Kabujok, Unansebnlichkeit, etc. 

BABUKAT, bukabukat, habukat, breit und voll, 
rund, ausgewachsen (Brust und Rücken.) — Bara- 
bukat, alle breite, volle, gewölbte Brüste, Rücken 
haben. — Aubukat, das gewölbt sein. 

BABULANG, s. ulang. 

BABULENG, bulebuleng, i. q. babodek , doch mehr 
von erwachsenen Menschen und Thieren gebraucht ; 
dieselben Ableitungen. 

BABULEP, bulebulep, schnell und stark; (der 
Schall der Katambong, Trommeln, wenn viele und 
in schnellem Tempo geschlagen werden.) Paham 
augh katambong olo hetä, bulebulep, stark das Ge- 
tön der Trommeln der Menschen dort, laut schal- 
lend und wirbelnd. — Barabulep, überall, in vie- 
len Häusern, laut und wirbelnd ertönen. 

BABULUP, bulubulup, leer, sonder etwas. Tahi 
ikau halisang, toh buli babulup, bitim bewäi, lange 
Zeit bist du auf Reise gewesen, und nun kehrst du 
ledig zurück, deine Person nur; (bringst sonst nichts 
mit.) — Barabulup, alle leer, ohne etwas verdient, 
erworben zu haben (zurück kehren.) 

BABUMUR, s. umur. 

BABUNAU, bunabunau, hoch und überall stelın, 
(Wasser auf dem Felde, es überschwemmend, gebräuch- 
licher ist: tinatinau.) — Barabunau, hoch stehn auf 
vielen Feldern. 

BABUNZ, bunäbunä, ungesprächig, ernst; dumm, 
einfältig. — Olo tä babunä, djaton pahakotak pa- 
hurä, der Mensch ist still und ernst, er hält nichts 
von vielem Sprechen und Scherzen. — .Bara- 
bund, alle ungespr. — Mambunä arepe, sich ernst 
oder dumm stellen, (ohne es zu sein.) — Kabunä, 
Ernst, etc. 

BABUNDONG, bundobundong, üppig, kräftig, 
(Pflanzen.) — Barabundong, alle üppig, kräftig. 

BABUNGAN, d. First (oben die Kante des Daches 
der Häuser; auf dem Verdecke der Boote) — 
Kambom haiak babungan huma, vapi kapintarm 
djaton, deine Länge zusammen mit. (du bist so gross 
bis zur) First, aber dein Verstand nicht, — bist. 
dumm. — Tulang babungan, der Firstbalken. 

BABUNGKAT, verziehen, (in ein anderes Zimmer, 
Haus, Dorf oder Land.) Hadat ita genep hapus äpat 
limä njelo ita babungkat, unser Brauch ist je nach 
4. bis 5. Jahren verziehen wir. — Barabungkat, alle 
verziehen. — Bungkabungkat, als verziehend. Iä mim- 
bit kara ramoe, bungkabungkat ampie, er nimmt 


23 





24 BAB— BAD. 

alle seine Sachen mit (auf Reise,) als ob er ver- 
zieben will. — Bungkatbangkaten, oft, beständig 
verziehen. — Pungkatpangkeläh, alle zusammen ver- 
ziehen. — Mamungkat, habungkat dengan, verziehen 
machen, versetzen. Mamungkat huma, ein Haus 
versetzen. — lü djari mamungkat karü djipengku 
lepah akae, cr hat alle meine Sclaven zu sich ziehen 
lassen, (hat sie gekauft; auch: hat sie dazu ange- 
setzt, überredet; die Sclaven haben das Recht zu 
verziehen, wenn sie jemand finden der sie kaufen 
will.) — Hababungkat, habungkabungkat, bestän- 
. dig verziehen machen, zum Verziehen anreizen. — 
Tarabungkat, können versetzt, zum Verzielien bewo- 
gen werden. — Pamungkat, der oft verzieht; der 
oft versetzt, zum Verziehen anreizt; das Verziehen. 
Pamungkat ikau bara Lopak anakku matäi, als du 
von Lopak verzogst, starb mein Kind. 

BABUNGKO, ein Gebäck, Mehl und Zucker in 
Pisangblättern gekocht. (s. auch bungko.) 

BABURAH, buraburalı, haburah, beschämt, ver- 
legen; erröthen, (das Gesicht.) Baburah baue awie 
impahawen olo, roth sein Gesicht, weil er beschimpft 
durch Menschen. — Baraburah, alle beschamt. — 
Kaburah, Scham, Verlegenheit. 

BABURAI, s. urai. 

BABURAK, ein Vogel ‚etwas kleiner als eine Taube, 
schwarz mit weissem Halse, Hals und Beine lang, 
Schwanz kurz; lebt von Wasserinsecten. (s. auch 
burak.) 

BABURAR, buraburar, haburar, breiig, zu lange 
gekocht, (Reiss;) auslaufen, (ein Auge etc., Eiter aus 
Schwären.) Badjakan knain aso baburar imuno olo, die 
Eingeweide. des Hundes kommen heraus, man hat 
ihn gestochen. — Baraburar, alle auslaufen, aus- 
kommen. — Mamburar, auslaufen, auskommen ma- 
chen; breiig kochen. Kaju mamburar matae, Holz 
(wogegen er stiess) hat sein Auge auslaufen gemacht. 

BABURI, buriburi, ein- oder ausfliessen, (sanft, 
wenig; stark: babohak.) Arut ita djalanen, baburi, 
unser Boot ist leck, (Wasser) läuft hinein. Dahan 
himangku buriburi magon, das Blut fliesst noch im- 
mer etwas aus meiner Wunde. — Baraburi djalanen 
arut, das Boot ist überall leck, überall läuft Wasser 
hinein. 

BABURIH, runde, gelbliche Kugeln, von ver- 
schiednen Arten Blumen gemacht ; man zerreibt. sie 
und parfümirt, reibt das Gesicht damit ein. — Ha- 
baburih, baburih haben, gebrauchen. 

BABURONG, im Ganzen, ungezählt. Aku djari 
mamili enjoh baburong sakiping, tawangku piräkah 
satali, ich habe diese Kokosnüsse im Ganzen ge- 
kauft, für 2. fl., ich weiss also nicht wie viele für 
4 fl. (Vielleicht von burong, Vögel, die man im 
Fluge nicht gut zühlen kann.) 

BABUTAT, butabutat, dämmernd, (anfangen Tag 
zu werden, des Morgens.) Ta batolak haiak babu- 
tat ndau, er verzog als es dämmerte heute Morgen. 

BADA, s. badibada. 

BADAHAS, i. q. badasak ; dieselben Ableitungen. 

BADäI, i. q. das gebräuchlichere wadäi. 

BADAK, d. Nashorn. — Weiblicher Name — 
Tanah Sambas. habadak, das Land Sambas hat 
(— es leben dort) Nashörner. — Badabadak, plump, 
kurz und dick. — Barabadak, alle plump. — Ka- 
badak, Plumpheit. 

BADAMAR, das Fest der Mahomedanen_ naclı 
dem Ablauf des Fastenmonats; man zündet dann 
viele damar (mal.; daj. njating) Harzlichter an. 

BADAN, ein Kleid ohne Aermel. 

BADANGAS, mässig, (im Essen und Trinken.) — 


BAD. 


Badangädangä, dadanga, dangüadangä, ziemlich mäs- 
sig. — Baradangä, alle mässig. — Mandangd, mäs- 
sig machen. Puna babungu iä, üwe tau mandangäc 
er ist einmal gefrässig, wer kan ihn mässig machen 
Kadangä, Mässigkeit. 

BAD4P, s. dap. 

BADARAH, (bas. Sang. — badaha,) bluten. 

BADASAK, eilen, eilig. Aku badasak buli, ich 
kehre eilig zurück ; auch: beschleunige meine Rück- 
kchr. Prentah badasak, Eile erheischende Befehle 
die gleich ausgeführt sein wollen. — Mandasak, ha- 
dasak Jdengan, antreiben, beeilen. — Manandasak 
mandasandasak , etwas antreiben. — Hadadasak, ha- 
dasadasak, oft, beständig antreiben. — Kadasak 
die Eile; das Antreiben. — Pundasak, der gern 
alle antreibt. 

BADEK, ein 6—9. Zoll langer Dolch, nur au! 
einer Seite scharf; der Griff steht nach der scharfer 
Seite hin. — Habadek, ein badek haben, ge- 
brauchen. 

BADERA, wird zur Verstärkung hinter bübes 
schwitzen (s. äbes,) gefügt. Büäbes badera, starl 
schwitzen. 

BADEREP, einstürzen,, einfallen ; (ganz oder theil- 
weise) Humangku baderep awi kutoh paräi, meit 
Haus ist eingefallen, (auch: hat sich gesenkt) durel 
die Menge des Reisses, (welcher darin lag.) — Pa. 
ham kahabae, djari baderep knaie, heftig sein 
Krankheit, es ist ganz eingefallen sein Bauch. — 
Daderep, derederep, als eingefallen; ein wenig ein. 
gefallen; stark, laut, hart (sprechen.) Kaderederep 
fortwährend etwas eingefallen ; fortwährend laut schal- 
len. — Baraderep, überall, auf vielen Plätzen, oder 
alle eingefallen; überall laut ertönen. Genep hum: 
augh balian baraderep, in allen Häusern erschallı 
der Gesang der Balian, (Zauberweiber.) — Derep- 
darepa, ganz und gar und überall eingefallen; seh: 
laut überall schallen.— Manderep, einfallen machen 
die Stimme erschallen lassen. — Taraderep, einge- 
stürzt werden können. 

BADI, Grund, Ursach. Badin tä, desshalb. Ba- 
din aku, um meinetwillen. — Badibada, badiba- 
dian, wegen, Ursach sein. Badibadian awie akı 
balang kuman, er ist die Ursach dass ich nicht esse 

BADI, wird nicht allein gebraucht, aber zu grös- 
serm Nachdruck hinter peres, Krankheit, gesetzt. — 
Mambadi, krank machen, wird nur von den Binja 
und Rangasbäumen gebraucht, welche, gefällt wer- 
dend, durch ihre Ausdünstung Schwellungen etc. ver- 
ursachen. — Binjai puna pambadi, der Binjaibaum 
hat die Eigenschaft krank zu machen. 

BADIDI, s. mandidi. 

BADIKIR, singen, beten etc. auf mahomed. Weise 
Ita olo ngadju, käläh manjangen, äla badikir tu- 
mon olo masi, wir sind Dajacken, lasst uns man- 
jungen, (auf daj. Art singen, erzählen), nicht badi- 
ir wie die Malaien. 

BADIL, Feuerwaffen, (Kanonen etc.) Habadil, ein 
Feuerwaffe haben, gebrauchen. \ 

BADIRI, erhöht werden (in Rang;) ernannt wer- 


den. Iä haru badiri djadi bakas, er ist vor kurzem 
zum Häuptling ernannt. Mandiri, ernennen, cr- 
höhen. 


BADJADJA, i. q. das gebräuchlichere badjual. 
mandjual, verkaufen; wird oft zur Verstärkung hin- 
ter badjual gefügt. Hong Salat olo badjual badja- 
dja, in Singapore treibt man starken Handel. 

BADJADJAK, (bas. Sang.) gehen, betreten. 

BADJAT, Krokodill. — Die badjai sind Sclaver 
der Djata, (Wassergötter;) sie haben menschliche 


BAD. 


Gestalt, und crscheinen als Krokodill verkleidet nur 
auf der Oberwelt; man bringt ihnen Opfer, und 
wagt sie durch Zauberer (pangareran,) nur dann 
tödten zu lassen, wenn die Blutrache es fordert, 
wenn ein naber Verwandter durch sic getödtet ist. 

BADJAK, männlicher Name; (mal. Sceräuber.) 

BADJAKAH, alle Arten Ranckengewächse, Schling- 
pflanzen. — Badjakalı knai (doch auch oft ohne h 
in dieser Bedeutung;) Eingeweide, Gedärm. — Pa- 
rai badjakah, Reiss welchen man ausleiht. Paräi 
toh djaton kinan, ingkesku akan parüi badjakah, 
dieser Reiss ist nicht zum essen, ich berge ihn um 
ihn auszuleihen. (Ein bezeichnender Name; er ist 
gewöhnlich von der schlechtesten Sorte, und da er 
100—150 pCt. trägt, verwickelt er und saugt die 
armen Schuldner aus, grade wie die riesigen Schling- 
pflanzen Borneos die Bäume verderben.) — Man- 
djakak, habadjakah, sich an etwas aufschlingen, 
(Bohnen und andre Gewächse.) — Habadjakah, voll 
badjakab sitzen. 

BADJAKAN, i. q. das gebräuchlichere panjengok, 
Fenster. 

BADJALEANG, (bas. Sang. — baputi) weiss. 

BADJANDA, (bas. Sang., doch auch im gew. Daj. 
gebräuchlich ,) umherliegen; faullenzen. Ikau belom 
badjanda äka olo, djaton tawan human ita, du lebst, 
liegst (lungerst) in den Häusern anderer Leute um- 
her, kennst unser Haus nicht, = bist nie zu Haus. 

BADJANDJAM, geschickt, behende. (im Arbeiten.) 

BADJANG, Hirsch. — Ampim lingalingai kilau 
badjang, du gehst den Kopf und die Schultern be- 
wegend wie ein Hirsch. — Kambom ombet insurok 
badjang helang pakam, djaton kapintarm, deine 
Grösse hinreichend dass ein Hirsch zwischen deinen 
Beinen durchlaufe, aber du bist nicht verständig. — 
Laleban tuki olo hetäa kilau badjang belep, heftig 
das Rufen der Menschen dort, wie ein (im Wasser) 
versinkender Hirsch. Ikäi djaton maku irentah olo 
baputi, käläh djadi bawoi badjan sasindä, wir wol- 
ien nicht von den weissen Leuten beherrscht werden , 
lasst uns lieber nur Schweine und Hirsche werden. 
(Le. im Walde zerstreut leben.) — Kahaian paham 
kabadjang, Kahaian hat viel Hirsche, es leben dort 
viel. — Babadjang, badjabadjang, als ein Hirsch, 
(on Gestalt, Art:) stark, kräftig, gross; — nur 

irschfleisch. Djari tahi badjabadjang bewäi kinan 
ita, seit langer Zeit essen wir nur Hirschfleisch. — 
Kabadjang, Grösse, Stärke. 

BADJANGEAH, i. q. das gebräuchlichere lentah, 
weiss blinken, schimmern. 

BADJANGKANG, viel Raum einnehmend, ausein- 
ander stehend; viel fordernd. Idjä kabehate katil 
ta djaton memen aku muate, tapi paham badjang- 
kang, hinsichtlich der Schwere der Bank, das ist 
nichts, ich könnte sie laden (in mein Boot,) aber 
sie erfordert viel Platz. — Aku handak masawä anake, 
tzpi paham badjangkang aughe, ich wollte seine 
Tochter heirathen, aber zu vielfordernd seine Worte, 
{er machte den Mund im Fordern zu weit auf.) — 
Mandjangkang, auseinander stehn, etc. — Kadjang- 
kang, das auseinander stehn, viel Raum einnehmen. 

BADJANGKAU, überschlagen, (beim Flechten; 
wo man einzelne Stränge nehmen müsste, 2. oder 3. 
nehmen.) — Baradjangkau, überall übergeschlagen, 
(eine Matte, die nachlässig geflochten ist.) — Dja- 
djangkau, djangkadjangau, cin wenig, hier und da 
übergeschlagen. — Kadjangkau, das Uebergeschla- 
gen sein. 

BADJANJI, d. Biene. Bakapal olo hetä kilau ba- 


djanji, zahlreich die Menschen dort wie Bienen. — , 


BAD. 25 
Paham badjanji mindjam edan, stark leihen die Bie- 
nen Zweige, i. e. keine Nahrung findend fliegen sie 
beständig von einem Zweige zum andern, (wird spöt- 
tisch gesagt von solchen, welche in geliehenen schö- 
nen Kleidern prunken, selbst arm sind; auch von 
solchen, welche stets von einem Hause ins andre 
laufen.) Bienenschwärme sich dicht bei oder in 
einem Dorfe niederlassend bedeuten Zank und Streit. 

BADJAR, ». adjar. 

BADJARAH (bas. Sang. — manjarongan) vorsetzen 
(Essen.)-Badjarab manjang, setz ihm Pinang vor. 

BADJARENGKAI, schön gebaut, 
Gestalt. 

BADJARI, (bas. Sang. —= hatundjok ,) Finger ha- 
ben. Basilo rohong, badjari pulange, seine Nägel 
sind Schwerter, seine Finger als Schwertgrifle, (sagt 
man von tapfern Leuten.) 

BADJARUAK, s. ruak. 

BADJARUNGKONG, mit dem Rücken aus- 
stehen, (ein Fisch aus dem Wasser, Schwein aus 
dem Grase, etc.) 

BADJAU, i. q. das gebräuchlichere djohor, See- 
räauber. Dieselben Ableitungen; ausserdem noch: 
habadjau, schwimmend im Wasser spielen, einander 
fangen, untertauchen, etc. 

BADJAWA, i. q. balu djawa. 

BADJAWAK, Leguan, kleine Art Krokodill, wird 
bis 7. Fuss lang. — Männlicher Name. 

BADJAWAN, (bas. Sang. — supa) finden, be- 
gegnen. 

BADJAWO, i. q. badjangkang; auch: dick: Ta 
badjawo berenge, sein Leib nimmt viel Platz ein, 
= er ist schr dick. — Die Ableitungen dieselben. 

BADJAI, eine lange, grassartige Wasserpflanze ; 
wird gegessen. 

BADJEA, durch den Blitz getödtet. la matäi ba- 
djea, er starb durch den Blitz getödtet. — Badjea 
djari batu — basaloh, versteinert sein. — In Ka- 
haian zeigt man ein banama badjca, ein versteiner- 
tes Schiff, (es ist ein einigermassen danach aus- 
selıender Felsblock ;) der djaragan, Kapitain hatte 
seine eigene Mutter geheirathet ; daher die Strafe. — 
Talo badjea, Unwetter, Ungewitter, Gewitter. — 
Djeadjea, djadjea, djadjena, djenadjena, unziemlich 
(Worte, Thaten, wodurch man badjea werden kann.) 
(Unziemlich in diesem Sinne ist’s z. B. wenn man 
einem Menschen oder Thiere einen andern , unpassen- 
den Namen giebt , oder etwas von ihm sagt, was gegen 
seine Natur ist, z. B. von der Laus dass sie tanze, von 
der Ratte dass sie singe, von der Fliege dass sie Krieg 
führe, von einem Menschen dass er eine Katze etc. zur 
Frau oder Mutter habe; — wenn man lebende Thiere 
begräbt und sagt: ich begrabe einen Menschen, (nicht 
das Begraben ist Sünde, sondern das Sagen ,) — wenn 
man einen Frosch lebendig schindet, und dann sagt: 
nun hat er seinen Rock ausgezogen, — und dcrlei Pec- 
cadillos mehr; peccata dagegen sind schon erlaubt ; dochı 
es gehört auch alle Blutschande hierher.) Djcadjea 
aughm, haus matäi ikan? deine Worte sind unziem- 
lich, verlangst du zu sterben? — Mandjea, durch 
den Blitz tödten, (der Njaro, der Herr des Blitzes 
jemanden.) — Mfandjea arepe, sich durch unziem- 
liche Worte oder Thaten dem badjea aussetzen. 
Mandjea mandjadi batu, versteinern machen. — 
Bulau kadjea, mit Messing vermischtes, verfülschtes 
Gold. — Hadjadjea i. q. halalea, verspotten. — 
Djapadjea, schaffen, s. d. Wort. 

BADJELENG, djadjeleng , djeledjeleng ‚geschwind, 
schnell, schleunig; ‘bald. Badjeleng matäi, schnell 
sterben. Manandjong badjeleng, geschwind gehn. — 

+4 


lieblich von 





26 BAD. 

Baradjeleng, alle schnell. — Mandjeleng, hadjeleng 
dengan, beschleunigen; zur Eile ansetzen. — Hadje- 
leng sama arepe, einander zur Eileermuntern. — Man- 
djandjeleng, mandjelendjeleng, ein bischen beschleuni- 
gen, etc. — Hadjadjeleng, hadjeledjeleng , oft, immer 
beschleunigen. — Taradjeleng, beschleunigt werden 
können. — Kadjeleng, Eile, Geschwindigkeit. Paham 
kadjelengm buli, du bist sehr bald zurückgekehrt. — 
Pandjeleng, der gern, immer beschleunigt, etc. 

BADJENTA, freundlich; licbreich; offenherzig. 
Badjenta iA manjarungan ita, freundlich bewirthet 
er uns. — Badjentadjenta, djadjenta, djentadjenta, 
ziemlich freundlich. — Baradjenta ‚alle freundlich. — 
Pangkadjenta, am freundlichsten. — Mampadjenta, 
freundlich machen, (z.B. durch Geschenke.) — Ka- 
djenta, Freundlichkeit. 

BADJER EH, djadjeräh,, djerädjeräh , logisch , deut- 
lich, überzeugend, Worte.) — Mandjeräh, logisch, 
deutlich sprechen, erzählen. Iä tau mandjeräh sa- 
rita, er weiss eine Geschichte in der Ordnung (Punct 
für Punct) zu erzählen. — Kadjeräh, logische Ord- 
nung, Deutlichkeit. 

BADJEWONG, üppig, kräftig, gesund, schnell 

und kräftig wachsend ; fruchtbar ; (lebende Geschöpfe 
und Pflanzen, Acker;) Badjewong paräim, dein Reiss 
steht gut. — Djadjewong, djewodjewong, badjadje- 
wong, badjewodjewong, ziemlich üppig etc. — Ba- 
radjewong, alle üppig, kräftig. — Pangkadjewong, 
am kräftigsten, gesundesten. — Aandjewong, mam- 
padjewong, fruchtbar, kräftig machen, (z. B. den 
Grund dadurch dass man ihn brennt, Pflanzen durch 
Mist.) — Mandjandjewong, mandjewondjewong, et- 
was, ein wenig misten, etc. — Hadjadjewong, ha- 
djewodjewong, oft, immer fruchtbar etc. machen. — 
Kadjewong, das üppige, kräftige Wachsen, Kraft. — 
Hadjandjewong, (bas. Sang.) i. q. badjewong. 
- BADJI, ein Keil. — Männlicher Name. — Baue 
‘batadjim kilau badji, sein Gesicht ist so scharf als 
ein Keil, (sagt aan spottend von mageren Menschen.) 
Amon djaton tungkang dengan badji, kwäka ia ba- 
gawi, wenn kein Stock und Keil da ist, (= wenn 
er nicht tüchtig angetrieben wird,) wie wird er ar- 
beiten! — Habadjı, einen Keil haben; zusammen- 
gckeilt sein. — Mambadji, habadji dengan, anein- 
ander keilen; (z. B. Baumstämme zu einer Flösse.) — 
Mambadji manjilab, durch Keile spalten, spleis- 
sen. — Hababadji, habadjibadji, oft, lange Zeit 
mambadji. — Tarabadji, zusammengekeilt werden 
können. — Kaju akan telo kabadji, Holz für 3. Stück 
Keile — Pambadji, der allcs zusammenkeilt. 

BADJIHAU, i. q. das gebräuchlichere badjewong ; 
dieselben Ableitungen. 

BADJIK, i. q. das gebräuchlichere wadjik. 

BADSILEK,, Vkel. Abneigung haben. — Aku ba- 
djilek kuman bawoi, ich habe einen Ekel Schwei- 
nefleisch zu essen. — Djadjilek, djiledjilck, badja- 
djilek , badjiledjilek , etwas Ekel haben. — Mandjilek:, 
hadjilek dengan, Ekel haben, verabscheuen, (tran- 
sit.) Amon ikau badjilek kuman bawoi, äla ikau man- 
djilek olo idjä kumae, wenn du Ekel hast Schwei- 
nefleisch zu essen, verabscheue die nicht welche es es- 
sen. — Hadjilek sama arepe, Ekel, Abneigung vor 
einander haben. — Mandjandjilek, mandjilendjilck , 
etwas Ekel huben. — Hadjadjilek, hadjiledjilek, 
oft, immer verabscheuen. — Mampadjilek, padjilek, 
Abkehr, Ekel erwecken. Ela ikau mampadjilek iä 
dengan sawae, flösse ihm keine Abneigung gegen 
seine Frau ein. — Kadjilek, Abneigung, Ekel, Ab- 
scheu. — Panjilek, den alles anekelt, der leicht, 
alles verabscheut; — ein Zaubermittel, ein Holz, 


BAD. 


welche man fein gerieben unter jemands Essen thut, 
um bei ihm Ekel gegen andre zu erwecken. 

BADJING, männlicher Name. (Bandjarsch:: Eich- 
horn. 

BADJOHA, freigebig, milde. — Badjoha mapak, 
zu freigebig. Badjoha mapak baka djadi djipen, zu 
freigebig sein ist der Weg um Sclav zu werden. — 
Djadjoha, djohadjoba, ziemlich milde. — Mandjoka, 
mampadjoha, milde, freigebig machen. Alo äweäwe 
djaton olih mampadjobo iä, tangkalau kabisite, nie- 
mand kann ilın freigebig machen, zu gross ist sein 
Geiz. — Kadjoha, Freigebigkeit, Mildthätigkeit. — 
Baradjoha, alle mild; pangkadjoha, am freigebigsten. 

BADJOHAN, s. barabadjohan und budjobadjohan. 

BADJOHAU, (bas. Mantang.) i. q. badjuwi, gern 
tadeln, s. djuwi. 

BADJOKO, eine Seeschildkröte, 1—1} Fuss lang, 
schwärzlich mit gelber Brust; wird gegessen. — 
Lengängku kembang ngahai badjoko, meine Hand 
ist geschwollen, so dick als ein badjoko. -— Eine 
badjoko auf einem Reissfelde ist ein Unglückszeichen. 

BADJU, Jacke, Oberkleid, (vorn nicht offen, ge- 
wöhnlich durch Frauen getragen; das vorn ofine 
Oberkleid, von Männern getragen, heisst klambi. 
Die von Frauen getragnen badju reichen etwas un- 
ter, die von Männern nicht ganz bis an die Hüf- 
ten.) — Badju rakong, ein sehr enges, unten keine 
Schlitze habendes badju. Badju silak, weiter, mit 
langen Schlitzen. Badju salam, sehr weites badju. 
Badju korong, durch Männer getragenes badju — 
Babadju, badjabadju, habadju, ein badju anhaben. 
Iä babadju, handak madja hirah, sie hat ein badju 
an, will wahrscheinlich einen Besuch machen ; (denn 
im Hause sitzt man mit nacktem Oberleibe.) — Ha- 
badju auch: sich ein badju anziehn. — Mambadjs, 
jemandem ein badju anziehn; für jemand ein badju 
kaufen, es ihm verschaffen. Pähä Bali; aku, mam- 
badju arepku mahin dia olihku, sehr arm ich, kann 
mir nicht einmal ein badju anschaffen. — Tare- 
badju, mit einem badju bekleidet werden können; 
jemandem eines anschaffen können. — Telo kaba- 
dju, (Zeug für) 3. Stück badju. 

BADJUGIT, tanzen und spielen lassen, und zwar 
7 schön geschmückte Mädchen von verschiedner 
Grösse. Es müssen 7. sein, weil die Santan (s. d. 
Wort,) die Patronessen aller Tanzweiber, ihrer 7. 
sind. Uebrigens hat das budjugit keinen Bezug auf 
den Götzendienst , geschieht nur bei fröhlichen Festen. 

BADJUMAS, seidner mit Gold durchwirkter Stoff, 
gebraucht für sindjang, Shawls. 

BADJUMBANG, (bas. Sang. = balongkang,) um- 
fallen, sterben. 

BADJUNGAN, Sort Rottan, wird daumendick ; 
werthlos; kann nicht gesplissen und zu Flecht- 
werk gebraucht werden; man bindet Büffel damit 
fest, etc. — Paham kipengku dengan bua tä, iwähku 
ngahai badjungan, gross meine Begierde naclı der 
Frucht, mein Speichel so dick als ein badjungan, 
(ist von heftiger Begier so dick zusammengelaufen.) 

BADJUNGGAT, padjunggat, badjunggit, abglei- 
ten, (z. B. ein Brett von einer Bank auf der es 
nicht recht mitten auf lag;) überschlagen, aufkip- 
pen, (z. B. eine Bank, wenn man sich auf das eine 
Ende setzt) /Ela mingkes lading saran medja, ba- 
djunggat karäh, leg das Messer nicht auf die Kante 
des Tisches. es wird abgleiten. — Djadjunggat, 
djunggadjunggat, hadjunggat, djadjungit, auf und 
nieder kippen, wippeln, (z. B. ein Stück Holz, wel- 
ches mit dem Mittelpuncte auf einem Steine etc. 
liegt,) stampfen, schwanken, (ein Boot durch die 


BAD. 


Wellen.) Hadjadjunggat, hadjunggadjunggat, ein we- 
nig auf und nieder ki — Kadjunggadjunggat , 
immer, anhaltend djadjunggat. — Baradjunggat, 
‚alle djadjunggat. — Mandjunggat, mandjunggit, ha- 
djunggat dengan, abgleiten, wippen, überschlagen 

. Man at mandjawut djihi, Pfosten aus 
der Erde ziehn durch Mittel eines Hebebaumes. — 
Hadjunggadyunggat, hadjadjunggat, oft, immer man- 
djunggat. — Kadjunggat, (seltener: djunggat,) das auf 
und nieder Stampen (eines Bootes, Schiffes.) — Pa- 
djunggat, der gern alles abgleiten, überschlagen macht. 

BADJUNGKANG, padjungkang, kadjungkang, in 
die Höhe stehn, (der untere Theil von etwas was 
gefallen ist.) la lawo badjungkang, er fallt so, dass 
seine Beine in die Höhe schlagen. — Kaju badjung- 

bara saran tiwing, der Baum ist vom Rande 
des Ufers das unterste nach oben gefallen. — Dja- 
djungkang, djungkadjungkang, schräg stehn ; stolpern. 
Huma djadjungkang, handak balongkang, das Haus 
steht schräg, will umfallen. la mina pisau dja- 
djungkang, padjok olo, leg das Messer nicht. schräg 
(und zwar die Spitze nach oben,) es könnten Nen- 
schen sich daran stossen. Djadjungkang aku bilak 
lawo, ich strauchelte, fiel beinahe. — Baradjung- 
kang, alle schräg. — Djungkang djangking manan- 
djong, stolpernd gehn, (steife Beine oder einen Dorn 
im Fusse habend.) — Bfandjungkang arepe sewu 
danum, mit dem Kopfe voran ins Wasser springen. 
— Mandjungkang, wälzen, (nicht runde Dinge, son- 
dern z. B. eine Kiste über Kant.) — Turadjungkang, 
gewälzt werden können. — Ia pangadjungkang talo, er 
wälzt alles, (was andre Menschen zu tragen pflegen.) 

BADJIUNTO, sehr viel, bei Haufen. Paraäim ba- 
djunto, dia ikau nahuang hatangae, du hast Reiss in 
Menge, und willst ihn doch nicht ausleihen. — Dja- 
djunto, djuntodjunto, in ziemlicher Menge. — Ba- 
redjunio, überall in Menge, (z. B. Reiss in allen 
Scheunen.) 

BADJUPIT, oft gebraucht werden, (weil es be- 
quem, geschickt ist.) Djukong puna badjupit bara 
arut, djukong (kleine Böte aus I. Baumstamme) wer- 
den öfter gebraucht (weil sie gemächlicher sind) als 
grössere Böte. UOlo ta badjupit imbit basara, basa iä 
patjah kamanangan, der Mensch wird oft gebraucht 
bei Streitsachen, weil er geschickt im advociren ist. — 
Kadjupit, das oft gebraucht werden. 

BADJURAH, freundlich; offenherzig; unerschro- 
cken, (im Sprechen.) Iä badjurah panjarungan olo, 
er bewirtbet freundlich alle Menschen, ist sehr 
gastfrei. — Ja badjurah alo dengan olo hai, er 

richt recht aus (offen, külın) selbst mit grossen 
Herren. — Djadjurah, djuradjurab, badjadjurah, 
badjuradjurah, ziemlich freundlich, et. — Bara- 
djerak, alle freundlich, etc. — Mandjurah, mampa- 
djurah, freundlich etc. machen. Aiwe tau mampa- 
djurab olo idja puna pahawen, wer kann jemand 
unerschrocken,, (offenherzig etc.) machen, der von 
Natur blöde, schüchtern ist. 

BADJURAN, s. budjur. 

BADJURO, sich nicht lassen abschrecken, durch- 
«eizen; furchtlos, kühn; unverschämt. — Alo ara 
bigal, badjuro kea iü hagoet halisang, obwohl viel 
Rauber sind, er setzt es durch, geht kühn auf Reise. — 
Djadjuro, djurodjuro, badjadjuro, badjurodjuro, ziem- 
lich furchtlos, etc. — Baradjuro, alle kühn. — 
Aadjuro, das Feststehn auf seinem Willen, Furcht- 
Iosigkeit, Kühnheit, Unverschämtheit. Paham ka- 
djaroe madja humangku, djari ingahanaku ia, gross 
seine Unverschämtheit, er besucht mein Haus, ich 
habe es ihm verboten. 


BAS—BAG. 2% 


BADJUT, ein grosser aber flacher Korb von Rot- 
tan, mit enger Oeflnung und weitem Bauche. -- 
Habadjut, ein b. haben, gebrauchen. — Uäi akan 
telo kabadjut, Rottan für 3. Stück badjut. 

BADOA, basinta badoa, s. doa. 

BADOADO, s. ado. 

BADUDUS, einen König, Sultan einsetzen. Ha- 
run olo badudus hong Bandjar, kürzlich hat man 
in Bandjarmasin einen neuen Sultan installirt. — 
Mandudus, zum König erleben; (trans. mit folgendem 
Object.) Padadusan, Thron. 

BADUKANG, ein essbarer Scefisch, der Rücken 
dunkelblau, Bauch gelblich; lange Fühlfäden; wird 
I—1} Fuss lang. 

BADUKAR, nennt man einen lahmen, hinkenden 
Büffel, hadangan. — Kwe badukar ita? wo istunser ' 
lahmer Büffel. — Spottend auch von Menschen gesagt. 

BADUL, zu weich, stumpf, unbrauchbar; (Messer 
etc., weil das Eisen nichts taugt.) Pisau tä badul, 
djaton tau hapan, das Messer ist unbrauchbar, (zu 
weiches Eisen,) man kann es nicht gebrauchen. — 
Kabadul, Weichheit, Stumpfheit. 

BADURAH, i. q. badjaruak, s. ruak. 

BADURI, Sorte dicker Bambu, grün und gelb 
gestreift. S. auch pantik baduri. 

BADURO, eine Schlingpflanze, mit langer bohnen- 
artiger aber nicht essbarer Fruclıt. 

BADUROK, s. hantuen. 

BADURON, (bas. Sang. 
gehn. 

BADURONG, i. q. das gebräuchlichere banturong. 

BADUS, wassersüchtig;; geschwollen. Peres badus, 
kabadus, die Wassersucht. lä badus awi puli, er 
ist geschwollen durch Gift. Kalälı kuman ujah belä 
badus, es ist gut Salz zu essen, aufdass man nicht 
wassersüchtig werde. — Badus nasi, geschwollen 
(vorübergehend, durch Erkältung, etc.) — Babadus, 
badubadus, etwas geschwollen, wassersüchtig. — Man- 
badus, aufschwellen, Wassersucht verursachen. (Gift 
etc. 

Baca, Name einer in der Vorzeit lebenden sehr 
unzüchtigen Frau, die das balak, Instrument zur 
Selbstschändung, erfunden hat. — Weiblicher Na- 
me. — Babaga, bagabaga, als Baga = unsittlich, 
unziemlich, (nur von Frauen gebraucht.) — Mum- 
baga arepe, sich unsittlich, zu frei betragen. — Ka- 
baga, Unsittlichkeit, Unziemlichkeit. 

BAGAI, Sorte, wird nicht allein gebraucht, nur 
mit sambarana; sambarana bagai, allerhand Sorten. 
Bagabagai (mal. —= sambarana) allerhand, alle Sorten. 
Bagabagai ampin talo, alle Sorten Güter. 

BAGALABA, verzweifelnd. Bagalaba atäie, djaton 
paraba belom matäi, verzweiflend sein Herz, er giebt 
nichts drum, ob er lebt oder stirbt. 

BAGAMAT, s. gagamat. 

BAGANAS, gaganas, ganaganas, unvorsichtig, 
nachlässig. Ikau paham baganas mahaga talo, djaton 
tegä, pusit bapelek samandiai, du gehst sehr unvor- 
sichtig mit Sachen um, können nicht bleiben, es 
bricht und knackt alles. — Baraganas, alle unvor- 
sichtig. — Kaganas, Unvorsichtigheit, Nachlässigkeit. 

BAGAPIT, tadji bagapit, der kleine Sporn, der 
sich am grossen Sporn mancher Hälhne noch zeigt. 

BAGARAK, (mulaiisch, nur in Verbindung mit 
djaton, nicht, gebraucht.) Djaton bagarak, sich nicht 
bewegen, nicht voraus kommen. 

BAGARA, (wohl stammend von ara, Name,) ge- 
nannt werden. Ta bagarä basat, er hat den Namen 
(— man sagt) dass er ein Schurke sei. — Mang- 
garä, nennen, einen Namen geben; meinen, den- 

4 


manalih,) zu jemand 


28 BAG. 

ken. Ela manggarä aku maling, nenne mich nicht 
einen Dieb. — Inggaräku ia djari dumahı, ich meinte 
er sei schon gekommen. — Tanggarä, zugesagt, ge- 
weiht, (an Götzen, etc.). Bawoi toh djaton tau in- 
djual, djari tanggara akan parapah, dies Schwein 
kann nicht verkauft werden, es ist als Opfer ge- 
lobt. — Hatanggarä sich einander einen Beinamen 
geben um dadurch eines 3%. zu spotten. Hat z. B. 
ein Freier einen Korb erhalten, nennt man sich, 
so dass er es hört: sabelä, (d. Verschmähete.); ist 
jemand etwas vor der Nase weg geholt, was er selbst 
zu nehmen dachte: sadjaun, (d. Betrübte). — Tang- 
gard, d. sich Nicknamen geben. Narai tanggarän 
äwen tä, was bedeutet es, dass die 2. sich Nickna- 
men geben, — auf wen zielt es? 

BAGARIT, (bandjar. mandop) auf Jagd gehn. 

BAGAWI, s. awi. 

BAGEMET, i. q. bagamat. 

BAGENTOI, (bas. Sang. = harut) ein Boot ha- 
ben, gebrauchen. 

BAGETAI, gagetäi, getägetäi, i. q. badjeräh; die- 
selben Ableitungen. 

BAGI, Theil, Antheil. Toh puna bagim, dies ist 
das dir zukommende Theil. Bagi haruä, sabagi, die 
Hälfte, halb; sabagi auch: ein Theil. Djari sabagi 
ita akan Bandjar? Dia, haru sabagi djari, bagi duä 
hindai. Sind wir schon halb (Wegs) nach Bandjar- 
masin? Nein, erst 1. Theil ist, 2. Theile noch 
nicht. (Also 4.) — Zu grösserm Nachdruck wird bi- 
lah oder bia dahinter gesetzt. Bagibia, bagibilah, 
Theil; Antheil. Aku djaton bagibiaku dengan ra- 
mom, ich habe durchaus keinen Theil an deinen 
Gütern. — Babagi, hagibagi, vertheilt. — Bagi- 
bagia, überall hin vertheilt. Kara ramoe lepah bagi- 
bagia akan olo, alle seine Güter sind an viele Men- 
schen vertheilt. — AMMambagi, habagi dengan, theilen, 
austheilen, vertheilen, mittheilen, geben. Djaton aku 
mambagi ikau alo ikau blaku, ich gebe dir nichts, 
wenn du auch bittest. — Mit Nachdruck: mambagi 
mambilah. — ZHabagi, habagi habiah’ (oder habilah) 
unter einander theilen. — Hababagi, habagibagi, 
oft, lange theilen, mittheilen. — Tarabagi, getheilt, 
mitgetheilt werden können, mögen; irrthümlich thei- 
len, etc. — Telo kabagi, 3. Theile. (Kabagi nur in 
Verbindung mit Zahlen.) — Pambagi, der gern 
theilt, mittheilt; die Theilung. Brangai aku tarimae, 
djari pambagi mantir, gut, ich will es annehmen, 
es ist die Theilung des Häuptlings, (durch ihn so 
getheilt.) 

BAGIMAR, ein Spiel: man macht einen Duit 
(Pfenning) mit Kalk auf einer Seite weiss, lässt ihn 
auf einem Brette drehen, und bedeckt ihn während 
des Drehens mit einer Tasse. Dann muss gerathen 
werden ob die weisse oder die andere Seite oben licgt. 

BAGISAH, unruhig; veränderlich. Bagisalı ampie 
olo ta, mikäh aton kasalae, unruhig das Vorkommen 
des Menschen, vielleicht hat er Böses gethan. Ba- 
gisah manempo, beständig von Herrn verändern, 
von einem Herrn zum andern laufen, (wozu die daj. 
Sclaven, wenn jemand ihre Schuldsumme bezahlt, 


BAG—BAH. 


jarbeiten, wegen hoben Alters oder Kraukheit.) — 


Gagojor, gojogojor, ziemlich mühsam, langsam. — 
Baragojor, alle mühsam. 

BAGUNDA, i. q. badjaruak, Spur, Geleise haben, 
(ein Weg.) s. ruak. Bagunda wird oft dann gebraucht, 
wenn die Spur nicht durch Menschen, sondern durch 
Thiere oder geschleppte Baumstämme entstanden 
war. — Gagunda, gundagunda, etwas ausgetieft, aus- 
getreten. — Baragunda, alle bagunda. Karä djalan 
baragunda toh awi olo paham baramo, alle Wege 
haben jetzt Spurgeleise, weil man viel Bauholz holt. 

BAGUNDJA, unruhig, (nur von ‚Büffeln gesagt, 
welche in ein Boot geladen sind.) 

BAGUNTAN, Name eines Flüsschens in Pulope- 
tak, im Trusan. 

BAH, hıe, ei, och! (Ausruf der Verwunderung.) 
Mamam djari matäi. Bah, djaton iä baban! Dein 
Öheim ist gestorben. Ei, er war ja nicht krank! — 
Bah, bäh, buh, (gewöhnlich als Präfix vor das Wort 
gesetzt,) plötzlich. Banduae lundjungku, plötzlich 
nam er meine Lanze. 

BAHA, Schulter. Bahan taradju, der Wagebalken, 
Balken an einer Wage. 

BAHA, Blutschwäre, grosse Schwäre, Geschwür. 
— Baha handipä, (Schlangenschwäre,) eine lange, oft 
sich über ein ganzes Glied hinziehende Schwäre. — 
Balıa karing tiefliegende innre Schwären. — Baha 
pandalam, sehr grosse Geschwüre, wodurch der Lei- 
der gewöhnlich zum Krüppel wird. — Baba punti, 
ein Geschwell welches nicht zum eitern kommt ; halt 
oft Monate lang an. — Baha sambatang, grosse, 
längliche, tiefliegende Schwäre. — Djaton tau aku 
mamapak baha hong lingkauku, manguit duhi hong 
likutku, ich kann nicht eine Schwäre an der eignen 
Stirn aufstechen, ausziehn einen Dorn aus meinen 
Rücken, = ich kann nicht Richter in meiner eignen 
Sache sein, (sagt man, wenn der Häuptling eine Klage 
nicht annehmen will, und sie unter einander abzu- 
machen anräth.) — Babaha, Schwären haben. — 
Bahabaha, als eine Schwäare. — Pambaha, oft an 
Schwären leidend. 

BAHAJA, Gefahr. Bahaja awi asang, Gefahr von 
Feinden. Bahaja kahem, Gefahr um unter zu sin- 
ken; (ein Boot.) 

BAHAJAN, s. barabahajan. 

BAHAJUT, (nur in Verbindung mit djaton, nicht, 
gebraucht.) Djaton bahajut, djaton barahajut, schnell 
und ohne Mühe. — Käläh aku mangahau akaku, 
djaton bahajut iä mawie, wohl, ich will meinen äl- 
tern Bruder rufen, er wird es schnell und sonder 
Mühe machen. 

BAHAKEN, Stiche, Krämpfe, die von den Scham- 
tbeilen ausgehend bis in die Brust aufsteigen. 

BAHALAIL, offen, nicht aneinander genäht. — Ta- 
pih bahalai, ein Stück Zeug, welches man nicht 
zu einem tapih, Unterrock, zusammen näht, son- 
dern als Decke gebraucht. 

BAHALAP, gut, brav, reich, schön; günstig, 
freundlich. — Olo bahalap, wohlhabende Leute. 
Andau idjä bahalap, ein glücklicher, günstiger Tag. 


das Recht haben.) — Gagisah, gisagisah, ziemlich |— Bahahalap, bahalahalap, hahalap, halahalap, ziem- 


unruhig. — Barugisah, alle unruhig. — Manggisah, 
mampagisah, pagisaıh, unruhig machen. 


lich gut, etc.; (befehlend: sehr gut.) — Pangahala- 


Narai talo | halap, alle gut, reich, ete. — Pangkahalap, am bes- 


manggisah ikau, ikau djaton tau manetep, was ist |ten, reichsten, etc. — Afampahalap, etwas schön ma- 
es das dich so unruhig macht, so dass du nirgends | chen, in Ordnung bringen, schmücken; versöhnen. 


bleiben kannst? (immer hin und her gehst, oder: 


la djari mampahalap aku tinai dengan Nihin, er 


oft verziehst.) — Kagisah, Unruhe, Unbeständigkeit. | hat mich wieder mit Nihin versöhnt. la mampaha- 


BAGIUGIUR, s. gagiur. 
BAGO, niannlicher Name. 


‚lap aughe hong baun olo, beken amon hong likut 
‘olo, er macht seine Worte schön (= gebraucht schöne 


BAGOJOR, manggojor, mühsam, langsam, (gehn. : Worte! im Gesicht der Menschen, anders wenn er 


BAH. 


hinter ihrem Rücken ist. — Tarapahalap, schön ge- 
macht, etc. werden können. — Kahalap, Schönheit, 
Güte, Reichthum etc. 

BAHAMPAK, (bas. Sang. — batadjim,) scharf, spitz. 
Buno bahampak, eine spitze Lanze. 

BAHAN, männlicher Name; (von baha, Schulter.) 

BAHANDJONG, (bas. Sang. — blua) heraus gehn. 
Bahandjong siro, geh aus dem Hause. 

BAHANDO, zögern, furchtsam, verlegen stehn 
bleiben, (beschämt, furchtsam, wenn man zu jemand 
gehn will und es nicht recht wagt.) la bahando 
hong ruar, palus bewäi, bleib nicht verlegen draussen 
stehn, komm nur herein. — Hahando, handobando, 
ein bischen zögern. — Barahando, alle zögern. — 
Mampahando, machen, dass man zögernd stehn bleibt, 
(z. B. Gezänk, welches man im Hause hört, etc.) — 
Aahando, das verlegene Zögern, Stehn bleiben. 

BAHANDONG, (bas. Mantangai) i. q. habandong, 
>» bandong. 

BAHANGGUT, i. q. pahanggut; s. hanggut. 

BAHANGKA, schräg ablaufen, (die Schultern, so 
dass der Hals recht frei aussteht.) — Bahahangka, 
bahangkahangka, etwas schräg, (die Schultern.) — 
Kakangka, d. Schrägstehn der Schultern. 

BAHANGKANG, (bas. Sang, — bahalap;) schön; 


geziert. 

BAHANJAM, (bas. Sang. — imbungas ;) geschmückt, 
geziert. Bahanjam djalatien, bahangkang pulu, er 
ist geziert neunfach, geschmückt zehnfach, (— sehr, 

ein.) 

BAHANJONG, i. q. bahajong, s. hajong. 

BAHANTAL, (bas. Mantangai) i. q. habantal, s. 
bantal. 

BAHANTANG, i. q. habantang. 

BAHANTAP, (bas Sang. — pahes) stark, heftig. 
Salatan bahantap, heftiger Wind. 

BAHANTJAP, i. q. mantjap, es. antjap. 

BAHAR, männlicher Name; (von mahar, gegen- 
stossen.) 

BAHASA, i. q. basa, Sprache. 

BAHASENG, (bas. Sang. — bara tahaseng,) Athem 
haben. Bahaseng pandjang, banjama ambo, langen 
Athem haben und hoch von Mund sein, — lange 
leben. — Gewöhnl. Daj.: kräftig, mit starkem Athem; 
(tahaseng, Athem.) Ja ta paham bahaseng simpet, 
umpai meto tembus awi dameke, er schiesst sehr 

aftig mit dem Blasrohre, sodass die Thiere durch- 
bohrt werden von seinen Pfeilen. 

BAHASUT, ausfahren, (Geister aus jemandem.) 
Dewa mangumpang iä, bahasut handjulo, haluli 
tinai, Geister besitzen ihn, (er ist besessen,) sie fah- 
ren aus eine kleine Weile, kommen wiederum zurück. 

BAHAT, die untersten dicken, in die Hauspfosten 
gekeilten Queerbalken; auf dieselben kommen die 
näher aneinander liegenden, dünnern Gahagan, auf 
welche dann die Lasäh,. Flur, gelegt wird. — Bahat 
lewu, das Haupt des Dorfes, Rasdin ta bahat hapus 
Bandjar, der Resident ist das Haupt von ganz Ban- 

j in. — Mambahat, die bahat legen; horizontal 
austrecken. Andau toh ita mambahat huma, heute 
legen wir die bahat unsres Hauses. — Tawä mam- 
bahat edae, der Tawabaum streckt seine Aeste hori- 
zoutal aus. — Habahat, bahat haben. Humangku 
bababat kahoi, mein Haus hat bahat von Kalıoi- 
holz. — Ramo akan üpat kabahat, Bauholz für 4. 
Stück bahat. 

BAHATA, Wegzehrung, Proviant, Lebensmittel, 
die man auf eine Reise oder aufs Feld mitnimmt. 
la hagoet manetes, hahatae limäü gantang, er geht 
Amtan .»chueiden, seine Wegzehrung 5. gantang 


BAH. 29 


(Reiss; da man täglich $ G. nöthig hat, will dies 
sagen: er wird circa 20 Tage ausbleiben.) — Haba- 
hata, als Wegzehrung baben, mitnehmen. Iä haba- 
hatah rear bewäi, djaton mimbit behas, er nimmt 
nur Geld zur Wegzehrung mit, nimmt keinen Reiss 
mit sich. — Mahata, mambahata, mit Wegzehrung 
versehn;; beköstigen. Keton bagawi akan Rasdin, äwe 
mahata keton? Mahata arep ikäi. Wenn ihr für 
den Resident arbeitet, wer beköstigt euch? Wir be- 
köstigen uns selbst. 

BAHATA, das Fleisch zwischen dem Daumen und 
Zeigefinger. — Amon kimpis bahata, djarang belom 
olo, wenn das Fleisch zwischen Daumen und Zei- 
gefinger ganz eingeschrumpft ist, bleibt ein Mensch 
selten am Leben. 

BAHATAK, i. q. habatak. 

BAHATAL, i. q. habatal. 

BAHA, (bas. Kah.) i. q. barah, glühende Koh- 
len. Dieselben Ableitungen. 

BAHEDJER, i. q. bahidjir. 

BAHEKANG, ein 2. Fuss langer Süsswasser-Fisch ; 
schwarzbrauner Rücken, gelblicher Bauch; der Kopf 
spitz. 

BAHEKEN, den Leib auf die Ellenbogen oder 
Hände stützend. Ta mondok baheken lengäe, er 
sitzt gestützt auf seine Hände. 

BAHEKEN, (bas. Sang. —= mahoroe) längs, Ma- 
namuäi baheken hawon, reisen längs den ganzen 
Himmel, (weit, überall.) 

BAHEN, männlicher Name; (von bahä, glühende 
Kohle.) 

BAHENA, i. q- bahenda, s. henda. 

BAHENDJONG, (bas. Sang. = bakas,) alt. Djari 
bahendjong toto bitim, du bist schon sehr alt. 

BAHENGKA, (bas. Sang. = hagoet,) weggehn. 

BAHENTENG, i. q. habenteng, s. benteng. 

BAHERANG, (bas. Sang. —= haru,) kürzlich, vor 
kurzem; jetzt erst. Matanandau baherang pandang, 
die Sonne fängt jetzt erst an warm zu scheinen. 

BAHESI, röchelnd. Bahesäi tahasengku awiku 
ujuh, röchelnd mein Athem, weil ich sehr ermüdet 
bin. 

BAHEWANG, lang und schlank , (Menschen, Bauch 
und Taille klein.) — Hahewang, hewahewang, ziem- 
lich schlank. — Kahewang, Schlankheit. 

BAHIMBING, s. imbing. 

BAHINAK, djaton hinahinak, noch lange nicht. 
Aila mendäh ia, bahinak (oder: djaton hinahinak) ia 
dumah, wartenichtauf ihn, er kommt noch lange nicht. 

BAHINDJAK, (bas. Sang. — bahundjeng) irgend- 
wo auf stehn. 

BAHING, (bas. Sang. = augh) Wort, Getön. Ba- 
hing bandil, das Krachen der Kanonen. 

BAHIRI, neidisch, abgünstig; beneiden. Ia bahiri 
aku tatau, er ist neidisch, dass ich reich bin. — 
Hahiri, hirihiri, etwas neidisch, etwas beneiden. — 
Kahiri, Neid, Missgunst. Malampangan kahiri, je- 
mands Neid erwecken, neidisch machen. — Haka- 
hiri, einander beneiden. 

BAHIRING, (bas. Sang. = impanjihi) geschärft, 
geschliffen. Dohong bahiring sarae, ein Schwert ge- 
schliffen seine Seite. 

BAHIT, männlicher Name. 

BAHO, nennt man ein Reissfeld vom 2—6. Jalıre ; 
(länger wird es nicht gebraucht; oft nur 2—3. Jahre; 
im 1n. Jahre heisst es himba.) — Hindai aton balıoe 
dapit, amon dia ikau mahimbae helo, es wird spä- 
ter kein baho sein, wenn du nicht erst. ein himba 
machst, (“mühsamer Anfang, gutes Ende", sagt man, 
jemanden zu einer mühsamen Arbeit ermunternd: 





30 BAH—BAI. 

himba von ciner Strecke Waldes machen ist natür- 
lich schwer.) — Habaho, ein baho haben; schon 
baho sein. Tanangku habaho, djari dui njelo toh 


aku malae, mein Feld ist schon baho, dies ist das |. 


20 Jahr dass ich es bearbeite. — Mambaho, zu baho 
machen. Aku djari malan njelo toh mambaho be- 
wäi, puna djaton bahalap parüie, ich habe dies Jahr 
das F eld bestellt nur um baho zu machen, ich 
weiss wohl das der Reiss (auf himba) nicht gut wird. 

BAHOI, ein Götze, der Sohn von Mahatara, der 
Bruder der Putir santang: — Männlicher Name. 

BAHONDOK, s. mondok. 

BAHONG, s. tingang bahong. 

BAHOROE, bahoroi, s. horoi. 

BAHOWOK, geräuchert, (Fische, mit den Schup- 
pen und Eingeweide.) — Lasolaso bahowok, djaton 
toto mandang andau toh, es ist nür räucherwarm, 
(dumpf und nicht sehr warm,) nicht sehr warm 
heute. — Mambahowok lauk, Fische mit Schuppen 
und Eingeweide räuchern. 

BAHOWONG, (bas. Sang. — pasah,) Hütte. Nang- 
kaulah bahowong, eine Hütte errichten. 

BAHUA, i. q. taheta, neu. Arut bahua, ein neues 


BAHUANG, Bär. — Dengedengen bahuang, et- 
was taub, (so taub als ein Bär) sein. 

BAHUANG, (bas. Sang. — huang,) Wunsch, Be- 
gierde Bahuang pandjang, lange (i. e. starke) Be- 
gierde. 

BAHUJA, eine Art kleiner Frosch. 

BAHUKAM, ein Fluss und Landstrich der Pari, 
nordöstlich vom Dusonstrome. 

BAHULA, s. boholbahula. 

BAHULAI, s. pakihu bahulai. 

BAHULAN, ein Stück Holz, in welches man das 
Eisen steckt, welches man glübend machen und 
schmieden will; vertritt beim Schmieden also die 
Stelle unsrer Zange. 

BAHUM, gemeinschaftlich (etwas thun;) wird sel- 
ten allein gebraucht, häufig als Verstärkung hinter 
das diesselbe Bedeutung habende Wort pakat gesetzt. 
Dieselben Ableitungen als bei pakat. — Männlicher 
Name. 

BAHUNANG, barahunang, (bas. Sang. = melai,) 
bleiben, verweilen. Bahunang kadjan Djalajan na- 
landjat, es verweilt der Besuch der Sangiang nur 
kurze Zeit. 

BAHUNAI, ein nicht sehr gross werdender Baum, 
höchstens 2. Fuss im Unfang; Holz und Bast röth- 
lich. 

BAHUNGAP, barahungap, (nur in Verbindung 
mit djaton, nicht, gebraucht;) sich nicht widerset- 
zen, keinen Widerstand bieten können. Djaton 
bahungap ia tä, amon aku manawan iä, er kann 
sich nicht widersetzen, wenn ich ihn gefangen nehme. 

BAHUT, früher, (vor einigen Monathen; ist es 
länger: bihin; von vielen Jahren: horan.) Kindjap ia 
madjz bahut, früher besuchte er uns oft. 

BAHUTAI, ein fabelhafter schwarzer Hund; er 
greift, (natürlich ohne gesehn zu werden,) Menschen 
an, welche dann krank werden, an heftigen Stichen 
und Krämpfen schnell sterben; auf der Leiche er- 
scheinen dann schwarze Flecken. Die Krankheit be- 
ginnt mit Fieber, der Körper wird steif und lahm, 
der Kranke phantasirt stark, die Brust röchelt. — 
Olo tä inangkarap bahutäi, der Mensch ist vom 
bahutäi angefallen. 

BAIALE, s. iä. 

BAING, dick auf einer Seite, (auf der andern nicht, 
das Gesicht und andere runde Dinge.) Bua enjoh 


BAI—BAK. 


toh baing, djaton balalap, diese Kokosnuss ist nı 
auf der einen Seite ausgewachsen, sie ist nicht gu 
— Babaing, baibaing, etwas baing. 

BAIR, männlicher Name. 

BAJA, nur; ausgenommen, ausser, aber, sonder: 
Baja ombet bewäi, nur zureichend, (bleibt uich! 
über.) Baja idja bewäi sondauku, ich fand nur ein 
Djaton olo beken madja baja ik, niemand besuch 
uns ausser ihm. — Ela ikau omba, baja melai hon 
huma, geh nicht mit, sondern bleib im Hause. - 
Babaja (bajabaja) ombet, nur eben (kaum) hinrei 
chend. 

BAJAN, kleiner grüner Papagai. — Männliche 
Name. 

BAJANG, Kreiscl, Pindop, (Spielzeug für Kin 
der.) — Habajang, mit einem Kreisel spielen. — 
Babajang, bajabajang, als ein Kreisel. alap bun 
tise, babajang ampie, sie hat schöne Waden, als ei 
Kreisel ihre Gestalt. — Mambajang, zum Pfande set 
zen, (etwas gleichsam zum Kreisel machen, mach « 
laufen wie und wohin es will.) Gebraucht, wen 
man pado, einen Process, eine Klagsache beginne 
will, und man kein ampar amak (Sporteln für de 
Häuptling, welche vorausbezahlt werden müssen 
auch kein gadai (Pfand, dass man etwaige Busse 
tragen will) hat. Aku pado, tapi djaton ramongkı 
mambajang takolokku wäi, ich will processiren, abe 
ich habe keine Güter, wohl, ich mache meine 
Kopf zum Kreisel, (verpfande ihn, will Sclav werde 
wenn ich verliere.) Kaju akan telo kabajang, Hol 
für 3. Stück Kreisel. 

BAJAR, malaiisch) i q. tahor, Bezahlung. 
Mambajar, babajar, habajar dengan, bezahlen. - 
Hababaojar, habajabajar, immer, oft bezahlen; i 
kleinen Posten abtragen, bezahlen. — Tarabajar, be 
zahlt werden können. 

BAJAT, kabajat, Geschwätz, Gezänk;; (von Frauen 
Männer: bitak.) — Weiblicher Name. — Laleha 
bajate, es ist zu arg mit ihrem Gezänk. — Babaja 
geschwätzig, zänkischh — Bajabajat, ziemlich ge 
schwätzig. — Habajat, schwatzen, zanken. — Mam 
bajat arepe, sich ans Schwatzen, Zanken übergeben 

BAJAU, ein gerade aus stehendes, 15 Fuss lange 
zweischneidiges Messer; wird als Waffe gebraucht. — 
Männlicher Name. — Habajau, ein bajau haben 
gebrauchen. 

BAJO, kabajo, das verdorben sein; das verdor 
bene; (nur von gekochten und dann zu lange be 
wahrten Speisen; gebräuchlicher basi, wohinter baj 
oft gefügt wird.) Paham kabajoe djaton tarakinan 
zu sehr sein verdorben sein, es ist nicht zu essen. — 
Ikau manenga bajo bewäi, du giebst nur Verdorbe 
nes, (immer nur alte Speisen vom vorigen Tage.) — 
Babajo, verdorben. Bajobajo, etwas verdorben. 

BAJOR, ein im Innren Borneos wachsender dicke 
Baum; das Holz sehr weich. 

BAK, chinesischer Tusch. 

BAK, platsch! — Bak iä lawo danum, platsel 
fallt er ins Wasser. — Mebak, platschend, zischen. 
(wenn man etwas durchhaut, etc.) Ikau bahenj 
malawan aku, mebak iglı ikau inedjepku, du wagı 
mir zu widerstehen, zischend (blitzschnell und ge 
waltig) wirst du von mir mit dem Schwerte ge 
hauen, — Mebamebak, bamebamchak, anhalten: 
platschen. Andau udjan mebamebak haliai, der Re 
gen platscht stark herab. — Kamebal:, das Piatschen 
Zischen. — Barakamebak, sarakamebak, stark un: 
überall platschen. 

BAKA, habaka, wie doch, was doch, für was 
um zu, so dass; fortwährend, immer. Baka talo ti 


BAR. 


was doch für Sachen das, für was doch das! (ist 
nicht genug, man kann nichts damit machen.) Baka 
iolih, wie sollte das doch können! (es kann nicht.) 
Peres baka matäi, eine Krankheit um zu sterben, — 
eine tödtliche. — Aiwe baka gawi, wer um es zu 
thun, — wer will, soll es thun. Baka iküikäh, 
furchtber, fürchterlich. — Nihau baka nihau talo awim, 
verloren, immer verloren Dinge durch dich, — du 
verlierst immer, alles. Bari baka bari djaton balute, 
Reiss immer nur Reiss, keine Zukost. 

BAKAH, (bas. Mantangai) i. q. badjakah. 

BAKAKA, ein von Fischen lebender Raubvogel, 
etwas kleiner als eine Taube; grüner Rücken, gelbe 
Brust; Füsse und Schnabel roth; der Schwanz kurz. 

BAKAKAHEM, s. kahem. 

BAKAKAI, weit geborsten, auseinander stehn; (z. 
B. zu reife Früchte.) 

BAKAKIR, s. akir. 

BAKAKIS, s. akis. 

BAKAKUJO, s. kakujo. 

BAKAL, Stoff, Material. — Narai indu bakal 
arat? Tabalien. Was ist das Material des Boots? 
(wovon ist es gemacht?) Eisenholz. — Bakal banä, 

ial eines Ehemannes, — Bräutigam. Bakal sa- 
wangku, meine Braut. — Ikau indu bakal inggan- 
tang olo, du wirst noch gehangen werden. — Ha- 
bakal, barabakal, Material für etwas haben; zum 
Stoff haben, (z. B. ein Boot habakal Eisenholz.) — 
Babakal, bakabakal, habakal, barabakal, im rohen, 
nicht gehörig ausgearbeitet. Kara gawim uras baba- 
kal, djaton mahin djari, alle deine Arbeiten sind 
nur so ins robe hin, nicht eine ist gehörig vollendet. 
— Mambaokal, habakal dengan, ins rohe arbeiten. 
Mambhakal besäi, Ruder ins rohe arbeiten, (ihnen 
nur die ungefähre Gestalt geben, um sie später vol- 
lends auszuarbeiten) Aku malan mambakal bewäi, 
bindai toto wajahe, ich fange nur vorläufig an auf 
dem Felde zu arbeiten, (kappe Gras und Busch- 
werk weg,) es ist noch nicht die rechte Zeit (um ces 
wirklich zu bestellen.) — Hababakal, habakabakal, 
immer, alles nur ins rohe bearbeiten. — Kabakal, 
Rohbeit, unvollendeter Zustand. — Pambakal, Name 
eines niederen Häuptlings, welcher Sachen nur vor- 
lzufig abmachen kann. 

BAKALAH, s. alah. 

BAKALANGAN, i. q. bakaliangan, s. kaliangan. 

BAKALAR, i. q. bakarar, s. karar. 
EARALATI, (bas. Sang.) i. q. mangalati, s. ka- 


— 
— 


i 

BAKALIKIR, i. q. bakarikir, s. karikir. 

BAKALILING, i.q. das mehr gebräuchliche haka- 
ling, rund umber. 

BAKALINDA, s. linda. 

BAKALINGOLINGO, (bas. Sang.; doch auch im 
gewöhnl. Daj. gebraucht,) verlangen, (nach Menschen, 
Orten, Dingen, die man schon kennt, also eine Art 
Heimweh.) Bakalingolingo huangku buli akan Ban- 
djar, ich habe grosses Verlangen wieder nach Ban- 
djarmasin zu gehn. 

BAKAM, ein kleines Töpfchen, (z. B. ein Tin- 
tenfass.) — Bakam bakatak, (Froschbakam) lünglich 
eal, schmal, grün; b. bangau, weiss, rund; bh. ba- 
ujar, (segeindes b.) achteckig, gelb oder grün; b. 
beta, (Stein bakam,) grün, rund; b. kasa, ein glä- 
semes bakam. — Habakam, ein bakam haben, ge- 
brauchen; — grosse Blasen haben, (Oehl von Ko- 
kosnüssen,, kochend.) Djari habakam tarae, tokep 
wdus, es giebt schon grosse Blasen beim Aufko- 
chen, dicht das Oehl, — das Oehl ist. fast fertig, 
sehlart. — Babakam, bakabakam, als ein bakam, 


BAK. 31 
Narai talo heta babakam ampie? was ist das dort, 
welches wie ein bakam seine Gestalt? 

BAKAMBAN, (bas. Sang.) i. q. baliau. s. liau. 

BAKAMBAT, ein Flüsschen unten in Pulopetak, 
nach der Pflanze kakambat so genannt. 

BAKAPAL, dick, (platte Dinge; runde: hai;) dicht, 
zahlreich. Papan bakapal, eine dicke Planke. — Ba- 
balap tanan olo hetü, bakapal paräie, gut die Felder 
der Menschen dort, dicht steht ihr Reiss. Bakapal 
olo hetä, es sind dort viel Menschen. Bakapal dje- 
wape, er widerspricht immer. — Bakakapal, baka- 
pakapal, ziemlich dick, ete. — Pangakapakapal, alle 
dick, überall viel. — Mangapal, mampakapal, pakapal, 
dicker machen ; vermehren. Pahalau manipis papan katil 
tä, laku beken hapa mangapale, zu dünn das Brett 
jener Bank, hol ein anderes, um es dicker zu machen, 
(es noch aufs andere zu legen.) Bahali ita äpat ma- 
mangun huma, käläh ita mangapal bitin ita, müh- 
sarn wir 4. richten das Haus auf, lasst uns unsre 
Zahl vermehren, (noch Helfer suchen.) — Kakapal, 
Dicke; grosse Anzahl. 

BAKAR, männlicher Name; (im Malaiischen : bren- 
nen). 

DAKARA, eine Art Affe, wird bis 4. Fuss lang, 
hat eine lange, weiche abhängende Nase, sehr rauch, 
Arme und Beine braunroth, Nacken und Brust 
weisslich, Schwanz lang, die Stimme ein dumpfes 
röchelndes Getön. 

BAKARAMANG, i.q. bakarambang, s. krambang. 

BAKARIK, genau durchsucht, (wird seltner allein 
gebraucht, oft als Verstärkung hinter bakikir ge- 
setzt.) — Mangarik, lıakarik dengan, genau durch- 
suchen. — Hakakarık, hakarikarik, oft, lange mang- 
arik. — KÄurakkarik, alles genau durchsucht, durch- 
wühlt. — Pangarik, der gern, alles durchsucht. 

BAKARUT, s. anut. 

BAKAS, alt, ein Aeltester, Häuptling; als ein Al- 
ter. la djari bakas, er ist schon alt. Kaju bakas, 
alte Bäume. Bakas lewu, Häuptling des Dorfes. — 
Ta bakas aughe, er spricht wie ein Alter. IA bakas 
bua rangas, aku djaton paraba ia, er ist alt als die 
Rangasfrucht , ich scheue mich nicht vor ihm. (Die 
Frucht des Rangasbaums ist bitter, wird nicht ge- 
braucht, also: obwohl er alt ist, er ist doch ein ar- 
mer, nichtsbedeutender Mensch.) — Babakas, haka- 
bakas, ältlich. — Pangabakabakas, alle alt; alle (sind) 
Häuptlinge. — Pangkabakas, der älteste. — Tam- 
bakas, der ülteste unter Geschwistern. Ikäi hampa- 
hari hanja biti, Saloh tambakas ikäi, wir sind unsrer 
8. Brüder, Saloh ist der älteste von uns. — Alanam- 
bakas, jemanden zum Häuptling machen. — Aabakas, 
Alter. Paham kabakase, djari howan, hoch sein Al- 
ter, er ist schon greiss. 

BAKASALAN, s. sala. 

BAKASAN, i. q. bangkasan. 

BAKASI, (vielleicht von asi,) herzlich, dringend 
bitten; wird nur gebraucht in Verbindung mit ba- 
tawar, dingen, abdingen. Aku bakasi batawar intu 
ikau, djaton hapaku manahor sukup, ich bitte dich 
herzlich etwas zu erlassen an meiner Schuld, ich 
habe nicht um voll zu bezahlen. 

BAKASINGEN, s. basingen. 

BAKATAK, Frosch. Frösche werden von den Daj. 
gern gegessen. — Ela manggurak anak awau, iü 
kilau tulang bakatak bewäi, schüttle den Säugling 
nicht, er hat nur Knochen als Froschknochen; (so 
weich.) Lalehan augh olo hetä, kilau bakatak ma- 
gas, stark das Geräusch der Menschen dort, als wenn 
Frösche in Menge kommen. 

BAKATAN, s. kata. 








32 BAK. 
BAKATOKEP, (bas. Sang. 
nahe. 

BAKAU, ein Baum, wächst dicht hei der See, 
die Gestalt fast als Trauerweiden; von der Wurzel 
macht man Pfeile. — Habakau, bakau irgends wach- 
sen. Hetä habakau, dort sind Bakaubäume., 

BAKAuM, hakaum, noch im gemeinschaftlichen 
Besitze, noch nicht getheilt. Ontong ita halisang 
hindai imbagi, ikäi mahagae hakaum, der Gewinn den 
wir auf unserer Reise hatten ist noch nicht getheilt, 
wir bewahren ihn noch gemeinschaftlich. — Kau- 
kaum, als in Gemeinschaft besitzend (z. B. ein Boot 
gebrauchen.) — Pangaum, der sich oder seine Güter 
gern mit andern associirt. 

BAKAWIT, s. awit. 

BAK/EHEK/EHES, s. mangkähes. 

BAKZI, Art kleiner Affe, wird bis 1% Fuss gross, 
greis, die Brust heller, hat langen Schwanz, seine 
Stimme: kirräb. — Kwäka iä djera, hindai toto imu- 
kul, djera bakäi inetek ikohe, was sollte er abge- 
schreckt sein, er ist noch nicht gehörig geschlagen, 
ist scheu als ein Bakäi dem der Schwanz abgehauen 
ist, = nur für kurze Zeit. — Bakäbakäi, als ein 
Affe. — Manarunan bakäi, einen Affen herab holen, 
herabbringen, nennt man das folgende Spiel: man 
windet jemand ein grosses Tuch um den Kopf, über 
das Gesicht her, worauf 2. Menschen ihn an dem 
Tuche schütteln und hin und her ziehn und drehn, 
etwa 10. Minuten lang; es wird dabei ein langer 
Zauberspruch in malaiischer Sprache hergesagt. Der 
also Geschüttelte ist dann etwa 4. Stunde lang als 
toll, läuft andern nach, sucht sie zu beissen, etc. 

BAKAEKAI, s. akäi. 

BAKEBEKEBER, s. kakeber. 

BAKEDJUKEDJUT, s. kakedjut. 

BAKEP, werden die guti, Läuse, an Leichen ge- 
nannt, sobald ein Mensch gestorben ist. — Habakep, 
Läuse haben. Hantue paham habakep, seine Leiche 
sitzt voll Läuse. 

BAKEREKEREK, s. kakerek. 

BAKEROKERUS, s. kakerus. 

BAKESEK, kesekesek, schnell wieder weggehn, es 
eilig haben, (bei Besuchen, nicht lange bleiben.) AEla 
pahalau bakesek, busik helo, geh nicht so gleich wie- 
der fort, spiele erst, (i. e. bleib etwas sitzen, lass 
uns zusammen sprechen, etc.) — Barakesek, alle 
bald wieder fort gehn. — Mangesek, hakesek dengan, 
marnpakesek, pakesek, jemand anmuntern, andrin- 
gen um bald fortzugehn. — Kakesek, das Eile ha- 
ben, schnell wieder fortgehn. — Pangesek, der im- 
mer zum schnellen Weggehn anreizt, forttreibt. 

BAKETEP, geduldig; getreu; anhaltend; stand- 
fest. Iä baketep bagawi, djaton maku malajan, er 
arbeitet anhaltend, will nicht aufhören, (ausruhen.) 
Alo sawae magon marajap, iä baketep dengae, ob- 
wohl seine Frau sich bortwährend schlecht beträgt, 
hält er sich getreulich zu ihr. — Kateketep, ziem- 
lich anbaltend. — Baraketep, alle ziemlich anhal- 
tend. — Pangaketeketep, alle anhaltend, etc. — Ma- 
ngeiep arepe, mampaketep (oder paketep) arepe, 
sich an etwas Band geduldig und stand. 
fest bei etwas bleiben. lä mangetep arepe malan 
bewäi, er hält sich nur an die Feldarbeit, (thut 
nichts anderes.) Iä mangetep arcpe dengan tempoe, 
olo indjara olo djaton kea maku mindah, er bleibt 
standfest bei seinem Herrn, obwohl er geschlagen 
wird, will er doch nicht fortgehn. — Aaketep, Ge- 
duld, Standfestigkeit, Anhalten. 

BAKI, eine im Innren Borneos wachsende Pflanze. 
die Blätter werden als Sirihblatter gebraucht. 


tokep ‚) dicht, 


BAK.: 


BARI, Rolle. Bakin tali, eine Rolle Strick. (1 
depä, Klafter, gehn gewöhnlich auf ein baki.) 

BAKIBAKIP, s. babakip. 

BAKIEKIEP, s. kakiep. 

BAKILAH, (bas. Kahaian) i. q. lawo, fallen. - 
Mangilah, hakilah dengan, niederwerfen; auswerfe: 
Ingilabku ia bara huma, ich habe ihn aus de 
Hause geworfen. Djari mangilah andau, der Tag i 
gefallen, (es ist gegen Abend.) — Hakilah, einandı 
stossen, niederwerfen. 

BAKINJIKINJI, s. kakinji. 

BAKIPAI, (bas. Sang. —= hakitik) Flossen habe: 
Lauk lanting bakiting buno, bakipai timpong, de 
Lentingfisch hat Lanzen als Schuppen, Timpongzev 
als Flossen. 

BAKITING, (bas. Sang.) s. bakipai. 

BAKNAI, (bas. Sang. = haknai,) einen Bauc 
haben. Baknai bulau, einen goldenen Bauch habeı 

BAKO, gestollt, geronnen ; d. Geronnene; — dumn 
unbehülflich; Dummheit. — Bakon undus hawoi taı 
bakon olo djaton tarahapan, das Gestollte des Fe! 
tes des Schweines kann (gebraucht werden,) di 
Dummheit eines Menschen ist nicht zu gebraucher 
(sagt man einen unbehülflichen Menschen schel 
tend.) — Babako, bakobako, als geronnen, ein we 
nig geronnen, etwas dumm, ungeschikt. — Pang 
kabak:o, am dummsten, unbehendesten. — Barabakı 
alle etwas geronnen, etc. — Pangabakobako, all 
geronnen, dumm. — AMambako, mampabako, pabak: 
gerinnen machen; verwirren. Narai talo mambak 
ikau, was macht dich so verwirrt’ — Kabako, d. 
ronnen sein; Dummheit, Unbehülflichkeit, Verle 
genheit. 

BAKOBOKOBUT, s. kakobut. 

BAKOHAS, (bas. Sang. = malangkah) übertretei 
Bakarak petäh apangku, bakohas djandjin amakı 
verbrochen der Befehl meines Vaters, übertreten i: 
die Verheissung meines Oheims. 

BAKOHIT, i.q. bakuit, s. kuit. 

BAKONG, eine Wasserpflanze; sie wächst an de 
Ufern der Flüsse, oft weit in den Fluss hineir 
und es werden dann bei starker Fluth oft gan: 
Inseln davon weggespühlt. Der Stengel wird gegeı 
sen; die langen breiten Blätter gebraucht man a 
talusong, als die äussere Umhüllung der Harzlicl 
ter. — Habakong, bakong irgendwo sein, wachsen. 

BAKRAIN, s. karain. 

BAKUAKUAU, s. kakuau. 

BAKUHIT ATAI, i. q. babuhit atäi, s. bubit. 

BAKUuM, der Ruf der Tabuan, (eine grosse grür 
Haube.) Bakum augh tabuan hetä, da lässt die T: 
buan ihren Ruf hören. 

BAKUMIS, i. q. bakamis, s. kamis. 

BAKUMPAI, mit Kumpai, einer grossen Wasse: 
pflanze, bewachsen. — Name der Stadt und d 
Landstrichs Marabahan. Olo Bakumpai, Menschc 
von Marabahan. . 

BAKUNTENG, ein kleiner essbarer Pilz, obe 
weisslich, unten braun; wächst auf faulem Holze. 

BAKURA, s. bakurbakura. 

BAKUT, eine Krankheit; sie fängt mit Anschwe 
len der Fussgelenke an, und steigt nach und na« 
auf bis zu den Knieen; die Beine werden sehr dis 
dadurch; die Schwellungen sind schorfig ; zu Zeits 
brechen die Anschwellungen auf, dann beginnt d 
Fleisch zu faulen, doch dies nur selten; oft ab 
entzünden sich die Anschwellungen, und vera 
sachen dann heftige gichtische Schmerzen und Fi 
ber; die Krankheit ist ungeneslich, doch kann m: 


jalt dabei werden, auch hindert sie gewöhnlich a 


BAK—BAL. BAL. 33 
Arbeiten nicht. — Babakut, die Krankheit Bakut 
haben. — Bakubukut, als Bakut; ein wenig am Ba- 
kut leiden. — Burabakut, alle am Bakut leiden. 

BAKUT, ein runder, sehr dicker aber kurzer, 
etwa I Fuss langer Fisch. 

BAKUTIK, anhaltend, unablässig (an etwas erin- 
nern, etwas vorrücken, verweiscn.) Pahalau bakutik 
ikau manahiu perkara idjä tä magomagon, allzu un- 
ablässig erwähnst du der einen Sache immer und im- 
mer.— Äutikutik, ziemlich anhaltend, unablässig. — 
Barakutik, pangakutikutik, alle anhaltend. — KAa- 


BALAKEN, (bas Mantangai,) i. q. mahutup, Bla- 
sen in den Händen haben, (vom Arbeiten.) 

BALAKU, i. q. blaku. 

BALALAM, (bas. Sang. — harinting) nächstein- 
ander. Koworunton balalam pulu, Zimmer anein- 
ander 10. 

BALALANG, zu weit offen, (z. B. das Halsloch 
in einem Kleide, so dass die Schultern und ein Theil 
der Brust zu sehen sind.) Balalang tatawä, aus vol- 
lem Halse lachen, (sodass man die Backenzähne 
sehn kann.) 


tatik, das anhaltende, unablässige Dringen, Frin- 
nern, etc. 

BALA, s. lawang bala. 

BALABAT, (bas. Mantangai,) i. q. habantang. 

BALADAU, ein kleiner zweischneidiger Dolch ; 
der Griff steht recht aus in einer Linie mit dem 
Messer. — Habaladau, ein Baladau haben, gebrau- 
chen. 

BALADJAR, (bas. Mangk.) i. q. badjar, s. ‚adjar. 

BALADJUR, (bas Mangk.) i.q. haradjur, s. radjur. 

BALADOK , als blind sein, (etwas nicht finden 
können was gemächlich zu finden ist.) Baladok 
ikau, djaton tau olihm manjondau pisau tä, tuntang 
tarang äkae hetä, was bist du blind, kannst das Nes- 
ser nicht finden, und es liegt da deutlich. — Ka- 
ladok, das als blind sein. 

BALAI, ein grosses, offenes Haus, entweder ganz 
ohne, oder nur mit 2—3 Fuss hohen Wänden. In 
Pulopetak baut man sie nur, wenn man ein Tod- 
tenfest etc. halten will. Mehr im Innren hat jedes 
Dorf seine Balai, wo man spielt, wo die Versamm- 


BALALAR, i.gq. bararar, s. rarar. 
BALALASAI, s. blasai. 
BALALASO, s. Jaso. 

BALALAu, s. lau. 

BALALAWA, s. blawa und lalawa. 
BALALAWI, s. salawi. 
BALALENAK, s. lenak. 
BALALENTO, s. lalento. 
BALALIH, s. bulat. 

BALALIHT, s. balihi. 

BALALISA, s. balisa. 
BALALOMPENG, s. balompenz. j 
BALALU, sogleich; und, ferner, danach. Sana iu 


dumah, balalu hagoet tinai, sobald er gekommen 
war, ging er sogleich wieder weg. — Tä ia mendeng, 


balalu hamauh, da stand er auf, und sagte... 

BALALUA, s. blua. 

BALAMAN, batu balaman, Steinkohlen; (gewöhn- 
licher: kasintu.) 

BALAMBAK, schwach; langsam, faul; immer zu- 
rück sein, (im Arbeiten, Gehn etc.) — Lalambak, 


lungen, Gerichtssachen etc. abgehalten werden; dort |lambalambak, habalambak, ziemlich schwach ctc.; 
nehmen auch die fremden Reisenden ihre Wohnung. — | immer unten bleiben (Schlingpflanzen.) Badjaka lam- 


Auch kleine Häuschen, von schwangern Frauen dem 
Wassergott Djata dargebracht, ferner Hütten in die 
man Opfer stellt, heissen Balai. — Balai tinggi, ein 
Kämmerchen über dem Ruder eines Bootes. — Ba- 
Iabalai, als eine Balai (von Gestalt.) — Habalai, eine 
Bali haben, in einer Balai wohnen. Ikäi murik 
ngadju habalai bewäi, wenn wir ins Innre reisen, 
wohnen wir nur in den Balai. — Ramo akan telo 
kabalai, Bauholz für 3 Stück Balai. — Babdalai, 
herm faullenzen. Ikau babalai human olo nong- 
Kane andau, du liegst den ganzen Tag faullenzend 
in den Häusern anderer. — Lalehan ikau babalai 
tarck kaju, dia ikau mikäh lawo, ei du sitzt im- 
mer in den Gipfeln der Bäume, fürchtest du nicht 
zu fallen ? 

BALAI, =. lai. 

BALATT, i. q. blait. 


balambak hong kaju, die Schlingpflanze windet sich 
unten um die Bäume her, (klimmt nicht auf.) — 
Baralambak, pangalambalambak, alle schwach, lang- 
sam, etc. — Pangkalambak, am schwächsten, etc. — 
Lambaklambaka, viel Schlingpflanzen, die alle unten 
an der Erde bleiben. Uai lambaklambaka hetä, dort 
ist Rottan in Menge dicht am Grunde hinschlün- 
gelnd.. — Malambak, mampalambak, schwächen, 
langsam etc. werden lassen. Narai mampalambalk. 
ikau, bahut abas ikau, was macht dich so schwachh, 
früher warst du stark? — Kalambak, Schwäche, 
Faulheit, etc. 

BALAMBANG, Kante, (z. B. an Kopf- und Ta: 
schentüchern.) Lawong tä bahalap balambange, das 
Kopftuch hat eine schöne Kante. — Habalambang , 


eine Kante haben. 


BALAMBIT, scharf (die Augen, scharf schn.) 1 


BALAJAN, eine Schlingpflanze, wird einen Fin- Itä balambit matac, pura mitä kasalan olo, er hat 


ger dick, rother Stengel, die ovalen Blätter 2 Hand 
reit. 

BALAJU, i.q. blaju. 

BALAK, ein Geruth von Holz mit Wachs über- 
zogen, in Gestalt des membri virilis, durch Frauen 
gebraucht zur Selbstschindung. — Tä balak malalak 
baunandau, da ist ein Balak um zu verjagen die 
Wolken, (sagt man, 2 zusammengchaltne Finger 
zugleich nach oben streckend, um dadurch schwere 
Wetterwolken zu vertreiben; oder auch:) Tä balak 
bansking, mamangking baunandau, da ist ein ver- 
dorıter Balak um verdorren zu machen die Wol- 
ken. — Tüä balak indu kinam, omba olo klabi dia 


ikau bahanji, da hast du ein Balak zu essen, wagst 
ticht mitzugehen in den Krieg! (sagen Frauen spottend 
zu Feiglingen, 2. Finger gegen sie ausstreckend.) — 
Habalak, ein Balak haben, gebrauchen. — Mamba- 


lak arepe, sich selbst schänden, (Frauen.) 


scharfe Augen, sieht bald die Fehler anderer. 

BALAMIT, i. q. balambit. 

BALANAT, i. q. blanai. 

BALANAK, ein Seefisch, fast als ein Stint. 

BALANAN, Name eines Flüsschens in Mantangai; 
(“wo Lananbäume wachsen.”) 

BALANDA, holländisch. 
länder. 

BALANDJA, Verzehrung, Unterhalt; Einkommen, 
Verdienst; Unkosten. Balandjae idjä bulan labilı 
sapulu, er verzehrt in cinem Monate mehr als 10 
(scil. kiping, a 2 fl.) — Habalandja, Kinkommen 
haben; Unterhalt geben, bezahlen. Iä habalandja 
paham, er hat ein grosses Einkommen. Djaton usalı 
ıabalandja, ikui omba kalotä bewäi, es ist nicht 
nöthig uns zu unterhalten, (zu bezahlen,) wir wol- 
len so nur mitgelhen, (ohne Vergütung.) — Malandj«, 
| unterhalten ‚ die Unkosten von etwas tragen. Ma- 

J 


Olo balanda, ein Hol- 


34 BAL. 

landja huma, die Unkosten des Baus eines Hauses 
tragen. — Malandja olo masawü, die Unkosten einer 
Hochzeit tragen ; jemanden die Hochzeit ausrichten. — 
(S. auch ne) 

BALANDJING, i.q. palandjing, s. malandjing. 

BALANDONG, (bas. Sang. = tahi,) lange Zeit. 

BALANG, aufgeben (eine Hoflnung, etwas was man 
zu thun beabsichtigte, etc.), zurückgehen, vereitelt wer- 
den, zu nichte werden. Aku balang madja iä, ich gebe 
esaufihn zu besuchen, (was ich früher wollte.) Ga- 
wingku bihin balang toh tinai, meine frühere Arbeit 
habe ich jetzt wieder aufgegeben, (oder: ist jetzt wie- 
der zurückgegangen.) — Matäi balang belom! stirb, 
es werde zu nicht dein Leben, = stirb vor der Zeit! 
(Ein Fluch.) — Balang bangking, gänzlich vereitelt, 
zu nicht werden. — Babalang, balabalang, alang- 
alang, etwas vereitelt werden, nicht recht voraus- 
gehn, nichts recht werden, (ein Arbeit etc.) unge- 
wiss, zweifelhaft, (Worte, halb ja, halb nein.) Karä 
gawingku alangalang awiku kindjap haban, mit allen 
meinen Arbeiten gelıt es nicht recht voraus, weil 
ıch oft krank bin. — Mambalang, habalang dengan, 
vereiteln, verbiethen, verhiudenm, den Weg ver- 
sperren, rückgängig machen. — Habalang, einander 
verhindern etc. — Hababalang, habalabalang, oft, 
immer vereiteln, etc. — Hakambalang, disputiren, 
wider einander sprechen. — Habambalang, wider- 
sprechend, (Worte.) /Ewen habambalang aughe, idjä 
mangaku, idjä dia, sie widersprechen ihre Worte, 
der eine bekennt, der andere nicht. IA manandjong 
habambalang ajun penange, er geht, widersprechend 
die Bewegung seiner Arme, (der rechte Arm schlen- 
kert vor, während der linke zurück.) — Pumdalang, 
der gern hindert, vereitelt. 

BALANGA, i. q. blanga. 

BALANGAN, ein Zauberzettel, bemalt mit 7 Reiben 
Zeichen, 5 in jeder Reihe Wird gebraucht um 
glückliche und unglückliche Tage zu finden; nur 
wenige verstehen diese Kunst, und sie sind sehr ge- 
heim damit. Das balangan soll von den olo djohor, 
(bei Singapore,) herkommen. — Habalangan, ein b. 
haben, Tebrauchen, (s. auch blangkangan.) 

BALANGKAS, grosser Seekrebs. Die Männchen 
sind viel kleiner als die Weibchen, und werden 
nicht gebraucht. — Hatuän balangkas, ein männ- 
licher Balangkas, nennt man einen kleinen Mann, 
der eine grosse Frau hat. A:la ikau misä ishisäm 
balangkas, zäbl nicht als ob du Balangkas zühltest, 
(so dass du 2 für I zahlst; die männlichen Bal. 
zahlt man nämlich nicht mit) — Malangkas, Bal. 
fangen. — Habalangkas, Bal. irgendwo sein. 

BALANTAI, (bas. Sang. — haläsäh,) beflurt sein. 
Balantai lameang, mit Agaatsteinen beflurt sein. 

BALANTAN, grobes, weisses Zeug, zu Schlafgardi- 
nen gebraucht. 

BALANTAU, ein dünner, aber vom Rücken bis zum 
Bauche sehr breiter Fisch, wird bis 2 Fuss lang, 
weisslich, das Fleisch weiss, riecht stark, viele und 
sehr scharfe Gräten, mag bei Götzenfesten nicht 
gegessen werden. — Mandau tä kilau balantau, das 
Mandau (Schwert) ist wie ein Balantau, = sehr 
blank. 

BALANTI, ein Baum, wird ziemlich dick, weiss- 
liche Borke, hart und dauersam Hola. 

BALAS, (malaiisch) i. q. baläh, Vergeltung. — 
Mambalas, habalas dengan, vergelten, rächen. — Ha- 
balas pukul, einander Schläge vergelten,, — einander 
schlagen. 

BALASAI, i. g. blaaii. 

BALASAU, lang, lange Glieder haben, (nur von | 


BAL. 


etwas, was zwischen 2 Gelenken, etc. sitzt, alsc 
z. B. die einzelnen Theile der Arme und Finger 
des Rohrs, Rottans, Bambus) Tewu ta paham ba- 
lasau, das Zuckerrohr hat sehr lange Glieder. — 
Balalasau , balasalasau, lalasau, lasalasau, ziemlich 
lang. — Baralasau, alle lang. — Kalasau, Länge deı 
einzelnen Grlieder. 

BALASING, i. q. palasing. 

BALASO, i. q. blaso. 

BALAT, ein Geflecht von Bambu, um Fische am 
Seeufer zu fangen; man schliesst kleine Buchten s« 
damit ab, dass zur Zeit der Ebbe die Fische auf 
dem Trocknen zurückbleiben. — Babalat, mit einem 
Balat Fische fangen. — Toabalat, zurückgehalten. 
Awi induku matäi tabalat balang aku halisang, da- 
durch dass meine Mutter gestorben ist, werde ich zu- 
rückgehalten, gebe es auf auf Reise zu gehn. — Ma- 
nabalat, zurückhalten, verzögern. 

BALATOK, d. Specht, (Vogel.) — Grobes baum- 
wollenes Zeug, auf Borneo fabricirt, weiss mit schwar- 
zen Streifen. 

BALAU, das Kopfbaar. (Auf dem Leibe: bulu.) — 
Weiblicher Name. — Balau amak, der fein gesplis- 
sene Rottan, von dem man cine Matte flechten 
will. — Kaju balau, Art Tannenbaum. — Babalau, 
balabalau, als Haar; faserig; sehr fein. — Habalau, 
Haar haben; einen feinen Sprung haben, oder auch 
nur so aussehen, als ob ein feiner Sprung, ein Haar 
darin sässe, (z. B. in einem Glase.) 

BAL4U, i. q. blau. 

BAL4UN, balabaläun, laläun, langsam; langsam 
und lange Zeit ruhig fort, (gehn, spielen.) 

BALAWA, i. q. blawa. 

BALAWAN, ein mehr im Innern Borneos wachsen- 
der Baum; man macht gern Stampfhölzer, um den 
Reiss zu stampfen, davon; das Holz ist sehr hart. 

BALAWAR, i. q. brawar. 

BALAWAU, i. q. blawau. 

BALAWI, s. salawi. 

BALAWIT, Schmuck, Verzierung. (Z. B. Stick- 
werk, ausgeschnitten Werk, etc.) — Balawit bale- 
kut, viel Verzierung. — Habalawit, verziert sein. 

BALAWO, (bas. Sang. = lawo) fallen. 

BALAH, Vergeltung; Rache. Aku mampatäi ia 
indu baläh liau paharingku, ich tödte ihn in Wie- 
dervergeltung für meinen verstorbenen Bruder, (wel- 
cher von jemand vom Stamme des nun zu tödten- 
den getödtet war.) — Baläbaläha, gehörige Vergel- 
tung. Djaton aku manenga akae, djaton baläbala- 
hae, ich gebe ihm nichts, nicht seine gehörige 
Wiedervergeltung. — Mamaläh, habaläh dengan, 
mambaläh, vergelten, rächen, zurückbezahlen. Aku 
mamaläh utangku dengam, ich will meine Schuld 
bei dir bezahlen. — Habaläh, gegenseitig vergel- 
ten. — Hababaläh, oft gegenseitig vergelten. ZEwen 
hababaläh pukul, sie schlagen einander tüchtig. 
#Ewen duä ta hababaläh kadjae, die beiden besuchen 
einander oft. — Hababaläh, hapaläpälah, oft ver- 
gelten, (z. B. einen Mord mehrfach, an verschiede- 
nen Individuen.) — Pamaläh, der gern vergilt, rächt; 
— Vergeltung, Bezablung. Pamalähku toh djari 
garantong idjä, djipen duä, arut idjä, meine Bezah- 
lung jetzt (ich habe bis jetzt als Bezahlung gege- 
ben) 1 Gong, 2 Sclaven, 1 Boot. 

BALEGJ/ELEGA, s. lalegä. 

BALEHA, (nur in Verbindung mit matäi, ster- 
ben) im kräftigen Alter und ohne Kinder sterben. 

BALEKUT, i. q. balawit; (selten allein gebraucht, 
oft zur Verstärkung hinter balawit gefügt.) 

BALEMBALEMBAK, s. lalembak. 


BAL. 


BALENDJENG, i. q. das gebräuchlichere badje- 
leng, schnell. Dieselben Ableitungen. 

BALENGKONG, Kehle. Ujat hila baue baleng- 
kong arae, hila likut tekok, der Hals heisst vorn 

ong, hinten tekok. Kara ramongku bihin 
lepah tamä balengkongku, alle meine frühern Güter 
sind sämmtlich meine Kehle eingegangen, (durch- 
gebracht mit essen und trinken.) S. auch laleng- 
kong. ' 
BÄLENTULENTUS. s. lalentus. 

BALEPANG, aus dem Kalepang, dem oben am 
Stiehle sitzenden Hülschen, worauf die Frucht sitzt, 
gethan, gefallen. (Früchte) Auch: paham lutae, 

sulau utute, ungemein seine Schwären, es 
ist (dadurch) ausgefallen seine Kniescheibe. Kabali 

parae, der Boden ist aus dem Topfe ge- 
fallen. — Kalepang, Hülschen oben am Stiehl, 
worin die Frucht sitzt, (z. B. bei Nüssen.) — Ba- 
kalepang, hakalepang, ein K. haben. Mangalepang, 
aus dem K. thun. 

BALESE, anak balesä, ein Scheltwort: Tayge- 
nichts, Schelm. 

BALETALETAP, s. laletap. 

BALEWAH, auflören. Andau udjan tob haru 
balewah, der Regen hat eben erst aufgehört. Dja- 
ton balewah madja, unaufbörlich besuchen. 

BALEWAK, humbang balewak, durch das Was- 
ser weggespülter, halb verfaulter Bambu. — Haba- 
dewak, viel Balewak irgendwo sein. 

BALEWUT, i. q. badjea; mampalewut arepe = 
mandjea arepe. S. auch salolı balewut. 

BALI, Blutpreis, Geldbusse für einen Mord. — Ba- 
lin liau paharingku äpat ratus, der Blutpreis meines 
gestorbnen Bruders ist 400 (scil. kiping, = 800 fl.) — 
Bali belom, Geldbusse für die Drohung jemanden 
ermorden zu wollen. — Mambali, habali dengan, 
den Blutpreis für jemanden bezahlen. — Ha- 
bali, der Blutpreis bezahlt sein. — Paham kapä- 
han atäiku liau amaku matäi bewäi, djaton imalah 
djaton habali, gross mein Kummer, «dass mein ver- 

Oheim so nur gestorben ist, (ermordet ist,) 
er ist nicht gerächt, sein Blut ist auch nicht be- 
zahlt. — Tarabali, mit Geld bezahlt, gebüsst wer- 
den können, (ein Mord.) 

BALIAN, blian, der Name aller der Feste, bei 
denen Balian, Zaubererinnen und Huren, gebraucht 
werden; diese Feste haben noch ihre besondere Na- 
men, z. B.: tiwah, hirek, manganan sial, mampan- 
doi, etc.; nur eins dieser Feste hat keinen beson- 
deren Namen, das balian hai, grosse Balian. Es 
dauert 1—-3 Monat lang; 7, 9 oder 11 Zauber- 
weiber werden dabei gebraucht; 160. verschiedne 
Sangiang (Luftgötter) werden nach einander dabei 
gerufen, und erhalten Opfer. Dies balian hai wird 
nur in Folge eines ausdrücklichen Gelübdes gehal- 
ten, weiches man z. B. in langwieriger Krankheit, 
bei Kinderlosigkeit, etc. gethan hat. — Balian, blian 
ist ferner der Name der Weiber, welche bei solchen 
Festen zu Beschwörungen, zum Singen der Zauber- 
gesänge etc. gebraucht werden; sie sind zugleich Tän- 
zerinnen und öffentliche Huren, entsprechen also 
etwa der hindostanischen Baijaderen und javanischen 
Runggings. Sie verrichten ihr Werk mit Hülfe der 
Sangiang, welche sie herabkommen und in sich fah- 
ren lassen. Junge, schöne Sclavenmädchen werden 
zu Blian bestimmt; sie müssen sich dann unter 
Aufsicht einer ältern Blian üben im Schlagen der 
Katambong, "Trommel, im manandak, dem Hersin- 
gen der Zaubergesänge, und im babigal, tanzen. So 
bald sie etwas geübt sind, geben sie mit auf die Feste, 


BAL, 35 
als panombah, antwortende, welche die Worte der 
“po, (Stamm,) der Hauptblian, wiederholen; denn 
die Zaubergesänge werden also gesungen, dass die 
upo je einen Satz vorsingt, welchen die panombah 
dann repetiren. — Das hirek, s. d. Wort, kann durch 
1. Balian geschehen, bei den andern Festen gebraucht 
man 3, 5, 7, 9, 11 Balian, immer ungleiche An- 
zahl. — Der laloh, Lohn, der Balian ist für eine 
upo 14 fl., für eine panombah 2. fl. Tag. 
Obgleich die Balian hoch geachtet sind, — "nen 
zugefügte Beleidigungen z. B. werden doppelt ge- 
büsst, — achtet man es doch für eine Schande, 
wenn eine Verwandte Balian wird. Es kommt vor, 
dass Brüder deshalb ihre Schwestern ermorden. 

BALIANG, ein Vogel von der Grösse eines Huhns, 
hat auf dem Schnabel einen grossen Auswuchs, also 
eine Art tingang, Nashornvogel; Farbe schwarz, Kopf 
weiss, Schwunz weiss und schwarz gestreift, die Füsse 
als die eines Raben. Lebt von Früchten. 

BALIAR, i. q. bariar, s. riar. 

BALIBALIBAK, se. lalibak. 

BALIDA, cin platier, kaum 13 Zoll dicker, aber 
bis 14. Fuss vom Rücken bis zum Bauche breiter 
und eben so langer Fisch; hat kleine, feine Schuppen. 

BALIK, das gewechselt, verändert werden, (Klei- 
der, Worte;) das umgedreht, umgekehrt werden. 
li kindjap balik pakaiae, er oft das gewechselt wer- 
den seiner Kleider, — wechselt oft die Kleider. La- 
lehan balik kaju tä, das Holz wird zu oft umge- 
kehrt. — Babalik, balibalik, ein wenig umgekehrt, 
etwas verkehrt, unziemlich, (Worte, Betragen.) Ikau 
mangubur bakatak, babalik gawim, badjen, du be- 
gräbst einen Frosch, unziemlich dein Thun, du wirst 
durch den Blitz getödtet werden. — Barabalik, 
umgedreht, umgekehrt, verkehrt, verändert. Lan- 
ting barabalik awi dühes, die Flösse ist umgekehrt 
(steht der Breite nach im Flusse) durch den Stron. 
Bihin iä tarimae, toh barabalik aughe tinai, früher 
stimmte er zu, jetzt spricht er wieder anders, — 
Tambalik, hatambalik, verkehrt, verdreht. Klam- 
bim tambalik kepae, dein Kleid verkehrt sein an- 
gezogen sein, (das Innre nach aussen, den Hinter- 
theil vorn.) Sapau hatambalik awi barat, das Dach 
ist umgekehrt durch den Sturm, = die Blätter wo- 
mit es gedeckt ist stehen in die Höhe. — Balikbu- 
lika, balik bangkira, oft gewechselt, verändert, um- 
gekehrt. — Balik ungkang, balik badju, überpur- 
zeln, einen Purzelbaum schlagen. — Afambalik, habalik 
dengan, manambalik, wechseln, vertauschen, ver- 
andern, verdrehen, umdrehen. — Gau karohäi intu 
tabit hapa mambalik atäie, mangat iü mangilak ikau 
tinai, such ein Zaubermittel bei einem Zauberdok - 
tor, um sein Herz zu verändern, auf dass er dich 
wieder liebe. — Mambambalik, mambalimbalik, etwas 
verändern, etc. — Hababalik, habalibalik, oft än- 
dern, etc. — Tarabalik, verändert etc. werden kön- 
nen, mögen. Aughe djaton tarabalik, djari inurox, 
sein Wort kann nicht verändert werden, es ist durelı 
Zeugen bekräftigt. — Pambalik, der gern, alles un.- 
dreht, etc. - 

BALIKAT, die Seite (eines Dinges;) auf Seite. 
nächst. Iaä mondok balikatku er sitzt an meine: 
Seite. — Mambalikat, etwas auf Seite, nüchst sich 
haben. — Balikalikat, balalikat, fast auf Seite. 

BALIMBOK, habalimbok , i. q. batimbok , s. iimbok. 

BALIMBOR, i. q. barimbor. 

BALIMOT, (bas. Sang. =- ingasai,) bestrichen. B.- 
tang garing belom mandawen timpong balimot Pi 
hai, der Garingbaum lebt, trägt als Blätter feine: 
Zeug, bestrichen mit Pasilhai, (ein Zaubermittel.\ 

4} y 


36 BAL. 

BALING, eine Bündel (von langen Dingen, von 
Bambu oder Rigüi. Nach Zablen: kabaling.) Telo ka- 
baling, 3 Bündel. Limä pulu bewäi hong baling pu- 
ring tä, 50 Stück nur sind in dem Bündel Puring- 
bambu. — Mambaling, habaling dengan, in Bündel 
binden. — Hababaling, habalibaling, oft, lange in 
Bündel binden. — Tarabaling, in Bündel gebunden 
werden können. 

BALINGBALINGAU, s. lalingau. 

BALINGKAR, i. q. baringkar. 

BALINGKAT, (bas. Sang. — harenteng,) gestreift, 
Streifen haben. Tingang barenteng bulau, ranjing 
lalingkat rawia, der Tingang (Nashornvogel) hat 
Streifen von Gold, der Ranjing (= Tingang) hat 
goldene Streifen. 

BALIONG, i. q. bliong. 

BALISA, i. q. bagisa, unruhig, (balisa wird. vor- 
züglich von Kranken gesagt.) Dieselben Ablei- 
lungen. 

BALISANG, (bas. Sang. = halisang,) auf Reise 
gchen. 

BALISELISEN, s. malisen. 

BALITA, (bas. Sang. — biti,) selbst, in eigner 
Person. Balitangku mangantingan, ich selbst gehe 
auf die Vögeljagd. 

BALITALITÄAK, >. lalitak. 

BALIWIT, i. q. das gebräuchlichere habantang. 

BALO, Wittwe. — Wittwen müssen ihr Haar bis 
auf die Schulter abschneiden, oder sich von dieser 
Pflicht mit 2 fl. loskaufen ; sie müssen weisse, nach- 
dem der erste weisse Anzug aufgebraucht ist, schwarze 
Kleider tragen, und mögen sich nicht wieder ver- 
heirathen, bis das tiwah, Todtenfest, für ihren ver- 
storbenen Mann gehalten ist. — Ketok balo, Kalk 
(zum Kauen) welcher nicht recht gar ist. — Aku 
balon kalialang mukong baun lalang, ich bin die 
Wittwe einer Schwalbe, sitze auf einem Lalang, 
(heiligem Topfe von grossem Werthe, — also rüh- 
inen reiche Frauen sich.) — Babalo, balobalo, als 
eine Wittwe, (gekleidet, etc.) Barabalo, alle als 
Wittwen. Njonja barabalo ampie, die europäischen 
Frauen schen alle als Wittwen aus, (sind nämlich alle 
weiss gekleidet.) — Mambalo, zur Wittwe machen, 
d. h. einer Wittwe das Haar abschneiden und ihr 
weisse Kleider kaufen. Ikau kea mambalo ia, basa 
ia sawan liau paharim, du musst sie zur Wittwe 
machen, weil sie die Frau deines verstorbenen Bru- 
ders ist. Mambalo arepe, sich selbst als Wittwe 
kleiden, (geschieht auch zu Zeiten, wenn der Mann 
noch lebt, um ihn zu ärgern, zugleich in der Hofl- 
nung, dass er dann bald sterben werde. 

BALO, Saum, Rand, (an einem Kileide, einer 
Matte.) 

BALOH, Pampun, Kürbis. — Baloh djawa, grosse, 
selbe Sorte; — b. tahuman, lang, weiss; — b.asip, 
rund, wird nicht gegessen, ausgehöhlt und zum 
Wasserschöpfen gebraucht. — Babaloh, balobaloh, 
als ein Kürbis (von Gestalt, Geschmack.) ' 

BALOHAK, sich lösen, (Erkaltung auf der Brust 
oler in der Nase.) Isakku paham, hindai balobak , 
meine Erkältung ist stark, will sich noch nicht 1ö- 
son. — AMalohak, mampalohak , lösen, (Arzneien etc. 
eine Erkältung.) 

BALONELOHEK, >. lalohek. 

BALO1O, Querhölzer in Böten, auf welche man 
die Flur legt, — Habaloho, baloho haben, damit. 
versehen sein. 

BALOK, (gebrauchlicher panaa.) ein Strafblock, 
worin ınan Uebelthater mit den Füssen festschliesst. — 
Pralokan, Gefangener, Züchtling. — Mambalok, in! 


BAL. 


den Block schliessen. — Iä djaton tarabulok, bawi 
sie mag nicht in den Block geschlossen werden 
es ist eine Frau. 

BALOK, olo balok, Oberländer, Menschen ir 
Innren des Landes. — Olo balok kuman badjai 
die Oberländer essen Krokodille. — Ia balok Ka 
haian, cr ist aus dem obern Kahaian. 

BALOKAN, s. balok und lokan. 

BALON, eine Rolle, das aufgerollte, das aufgeroll 
sein; Saum, Natlı (an einem Kleide, einer Matte.) — 
Balon amak pahalau hai, das aufgerollt scin de 
Matte ist all zu dick; (nicht eng, dicht zusammen 
Babalon, balobalon, zusammengerollt; in Reihe 
aufgehäuft. Babalon sahep hetaä awi olo misong ba 
tang, die lockre Erde ist dort in Reihen aufgehäu! 
dadurch, dass man dort Baumstämme geschlepg 
hat. — Riak balobalon, die Wellen rollen in lange 
Reihen. — Barabalon, alle aufgerollt. — Afambaloı 
habalon dengan, aufrollen, (Kleider, Matten.) 1 
mambalon tihie, sie rollt ihre Schwangerschaft au 
— dieselbe fängt an sichtbar zu werden. Riak maw 
arut, sindä handuä mambalon, palus kahem, di 
Wellen ergriffen das Boot, ein bis zweimal dagege 
rollend, sogleich versank es, — Aku mambalon ka 
hawengku, manduan iüä indu manantungku, toh tin: 
iä papa gawie dengangku, ich rollte meine Schand 
auf, (— nam sie auf mich,) nam ihn (den arme 
Schlucker) zu meinem Schwiegersohne, und nun be 
trägt er sich schlecht gegen mich! — Meto mam 
balon, ein Thier, von Gestalt ähnelnd einer Katze 
aber 3. Mal so gross; die Lippen sind etwas aufge 
rollt, (aufgeworfen,) so dass die Zähne sichtbar sind 
es frisst. kleine Thiere.e. — Mambambalon, mamba 
lombalon, ein wenig aufrollen. — Hababalon, ha 
balobalon, oft, lange aufrollen. — Habambalon, auf 
gerollt, (Matte, von selbst etwas,) umgebogen, (eiı 
Messer, etc.) — Tarabalon, aufgerollt werden können 
irrthümlich aufrollen. — Pamdalon, der gern, alle 
aufrollt. 

BALUA, i. q. blua. 

BALUDO, Sammt. Klambi baludo, ein sammtene 
Kleid. 

BALUDOK, ein Wasserthier, weisslich, wird bi 
8. Zoll lang; der Leib als ein Fisch, aber der Kor 
und besonders die Augen als Froschaugen; kan 
auch nicht lange unter dem Wasser bleiben. 

BALulI, malui, halui, oft dasselbe cfzählen, wie 
derholen; geschwätzig. Ela balui, djari ikau ma 
sumae nah, erzähle es nicht wieder, du hast es s 
eben schon erzählte — Baralui, alle wiederholen 
geschwätzig. — ZLalui, luilui, ziemlich geschwätzig 
wiederholend. — Kalui, die Geschwätzigkeit. 

BALUJALUJAK, s. halujak. 

BALUJONG, i. q. blujong. 

BALUKON, eine kleine in der Fluss ragend 
Landspitze, welche aber für keinen vollen Tan 
djong, Biegung des Flusses, gerechnet wird. — S 
auch lukon. 

BALULANG, dickes Fell, (z. B. das Fell der Büf 
fel,) Schwielen, (in den Händen, etc.) Atäiım kila: 
balulang, dein Herz ist wie dickes Fell, (sagt ma: 
zu Undankbaren.) — Habalulang, bara balulang 
dickes Fell, Schwielen haben. Ikai mambesüi djan 
dadjandau, habalulang lokapku, wir haben gerudeı 
einen ganzen Tag, meine Hande sind schwielicht. — 
Mamznılulany leugae, sich Schwielen in die Händ 
arbeiten; — mampalulang atäic, sein Herz ver 
harten. 

BALUMPIT. (bas. Saug. — basikap) handig, behen 
de. künstlich. Balumpit djarie. geschickt seine Fingen 


BAL—BAM. 


BALUSOH, der unterste Ring des Hauses ciner 
grossen Seeschnecke, sehr hart, wird durch Poliren 
glänzend weiss. Man trägt sie dicht über der Hand 
unter den lasong, Armringen. — Habalusoh, ein Ba- 
lasch tragen. — Malusoh, weiss sein. 

BALUSONG, getrokneter Fisch. — Mambalusong, 
habalusong dengan, Fische trocknen, sodass man 
das Eingeweide heraus tbut, von innen und aussen 
feuchte Asche auf den Fisch legt, und ihn dann in 
der Sonne trocknet. 

BALUSUR, i. q. barusur. 

BALUT, Mengsel; etwas womit man etwas ver- 
mengt; vermengt sein; Zukost, (Fleisch, Fisch etc. 
zum Reiss.) Bulau balut kaningan, Gold mit Mes- 
sing vermengt. Peda belaiku kuman bari djaton 
balut, ich habe es satt, immer Reiss zu essen ohne 
Zukost. — Barabalut, Zukost haben; alle durch 
einander, vermengt. Karä ramoe uras barabalut, alle 
seine Sachen liegen durch einander. — Habalut, Zu- 
kost haben, vermengt sein. — Babalut, balubalut, 
ziemlich durch einander, vermengt. — Balutbaluten, 
ganz und gar durch einander. — Sambalut, habalut 
dengan, vermengen. lä radjin mambalut arepe de- 
ngan olo hai, er mengt sich gern unter vornehme 
Leute. — Hababalut, habalubalut, oft vermengen. — 
Mambambalut, mambalumbalut, etwas vermengen. — 
Tarabalut, vermengt werden können, mögen. — 
Pambalut, der gern, alles mengt. 

BAM, die breite Seite einer gandang mara, (Trom- 
mel die auf beiden Seiten bespielt wird; die schma- 
lere Seite: sampiang.) 

BAMAK, s. amak. 

BAMANDAMANDAK, s. andak. 

BAMAUMAUL, s. maul. 

BAMBAHINGAN, (bas. Sang. —= augh,) Stimme, 
Getön. Bambahingan mariam hai, der Donner einer 
grossen Kanone. 

BAMBAI, was neben einander ist; das neben ein- 
ander sein; neben einander. Pirä bambaie, batang 
ta? wieviel ihr neben einander sein, die Flösse, — 
wie vil Baumstämme liegen in der Flösse neben 
einander? — Olo mendeng bambai äpat, die Men- 
schen stehen 4 neben einander. — Babambai, bam- 
habambai, habambai, neben einander. Manandjong 
habambai, neben einander gehn. Kutake babambai, 
ihre Worte sind neben einander, — sie sprechen 
zugleich, durch einander. — Barabambai, überall, an 
vielen Plätzen, in vielen Reihen neben einander. — 
Mamambai, habambai dengan, neben einander thun, 
fügen, durch einander, zugleich sprechen. — Tara- 
bembri, neben einander gefügt werden können. — 
Pamambai, der gern, alles zusammenfügt, gern an- 
dern in die Rede fällt. 

BAMBAL/AEHAN, (bas. Sang. — balähı,) Vergel- 
tung, Rache. 

BAMBALIA, (bas. Sang. 


— 
— 


bili,) das Kaufen; 


Werth, Preis. 
BAMBAN, cine Art Rohr; der Bast wird zum 
Binden und Flechten gebraucht. — Ladjun arut tä 


halias bara bamban belas, die Schnelligkeit jenes 
Bonts ist schneller, als ein geschleuderter Bamban. 

BAMBAN, ein bis 5 Fuss langer, aber sehr schmaler 
Susswasserfisch. 

BAMBANG, etwas was ausgehauen ist, (Holz aus 
einem Baume; sowohl das ausgehauene Stück Holz 
als die ausgehauene Stelle im Baume nennt man 
bambang.) — Ein Feld von Buschwerk und Gras 
reinkappen wollend, theilt man es in viele Abthei- 
lungen, die man nach einander rein kappt.;; diese Ab- 
Iiheilungen nennt man bambang. 


Kaju toh babanı- ! 


BAM. 37 
bang, koam, kwe bambange, upoe lawie, dieser 
Baum ist eingehackt, (es ist etwas daraus gehackt), 
sagst du, wo ist der ausgehauene Platz, unten oder 
oben? Pirä bambang tanam djari hapus, wie viele 
Abtheilungen deines Feldes sind schon vollendet? — 
Habambang, bambabambang, babambang, ausgehauen 
sein; unvollendet sein, (ein Feld, nicht ganz gerei- 
nigt.) Tanam babambang, dia ikau mandjarie, dein 
Feld ist noch unvollendet, (es hat noch bambang, 
ungekapte Stellen,) du hast es nicht fertig gemacht. 
— Barabambang, alle, oder 1 überall ausgehauen. 
— Mamambang, aushauen; eine neue Reihe begin- 
nen, (Gras kappend ;) Gras stehen lassen, unvollendet 
lassen. Aku mamambang tinai, telo djetoh bam- 
bangku, ich fange eine neue Abtheilung (Reihe) an 
(beim Graskappen,) dies ist meine dritte Reihe. — 
Hababambang, habambabambang, oft, lange Zeit 
aushacken. — Kabambang, das Ausgehauene; Une- 
benheit, das Hervorstehen. — Batang tä paham ka- 
bambang ampie, djaton sama kamboe, die Flösse 
gross die Uncbenbheit ihrer Gestalt, nicht gleich ihre 
Länge, (die einzelnen Baumstämme, aus denen sie be- 
steht, sind nicht gleich lang) — Pamambang, der 
gern, oft, alles auskapt. 

BAMBOAKAN, eine Lucke, (in der Flur oder 
Decke, nicht in der Wand; z. B. auf einem Schiffe.) 

BAMEBAMEBAK, s. bak. 

BAMEBAMEBANG, s. bang. 

BAMEDAMEDAP, s. dap. 

BAMEGAMEGAP, s. gap. 

BAMEHAMEHAM, s. meham. 

BAMEHAMEHAS, s. mehas. 

BAMEKAMEKAP, s. kap. 

BAMEMBAMEMBAK, s. membak. 

BAMENDAMENDA, s. penda. 

BAMENDAMENDAM, s. danı. 

BAMENDEMENDENG, s. endens. 

BAMENEMENET. s. enet. 

BAMENG.EMENG/EH, s. ngäh. 

BAMENGKAMENGKA, s. mengka. 

BAMENJAMENJAK, s. enjak. 

BAMENTAMENTA, s. enta. 

BAMENTOMENTONG, s. tong. 

BAMEPEMEPET, s. pepet. 

BAMEPOMEPOK, s. pok. 

BAMERAMERAK, s. rak. 

BAMEREMERAINH, s. meräh. 

BAMESAMESAR, s. sar. 

BAMETAMETAR, s. tar. 

BAMETAMETAS, s. petas. 

BAMIAMIAR, s. miar. 

BAMIAT, s. miat. 

BAMIDJAMIDJA, s. idja. 

BAMIHOMIHOP, s. ihop. 

BAMIKIMIKIS, s. ikis. 

BAMINDAIMINDAI, s. bindai. 

BAMINDIMINDI, s. mamindi. 

BAMINDIMINDING, s. pinding. 

BAMINGAMINGAT, s. ingat. 

BAMINGKAMINGKAL, s. bingkal. 

BAMINGKEMINGKES, s. ingkes. 

BAMINIMINIT, s. pinit. 

BAMINJIMINJT, s. binji. 

BAMINJOMINJUP, s. injup. 

BAMINTIMINTIK, s. bintik. 

BAMINTIMINTING, s. ting. 

BAMIOMIOK, s. piok. 

BAMIPIMIPI, s. mamipi. 

BAMIRAMIRAN, s. iran. 

BAMIRIMIRING, s. ring. 


38 BAM—BAN. 
BAMISIMISI, s. pisi. 

BAMISIMISIR, s. sir. 

BAMISOMISOR, s. pisok. 

BAMISUMISUT, s. isut. 

BAMITAMITAI, s. mamitai. 

BAMITIMITIP, s. tip. 

BAMITJIMITJIK, s. pitjik. 

BAMOHOMOHOT, s. ohot. 

BAMPAR, s. ampar. 

BAMUEMUEK, s. puek. 

BAMUEMUEN, s. mamuen. 

BAMUGOMUGO, s. ugo. 

BAMUKAMUKA, s. mamuka. 

BAMUMPOMUMPONG, s. pumpong. 

BAMUNDANGMANDING, s. undanganding. 

BAMUNGKOMUNGKOS, s. bungkos. 

BAMUNJIMUNJIT, s. mamunjit. 

BAMURAMURA, s. pura. 

BAMUSOMUSUL, s. mamusul. 

BANA, barabana, (bas. Mantangai,) sehr, stark. 
Bana karäe, sehr viel. 

. BANAHAT, das am Eingeweide sitzende Fett. 
(Das auf oder zwischen dem Fleische sitzende Fett, 
Speck: enjak.) — Habanahat, solch Fett haben. 

BANAIM, männlicher Name. 

BANAMA, Schiff, und zwar der Gattungsname 
für alle Arten von Schiffen; die einzelnen Arten s. 
z. B.: kapal, top, tjampulon, taruis, sakunjer, wang- 
kang. — Mamapan banama, ein Schiff bauen. — 
Anak banama, Schiffsvolk, Matrosen. — Habanama, 
ein Schiff haben, gebrauchen. 

BANAMON, (bas. Sang. — maliti,) Name eines 
Baumes und einer Frucht, die auf malaiisch ram- 
butan heisst. 

BANAMPANAMPAR, s. tampar. 

BANAN, männlicher Name; (von banä, Ehe- 


et 
BANANAT, im singenden Tone recitiren, erzählen. 

BANANG, i. q. be . — Weiblicher Name. 

BANANG bula, grobe Sorte Nähegarn; wird in 
Nagara verfertigt. 

BANAPANG, i. q. das gebräuchlichere manapang. 

BANAR, banabanar, bana, (malaiisch, — toto,) 
sebr, tüchtig. Banar kahalape, gross seine Schön- 
heit. Banar aughe, laut (oder auch: kräftig, gebie- 
thend) sind seine Worte. — Mambanar, bekräftigen, 
(Worte, Versprechen, etc.) — Kabanar, Bekräfti- 
gung. Amon ikau toto handak mamili arutku, laku 
kabanar akangku, wenn du wirklich mein Boot kau- 
fen willst, dann frage ich Bekräftigung für mich, 
(z. B. ein klein Angeld, ein Pfand, etc.) 

BANASA, (malaiisch,) unglücklich; ruinirt sein. 
Banasa haliai aku,, ich bin sehr unglücklich, — Mam- 
banasa, jemanden unglücklich machen, zu Grunde 
richten. 

BANAuNG, (Bandjarsch, — melai,) bleiben, ver- 
weilen. Banaung hong huma wäl, paham udjan, 
bleib nur im Hause, es regnet stark. 

BANZ#, Ehemann. (Durch Suflixe wird das ä in 
a verändert.) — Iä tä banangku, er ist mein Mann. 
Bakalbanaä, (wörtl: Material für einen Ehemann) 
Bräutigam. — Babanä, einen Mann haben, verhei- 
rathet sein. — Haband, mit ihrem Manne. /Ewen 
duä habanä, sie beiden mit ihrem Manne — sie 
mit ihrem Manne. — Mampaband, verheirathen, 
(Töchter, etc.) — Paband, das Heirathen, verheira- 
thet sein. Olo bawi tä djaton bahoroe pabanäe, die 
Frau beträgt sich nicht gemäss ihres verheirathet 
seins, (z. B. sie zankt, läuft fort, etc.) — Pambanä, 
die sich oft verheirathet. Paham pambanä olo tä, 


BAN. 


sampai hangkudju djari, belahe matäi, belahe inganae, 
die Frau verheirathet sich sehr oft, schon bis 7 Mal; 
ein Theil (ihrer Männer) starb, einen Theil hat sie 
weggeworfen, (i. e. sich von ihnen geschieden.) — 
Tarabanä, geheirathet werden können, mögen, (z. B. 
nicht zu hässlich, arm etc. sein. 

BANDA, matabanda, Beweis (von Schuld; z. B 
wenn man gestohlene Dinge bei jemand findet, oder 
jemands Kopftuch etc. in einem Hause findet, wo ge- 
stohlen ist.) Aku sala koam, kwe bandae? ich bin 
schuldig sagst du, wo sind die Beweise? 

BANDA, Art, Sorte. Pira banda ramom, wie viel 
Sorten Güter hast du? 

BANDAH, ruhig, unbesorgt; unvorsichtig. Ita he- 
toh bandah bewäi, djaton tawan bahaja, wir leben 
hier ganz ruhig, wissen nichts von Gefahren, (Krieg, 
Räubern etc.) — Keton pahalau bandah dengan 
anak keton, ihr seid allzu unvorsichtig mit euern 
Kindern. — Kabandah, Ruhe, Sorglosigkeit, Unvor- 
sichtigkeit. 

BANDAK, s. andak. 

BANDALAN, batu bandalan, (bas. Sang. = batu 
asa,) Schleifstein. 

BANDAM, d. brausen, knettern, trampeln, (Ge- 
tön von starkem Feuer, Wind, vom Gehen.) P 
augh bandam riwut, stark das Getön des Brausens 
des Windes. — Babandam, bandabandam, brausen, 
etc. — Barabandam, überall brausen, viele tram- 
peln, etc. /#iwen hadari barabandam, trampelnd 
laufen sie fort. 

BANDAN, ein Gestell, Bort, worauf man etwas 
setzt. — Babandan, bandabandan, als ein Bort. — 
Habandan, ein Bort haben, auf einem Borte stehn. 
Kara mangkok piringku uras habandan, alle meine 
Tassen und Teller stehen auf Borten. 

BANDAR, (mal. sabendar,) Hafenmeister, Zoll- 
Einnehmer; auch überhaupt: Häuptling. 

BANDAT, Geflecht von Bambu rundum den Lu- 
sok, den Bergplatz für den Reiss, um den Reiss ge- 
gen Ratten zu schützen, welche den harten Bambu 
nicht leicht durchnagen können. — Mamandat, 
einen Lusok mit Bambu umflechten. — Habandat, 
also umflochten sein. — Tarabandat, umflochten 
können, mögen werden. Djaton tarabandat hetoh, 
alo aton mahin imetok blawau kea, das mit Bambu 
umflechten hilft hier nichts, obwohl es ist, dennoch 
wird es durch die Ratten durchlöchert. 

BANDERA, Fahne. — Mandera, eine Fahne auf- 
stecken. Patut mandera arut ita, ita lius basara, 
wir müssen eine Fahne auf unser Boot stecken, denn 
wir gehen um eine Klagsache zu führen. — Haban- 
dera, eine Fahne führen, gebrauchen. 

BANDIH, i. q. baliwit u. habantang. 

BANDIL, (bas. Sang. — badil,) Feuerwaflen. 

BANDJAI; der Sago wird bei Bandjai verkauft; 
ein Bandjai ist ein vom Baste der Sagopalme ge- 
machtes Kistchen, welches etwa 3 Gantang, 
18 @ hält. — Regan hambiä toh sasuku idja ban- 
djai, der Preis des Sago ist jetzt $ fl. das Bandjai. 

BANDJANG, Pfähble womit man ein Flüsschen 
zusetzt, absperrt. — Mamandjang, habandjang deng- 
an, ein Flüsschen absperren. — Hababandjang, ha- 
bandjabandjang, oft, lange ein Flüschen absperren. 
Tarabandjang, können, mögen abgesperrt werden. — 
Babandjang, bandjabandjang, als bandjang, i. e.: 
dicht zusammen und in einer Reihe. Babandjang 
olo intu baun human mantir, in langer dichter Reihe 
stehen die Menschen vor dem Hause des Häuptlings. 
— Barabandjang, in vielen Reihen. 

BANDJAI, verlegen, beschämt. Angate solakc 


BAN. 
sondau, tapi djaton, bandjäi baue, er meinte anfangs 


er habe es gefunden, aber es war nicht so, nun 
lang (beschämt) sein Gesicht. — Bandjäi baum, 
magon mutang intu olo, schäm dich, dass du immer 
ven Menschen leihest. 

BANDJUR, jur, das in die Erde gesteckt sein 
(einer Fischruthe.) Pisi toh sala bandjure, diese 
Fischruthe, verkehrt ihr in die Erde gesteckt sein. 
— Pisi bandjur, eine Fischruthe, welche dafür ge- 
macht ist, um in die Erde gesteckt zu werden; der 
Stock dick, lang und unten spitz, die Schnur stark 
und lang. — Babandjur, fischen, so dass man die 
Fischruthe in die Erde steckt, und nur bisweilen 
kommt nachsehen, ob etwas daran sitzt. — Ma- 
mandjur, in die Erde stecken, (eine Angelruthe.) 

BANDO, unfreundlich im Betragen, in Worten, und 
zwar nachdem ein Zank vorhergegangen war, also 
zugleich: nachtragend. Magon bando iä limbah pado 
bihin, er ist noch immer unfreundlich, seitdem wir 
früher einander verklagt haben. — Babando, bando- 
bando, ziemlich unfreundlich. — Barabando, alle 
unfreundlich. — Mamando,‘ machen dass jemand 
unfreundlich gegen einen andern wird; auch: un- 
freundlich behandeln; — mamando arepe, sich un- 
freundlich halten, betragen. — Habando, unfreundlich 

n einander sein. 

ANDON, weibliche Schweine, welche man fett 
machen und verkaufen will, und die man desshalb 
von den männlichen fern hält. Scherzweise auch 


von Menschen gebraucht, welche nicht heirathen 


wollen. — Mamandor, zum Bandon machen, i. e. 
einsperren, von den männlichen Schweinen ab- 
schliessen, 


BANDONG, jemand mit dem oder der man Un- 
zucht betrieben hat. Kutoh bandongku, viele sind 
es mit denen ich Unzucht getrieben habe. — Ban- 
dong matä, den oder die man begehrlich ansieht. — 
Bandobaadong, unzüchtig von Gestalt, im Betragen, in 
Worten. — Habandong, huren, chebrechen. — Ma- 
mardong, habandong dengan, schänden, mit jemand 
Unzucht treiben. — Pahabandong, hurerisch. 

BANEHENEHEM, s. manehem. 

BANEHO, s. baraneho. 

BANENGKENENGKEK, s. nanengkek. 

BANER, der lange, breite aber dünne Auswuchs, 
gleichsam die Fortsetzung der Wurzel, welcher sich 
unten am Stamme vieler Baume findet, z.B. an den 
palasit, rangas, handjalotong, etc.; man macht 
Tische, Planken, Ruder von solcher Baner. — Ba- 
daxer, bancbaner, als ein Baner, i. c. dünn und 
breit. Babaner tumite, seine Enkel sind als Baner. 
— Habaner, ein Baner haben, (ein Baum.) 

BANETEP, i. q. manetep, s. tetep. 

BANG, mebang, ploff! — Bang augh kasa iuapku, 

loff! sagte die Flasche als ich sie öffnete. — Me- 

bang, bamebamebang, oft ploflen. — Bangang 
anak tä, manekap kasa bamebamebang, pusit karäh, 
ungezogen ist das Kind, schlägt den Topf dass es 
plofft, er wird brechen. 

BANGAH, das offen stehn, (der Thür, des Mun- 
des, etc.) Pahalau bangah blawang, zu sehr das of- 


BAN. 39 
auf. Awim manjapa ia tä ikau mambangah kara 
idjä bihin ta na dadurch dass du ihn geschimpft 
hast, hast du die alte Streitsache wieder aufgerührt, 
welche schon halb beigelegt oder vergessen war.) — 

ababangah, habangabangah, oft öffnen, aufihun. — 
Tarabangah, geöffnet können, mögen werden; irr- 
thümlich öffnen. — Pambangak, der gern, alles 
öffnet. — Kabangah, das Erstaunen. Pabam kabang- 
ahe mitä olo tä, mit grossem Erstaunen sah er 
den Menschen an. 

BANGAI, betäubt. Nach starken, das ganze Land 
überströmenden Wasserfluthen werden die Fische als 
betäubt, viele sterben dann auch; dann gebraucht 
man von den Fischen das Wort bangai; auch wohl, 
statt babusau, von trunckenen Menschen, wenn der 
Rausch sehr stark ist. — Babangai, bangabangai, 
etwas betäubt. — Mambangai, betäuben; jemand 
sehr betrunken machen. — Kabangai, Betäubung. 

BANGAK, die unter dem Namen “javasche 
Pocken” bekannte Krankheit; sie ist schmerzlich und 
langwierig, hält oft Jahre lang an, ist aber nicht 
tödtlich; fast jeder Eingeborne bat sie durchzuma- 
chen, aber nur ein Mal. Die Krankheit besteht in 
fressenden Schäden, welche überall am Leibe ent- 
stehen, und etwa die Grösse eines Thalers erreichen; 
heftig stechender, in den Knochen fressender Schmerz 
ist damit verbunden. — Babangak, die Bangak ha- 
ben, daran leiden. — Bangabdangak, als Bangak. 

BANGALAI, eine Art Henda, (Kurkuma, Gelb- 
wurzel,) wird nicht gegessen, aber zum Gelbfärben 
gebraucht. 

BANGAMAT, der fliegende Hund, ober wie die 
Engländer ihn nennen: flying fox. Er wird geges- 
sen. — Rajar kapal tä kilau bangamat, die Segel 
des Schiffes sind als fliegende Hunde, (i. e. hängen 
in Menge am Schiffe; die Bangamat hängen gewöhn- 
lich in grossen Scharen zusammen an einem Baume.) 

BANGANG, ungezogen, trotzig, ungehorsam, muth- 
willig, (wird meistens von Kindern und jungen Leuten 
gebraucht.) Bangang duro, sehr ungezogen, trotzig. 
— Babangang, bangabangang, ziemlich ungezogen, 
etc. — Barabangang, alle ziemlich ungezogen. — 
Pangabangabangang, alle ungezogen. — Mambangang, 
ungezogen, trotzig machen. Ikau djari mambangang 
sawangku, karäh ikau indusa ombeombet, du hast 
meine Frau ungezogen gemacht, (i e. = mit ihr ge- 
hurt,) du sollst tüchtig um Geld gestraft werden. — 
Kabangang, Ungezogenheit, etc. Kabangangm bakä- 
bakäi, deine Ungezogenheit ist als (die eines) Affen. 
— Pambangang, der ungezogen macht, der Frauen 
entehrt. — Pangkabangang, am ungezogensten, 
trotzigsten. 

BANGANG, ein Baum, wird nur so dick als das 
Bein eines Mannes; die Früchte stinken. 

BANGIMANGIMAT, s. kangkimat. 

BANGANTONGANTONG, s. gantong. 

BANGAP, kabangap, Weite, Oeflnung, (eines 
Topfs, einer Kanone;) weit sein. — Paham bangap 
baun blanai, gross die Weite der Mündung des 
Topfes. — Habangap, eine grosse, weite Oeffnung 
haben. Uronge habangap, seine Nase hat grosse Lö- 


fen stehn der Thür, — die Thür steht zu weit of- Icher. — Babangap, bangabangap, ziemlich weit, 
fen. — Hengan bangah, sich sehr verwundern, (wört- gross. — Barabangap, alle weit, gross; auch: bara- 
lich: dass offensteht, scil. der Mund.) — Habangak, bangap badil manintu lewu, alle Kanonen sind mit 
offen stehen. — Babangah, bangabangah, ein wenig ihren Mündungen auf das Dorf gerichtet. (Eine Ka- 
offenstehen, als offenstehend. — .Barabangahı, alle of- | none: baun badil manintu lewu, die Mündung der 
fenstehen. — Bangabangaha, überall offen stehen; | Kanone ist aufs Dorf gerichtet.) — Bingip bangap, 
(z. B. alle Fenster und Thüren eines Hauses.) — ' überall oflenstehen, (z. B. Kleider, so dass man den 
Mambangah, habangah dengan, öffnen, offen setzen. Leib sieht.) — Manambangap, richten, (eine Kanone 
Ta ia mambangah njamae, da that er seinen Mund etc. auf etwas;) aufthun, losmachen, (Kleider.) 


40 BAN. 

BANGAR, erregt, verstört, erzürnt sein. (Vorall 
gebraucht von Bienen, welche aus ihrem Neste auf- 
gestört hin und her fliegen, und sich zu rächen 
suchen; doch auch von Menschen.) Badjanji djari 
bangar bara tapise, die Bienen sind aufgestört aus 
ihrem Neste. — Bualı batawat, belä kalaite bangar, 
sei vorsichtig, auf dass sein Zorn nicht erregt werde. 
— DBabangar, bangabangar, etwas erregt, etc. — 
Mambangar, habangar dengan, aufstören, erregen, 
erzürnen. — Kabangar, d. erregt- erzürnt sein. — 
Pambangar, der oft aufstört, erregt, erzürnt. Awi 
kadjuwih totokm ikau pambangar kalait olo, durch 
die Geschwätzigkeit deines Mundes erregst du oft 
den Zorn der Menschen. 

BANGARANG, Name eines Flüsschens und eincs 
Meerbusens, in der Nähe der Mündung des Duson- 
stromes. 

BANGARIS, ein Baum, hat schwärzlichen Bast, 
rothes, sehr festes, hartes Holz, von dem man Ru- 
der, Kämme etc. macht. 

BANGAS, männlicher Name. 

BANGAT, (bas. Bandjar, — paham,) stark, heftig. 
Riwut bangat, starker Wind. 

BANGAU, ein Sumpfvogel, Hals und Beine sehr 
lang, Schwanz kurz; der ganze Leib weiss, aber die 
Beine schwarz; der Leib etwas grösser als der eines 
Hahns. — Pakaiam kilau bangau, deine Kleider 
als ein Bangau, — du trägst weisse Kleider. — Ba- 
bangau, bangabangau, weiss. — DBarabangau, alle 
weiss, — Mambangau arepe, sich weiss kleiden, 
weisse Kleider tragen. 

BANGAWANG, (bas. Sang.) i. q. rampan. 

BANGENONGENOK, s. ngangenok. 

BANGETENGET#, s. mangetä. 

BANGILANGILAT, s. kilat. 

BANGIMANGIMAT, s. kakimat. 

BANGKA, die Insel Bangka. — PBliong bangka, 
ein Beil von der Insel Bangka, dort gemacht. 

BANGKAT, (Bandjersch,) i. L hantu, Leiche, 
Aas; wird seltener allein, oft als Verstärkung hinter 
hantu gebraucht. (Bas. Sang.: sarawangkai, Lei- 
che.) 

BANGKAK, geschwollen, (Theile des Körpers; 
wird seltener allein, oft hinter kembang, geschwol- 
len, gebraucht. — Babangkak, bangkabangkak, et- 
was geschwollen, als geschwollen. — Mamangkak, 
aufschwellen machen. — Kabangkuk, d. Geschwulst, 
d. geschwollen sein. 

BANGKALAN, (bas. Sang. 
Batu bangkalan, Schleifstein. 

BANGKANG, die Rundung, (vorall von Ringen, 
etc.) Bangkang tisin tä djaton toto bunter, die 
Rundung des Ringes ist nicht vollkommen rund, 
(kreisföormig.) — Bangkangan, ein rundes Eisen, auf 
welchem man die zu Ringen bestimmten Metallstäb- 
chen rund biegt und klopft. — Habangkangan, ein 
Bangkangan haben, gebrauchen. — Mamangkang, 
habangkang dengan, rund biegen. — Hababangkang, 
habangkabangkang, oft, lange Zeit rund biegen. — 
Tarabangkang, rundgebogen werden können; irrthüm- 
lich rundbiegen. — Sapulu kabangkang lasong, 10 
Stück Armringe. — Belom bangkang, fast todt sein, 
nur noch etwas Leben haben, (z. B. gefallen seiend 
noch athmen, aber bewusstlos sein; so auch Er- 
trunkne; von Kranken aber sagt man djadjanguak ; 
wörtlich wohl: rundes, i. e. wegrollen wollendes Le- 
ben haben.) 

BANGKANG, (bas. Sang. — biti,) selbst, eigene 
Person. Bangkang karohongku, mein Freund in 
eigener Person. — Kabangkang, (= kahalap,) Schön- 


masa,) schleifen. 


BAN. 


heit. Lalehan kabangkangm, ruäi, gross deine Schön- 
heit, o Freundinn. 

BANGKANGA, s. bingkang bangkanga. 

BANGKANGAN, s. bangkang. 

BANGKAR, (bas. Sang. — lanting,) Flösse. — 
Dies Wort wird im geföhnlichen Dajacksch statt 
lanting auch durch die gebraucht, für welche das 
Wort lanting, welches zugleich weiblicher Name ist, 
pali, d. i. unerlaubt zu sagen ist. — Habangkar, 
auf einer Flösse wohnen. 

BANGKARIK, s. bungkar bangkarik. 

BANGKASA, s. bingkas bangkasa. 

BANGKASAN, s. empo bangkasan. 

BANGKAT, (mit einer Zahl verbunden: kabang- 
kat,) ein von gesplissnem Bambu gemachter länglich 
runder Korb, dient zur Aufbewahrung des Njating, 
(mal. Damar,) eines Harzes wovon man Harzlichter 
macht. — Knaim kilau bangkat, dein Bauch ist 
als ein Bangkat, i. e. dick, aufgesetzt. — Babang- 
kat, habangkat, bei Bangkat (verkaufen, den Nja- 
ting.) — Bangkabangkat, alsein Bangkat, dick, auf- 
gesetzt, (der Bauch.) — Mamangkat, in Bangkat 
thun, (den Njating.) 

BANGKAU, habangkau, streitig, uneinig, zwie- 
spältig; Zwist haben. /Ewen tä bangkau aughe, 
sie sind zwiespältig (widersprechend) in ihren Wor- 
ten, (oder auch: Forderungen, Erzählungen, etc.) — 
Babangkau, bangkabangkau, hababangkau, habang- 
kabangkau, etwas streitig, uneinig, zwiespältig. _ 
Barabangkau alle streitig ete. — Mamangkau, zum 
Zwist, Zwiespalt Anleitung geben, ansetzen. Narai 
talo idjä mamangkau keton, was hat euch ans Streiten 
gebracht? — Kabangkau, Zwiespalt, Uneinigkeit, Ver- 
schiedenheit, Gegenstreitigkeit. Paham kabangkau 
augh äwen, mikäh iä dia hakabuah, gross der Ge- 
genstreit ihrer Worte, (Forderungen, ctc.) vielleicht 
werden sie nicht zur Uebereinstimmung kommen. 

BANGKAuK, ein Volksstamm am obern Nagara- 
strom; zum Islam gezwungen, bewahren sie noch 
viele ihrer frühern heidnischen Gebräuche, essen 
auch mit Heiden zusammen, etc; man nennt nun 
einen jeden Malıomedan, der es nicht strenge mit 
dem Islam nimmt, salam bangkauk. — Aku injalam 
tagal utangku, tapi aku salam bangkauk bewäi, 
man hat mich mahomedansch gemacht wegen meincı 
Schulden, (ich war Sclav, und mein Herr befahl es,) 
aber ich halte es nicht strenge mit dem Islam. 

BANGKAWAN, die Stöcke im hatap, den über 
solche Stöckchen zusammen gereiheten Palmitblät- 
tern, womit man die Dächer deckt. — Man zählt 
die hatap danach. Djaton arü tisan hatapku, mikälı 
sampai äpat pulu bangkawan, es ist nicht viel von 
meinem hatap übrig geblieben, veilleicht an 40 Stück. 

BANGKAWIS, i. q. bangkawan. 

BANGKE, männlicher Name. 

BANGKEHEN, Basreliefs, Blumen, Thiergestalten 
etc. an Töpfen und Holzwerk. 

BANGKIL, abgeschlagen, verworfen, (Bitten, Ge- 
suche.) Lakue djari bangkil awi olo, man hat seine 
Bitten zurückgewiesen. — Mamangkil, mambangkil. 
habangkil dengan, abschlagen, abweisen, verwerfen. 
— Hababangkil, habangkibangkil, oft, immer ab- 
schlagen. — Tarabangkil, können, mögen abgeschla- 
gen, zurück gewiesen werden, (Bitten, Rechtssachen. 
Klagen.) — Pamangkil, der alles abschlägt, verwirft 

BANGKING, s. angking. 

BANGKIR biak, bangkirbangkira, viele zusammen 
(viele Früchte an einem Baume oder einem Stengel 
viele Körbe in einer Hand tragend, etc.) Bangkirbial 
buae batang enjoh tä, viel zusammen ihre Früchte 


t 


BAN. 


die Kokospalme, — sie sitzt voll Früchte. — S. auch: 
Lungkar bangkir. 

BANGKIRAT, ein Baum, das Holz ühnelt dem 
Mahagoniholze. 

BANGKIT, das Wasser ablassen und das Gold 
zusammen suchen. — Um Gold zu suchen machen 
die Chinesen lange, starken Fall habende Gräben, 
sebütten goldhaltigen Sand hinein, lassen die Grä- 
ben voll Wasser laufen, und das Wasser Jüngere Zeit 
darin stehen, während welcher Zeit der Sand im 
Graben oft umgerührt wird; dann lässt man das 
Wasser schnell ablaufen, so Jass der grösste Theil 
des Sandes und Schlammes mit fortgeführt wird, 
und man die zurück bleibenden Goldkörnchen besser 
finden kann. (Die gunze Arbeit dieser Art des Gold- 
suchens heisst: bapanggong; die daj. Weise: man- 
dulang.) Aku omba bapanggong sampai handuä bang- 
kit, ich habe mit Goldsuchen helfen, bis 2 Mal das 
Wasser abgelassen war. 

BANGKO, (holländisch, i. q. katil,) Bank. 

BANGKO, ein Schöpflöffel, (die ausgehöhlte Schale 
einer Kokosnuss, ohne Stiel; mit Stiel: gajong.) 

BANGKO, ein Knorren, Auswuchs an Biumen, 
wo dann der Stamm dicker als darunter und darüber 
ist. — Habangko, babangko, einen Knorren, Aus- 
wuchs haben. — Bangkobangko, als ein Knorren, 
Auswuchs, dick sein. Pain medja tä korik hapa- 
montong, bangkobangko bentenge, die Füsse des 
Tisches sind dünn an beiden Enden, dick in der 
Mitte. — Barabangko, alle, oder einer überall Knor- 
ren haben, dick sein. 

BANGKO, (bas. Kah. — bako,) gestollt, (Fett etc.) 

BANGKOBANGKOL, s. angkol. 

BANGKOHONG, das in der Mitte dicker als an 
den Enden sein, (Planken, gesplissner Rottan, etc.) — 
Habaugkohong, babangkohong, in der Mitte dicker 
als an den Enden sein. — Barabangkohony, alle in 
der Mitte dicker als an den Enden sein. 

BANGKOL, s. angkol. 

BANGKONG, i. q. bango, Schädel. — Bei Fischen 
wird das Wort vom ganzem Kopfe gebraucht. 

BANGKOP, s. angkop. 

BANGKUANG, ein im Morast wachsend Palmit- 
gewächs; wird bis 25 Fuss lang, sitzt voll Dornen; 
von den Blättern flicht man Matten. 

BANGKULAU, eine rübenartige Frucht. 

BANGKUSAN, i. q. kalubut. 

BANGKUSAN, (bas. Sang. bungkus;) einge- 
wickelt; etwas was man zum Einwickeln gebraucht; 
ein Bündel, — Bangkusan timpong, in Zeug einge- 
wickelt. 

BANGO, Schale; wird nur gebraucht von bangon 
enjoh, Schale der Kokosnüsse, und: bangon takolok,, 
Schädel. — Habango, eine harte Schale, Schelle ha- 
ben, (auch von andern Dingen gebraucht.) Kudjang 
habango djaton mangat, Kundjang (eine rübenartige 
Frucht, malaiisch: iladi,) mit harter Schelle ist 
nicht lecker. 

BANGOENGOET, s. koet. 

BANGOHAN, den ersten Stoss geben, (jemand 
tödtend.) Has,. toh mamuno hadangan, äwe idjä 
bangohan, wohlan, nun lasst uns den Büffel tödten, 
wer giebt ihm den ersten Stoss? 

BANGON, männlicher Name; (von bango.) 

BANGOT, z. barabangot. 

BANGSA, (mal.) abkommend, stammend. Be- 
nang toh bangsa Batawi, dies Zeug stammt. von Ba- 
tavia, (wird dort gemacht oder getragen.) 

BANGSAT, i. q. basat. 

BANGUINGUIT, s. kuit. 


— 
— 


BAN. al 
BANGUNAN, (Bandjarsch,) das aufgerichtet sein, 
d. Bau, Gestalt, (eines Hauses.) Huma tä djatun 
bahalap bangunae, «das Haus ist nicht schön gebaut. 

BANGUS, s. barabangus. 

BANGUT, männlicher Name, (von babangut, böse 
aussehn.) 

BANIA, i. q. barnia. 

BANIANG, männlicher Name. 

BANIHANIHA, s. naniha. 

BANING, eine mittelgrosse Schildkröte, ist selır 
langsam. — Habaning, Baning irgendwo sein, leben. 
— Babaning, banibaning, faul, langsam, (gehen, ru- 
dern.) — Rindjing babaning, eine eiserne Kochpfanne 
worin es sich schwer kochen lässt, langsam zum Ko- 
chen kommt. 

BANINTUNINTU, s. tintu. 

BANIPIS, (bas. Sang. = manipis,) dünn. 

BANIUS, i. q. manius. 

BANJALANJALANG, s. manjalang. 

BANJAMA, (bas. Sang. — bara tahaseng,) Athem 
haben. — Banjamä ambo manggawang hawon, mö- 
gest du langen Athem haben hinreichend bis an deu 
Himmel, — mögest du lange leben. 

BANJAMBANJAMBANG, s. sambang. 

BANJANGKONJANGKOL, s. njanjangkol. 

BANJANJANJANJAT, s. sajat und njanjat. 

BANJARAN, s. barabanjaran. 

BANJATAN, s. barabanjatan. 

BANJEN, niesen. — Will man ausgehen und es 
niest jemand im Hause, so ist dasein böses, Unglück 
verkündendes Zeichen; man muss dann das Weg- 
gchn aufschieben. — Mambanjen, niesen machen, 
zum Niesen reizen. 

BANJENTENJENTEK, s. njanjentek. 

BANJERONJEROK, s. serok. 

BANJIHI, i. q. manjihi, s njihi. 

BANJINDANJINDAE, s. sindä. 

BANJINGKINJINGKI, s. sasingki. 

BANOHAN, i. q. bangohan. 

BANOT, verwildert, aus der Art geschlagen; al- 
lein von kudjang, einer rübenartigen Frucht, ge 
braucht, wenn dieselbe Jahre lang, ohne gepflegt zu 
sein, fort gewachsen ist. 

BANTA, ein kleiner, 4—5 Zoll langer Fisch, 
der Körper rundlich, der Kopf sehr klein. — Tain 
banta, Unrath im Wasser. — Oru banta, i. q. garigit. 

BANTAH, kabantah, Zwist, Zank. Narai bantalım 
dengae, worüber hast du Zwist mit ihm? — Ma- 
bantah, mit einander zwisten, zanken. — Babantah, 
bantabantah, etwas Zwist, Zank haben, etwas zankend, 
zänkisch. Barabantah, alle zwisten. Ungkup 
Lengkong uras barabantah dengan ungkup Magat, 
der ganze Stamm des Lengkong lebt im Zank mit 
Magats Stamme. — Mamantah, mambantah, mit 
jemand zwisten, zanken, ihm entgegen sein. — 
Hababantah, habantabantah, oft, immer mit jemand 
zwisten. — Pamantah, zwist-, zanksüchtig. 

BANTAI; wenn man in jungen, unreifen Bambu 
etwas über Kohlen kochen will, (— dies geschichht 
bei grossen Festen, wenn man nicht genug Töpfe 
hat; auch soll es den Speisen melır Wohlgeschmack 
geben; —) dann legt man neben dem Koblenfeuer 
her ein Stück hartes Holz oder Eisen, auf welches 
man in langer Reihe die Bambu schräg über die 
Kohlen hin lehnt: das Stück Holz oder Eisen heisst 
bantai. — O Djata, aku blaku singgoh intu ikau ki- 
lau bantai sauaman, o Djata! (Name der Wasser- 
götter,) ich bitte mich auf dich stützen zu dürfen 
als auf ein eisernes bantai. — Habantai, babantai, 
bantabantai, in einer Reihe neben einander. Tanan 


42 BAN. 

awen babantai, djaton bahelat, ihre Felder liegen 
in einer Reibe neben einander, ohne Zwischen- 
raum. — Kabantai, eine zusammenhängende Reihe. 

BANTAL, Kopfküssen; (sind lang und rund; man 
gebraucht sie auch um sie unter die Arme oder Beine 
zu legen, dann nennt man sie gaguling.) — Za- 
bantal, ein Kopfküssen haben, gebrauchen; als Kopf- 
küssen gebrauchen. la batiroh djaton habantal, er 
schläft ohne Kopfküssen. — Ja batiroh habantal pa- 
kuan indue, er schläft mit dem Kopfe im Schoosse 
seiner Mutter liegend. — Amon aku anak induku 
habantal tundjang, hapuron sahep, djaton aku tau 
tatau hindai, wenn ich bin ein Kind meiner Mut- 
ter, welche als Kopfküssen hatte Baumwurzeln, und 
als Schlafmatte trocknes Laub, möge ich dann nicht 
rcich werden! (Eine Art Eid, wenn man von je- 
mandem gescholten ist ein Hurenkind, oder Kind 
einer armen Sclavinn zu sein.) — Mamantal, jeman- 
den mit einem Kopfküssen versehen, es ihm ge- 
ben, leihen. — Kapok akan telo kabantal, Baum- 
wolle für 3 Kopfküssen. 

BANTANAN, ein klein Häuschen, Dach und 
Wände von Zeug; man stellt bei Festen das Essen 
für die Götter und Geister da hinein; bei einigen 
Festen muss das Bantanan im, bei andern ausser 
dem Hause stehen. — Dabantanan, solch cin Häus- 
chen haben, gebrauchen. 

BANTANG, das singende Lesen und Beten der 
Mahomedanen. — Tü auglı bantang mambasa ka- 
xohüie, da ist das Getön des singenden Lesens, er 
liest seinen Zauberspruch. — Mambantang, singend 
lesen oder sprechen. 

. BANTAS, s. hantu bantas. 

BANTAT, geschwollen, (Menschen durch Krank- 
l:eit, Schlangenbiss, ete.; Leichen.) — Babantat, 
bantabantat, ein wenig geschwollen, — Mamantat, 
aufschwellen machen. — Kabantat, das geschwollen 
sein. . 

BANTER, breit, dick, (das Gesicht.) Paham ka- 
scepute, banter bauc, gross seine Fettheit, breit und 
dick sein Gesicht. — Babanter , bantebanter, ziemlich 
breit und dick. — Barabanter baue, sie alle haben ein 
breites, dickes Gesicht. — Banterbantera, sehr breit 
und dick. — Kabanter, Breite und Dicke des Gesichts. 

BANTIAN, ein kleiner grauer Vogel, lebt im Innern 
der Insel, thut viel Schaden an den Reissfeldern. 

BANTIAS, die auf Lameang, Agaatsteinen, ge- 
schliffenen Streifen. — Lameang tü sirang bantiase, 
djaton balıalap, der Agaatstein, schräg seine Strei- 
fen, nicht schön. — Habantias, Streifen haben. — 
Mantias, Streifen auf Agaatsteine schleifen. 

BANTIKAN, (bas. Sang. = bintik ‚) das Gedruckte, 
die auf Zeug gedruckten oder darein gewebten Fi- 
guren. 

BANTILAN, (bas. Sang. — kudi,) 20 Stück, eine 
Stiege. 

BANTILONG, s. kulat bantilong. 

BANTING, eine Art sehr wildes auf Borneo leben- 
des Rindvieh. — Anak olo busik djadi banting, die 
Kinder spielen wilde Kuh. (Einer stellt dabei die 
wilde Kuh vor, welcher die andern tretend und stos- 
send verfolgt, während die andern ihn mit den aus- 
gestreckten Fingern zu stechen suchen.) 

BANTINI, nennt man ein Kind, welches tatini, 
einen dicken Bauch, hat. 

BANTJAI, (Bandjarsch,) verschlissen, abgetragen 
und zerrissen, (Kleider ;) verwüstet, verfallen, (Haus, 
Dorf;) erschöpft, nahe dem Tode. Bantjai kea ha- 
dangan tä, arä himange, der Büffel muss doch ster- 
ben, er hat viele Wunden. 


BAN—BAP. 


BANTJANA, i. q. bahaja, Gefahr. 
BANTJAP, s. antjap. 
BANTOK, s. tadji Dantok. 

BANTONG, ein böser Geist, hat menschliche Ge- 
stalt, aber 7 Köpfe, 1 grossen und 6 kleine; er 
macht viel Lärm, stets aus all seinen 7 Mäulern 
schreiend und tobend. Die Dajacken verehren ihn 
nicht, wohl aber die Chinesen, welche auch Kopf- 
tücher und Kleiderstoffe verkaufen, auf denen er 
mit seinen 7 Köpfen abgebildet steht, den Bogen 
spannend. — Miännlicher Name. 

BANTORONG, der Magen von Vögeln; (von 4 füs- 
sigen Thieren: gamboh.) 

BANTOWONG, das Herz (im Leibe; im sittlichen 
Sinne: atäi.) 

BANTUL, dick geschwollen, (durch Insecten ge- 
stochen, auch durch Krankheit, besonders durch den 
Aussatz.) — Babantul, bantubantul, ziemlich dick 
geschwollen. — Kabantul, d. Dicke, das geschwol- 
len sein. 

BANTUS, abgeneigt, unwillig. Bantus huangku 
hagoet, abgeneigt ist mein Innres um fortzugehen, 
— ich gehe ungern, mit Widerwillen. — Aku ta- 
rima aughe,  bantus dia, ich nehme sein Wort an, 
aber sehr ungern. — Babantus, bantubantus, ziem- 
lich abgeneigt, unwillig.. — Barabantus, alle ziem- 
lich abgeneigt. — Pangabantubartus , alle abgeneigt. — 
Mamantus, unwillig, abgeneigt machen. la bantus 
omba awi sawae mamantus iä, er geht ungern mit, 
weil seine Frau ihn abgeneigt zum Mitgehen ge- 
macht hat. — Kabantus, Unwilligkeit, Abgeneigt- 
heit (zu etwas was man doch thut.) — Pamantus, 
immer unwillig, abgeneigt. lä puna pamantus ba- 
gawi, cr arbeitet innmer mit Widerwillen. 

BANTUT, gross, ausgewachsen, alt, (nur von 
männlichen Schweinen gebraucht) Anak. bawoiku 
bihin djari bantut toh, mein früheres Ferkel ist 
jetzt ein ausgewachsener Eber. — Davon, erwachsene 
Schweine sind ja fauler als Ferkel, — antoantut, 
faul, langsam. Antoantut ampim bagawi, du arbei- 
test faul. — Buraantut, alle faul, langam. — Ma- 
mantut arepe, langsam etwas tbun. Aku mangahau 
ikau, lalekan ikau mamantut arepm manalih, ich 
rufe dich, was bist du doch langsam um zu kom- 
men! — Kaantut, Faulheit, Langsamkeit. 

BANUANG, ein im Inneren der Insel wachsender 
Baum, wird gern zu Flössen gebraucht, da das Holz 
sehr leicht ist, und hoch auf dem Wasser treibt. — 
Bawoi banuang, eine Art Schweine, mit langem, 
dickem Leibe. 

BANUN, weiblicher Name; (von manun, ordnen, 
in Ordnung bringen.) 

BAONTONG, i. q. bontong, s. ontong. 

BAP, mebap, klappend , klappen, (zugleich: plötz- 
lich.) — Bap baungku inekape, klap! schlug er mich 
ins Gesicht. — Bap sumbo belep awi riwut, bap! 
wurde die Lampe durch den Wind ausgelöscht. — 
Mebamebap, bamebamebap, oft solch Getön. — Bara 
kamebap, überall solch Getön. 

BAPA, d. Vater (anderer; den eigenen Vater nennt 
man apang.) — Apangku haban, kilen bapam, mein 
Vater ist krank, wie ist cs mit deinem Vater? — 
Bapa tiri, Stiefvater. — Bapa angkat oder ambai, 
Adoptiv-Vater. — Aku bara bapa intu iä, ich habe 
einen Vater an ihm, = er ist mein Vater. — #wen 
duä habapa, sie beiden mit Vater, — er und sein Vater. 

BAPADJANG, (bas. Sang. = lombah,) breit. — 
Tingang bapadjang dandange, der Vogel Tingang 
hat einen breiten Schwanz. 


BAPADJAPADJAL, s. papadjal. 


BAP. 


BAPAHAN, die Balken, welche auf den Djihi, 
Hauspfosten, quer übers Haus hin liegen; über ihnen, 
nach der Lünge des Hauses, liegen die lHlandaran, 
werauf das Dach ruht. 

BAPAHAR, stechend, trocken, heiser, (die Kehle, 
durch Erkältung, oder durchs Essen und Trinken 
scharfer, beissender Dinge) — Papahar, palrapa- 
har, etwas heiser, stechend. — Barapahar, alle hei- 
ser. — AMamahar, Heiserkeit etc. verursachen. — 
Kapahar, Heiserkeit. 

BAPAIT, s. pait. 

BAPAJAR, vor und nach, bei Bischen, (bezah- 
len etc.;) nothdürftig (leben.) — Aku manahor utangku 
bapajar, ich bezahle meine Schulden in kleinen Ra- 
ten. — Alo gawi tä bahali, bapajar aku nguae, ob- 
wohl die Arbeit mühsam ist, nach und nach werde 
ich sie zu Ende bringen. — Tote aku pähä belom, 
bapejar wäi aku malandja arepku, wirklich ich bin 
arm, nur nothdürftig unterhalte ich mich selbst. — 

japajar, immer nur sehr wenig, etc. 

BAPAKAU, eine Art Kartenspiel, ähnlich wie das 
bekannte vingt-un; man muss aber nur 19 Augen 
haben um zu gewinnen. 

BAPAL, laviren, gegen den Wind auf segeln. — 
Kapat ikäi barajar bapal bewäi, 4 Tage lang segel- 
ten wir nur lavirend. 

BAPALAPAK, i. q. halapak, s. lapak. 

BAPALAS, Name eines Flusses in Kahaian; cs 
wachsen dort viel Palasbäume. 

BAPANAL, i. q. bapandal, s. pandal. 

BAPANDAM, fertig und bereit stehen, (viele Men- 
schen.) — Has gulong, olo arü bapandam hetü men- 
dah ikau, woblan, schnell, die Menschen stehen 
dort bereit, sie warten auf dich. 

BAPANDOT, s. andoi. 

BAPANGGONG, ein Boot, Schiff, aufs Trockne 
eder doch in flaches Wasser bringen, (z. B. bei 
starken Wellen.) — Pahalau riak toh, käläüh ita 
bapanggong sara, zu hohe Wellen sind jetzt, lasst 
uns das Boot am Ufer aufs Trockne legen, (am 

Ufer still liegen.) — Mamanggong, manapanggong, 
ein Boot oder Schiff aufs Trockne legen, aufs Trockne 
laufen, stranden lassen. — Tupanggong, festliegend, 
zestrandet. Katelo banama tapanggong hong tum- 
bang Bandjar, 3 Tage lang sass das Schiff fest in 
der Mündung des Bandjarflusses. 

BAPANGKO, (bas. Sang. = mamanpko,) in den 
Arm nemen, im Arme haben. — Harum sawang 
bapangko anak, jetzt crst hast du ein Kind im 
Ärme, hast jetzt erst geboren. 

F BAPANING, (bas. Mangk.) i.q. bapanding, s. pan- 

Ing. 

BAPANTAN, (bas. Sang. — harut,) ein Boot ha- 
ben, gebrauchen. — Malambong bulau, bapantan 
hintan, er hat einen goldnen Kahn, ein Boot von 
Diamanten. 

BAPANTING bahing, (bas. Sang.) die Stimme 
auswerfen , — laut rufen. 

BAPAPAS, (bas. Sang. = mamapas,) abfegen,, rei- 
nigen, (besonders von sittlicher Schuld, Unglücks- 
ursachen.) 

BAPARONG, (bas. Sang. —= bara huma,) ein Haus 
haben. — Baparong tunggal, dia batatop duä, er 
hat ein allein stehend Ilaus, es steht kein 2te da- 
neben. 

BAPARUT, s. mamarut. 

BAPASAI, Name eines Flüsschens in Mantangaj; 
es wachsen dort viel Tapasaibäume. 

BAPASIL, im kleinen, en detail (kaufen und ver- 
kanfen) — Benang djaton indjuale bapasil, baja 


BAP. 43 
bakudi, er verkauft das Zeug nicht bei einzelnen 
Stücken, nur bei kudi, (a 20 Stück.) — Mamasil, 
bei einzelnen Stücken, im Kleinen kaufen, verkau- 
fen. — Djaton rearku hapa manabas, aku mamasil 
bewäi, ich habe kein Geld um im Grossen aufzu- 
kaufen, ich kaufe nur im Kleinen. 

BAPATAH, pampatahı, tatakon, ein Platz vor der 
Hausthür, oft noch mit einem Dache bedeckt, wo 
man des Abends zu sitzen pflegt. 

BAPATAK, lange Zeit irgendwo bleiben, sich 
aufhalten. — Ikau bapatak hong human olo, dia 
buli äka ita, du liegst immer in anderer Leute Häu- 
sern, kehrst nicht in unser Haus zurück. — Ikau 
bapatak hong parak kaju, handak djadi meto, du 
hältst dich immer im Walde auf, willst wohl ein 
Thier werden. 

BAPATIK, (bas. Sang. — hatutang,) getatuirt, 
Figuren in die Haut geritzt. 

BAPEKA, (bas. Saug. = badjawut ‚) ausgezogen. — 
Aku djari tingang bapeka langkaie, ich bin ein Nas- 
hornvogel, welchem die langen Schwanzfedern aus- 
gezogen sind, (i. e. bin ein Wittwer oder eine Wittwe.) 

BAPELAPELAT, s. papelat. 

BAPEMPENG, i. q. ta ng. 

BAPERAI, (bas. Sang. = baduroh,) abfallen. — 
Samben baperai bnra tali tasuka, die Agaatsteine 
fallen ab vom Bande worauf sie gereiht sind. 

BAPERAT, s. rat. 

BAPESA, i. q. pesa. 

BAPETAPETAI, s. papetai. 

BAPET.EH, (bas. Sang. = mametäh,) befehlen. — 
Ingaingat aku bapetäh mandjirat, merke wohl auf, 
ich befehle ernstlich. 

BAPIHAR, lahm, (in der Hüfte, gefallen oder 
geschlagen seiend, auch durch Krankheit.) — Pa- 
pihar, pihapihar, ein wenig lahm. — Barapihar, alle 
lahm. — MMamihar, hapilar dengan, lahm machen, 
lähmen. Buhen ikau mamukul mamihar asongku, 
warum schlagst du meinen Hund lahm? 

BAPIK, s. apik. 

BAPIL, s. apil. 

BAPILIK, in steifer Haltung sitzend sich schräg 
rücklings biegen, und den Körper dann hin und 
her bewegen. (Die Balian nehmen diese Haltung 
an, wenn sie die Sangiang zu sich herabkonımen 
lassen.) — Pulangpilik, sich hin und her bewegen. — 
Djihi djaton dähen, awi riwut mahin pulangpilik , 
der Pfosten steht nicht fest, selbst durcli den Wind 
bewegt er sich hin und her. — la tatawä sampai 
pulanppilik, er lacht dass er schüttelt. 

BAPIMBIT, s. imbit. 

BAPIMPING, (bas. sang. = bapelck ,) gebrochen. 

BAPINDAH, (bas. Sang. = mindalı,) versetzen, 
verstellen. — Bapindab kapandokangku mondok , 
versetze meinen Sitzplatz auf dem ich sitze. 

BAPINDIPINDI, s. papindi. 

BAPINGAT, s. ingat. 

BAPINTAN, s. intan. 

BAPINTAR, i. q. babintar, ermüdet, (die Au- 
gen.) — Mamintar matae, seine Augen ermüden. 

BAPINTAS, ausbrechen, ausreissen, (z. DB. ein 
Konopfloch, oder ein Loch, welches dicht an der 
Kante eines Holzes gebohrt ist, etc.) — Kantjing 
pahalau sarü ükae, bapintas klambi, der Knopf, allzu 
schr an der Seite sein Platz, das Kleid wird aus- 
reissen. — Barapintas, bapintupintas, alle ausreis- 
sen. — Aamintas, hapintas dengan, ausbrechen, 
ausreissen, (transitiv.) — Tarapintas, ausgebrochen, 
ausgerissen werden können. 

BAPINTIPINTII, s. papintih. FR 


BAP—BAR. 


BAPIRIPIRING, s. piring und papiring. 

BAPIS, s. apis. 

BAPo, s. po. 

BAPOEK, i. q. bapulek, s. pulek. 

BAPUAT, (bas. Sang. = mamust ‚) laden, beladen. 

BAPUJAN, (bas. Sang. = kramat,) ein schön ge- 
schmücktes Grab. , 

BAPUJU, ein kleiner, nur 5 Zoll langer aber 
ziemlich dicker Fisch; sehr voll Gräten. Es giebt 
2 Arten, den bapuju galam, mit dunkelgrünem 
Rücken und hellgrünem Bauche, und den bapuju 
paräi, mit schwarzgelbem Rücken und hellgelbem 
Bauche. — Ikau paham pangarohi bapuju, du bist 
eifrig am fangen von Bapuju, (sagt man spottend 
zu einer Frau, welche mit einem buju, Wittwer, 
in Unzucht lebt; das Gleichniss liegt nur im ähn- 
lichen Klange der Wörter: buju, bapuju.) 

BAPUKAU, (bas. Sang. = hatandipah ,) gegen ein- 
ander über. — Mondok bapukau tandok busik ba- 
kambang malam, sitzend einander gegenüber die 
Augen lustig spielen die ganze Nacht. 

BAPUPUL, abfallen. Kutoh bua bapupul, djari 
masak, eine Menge Früchte sind abgefallen, sie sind 
reif. — Bapupupupul, fortwährend abfallen, in Menge 
abfallen. DBua bapupupupul awi barat, die Früchte 
fallen in Menge ab durch den Sturm. — Mamupul, 
hapupul dengan, abfallen machen; abpflücken. — 
Hapapupul, hapupupupul, oft, lange Zeit abfallen 
machen, abpflücken. — Tarapupul, abgepflückt wer- 
den können, mögen; irrthümlich abpflücken. — 
Pamupul, der gern, alles abpflückt. 

BAPUSOH, (bas. Sang. = mamusolı) Knospen ha- 
ben; (Baume.) 

BAPUTAN, d. Blasbalg. — Die daj. Blasbalge 
bestehen aus 2 ausgehöhlten Holzstücken,, in welchen 
man mit mit Federn umwundenen Stöcken (kewus,) 
auf und nieder fahrt; unten ist ein Loch mit einem 
Bambu (pasiong,) darin, welcher am Ende ein thö- 
nern Pfeifchen (butoh,) hat, aus welchem die Luft 
strömt. — Ein daj. leläi, Räthsel: #&we nahaseng 
hapan likut paie, wer athmet durch den Hinter- 
theil seines Fusses? Antwort: baputan, der Blas- 
balg. — Habaputan, einen Blasbalg haben, ge- 
brauchen. 

BAR, mebar, sausend, sausen, (es liegt zugleich 
der Begriff “plötzlich, kräftig” darin.) — Bar riwut 
manapi kaju, sausend stösst der Wind gegen die 
Bäume. — Mebar kaju inisinge, sausend spaltet er 
das Holz, (kräftig, zugleich: das Holz spaltet gut, 
fliegt aus einander.) — Mebamcebar, bamebamebar, 
oft, wiederholt solch ein Getöh. 

BARA, von; von aus, in; als; ausgenommen, 
ausser; haben. — Bara Bandjar, von Bandjarmasin. — 
Prentah bara Rasdin, Befehle vom Residenten. — 
Duan tä bara hundjun medja, nimm das vom Tische 
ab. — Bara bihin, von früher. — Iä mahining auglıku 
bara äkae batiroh, er hört .meine Stimme von sei- 
nem Bette aus, (worin er liegt.) — Ta tatau bara 
aku, er ist reicher als ich. — Djaton beken sala 
bara iä, kein anderer falsch von ihm, i. e. kein an- 
derer ausser ihm, als er. — Lalehan karü olo hetä, 
bara uret, ei welch eine Menge Menschen dort, als 
Würmer. — Iü bara ramo, er hat Güter, — ist 
reich. — Aton ikau bara arıt, hast du ein Boot? — 
Aku bara bapa dengae, ich habe einen Vater an 
iım, = er ist mein Vater. — #Äla mingkes ramom 
hong lıuma bara bentok, leg deine Sachen nicht 
mitten ins Haus. — Ferner bezeichnet bara als Prä- 
fix “alle,” oder wo das Wort die Bedeutung alle 
nicht zulasst, “überall” aus. -— Babat, ein Gurtel: 


BAR. 


!hababat, umgürtet sein, einen Gürtel tragen ; baraba- 


bat, alle umgürtet, alle Gürtel tragend. — Badjun- 
to, viel, in Menge; baradjunto, überall in Menge. 

BARAAJUN, s. manjun. 

BARAANTUT, s. bantut. 

BARABADJOHAN, budjobadjohan, alle ganz, (Reise, 
etc. ; nicht in Stücken, Krümeln.) — Bahalap ai 
äwen, barabadjohan behase, ihr Paräi (Reiss in Hül- 
sen) ist gut, der Behas (durch Stampfen enthülsete 
Reiss) ist alle ganz, ganze Körner. 

BARABAGOP, s. babagop. 

BARABAHAJAN, in Menge. — Barabahajan dja- 
toe bua hetä awi riwut, in Menge ihr abgefallen 
sein, die Früchte dort durch den Wind. 

BARABALAPAN, s. babalapan. 

BARABANGIS, s. babangis. 

BARABANGUT, s. babangut. 

BARABANJARAN, in Menge ausspringen, (Fun- 
ken.) — Balulap batun sandapange, barabanjaran 
apui, gut der Stein an seiner Flinte, die Funken 
sprühen in Menge. 

BARABANJATAN, glänzen, leuchten, (z. B. ein 
Diamant, ein Feuerwürmchen.) 

BARABEDONG, s. babedong. 

BARABENJEP, ganz, gänzlich, spurlos, plötz- 
lich. — Apangku nihau barabenjep, djari duä njelo, 
mein Vater ist gänzlich (spurlos) verschwunden, es 
sind schon 2 Jahre; (wir haben nichts wieder von 
ihm gehört und gesehen.) — Gitangku ia manan- 
djong nah, palus lilap barabenjep, ich sah ihn so 
eben gehen, plötzlich ist er spurlos verschwunden. — 
llaru äwen hakotak, tinai barabenjep ia batiroh, so 
eben sprachen sie noch, nun sind sie plötzlich ein- 
geschlafen. 

BARABIAL, s. babial. 

BARABILANG, ansagen, in Kenntniss setzen. — 
Iı bahalap dengan ita, amon aton gawie enen, maka 
ia barabilang er beträgt sich gut gegen uns, wenn: 
er irgend ein Fest hat, so sagt er cs uns an. — 
Mambilang, respectiren, Rücksicht nehmen. — Ki- 
len ikau sangit, dia ikau mambilang aton mantir 
kapala hetoh, wie darfst du so zornig sein, nimrast 
du keine Rücksicht darauf dass Häuptlinge hier sind! 

BARABILAT, s. babilai. 

BARABOKBOK, kollernd.. — Barabokbok kasa 
leteng hong danum, kollernd (durch das einlaufende 
Wasser) versinkt die Flasche im Wasser. 

BARABUAK, s. babuak. 

BARABULANG, s. ulang. 

BARABULENG, s. babuleng. 

BARADAHAI, s. dadahäi. 

BARADEREP, s. baderep. 

BARADIKAL, s. dadikal. 

BARADJANGKAU, s. badjangkau. 

BARADJULON, s. nandjulon. 

BARADJUNGGAT, s. badjunggat. 

BARADJUNGKANG, s. badjungkang. 

BARADJUNO, s. djadjuno, 

BARADJUNTO, s. badjunto. 

BARADJURAH, s. badjurah. 

BARADJURAU, s. djadjurau. 

BARADJURO, s. badjuro. 

BARADJUTING, s. djadjuting. 

BARAEDAK, s. edacdak. 

BARAGAHAK, s. gagahak. 

BARAGAHANGAN, in Menge durch einander. — 
Ta bua ljambu baragahangan hong petak, da liegen 
Djambufrüchte in Menge durch einander auf der 
Erde. 

RARAGAHAPAN, mchrere Male gegenstossend. 


BAR. 


so dass es ein Gelaut, einen Schall giebt. — Bara- 
sahapan aku lawo, ich falle z. B. erst mit dem 
\ ‚ dann noch mit den Beinen irgendwo gegen- 
stossend. S 

BARAGALAT, s. gagalai. 

BARAGAMBIRIK, baragamirik, an vielen Orten, 
Plätzen. — Baragamirik olo malan hong tana hetä, an 
vielen Plätzen arbeiten die Leute auf dem Felde 
dort. 

BARAGANDAMAN, i. q. baragahapan. — Bara- 
gandaman äwen tempä, sie sind sehr eifrig am Reiss- 
stampfen. 

BARAGANGAS, s. gagangas. 

BARAGAUS, s. gagaus. 

BARAGETEI, s. bagetäi. 

BARAGIHIK, s. gagihik. 

BARAGISA, s. bagisa. 

BARAGIUR, s. gagiur. 

BARAGUNDA, s. bagunda. 

BARAH, glühende Kohlen, Kohlenfeuer. — Pa- 
halau ara barah, bakähu bari, kanan belahe, allzu 
viel Kohlen, der Reiss wird verbrennen, wirf einen 
Theil fort. — Lason berengku kilau barah apui, die 
Hitze meines Körpers ist wie glühende Kohlen. — 
Babarah, barabarah, glühen. Koam apui djari 
belep, kwäka, magon barabarah, du sagst das Feuer 
sei ausgelöscht, ei was! es glült noch immer. — 
Habarak, Kohlen welche lange Zeit glühen. Kaju 
toh djaton maku habarahı, dieses Holz hält nicht 

lange Feuer, (die Kohlen löschen bald aus.) — Mam- 
barak, habarah dengan, in Glut bringen. 

BARAHADJANG, s. hahadjang. 

BARAHAJUT, s. bahajut. 

BARAHALAI, s. hahalai. 

BARAHANDO, s. bahando. 

BARAHAWO, s. hahawo. 

BARAHINI, kleiner Seekrebs, dem Balangkas ähn- 
lich, aber kleiner. 

BARAHIRI, s. bahiri. 

BARAHONDOK, i. q. bahondok, s. ondok. 

BARAHOWOT, s. hahowoi. 

BARAHUNGAP, i. q. bahungap. 

BARAHULAI, s. hahulai. 

BARAHUNGAP, i. q. bahungap. 

BARAHUNTAT, s. hahuntai. 

BARAIHAK, s. ihaihak. 

BARAKABISA, i. q. bihisbahisa. 

BARAKADAT, s. kakadai. 

BARAKAHUPA, in grosser Menge sein, in Menge 
hervorstehen, (wird nur von kleinen, rundlichen 
(segenstanden gebraucht, z. B. von Tassen, kleinen 
Schildkröten, etc.) — Badjoko barakahupa hong 
pantai, die Badjoko (Art kleiner Schildkröte,) liegen 
in grosser Menge am Strande. 

BARAKAKUPON, barakupokupon, s. upon. 

BARAKAL, s. akal. 

BARAKALUT, s. hakalut. 

BARAKANDJAR, s. kakandjar. 

BARAKARAS, s. karas und kakaras. 

BARAKAT, (malaiisch berkat,) Segen, Glück. — 
lı paham barakate, er hat grosses Glück. — Mam- 
harakat, beglücken, segnen, wohlthun. 

BARAKAT, weil. — Barakat. aku budjur olo dja- 
ton mampalah aku, weil ich Recht habe wird ınan 
mich nicht verlieren lassen. 

BARAKATAK, (bas. Kahaian ,) i. q. bakatak, 
Frosch. 

BARAKAUR, s. kakaur. 

BARAK.EHUS, s. ngähus. 

BARAKEBER, >. kakcbcı. 


BAR. 35 


BARAKESEK, s. bakesek. 

BARAKETA, s. kaketä. 

BARAKETEP, s. baketep. 

BARAKIDJAL, s. kakidjal. 

BARAKO, brako, eine Art Kröte, wird 2 Hand- 
breit gross, sehr rauhes Fell, der Rücken schwarz, 
der Bauch gelblich. — Kilau brako ikau, paham 
kotorm, du bist wie eine Brako, gross die Rauheit 
(Unebenheit) deiner Haut ; (durch Stippen ‚Schwärchen, 
von Mücken gestochen.) — Habarako, Barako ha- 
ben, Barako irgendwo leben, sein. 

BARAKOAU, s. kakoau. 

BARAKUPOKUPON, s. upon. 

BARAKUTIK, s. bakutik. 

BARAKUTIM, s. kakutim. 

BARALAJOK, s. lalajok. 

BARALAMBAK, s. balambak. 

BARALASAU, s. balasau. 

BARALATAP, s. lalatap. 

BARALIAU, s. haliau. 

BARALIBAK, s. lalibak. 

BARALIKAH, as. malikah. 

BARALISEN, s. malisen. 

BARALITAK, s. lalitak. 

BARALOWAI, s. halowai. 

BARALUI, a. balui. 

BARALULUS, s. halulus. 

BARAMAH, wird nur mit djaton oder äla, nicht, 
verbunden gebraucht. — Djaton baramah, nicht 
sprechen, etc.; ganz still sein. — Aku hasupa de- 
ngan olo tä, djaton baramalı iä, ich begegnete dem 
Menschen, aber er sprach kein Wort. — Mangat. 
awau tä, Jihi indue malan djaton baramah, das ist 
ein liebes Kindchen, wenn seine Mutter fort ist., 
auf dem Felde arbeitend, hält es sich ganz still. — 
Djaton baramaramah, djaton ramaramalı, fast gar 
nicht sprechen, ziemlich still sein. 

BARAMAK, im Pausch und Bogen, klein und 
gross durch einander, (etwas kaufen.) — Brangai 
aku mamili baramak manokm tä, djaton mintih, 
piraä koam saratus, wohl, ich .will deine Hühner im 
Ganzen kaufen, (klein und gross durch einander ‚) 
will nicht wählen, wie viel forderst du für 100? 

BARAMALEM, s. alem. 

BARAMANGKIT, s. pangkit. 

BARAMANJA, s. hirek. 

BARAMANTONG, s. mamantong. 

BARAMASA, barasa, (Bandjarsch, immer mit dja- 
ton , nicht, verbunden.) — Djaton baramasa , durchaus 
nicht. — Ikau mandawa aku manakau, aku djaton 
baramasa gawi tä, du beschuldigst mich dass ich 
gestohlen habe, ich habe durchaus keinen Theil an 
der That gehabt. — Aku djaton baramasa dengae, 
ich habe gar nichts mit ihm zu thun, weiss gar 
nichts von ihm. 

BARAMASEK, s. mamasek. 

BARAMAUNG, ein grosser, irdener Wassertopf. 

BARAMENDA, s. penda. 

BARAMER#H, s. mameräh. 

BARAMETAK, s. tak. 

BARAMINDING, s. pinding. 

BARAMIPI, s. mamipi. 

BARAMISI, s. pisi. 

BARAMITAT, s. mamitai. | 
BARAMOH#, nie allein, immer hinter kotok ge- 
braucht. — Kotok baramohä, brummend, still und 
heimlich scheltend.. — Paham bakulas iä, amon 
neigt etwas zu Ihnn, wenn man ihn ctwas thun 

heisst . gehet er brumnicnd daran. 


BAR. 


BARAMPAR, s. ampar. 

BARAMPING, (bas. Sang. = basamping,) abge- 
stossen, abgebrochen. — Baramping taberau lawin 
tandjong awi ladjun banama, es ist abgestossen das 
Taberau (eine Zuckerrohr ühnelnde Wasserpflanze) 
an der Biegung des Flusses durch die schnelle Fahrt 
des Schifles. 

BARAMPONG, abgerissen, ausgerissen, (Kleider, 
Haare, Gras, etc.) — Barampong balauku sangkawit 
unak, mein Haar ist ausgerissen, festgehakt in Unak, 
(ein Dorngewächs.) — Barampong atäi buaku na- 
huang liau anakku, hmein Herz und Nieren sind 
abgerissen (mein Herz ist. gebrochen,) durch das 
Verlangen nach meinem verstorbenen Kinde. — Ba- 
rampong djudjun tanangku awi ai, die Ausdehnung 
(Lange) meines Feldes ist abgerissen durch das seine, 
(er hat sein Feld krumm, schräg vor dem meinen her 
gemacht, so dass ich das meine nicht lünger machen 
kann.) — Bararampong, baramporampong fast, ein we- 
nig, überall ein wenig abgerissen. — Murampong, ha- 
rampong dengan, abreissen, ausreissen. — Patäi bawoi 
palus rampong ramon knaie, tödte das Schwein, 
und reisse die Eingeweide heraus. — /#Zwen haram- 
pong balaue, sie ziehen einander bei den Haaren. — 
Mararampong, maramporampong, etwas ab- ausreis- 
sen. — Hararampong, haramporampong, oft, lange 
ab- ausreissen. — Tararampong , ab- ausgerissen kön- 
nen, mögen werden; irrthümlich ab- ausreissen. — 
Oru tä djaton tararampong, dühen uhate, das Gras 
kann nicht ausgerissen werden, seine Wurzeln sind 
fest. — Parampong, der gern, alles abreisst, ausziehet. 

BARAMPUN, s. ampun. 

BARAMUKING, s. mamuking. 

BARANA, Art, Sorte. — Burong arä baranae, 
äawe katawan karü arae, die Vögel, viel ihre Sorten, 
wer weiss alle ibre Namen! — Ikau arä baranan 
gawim, du hast viele (verschiedene) Arten Arbeit. — 
Ikau arä barana aughm, du viel die Arten deiner 
Worte, — widersprichst dir, sagst bald ja und bald 
nein. — Sambarana, sambarana bagai, vielerlei Ar- 
ten, verschiedene Sorten. — Sambarana talo inggaum 
intu aku, kwäka aton, du suchst (fragst) vielerlei 
Dinge bei mir, (z. B. Essen, Kleidung, Geld, etc.) 
wie sollte es sein, — wie sollte ich das alles haben! 

BARANAK, hantu baranak, s. hantu. 

BARANAKAU, s. takau. 

BARANAL, (bas. Mangkatip,) i. q. barandar. 

BARANANAK, a tanak. 

BARANANJA, s. mananja. 

BARANAR, i. q. barandar. 

BARANARE, nur gebräuchlich in der folgenden 
Sprechweise: ikäi murik tikas lewun olo baranarä, 
wir sind den Fluss hinaufgereist bis an die Dörfer 
der Leute welche nara sagen, (i. e wo man statt 
djaton, nicht, narä sagt, i. e. einige Wochen Rei- 
sens den Kahaianstrom hinauf.) 

BARANARI, s. nanari. 

BARANATUM, s. tatum. 

BARAN/EHA, i. q. baramohä. — Kotok baranäha, 
murren, brummen. 

BARANDAK, durch einander hin liegen. — Karä 
ramoe barandak hetü, dia ingkese buabuah, alle 
seine Sachen liegen da durch einander, er legt sie 
“nicht gehörig weg. — Marandak, harandak dengan, 
durch einander werfen, stellen, in Unordnung brin- 
gen. — /Ewe marandak karä mangkok piring_ ita 
hetoh, harungku limbah mangabuahe, wer setzt her 
alle unsre Tassen und Teller durch einander, nach- 
dem ich sie eben erst in Ordnung gestellt hatte? — 
Karandak, das in Unordnung durch einander lie- 


46 


[4 


BAR. 


gen. — Paranduk, der immer, alles in Unordnung 
bringt. 

BARANDAN, (bas. Sang. = bong,) in. — Bitim 
melai barandan balai, du bleibst in der Balai. 

BARANDANG, (bas. Sang. = rangkah,) ruhıg ; weit. 

BARANDAR, baranar, baranal, überall platt auf 
dem Bodem liegen, vertreten sein, (Gras, etc.) — 
Barandar oru üka anak olo busik, niedergetreten ist 
das Gras auf dem Platze wo die Kinder gespielt ha- 
ben. — Barandar tanangku intakan bawoi, platt liegt 
mein Feld, (der darauf stehende Reiss,) verwüstet 
durch die Schweine. — Karandar, das verireten 
sein, das platt liegen. 

BARANEHEM, s. manchem. 

BARANEHO, versinken. — Baraneho banamae 
hong tasik, sein Schiff ist versunken im Meere. — 
Barancho wird selten allein gebraucht, gewöhnlich 
als Verstärkung gefügt hinter leteng, versinken, 
(Steine, Holz, etc.) und kahem, sinken, untergehen, 
(Boot, Schiff.) — Pisauku lawo danum leteng bara- 
neho, mein Messer ist ins Wasser gefallen und so- 
gleich versunken. — Aku mänjoho iä handjulo, pa- 
lus iä leteng baraneho, ich sandte ihn weg für kurze 
Zeit, und er ist ganz versunken, (bleibt so lange 
fort, kommt gar nicht wieder.) 

BARANEKANG, s. tekang. 

BARANENGKEK, s. nanengkcek. 

BARANG, Sachen, Güter; nur. — Lampäi arä 
barange, der Lampäi viel seine Güter, = er ist reich. — 
Aku blaku endäh barang katelo, ich bitte um Frist 
nur 3 Tage. — Samdarang, sabarang, was auch, was 
nur. — Sambarang talo inengae inarimaku, was er 
auchı geben wird, ich nehme es an. — Sabarang pren- 
tah aku djaton malawae, was es auch für Befehle 
seien, ich setze mich nicht dagegen. — Habarang, 
verunachtsamen, (werthvolle Dinge.) Kilen ikau 
habarang [talo barega ta, wie achtest du doch die 
kostbaren Sachen so gering! (so dass du sie zu aller- 
hand Arbeit gebrauchst, sie für einen Spottpreis ver- 
kaufst, etc. Wörtlich wohl: wie hast (gebrauchst) 
du die kostbaren Sachen als ob es gewöhnliche ba- 
rang, Sachen, wären?) 

BARANGAI, brangai,. bararangai, barangarangai, 
ja, wohl, es ist gut, es ist einerlei; wie auch. — 
Handak ikau omba aku halisang? Barangai Willst 
du mit mir auf Reise gehen? Wohl. (Ja.) — Asal 
iä manenga isut, brungai kea, wenn er nur etwas 
giebt, auch gut. — Alo bhararangai talo inengae 
mahin inarimaku, was für Sachen immer er geben 
wird, ich nehme sie doch an. — Aku toh belom 
atawa matäi, brangai, ob ich lebe oder sterbe, es ist 
einerle. — Rarangai, rangarangai, gering, sehlechte 
Qualität. Aku kuman rarangai panginangku, ich 
esse nur geringe Kost, (zugleich: allerlei, wie ich 
es eben finde.) Ela rangarangai gawin dengae, du 
musst ihn nicht schlecht behandeln, (ihn nicht schel- 
ten, schlagen, — nicht meinen du könnest ihn be- 
handeln wie du willst. — Karangai, das Geringe, 
Unbedeutende, kleine Habe. Djewu aku omba ikau, 
hindai aku manatap karangaiku, morgen werde ich 
folgen, ich habe meine geringe Habe noch nicht in 
Ordnung gebracht. 

BARANGAI, s. ai. 

BARANGAMPA, s. kampa. 

BARANGAN, i. q. warangan. 

BARANGANDA, s, kanda. 

BARANGGONG, branggong, tief, (cin Teller, 
Boot ;) prahlerisch, (Worte) Djuluk piring brang- 
gong tä, aka djoho, reich den tiefen Teller her, den 
Platz der Brühe, worauf die Brühe gethan wird. 


— 
— 


BAR. 


— Ala ikau u branggong auglım, sprich nicht 
zu prahlerisch! — Bararanggong, baranggoranggong, 
raranggong, ranggoranggong, ziemlich tief, prahle- 
risch. — Maranggong, haranggong dengan, mam- 
peranggong, paranggong, tiefer machen, austiefen ; 
mar. aughe, gross prallen. — KÄaranggong, Tiefe. 
Paham karanggong arute, ngira baun atäi, gross die 
Tiefe seines Bootes, bis an die Herzgrube (reicht 
der Rand, wenn man darin steht.) — Pangaranggo- 
ranggong, alle tief. — Pangkaranggong, das tiefste, 
am tiefsten. 

BARANGIWIR, s. kakiwir. 

BARANGKAP, zahlreich, viele (ste, Zweige etc. 
haben, Bäume.) Kaju tä barangkap edae, der Baum 
zaklreich seine Äste, (zugleich: dicht bei einander, 
also: es ist ein dichter Baum.) Humbang barangkap 
manak, der Bambu pflegt viel Sprösslinge zu trei- 
ben, dick, dicht zufstehen. — Bararangkap, barang- 

kap, ziemlich dicht, dick. — Pangaranyka- 
rangkap, alle (Bäume etc.) dick, dicht voll Zweige. 
Karangkap, das zahlreich und dicht Zusammenstehen, 
d. dick bewachsen sein. 

BARANGKAT, s. angkat. 

BARANGUWIL, s. kuwil. 

BARANGUMI, s. ngumi. 

BARANI, brani, (immer mit batu, Stein;) batu 
brani, Magneet, Magneetnadel. 

BARANIA, Name cines Baumes und der pflau- 

igen Frucht desselben, (malaiisch: genderia.) 

BARANIHA, s. nanilha. 

BARANIKT, s. batiki. 

BARANJAHAP, s. manjalıap. 

BARANJAHAR, s. njanjahar. 

BARANTIT, platzen, geplatzt; (ctwas was zu 
enge ist, wenn zu vicl hineingestopft wird.) Karä 
klambie barantit awie baseput, alle seine Kleider 
platzen, weil er so dick ist. — Bararanüt, baran- 
tirantit, beinahe platzen, cin wenig geplatzt. la 
manjuang bantal ta bararantit, stopfe das Küssen 
nicht bis zum platzen voll — Marantit, harantit 
dengan, mamparantit, platzen machen. — Parantit, 
der alles platzen macht. 

BARAOHAT, s. ohaohai. 

BARAP, das Getön, verursacht durch die Vögel, 
wenn sie die Flügel schlagen; das mit den Flügeln 

— Narai augh heta? Dia, barap manok 

wa Was ist das für ein Geräusch dort? Es ist 
nichts, die Hühner schlagen nur mit den Flügeln. — 
Babarap, barabarap, mit den Flügeln schlagen. — 
Berupbarap, biripbarap, stark und anhaltend mit 
den Flüseln schlagen; durch einander schwatzen. 
Baben manok biripbarap hetä, inotok talo, warum 
schlist das Huhn dort so mit den Flügeln, ist est 
durch ein Thbier (Schlange etc.) gebissen? — Ko- 
takım burupbarap, djaton tawan horoe, dein Spre- 
chen geht durch einander, es hat keine Folgordnung, 
= du schwatzest unverständlich, verwirrt. 

BARAPA, brapa, was doch. Amon aku lıandak 
mamukul iä, barapa kaabase, wenn ich ihn schlagen 
will, was doch seine Kraft! (er kann sich nicht wi- 
dersetzen.) Amon aku handak mamangun, brapa 
ia! wenn ich ein Haus bauen will, was ist. das doch! 
(däs fallt mir gar nicht schwer.) 

BARAPAGA, s. papaga. 

BARAPARANG, s. hamparang. 

BARAPATAP, s. tampatap. 

BARAPATUS, s. papatus. 

BARAPERAT, s. baperat. 

BARAPI, marapi,. (vom malaiischen api, Feuer; 


daj. apui;) Reiss kochen. — Kälälı barapi, aku blau, | 


BAR. 47 
koch doch, ich habe Hunger. — Aku djari barapi, 
tapi hindai mandjoho, ich habe schon Reiss gekocht, 
aber noch keine Brühe gekocht. — Bararapi, anak 
bararapi, ein wenig kochen. Pabalau ikau melai be- 
wäi, dia anak bararapi, es ist zu arg mit dir, du 
bleibst nur, (i. e. thust nichts,) kochst nicht ein- 
mal ein wenig. — Hararapi, harapirapi, immer ko- 
chen, lange Zeit etwas kochen. — Lepah karä be- 
has, harapirapi olo, all unser Reiss ist auf, man hat 
immer davon gekocht. — Tararapi, gekocht werden 
können, mögen; irrthümlich kochen. — Parapi, 
der immer, oft Reiss kocht, — Kasakrapi, so lange 
Zeit als man nöthig hat um einmal Reiss zu kochen. 
#ikae tä duä telo kasakrapi kakedjaue, sein Haus 
ist 2 bis 3 Reisskochsel weit. | 

BARAPIDJAU, s. papidjau. 

BARAPIHAR, s. bapihar. 

BARAPURAI, s. mamurai. 

BARAPUREK, s. papurek. 

BARARADANG, s. raradang. 

BARARAHING, s. trahing. 

BARARAKAP, s. sarakap. 

BARARAKAT, s. rarakat. 

BARARAKIS, s. marakis. 

BARARAMBIT, s. harambit. 

BARARAMIN, (von rami,) dem Djata, Wassergott. 
ein Fest halten; unfruchtbare Münner oder Frauen 
geben es, welche dadurch fruchtbar zu werden hof- 
fen. Es dauert 3, 5 oder 7 Tage, man gebraucht 
3, 5 oder 7 Balian dabei. Die erste Nacht wird es 
im Hause des Festgebers gehalten, man streut Reiss 
aus, citirt durch Zaubergesänge hülfreiche Geister, 
(Sangiang,) denen man sein Begehren mittheilt. Am 
anderen Morgen fahrt man in einem schön ge- 
schmückten Boote nach einem Orte, welcher als einer 
der Wohnplätze der Djatas bekannt ist, unter Ge- 
sang und Musik; man nimmt Ziegen, weisse Enten, 
Hühner oder Tauben, deren Hörner oder Schnäbel 
mit Goldblech belegt sind, als Opfer mit. Dort an- 
gekommen baut man ein Hüttchen, in dem man 3, 
5 oder 7 Tage Zaubergesänge singend bleibt. In der 
Mitte des Festes, also am 2, 3 oder 4 Tage werden 
die Opfer gebracht, entweder nur der Kopf des ge- 
tödteten Thicres, welches dann verzehrt wird, oder 
es wird das Thier lebendig ins Wasser geworfen, 
nachdem man das Boot, worin ces ist, zuvor 7 Mal 
herum gedreht hat. Nach Hause zurück gekehrt 
wird dann noch eine Nacht durch getrunken und 
gesungen. 

BARARANANG, s. maranang. 

BARARANDANG, s. rarandang. 

BARARANGAI, i q. barangai. 

BARARANGGAS, s. maranggas. 

BARARANGGUR, s. raranggur. 

BARARAPI, s. barapi. 

BARARASING, s. marasing. 

BARARATAP, s. baratap. 

BARARAT&, s. maratä und ratü. 

BARARATI, s. harati. 

BARARAWAT, s. rarawat. 

BARAREKUT, s. marekut. 

BARAREMBE, s. rarembäa. 

BARARENDENG, s. barendeng. 

BARARENGAR, s. marengar. 

BARARENGGOR, s. rarenggor. 

BARARIGAS, s. brigas, 

BARARIKER, s. ngariker. 

BARARIMBAT, s. marimbat. 

BARARINGKES, s. baringkes. 

BARARIPIH, s. paripih. 


48 BAR. 

BARARIPO, s. maripo. 

BARARIWING, s. ngariwing. 

BARARODAK, s. rarodak. 

BARARUAT, s. baruat. 

BARARUDJAK, s. marudjak. 

BARARUNGKIR, s. barungkir. 

BARARUNTOK, s. pruntok. 

BARAS, der Sand. Pasisir tasik uras baras, am 
Meeresstrande ist nur Sand. — Babaras, bara- 
baras, sandig, als Sand; gut, voll, (der Reiss, keine 
leere Körner.) Petak hulu Kahaian barabaras, das 
Land im obern Kahaianstrome ist sandig. — Ba- 
halap paräiku, barabaras, mein Reiss ist gut, alles 
volle Körner. — Habaras, sandig, Sand haben, Sand 
irgendwo sein. 

BARASA, i. q. baramasa; auch: zu fühlen. Tä 
manuhir aku, djaton barasa angate, er schröpft 
mich, (lässt mir Blut ab,) es ist nicht zu fühlen, 
(thut nicht wehe.) 

BARASABI, i. q. basabi. 

BARASAHATI, s. sasahai. 

BARASAK, brasak, Name eincs Flüsschens und 
Dorfes in Pulopetak; (wörtlich: der Brasakbaum dort 
sein, wachsen. Ä 

BARASALAK, s. mansalak. 

BARASANAN, s. mansanan. 

BARASANTIK, s. njanjantik. 

BARASARANG, s. sasarang. 

BARASAWAK, s. basawak. 

BARASENTEK, s. njanjentek. 

BARASEPUT, s. baseput. 

BARASIH, i. q. brasilı. 

BARASIDEN, s. sasiden. 

BARASIKAP, s. basikap. 

BARASILIK, s. sasilik. 

BARASILIM, s. basilim. 

BARASINGI, s. basingi. 

BARASIRIT, s. sasirit. 

BARASUMBAU, s. pasumbau. 

BARAT, Westen; Westwind; Sturm, (mag er 
herkommen wo er will.) A&la pahalau rangkah mam- 
besäi, mikäh buah riwut barat, lasst uns nicht zu 
langsam rudern, wir möchten Wind und Sturm krie- 
gen. — Barabarat, babarat, als ein Sturm, stür- 
misch; tüchtig aber nicht lange anhaltend (arbei- 
ten, etc.) 

BARATAGAS, s, tatagas. 

BARATANDATI, s. hatandai. 

BARATAP, gerissen, zerrissen, (der Bamd womit 
etwas gebunden, umbunden ist.) — Bararatap, ba- 
rataratap, etwas, beinahe zerrissen. — Maratap, ha- 
ratap dengan, zerreissen. — Tararatap, können, 
mögen zerrissen werden; irrthümlich zerreissen. — 
Paratap, der oft, gern, alle Bänder zerreisst. 

BARATAPAI, s. tatapäi. 

BARATINDIH, s. manindih. 

BARATIP, ein Todtenfest halten; (die Mahome- 
danen, die Dajacken: tiwah;) geschieht des Nachts 
nach dem Begrabnisstage, (manuron tana,) ferner die 
3e Nacht darauf, (maniga hari,) dann in der 40sten 
Nacht, (mamatang pulu,) und endlich die 100ste Nacht, 
(njaratus;) jedes dieser 4 Feste heisst: baratip, 
obwohl jedes auch den angegebenen eigenthümlichen 
Namen hat. — Nur Männer nehmen an den Festen 
Theil, 10—100, oft auch noch mehr. Sie sitzen 
alle in einem Kreise, in dessen Mitte ein Kohlen- 
becken mit. Räuchwerk steht. Einer sagt arabische 
Gebete her, und die anderen antworten dazwischen 
mit dem bekannten mahom. Symbolum: Jo illah 
illalah, Mahomed rasullah. — Bei den 3 ersten 


BAR. 


Festen, deren jedes nur eine Nacht dauert, tractirt 
man die Gäste mit Hühnern und Enten; am 40 3 
tägigem Feste wird ein Büffel geschlachte. — Olo 
baratip hetä. Maratip äwe? Maratip tuan hadji Djai. 
Man hält dort ein Toodtenfest. Für wen hält man 
das Todtenfest? Für den Herrn Hadji Djai. 

BARATIRIT, s. tatirit. 

BARATJAKOP, s. sakop. 

BARATJALAK, s. mansalak. 

BARATUAP, s. batuap. 

BARATUDJIK, s. tantudjik. 

BARAU, nur hinter kihis, Schorf, und tewu, 
Zuckerrohr gebraucht. — Kihis barau, sehr starker 
Schorf. — Tewu barau, gelblich Zuckerrohr, die 
einzelnen Glieder sehr lang; (aber glatt, nicht raulı, 
wie das barau erwarten lassen sollte.) 

BARAUDAR, s. udaudar. 

BARAWAR, i. q. brawar. 

BARAWA, unklug; (wird selten allein gebrauchıt, 
gewöhnlich als Verstärkung hintergila, unklug, gefügt.) 

BARAWUT, i.q. badjawut, ausgezogen, s. djawut. 
Dieselben Ableitungen als bei djawut, nur dass hier 
der reine Stamm, rawut, ungebräuchlich ist. 

BAREDJEREDJEK, s. raredjek. 

BAREGAREGAR, s. gar. 

BAREHOREHO, s. rareho. 

BAREKOREKUT, s. marekut. 

BARENDEM, (bas. Sang. — taharu,) verlangen, 
sich sehnen. Balingo huangku, barendem nitingku, 
es sehnt sich mein Inneres, es verlangt mein Herz. 

BARENDENG, aufmerksam (zuhören;) offenbar, 
deutlich; tapfer, ohne Furcht; entschieden; ent- 
schlossen ; nüchtern. — Barendeng iä manjenäh aughe, 
aufmerksam horcht er auf seine Worte. — Baren- 
deng aku mitä iä, ich sehe ihn ganz deutlich. — 
Barendeng iä djari manjapa aku, arä olo mahininge, 
ganz deutlich und offenbar hat er mich geschimpft, 
viele Menschen haben es gehört. — Djaton tau 
sondau pisaum? barendeng iä hetä, kannst du dein 
Hackmesser nicht finden? da liegt es ja ganz offen- 
bar. — Barendeng haliai iü klahi, alo inembak ine- 
djep djaton iä taräwen, er ficht sehr tapfer, obwohl 
er geschossen und gehauen wird, erschrickt er nicht. 
— Kilen toh, barendeng atäiim handak omba aku, 
wie steht es jetzt, ist dein Herz entschlossen, willst 
du mir folgen? — Malem ikäi mihop, uras babusau, 
tapi aku barendeng, gestern haben wir getrunken, 
alle waren betrunken, aber ich blieb nüchtern, — 
Bararendeng, barenderendeng, rarendeng, renderen- 
deng, ziemlich aufmerksam, etc. — Bararendeng, 
pangarenderendeng, alle aufmerksam, etc. — Pang- 
karendeng, am aufmerksamsten, etc. — Äarendeng, 
Aufmerksamkeit, etc. — Mangarendeng, crklüren ; 
nachfragen, untersuchen. Kaput aughm kilau lelai, 
kaläh mangarendeng akangku, dunkel deine Worte 
als Räthsel, erkläre sie mir doch. — Hindai batantu 
iä idja manakau, käläh keton mangarendeng helo, 
es ist noch nicht gewiss ob er es sei welcher ge- 
stohlen hat, untersucht es doch erst, (bringt es erst 
zur deutlichen Gewissheit.) — Käläh ikau mangaren- 
deng matam manampajah aku, tlın deine Augen 
ordentlich auf und sich mich an. — Mangarendeng 
arepe babusau, sich entnüchtern, aufhören trunken 
zu sein. — Mangarendeng arepe batirch, sich vom 
Schlafe entnüchtern, sich gut wach machen, (die 
Augen ausreiben, etc.) — Hakarendeng, mit ein- 
ander über eine Sache sprechen, sie unter einan- 
der abzumachen suchen. Käläh keton hakarendeng 
helo, äla palus hadawa, besprecht doch die Sache 
erst mit einander, verklagt euch nicht gleich. 


BAR. 


BARENERENEP, s. harenep. 

BARENGERENGEK, s. marengek. 

BARENGGORENGGOR, ». rarenggor. 

BARI, gekochter Reiss. (Reiss in Hülsen, paräi; 
enthülseter: behas.) Da gekochter Reiss in Borneo 
die Hauptnahrung ist, so heisst bari auch überhaupt: 
Nahrung, Essen. (Wie Brod in Deutschen, aproc im 
Griechischen.) — Olo Nagara hambiä indu barie, 
die Nagaresen gebrauchen Sago als Nahrung. — Koä 
kindjap haklahi, tapi djaton akan isin atäi, baja 
akan bari djoho bewäi, wir beiden streiten oft, aber 
nicht bis ins Fleisch des llerzens, als Reiss und 
Brühe nur, (gerathen nicht in Feindschaft, sondern 
bleiben gute Freunde dabei.) — Baribari, oft Reiss 
zu essen geben. Paham palıagae dengan anake, ba- 
ribari wäi awie nongkang andau, sie passt gut. auf 
ihr Kind, beständig wird es mit Reiss gefüttert durch 
sie den ganzen Tag. — Baribarian, zu viel Reiss. 
Kilen keton barapi baribarian, kwäka olih lepah ki- 
nan, was kocht ihr doch so ungemein viel Reiss, 
wie sollte der alle gegessen werden können. 

BARIA, (bas. Sang.) i. q. baruren. 

BARIARIA, s. raria. 

BARIBARING, s. babaring. 

BARIBIR, bribir, stumple Kante, (z. B. wenn 
über die Kante einer Bank, eines Tisches einmal 
hin gehobelt ist.) 

BARIDJORIDJOK , s. raridjok. 

BARIGAS, i. q. brigas. 

BARIHIRIHING, s. raribing. 

BARIK, s. burak. 

BARIKAN, i. q. birik, das Schütteln, Aus- abze- 
schüttelt sein. 

BARIKERIKER, >. ngariker. 

BARIKTRIKIS, s. rarikis. 

BARIKOR, (bas. Sang. — halikut,) auf dem Rü- 
cken; als Rücken. Kamban pangandien barikor ta- 
lawang, der Kamban pangandien, (i. e. König der 
hantuen, wörtlich: Scele des Tigers,) hat als Rücken 
ein Schild. 

BARIKORIKOI, s. rarikoi. 

BARIMAR, Art. weiss und schwarz gestreiftes Klei- 
derzeug, wird viel zu saloi, Unterröcken, gebraucht. 

BARIMBARIMBAT, s. marimbat. 

BARIMBOR, habarimbor, im Wasser spielen, plat- 
schen; (Menschen beim Baden.) Barimbor awen man- 
doi hetä, spielend baden sie dort. 

BARIMPORIMPONG, s. rarimpong. 

BARINGBARINGA, s. babaring. 

BARINGEN, eine Schmarotzerpflanze; wird oft 
sehr gross, so dass die Baume dadurch absterben. 

BARINGGIRINGGIS, s. raringgis. 

BARINGKAR, wird nur in Emphase hinter tali- 
wanang, Gürtel, gefügt. Djohodjoho ampim ikau, 
hapan taliwanang baringkar, hochmüthig dein Vor- 

men, du trägst einen Gürtel! 

BABINGKES, (wohl von ingkes, mingkes,) in 
Ordnung gelegt, gestellt; dünn aussehen, (aber es 
doch nicht sein;) zusammen drückbar, elastisch; wenig 
Platz einnehmen und doch grossen Werth haben, 
also: gut mitzunehmen. — Karong ita djaton ba- 
ringkes, kusakkasik karä talo huange, unsere Stube 
it nicht in Ordnung, (nicht aufgeräumt), durch 
einander liegen alle Dinge welche darin sind. — Ia 
ta baringkes ampie makaian, er kleidet sich gut, — 

die Kleider stehen (sitzen) ihm gut. — Toto ia ba- 
ringkes, kakae badjawo, tapi kemiü ukur, sama ka- 


heie, allerdings sieht er dünn aus und sein älterer 


BAR. 49 
i ken pati korik, die Baumwolle ist zusammendrück- 
bar, obwohl viel davon ist, gcht es doch in eine 
kleine Kiste. — Amon halisang kedjau, kaläh 
mimbit bulau, djetä ramo baringkes; bahali mim- 
bit duit, palıalau babehat, wenn man auf weite 
Reisen gehet ist es gut Gold mitzunehmen, das 
ist ein leicht mitnehmbar Ding; mühsam ist es 
Kupfergeld mitzunehmen, das ist zu schwer. — 
Bararingkes, ziemlich in Ordnung, cte.; — alles 
einpacken. #wen bararingkes karaä ramoc, han- 
dak babungkat, sie packen alle ihre Sachen zu- 
sammen, wollen verziehen. — Pangaringkeringkes, 
alle in guter Ordnung, ete. — Pangkaringkes, am 
meisten zusammengedrückt werden können, den 
kleinsten Raum bei grösstenı Werthe einnehmen. 
Hintan pangkaringkes bara kariı talo beken, der 
Diamant hat mehr als alle andere Dinge bei der 
kleinsten Ausdelinung den grössten Werth. — Ma- 
ringkes, haringkes dengan, zusammen packen, ein- 
packen; aufräumen. — Maringkes arepe, sich in 
Ordnung bringen, (seine Kleider, Haare, etc., Toi- 
lette machen.) — Hararingkes, haringkeringkes, oft, 


lange Zeit in Ordnung bringen, etc. — Tararingken. 
aufgeräumt, eingepackt etc. werden können. — Au- 
ringkes, das dicht zusammen gepackt »ein. — Pu- 


ringkes, pringkes, der oft, gern aufräumt etc.; pa- 
ringkes arepe, der sich, sein llaar, seine Kleidunz 
immer gut in Ordnung hält. 

BARINGORINGUT, s. raringut. 

BARIPORIPO, s. maripo. 

BARIRAI, Name eines Flusses oben im Sangiang- 
lande, Wohnplatz der Tempen tiawon, der Frau des 
Tempon telon; der Tempon telon wohnt am batang- 
danum djalajan, Djalajanflusse. 

BARTNANG, brarirang, marirang, Schwefel; wird 
auswendig als Medicin gegen Schorf uud fressende 
Schäden gebraucht. 

BARIS, Theil, Abtheilung; (nach Zahlen: kaba- 
ris;) Folgordnung, Reihe; von, aus. — Djetoh puna 
baris ajum, dies ist dein Theil. — Kara huma hetä 
baris duä hasansila djalan, alle die Häuser dort stehen 
in 2 Reihen an beiden Seiten des Weges. — Aughe 
djaton barise, hawoi saritae, seine Worte haben keine 
Folgordnung, er mengt die Geschichte durch ein- 
ander. — Sardado main baris, die Soldaten spielen 
Reihe, (i. e. sie exerciren). — Idjä biti baris olo 
salam djari manakau human ita, einer von den 
Mahomedanen hat. unser Haus bestohlen. — (Oft 
wird patasa zur Verstürkung hinter baris gefügt.) — 
Babaris, baribaris, habaris, abgesondert, vertheilt. 
#wen hampahari tä belom habaris, djaton maku 
hindjä, die Brüder leben geseparirt, sie wollen nicht. 
zusammen wohnen. — Afambaris, habaris dengan, 
absondern, aus einander sondern, theilen. Mam- 
baris ramo, Sachen aus einander theilen. — Mam- 
baris arepe dengan sawae, sich von seiner Frau 
scheiden. — Hababaris, habaribaris, oft, immer al)- 
sondern, etc. — Tarabaris, abgesondert werden 
können, mögen. Ita dengan olo salam Jjaton tara- 
baris, ia paham badjudju tama lewun ita, wir kön- 
nen gar nicht abgesondert bleiben von den Mahu- 
medanen, mit grossem Ungestüm drängen sie sich 
ein in unsere Dörfer. — Pambaris, der gern, oft 
absondert, aus einander thut. 

BARISIRISIP, s. rarisip. 

BARITA, i. q. brita. 

BARITONG, s. itong. 

BARITU, britu, das Schiksal, Vorherbestimmung. 


Bruder dick, , aber versuch es, miss sie, gleich ihre | Amon puna britue buah tjalaka, puna djaton tara- 


Dicke. — Kapas ta puna baringkes, alo ara tamä 


|tonggo, wenn es sein vorherbestimmtes Schicksal ist 
1 


50 BAR, 
dass ihn Unglück treffen soll, dann kann man ihn 
doch nicht bewahren. — Samben baritu, s. samben. 

BARITU, der dajacksche Name für den Duson- 
strom, von oben ab bis da wo er sich theiltin den 
südwestlich laufenden Arm, batangdanum Pulope- 
'tak,, und den südlich laufenden batangdanum Murong. 

BARTWARIWAS, s. rariwas. 

BARIWIRIWING, s. ngariwing. 

BARIWIS, briwis, wilde Ente; (die zahme: itik.) 

BARIWIS, das Kleiderbündel eines verunglück- 
ten, (ermordeten, durch Krokodill gefressenen, etc.) 
Menschen, dessen Leiche nicht aufzufinden ist; alle 
Kleider eines solchen werden begraben. — Mamba- 
rivis, solch ein Kleiderbündel begraben. — /Ewen 
mambariwis pakaian olo awi badjai, sie begraben die 
Kleider eines durch ein Krokodill gefressenen Nlen- 
schen. 

BARNEHO, i. q. baranelıo. 

BARO, ein mitteldick werdender Baum, hat sehr 
breite Blätter; vom Baste der jungen Büume macht 
man Nähgarn. — Habaro, Baro irgendwo sein, wachsen. 

BÄRO, burong baro, i. q. das gebräuchlichere sabaro. 

BAROH, tiefliegendes Land, welches in der nassen 
Jahreszeit unter Wasser steht. — Habaroh, solche 
Baroh irgendwo sein. 

BAROHAN,, i. q. olo buru, Miethling. 

BAROHOR, ein kleiner, runder, schwarzer Fisch, 
etwa 6 Zoll lang. 

BAROHOR besäi, die dicke Stelle mitten im Blatte 
eines Ruders. — Habarokor ‚solch eine dickere Stelle 
haben. 

BAROHOROHONG, s. rarohong. 

BAROK, ein kleiner, irdener Topf, worin man 
das Trinkwasser thut, nachdem es in der blanai, 
dem grossen Topfe, sich abgeklärt hat. — Barok 
saramin, eine gläserne Flasche. — Knaie kilau ba- 
rok, lalehan kabungue, sein Bauch ist als ein Ba- 
rok, (so dick ,) was ist er gefrässig. — Babarok, ba- 
robarok, habarok, als ein Barok, dick, aufgesetzt, 
(der eh) 

BARON, (bas. Sang. — klambi,) Oberkleid. — 
Männlicher Name. 

BARONG, der Platz, worin man kranke Men- 
schen badet, (hölzerner Trog oder auch eine Matte;) 
das gebadet werden. — Tapas baronge, awi tä da- 
reme djaton maku terai, nicht genug sein gebadet 
werden, desshalb will sein Fieber nicht aufhören. — 
Mambarong, habarong dengan, baden, (kranke Men- 
schen: geschieht besonders in bösartigen Fiebern ; 
man lässt die Leider dann etwa 1 Stunde lang im 
Wasser liegen.) — Hababarong, habarobarong, oft 
baden. 

BAROTUROTUT, s. rarotut. 

BAROWA, den Schein haben, das Aussehen, An- 
sehen haben. lä barowa ampie marajap, buah bata- 
wat dengae, er hat das Ansehen eines Schelms, man 
muss vorsichtig vor ihm sein. — la bagawi barowa 
paham, tapi djaton talo awie, er scheint tüchtig zu 
arbeiten, aber er thut nichts. 

BAROWOROWOTI, s. rarowoi. 

BAROWUT, abgerissen, (Zweige, etc.) Buabuah 
dengan awau, mikäh barowut pai lengäe awim, sei 
vorsichtig mit dem Säuglinge, du möchtest seine 
Arme und Beine abreissen. — AMfarowut, harowut 
dengan, abreissen. — Tararowut, abgerissen können 
werden; irrthümlich abreissen. 

BARUAT, entwurzelt, umgefallen, ausgezogen, 
(Pflanzen mit allen Wurzeln und der Erde daran.) 
Kaju baruat awi barat, — awi bawoi, der Baum ist 
umgefallen (umgestürzt) durch den Sturm, — durch 


BAR—BAS. 


ein Schwein. — Maruat, haruat dengan, umwerfen, 
ausziehen. — Bararuat, raruat, ruaruat, ein wenig 
entwurzelt, ausgezogen; als ausziehend. Raruat aku 
manandjong hong petak rumpur, als ausziehend 
(meine Beine ausziehen müssend, als ob ich Pflanzen 
auszöge) gehe ich im Schlamme. — Run j 
mit grosser Mühe durch einen Morast gehen. — Ta- 
raruat, ausgezogen werden können; irrthümlich aus- 
ziehen. 

BARUDJARUDJAK, s. marudjak. 

BARUIRUIS, s. raruis. 

BARUJOK, ein Thier einer Ratte ähnlich, schwarz 
von Farbe, lebt auf Bäumen. — Kahaim kilau ba- 
rujok, kadjohom paham, du bist nur so gross als 
ein Barujok, und doch ist dein Hochmuth gross — 
Ampim kujokujo kilan barujok, du gehst langsam 
schleichend wie ein Barujok. 

BARUMBON, manok barumbon, ein gelbes Huhn, 
mit rothen, schwarzen und weissen Flecken. 

BARUNAP, ausgezogen, (nur etwas oder auch 
nichts von der Wurzel mit; mit der Wurzel; baruat.) 
Kajah, karü talo imbulku lepah irunap inakau olo, 
o jammer, alles was ich gepflanzt, hat man ausge- 
zogen und gestohlen. — Bararunap, barunarunap, 
fast, ein wenig ausgezogen. — Bararunap, alle aus- 
gezogen. — Marunap, harunap dengan, ausziehen. — 
Hararunap, harunarunap, oft, lange Zeit ausziehen. 
— Tararunap, ausgezogen werden können; irrthüm- 
lich ausziehen. — Parunap, der gern, oft, alles auszieht. 

BARUNDJARUNDJANG, s. marundjang. 

BARUNDJURUNDJUR, s. rarundjur. 

BARUNGANG barangis, überall rund sehen, eins 
nach dem andern beschen. Buhen ikau barun 
barangis olo ta, warum besiehst du die Menschen s0? 

BARUNGGORUNGGLS, s. marunggus, 

BARUNGKARUNGKANG, s. rarungkang. 

BARUNGKIR, umgewühlt (die Erde, x. B. durch 
Schweine, Büffel.) — Bararungkir, barungkirungkir, 
ein wenig umgewühlt. — Marungkir, harungkir den- 
gan, umwühlen. — Karungkir, das umgewühlt sein. 
Paham karungkir palakanangku awi bawoi, sehr das 
umgewühlt sein meines Gartens durch die Schweine. 
— Parungkir, dergern, oft umwühlt. Bawoi himba 
tä idjä parungkir talo, die wilden Schweine sind es, 
welche alles umwühlen. 

BARUNGORUNGOK, s. rarungok. 

BARUNO, s. hantu baruno. 

BARUNTAP, gerissen, (das Band womit etwas ge- 
bunden ist; das Genähete,) i. q. baratap; dieselben 
Ableitungen. 

BARUNTONG, i. q. bageto (s. geto,) abgebrochen, 
(Strick, Rottan, etc.). Dieselben Ableitungen als bei 
geto, nur das hier die Stammform, runtong, nicht 
gebräuchlich ist. 

BARUPA, i. q. barowa. 

BARUPARUPAU, s. rarupau. 

BARURON, (bas. Sang. — manalih,) kommen. 
Djewu baruron panggil, barla tandang, komm mor- 
gen du, den ich gerufen habe. 

BARUS, kapur barus, Kreide. 

BAS, s. biebas. 

BASA, weil; dass. Iä djaton tau buli, basa fa 
inangkeng olo, er kann nicht zurückkehren, weil 
man ihn festhält. — Toh aku handjak, basa aku dja- 
ton djari omba, jetzt freue ich mich, dass ich nicht 
mitgegangen bin, — (Basa ist Conjunction, wird 
selten unmittelbar vor einem Substantivo gebraucht, 
sondern dort gebraucht man sabab, tagal, awi. Iä 
djaton tau kuman awi kaujuhe, — iä djaton tau 
kumon basa ia ujuh, oder auch basa paham kau- 


BAS. 


jahe, er kann nicht essen wegen seiner Ermattuug, 
— (weil er ermattet ist, weil seine Ermattung gross.) 


BASA, Sprache, (eines Volkes.) Basa Bandjar, die | biss 


bandjarsche Sprache. — Basa Sangiang, die Sangiang 

e. — Babasa, basabasa, habasa, eine fremde 
Sprache sprechen; fremd, nicht vertraulich sprechen. 
la hakotak babasa, alo ia puna olo hetoh, er 
spricht eine fremde Sprache, obwohl er ein hiesiges 
Landeskind ist. — la tau habasa, sampai äpat limä 
basan olo tawae, er kann fremde Sprachen sprechen, 
bis 4, 5 Sprachen kennt er. — Dialo idjä biti ita 
hetoh tau habasa dengan olo baputi, nicht ein ein- 
ziger von uns hier kann mit den weissen Leuten in 
ihrer Sprache sprechen. — AEla ikau basıbasa de- 
ngangku, dia aku paharim, sprich nicht so fremd 
(unvertraulich) mit mir, bin ich nicht dein Bruder? 
— Barabasa, alle fremde Sprachen sprechen. 

BASA, das Lesen. — Sala basae surat tä, beken 
bawake hiningku bihin, falsch sein Lesen den Brief, 
anders seine Worte hörte ich früher. — Mambasa, 
lesen. — Hababasa, habasabasa, oft, immer lesen. — 
Tarabasa, gelesen werden können. — Pambasa, der 
gern liest. 

BASABI, barasabi, grüssen; ansagen, melden. Aku 
basabi dengam, aku handak halisang, ich komme 
dich grüssen, (auch: ich komme es dir melden,) ich 
will auf Reise gchen. — Manjabi, i. q. basabi, aber 
auf manjabi folgt der Accusativ, auf hasabi der Da- 
tiv; manjabi ikau — basabi dengam. 

BASABOSABOR, s. bor. 

BASAH, (Bandjarsch, — alalı, rusak,) besiegt; 
verwüstet. Basah djagau ai awi ajungku, sein Hahn 
ist durch den meinen überwunden, (zugleich: übel 
zugerichtet.) — Basah lewun äwen awi asang, ihr Dorf 
ist durch Feinde verwüstet. 

BASAHA, basatiar, ein Gewerbe treiben, Nah- 
rang suchen. Alo aku basaha hetähetä, djaton be- 
wäi ontong, obwohl ich überall meiner Nahrung 
nachgehe, habe ich doch kein Glück. 

BASAHO, viel verbrauchen. Ikau basaho kuman, 
bası kindjap tamuäi madja hetoh, du verbrauchst 
viel Essen, weil Fremdlinge hier oft besuchen. — 
Paham basaho ita, duä telo ratus gantang paräi 
handjulo ita mampalepahe, wir verbrauchen sehr 
viel, 2 bis 300 Gantang Reiss, in kurzer Zeit machen 
wir sie auf. 

BASAHUNGKER, (bas. Sang. — basuka,) sich 
stützen. Mingkat basahungker renteng, schreiten ge- 
süützt auf eine gestreifte Lanze. 

BASAING, mit einander, zusammen, (nur von 
Booten gebraucht.) /Ewen halisang basaing telo arute, 
sie gehen auf Reise 3 Boote zusammen. — Basaing 
arat duä tä, djaton hakalihi, die beiden (um die 
Wette rudernden) Boote bleiben zusammen, keines 
bleibt hinter dem anderen zurück. 

BASAKOP, basukap, batjakop, gierig, gefrässig, 
schnell fressen, (Thiere; Menschen: babungu.) — 
Sasakop, sakosakop, sasukap, ziemlich gierig, etc. — 


Barasakop, alle ziemlich gierig. — Pangasakosakop, | ( 


allegierig. — Mansakop, mansukap, happen, schnap- 
pen, mit vollem Munde das Essen fassen. — Asom 
djari mansakop paingku, dein Hund hat mein Bein 
reschnappt, (so dass er es ganz ins Maul gefasst 
bat.) — Bakäi tau manjuap kilau olon, beken bara 
kara meto idjä mansakop, der Affe kann aus der 
Hand in den Mund essen wie der Mensch, anders 
als alle andern Thiere, welche die Nahrung mit dem 
Maule fassen. — Tarasakop, zufällig beissen. Aku 
milang asongku hatangkarap, tarasakop lengangku, 
ich beschirmte meinen Hund, der sich mit einem an- 


BAS. 51 
dern Hunde biss, da hat. er zufällig meine Hand 
gebissen. — Pansakop, der oft schnappt, beisst; 


ig. 
BASALASALAK, s. mansalak. 

BASALI, (bas. Sang. — babalai,) bleiben, leben, 
sich aufhalten. 

BASAMAT, ein Boot, Schiff, eine Flösse gegen den 
Strom flussaufwärts ziehen ; geschieht vermittelst eines 
langen Rottanstrickes, welchen man in einem kleinen 
Boote eine Strecke weit vorausbringt und an einen 
Baum festknüpft; solch ein Strick heisst: talin sa- 
mat. — Külüh ita basamat, badajong djaton uvlil 
miar hindai, dühes danum pahalau; lasst uns ziehen, 
mit Rudern kommen wir nicht mehr voraus, der 
Strom des Wassers ist zu stark. — Manjamat i. q. 
basamat, aber transitiv, das Object muss folgen. — 
Tarasamat, gegen den Strom gezogen werden können. 

BASAMPAT, sich festhalten, anklammern. Toto 
tamput aku awie, djaka dia aku basampat intu kaju, 
ich würde gewiss durch ihn fortgerissen sein, wenn 
ich mich nicht an einem Baume festgehalten hätte. 
— Basampat barapaut, sampatsampata, sich überall 
festhalten, anklammern. Bahali aku manunda iä, 
iä basampat barapaut hapus djalan, mit Mühe habe 
ich ihn hergezogen, er klammerte sich überall fest 
auf dem ganzen Wege. — Sajang iä nolä, sampat- 
sampata omba olo, sie ist eine unglückliche Waise, 
muss sich zu allen fremden Menschen halten und 
ihnen folgen. — Manjampat nur in der folgenden 
Redeweise gebräuchlich: Aku toh handak tiwah liau 
apangku, palus manjampat liau andiku kea, ich 
will jetzt das Todtenfest für meinen verstorbenen 
Vater halten, und will sich da anklammern lassen 
meinen verstorbenen jüngern Bruder, — es für ihn 
zugleich mit halten. 

BASAMPING, ab, abgebrochen, abgehauen, ab- 
gerissen, (etwas von der Seite eines Gegenstandes, 
z. B. Zweige von einem Baume, ein Arm, etc.) 
Lengäe basamping inedjep olo, sein Arm ist. abge- 
hauen durch Menschen. — Djuking basamping awi 
danum soho, die in den Fluss ragende Spitze des 
Landes ist fortgerissen dusch die Wasserfluth., — 
Basasamping, basampisamping, fast ab, etwas ab. — 
Sampingsampinga, alle, überall ab. Lalchan barat, 
sampingsampinga kaju awie, furchtbar der Sturm, 
die Zweige sind überall von den Bäumen gebrochen 
durch ihn. — Manjamping, hasamping dengan, ab- 
brechen, abhauen; glatthauen, (Holz, die Uneben- 
heiten, Knorren weg.) — Manjanjamping, manjam- 


pinjamping, ein wenig abhauen. — Hasasamping, 
hasampisamping, oft, lange Zeit abhauen. — Tura- 


samping, abgehauen, glattgchauen werden können. 
Panjamping, der immer abhaut, ctc. 

BASANDANG, in der Hand haben. Ta misik 
batirch magon basandang mandaue, wachend und 
schlafend hält er stets scin Mandau (Schwert) in 
der Hand. 

BASANGAL, Name eines Flüsschens in Pulopetak, 
— wo Sangalbäume wachsen.) 

BASANGKAL, zu gross, (cin Pfropf cte., was man 
in ein Loch stecken will;) enge, fest; abgeneigt, 
unwillig. — Sumbel tä pahalau basangkal, bahali 
tamä, der Pfropf ist all zu gross, er geht schwer 
hinein. — #la hapan paku tä, pahalau hai, mikäh 
basangkal djaton taradjawut tinai, gebrauch den 
Nagel nicht, er ist zu dick, er würde vielleicht zu 
fest sitzen und nicht wieder auszuziehen sein. — Ba- 
sangkal huangku omlba ia, mein Inneres ist. abge- 
neigt ihm zu folgen. — Basasangkal, hasangkasang- 
kal, etwas zu gross, etc. — Manjangkal, hasangkal 

7 5 


+2 BAS. 

dengan, dicker machen, festsitzen machen; unge- 
neigt, abgeneigt machen. Käläh malilit sumbel hapa 
manjangkale, pahalau korik, umwind den Pfropf, 
um ilın dicker (oder festsitzen) zu machen, er ist 
zu klein. 

BASAR, seine Nothdurft verrichten da wo es 
nicht geschehen mag, (Hunde und Katzen, die das 
Haus etc. beschmutzen; von Menschen gebraucht: 
schamlos huren.) Pusa tä djari basar awi anakku 
magon musik iä, die Katze ist dahin gekommen 
das Haus zu verunreinigen, weil mein Kind immer 
mit ihr spielt. — Olo tä djari basar, djaton tau 
mahamen hindai, der Mensch hat sich ans Huren 
hingegeben, kennt keine Scham mehr. 

BASAR, (malaiisch, = hai,) gross. 
Beamte, Obrigkeit. 

BASARA, batjara, bitjara, eine Streitsache welche 
vor den Richter gebracht ist, Process. — Aton per- 
karangku dengae, angatku indu basara kea, ich habe 
eine Sache mit ihm, ich denke es wird wohl zur 
Klage kommen, — ein Process daraus werden. — 
Ö tuan, aku blaku basara intu ikau, o mein Herr, 
ich bitte dich dass du meine Sache untersuchest 
und entscheidest. — JZabasara, 'haba- oder bitjara, 
einen Process mit einander haben. — Mansara, ma- 
sara, mantjara, mitjara, mintjara, untersuchen und 
entscheiden, (Klagen) — Tarabasara, tarabitjara, 
untersucht, beprocessirt werden können. Olo pa- 
ınuno djaton tarabasara hetoh, patut insohan akan 
Bandjar, Mörder können hier nicht untersucht und 
eerichtet werden, sie müssen nach Bandjarmasin 
hinab gebracht werden, (zur holländischen Obrigkeit.) 

BASARA, (immer mit tau, können, lieben, oder 
bahalap, gut, verbunden;) tau basara, bahalap ba- 
sıra, freigebig, gastfrei. — Tulas basara, grausam, 
hart; (z. B. seinen Sclaven nicht genug zu essen 
geben, sie fluchen, schlagen.) 

BASARAH, s. sarah. 

BASARANG, Name eines Flüsschens in 
etak. 

BASARASARANG, s. sasarang. 

BASARIANG, (bas. Sang. ringkesrangkesa ‚) 
einpacken, in Ordnung bringen. Kasen salam ikau 
‚ rimpin basariang, wohin willst du, dass du alle deine 
Sachen einpackst? 

BASASARAN, s. sasaran. 

BASASAUT, s. sasaui. 

BASASIAK, s. siak. 

BASASUMBAR, basumbasumbar, barasumbasum- 
bar, viele Götzen anrufen, (als Zeugen, oder Hülfe 
von ihnen begehrend.) Ta basasumbar, buhen ia, 
narai kapähün atäie, er ruft alle Götter an, was hat 
er, was ist sein Kummer? 

BASASUNGKA, s. hirek, irck. 

BASASUNTUL, s. basuntul. 

BASASUROK, cine Sache unter einander in der 
Stille abmachen. Toto aku sala, tapi äla mawi ba- 
sıra, kalaäh ita basasurok wäi, brangai lakun keton, 
ja ich bin bin schuldig, aber macht keinen Process 
elaraus, Jasst es uns doch in der Stille unter ein- 
ander abmachen, fordert nur was ihr wollt. 

BASASUSUR, s. basusur. 

BASAT, Schurke, Dieb, Räuber. Ikau basat, kin- 
«jap djari ımanakau, du bist ein Schurke, hast schon 
olt gestohlen. — Babasat, basabasat, diebisch, schur- 


Olo basar, 


Pulo- 


— 
— 


Te ———————————————————————————————e—n en 
 — —— 


BAS. 


habasabasat, oft bestchlen. — Aubasat, Diebhaftig- 
keit, Schurkerei. — Pambusat, sehr diebisch, schur- 
kisch. 

BASATOR, i. q. batjator, s. tjator. 

BASAuH, s. sauh. 

BASAWAK, nachlässig, unaufmerksam, unordent- 
lich, schlodderig. Iä basawak haliai dengan ramon 
ita, djaton mahagae buabuah, er ist sehr nachlässig 
mit unsern Sachen, nimmt sie nicht gehörig in 
Acht. — Ikau paham basawak makaian, handjulo 
palus rotus, du bist sehr unordentlich mit deiner 
Kleidung, nach kurzer Zeit ist sie schon abgetragen, 
(zerrissen.) — Basasawak, basawasawak, sasawak, sa- 
wasawak, ziemlich nachlässig. — Pangasawasawak, 
alle nachlässig. — Kasawasawak, immer nachlässig. 
— Pangkasawak, am nachlässigsten. — Kasawak, 
Nachlässigkeit, Unordentlichkeit. 

BASAWANG, s. manas. 

BASAWESAWENG, s. sasaweng. 

BAS/EAN, s. besäi. 

BASEKOSEKOH, s. sasekoh. 

BASENGESENG/E, s. sasengä. 

BASENTESENTEK, t. njanjentek. 

BASEPUT, fett, dick; (Menschen, 4 füssige Thiere, 
Vögel; — Fische, Krokodille, das Essen: menjak.) 
Bawoi tä baseput, ara enjake, das Schwein ist fett, 
hat viel Speck. — Baseput bawoi himba awim, 
pringkong bawoi lewu, die wilden Schweine werden 
durch dich fett, die Schweine des Dorfs (i. e. zahmen 
Schweine) werden mager, (i. e. du giebst viel an 
andere, aber deine Hausgenossen versorgst du nicht.) 
Ein Räthsel: amon pakanan pringkong, amon dia 
pakanan baseput, wird es gefüttert dann ist es ma- 
ger, wird es nicht gefüttert, wird es fett, (dick; — 
das Haar; wird es gekämmt und gesalbt bleibt es 
fein, zierlich.) — Seput tupai, (Fettigkeit des Eich- 
horns,) nicht besonders fett. Iä limbah haban haru 
seput. tupai toh, nachdem er krank gewesen ist, ist 
er cben erst wieder ein bischen beigekommen, (voll 
geworden.) — Basaseput, basepuseput, ziemlich fett. 
— Baraseput, alle ziemlich fett. — Pangasepuseput, 
alle fett. — Pangkaseput, am fettesten. — Kasepu- 
seput, immer fett. — Kaseput, das Fett sein, Fett- 
heit. — Manjeput, haseput dengan, mampaseput, 
fett machen, mästen, — Taraseput, gemästet werden 
können. — Panjeput, fetimachend; — oru panjeput 
bawoi, Schweine fett machend Grass, Nanıe einer 
orassartigen Pflanze mit fingerdickem Stengel und 
ziemlich breiten Blättern, womit man magere Schweine 
jedesmal wenn man ihnen zu fressen giebt 3 Mal 
über den Rücken schlägt, meinend dass sie dadurch 
fett werden sollen. 

BASETOK, bhaletok, abgebrochen, (Knochen, 
Zweige.) Tundjukku bilak basetok awiku manampar 
ia, mein Finger ist. fast gebrochen dadurch dass ich 
ihm einen Stoss (Puff) gegeben habe. — Basusetok;, 
hasetosetok, fast gebrochen, überall etwas abge- 
brochen. — Manjetok, hasetok dengan, abbrechen. — 
Manjanjetok, manjetonjetok, etwas abbrechen. — 
Jlasusetok, hasetosetok , immer, oft abbrechen. — Tu- 
rasetok, abwebrochen werden können, mögen; irrthüm- 
' }ich abbrechen. — Panjetok, der gern, alles abbricht. 
; BASI, kabasi, (zu mehrerem Nachdruck wird bajo 
i dahinter gesetzt.) das Verdorbene, (Essen, Früchte, 
die zu lange aufbewahrt sind.) la manenga bari 


kisch. — Burabasat, pangabasabasat, alle diebisch, | basie bewii akanzku, er giebt Reiss sein Verdorbenes 
schurkisch. — Panykabasat, am meisten schurkisch. Inur mir, = giebt mir nur verdorbenen Reiss. — 
-— Mambasat, habasat dengan, bestehlen, (jemanden, | Basi bajo mahin kinangku awiku blau, selbst Ver- 
«der ein IWlaus.) Mambasat arepe, sich an das Stehlen |, dorbenes esse ich, weil ich Hunger habe. — Basi 
übergeben, sich schurkisch betragen. — Hababasat. ewaue, verderben, faulicht riechen. Bahnsi, 


BAS. 


verdorben sein, (zu lange bewahrte Speisen.) — Ba- 
sibasi, etwas verdorben. — Barabasi, alle verdor- 
ben. — Mambasi, habasi dengan, verderben lassen, 
lange Zeit stehen lassen, (Speisen.) 

BASI, Aufgeld. — Duit salake palıam basie (oder 

babasi,) äpat wang sadjampal, Silbergeld 
stehet hoch, (man erhält viel Aufgeld darauf‘) 
40 Duit auf den Gulden. — Babasi, im hohen 
Course stehen. — Mambasi, Aufgeld geben; unab- 
gemacht lassen (Streitsachen.) — Putus perkarangku 
lepalepah, äla mambasie hindai, macht meine Klag- 
sache ganz ab, lasst nicht wieder etwas davon un- 
ausgemacht. 

BASIAM, Name eines Flüsschens in Kahaian. 
(Siam, ein grosser, irdener Topf). 

BASIAN, pasian, eine kleine von Puron (Art 
Schilf) geflochtene Matte; — die Säcke, Taschen in 
den Backen, welche einige Thiere haben, z. B. die 
Aftlen, Hamster. 

BASITASIA, s. sasia. 


BASIDESIDEN, s. sasiden. 


BASIDI, s. hantuen. 

BASIHONG, bawang basihong, Knoblauch. 

BASIKA, s. bisik basika. 

BASIKAP, geschickt, behende, schnell; geneigt 
sein. — lä basikap bagawi, djaton tahi djari, er 
arbeitet geschickt und behende, es dauert nicht 





BAS. 53 
lich Schaden thuend. — Barasingen, alle ziemlich 
boshaft. — Pangasingesingen, alle boshaft. — Ka- 
singen, Bosheit, das heimlich Schaden zufügen. Awi 
kasingen olo aku toh haban, durch Bosheit der Men- 
schen bin ich krank, (= man hat mich vergiftet.) — 
Hoakasingen, einander heimlich Schaden zufügen. — 
Hakasingesingen, einander beständig heimlich Schaden 
zufügen. — Tarakasingen, heimlich beschädigt wer- 
den können. Djaton tarakasingen olo tä, ia pa- 
ham batawat, man kann dem Menschen nicht heim- 
lich Schaden zufügen, er ist sehr vorsichtig. — Pan- 
gasingen, der gern, oft heimlich Schaden zufügt. 
BASINGI, hassen; zornig; mit Widerwillen. — 
Aku basingi ia (oder dengae, aber nur: manjingi 
iä,) ich hasse ihn. — Aku basingi mitä ia, paham 
kadjohve, ich hasse es ihn zu sehen, gross sein Hoch- 
muth. — Basingi aku tarima aughe tä, mit Wider- 
willen nehme ich seine Worte an. — Ta basingi aughe 
dengangku, er zornig seine Worte zu mir, — spricht 
zornig, gehässig zu mir. — Basasingi, basingisingi, 
sasingi, singisingi, etwas hassen, etwas zornig, gehäs- 
sig, widerwillig. — Kasingisingi, immer zornig, ete. — 
Singisangia, singisingia, sehr zornig, gehässig, — 
Barasingi, alle etwas hassen, etc. — Pangasingi- 
singi, alle hassen, etc. — Manjingi, hassen; hassen 
machen; zum Hass erregen, zwingen. — Ela aughm 
kalotä, manjingi atäiku dengam, sprich nicht also, 


lange so ist es fertig. — lä basikap supa akal mang-| du machst dass mein Herz dich hasst. — Hasingi, 
sau balandjae, er ist geschickt Mittel und Wege: einander hassen. — Hasingisingi, einander beständig 
za finden um seinen Unterhalt zu suchen. — Ta | hassen. — Ausingi, Hass, Zorn, Widerwille. — Pa- 
basikap mamukul anake, alo kasalae isut, er ist njingi, der leicht hasst, leicht gehässig, zornig wird. 
geneigt (gehet leicht dazu über) sein Kind zu schla- ; — Ja panjingi haliai, alo tagal idjä kabawak augh, 
sen, wenn es auch nur etwas versehen hat. — Ba- er wird leicht zornig, selbst über ein Wörtchen. 
sasikap, basikasikap, sasikap, sikasikap, ziemlich. BASINGKISINGKI, s. sasingki. 
seschickt, etc. ; (befehlend : sehr geschickt , schnell.) —| BASINGKIR, früh geschickt, früh können arbei- 
Barasikap, alle ziemlich geschickt, schnell. — Pa-!ten, (noch junge Kinder.) — Anak olo tä basingkir, 
ngasikasikap, alle geschickt. — AManjikap, beschleu- ; hindai arü njeloe, tau kea ia begawi, das Kind ist 
nigen, behende machen, zur Eile ansetzen. — Ka- frülı geschickt, (arbeitsfähig,) es ist noch nicht viel 
sikap, die Behendigkeit, etc. |Jahre alt, und kann schon arbeiten. — Basasingkir, 
BASIKISIKING, s. sasiking. ı basingkisingkir, sasingkir, singkisingkir, ziemlich früh 
BASIKO, seidenes Zeug, rotlı mit gelber Kante, | geschickt, arbeitsfähig sein. — Barasingkir, alle ziem- 
an beiden Enden mit Gold gestickt; (als Shaw] ge- | lich früh geschickt. — Pangasingkisingkir, alle frülı 


braucht.) S. auch siko. 
BASIKOSIKOK, s. sasikok. 
BASILAP, s. tanggoi, 
BASILISILIK, s. sasilik. 


00. 


geschickt sein. — Pungkasingkir, am jüngsten schon 
arbeitsfähig sein. — Aasingkir, das früh geschickt, 
arbeitsfähig sein. 

BASINGKIR, (intransit.) manjingkir, hasingkir 
dengan, (transit.) ausweichen, entgehen, entziehen. — 


Ding, da ist es, es ist nicht verborgen! — Basilim | Würfen ausweichen! — Tä kaputusan olo ara, ikau 
haliai ia manakau, er stichlt sehr heimlich. — Ba-! djaton tau basingkir, das ist der Beschluss des Volks, 
silim aughe, bahali haratie, seine Worte sind dun- | du kannst dich dem nicht entziehen. — Manjingkir 

‚ schwer ist es sic zu verstehen. — Bausasilim, | lundju, einer Lanze (einem Lanzenstiche) aus- 
kasilisiliim, ziemlich verborgen, etc. — Barasilim, | weichen. — Hasasingkir, hasingkisingkir, immer aus- 
alle ziemlich verborgen. — Pungasilisilim , alle verbor- | weichen, ete. — Tarasingkir, ausgewichen, entgan- 
gen, etc. — Manjilim, verbergen; dunkel sprechen. — | gen werden können. — Utang ita puna sarekat, 


Tarasilim, können, mögen verborgen werden. — Kasi- 
lim, Verborgenheit, Heimlichkeit. (S.auch, iliın, milim.) 

BASIMAK, (bas. Sang. = bahampis,) eckelhaften 
(seruch haben. — Basimak kilau darong handjali- 
wan, eckelhaft riechen wie die Darongnatter. 

BASIMBOSIMBO, s. sasimbo. 

BASING, männlicher Name. 

BASINGEN, bakasingen, mangasingen, jemandem 
heimlich Böses thun, Schaden zufügen ; boshaft. — 
Paıham ia basingen dengan kolae (oder: mangasin- 
sen kolae) awi kahirie, er fügt. seinen Verwandten 
hestandig Schaden zu, weil er sie beneidet, (ver- 
dirbt ihre Sache, sucht sie zu vergiften, etc.) — 
Rasasıngen, basinzesinzen. ziemlich hoshaft, heim- 


kwäka tarasingkir, unsere Geldschuld ist eine ge- 
meinschaftliche, wir können uns ihr nicht ent- 
ziehen. — Panjingkir, der sich gern, allem entziehet. 

BASINISINIK, s. sasinik. 

BASINTA, s. badoa. 

BASIONG, pasiong, ein Stück Bambu, wodurch 
man das Feuer anbläst. 

BASIR, nennt man in Kahaian sowohl die Män- 
ner (basir hatuä) als die Frauen, (basir bawi, — ba- 
lian,) welche von Zauberei und zugleich von Un- 
zucht ein (sewerbe machen. — In Pulopetak nennt 
man nur solche Manner Basir, die Weiber Balian. 
Die Basir sind als Weiber gekleidet; sie werden bei 
Giätzenfesten und zu sedomitischen Greueln ze- 


54 BAS, 


BAS. 


braucht; manche sind förmlich an andene Männer | ben. — Enjoh harıu habasong, kamaüngku telo njelo 


verheirathet. Diejenigen welche nur als Zauberer, 
nicht als Sodomiten fungiren nennt man basir to- 
tok, Mund-basirr. Die Basir werden noch mehr 
gesucht und tbeuerer bezahlt als die Balian, da man 
meint, dass ihre Zaubersprüche etc. noch kräftiger 
seien. — Aufs Köpfeschnellen ausgehend nimmt 
man gern einen Basir mit. — Mambesäi kilau basir, 
rudern als ein Basir, i. e. faul, trüge. — Kilau ba- 
sir keton, djaton hanjin keton malawan, ihr seid 
als Basir, (feige,) habt keinen Mutb zu widerstehen. — 
Basir, unfruchtbar. — Paräi basir njelo toh, der 
Reiss trägt dieses Jahr keine Frucht; (die Pflanzen 
werden roth, bleiben klein, verkrüppeln.) — Ba- 
basır, basibasir, als ein Basir, als ein Weib, (in 
Kleidung, Betragen;) schwach, faul, feige. — Bara- 
basır, alle als Basir, schwach, etc. — Adambasır arepe, 
ein Basir werden. — Lalehan iä mambasir arepe, 
kutoh panataue, amon dia tulange malan tau ba- 
dagang bewäi, es ist zu arg dass er Basir wird, er bat 
viel Güter, wenn er keine Knochen (keine Lust) 
zum Ackerbau hat, könnte er ja Handel treiben. — 
Habasir, hawasir, mit Balian Unzucht treiben. 

BASIRIH, Name eines Flüsschens in Pulopetak ; 
(wörtlich: Sirih haben, dort wachsen.) 

BASIRING, (bas. Sang. — pantipanting ,) laut, laut 
die Stimme erhebend. — Bahingku bapanting, bamba- 
hingangku basiring nambawa ikau, mit lauter Stimme, 
mit starkem Geruf rufe ich dich. — (S. auch siring.) 

BASIROSIRUT, s. sasirut. 

BASIRU, (bas. Sang. = bara huma,) ein Haus ha- 
ben; wohnen. — Bitim basiru datoh, du hast ein 

Haus. 

BASISIH, auf Seite gehen, ausweichen. — Basisi 
olo arä awi olo hai manandjong, es weicht auf Seite 
das Volk, weil die grossen Herren dort gehen. — 
Aku kabuatku igh mamok üwen, basisih ia awiku, 
ich allein habe sie angefallen, und sie sind vor mir 
gewichen. — Manjisik, wegjagen, auf Seite treiben. — 
Panjisih, der alles wegjagt, auf Seite treibt. 

BASIWOH, fruchtbar, (Erde;) üppig, kräftig, 
(Pflanzen, auch Menschen, etc.) — Petak hetoh ba- 
siwoh, die Erde ist bier fruchtbar. — Petak ringket, 
kwäka talo imbulm tau basiwoh, die Erde ist ma- 
ger, wie kann dein Gepflanztes üppig stehen! — 
Olo basiwoh, ein Mensch dem es wohl gehet,, welcher 
Glück hat. — Basasiwoh, basiwosiwoh, sasiwoh, si- 
wosiwoh, ziemlich fruchtbar, etc. — Barasiwoh, 
überall ziemlich fruchtbar, alle ziemlich üppig. — 
Pangasiwosiwoh, überall fruchtbar, etc. — Pangkasi- 
wok, am fruchtbarsten, etc. — Manjıwoh, hasiwoh de- 
ngan, fruchtbar, krüftig machen. — Küläh manimbok 
enjoh tä hapa manjiwohe, höhe die Erderund um 
die Kokospalmen her auf, um sie kräftiger wachsen zu 
machen. — Hasasiwoh, hasiwosiwoh, oft, lange Zeit 
fruchtbar machen. — Kasiwok, Fruchtbarkeit, Uep- 
piekeit. — Panjiwok, fruchtbar machend Mittel. — 

etak bakaälıu indu panjiwoh talo imbul, gebrannte 
Erde dient zum fruchtbar machen der Pflanzen. — 
O Djata, ikäi blaku intu ikau sambelom paräi, pa- 
njiwoh pulut, o Djata, (der Wassergott,) wir erbit- 
ten von dir Segen der den Reiss wachsen macht, 
und den Pulut (Art Reiss) fruchtbar werden lässt. 

BASONG, Bündel, Bund, Busch, (z. B. geernd- 
teter Reis.) — Der dicke Auswuchs d. Wurzeln, 
unten am Stamme der Kokospalmen. — Lalehan 
kahai basong paräi, djaton olihm mätoe, ungemein 
die Dicke des Reisbündels, du kannst es nicht tra- 
gen. — Babasong, habasong, zusammengebunden, 
in Bunden; dicken Auswuchs unten am Stamme ha- 


hirah djari, die Kokospalme beginnt just einen Aus- 
wuchs am Stamme zu bilden, ich denke sie ist 
3 Jahre alt. — Mambasong, habasong dengan, zu- 
sammen binden. — Hababasong, habasobasang, oft, 
lange zusammen binden. — Kabasong, Bund, Busch, 
(wenn eine Zahl dabei steht.) — Pambasong, der 
alles in Bunde bindet. 

BASONG, d. unangenehme, stinkende Geruch, 
(von etwas das lange Zeit im Wasser gelegen hat.) — 
Babosong, stinkend. — Basobasong,, etwas stinkend; 
geschwollen, (die Füsse) — Paim basobasong, ba- 
bakut ikau, deine Füsse sind geschwollen, hast du 
die Krankheit Bakut? — Barahasong, alle stinkend ; 
alle geschwollen. — Kabasong, der Stank. 

BASUDOSUDO, s. sudo und sasuda 

BASUEK, pasuek, verstaucht; Schmerz im Gliede 
wenn man sich gestossen hat, es mag geschwollen 
sein oder nicht; — eingedrückt, geknickt. Aku 
lawo basuek lengängku, tapi kembang djaten, balu- 
Jap mahin dia, ich bin gefallen, es schmerzt mein 
Arm, aber er ist nicht geschwollen, auch nicht ge- 
schunden. — Manjuek, hasuek dengan, eindrücken, 
abknicken. Sana ikau dinon lauk, palus ma- 
njueke, sobald du einen Fisch gefangen hast, musst du 
ihm gleich den Kopf eindrücken. — /Ela manjuek 

isang, kälüb manedjepe, kneif die Pisang nicht ah, 

ue sie ab. — Hasussuek, hasasuek,, oft eindrücken, 
abkneifen. — Tarasuek, eingedrückt etc. können 
werden; irrthümlich eindrücken, etc. — Panjuck, 
der gern, alles eindrückt, abkneift. 

BASUJAK, gespalten, (Messergriff, Lanzenschaft,, 
da wo das Eisen darin steckt.) Pisauku basujak 
awiku mamangkih tabalien, mein Hackmesser (näm- 
lich der Stiel desselben) ist gespalten, weil ich Ei- 
senholz gehackt babe. — Alo basujak kasingam blaku 
talo intu aku, aku djaton manenga akam, ob du 
mich auch um Sachen bittest bis deine Zähne ge- 
spalten sind, (i. e. noch so dringend,) ich gebe dir 
nichts. — Basasujak, basujasujak, ein bischen ge- 
spalten. — Barasujak, alle gespalten. — Manjunjak, 
hasujak dengan, spalten machen; hin- und her beu- 
gend ausziehen, (einen Nagel, Pfahl.) — Hasasu- 
Jak, hasujasujak, oft, lange spalten machen, aus- 
zichen. — Tarasujak, gesplissen , ausgezogen werden 
können. — Panjunjak, der alles spaltet, ausziehet. 

BASUJOSUJOK,, s. sasujok. 

BASUKAP, i. q. basakop; dieselben Ableitungen. 

BASUKASUKANG, s. sasukang. 

BASUKEH, hasukah, sasukäh, sukäsukäh, ge- 
stützt (auf die Hände, Arme.) — la mondok basu- 
käh lengäe, er sitzt auf die Arme gestützt. — Ba- 
sukäsukäh, kasukäsukäh, fortwährend auf die Hände 
gestützt (sitzen) S. auch sukah. 

BASUKUSUKUT, s. sasukut. 

BASULE, rachgierig sein, verdriesslich sein, Groll 
haben, grollen. — Ikau solake Jdjari mawi aku, toh 
aku djari mamaläh, tob äla basulä atäim, du hast 
mir zuerst Leid gethan, jetzt habe ich es vergolten, 
nun grolle nicht. — Basasulä , bäsuläsulä, etwas grol- 
len. — Kasulä, Groll, Verdruss. 

BASUMAN, barasuman, basasuman, ansagen, in 
Kenntniss setzen. — lä hagoet djaton basuman, er 
geht fort ohne es anzusagen. — Masuman, mansu- 
man, hasuman dengan, ansagen, sagen, erzählen; 
angeben, anklagen. — la djari masuman akangku lepa- 
lepah horoe perkara ta, er hat mir den ganzen Vorgang 
der Sache erzählt. — Buabuah, üla masuman aku, 
nimm dich in acht, gieb mich nicht an. — Hasu- 
man, cinander angeben, anklagen. — Hasasuman, 


BAS—BAT. 


hasamasuman, oft, immer erzählen, angeben. — 
Tarasuman, gesagt, erzähltwerden mögen. — Pasu- 


man, n, der gern, alles erzählt, ungiebt. 

BASUMBASUMBAR. i. q. basasumbar. 

BASUMBAU, i. q. pasumbau. 

BASUNDANG,, batjundang, manjundang, aus dem 
Boote und es ziehen, (am Meeresufer, wo 
es Mach ist.) — Pahalau riak, käläh ita basundang, 
(oder: manjundang arut,) die Wellen sind zu stark, 
lasst uns aus dem Boote springen und es ziehen. — 
Djaton sarasundang hetoh, pahalau handalem, man 
kann dies hier nicht thun, es ist zu tief. 

BASUNGIL, i. q. badungil, s. dungil. 

BASUNOSUNOK, s. sasunok. 

BASUNTUL, geduldig, verträglich, langmüthig ; 
anhalten, standfest. — Iä basuntul haliai, alo injapa 
oo magon suni ia, er ist sehr geduldig, auch wenn 
man ihn schimpft schweigt er immer. — Ja basun- 
tul, kindjap djari indjara, mahin djaton it maku 

omba mandop, er ist standfest, oft ist er 

schon geschlagen, doch will er es nicht aufgeben 
mit auf Jagd zu gehen. — Basasuntul, basuntusun- 
tal, sasuntul, suntusuntul, ziemlich geduldig, etc. — 
Barasuntul, alle ziemlich geduldig. — Pangasuntu- 
suntul, alle geduldig. — Manjuntul, manjuntul arepe, 
sich still halten, ertragen; anhalten. — Hasasuntul, 
hasuntusuntul, sich immer, lange still halten, er- 
dulden. — Tarasuntul, ertragen, erduldet werden 
können. — Kasuntul, Geduld, das Ertragen, An- 
halten. — Panjuntul, der immer, alles geduldig er- 
trägt, immer standfest bleibt. 

BASUPIT, (bas. Sang. — badjawut,) ausgerissen, 
ausgezogen. — Basupit lamiang salumpok sambengku, 
es ist ausgerissen der Agaatstein aus der Mitte mei- 
ues Halsbandes. 

BASURA, happend, schnell, gefrässig (fressen, 
wird nur von Schweinen gebraucht.) — Basasura, 
basurasura, ziemlich gefrässig. — Barasura, pangasu- 
rasura, alle gefrässig. — Mansura, happen, beissen, 
(nicht nur das Essen , sondern auch Menschen, etc.) — 
Tjäh bawoi ta mansura paingku, pfui! das Schwein 
beisst mich ins Bein. — Kasura, Gefrässigkeit. — 
Pansura, bissig. 

BASURAI, lose, (nicht in Bangkat, Körbe gethan; 
allein vom Njating, (mal.: damar) Art Harz, ge- 
braucht. 


BASURAN, pasuran, ein runder Korb, zum Fisch- 
fange gebraucht; unseren Aalkörben ähnlich. 

BASUSUR, in kleinen Summen, in Terminen; 
nach und nach. — Amon ikau djaton tau mamuna 
sasinda, käläh basusur, genep bulan sadjampal, wenn 
du es nicht auf einmal voll bezahlen kanust, wohl, 
bezahle es in Terminen, jeden Monat einen Gul- 
den. — Aku djaton abas malan, basusur wäi aku 
mandjari tanangku, ich bin nicht eifrig an der Feld- 
arbeit, nach und nach nur arbeite ich mein Feld 
ah. — Basasusur, basusususur, in sehr kleinen Sum- 
men, in langen Terminen. — Hasasusur, hasususu- 
sur, immer hei Bischen, in Terminen. — Tarasusur, 
ia Terminen, bei kleinen Summen hezahlt, nach 
und nach gethan werden können. 

BATA, ein Stück, eine Rolle, (Kleiderzeug.) — 
Babata, in ganzen Stücken, Rollen (kaufen) Aku 
mamili babata, djaton batetek, ich kaufe (Zeug) in 
ganzen Rollen, nicht einzelne, abgeschnittene Stücke. 
— Babata, batabata, dicht an einander, dick. — 
Bus paräj hetä batabata hapus tana, die Frucht des 
Reisses stehet dort dicht an einander über das ganze 
Fed. — FPetak bata, Lehmgrund; batubata, Lehm- 
steine, Ziegelsteine. 


4 


BAT. 


BATABAS, s. manabas. 

BATABA, i. q. batabi, s. tabi. 

BATABUR, lawong batabur, ein Kopftuch von 
Seidenzeug, mit Gold gestickt. 

BATAGATAGAS, s. tatagas. 

BATAGO, Name eines Flüsschens unten in Pu- 
lopetak. 

BATAH, gleichgültig, unvorsichtig, nachlässig. — 
Kilen ikau batah, nalua anakm busik lakau danum, 
wie bist du unvorsichtig, lässt dein Kind spielen 
dicht am Wasser. — Olo paham djari malan, ikau 
magon batah, man hat schon tüchtig auf dem Felde 
gearbeitet, du bist noch immer nachlässig, (füngst 
nicht ernstlich an.) — Babatah, batabatah, ziemlich 
gleichgültig, etc... — Barabatah, alle ziemlich gleich- 
gültig, etc. — Pangabatabata, alle gleichgültig. — 
Mambatah arepe, zögern, zurück bleiben. — Kilen 
ikau mambatah arepm batolak, kolam djari kaduu 
toh, was zögerst du deine Abreise so hin, deine Ge- 
nossen sind bereits vor 2 Tagen (abgereist.) — Ka- 
batah, Gleichgültigkeit, etc. 

BATAHA, s. manaha. 

BATAHAR, zurückhalten, (ein Schiff, Boot, da- 
durch dass man, wenn der Wind stark entgegen 
ist, ein kleines Anker auswirft, und das im Wasser 
oder auf dem Grunde hin schleppen lässt, damit 
das Schiff nicht zu schnell und weit zurück getrie- 
ben werde. 

BATäI, s. tai. 

BATAJAH, überall verschüttet sein, liegen. — La- 
lehan behas batajah hong lasäh toh, was ist der 
Reiss hier überall verschüttet auf der Flur! — Ha- 
pus pambulangku batajah bua hong petak, in mei- 
nem ganzen Garten liegen überall Früchte auf der 
Erde. — Aatajah das verschüttet sein, d. umher liegen. 

BATAK, d. zurück gezogen sein, d. weggenom- 
men, verschleppt sein, — Lalau batake batang idjü 
tä, awi tä idjä tinai handjudju, kamboe puna sama, 
zu weit das zurück gezogen sein des einen Baum- 
stammes, (in einer Flösse etc. wo mehrere Baum- 
stämme neben einander liegen,) dadurch steht der 
andere wieder vor; denn ihre Länge ist dieselbe. — 
Lalau kakindjap batake ramon olo iä toh, all zu oft ihr 
weggeschleppt sein anderer Leute Sachen durch ihn, 
== er nimmt weg (verschleppt) all zu häufig die Sachen 
anderer, — Batakbataka, überall hin verschleppt. — 
Habatak, einziehen, zusammenziehen; zusammen- 
gezogen, eingekrimpt. Handalai habatak, paham 
pandak tinai, der Wurm ziehet sich zusammen, ist 
wieder sehr kurz. — Tundjuke habatak awi kudong, 
seine Finger werden immer kürzer durch die Krank- 
heit Kudong, (Art Aussatz) — Mambatak, habatak 
dengan, zurückziehen; wegnehmen, (ohne zu fragen,) 
verschleppen. — Iä imangkit aso, djaka dia mam- 
batak lengüe, tambelan, er ist vom Hunde gebis- 
sen, hätte er seine Hand nicht zurück gezogen, so 
wäre sie durchbissen. — Mambambatak, mamba- 
tambatak, ein wenig zurück ziehen. — Hababatak, 
habatabatak, immer zurück ziehen. — Tarabatak, 
können, mögen zurück gezogen etc. werden. — Ka- 
batak, das zusammen gezogen etc. sein. — Pamba- 
tak, der immer zurück ziehet, alles wegschleppt. 

BATAKAN, ein Rottan auf welchen man Fische 
gereibt hat. — Pirä batakan lauk djari dinom, wie 
viel Rottan voll Fische hast du gefangen? — Ha- 
batakan, auf einen Rottan gereihet, (Fische.) 

BATAKEP, (bas. Sang. == manduan,) holen, brin- 
gen. — Batambang hambaruan, batakep pananterus, 
hole die Seele! 

BATAKOL, s. hantakol. 


55 


BAT. 


BATAKOTAKOI, s. tatakoi. 

BATAL, kabatal, Geschwulst, Beule. — Paham 
batalın, awi en, awi piket? gross deine Beule, wo- 
durch, durch eine Wespe? — Habatal, babatal, 
Beulen haben. — Batabatal, hababatal, habatabatal, 
ein wenig geschwollen; überall kleine Beulen ha- 
ben. — Barabatal, alle Beulen haben, oder 1 Per- 
son überall Beulen haben. — Batalbatalla, überall 
voll grosser Beulen. — lä pallam imukul olo, ba- 
talbatalla berenge, er ist schrecklich geschlagen, sein 
Leib ist mit Beulen bedeckt. — Mambatal, auf- 
schwellen, dick aufgeschwollen sein; aufschwellen 
machen. — Awan pukul mambatal intu iä, die 
Striemen der Schläge stehen dick geschwollen auf 
seinem Leibe. 

BATALANG, (bas. Sang. = tarang,) hell, klar. — 
Batalang tandokku, hell sind meine Augen. 

BATALING, (bas. Sang. — pandjang,) lang. — 
Mangat ikau bataling asengm njapenda bulan, auf 
dass du langen Atlıem habest unter dem Monde, 
(= lange lebest in dieser Welt.) 

BATALINGAN, (bas. Sang. = manalingan,) hin- 
kebren, (die Ohren, also:) horchen, aufmerksam 
zuhören. — Batalingan bengkel manahingan rawäi 
Sangiang, kehr her deine Ohren, höre auf die Stimme 
des Sangiang. 

BATALIONG, (bas. Sang. = hakalingkang,) rund 
umher. — Bataliong gohong ingadjaku, rund umher 
alle Gewässer besuche ich. 

BATALITALING, s. tataling. 

BATAMBANG, (bas. Sang.) i. q. batakep. 

BATAMBON, bei Haufen, haufenweise. — Paham 
panataue, batambon ramoe, gross sein Reichthum, 
haufenweise seine Güter. — Batambotambon, bata- 
tambon, viele Haufen. 

BATAMPONG, (bas. Sang. = hatampong,,) in einem 
Trosse. — Mangat bitim belom batampong kilau bua 
sangalang, auf dass du leben mögest in einem Trosse, 
(i. e. nicht allein, einsam, mit deinen Verwandten 
vereinigt,) so als die Sangalangfrucht. 

BATANDANG, (bas. Sang. = salawah,) erleich- 
tert, gemildert. 

BATANDIK, manandik, (Bandjarsch,) tanzen , — 
wird gewöhnlich zur Verstärkung hinter babigal, 
mambigal, tanzen, gebraucht. — Baratandik, alle 
tanzend. 

BATANDJAK, (bas. Sang. — hasukah,,) gestützt. — 
Tarahedjek batandjak tenong, er sitzt auf die Hände 
gestützt. 

BATANDJAK, (Bandjarsch,— maneken,) mit einem 
Stocke fortstossen, (ein Boot, auf solchen Plätzen 
wo man keine Ruder gebrauchen kann.) 

BATANDJONG, (bas. Sang. = manandjong; pa- 
ham) gehen, sehr. — Batandjong daran puron ki- 
lau batandjong baras bulau, er wandelt auf dem 
Geflecht der Matte als ob er wandelt auf Goldsand. 
— Batandjong riar tingangm, krohong, sehr schön 
dein Kopfschmuck , o Freund. — Name eines Flüss- 
chens unten in Pulopetak. 

BATANG, Stamm, Baum, Flösse; Ursprung; das 
vornehmste, hauptsächlichste. — Kaju tä hai ba- 
tange, der Baum hat einen dicken Stamm. — Ba- 
tang en tä? Batang enjob. Was für ein Baum ist 
das? Eine Kokospalme. — Batang bua, ein Frucht- 
baum. — Batang ita djari tamput awi danum, unsre 
Flösse ist durch das Wasser fortgerissen. — Batang 
hhuma, das vornehmste Haus, das eigentliche Wohn- 
haus. — Batangdanum, Strom, grosser Fluss, (wört- 
lich: Stamnı des Wassers; kleine Flüsse: sungäi.) — 
Batang ara, der ursprüngliche, der am meisten ge- 


56 


BAT. 


brauchte Name. — Bari batang ganginan, Reiss ist 
das Haupt-Nahrungsmittel. — Malan tä batang gawi, 
Ackerbau ist die Haupt-Beschäftigung. -— la idjä 
batang karajap tä, aku tamput bewäi. er ist der 
Anstifter des Schelmstücks, ich bin uur verführt. — 
Baha batang, ein tiefliegendes, sich oft über ein 
ganzes Glied des Körpers ausstreckendes Geschwür. — 
Prea andaum ikau mawi batang pandjang, tatäan 
lumbalı, huma hai, wann ist der Tag, dass du 
machst eine lange Flösse, einen breiten Brücken- 
weg, ein grosses Haus? (i. e. wann willst du heira- 
then?) — Babatang, batabatang, als ein Baum- 
stamm; so ziemlich die Hauptsache. — Mambatang, 
pangkabatang, vornämlich, vorall; das erste, vor- 
nehmste. Karä panatauku blanga toh kea idja 
mambatang, von allen meinen Reichthümern ist 
doch dieser heilige Topf das vornehmste, (kostbar- 
ste.) — Aku idja mambatang tjalaka, ich bin es 
der am unglücklichsten ist. — Habatang, einen 
Stamm haben, (ein Gewächs;) eine Flösse haben. — 
Kabatang, Stück, (Bäume zählend.) Enjoh äpat 
kabatang, Kokospalmen 4 Stück. 

BATANTANG rusik,, (bas. Sang. — busik ‚) spielen. 

BATAPU, Name eines Flüsschens in Unter-Ka- 
haian; (von tatapu, überströmt.) 

BATARAP, Name eines Flüsschens in Kahaian, 
(von hantarap, auf den Bäumen umherspringen, 
Affen etc.) 

BATAROI, (bas. Sang. — tataroi,) lang. — Sanga- 
lang bataroi pating, der Sangalangbaum hat lange 

iste. 

BATARUS, (bas. Sang. = tarang,) hell. — Bata- 
rus kiningku njalulok pahawang, hell sind meine 
Augen unter dem Monde. 

BATASANG, (bas. Sang. = mamantjar,) springen, 
sprühen, (Funken, Feuer.) 

BATASAT, (bas. Sang. — hagoet,) sich bewegen, 
fortgehen. — Harum ikau rangkang batasat, nun 
erst gelıst du, o Alter, fort. 

BATATAMBON, s. batambon. 

BATATAWIS, geschmückt, geziert. — Ikau ba- 
tatawis, kasen, du hast dich geschmückt, was ist 
die Ursache? 

BATATENGKONG, s. batengkong. 

BATATIKI, s. batiki. 

BATäU, glücklich. — Batäu igh aku dia hagoet 
bihin, djaka aku hagoet matäi aku buah bigal, 
glücklich dass ich damals nicht fortgegangen bin, 
wäre ich gegangen so wäre iclhı durch Räuber getödtet. 

BATAWAR, s. bakasi. 

BATAWENG, lang, (die einzelnen ruang, Abthei- 
lungen eines Hauscs, von einem Pfosten zum andern.) 
— Humangku djaton bataweng ruange, tapi paham 
kabukae, mein Haus hat keine lauge Abtheilungen, 
aber es ist sehr breit. — Aataweng, Länge. 

BATAWI, Batavia; — männlicher Name. — Ba- 
tik batawi, ein von Batavia kommender Kleider- 
stoff. — Mädchen pflegen zu sagen: aku batik ba- 
tawi, djaton maku bukäi amon dia rear baputi rc- 
gae, ich bin Batik von Batavia, der nicht ausgepackt 
werden will, wenn nicht weisses Geld (Silbergeld, 
selten und theuer in Indien, wo man fast nur Kup- 
fergeld hat) sein Preis; (i. e. ich will nicht heira- 
then, wenn mich nicht ein reicher Mann fragt.) 

BATEGATEGAI, s. tategai. 

BATEGOTEGOUK, s. manegok. 

BATEHAK , geschüttelt, erschüttert, (das Herz.) — Iä 
lawo djaton bahimang, tapi batehak atäic palus matäi, 
er fiel, wurde nicht verwundet, aber sein Herz wurde 
erschüttert und er starb sogleich. — Manehal:, das 


BAT. 


Herz erschüttern. Amon anakım bangang takan pa- 
rae, tapi äla mananıpare mampidjake, suro manehak 
atäie mampatäi iä, wenn dein Kind unartig ist 
schlag seinen Hintern, aber stoss und tritt es nicht, 
auf dass du nicht sein Herz erschütterst und es tödtest. 

BATEHANG, (bas. Sang. — badandang,) ver- 
schwunden. Enon haru batehang, erst jetzt ist der 
Nebel verschwunden. 

BATEHAR, licht, hell; frei. Batehar toh hakali- 
ling huma, karä kaju oru lepah indirikku, jetzt .ist 
es licht (frei) um das Haus, alles Gebüsch und 
Gras habe ich weggehauen. — Manehar, hatehar 
dengan, lichten, (einen Wald, die Baüme umbauen.) 
— Taratehar, gelichtet werden können. — Katehar, 
das frei, licht, geklärt sein. 

BATEK, babatek, fest, fest abgemmacht, (Ver- 
sprechen, etc.) Djari batek haliai djandjingku dengae 

‚ kilen ia djaton tanggoh tolı, ich hatte ces 


BAT. 57 
lich fest, deutlich. — Katereng, Festigkeit, Deut- 
lichkeit. 

BATERETERENG, s. tatereng. 

BATERUS, (bas. Sang.) z. baterap. 

BATESAI, (bas. Sang. = marenang,) offen stehen, 
(die Augen.) Tandok Sangiang batesäi nureng darän 
puron, die Augen des Sangiang stehen offen, schauen 
auf das Purongeflecht. — (S. auch tesäi.) 

BATEUTEUS, s. tateus. 

BATIAH, weit und breit alles fort, niederge- 
hauen, niedergetreten. Paham bawoi himba, batialı 
pambulangku awie, schrecklich die wilden Schweine, 
weit und breit ist mein Garten durch sie verwüstet. 
— Palam kaabase malan, batiah äkae idjä pontong 
andau, er arbeitet sehr eifrig auf dem Felde, weit 
und gross sein Platz, (wo er Buschwerk, Gras etc. 
nicdergeschlagen hat,) in einem halben Tage. — 
Katiah, das weit und breit niedergeschlagen, nieder- 


gestern ganz fest mit ihm abgesprochen, wie kommt | gedrückt sein, (Gras etc.) 


es dass er nun nicht kömmt? (S. auch katek.) 
BATEKATEKAI, s. tatekai. 
BATEKETEKENG, s. manekeng. 
BATEKOTEKOP, s. hatekop. 
BATELATELATI, s. tatelai. 
BATENDJATENDJANG, s. manendjang. 
BATENDJETENDJFEH, s. tatendjäh. 
BATENGGAU, batinggau, lang, (Stamm eines 
Baumes, etc.) Kaju tä paham batenggau buluse, 
djaton taradai, der Baum, sehr lang sein astloser 
Stamm, er kann nicht bestiegen werden. — Kam- 
bang batenggau kindjap djaton mandjari, aus langen 
Bläthen wird oft nichts, (es kommt keine Frucht 
daraus.) — Batatenggau, batenggatenggau, ziemlich 
ine: — Pangatenggatenggau, alle lang. — Äatenggau, 
e. 


BATENGKAN, abgeneigt, mit Widerwillen. Ba- 
tengkan aku malan andau toh, paham udjan, mit 
Widerwillen arbeite ich heute auf dem Felde, es 
regnet stark. — Katengkau, Widerwille, Gegen- 
sinn. 

BATENGKONG, stark, laut, (Getön;) weit zu 
hören. Njaho batengkong bara augh badil hai, der 
Donner schallt stärker als das Getün einer grossen 
Kanone. — Batatengkong, batengkotengkong, ziem- 
lich laut. — Pangatengkotengkong, alle laut, stark. 
— Katengkong, Stärke, (der Stimme, des Tones.) 

BATENGOTENGOK, s. tatengok. 

BATENTANG, deutlich; deutlich zu sehen; leb- 
haft von Farbe. — Apui batentang hamalem, asep 
dia, das Feuer ist deutlich zu sehen des Nachts, der 
Bauch nicht. — Benang tü batentang bintike, das 
Kleiderzeug hat deutliche (scharf ausgedruckte) Fi- 
garen. — Batatentang, batentatentang, ziemlich 
deutlich. — Pangatentatentang, alle deutlich, etc. — 
Kateatang, Deutlichkeit. — Manentang, (bas. Sang. 
= mamala,) erscheinen, zu sehen sein. Djari ma- 
Balang rundong dato, es ist erschienen die grosse 

t. 

BATEPOTEPOH, s. tatepoh. _ 

BATERAN, (Kahaian,. = blanai,) ein grosser ir- 
dener Wassertopf. 

BATERAP, (bas. Sang. = terap,) weit sehend, 
weitsichtig. 

BATERATERAU, s. taterau. 

BATERENG, fest, (Versprechen;) deutlich, genau, 
(etwas hören.) Batereng djandjie malem, er gab ge- 
stern ein festes Versprechen. — Batereng aku ma- 
kining aughbe, djaton salaja pindingku, deutlich habe 
ich seine Worte gehört, meine Ohren haben sich 
sieht getäuscht. — Batatereng, bateretereng, ziem- 


BATIAR, (bas. Sang. — bahelat,) mit Zwischen- 
pausen, unterbrochen. Dia batiar pandang manahnuıto 
unok, ohne Unterbrechung lauert er den ganzen 
Tag unter dem Lunokbaume. 

BATIATIAK, s. tatiak. 

BATIETIEM, s. tatiem. 

BATIK, ziemlich dickes geblümtes Zeug. — Batik 
batawi, batavisches Batik ist die feinste, ziemlich 
theuere Sorte, schwarz mit weissen Blumen; — ba- 
tik bang, rotlı mit weissen Blumen. — Habatik, 
Batik haben, gebrauchen. — Batibatik ampie, als 
Batik aussehen. 

BATIKI, maniki, kräftige, nachdrücklich; etwas 
durchsetzen; wohlgesessen, vermögend. — lä maniki 
aughe, er spricht mit Nachdruck. — IJä batiki per- 
karae djaton maku alah, er setzt seine Sache durch, 
will nicht verlieren. — lä pähä belom bihin, toh iä 
batiki kea tinai, er war früher arm, jetzt ist er 
wieder wohlhabend. — Batatiki, batikitiki, ziemlich 
kräftig, etc. — Baraniki, alle ziemlich kräftig. — 
Pangutikitiki, alle kräftig. — Katiki, Kraft, Naclı- 
druck ; Wohlstand. 

BATIKITIKING, s. tatiking. 

BATIMPEN, (bas. Sang. — melai,) bleiben. Ba- 
timpen siro, im Hause bleiben. 

BATINATINAU, s. tatinau. 

BATINDITINDIH, s. manindih. 

BATING, fester, harter Boden, (im Mcere.) Ala 
pahalau sarä, bating hetoh, pusit arut, nicht zu 
nahe an das Ufer, die See hat hier harten Grund, 
das Boot würde zerbrechen. 

BATINGGAU, i. q. batenggau. 

BATINGKAP, Fische oder Seekrebse bei flachem 
Wasser mit den Händen fangen. Has, koä bating- 
kap, danum toh pandit, wohlan, lass uns Fische 
mit den Händen fangen, das Wasser ist jetzt flach. 
S. auch tingkap, und singkap. 

BATINTING, (bas. Sang. = batarong ‚) berühmt. 
Batinting njau rondong hapamantai tambon, berühmt 
sein in allen Städten an den Ufern aller Gewässer. 

BATIRITIRIT, s. tatirit. 

BATITI, reissen, auseinander gehen, (Zeug, überall 
kleine Risse, durchgescheuert.) Lalehan kamurahe 
benang toh batiti, was geht dies Zeug schnell aus 
einander! (scheuert sich durch, etc.) — Batatiti, 
batitititi, etwas auseinander gehen. — Batitibatiti, 
überall aus einander gehen. 

‚BATITIR, öffentlich ausrufen, abkündigen. — 
Olo batitir, aton prentah taheta bara Bandjar, man 
ruft etwas aus, es sind neue Befehle von Bandjar- 
masin gekommen. 

8 


58 BAT. 

BATJAKOP, i. y. basakop. 

BATJIARA, i. q. basara. 

BATOHOTOHOS, s. tatohos. 

- BATOK, männlicher Name. — Parutan batok, 
chinesische Pfeife, (zum Rauchen.) 

BATOKAI, bereit, willig; sparsam. Iä batokäi 
mandohop olo, er ist willig um Menschen zu helfen. 
— lü batokäi mahaga prentah, er befolgt bereit- 
willig (auch: genau, pünktlich,) die Befehle. — Iü 
batukäi mahaga ramoe, er bewahrt. seine Güter gut, 
(auch: ist sparsam damit.) — Batatokäi, batokä- 
“tokäi, tatokäi, tokätokäi, ziemlich willig, etc. — 
Baratokäi, alle ziemlich willig. — Pangatokätokäi, 
alle bereitwillig, — Äatokäi, Bereitwilligkeit, Spar- 
samkeit. 

BATOKEP, (bas. Sang. — tokep,) nahe. 

BATOKOTOKOL, s. tatokol. 

BATOLANG, (bas. Sang. — hatolang,) Knochen 
haben. 

BATOTONG, (bas. Sang. = manotong,) anzün- 
den, (Feuer;) abschiessen, (Kanone.) 

BATU, Stein. Batu barega, Edelstein. Batu api, 
Feuerstein. Batu asah, Schleifstein. Batu kasintu, 
batu balaman, Steinkohle. Batu dasing, das Ge- 
wicht, welches man an einer Waage gebraucht. 
Batu djala, die bleierne Kette, welche unten am 
Djala, Fischnetze, sitzt. Batu pisi, das Blei an einer 
Fischangel. — Batu galiga, Steine welche man im 
Leibe der Thiere findet, besonders oft im Buhis, 
einer Affenart. Sie werden als Arznei gelraucht, 
und schr theuer verkauft. — Batun baba, die Ver- 
härtung eines Geschwulstes. Mandjari kea baham, 
djaton balang, djari hai batue, es wird etwas aus 
deiner Schwäre, sie zertheilt sich nicht, ihre Ver- 
härtung (der verhärtete Theil des Geschwulstes,) 
ist schon gross. — Babatu, batubatu, als ein Stein; 
schwer, verhärtet; just Frucht angesetzt haben. Ba- 
behat talo tä, batubatu angate, das Ding ist schwer, 
als ein Stein. Paräi haru babatu, {oder auch ha- 
batu,) bindai djari hasien toto, der Reiss hat eben 
erst Frucht angesetzt, sie ist noch nicht ganz aus- 
gewachsen. — Barabatu, alle schwer, etc. — Nam- 
batu, manambatu, sehr schwer sein; eim Gewicht 
an etwas hängen, beschweren. Manambatu angat 
kabehate, djaton taragatang, als ein Stein das Ge- 
fühl seiner Schwere, es ist nicht aufzuheben. Ma- 
nambatu pisi, ein bischen Blei etc. an eine Fisch- 
ruthe binden. — Tambatun pisi, i. q. batu pibi. 

BATUAP, panantuap, empor gehoben, halb aus- 
gerisssen, umgeworfen, (Bäume, Pflanzen.) Batuap 
enjoh ta awi barat, (awi bawoi,) die Kokospalme ist 
halb umgeworfen (die Wurzeln an der einen Seite 
stehen in die Höhe) durch den Sturm, (durch Schweine.) 
— Panantuap sapau awi barat, die Deckblätter des 
Daches sind in die Höhe gekehrt durch den Sturm. 
— Batatuap, batuatuap, tatuap, tuatuap, etwas in 
die Höhe gehoben, etc. — Baratuap, alle batuap. 

BATUAR, aus einander gelıen, sich zerstreuen. la 
manggoet sarangan palinget tä, karäh ia batuar, be- 
weg das Wespennest nicht, sie würden in Menge 
herauskommen (und uns anfallen.) — Putus basara 
kamäangku, djari batuar olo bara hetä, die Unter- 
suchung ist beendet, denke ich, die Menschen sind 
von dort aus einander gegangen. — Mamuar, hatuar 
dengan, zerstreuen, aueinander jagen. — Taraiuar, 
aus einander gejagt, zerstreut werden können. 

BATUA, beinahe reif; reif; hart; alt; wohlerwo- 
gen; tapfer. — Paräi djari batuä, tapi hindai toto 
masak, der Reiss reift schon, ist aber noch nicht 
recht reif. — Enjoh batuä, eine reife Kokosnuss. — 


BAT. 


Rigäi batuä, hartes Rigäiholz, (von alten Bäumen.) — 
Batuä aughe, seine Worte sind wohlerwogen, (an- 
nehmenswerth.) — Iä batuä atäie, er hat ein tapferes 
Herz. — Ilä tatau awi batuä atäie, er ist reich ge- 
worden durch sein tapferes Herz, i. e. durch anhal- 
tendes, tüchtiges Arbeiten. — Batatuä, batuätuä, 
ziemlich reif, etc. — Pangatuätuä, alle reif, etc. — 
Katuä, das reif sein, et. — Mampatuä, gut reif 
werden lassen, (Früchte an den Bäumen.) — Djaton 
tarapatuä bua hetä, inakau olo, man kann die 
Früchte dort nicht gut reif werden lassen, sie wer- 
den gestohlen. 

BATUHIS, batuis, (bas Sang. = babusau,) be- 
tranken, betäubt. Batuis manjang, trunken von 
Pinang. 

BATULATULAT, s. tatulai. 

BATULIS, (bas. Sang.) i. q. batuhis. 

BATUMBANG apam, ein Fest der mahomedanisch 
gewordenen Dajacken, um langes Leben von Gott 
zu erbitten. Man zündet Weihrauch an, betet; es 
werden dann so viele apam, dünne Kuchen, ge- 
backen, bis sie auf einander gelegt genau die (Grösse 
dessen erreichen, der das Fest giebt. Dann zählt 
man die Kuchen. Geht die Anzahl ohne Rest in 
10 auf bedeutet das Unglück, baldigen Tod; blei- 
ben, durch 10 getheilt, 3 oder 7 übrig, bedeutet 
das Glück, langes Leben. Die Reste 2, 4, 5, 6, 8,9 
bedeuten nichts. 

BATUMPAH, batumpatumpah, tatumpah, tumpa- 
tumpah, in Menge geben, ausstürzen, vergiessen. 
Aku batumpah dahangku manak ikau, toh ikau 
djaton tumon prentahku, ich habe mein Blut ver- 
gossen als ich dich gebar, und nun befolgst du 
meine Befehle nicht. — Aku batumpatumpah ra- 
mongku manewus keton, toh keton kadian djaton 
bagawi, ich habe eine Menge meiner Güter daran 
gewendet um euch (Sclaven) zu kaufen, und nun 
seid ihr faul und arbeitet nicht. — Baratumpah, alle 
in Menge geben, etc. — Katumpah, das in Menge 
gegeben sein; Verlust. Paham katumpah ramongku 
awiku mandal iä, gross der Verlust meiner Güter 
dadurch dass ich Bürge für ihn bin. 

BATUNDAN, (bas. Sang. — hasampan,) ein Boot 
haben. Adjong dato batundan djalatien, das grosse 
Schiff hat 9 Boote. 

BATUNDJIZETUNDJEAI, s. tatundjäi. 

BATUNDJONG, (bas. Sang. — hai,) gross, dick. 
Djari batundjong bitim, karohai, du bist schon 
gross, Freund. \ 

BATUP, kabatup, Schwere, (allein von kleinen 
Kindern gebraucht.) Paham batup angate, awau toh, 
dies Kindchen ist schr schwer. — Habatup, babatup, 
schwer sein. — Batubatup, ziemlich schwer. — Ba- 
rabatup, alle schwer. 

BATUROTUROR, s. taturor. 

BATUTAH, (seltner: tutah,) viel Fleisch oder 
Fett, (auf dem Bauche.) — Habatutah, barabatutah, 
viel Fleisch oder Fett auf dem Bauche haben. — 
Bahali murut knaie, iä bara batutah, es ist mühsam 
ihren Bauch zu reiben und zu drücken, (den Bauch 
der gebarenden Frauen,) sie hat sehr viel Fleisch 
auf dem Bauche, (so dass man nicht recht fühlen 
kann wo und wie das Kind liegt.) 

BATUTOR, (bas. Sang. — hasarita,) sich einan- 
der etwas erzählen, mit einander sprechen. 

BAU, Gesicht; Oberfläche; Oeffnung; über, vor. 
Iä bahalap baue, er hat ein schönes Gesicht. — Ba- 
burah baue, sein Gesicht (i. e. er) ist beschämt. — 
Blanai kontep paras baue, der Topf ist voll bis oben 
an die Mündung, — Pisau intu baun lontong,, das 


BAU—BAW. 


Messer liegt auf dem Korbe. — Ia intu baun huma, 
er steht vor dem Hause. — Bauntonggang, baunla- 
wang, Thbürloch, Thür. Baunsengok, Fenster. Baun- 
atäi, Herzgrube. — Baunandau, bau, Wolke. — Ita 
madja hita bau bewäi, wir besuchen einander nur 
um uns zu sehen, (ist. weiter keine Ursache vorhan- 
den.) #£wen ta haklahi djaton hatampajah bau, sie 
streiten, sehen einander nicht ins Gesicht, (i. e. 
wüthend, ohne Rücksicht, fluchen, schlagen, etc. 
wur darauf los.) — Bei der Feldarbeit, beim Gras- 
kappen, Reispflanzen etc. theilt man das Feld in 
lange, etwa 2 Klafter breite Streifen ab; ein sol- 
cher Streifen heisst ein dau, mit einer Zahl: kabau. 
Djari duä kabau aku mimbule, ich habe schon 2 
Bau bepflanzt. — Habdu, baubau, bewölkt. — Dia bau- 
bau, nicht schön (Gestalt,) nicht angenehm (Geruch ‚) 
nicht "gut (Worte.) „— Hasambau, sambau, mit dem 
Gesichte, der Fronte, einander gegen über stehen. — 
Njambau, manjambau, mit dem Gesichte, der Fronte 
gegen etwas gekehrt sein, es gegen etwas kehren. 
Humangku njambau sungäi, mein Haus steht mit 
der Fronte gegen den Fluss. — Panjambau, der im- 
mer mit dem Gesichte sich zu etwas kehrt. 

BAUNANDAU, Wolke; s. bau. 

BAUNDAUNDANG, s. undangundang. 

BAUNLAWANG, s. bau u. blawang. 

BAUNG, ein etwa 3 Spannen langer Süsswasser- 
fisch, fast so dick als das Bein eines Mannes, mit 
einem grossen Stachel auf dem Rücken und an beiden 
Seiten des Halses, hat lange Fühlfäden. — Männlicher 
Name. — Djanggutm kilau djanggut baung, dein 
Bart ist so lang als die Fülllfäden des Baung, (sehr 


8.) 

BAUNSENGOK, s. bau und sengok. 

BAUNTONGGANG, s. bau. 

BAUR, der Querstock in einem Papierdrachen , 
(Spielzeug der Kinder; der lauge Stock: tulang 
likut.) 

BAUR, s. sampur. 

BAUSAHA, i. q. basaha. 

BAWA; ein Loch voll, was man auf ein Mal 
sampfen, in das Loch des Stampfblockes thun kann, 
(Reis) Piraä bawa karı käkäim. Kamäangku olih 
sapulu bawa. Wie viel Stampfsel alle dein getrock- 
neter (Reiss? welcher um ihn durch Stampfen zu 
enthülsen erst eine Zeitlang in die Sonnenhitze 
gelegt wird.) Ich denke es können wohl 10 Löcher 
voll sein. 

BAWA, das Rufen; das gerufen sein. Bawam 
djaton baguna, djaton saınpai aughm, dein Rufen 
nutzt nichts, deine Stimme reicht nicht bis hin. — 
Mambawa, habawa dengan, rufen. — HYabawa, ein 
ander rufen. Djandji ita buli habawa, unsre Ab- 
sprache ist wir kehren einander rufend zurück; 
iz B. beim Rottanschneiden und ähnlichen Arbeiten, 
bei denen man sich zerstreuen muss.) — Jlababawa, 
habawabawa, oft, immer rufen. — Tarabawa, ge- 
rufen werden können; irrthümlich jemand rufen. — 
Pambawa, der immer, alle ruft. 

BAWAH, (Bandjarsch, penda,) unterworfen 
sein, unter jemands Befehlen stehen. Ita handiai 
bawah Rasdin, wir stehen alle unter der Herrschaft 
des Residenten. 

BAWAI, Geschrei, Geheul. — Ifambawai, schreien, 
laut weinen, heulen. Ja mambawai mahining bapac 
matai, er schrie als er hörte dass sein Vater gestor- 
ben sei. — Barabawai, alle schreien, schreiend. — 
Babawar, bawabawai, mehrere Male schreien, anhal- 
tend schreien, heulen. 


BAWAK, (nach Zahlen: kabawak,) Korn; Stück, 


— 
—— 


BAW. 59 
(wenn man rundliche Dinge zahlt.) — Bawak beluas, 
Reisskorn. Bawak matä, Augapfel. Bawak auglı oder 
kotak, ein Wort. — Kasingae hai bawake, seine 
Zähne gross ihre Substanz, — seine Zähne sind 
gross. — Idjä kabawak wäi, nur eins. — Tantelolı 
äpat kabawak, 4 Stück Eier. — Habawak, baba- 
wak,, bawabawak, barabawak, unrein, (das Wasser, 
wenn Sand und dergleichen Schmutz darin ist.) — 
Hababawak, habawabawak,, etwas unrein. — Bawak 
tuak, Sauerteig. — Mambawak tuak, Sauerteig in 
den gekochten Reiss thun, aus welcheın man Tuak, 
feine Art Arak,) machen will. — Nambawak, ma- 
nambawak, zierlich, wohlgeordnet (sprechen ;) bei 
einzelnen. la toto harati nambawak aughe, er ver- 
steht wirklich seine Worte wohl zu setzen, zierlich, 
schön zu sprechen. — Ta blaku bua nambawake, 
dia tamput tundoe, er pflückt die Früchte einzeln, 
reisst den ganzen Tross nicht mit ab» — Habawak. 
Kerne haben, (Früchte) — Bara kabawabawak , 
überall nur einzelne. Bua njelo toh djaton man- 
djari, baja mamua bara kabawabawak genep batang, 
die Früchte sind dieses Jahr nicht gerathen, es sitzen 
an jedem Baume nur einzelne. 

BAWAL, gequeischt, (z. B. Früchte welche vom 
Baume gefallen sind.) Bawal isingku awie mamukul 
aku, mein Fleisch ist wie gequetscht von seinem 


Schlagen. — Babawal, bawabawal, ein wenig ge- 
quetscht. — Barabawal, alle, oder 1 überall ge- 
quetscht. — Afambawal, habawal dengan, quetschen. 


— Kabawal, das Gequetschte. Pisang handak ma- 
ram intu kabawale, der Pisang beginnt zu faulen 
auf der Stelle wo er gequetscht war. 

BAWAN, wie doch! sicher nicht! erschrecken. 
Bawan iä maku manenga, wie sollte er mir etwas 
geben wollen! — Atla busik marak rowut, bawan 
baum awi handipä, spiel nicht im Dickicht, dein 
Gesicht würde erschrecken vor einer Schlange. —- 
Bawan wird auch zur Verstärkung hinter Jjawoh 
sefüzt. 

BAWANG, Zwiebel. — Bawang basihong, Knop- 
lauch. — Habawany, Zwiebeln haben, Zwiebeln 
irgendwo wachsen. — Afambawang, Zwiebeln ins 
Essen thun. — Hababawang, habawabawang, oft, 
iinmer Zwicbeln in das Essen thun. 

BAWAR, weiblicher Name. 

BAWAU, das Jäten, Gras aushauen, (in Gärten, 
auf den Reissfeldern.) Teh musim bawau, jetzt ist 


es Jätezeit. — Mambawau, habawau dengan, jäten, 
von Unkraut säubern. — Tarabawau, gejütet, ge- 
saubert werden können. — Pambawau, der gern, 


vft jäter. 

BAWAWET, (bas. Sang. — kedjau,) fern, weit. 
Bawawet ihing pangadjam, weit, o Freund, deine Reise. 

BAWI, weiblich; Weib. Awe hetä? Olo bawi. 
Bawin olo Sihong. Wer ist da? Eine Frau. Eine 
Sihongsche Frau. — Anakm tä hatuä bawi, ist dein 
Kind ein Junge oder ein Mädchen? Aso bawi, Hün- 
dinn. — Kilau bawi ikau djaton hanjim, du bist 
als ein Weib, hast keinen Muth. — Babawi, als 
ein Weib, (Gestalt, Stimme, Betragen.) — Mam- 
bawi arepe, sich als eine Frau betragen, kleiden. — 
Habawi, huren, (von Männern gesagt.) — Pahabawı, 
stark huren, hurerisch.h — Kabawi, Weiblichkeit. 
Tjah ikau, kalapeam kabawim, pfui du, vergisst 
deine Weiblichkeit, vergisst dass du eine Frau bist. 
— Kabawibawie omba mandop, obwohl sie eine Frau 
ist, geht sie doch mit auf Jagd. — Zumbawi. Wenn 
man einen grossen Pfosten in einem dazu gemachten 
Loche aufstellen will, gebraucht man ein Brett oder 
ein Stück Holz um das Ende des Pfostens gegen zu 

8 


60 BAW—-BEH. 

halten, auf dass der Pfosten recht ins Loch gleite; 
das Brett nennt man tambawi. — Manambawı, einen 
Pfosten, welchen man aufrichten will, auf die Weise 
gegen halten. 

BAWOI, Schwein. — Bawoi lewu, bawoi pam- 
belom, zahme Schweine. — Bawoi himba, wilde 
Schweine. — Manggau bawoi, Schweine halten, auf- 
ziehen. — Lakang, eine Zuchtsau. — Bandon, eine 
Sau welche man mästen, verkaufen will, die man 
nicht zum Eber kommen lässt. — Urak, ein junges, 
1—2 Monate altes Ferkel. — Es giebt auf Borneo 
verschiedene Arten Schweine: bawoi duhi, kleine Art, 
mit langem, rundlichem Kopfe; — b. buntal, dick 
aber kurz; — b. banuang, gross und lang; — b. 
buluh, weisses zahmes, b. bulan, weisses wildes 
Schwein; — b. kasintu, schwarzes wildes Schwein. 
— Ampim kilau bawoi, deine Gestalt ist als ein 
Schwein, (schmutzig) — Habawoi, Schweine haben, 
Schweine irgendwo leben. — Babawoi, bawobawei, 
als ein Schwein; schmutzig; immer Schweinefleisch 
(essen) Djari labih idjaä bulan magon bawobawoi 
kinan ikäi, schon länger als einen Monat essen wir 
immer Schweinefleisch. — Mambawoi arepe, sich als 
ein Schwein betragen. — UOlo Pari magon habawoi 
habadjang ita, die Paris behandeln uns immer als 
Schweine und Hirsche (auf welche man Jagd macht; 
sie überfallen uns beständig.) 

BAEBES, s. äbes. 

B/EH, i. q. bah. 

B#H, bih, habäh, ei, och, wohl. — Bäh, alah 
koangku, djari nihau, wohl, wie ich gesagt habe, 
es ist verloren. — Bäbäh, bibilh, i. q. bäh; auch: 
sehr, ungemein. Bäbäh kahain badjai, ungemein 
die Grösse des Krokodills! 

BEA, Zoll, Abgabe; Unkosten, Miethe. — Hai 
bean uäi katontoh, gross ist jetzt der Zoll auf den 
Rottan. — Amon olo tiwah, hai beae, wenn man 
ein Todtenfest hält, gross die Unkosten. — Pirä bean 
arut idja bulan, wie viel beträgt dir Miethe des 
Bootes in einem Monate? — Babea, habea, Zoll be- 
zahlen müssen. — Hababea, habeabea, stets Zoll 
auflegen, bezahlen lassen. — AMamdea, Ahgaben, 
Zoll auf etwas legen; Zoll empfangen. Olo hai toh 
djari mambea bawoi kea, die grossen Leute (Re- 
gierung) haben jetzt auch auf die Schweine Abgaben 
gelegt. — Mambea, marabea, unterhalten, die Un- 
kosten tragen. Rakan puna Rasdin idjä marabeae, 
die welche Herrendienste thun muss der Resident 
unterhalten. — Paham karugingku marabea anakku 
masawä, gross mein Schaden, (meine Ausgaben,) da- 
durch dass ich meinem Sohne die Hochzeit ausge- 
richtet habe. — Tarabea, die Unkosten getragen 
werden können. — Parabea, die Unkosten, (allein 
von Festen, Todtenfest, Heirath, etc.) — Pumbea, 
olo pambea, ein Steuerempfänger, Zolleinnehmer. 

BEABEAU, s. babeau. 

BEBAS, bezahlt, abget.han ; losgelassen, frei. Utange 
djari bebas, seine Schuld ist bezahlt. — Basarangku 
djari bebas, meine Klagsache ist beendet. — Iä be- 
bas bara prentah tä, er ist frei (eximirt) von dem 
Befchle. — Mambebas, habebas dengan, abthun, 
freilassen. Tempoe djari mambehas iä, sein Herr 
hat ihn freigegeben. — Tarabebas, abgethan können 
werden. — Pambebas, der gern, oft ablässt, erlässt, 
(Schulden.) — Kabebas wird nur antwortend ge- 
braucht. Djari bebas utangm? Narai kabebase! Ist 
deine Schuld abbezahlt? Was ibr abbezahlt sein! 
(OÖ nein, bewahre!) 

- BEHAS. durch Stampfen enthülseter Reiss; auch 
andere enthülsete Hülsenfrüchte, z. B. djagong, djawä, 


BEH—BEK. 


djeläi, können behas genannt werden; will man es 
deutlich sagen, dann ist behas toto, (wirklicher be- 
has,) behas salia, enthülseter Reiss.) — Hi 
behas haben. — Babehas, behäbehas, alles volle 
Körner, (der Reiss in Hülsen, paräi, es ist kein apis, 
leere Körner, darunter.) — Namdehas, manambehas, 
viel Reiss durch Stampfen enthülsen. Ja nambehas 
hapae tiwah, er stampft Reiss im Menge für das 
Todtenfest. 

BEHAT, kabehat, Schwere, Gewicht; Mühsam- 
keit. — Paham behat pati tä, gross das Gewicht 
der Kiste. — Paham kabehat aughe, olo handiai 
manarimae, gross der Nachdruck seiner Worte, alle 
Menschen nehmen sie an. — Paham kabehat gawi 
manetes, das Rottankappen ist ein sehr mühsam 
Werk. — Babehat, schwer, gewichtig, nachdrücklich, 
ernst, würdig, mühsam, unwillig, — Iä babehat am- 
pie, djaton olo bahanji murähe, er sieht würdig aus, 
man wagt ihn nicht zu necken. — Babehat angatku 
omba masauh, arä gawingku, schwer mein Gefühl 
(ich bin ungeneigt) mit nach Bandjarmasin zu gehen, 
ich habe viel Arbeit. — Behabehat, ziemlieh schwer, 
etc. — Barabehat, pangabehabehat, alle schwer, etc. 
— Mambehat, habehat dengan, mampabehat, beschwe- 
ren, mühsam machen; Kraft, Nachdruck geben. 
Ikau omba aku mambehat aku belom, du folgst 
mir, erschwerst mir das Leben; (habe viele Unkosten 
etc. deinetwegen.) — Pangkabehat, am schwersten, etc. 

BEHAU, ein dem Aal ähnlicher Fisch; (mal. ga- 
bus,) wird bis 13 Fuss lang. — Hamehamen behau 
iä, nungkape mekop karäh, er ist beschämt als ein 
Behau, gleich wird er zuschnappen dass es klappt, 
(sagt man von Menschen, welche Bescheidenheit 
erheucheln ohne bescheiden zu sein; der Behau nämlich 
schwimmt lange Zeit an der Angel her, als ob er sie 
nicht sieht, schnappt dann aber plötzlich zu.) — 
Babehau, behabehau, als ein Behau; babehau kinan 
ita, wir essen immer Behau. — Habehau, Behau ha- 
ben, Behau irgendwo leben. 

BEHEBEHENG, i. q. babeheng. 

BEKEN, anders, verschieden sein, ein anderer; 
nein, ja. — Iä beken bara paharie, djaton tulas, er 
ist anders als sein Bruder, nicht grausam. — Beken 
ampie, anders seine Gestalt. — Aim arut toh? Be- 
ken. Ist dies dein Boot? Nein. — Kilen iä sama 
katataue dengam? Bekäe! (oder: kabekäec!) Ist er 
eben so reich als du? Ja. — Beken..., beken..., 
sowohl.. , als auch. — Arä karugingku awie, beken 
panginac, beken pakaiae, beken duite, uras aku 
tanggonge, ich habe grossen Schaden durch ihn, so- 
wohl sein Essen als seine Kleidung und sein Ta- 
schengeld, für alles muss ich einstehen. — Beken 
tinai, ferner, auch. — Babeken, bekebeken, etwas 
anders. — Mangabeken, ngabeken, anders machen, 
einen Unterschied machen. Iäa tantai ihate manga- 
beken aughe bara augb olo, absichtlich spricht er 
anders als andere Menschen, (widerspricht.) — Manga- 
beken pakaiae, gawie bara olo, sich in seiner Klei- 
dung, seinem Thun von andern Menschen unter- 
scheiden. — Hakabeken, gegenstreitig, (die Worte 
mehrerer Menschen;;) verschiedene (Arten Dinge.) — 
Hakabeken hakamias, hakabceken hakalain, viele und 
verschiedene. Hakabeken hakamias pakaiae, er hat 
viele und verschiedene Sorten von Kleidern. — Ha- 
kabeken hakabeken, jeder, jedes für sich. /&wen 
hampahari hakabeken hakabeken humae, die Brüder 
haben jeder für sich ihr eignes Haus, (sie wohnen 
nicht zusammen.) — Kabeken, Unterschied, Ver- 
schiedenheit. 


BEKOBEKUT, s. babekut. 


BEL. 


BELAH, einige, ein Theil. — Bagi ramom belahe 
ku, gieb einen Theil deiner Güter mir. — Ni- 
hau kara kolangku, belahe malan, belahe halisang, 
alle meine Verwandte sind fort, einige sind auf 
dem Felde, andere auf Reise. — Babdelah, belabe- 
lah, theilweise, zum Theile. Babelah wäi utangku 
djari inahor, meine Schulden sind erst zum Theile 
besahlt. 

BELAI, Lust, Appetit, Begierde; Geschmack; 
Schärfe (Messer) — Paham kamangat belaim toh 
tinai, du hast jetzt wieder sehr guten Appetit. — 
Dia belaiku, ich habe keine Lust (zu essen, oder 
auch sonst etwas zu thun, arbeiten) — Ihop arak 
isut hapa malowang belaim, trink etwas Arak um 
ein Loch zu machen in deinen Appetit, (i. e. um ihn 
zu erwecken, erregen.) — Paham belaie nahuang 

mawi aku, gross seine Begierde um mir Schaden zu 
tbun. — Kilen angate belaim, bapait, wie ist das 
Gefühl deines Geschmackes, bitter? — Djari puas 
(oder dedah, bapelek, babusau) belaie kuman bawoi, 
sein mack ist gesättigt Schweinefleisch zu es- 
sen, i. e. er hat es sich zuwider gegessen. — Mangat 
belai pisau toh, gut die Schärfe dieses Hackmessers, 
=&s hat guten Appetit, es haut sich gut damit. — 
Teak belai, haus belai, durstig sein. — Kateah belai, 
der Durst. — Babelai, belabelai, Begierde, Lust, Appetit 
haben. Jä babelai mangaruit arepm dengan per- 
karan olo, er hat viel Lust sich in anderer Leute 
Sachen zu mischen. — Kabelai, wird nur folgender- 
masen gebraucht: Ara lauk dinom? Dia, baja 
idjä kabelai. Hast du viel Fische gefangen? Nein, 
sur um einmal den Appetit zu stillen, sich einmal 
daran satt zu essen. 

BELANG,, Flecken, (auf dem Felle der Thiere.) — 
Ara belange asom, dein Hund hat viele Flecken. — 
Kilen iä toh, budjur tinai? Kwäüka kambing tau 
mobah belange! Ist er jetzt wieder ehrlich? Wie 
sollte eine Ziege ihre Flecken ändern können! (so 
wenig kann der Schurke ehrlich werden.) — Habe- 
lang, babelang, belabelang, gefleckt. — Barabelang, 
alle gefleckt. 

BELAS, das geworfen, geschleudert sein, (eine 
Lanze, ein langes Holz.) — Sala belase lundjum, 
maranggar likut. badjang, verkehrt ihr geworfen sein 
deine Lanze, sie geht über den Rücken des Hirsches 
hin. — Sala belase aughm, awi tä ikau inipas man- 
tır, du sprachst verkehrt, deshalb hat der Häupt- 
Img dir Unrecht gegeben. — Mambelas, habelas de- 
ngan, schleudern, werfen. — Umur ita kılau im- 

bewäi, unser Leben eilt dahin als ob es ge- 
schleudert würde. — Babelas, als geworfen, sehr 
schnell, (z. B. ein Boot.) — Hadelas, einander mit 
Lanzen etc. werfen. — Ilababelas, habelabelas, oft 
werfen. — Tarabelus, geworfen werden können. — 
Pambelas, der immer, gern wirft. Tä ta mandop 
pambelas, djaton ia bahanji mamuno tokep, er schleu- 
dert den Spiess immer auf der Jagd, er wagt nicht 
von nahe zu stechen. 

BEL#£, Abkehr, Widerwillen haben; nicht wol- 
ien; damit nicht. — Aku paham belä dengae, ich 
habe grossen Widerwillen gegen ihn. — Aku belä 
kuman talo dia mangat, ich will nicht essen Dinge 
welche nicht lecker sind. — Iä belä babana mikäh 
matai manak, sie will nicht heirathen, fürchtet im 
Kindbette zu sterben. — Buabuah aughm, belä ikau 
inekap, habe wohl Acht auf deine Worte, damit 
du nicht geschlagen werdest. — Babelä, beläbela, 
etwas Abneigung haben. — Barabelä, pangabelübelä, 
alle Widerwillen haben, nicht wollen, verachten. — 
Mangabelä, ngabelä, Abneigung haben, verschniähen, 


BEL. 61 
verachten. — Ala ikau mangabela aughku, veracht 
meine Worte nicht. — Kabelä, Abkehr, Widerwille, 
etwas wovor einem eckelt. — Bawoi kabelän olo sa- 
lam, vor Schweinen haben die Mahomedanen Eckel. — 
Hakabelä, Abkehr vor einander haben, einander ver- 
achten. — Hakabeläbelä, immer, alles verachten, etc. 
— Pangabelä, der immer Abneigung hat, etc. — la 
pangabelä kolae madja iä, er hat immer Widerwil- 
en daran, wenn seine Verwandte ihn besuchen. 

BELEP, ausgelöscht, erloschen; aus, abgethan, zu 
Ende. — Apui djari belep, das Feuer ist erloschen. — 
Matanandau belep, lius belep, die Sonne gehet un- 
ter, will untergehen. — Toh karä aughe djari be- 
lep, nun ist alle sein Sprechen zu Ende. — Matäi 
belep tahasengm kilau matanandau, stirb, es er- 
lösche dein Athem als die Sonne. (Ein Fluch.) — 
Babelep, belebelep. fast ausgelöscht, erloschen. — 
Belepbalepa, belep kandjuen oder kalandjuen, ganz 
ausgelöscht; überall erloschen, (z. B. das Feuer im 
ganzen Dorfe.) — Mambelep, habelep dengan, aus- 
löschen; abmachen (eine Sache, in der Stille; oder 
auch: gut abmachen, gänzlich abmachen.) — Haba- 
delep, habelebelcep, oft auslöschen. — Tarabelep, 
gelöscht werden können. — Pamöelep, der gern, 
immer auslöscht, still abmacht. 

BELOM, leben; grün, frisch; zum Vorschein kom- 


men: anhaltend. — Iä belom tatau, er lebt (ist) 
reich. — Pähä belom, schmerzlich leben, i. e. arm 
sein. — lä belom budjur, er lebt rechtschaffen, 


ehrlich. — Apui magon belom, das Feuer lebt noch 
immer, i. e. ist noch nicht verlöscht. — Talo im- 
bulku haru belom, was ich gepflanzt habe kommt 
eben erst aus der Erde, zum Vorschein. — Talo 
belom, ein lebendig Ding; kara talo belom, alles 
was lebt. — Kaju belom, grünes (noch nicht trock- 
nes) Holz. — Bulan belom karäh ita handak buli, 
den nächsten Monat wollen wir zurück kehren. — 
Paräi belom oder haduring, Reiss der von selbst 
wieder aufwächst.— Aku madja iäü belom laite wäi, 
als ich ihn besuchte, hat er ohne Aufhören geschol- 
ten. — Paham utangku, belom manak bewäi, ach 
meine Schulden, sie tragen fortwährend Zinsen. — 
lä tä belom lengäe, er hat eine lebendige Hand (die 
nicht ruhen, stille sein kann, er betastet alles, etc.) 
— Belom totok idjang olo ta, lebendig die Ober- 
lippe und das Kinn des Menschen, (i. e. er schwatzt 
immer.) — Basarae bihin belom tinai, sein früherer 
Process wird wieder lebendig, (wird wieder aufge- 
nommen.) — Alo belom matäi aku djaton balang, 
mag ich leben oder sterben, (es gehe auf Tod und 
Leben,) ich gebe es nicht auf. — Sana mitä olo bu- 
sik belom pupus isie (oder: isi dahae,) tapi sana 
imbit bagawi palus ngarekot, sobald er Menschen 
spielen siehet, ist seine Haut und sein Fleisch le- 
bendig (oder: sein Fleisch und Blut,) aber sobald 
man ihn zur Arbeit bringt, kriecht er in einander, 
(bückt sich, sieht vor sich hin.) — Belom bang- 
kang, nur eben noch leben, ohne Bewusstsein. — 
Babelom, belobelom, lebendig, lebend; als lebend 
(ein Bild;) schön; üppig, kräftig, (Pflanzen.) Ingu- 
bur babelom, lebendig begraben werden. — Kutoh 
lauk hong sungäi, babelom danum, eine Menge Fische 
sind in dem Flüsschen, es ist als ob das Wasser 
lebt. — Babelom njamam, äla ikau dia masi aku, 
es lebe dein Mund, (i. e. mögest du gesegnet sein!) 
du musst dich doch meiner erbarmen. — Mamödelom, 
habelom dengan, aufziehen, unterhalten, anstecken 
(Feuer;) wieder hervor bringen, (einen alten Zwist., 
Process.) — Mambelom aso, Hunde halten. — Kä- 
läh kuman kalakai hapan mambelom tusum, iss 


63 BEL-—BEN. 

doch Kalakai, (eine Schlingpflanze) um deine Brüste 
zu beleben, (um viel Milch zu haben, säugende 
Frauen.) — Mambelom pungau manotok matä, Pun- 
gauvögel aufziehen welche die Augen aushacken, 
(i. e. eigne oder fremde Kinder aufziehen, welche 
später Kummer bereiten.) — ZZababelom, habelobe- 
kom , beständig, unterhalten , anzünden, etc. — Mam- 
bambelom, mambelombelom , ein wenig mambelom. — 
Aku dengan sawangku hakabelom hakamatäi djaton 
hatolang, ich und meine Frau, mögen wir mit ein- 
ander leben oder sterben, wir scheiden nicht. — 
Tarabelom, unterhalten etc. werden können. — Ka- 
belom, das lebendig sein. Paham kabelom belaie, 
sein Appetit ist sehr lebendig, — Paham kabelom 
totok idjange, sehr das lebendig sein seiner Ober- 
lippe und seines Kinnes, (er schwatzt viel.) — Pam- 
belom, das Leben. Kilen ampie pambelom olo tä, 
dia ia butang, wie ist die Gestalt des Lebens jenes 
Menschen, hat er keine Schulden? — Hapus pam- 
belome, sein ganzes Leben lang. — Olo tä Kakal 
haliai mahaga pambelome, (oder: pambelom kaba- 
lomae, mahaga kabalomae belom,) der Mensch ist 
sehr eifrig um sein Leben zu bewahren, (i. e. seinen 
Unterhalt zu verdienen.) — Pambelom andau, (das 
Leben der Sonne, i. e.) Osten. — Meto pambelom, 
Thiere die man aufziehet, Hausthiere. 

BELONG, männlicher Name. 

BEMBANG, zweifeln, ungewiss, unentschlossen 
sein. — Arut duäduä tä bahalap, bembang aku idja 
kwe induangku, die Boote sind beide schön, ich 
bin unentschlossen welches ich nehmen soll. — Ma- 
membang, in Zweifel bringen, unentschlüssig machen. 
— Kabembang, Zweifel, Unentschlüssigkeit. 

BENAI (Kahaian, i. q. tandak) das Singen. — 
Habenai, singen. 

BENANG, Zeug, Kleiderzeug, (baumwollen, sei- 
den, etc.) — Benang satara, Seidenzeug. Die unter 
den Dajacken am meisten gebrauchten Kleiderstoffe 
sind: amau, andas, batik, djarati, isit, kadandang, 
kalikat, kambajat, karongbilis, lunok, njamu, pla- 
ngi, rupah, susup, tjita; s. diese Wörter. — Din- 
ding benang, Gardine. — Benang, weiblicher Name. — 
Habenang, Zeug haben. 

BEN/H, kabenäh, das Geschnurre, Gesumme. — 
Paham benäh badjanji hetä, stark das Gesumme 
der Bienen dort. — Lalehan augh kabenäh lewu 
hetä, gewaltig das Getön des Gebrumms des Dorfes 
dort, (von fern das Getöse der Menschen darin 
hörend.) — Habenäh, babenäh, benäbenäh, sum- 
men, schnurren. (Auch der Wind, Sturm von fern.) 
—: Barabenäh, überall summen. — Benäh, weib- 
licher Name. 

BENDANG, eine Art Palmbaum, fast wie die Ko- 
kospalme, aber mit Dornen besetzt; von dem untern 
Theile der Blätterstiehle macht man Kämme und Pfeile. 

BENDABENDAR, s. babendar. 

BENENG, still, ruhig. — Hapus njelo magon brita 
asang, toh beneng tinai, das ganze Jahr über war 
immer das Gerücht, dass Feinde kämen, jetzt ist es 
wieder still. — Babeneng , benebeneng , ziemlich still, 
ruhig. — Barabeneng, alle still, ruhig. — Mambe- 
neng, zur Stille, Ruhe bringen. — Haradjur äwen 
haklahi, tapi toh aku djari mambeneng iä, sie wa- 


ren beständig am Streiten, aber jetzt habe ich sie: 


zur Ruhe gebracht. — Tarabeneng, zur Ruhe ge- 
bracht werden können. — Kabeneny, Stille, Ruhe. 
BENGAH, i. q. belah; dieselben Ableitungen. 
BENGABENGAP, s. babengap. 
BENGGUL, männlicher Name. s 
 BENGKAK, s, engkak. 


BEN. 


BENGKEL, ein mittelgross werdender Baum, der 
Bast weisslich, das Holz gelblich; die grossen, run- 
den, etwas bitteren Blätter werden gekocht geges- 
sen. — Solake ikau manis kilau pisang tewu akangku, 
tinai toh ikau kilau bengkel pria, anfangs warst du 
mir süss als Tisang und Zuckerrohr ‚ jetzt aber bist 
du mir als Bengkel und Pria, (Pria Art Schling- 

flanze von bitterm Geschmack.) — Babengkel, beng- 
Kebengkel, als Bengkel, bitter. 

BENGKEL, (bas. Sang. = sowang,) Ohrringe — 
Nahawian tampak bengkel, er macht Ohrringe. 

BENGKET, (bas. Sang. = sarau,) unehelich Kind. 

BENGKOK, i. q. bingkok. 

BENGKOBENGKONG, s. babengkong. 

BENJAI, das weiche, etwas weiches, glattes, schlei- 
miges. — Aton angat benjai talo hetä, miküh han- 
dipa, es ist. das Gefühl der Weichheit eines Dinges 
dort, vielleicht eine Schlange, (sagt man, wenn man 
z. B. im hohen Grase auf etwas Weiches getreten 
hat.) — Babenjai, benjabenjai, weich, sanft, schwam- 
mig, glatt, (das Fleisch von Thieren, Würmer, 
Schlangen.) — Babenjai isin bawoi toh, djaton ma- 
ngat, das Fleisch dieses Schweines ist zu weich, 
(schwammig,) es ist nicht lecker. — Barabenja:, alle 
weich. — Habenjai, weich geworden sein. — Tjih 
pundang tä, habenjai urete, pfui der trockne Fisch, 
er ist überall weich durch seine Würmer, = wim- 
melt von Würmern. — Kabenjai, Weichheit. 

BENJAT, das Schlagen, (des Pulses, der Adern.) 
— Paham benjat takolokku, badarem aku, stark 
das Klopfen (der Adern) meines Kopfes, ich habe 
Fieber. — Habenjat, schlagen. Kilen telolilise, ma- 
gon habenjat, schlägt sein Puls noch? — Bade- 
njat, benjabenjat, stark schlagen. — Barabenjat, 
allen, oder 1 überall stark schlagen, (die Adern.) 


BENJEM, einsam, verlassen, still. — Lewu tolı 
benjem, djaton oloe, dies Dorf steht verlassen, es 
sind keine Menschen darin. — Aku melai benjem 


kabuatku, ich bleibe einsam für mich allein. — la 
madja olo benjem, djaton hakotak, wenn er jemand 
besucht ist er still, spricht nicht, — Kaju benjem, 
feuchtes Holz, (entweder noch grün, oder durch 
Wasser wieder nass geworden.) — Babenjem, benje- 
benjem, ziemlich einsam, still. — Barabenjem, alle, 
überall einsam, still. — Mambenjem, habenjem de- 
ngan, einsam, verlassen machen, entvölkern; zum 
Schweigen bringen. Asang djari mambenjem Ka- 
uas, die Feinde haben das Land Kapuas entvöl- 
ert. — Hagoet mambenjem huma, gehen und das 
Haus einsam lassen. — Mambenjem arepe, sich still 
halten, schweigen. — Turabenjem, verlassen werden, 
zur Stille, Ruhe gebracht werden können. — Ka- 
benjem, das verlassen sein, Einsamkeit. — Pambe- 
njem arepe, der sich gern absondert, gern schweigt. 
BENTANG, i. q. belang; dieselben Ableitungen. 
BENTENG, das Mitten, mitten; (nach der Länge 
gemessen; nach der Breite: bentok.) Es wird auch 
oft statt benteng das gleichbedeutende Wort aus 
der bas. Sang., kabantengan, gebraucht. — Tetek 
benang tä intu bentenge, schneide das Zeug in 
der Mitte durch. — Iä mendeng benteng arut, er 
steht in der Mitte des Bootes. — Bentengku ku 
man dumalı olo mangahau aku, als ich mitten am 
Essen war kamen Menschen welche mich riefen. — 
Kabantengan belom iä matäi, er starb in der Mitte 
des Lebens, (in seinen besten Jahren.) — Benteng 
handjewu, das Mitten des Morgens, = 9 Uhr Mor- 
gens; benteng halemäi, 3 Uhr Nachmittags. — Ba- 
benteng, \entebenteng, hababenteng, habenteben- 
teng, beinahe mitten; (befehlend;; genau mitten.) — 


BEN—BER. 


Habenteng, bis mitten, halb. Paräiku habenteng 
gantang, ich habe } Gantang Reis. — Aku ma- 
muno badjang habenteng lundjungku, ich stiess den 
Hirsch so dass meine Lanze bis an ihr Mittel hinein 
drang. — Ambo habenteng, über die Mitte, mehr 
als halb, mehr als mitten; iwa habenteng, weniger 
als halb. — Mahabenteng, alle bis mitten, halb. 
#wen buli mangarohi, mahabenteng lontonge dinoe, 
sie kommen zurück vom Fischfangen , jeder hat einen 
halben Korb voll gekriegt. 

BENTOK, das Mitten, (nach der Breite gemes- 
sen; s. benteng.) — Bentok arut, mitten im Boote, 
(gleich weit von den beiden Seiten ab, mag es auch 
etwas mehr nach vorn oder hinten sein.) — Bentok 
andau, Mittag; bentok alem, Mitternacht. — Ben- 
tok danum, mitten im Flusse. — Mondok bentok 
olo ara, mitten unter der Menge sitzen, (welche 
rund umher sitzt.) — Melai bentok petak, mitten im 
Lande bleiben, (i. e. oben an den kleinen Flüsschen, 
nicht am grossen Flusse.) — Babentok, bentobentok, 
fast mitten. — Barabentok, alle mitten in. — Ma- 
mertok, in die Mitte legen; die Mitte treflen, sach- 
gemäss, treffend, überzeugend sprechen. — Aughe 
tä toto mamentok, seine Worte sind trefllich, (treffen 
das Centrum der Sache.) — Aughe toto mamentok 
hong atäiku, seine Worte treflen mich mitten ins 
Herz — Kälah mamentok sarangan ujah, amon sa- 
ran arut bisa, leg doch den Salzsack in die Mitte, 
wenn er am Rande des Bootes liegt wird er nass. — 
Pangamentomentok, alle zur Sache, treflend sprechen. 
— Kobentok, die Mitte. — Aumentok, das treffende, 
gepaste, (einer Rede.) — Pamentok, der immer, alles 
in die Mitte legt. — Ikau pamentok arepm mon- 
dok, du setzest dich immer in die Mitte der Men- 
schen. — Kabantokan, (bas. Sang.) i. q. bentok. — 
Kabantokan andau, Mittag. 

BENTUS, aufgeblasen, aufgetrieben, (der Leib;) 
schwach. — Bentus knaingku awiku kuman bua, 
mein Bauch-ist aufgetrieben dadurch dass ich Früchte 
gegessen habe. — Buhen ikau bentus, dia karigasm, 
warum bist du schwach, hast keine Kraft? — Ba- 
bentus, bentubentus, ein wenig aufgetrieben , schwäch- 
lich. — Barabentus, alle ein wenig aufgetrieben. — 
Pangabentubentus, alle aufgetrieben. — Afamentus, 
habentus dengan, auftreiben, schwach, faul machen. 
— lä batirch nongkang andau mamentus arepe, er 
schläft den ganzen Tag, schwächt sich selbst, (auch: 
faullenzt.) — Kabentus, das aufgetrieben sein. — 
Pamentus, was auftreibt, schwächt. 

BER, bir, Getön wenn man einen Stock schwingt, 
eine Lanze wirft, zischend, kräftig. — Ber lundju 
imbelase manintu badjang, kräftig warf er die Lanze 
nsch dem Hirsche, (dass es zischte.) 

BERAR. die Milz. — Lauk djaton haberar, die 
Fische haben keine Milz. 

BERA:, eine bis 3 Fuss lang werdende ziemlich 
platte Schildkröte; das Schild ist an den Seiten nicht 
sehr hart; der Rücken braun-greis, Brust und Bauch 
weisslich; sehr spitzes Maul. — Wird in Pulopetak 
nicht gegessen, da man meint dass sie Aussatz ver- 
ursacht. — Zeigt sich eine Berä aufeinem Reissfelde, 
so ist das ein böses Zeichen; die Frucht des Feldes 
eder ein Glied der Familie des Besitzers wird ster- 
ben. Will man das Unglück abwenden, muss man 
an Schwein schlachten, und mit dessen Blute das 
Fed und die Menschen manjaki, bestreichen, und 
ferner eine kupferne Gong kaufen so gross, dass 
man die Beraä damit bedecken kann. Die Berü wird 
getödtet. 

BERENG, Leib, Körper, (von Menschen, 4 füs- 


BES—BET. 63 
sigen Thieren, Booten, — von Vögeln, Fischen, 
Insecten: biti;) der eigentliche Leib, Rumpf, ohne 
die Glieder. — Olo tä pandjang berenge, der Mensch 
lang sein Leib; (Beine etc. inclusive.) — Ta pandjang 
berenge, tapi pandak paie, er hat einen langen 
Rumpf, aber kurze Beine. — Babereng, berebereng, 
sehr lang, (Boot, Flösse, Baumstamm.) — Barabe- 
reng, alle lang sein. — Hubereng, einen Leib ha- 
ben. Meto habereng beken bara bereng olo, die 
Thiere haben einen andern Leib als die Menschen. 

BERKAT, i. q. barakat. 

BEROK, ein bis 4 Fuss lang werdender Affe, 
greiss mit weissen Fleckchen; lebt gewöhnlich in 
grossen Heerden zusammen; ist bösartig, greift selbst 
Menschen an. — Berok kambong, eine Art Faul- 


thier, gelblich und weiss, so gross als eine Katze. 

BES, i. q. ber; gewöhnlich vom Schlagen ge- 
braucht. — Bes häwesku ia, ich schlug ihn das es 
klapte. 


BESAI, ein kurzes Ruder; (lange: dajong;) das 
Rudern, Ausrudern. — Narai bakal besäim, von was 
für Holz ist dein Ruder gemacht? — Pahalau kin- 
djap besäie, genep andau iä mahalau humangku , 
allzu häufig sein Ausrudern, jeden Tag kommt er 
vor meinem Hause vorbei. — Besean, besäan, mit 
arut, Boot verbunden ; arut besäan, ein Boot welches 
nur zum Ausrudern, bei Besuchen etc. gebraucht 
wird, welches nicht lädt. — Babesäi, besäbesäi, 
(oder noch kräftiger:) besäbasea, immer umher rı- 
dern. — AMambesäi, habesäi dengan, jemand, etwas 
rudern; zuthun, (zu jemands Worten.) Bahali 
mambesäi arut toh, dieses Boot ist schwer zu ru- 
dern. — Mambesäi djipen, mit einem Sclaven um- 
her fahren um ihn zu verkaufen. — Kwäka aku 
djari mambesäi aughe, tapas haream djari insanangku, 
ich habe durchaus nichts zu seinen Worten hinzu 
gefügt, ich habe vielmehr noch davon gethan. — 
Habesai biti, sich selbst rudern, (i. ce. leer, nichts 
geladen haben.) — Hababesäi, habesäbesäi, immer 
etwas rudern. — Tarabesäi, gerudert werden kön- 
nen. — Tahalien toh akan äpat kabesäi, dies Eisen- 
holz reicht zu für 4 Stück Ruder. — Pambesäi, der 
gern, immer rudert; — das Rudern, Ausrudern. 
Intu pambesäi ita malem ita bilabilak tjalaka, bei 
unserm Rudern gestern hätten wir beinahe Unglück 
gehabt. 

BESOH, satt, gesättigt. — Musim besoh, billige 
Zeit, (worin man satt essen kann.) — #la ikau ku- 
man besoh batirch mangalis, hindai bewäi perka- 
rangku dengam, iss dich nur nicht satt und schlaf 
ruhig, meine Sache mit dir ist noch nicht aus! (ich 
werde mich noch rächen.) — Babesoh, besobesoh , 
ziemlich satt. — Besobesoha, besobasoha, sehr satt, 
übersatt. Awi kamangat balute aku kuman beso- 
besolia, weil so leckere Zukost (zum Reisse) da 
war, habe ich mich übersatt gegessen. — Mambe- 
soh, habesoh dengan, sättigen. — Keton basara dja- 
ton kalampangae, baja mambesoh mantir wäi, aus 
eurem Process kommt nichts heraus, er sättigt die 
Häuptlinge nur, (welche ihre Sporteln einziehen.) — 
Tarabesoh, gesättigt werden können. — KAÄabesoh, 
das gesättigt sein. lä kuman ombet kabesoe, er 
isst bis er hinreichend gesättigt ist. — Pangabesobesoh, 
alle satt, gesättigt. 

BETANG, ein langes, aber nicht breites und 
ziemlich niedrieges Haus. — (Mehr im Inneren Beor- 
neos hat man solche Häuser.) — Babetang, betabe- 
tang, lang, schmal und niedrig; (Häuser.) 

BETAU, nennt der Bruder seine Schwester, oder 
auch andre weibliche Verwandte; (Schwestern nen- 


64 BET—BEW. 

nen sich: pabari.) Will man Nachdruck aufs Wort 
‚Schwester legen: betau idjä kalambutan, regte Schwes- 
ter, oder auch Stiefschwester von demselben Vater ; — 
Stiefschwester von derselben Mutter, aber von einem 
andern Vater: betau sapak piak ; — betau idjä tato, 
(auch aken,) Nichte. — Aku djaton betau aringku, 
(oder: betau tundahku,) pähä angatku belom, ich 
habe keine Schwestern und andere weibliche Ver- 
wandte, (welche mir Haus halten,) ich habe ein 
mühsam Leben. —, Habetau, eine Schwester haben; 
mit seiner Schwester. wen habetau, sie mit Schwes- 
ter, — er und seine Schwester. 

BETER, s. eter. 

BETET, kleiner grüner Papagai, so gross als eine 
Wachtel; die Männchen haben rothen Schnabel, Hals 
und Brust, und 2 lange Schwanzfedern;; die Weib- 
chen schwarzen Schnabel und gelbliche Brust. — 
Habetet, Betet haben, Betet irgendwo leben. 

BETO, das durchspalten sein, (Kokosnüsse, auch 
andre grosse runde Früchte; der Kopf.) Beton en- 
joh djaton tanggar, die Kokosnuss ist nicht recht in 
der Mitte durchspaltet. — Mambeio, habeto dengan, 
durchspalten. — Hababeto, habetobeto, oft, lange 
durchspalten. — Tarabeto, durchspaltet werden 
können; irrthümlich durchspalten. 

BETONG, Sorte sehr dicker Bambu, so dick als 
der Schenkel eines Mannes, — Tewu betong, Art 
sehr dickes Zuckerrohr. — Bisak betong, s. bisak. 
— Betobetong, dick, kräftig, üppig, (Pflanzen.) — 
Barabetong, alle kräftig. 

BETOP, i. q. beto; dieselben Ableitungen. 

BEUBEUS, s. babeus. 

BEUT, kambareut, runzelig, (nicht glatt.) Bakas 
kea ia, djari beut baue, er ist schon alt, sein Ge- 
sicht ist schon gerunzelt. — Humbang mangor beut 
amon keang, junger Bambu runzelt sich wenn er 
trocknet. — Kambareut tundjukku awiku tahi ma- 
ngarchi, runzelig sind meine Finger weil ich lange 
mit einem Korbe gefischt habe, (die Finger also 
lange im Wasser waren.) — Babeut, beobeut, etwas 
runzelig. — Mambeut, ngambareut, runzelen, (Was- 
ser die Haut, etc) Buhen 'iä ngambareut lingkaue, 
blait iä, warum runzelt er seine Stirne, zürnt er? 
— Kabeut, das gerunzelt, runzelig sein. 

BEWAN, stinken, stinkend. Ewau karam narai 
hetä bewan, der Geruch von was für faulenden 
Dingen ist es, der dort stinkt? — Kotakm bewan, 
deine Worte stinken, — sind unzüchtig. — Sirih 
bewan oder tawah, eine Art wildwachsender Sirih. — 
Babewan, bewabewan, stinkend. Arae babewan, er 
hat einen stinkenden (bösen) Namen. — Barabewan, 
alle stinken; überall stınken. — Mambewan, habe- 
wan dengan, stinkend machen; (z. B. ein Haus da- 
durch dass man ein Aas hineinbringt.) — Kabewan, 
das Stinken, Stank, (z. B. auch von Geschwüren etc.) 

BEWAU, der Geruch, das Riechen. Aso ta ba- 
halap bewaue, sasining ia manggau palus sondau, der 
Hund hat einen guten (scharfen) Geruch, so oft er 
sucht findet er. — Blaku kambang akan indu be- 
wauku, hol Blumen für mein Riechen, = mir zum 
Riechen. — Karä panginan uras buah bewau awie, 
alles Essen wird durch ihn berochen. — Babewau, 
in bösem Geruche, bösem Rufe stehen, einen schlechten 
Namen haben. — Mambewau, riechen, beriechen ; 
schnüffeln, (Hunde;) gewöhnt sein. Awim mimbit 
ia sinda handuä, toh iä mambewau, handak omba 
haradjur, weil du ihn ein bis 2 Mal mitgenommen 
hast, nun (schnüffelt er, i. e:) ist er es gewohnt, 
‚ will immer mitgehen. — Habewau, einander berie- 
chen. — Hababewau, habewabewau, oft, immer be- 


BEW—BID. 


riechen. — AMMambambewau, mambewambewau, ein 
wenig beriechen. — Pambewau, der alles beriecht. 

BEWSGEI, wäi, nur; ja, gewiss; aber, doch. Idjä 
bewäi, nur einer. Handjulo bewäi, nur kurze Zeit. 
Buah wäi aughe, narai kasalae, seine Worte sind ja 
gut, was ist Verkehrtes daran? — Hining bewäi 
aughku toh, hör doch nur dieses mein Wort. — Iä 
bahalap totoke wäi, tapi beken atäie, seine Worte 
sind nur gut, aber anders ist sein Herz. — Arut toh 
inengaku wäi akam, dies Boot gebe ich dir nur, 
ohne Bezahlung, schenke es dir. — Babewäi, bewä- 
bewäi, stärker als bewäi. Aku babewäi injohom, bi- 
tim melai, du schickst immer nur mich, und du 
bleibst. 

BIABIAL, s. babial. 

BIAH, Theil; Abtheilung. Ramo toh aingku, djetä 
beken biahe, ain olo, diese Sachen sind die meinen, 
jene sind eine andere Abtheilung, (gehören nicht 
dazu,) gehören anderen Menschen. — (Biah und seine 
Ableitungen wird haüfig zur Verstärkung hinter bagi, 
Theil, und dessen Ableitungen gesetzt.) — Babiah, 
geordnet, ein nach dem anderen. Patut babiah 
aughm, du musst in der Ordnung (nicht durch ein- 


'ander) sprechen. — Gawim djaton babiah, hetähetä 


isut djaton mandjari, deine Arbeit ist nicht nach 
der Ordnung, machst hier und dort ein bischen, 
vollendest es nicht. — Mamödiah, mittheilen, Antheil 
geben. 

BIAK, s. bangkir biak. 

BIAR, Würmer; (im Eingeweide der Thiere; aber 
in dem der Menschen und Hunde: umä.) — Habiar, 
Würmer haben. 

BIAR, (i. q. alo,) all ist, obwohl. Biar aughe pa- 
tut, aku djaton manumoe, all sind seine Worte 
ziemlich, ich befolge sie doch nicht. 

BIAT, Schmerzensgeld. Paham himangku awie, 
tut hai kea biate, gross meine Wunde durch ihn, 
das Schmerzensgeld (welches er mir bezahlen muss,) 
muss auch hoch sein. — JHabiat, babfiat, bezahlt, 
vergütet werden, (zugefügte Schmerzen.) — Mambiat, 
biat für etwas (Wunde etc.) bezahlen. 

BIH, i. q. bäh. 

BIBIR, minjak bibir, Wachs mit Oehl zusammen 
geschmolzen; man bestreicht den Knebelbart damit, 
auch wohl die Lippen, wenn man Sirih kauet, da- 
mit sie durch den scharfen Sirih nicht leiden. — 
Habibir, Bibir haben, gebrauchen. 

BIBIT, Geschlecht, Abkunft. Hau ia manempo, 
tuntang puna bibite mantir, och, ist er Sclave, und 
stammt aus einem Häuptlingsgeschlechte! — Badibit, 
von den Voreltern her. Iä babibit tatau, er ist von 
seinen Vorfahren her reich, (es waren alle reiche 
Leute.) — Mambibit, von Geschlecht zu Geschlecht, 
immerdar. Olo bugis mambibit djohor, die Bugine- 
sen waren immer Seeräuber. 

BIDAI, (bas. Mantangai,) i. q. atep urai, s. urai. 

BIDAK, grobes Zeug; wird zu Segeln etc. ge- 
braucht. 

BIDAN, Hebamme. Hebammen giebt es viele 
unter den Dajacken; sie erhalten für ihren Dienst 
1 Gulden, 3 oder 7 Stück Rottan, 1 Damarlicht, 
1 Gantang Reiss und 1 Messer; — den Rottan, da- 
mit das Kind lange lebe; das Licht auf dass es ver- 
ständig und angesehen werde; den Reiss damit es 
viele Nachkommen erhalte, und das Messer auf das 
es tapfer werde. — Mambidan, Geburtshülfe leisten. 

BIDANG, die Breite, (allein von Kadjang, Blätter- 
matten, gebraucht.) — Kabidang, Stück, (Kadjang, 
Bretter, zählend.) Telo kabidang papan, 3 Stück 
Bretter. — Kudjang bidang, s. kudjang. 


BID—BIH. 


BIDIH, männlicher Name. 

BIDIK, das Zielen; sicher (schiessen, werfen ;) tref- 
fend (sprechen.) — Sala bidike, kwäka bua, falsch 
sein Zielen, wie kann es treffen! — Iä bidik ma- 
nembak, er schiesst sicher, (misst selten.) Iä bidik 
hakotak, djaton nihau aughe, er spricht treffend, 
seine Worte sind nicht vergeblich. — Babidik, bidi- 
bidik, ziemlich sicher, etc. — Mambidik, habidik 
denn, auf etwas zielen. — Mambambidik, mambidim- 

idik, ein wenig zielen. — Hababidik, habidibidik, 
oft, lange zielen. — Tarabidik, aufs Korn genommen 
werden können. Djaton tarabidik olo tä, tau silat, 
man kann den Menschen nicht recht aufs Korn 
nehmen, er versteht auszuweichen. — Kabidik, das 
Zielen; die Gepastheit, das Treffiende. — Pangabi- 
dibdik, alle treffend (schiessen, sprechen.) — Pany- 

kabidık, am treffendsten. 

BIDIPBADAP, ». badap. 

BIDO, manok bido, nennt man schwarze weiss- 
getüpfelte Hühner. 

BIEN, wie doch, wie sollte doch; nur nicht; i.q. 
kwäka, s. aka. 

BIGAL, Räuber; (Dieb: maling.) — Bigabigal, als 
ein Räuber, räuberhaft (aussehen, etc.) — Mambigal, 
rauben, berauben. — Hababigal, habigabigal, oft be- 
rauben. — Barabigal, alle Räuber sein. — Pamöigal, 
der oft raubt, räuberisch. 

BIGAL, das Tanzen, i. e. Hände, Füsse, Beine, 
Arme, Kopf und den ganzen Leib biegen und 
dreben, und dabei langsam mit den Füssen stam- 
pfend vor und zurück gehen; man tanzt bei den 
Götzenfesten, wenn cin frisch erbeuteter Menschen- 
kopf gebracht wird, etc; es wird immer auch dabei 
bagandan, inländische Musiek gemacht. — Babigal, 
bigabigal, babigal batandik, tanzen. (Batandik,- Ban- 
djarsch, — babigal.) — Afamdigal, zur Ehre von je- 
mandem, für jemanden tanzen. Aiwen mambigal ta- 
kolok olo, sie tanzen wegen eines (frisch gebrachten) 
Menschenkopfes. — llababigal, habigabigal, oft, lange 
Zeit tanzen. — Barabigal, alle tanzen. 

BIH, i. q. bäh. 

BIHA, eine Pflanze, ähnlich dem Kudjang, (ma- 
laüsch Kladi, rübenartige Frucht,) doch ist die 
Wurzel nicht knollig sondern lang; ihr Saft erregt 
starkes Jücken; nicht essbar; die gekochte Wurzel 
legt man als Arzenci auf faule Geschwüre. — Ha- 
bıha, Biha irgendwo sein, wachsen. — Babiha, biha- 
biba, (gewöhnlich hinter das dasselbe bedeutende 
begatel, s. gatel, gefügt,) jückhaft, unzüchtig. — 
Manmbiha arepe, unzüchtig leben. — KAabiha, Un- 
süchtigkeit. 

BIHABIHAT, s. babihai. 

BIHIN, früher, (länger her als bahut, kürzer als 
koran) Bihin hadat ita kalotä, früher war unser 

uch so. — Mantir idja bibin, der frühere 
Häuptling. — Andau bihin, andau malem, gestern. 
— Bulan bihin, der vorige Monat. — Babihin, bihi- 
kihin, etwas früher, schon früher. Käläh djaka ikau 
djari madja babihin, tä ara bua, es wäre gut ge- 
wesen, wenn duetwas früher einen Besuch gemacht 
hättest, da gab es viele Früchte — Babihin aku 
djari masumae akae, schon früher habe ich es ihnı 


pesagt. 

BIHING, (bas. Sang. = bolıos bintik,) gestreift. 
Bibing timpong, karut pahangan, gestreiftes Zeug. — 
Gewöhnlich Dajacksch: habihing, babihing, bihibi- 
king, roth, grün und gelb gestreift. Liu babihing 


ampie, der Regenbogen sieht babihing aus. 


BIHISBAHISA, barakabisa, karakkabisa, aus ein- | 


BIH—BIL. 65 
hagoet bihisbahisa, ich besuchte sie, aber sie waren 
alle ausgegangen, der eine hierhin, der andere dorthin. 

BIHOBIHOL, s. babiboi. 

BIKBAK, ploffen, (viele Dinge, Früchte etc., auf 
weichen Boden fallend; auf harten : dupdap; ins Was- 
ser: piupau.) 

BIK#&H, männlicher Name; (von pikäh, furcht- 
sam.) 

BILA, gesplissuer Bambu. 

BILAH, und doch, es ist ja doch, da ja doch. 
Kilen ikau manjewut arut tä aim, bilah ai tä, wie 
nennst du das Boot das deinige, es ist ja doch 
seines. 

BILAH, (bas. Kahaian,) i. q. bagi, Theil; hat 
dieselben Ableitungen als bagi, wird in Pulopetak 
aber selten allein gebraucht, dagegen oft zur Ver- 
stärkung hinter bagi gefügt. 

BILABILAI, s. babilai. 

BILAK, fast, beinahe. Bilak haradjur, fast fort- 
während. — Bilak lawo aku, fast wäre ich gefallen. 
Bilak lepah, beinahe alle auf (gegessen, etc.) — Aku 
bilak dia nahuang, ich habe fast keine Lust, — ich 
werde es wohl nieht thun. — Babilak, bilabilak, 
minder als bilak; z. B. babilak lepah, es beginnt 
alle zu werden. 

BILANG, es scheint. Bilang dia iä kantolı, er 
scheint nicht zu kommen. — Kamäangku bilang 
nahuang iä omba, ich denke er scheint Lust zu ha- 
ben mitzugelıen. 

BILANG, Theil, Antheil, Abtheilung. — Kara 
ramoe pirä bilange, all seine Güter, wie viel Theile 
(wie viele haben Antheil daran, theilen sich darin ?) 
Ungkup liau Singa lepah bakarak tolı, bilang apat 
lima, das Volk des verstorbenen Singa ist jetzt ganz 
aus einander gebrochen, in 4 bis 5 Abtheilungen. — 
Bilangbalangan, bilangbilangan, ganz verstreut, zer- 
streut, aus einander sein, (Reichthum, Menschen, etc.) 
— Mambilang, (causativ,) von einander scheiden, 
(z. B. Sclaven, die Eltern von den Kindern verkau- 
fen.) — Hababilang, habilabilang, oft immer Men- 
schen von einander scheiden. — Hambilany, schei- 
den, geschieden. Aku djaton maku hambilang de- 
ngan induku, ich will nicht von meiner Mutter 
scheiden. — /Ewen hanak tä hambilang bagawi, er 
und seine Kinder arbeiten geschieden, (jeder für sich, 
unterhält sich selbst.) — Mabambilang, von einan- 
der, in verschiedener Richtung. Awen habambilang, 
sie gehen von einander fort. — Tarabilang, ge- 
schieden werden können, mögen. — Pambtlang, der 
gern andere von einander scheidet; pambilang arepe, 
der sich immer von andern scheidet. 

BILAP, noch junger Bambu, welcher gesplissen, 
von Mark und Bast gereinigt, roth oder gelb ge- 
färbt, und dann gut getrocknet ist; wird zu Flecht... 
werk gebraucht. — Bakal bilap, junger Bambu, wo- 
von man bilap machen will. 

BILABILAR, s. babilar. 

BILAS, (bas. Sang. — butä,) das blind sein. — 
Wird im gew. Dajacksch oft hinter buta gefügt. 

BILEM, kabilem, das schwarz sein; die Schwärze. 
— Weiblicher Name. — Paham bilem manok ta, 
sehr die Schwärze des Hulıns. — Babilem, schwarz, 
schwarz sein, (auch: dunkelblau, dunkelbraun.) La- 
lehan baunandau, babilem silan langit, furchtbar die 
Wolken, der halbe Himmel ist schwarz. — Pahaım 
kikähku babilem baungku, gross war meine Furcht, 
so dass mein Gesicht schwarz wurde. — Bilebilem, 
schwärzlich. — Barabilem, alle schwärzlich. — Pu- 
ngabilebilem, alle schwarz. — Mambilem, habilem 


ander, zerstreut. Aku ınadja awen, tapi lepah djari | dengan, schwarz färben, etwas schwarz machen. — 


y 


66 BIL. 

Mambambilem, mambilembilem, ein bischen schwarz 
machen. — Hababilem, habilebilem, oft, lange schwarz 
machen. — Pambilem, der alles schwarz macht, 
schwarz färbt. 

BILI, das Kaufen, der Preis. — Pira manok bilin 
aim, wie viel Hühner dein Kauf? = hast du ge- 
kauft. — Pirä bilie anıt djetoh, was ist der Preis 
dieses Bootes? — Babili, gangbar sein, viel gekauft 
werden. Wajah toh uäf paham babili, in dieser 
Zeit wird tüchtig Rottan verkauft. — Mamili, (Im- 
perativ: Ai) habili dengan, hapili dengan, kaufen. 
— Habtili, von einander kaufen. — Hababili, ha- 
bilibili, hapapili, hapilipili, immer, oft kaufen. Dja- 
ton kabawa habilibili pakaiam, lepah inganam, es 
geht nicht dir immer Kleider zu kaufen, da du sie 
bald alle fortwirfst, (verdirbst.) — Tarabili, tarapili, 
gekauft werden können. — Pamili, kauflustig. 

BILIKBALINGAU, umher sehen, in die Runde 
sehen. lä bilikbalingau manggau kolae, er sieht rund 
umher, sucht seine Genossen. 

BILING, das Wackeln, (des Kopfes, vor Alter.) 
— Babiling, wackeln; schüttelnd (den Kopf.) — 
Bilibiling, ein wenig wackeln, schüttelnd. — Mam- 
Biling takolok, den Kopf schütteln; fechten, beissen, 
(dies nur von Schweinen gesagt.) Tü mambiling ta- 
koloke mahining aughku, er schüttelte den Kopf, 
als er meine Worte hörte. — Habiling, sich beissen, 
mit einander fechten, (Schweine) — Hababiling, 
habilibiling, oft, lange schütteln. — Pambiling, der 
oft schüttelt, (den Kopf;) bissig, (Schwein.) 

BILIS manjang, ein kleiner röthlicher Fisch, — 
Anak bilis, junge Fische, Fischbrut, (einerlei von 
welcher Sorte Fische) — Bilis, der Teufel; (das 
corrumpirte malaiische: iblis.) 

BILIT, (hinter einer Zahl: kabilit,) das Umwin- 
den, das rund um etwas hin gehen. — Pirä bilite 
babatm tä, wie viele Umwindungen dein Gürtel? — 
wie oft geht er um deinen Leib? — Ta mangkepan 
babate telo kabilite, er bindet seinen Gürtel um 3 
Umwindungen, (windet ihn 3 Mal um den Leib.) 
— Habilit, babilit, bilibilit, sich umwindend, um- 
wunden, krumm. Badjakah bilibilit hong kaju, die 
Schlingpflanze windet sich um den Baum. — Djalantä 
habilit, der Weg windet sich, ist krumm. — Ba- 
bilit matae ia manampajah olo mahalau, die Augen 
windend (— mit dem Blicke folgend,) sieht er die 
vorbeigehenden Menschen an. — Hababilit, habili- 
bilit, ein wenig krumm, gewunden. — Bilitbalita, oft 
umwunden, sehr krumm. Bilitbalita aughe, djaton 
aku haratie, seine Worte sind sehr krumm, (er spricht 
durch einander,) ich verstehe ihn nicht. — Mamblilit, 
habilit dengan, umwinden. Panganen mambilit meto 
idjä akan kinae, dieRiesenschlange umwindet die Thie- 
re, welche sie fressen will. — Benteng ia mambilit la- 
wonge iä imepet kala, als er daran war sich das 
Kopftuch umzuwinden, wurde er von einem Scorpion 
gestochen. — Habtilit, ein, habambilit, zwei oder 
mehr (Schlingpflanzen, Stricke, etc.) in einander 
gewunden, durch ein ander sein. — Habilit augh, 
durch einander sprechen. — Barabilıt, alle krumm, 
gewunden, alle umwunden, alle durch einander ge- 
wunden. Barabilit matä, alle mit den Augen folgen. 
— Pambilit, gern, alles umwindend, (z. B. die Rie- 
senschlange.) 

BILO, das Obere, die Oberfläche. Lauk tä ha- 
nangoi hong bilon danum, der Fisch schwimmt auf 
der Oberfläche des Wassers. — Bilon uäi, bilon 
humbang, der äussere, harte Theil des Rottans, 
Bambu. (Das Innere: kalowak.) Da das gesplissne 
bilo sehr scharf und schneidend ist, so heisst: dabilo 


BIL—BIN. 


bilobilo, scharf, schneidend. Pisau toh babilo haliaf, 
dies Hackmesser ist sehr scharf. — Barabilo, alle 
scharf. 

BILOBILOT, s. babiloi. . 

BILOK, gegen den Wind auf (segeln) Arutku 
ladju amon riwut bahalap, tapi amon barajar bilok 
djaton kea, mein Boot segelt schnell, wenn der Wind 
gut ist, aber nicht wenn es gegen den Wind auf 
segelt. — Mambilok, schräg brassen, schräg ziehen, 
(die Segel) Riwut bara balikat toh, has ita mam- 
bilok rajar, der Wind kommt jetzt von der Seite, 
lasst uns die Segel schräg brassen. 

BILUT, umgebogen, (z. B. ein Messer an der 
Schneide ;) verzogen, (das Gesicht.) Bilut baue, han- 
dak manangis, sein Gesicht ist verzogen, er will 
weinen. — Bilut kamamam baue, paham kapähäe, 
er verzieht sein ganzes Gesicht, gross sein Schmerz. 
— Babilut, bilobilut, etwas umgebogen, verzogen. — 
Mambilut, habilut dengan, umbiegen, verbiegen, 
verziehen. 

BIMBING, s. imbing. 

BINDAH, s. indah. 

BINDAI ein Riss, (und zwar ein grosser, aber 
doch nicht ganz bis ans Ende durchgehend; durch- 
gehend: rabit.) Hai bindai klambim awi aso, gross 
der Riss deines Kleides durch den Hund. — Bindai 
arut, Riss, (Sprung) in einem Boote. — Babindai, 
gerissen sein, einen Riss haben. — Babindabindai, 
immer zerrissen. — Barabindai, alle zerrissen sein, 
überall zerrissen sein. — Mamindai, einen Riss ma- 
chen, einreissen, durchbrechen. Asang djari ma- 
mindai kota, die Feinde haben die Verschanzun 
durchbrochen (und sind in die Festung gedrungen. 
— Bamindamindai, alle durchbrechen, 1 ü 
durchbrechen. Maling bamindamindai humangku, 
die Diebe haben mein Haus an vielen Stellen durch- 
brochen. — Hababindai, habindabindai, oft, immer 
einreissen, durchbrecheu. — Tarabindai, eingerissen, 
durchbrochen werden können. — Pamindai, der oft 
zerreisst, durchbricht. 

BINDAI, s. hempeng. — Bindabindai, breit. — 
Barabindai, alle breit. 

BINDAK, das ausgerissene, mit weg gerissene, (al- 
lein von Holz; Holzwerk gebraucht.) Ia marapak 
edan, hai bindake tamput, er riss einen Zweig ab, 
und ein gross Stück von dem Stamme wurde mit 
gerissen. — Babindak, an der Seite ausgerissen, aus- 
gebrochen. Papan babindak awie lawo, das Brett 
ist an der Seite ausgebrochen dadurch dass es ge- 
fallen ist. — Bindabindak, ein wenig ausgebrochen. 
— Barabindak, alle, 1 überall ausgebrochen. — 
Mamindak, an der Seite ausbrechen, ausreissen, aus- 
kappen. — Hababindak, habindabindak, oft mamin- 
Fr Pamindak, der oft mamindak. Bawoi pamin- 
dak batang pisang, die Schweine fressen beständig 
die Pisangbäume an. 

BINDANG, ein Mörser, (in Borneo von Holz, 
worin man mit einem pipis, 4 eckigen breiten Holze, 
die Zwiebeln, den Pfeffer, etc. klein quetscht.) — 
Babindang, bindabindang, alsein Mörser. — Habın- 
dang, solch einen Mörser haben, gebrauchen. 

BINDANG, (nach Zalılen kabindang,) Stück , Scheit, 
(und zwar grosse Stücke, Holz, etc.) Pira bindang 
kaju imbitm? Limä kabindang. Wie viel Scheite 
Holz bringst du? 5 Stück. — Bindangbandanga, 
ganz aus ein ander gebrochen. Kaju lawo bindang- 
bandanga, der Baum ist gefallen und ganz in Stücke 
gebrochen. — Matäi bindangbandanga ikau, sam- 
pingsampinga, stirb du aus einander brechend, in 
viele Stücke gehauen. (Ein Fluch.) — Afamindang, 


BIN. 


BIN. 67 


(Imperat.: pindang,) habindang dengan, in grosse | dreht; über einander gewunden, (Tücher.) Balaue 
Stücke hauen, (Holz, Fleisch, etc.) schlagen, (mit | babingkal, seine Haare stehen durch einander, kle- 
einem Ruder, breitem Holze, und zwar mit der|ben an einander. — Bingkal bial, viele dicht an 


breiten Seite; mit der scharfen Kante: manedjep.) — |einander, in einem Klumpen; (Haare etc.) 


Hapindang, einander mit der breiten Seite von et- 
was schlagen. /Aöwen hapindang takoloke hapan 
besäi, sie schlagen einander um die Köpfe mit den 
Rodem. — Pamindang, der gern, oft, alles in grosse 
Stöcke kapt, gern schlägt. 

BINDJAI, ein Baum, kann sehr gross und dick 
werden; der Stamm sehr lang elıc die Äste beginnen ; 
die grossen, armdicken, länglichrunden, säuerlichen 
Früchte werden gegessen. Der Saft des Baumes ist 
sehr scharf und macht den Leib aufschwellen. — 
Bakam bindjai, ein irdener Topf, einigermassen der 
Bindjaifrucht in Gestalt ähnlich. 

BINDJAM, s. indjam. 

BINDJONG, nicht recht rund; verbogen (was rund 
sein müsste.) Mangkok tü bindjong, papa ampie, die 
Tasse ist nicht recht rund, hässlich ihre Gestalt. — 
Babindjong, bindjobindjong, etwas schief, verbogen. 
— Namindjong, schief ziehen, verbiegen, (was rund 
sein müsste.) — Kabindjong, das krumm, verbogen 
sein. 

BINGAI, das Klaffen, aus einander stehen, (von 
Wunden.) — Babingai, klaffen, weit aus einander 
stehen. — Bingabingai, ziemlich weit aus einander 


+ 


BINGAK, das aus einander gezogen sein, das 
oflen stehen. Tapas bingake blasai, bahali manjuange, 
zu wenig sein aus einander, offen gezogen sein, der 
Ssck, es ist mühsam ihn zu füllen. — Babingak, 
bingabingak, aus einander gezogen, offen stehen. Itor 
klembim babingak, äwe mambingake, das Genähete 
(die Nath) deiner Jacke »tcht aus einander, (ist 
nicht dicht,) wer hat sie aus einander gezogen? — 
Mambingak, habingak dengan, aus einander zielen, 
offen stellen, (Sack) regt ziehen, (z. B. eine Matte 
sehen um ihr die regte 4 eckige Gestalt zu geben.) 
— Hababingak, habingabingak, oft, lange aus ein- 
ander ziehen, ctc.; ein wenig aus einander gezogen. 
— Habingak, aus einander gehen, sich öffnen. Hi- 
manzku bilak halit, awiku pohos talo habingak 
tinai, meine Wunde war fast genesen, dadurch dass 
ich gegen Holz gestossen habe, ist sie wieder oflen 

gen. 

BINGAT, s. ingat. 

BINGER, i. q. bisau; dieselben Ableitungen. Wird 
selten allein gebraucht, häufig zur Verstärkung hinter 
bisau gesetzt. 

BINGIPBANGAP, s. bangap. 

BINGIS, weiblicher Name. 

BINGKAI, der Reif eines Ringes, (im Gegensatz 
gegen die Steine etc. welche daran sind.) Tisin ta 
narai bingkaie, bulau, wovon ist der Reif des Ringes, 
von Gold? Tisin habingkai bulau, der Ring hat 
einen goldenen Reif. — Limä kabingkai tisin, 5 Stück 


BINGKAI, eine etwa fingerdicke Schlingpflanze, 
an den Ufern der Flüsse wachsend ; man stopft die 
feingestampften Stengel den Jagdhunden in die Nase, 
um ibren Geruch zu schärfen. 

BINGKAL, (nach einer Zahl: kabingkal,) das 
sasaımmengedreht sein, das Zusammengedrchete; 
(Stricke, Tücher, Schlingpflanzen,) Pahalau hai bing- 
kal tali tä, alo korik ombet, all zu dick das zusam- 


Kara 
handalai hetä bingkal bial ngahai penang, alle die 
Würmer dort sind in einem Klumpen so dick als 
ein Arm. — Barabingkal, alle zusammen gedreht, 
überall in Klumpen. — Mamingkal, zusammen 
drehen. — Bamingkamingkal, immer zasammen ge- 
dreht. — Hababingkal, habingkabingkal, immer, 
lange zusammen drehen. — Pamingkal, der gern, 
alles zusammen dreht. 

BINGKANGBANGKANGA, s. ingkang. 

BINGKAS, (hinter paham etc. auch kabingkas,) 
ein Riss, ein Loch, (kleiner als bindai, grösser als 
petok.) — Babingkas, zerrissen, durchbrochen (Wän- 
de.) — Kabinykabingkas, immer zerrissen , zerlöchert. 
— Babingkas, bingkabingkas auch: von hinten he- 
rabhängen, (Hose, Rock, so dass gleichsam ein Loch 
zwischen Jacke und Hose entsteht; von vorn ab- 
hängen: lalohai.) — Bingkasbangkasa, voll Risse, 
Löcher; tief von hinten abhängen. — Barabingkas, 
alle zerrissen, durchlöchert, 1 (Haus, Kleid) voll 
Löcher; alle abhängen. — Mamingkas, habingkas 
dengan, zerreissen, Löcher einbrechen; von hinten 
abhängen lassen. — Mamingkamingkas, cin wenig 
zerreissen, etc. — Hababingkas, habingkabingkas, 
oft zerreissen, etc. — Tarabingkas, zerrissen, durch- 
brochen werden können. — Pumingkas, der alles 
durchbricht, zerreisst. 

BINGKAH, Reif, Fassband, (um Tonnen, etc. ;) 
die Bauchadern. la mäton pahalau bara tanggonge, 
bageto bingkähe balalu matäi, er trug über sein Ver- 
mögen, da sprangen seine Bauchadern und er starb 
sogleich. — Babingkäh, bingkäbingkäh, als ein Reif. 
Babatm babingkah, dein Gürtel ist als ein Reif, — 
ınur schmal. — Halingkäh, Reifen haben, (cin Fass, 
etc.) — Mamingkäh, Reifen um etwas thun. — Ha- 
babingkäh, habingkäbingkäh, oft Reifen umthun. — 
Sanaman akan telo kabingkäh, Eisen für 3 Stück 
Reifen. 

BINGKING, (Bandjersch, — bahalap,) schön. , 

BINGKOK, s. ingkok. 

BINGUNG, (Bandj. njanjau,) verwirrt, etwas 
unklug. — Babingung, bingoLingung, etwas ver- 
wirst. — Mambingung, verwirren, verwirrt machen. 
— Kabingung, Verwirrtheit. 

BINIH, s. inih. 

BINJI, Saatreiss, Reiss zum Pflanzen; (nur vom 
Reiss; von anderen Früchten: tumboh.) Intih paräi 
awang bahalap indu binji, such guten Reiss aus zum 
Saatkorn. — Buabualı ikau, äla marajap, ikau indu 
batang binjin ita, nimm dich in Acht, lebe nicht 
unzüchtig, du bist unser Haupt-Saatkorn, (du bist 
es von dem wir auf Nachkommen hoffen.) — Ma- 
minji, für Saatreiss aufbewahren. — Maminji, minji- 
minji, baminjiminji, nur wenig geben. Iä manenga 
aku maminjie bewäi, ergiebt mir nur wenig, (als ob 
er Saatreiss gübe.) 

BINTAL, i. q. das gebräuchlichere bingkal; die- 
selben Ableitungen. 

BINTAN, ein Baum, hat rothen Bast, festes Holz; 
die kleinen Stämme gebraucht ınan gern als halo, 
Stampfstöcke um den Reiss zu stampfen. — Weib- 
licher Name. 

BINTANG, Stern; weiblicher Name. — Bulan hai 


— 
— 


mengedreht sein des Strickes, wenn es nur ein |bulan purüpurä pandange, bintang korik bintang 
dänner ist, genügt es. — Sapulu tali akan idjä ka- |pandjaga langit, der grosse Mond ist der Mond mit 
bingkal, 10 Stricke zu einem zusammengedreht. — | oft dunkelm Scheine, der kleine Stern der Stern 
Habingkal, babingkal, bingkabingkal, zusammen ge- | der den Himmel bewacht, (ist ein Sprichwort, zic- 


68 BIN—BIO. 

lend auf reiche aber hässliche, und geringe aber 
schöne Menschen.) — Die Dajacken haben keinen 
Sterndienst, keine Sternseherei. Nur für wenige Sterne 
haben sie einen Namen: bintang timor, der Mars; bin- 
tang sawah, Venus als Morgenstern; bintang maling, 
(Diebstern,) Venus als Abendstern; bintang kajun 
tanggoi, (Stern das runde Holz im Hute,) die corona 
septentrionalis; bintang idjang bawoi, (der Stern des 
Schweinekinnes,) ursa major; salampatäi, oder bin- 
tang patendo, der Orion. — Der Orion, (die 3 grossen 
Sterne im Gürtel,) bestimmt die Zeit des Reisspflan- 
zens, wenn er nämlich Abends mit dem dunkel- 
werden im Zenith steht. 

BINTAP, (nach Zahlen auch kabintap,) eine dünne 
Platte, platte, dünne Dinge. Bintap bulau, eine 
Goldplatte. — Kasingae idjä tä hai bintape, der eine 
seiner Zähne ist gross. — Babintap, bintabintap, 
dünn und breit. — Habintap, in dünnen Platten 
sein, (Gold etc.) — Barabintap, alle in dünnen 
Platten; alle dünn und breit. — Mambintap, in 
dünne breite Platten schmelzen, schlagen. Bulau 
urai murah nihau, käläh mambintape, Goldstaub 
geht leicht verloren; mach ihn zu Platten. 

BINTI, grosser Sumpfvogel, Rücken schwarz, Brust 
weisslich; wird nicht gegessen. Man sagt dasser der 
Sclave des Vogels Antang ist. Erscheint ein Binti 
wenn man den Antang ruft, meint man der Antang 
habe ihn gesandt, damit man von seinem Vorhaben 
abstehe. 

BINTIBINTIH, s. babintih. 

BINTIH, s. intih. 

BINTIK, die Schrift, das Schreiben; Zeichnung, 
Bild; das Gedruckte auf Zeug, (Striche, Blumen, 
etc.) — Bintik benang tä haburong, es sind Vogel- 
bilder auf das Zeug gedruckt. — Habintik, bedruckt 
sein. — Mamintik, schreiben, zeichnen. — Pamintk, 
der oft, gern schreibt, zeichnet, der es gut versteht. 

BINTIK, ein Schlag mit dem obern Theile des 
Fusses gegen die Wade eines anderen. Paham pähä 
bintike, sehr schmerzhaft sein Schlagen mit dem 
Fusse. — Habintik, bintik mit einander spielen, i. e.: 
umschicht stellt sich der eine, (dies sich stellen: 
manidjik, tidjik, tatidjik,) und der andere schlägt 
ihn mit dem Öbertheile des Fusses gegen die Wade; 
(dies Schlagen: mamintik,) bis einer es nicht mehr 
ertragen kann, also verloren hat. 

BINTIP, sparsam (im Essen, immer nur wenig 
essen;) nur ein wenig sagen, (nicht alles, einen Theil 
leugnen, verschweigen.) Ii bintip kuman balut, er 
isst sparsam Zukost, (Fleisch, Fisch etc. zum Reiss, 
— isst immer nur wenig davon.) — Iä tä bintip, 
isut paräie, ombet kea idjäa njelo, er isst sparsam, er 
hat nur wenig Reiss, doch reicht er zu. für ein 
Jahr. — Ia bintip aughe, djaton maku masuman 
lepah, er sagt nur wenig, will nicht alles erzählen. 
— Mintip, hintip dengan, sparsam sein, wenig ge- 
brauchen; wenig sagen. — Mamintp, mintimintip, 
ziemlich sparsam. — Hahintip, haintiintip, immer 
sparsam sein. — KÄintip, kabintip, Sparsamkeit. — 
Paham kintip äwen tä barapi, gross ihre Sparsamkeit 
im Kochen, (kochen immer nur wenig.) 

BINTIR, Krach, Bruch, Sprung, Riss. (in Holz.) 
Kwe äka bintir tihang, Wo ist der Bruch in dem 
Mastbaume? — Babintir, einen Krach etc. haben. — 
Mamintr, krachen, springen, reissen machen. Paham 
barat, mamintar batangkaju, stark der Sturm, er 
zerkracht die Bäume. 

BINTJAI, (Bandj.) verwüstet, zerstört. 

BIOBIOH, s. babioh. 

BIOLA, europäische Violine; (das einer Violine 


BIB. 
amı ühnlichsten inländische Musikinstrument: gara- 
dap.) 
BIR, i. q. ber. 


BIRA, ein Ehrenname, welcher Häuptlingen gege- 
ben wird. 

BIRABIRAR, s. babirar. 

BIRANG, das aus einander gerollt, ausgebreitet 
sein. Sala birange amak, pahalau sarä, verkehrt das 
ausgebreitet sein der Matte, zu sehr an der Seite 
(des Zimmers, muss in die Mitte.) — Balberang, bi- 
rabirang, ausgebreitet sein. — Kabirabirang, beständig 
ausgebreitet sein. Kara amake kabirabirang bong 
humae, alle seine Matten liegen beständig ausge- 
breitet in seinem Hause; (man legt sie sonst nur 
wenn Besuch kommt.) — Barabirang, alle ausge- 
breitet. — Mambirang, habirang dengan, ausbreiten, 
(Matten, Kleider, um sie zu trocknen, die Flügel.) 
— Mambambirang, mambirambirang, ein wenig oder 
kurze Zeit ausbreiten. — Hababirang, habirabirang, 
oft, immer, lange ausbreiten. — Hambirang, ausge- 
breitet, sich ausbreiten. Amak bahali hambirang, 
die Matte breitet sich mühsam aus, (rollt immer 
wieder zusammen.) — Kapähängku hong knai be- 
wäi, tapi amon manjudu hambirang (oder habambs- 
rang) hapus bereng, mein Schmerz sitzt nur im 
Bauche, aber wenn die Stiche kommen, breitet er 
sich aus über den ganzen Körper. — Habambirang,, 
sich nach allen Seiten hin ausbreiten. — Pambirang, 
der gern, alles ausbreitet. 

BIRAT, das aus einander gezogen sein (der Augen- 
lieder, mit den Händen.) Pahalau birate matangku 
awim, du ziehest meine Augenlieder zu weit aus ein- 
ander. — Mambirat, habirat dengan, die Augen 
lieder aus einander ziehen, (z. B. wenn etwas ins 
Auge gekommen ist, was man hinaus thun will.) 
— Mambirambirat, ein wenig aus einander ziehen. — 
Hababirat, habirabirat, oft aus einander ziehen. — 
Babtrat, birabirat, habirat, aus einander stehen, 
(schimpfend von den Schamtheilen der Frauen ge- 
sagt.) 

BIRAU, Schemen, Schatten. — Aton akaku ma- 
halau hetoh? Tawangku; aton aku mitä birau olo 
nah, tawa iä tawa beken. Ist mein älterer Bruder 
hier vorbeigegangen? Ich weiss nicht; ich habe so 
eben den Schatten (die undeutliche Gestalt) eines 
Menschen vorbei gehen sehen, ich weiss nicht, ob er 
es war oder ein anderer. (Er ging schnell vorbei, 
ich sah auch nicht genau hin, weiss daher nur dass 
es eine menschliche Gestalt war.) — Babirau, *bira- 
birau, schnell vorüber eilen und verschwinden. Ka- 
sen bapam, babirau kanih, was hat dein Vater, er 
lief dort vorbei und verschwand’? 

BIRBAR, sausend, (das Getön zusammenschla- 
gender Zweige, etc.) Narai talo birbar hetä marak 
kaju, ‚meto atawa olo mandirik, was saust dort zwi- 
schen den Bäumen, sind es Thiere oder sind Men- 
schen am Kappen? 

BIRAH, i. q. kitek; dieselben Ableitungen; wird 
selten allein, oft binter kitek gefügt gebraucht. 

BIREP, (nach paham etc. auch kabirep,) das Plin- 
ken, Blinzeln, (mit den Augen;) das Schimmern, 
Glänzen, (des Blitzes, der Sterne.) Birep matae ha- 
radjur, er plinkt beständig mit den Augen. — Ha- 
direp, plinken, erglänzen, (en oder einige Male;) 
auch: äwen habirep matä, sie winken sich mit den 
Augen zu, geben sich Zeichen.) — Babirep, bire- 
birep, oft plinken; flackeren. Bintang tarang alem 
toh, birebirep, die Sterne sind hell diese Nacht, sie 
schimmern. — Sumbo babirep (dies auch: bitepbirep) 
handak belep, die Lampe flackert, sie will verlö- 


BIR-BIS. 


schen; (das kneiternde Flackern kurz vor dem Ver- 
löschen.) — Barabtrep, alle plinken, schimmern, 
flackern — Mambirep mata, mit den Augen win- 
ken. lä mambirep matae nampajah aku, tawang- 
ku narai rimae, er sieht mich mit den Augen 
winkend an, ich weiss nicht was es bedeutet. — 
Idjä kabirep matä, (ein Augenwink) ein Augenblick, 
ganz kurze Zeit. — Pamdirep matae, der immer 
mit den Augen blinzelt, Zeichen giebt. 

BIRIK, das geschüttelt werden; das ausgebreitet 
ausgeworfen werden, (Netze.) — Pahalau birike klam- 
bim, karäh barabit, zu sehr sein geschüttelt werden, 
dein Kleid, es wird zerreissen;; (es abschüttelnd wenn 
Staub etc. daran sitzt.) — Tapas birike djalam, dja- 
ton hambirang, du wirfst dein Fischnetz nicht kräf- 
tig aus, es breitet sich nicht aus. — Babirik, biribi- 
rik, schüttelnd ; schlenkernd (die Arme.) — Bara- 
berik, alle schütteln, schlenkern, auswerfen. — Bi- 
rıkberika, sich wälzen, sich umherwerfen und mit 
Händen und Füssen schlagen. Paham kahabae, 
birikbarika ampin pentere, heftig sein Kranksein, 
sehr unruhig die Gestalt seines Liegens. — Ikäi 
handak manawan iä, birikbarika ia lepah ikäi tam- 
belang, wir wollten ihn greifen, aber er stiess, 
schlug und trat so dass wir alle zurück fielen. — 
Manbrik, habarikan, habirik dengan, schütteln, 
ab- ausschütteln, auswerfen, schlenkeren. lä mam- 
birik klambie, ara bitik huange, er schüttelt 
seine Jacke aus, es sind viele Ameisen darin. — 
Mamanbtrik, mambirimbirik,, ein bischen schütteln. 
‚— Hababirik, habiribirik, oft, lange schütteln. — 
Terabirik, ausgebreitet, ausgeworfen werden können, 
(ein Netz, nicht zu gross etc. sein.) 

BIRING, etwas (Feld, Wald, etc.) was lang aber 
schmal is. — Hetä djaton himba, baja biring kaju 
maboroe sungäi wäi, es ist dort kein Wald, sondern 
sur ein langer schmaler Streif Bäume längs des 
Fiasses, — Habtring, babiring, biribiring, lang aber 
schmal längs etwas sein. — Barubiring , alle (Felder) 
lang aber. schmal. 

G, nennt man ein schwarzes Hulın mit ro- 
ibem Halse und Rücken. 

BIRIP, i. q. birau; babirip, biribirip, habirip, 
mambirip, i. q. babirau. — Paham ladjun arut ita, 
membirip ampin sarä, ungemein schnell segelt unser 
Boot, die Gestalt des Ufers als ob cs vorbeifliegt 
und verschwindet. — Biripbarap, s. barap. 

BIRO, blau. — Biro lengängku buah kaju, meine 
Hand ist blau, hat gegen den Baum gestossen. — 
Biro, eine Sorte blaues Zeug; — eine Art Palmiet; 
man flicht Matten von den Blättern. — Bfambiro, 
kabiro dengan, blau färben. — Aur biro, s. aur. 

BIS, Getön vom Schlagen, Werfen; (oft das Ge- 
Un: bisbas;) sehr schnell, plötzlich. — Bis aughe 
a mahäwes aku, er schlug mich dass es pfiff. — 
Bs iä mahalau baungku, pfeilschnell ging er an 
mir vorbei. 

BISA, nass; (feucht: gemes) — Bisa bongkak, 
bisa buntau, bisa lundum, bisa Jundus, durchnass, 

nase. — Babisa, bisabisa, etwas nass. — Ba- 
ralisa, alle nass. — Afambisa, habisa dengan, nass 
machen ; begiessen, (Pflanzen.) — Mambambisa, mam- 
bisambisa, ein wenig nass machen. — Hababisa, 
kabisabisa, oft nass machen. 

BISAK, (nach einer Zahl: kabisak,) das Gesplis- 
wme. — Bisak humbang, Gesplissenes des Bambu, 
= gesplissner Bambu. — Laku humbang limäa ka- 
biak, hol 5 Stück gesplissenen Bambu. 

BISAK betong, ein Musikinstrument, einer Har- 
monika ähnlich , man bespielt es mit dünnen Stöcken 


BIS. 69 
von hartem Holze; es besteht aus 7 kupfernen Stäb- 
chen von verschiedener Länge und Dicke, welche 
auf einem länglichen Kistchen befestigt sind. 

BISAU, (oft binger zur Verstärkung dahinter;) er- 
müdet; verdriesslich, langweilig; verwirrt, etwas 
unklug. — Bisau aku mahining augh keton kalotoh, 
es eckelt mich euch also sprechen zu hören. — Bi- 
sau aku dengan gawingku, djaton tau djari, ich bin 
meiner Arbeit müde, sie will nicht zu Ende kommen. 
— Babisau, bisabisau , etwas ermüdet, etc. — Mambi- 
sau, habisau dengan,, ermüden,, verdriesslich machen, 
lästig fallen. — Hababisau,habisabisau, oft lästig fal- 
len, etc. — Kabisau, Ermüdung, Verdriesslich- 
keit; Verlegenheit. Paham kabisaue awi tagih olo, 
gross seine Verlegenheit, (Bedrängniss,) dadurch dass 
man ihn malınt (seine Schulden zu bezahlen.) = 
Pambisau, welcher immer lästig fällt, bedrängt, etc. 

BIS, s. isa. 

BISBAS, i. q. bis. 

BISEK, s. isek. 

BISI, unversöhnlich, lange Zeit nachtragen. — 
Ta bisi atäie, kasalangku korik tinai kindjap aku 
blaku ampun, magon wäi iä blait, er hat ein un- 
versöhnliches Herz, mein Vergehen war nur gering, 
dazu habe ich oft um Vergebung gebeten, doch 
zürnt er noch immer. — Babısi, bisibisi, ziemlich 
unversöhnlich. — Misi, hisi dengan, unversöhnlich 
sein, Hass nachtragen, (transit. mit folgendem Ob- 
ject.) — Hisi, haisi, einander hassen, unfreundlich 
mit einander sein. — Pangabisibisi, alle unversöhn- 
lich. — Paham kabisi! atäie, gross die Unversöhn- 
lichkeit seines Herzens. 

BISI, (Bandjarsch, — tatau) reich. — Bisi duit, 
Geld haben. — Iä bisi, ahate mamapa arepe wäi, 
er ist reich, nennt sich nur absichtlich arm. — 
Babisi, bisibisi, ziemlich reich. 

BISIK, das Flüstern, d. leise Sprechen. — /Zwe 
hetä? hiningku bisike, wer ist da? ich höre ein 


Flüstern. — Babisik, bisibisik, flüsternd, leise. — 
Bisikbasika, überall flüsternd. — Habisik, mit ein- 
ander flüstern. — Barabisik , alle flüstern, flüsternd. 


— Mambisik, jemanden etwas zuflüstern, flüsternd 
zusprechen. IA mambisik aku handak mimbit 
aku omba iä, er sprach mich flüsternd an, wollte 
mich mit sich nehmen. — Mambisimbisik, kurze 
Zeit zuflüstern. — Hababisik, habisibisik, oft, lange 
zuflüstern. 

BISIT, geizig, (nicht gern geben, mittheilen; alles 
haben wollen: bakoho.) — Bisit ia, kutoh panataue, 
tapi djaton maku manenga enen, er is geizig, gross 
sein Reichthum, aber er will nichts geben. — Ba- 
bisit, bisibisit, ziemlich geizig. — Barabisit, alle 
ziemlich geizig. — Pangabisibisit, alle geizig. — Mam- 
bisit arepe, sich geizig zeigen, betragen; geizig wer- 
den. — Kisit, kabisit, Geiz. — Pangkabisit, am 
geizigsten. 

BISO, Stumm, (nicht können sprechen;) nicht 
sprechen wollen, (dies auch: bisobon.) — Biso iä 
bara inakan indue, er ist stumm von geboren durch 
seine Mutter, —= von seiner Geburt. — Buhen ikau 
bisobon, diatombah aughku, warum bist du stumm, 
beantwortest meine Worte nicht? — Kuman takolok 
biso, den Kopf eines stummen Menschen essen, — 
geschieht -um die Schuld oder Unschuld von Men- 
schen, welche man in Verdacht hat, ans Licht zu 
bringen. — Man bewahrt zu dem Ende die Schädel 
stummer Menschen auf, stampft etwas davon fein, 
mengt es unter ungekochten Reiss, lässt das einige 
Tage auf einem Grabe stehen, und giebt es darauf 
unter dem Aussprechen von Flüchen der verdachten 


70 BIT. 
Person zu essen; kann sie es schnell einschlucken, 
dann ist sie unschuldig; sonst schuldig. — Babiso, 
bisobiso, als stumm sein, verstummen. — Mambiso 
a ‚sich still halten, schweigen. 

ITAK, (hinter paham auch: kabitak ,) Geschwäts. 
— Djaton terai bitake, bisau aku, sein Geschwätz 
hört nicht auf, es langweilt mich. — Habditak, ba- 
bitak, bitabitak, geschwätzig; schwatzen. — Olo tä 
babitak, nongkang andau tiring uhat balengkonge, 
der Mensch ist geschwätzig, den ganzen Tag sind 


die Adern seiner Kehle angespannt. — Hababitak, 


habitabitak,, ziemlich geschwätzig. — Barabitak, alle 
ziemlich geschwätzig., — Pangabitabitak, alle ge- 
schwätzig. — Mambitak, jemanden lange Zeit etwas 
vorschwatzen; jemand auszanken; mambitak arepe, 
langweilig, zu umständlich s en; immer für sich 
sprechen. — /Ela mambi aku, ara gawingku, 
schwatz mir nicht viel vor, ich habe viel zu thun. 


“Bao 


BITEP, i. q. birep in der Bedeutung “blinzeln, 
plinken,” aber nicht “schimmern, glänzen.” — Zu- 
gleich liegt in bitep der Begriff: “häufig” — Alle 
Ableitungen dieselben als bei birep. 

BITI, der Leib (zwischen Hals und Beinen;) der 
ganze Körper; selbst, in eigner Person; Stück, Per- 
son, (Menschen zählend;) sehr, stark, heftig — 
Pandjang pai lengäe, korik bitie, lang seine Beine 
und Arme, klein sein Leib. — Iä bakihis hapus bitie, 
er hat Schorf über den ganzen Leib. — Kilen, bi- 
tim omba, gehst du selbst mit? — Sampai sapulu 
biti tamä kabalin ai, bis 10 Personen gehen ein in 
seinen Kochtopf, = gehören zu seiner Familie, sei- 
nem Haushalt. — Bitin pabam kalaitku dengae, 
sehr stark mein Zorn gegen ihn, (wörtlich: mein 
Zorn selbst, die Person meines Zornes.) — Aku 
djaton bitiarangku, kwäka aku mamangun hai, ich 
habe keine Person meines Namens, (habe weder Ver- 
wandte noch Sclaven,) was sollte ich ein grosses 
Haus bauen. — Tandjarom hai bara bitim, deine 
Lügen sind grösser als du selbst. — Njambiti, ma- 
njambiti, jeden einzelnen rufen. — Käläh kahau 
äwen, njambiti arae, rufe sie, jeden einzelnen na- 
mentlich. 

BITIK, Ameise. Der Collectivname für alle Ar- 
ten. Einzelne Arten sind z. B.: bitik kowak, die 
grösseste Art, über einen Zoll lang, roth, lebt im 
Walde; der Biss ist sehr schmerzlich ; — b. kasikang, 
etwas kleiner, greis, hat mitten auf dem Rücken 
eine Art Stachel; — b. takurus, etwas kleiner als 
die vorige, schwarz, hat sehr lange Füsse; — b. 
njuan, kleiner als die vorige, greis, hat rundlichen 
Leib; — sansaman, schwarzroth, kurze Füsse; — 
sesu, gelblich roth, lange Füsse; — sarigatä, die 
gewöhnlichen kleinern Ameisen; — bohäi, weisse 
Ameise, Termite. — Ela manjinda mäton talo tä, 
kalah ätoiton bitik, belä ujuh, trag die Sachen 
nicht auf einmal, trag sie als das Tragen der Amei- 
sen, (i. e. immer ein wenig,) aufdass du nicht er- 
schöpft wirst. — Djaton tau matäi bitik amon dia 
gula, die Ameisen werden nicht sterben, wenn kein 
Zucker da ist, i. e. du wirst ihn nicht bereden, 
fangen, etc., wenn du nicht freundliche Worte ge- 
brauchst. — Babitik, bitibitik, als Ameisen: sehr 
viele, wimmeln. 


BITJARA, i. q. basara. 


BIT—-BLA. 


BITONG, s. itong. 

BIUS, ein gewisses Harz, dessen Dampf einschli- 
fert, oder den Schlaf tief, anbaltend macht. Diebe 
pflegen unter den Häusern welche sie besteblen 
wollen, solch Bius anzuzünden. — Mambius, habius 
dengan, mit. Biusdampf betäuben. — Hamalem ma- 
lem maling mambius ikäi, tapi ikäi bingat palus 
mamuno, gestern Nacht entzündeten die Diebe Bius 
um uns zu betäuben, aber wir waren auf unseres 
Hut und stachen mit Lanzen. — Hababius, habiu- 
bius, oft mambius. — Pambius, der oft mambius. 

BIUT, babiut, ngabiut, mangabiut, i. q. bikat 
bau, das Gesicht verziehen, weinen wollen. s. bilut. 

BIWIH, Unterlippe; (Oberlippe: totok ;) der gebo- 
gene Rand einer Tasse, etc. — lä djaton tau terei 
totok biwihe, er kann nicht aufhören lassen seine 
Lippen, = schwatzt immer. 

BIWIR, das afgehoben sein, werden, (z. B. Klei- 
der, um schneller gehen zu können, oder durch 
Schmutz gehend.) — Biwir saloi halau ututm, äla, 
das aufgehoben sein deines Unterrocks geht bis über 
die Kniee, nicht so! — Habiwir, babiwir, biwibi- 
wir, aufgenommen. — Ja manandjong babiwir, er 
geht aufgenommen, = mit aufgenommenem " 
— Barabiwir, alle aufgenommen. — Mambiwir, 
habiwir dengan, aufnehmen, aufziesen, (Kleider, 
Gardinen, das oberste Augenlied.) — Mambiwimbs- 
wir, ein wenig aufheben. — Hababiwer, habiwibi- 
wir, oft aufnehmen. — Tarabiwir, aufgenommen 
werden können. — Pambiwir, der immer, alles 
aufhebt. 

BIWIS, flach, (nicht tief, ein Boot;) unvorsichtig, 
unüberlegt, anstössig (sprechen) — Arute biwis, 
sein Boot ist flach. — Iä puna biwis, djaton paraba 
olo, er ist von Natur unvorsichtig im Sprechen, giebt 
nichts auf Menschen. — Babiwis, biwibiwis, ziem- 
lich flach; ziemlich unüberlegt. Ikau babiwis ko- 
takm mangotok iä, paharie aton, unvorsichtig wa- 
ren deine Worte Böses von ihm zu sagen, sein Bruder 
war da. — Mambiwis, habiwis dengan, flach me- 
chen. Arutku pahalau branggong, aku mambiwise, 
manganan idjä katimbau, mein Boot ist zu tief, 
ich mache es flacher, thue ein Brett ab. — Kabı- 
wis, Flachheit, Unvorsichtigkeit. — Pombiwis, der 
alles flach macht, der immer unvorsichtig spricht. — 
Pangabiwibiwis, alle flach, unvorsichtig. 

BIWIS, das geschlagen, gehauen sein, (von der 
Seite, nicht von oben.) — Djaton rata biwise oru 
hetä, ara balibi, nicht alle sein niedergeschlagen sein 
das Gras dort, viel ist stehen gelassen. — Mambiwis, 
habiwis dengan, von der Seite schlagen, hauen, 
Tanangku blawa, dia usah manatak toto, baja mam- 
biwis kanikanih wäi, mein Feld ist licht (ziemlich 
rein von Unkraut,) es ist nicht nöthig ordentlich 
es rein zu kappen, nur seitlings zu hauen hier und 
dort. — Pambiwis, der immer seitlings schlägt, kappt. 

BLABAT, i. q. balabat. 

BLAIT, balait, zornig, böse sein, schelten. — Ia 
blait haliai, er ist sehr zornig. — Ia blait dengangk, 
er zürnt mir, er schilt mich. — Balalait, balailait, 
lalait, lailait, ziemlich zornig sein; zürnend, schel- 


tend. — Malait, halait dengan, jemandem zürnen, 
jemanden schelten. — Baralait, alle zürnen, zür- 
nend. — AHalait, hakalait, auf einander zürnen, 


einander schelten. — AMMalalait, malailait, jemandem 
ein wenig zürnen. — Halalait, halailait, oft, la 
zürnen, schelten. — Taralait, den man 

ten, mit Worten bestrafen mag, kann. — 
taralait olo ta, paham badjawap, dem Menschen 
darf man nichts verweisen, er widerspricht gewal- 


BLA. 


tie. — Äalait, Zorn, d. Schelten. — Palait, der 
immer zornig ist, schilt; der leicht zornig wird. 

BLAJU, balaju, welk, verwelkt; s. laju. 

BLAKU, balaku, bitten; s. laku. 

BLAMAN, s. balaman. 

BLANAI, balanai, Name aller Sorten irdener Töpfe, 
welche einen weiten Bauch und enge Oeffnung ha- 
ben; (ausgenommen die blanai gandang, Trommel- 
blansi, deren Mündung eben so gross als ihr Bauch 
ist.) — Blanai pantu, ein unten breiter, prramidal 
nach oben zulaufender Topf. — Arten der blanai 
sind » B.: bukong, gahuri, makau, pasek, siam, 
sitoa; 5 diese Wörter. — Knaim ngahai blanai, 
dein Bauch ist so dick als eine Blanai. 

BLANDJA, s. balandja. 

BLANGA, balanga, die kostbarste Sorte der dja- 
wet, heiligen Töpfe der Dajacken. Diese Töpfe 
sammen, nach der Meinung der Dajacken, her vom 
radja Madjapait, dem Könige von Madjapait, vor 
alten Zeiten ein berühmtes Reich auf Ost-Java. Der 
radja Madjapait war ein Sohn Mahataras, des höch- 
sten Gottes. Es durfte ihm niemand zuselien, wenn 
e dise Töpfe, ferner Dolche etc. machte. (Auch 
seicher Doiche giebt es noch; sie sind sehr theuer, 
3 2--300 fl) Es überraschte ihn einst aber seine 
Frau dabei; da machte er solche Dinge nicht mehr, 
daher es denn nicht sehr viele davon giebt. — Die 
Gana, Seelen, dieser Töpfe werden für glückbrin- 
gend gehalten; sie kehren Krankheiten ab, ver- 
schaffen gute Erndten, Glück im Handel, etc. — 
Das Kaufen eines solchen Topfes ist ein wichtiges 
Etwas, woran alle Glieder der Familie Theil neh- 
men; es dauert oft Wochen bis der Handel abge- 
schlossen ist. Man verkauft gewöhnlich so, dass 
ausser Gold, Sclaven etc. auch solch ein heiliger 
Topf von minderm Werthe in Bezahlung gegeben 
wird. Gleich nach dem Kaufe wird der Topf mit 
Hübnerblut injaki, bestrichen, und dann 7 Tage 
lang singend und tanzend bewacht. Einige Monate 
später macht man ihm zu Ehren ein Fest, miethet 
Belian, schlachtet Schweine. Jedes Jahr wird der 
Topf später ein Mal injaki, mit Blut bestrichen. — 
Bricht ein solcher Topf, sei es auch in kleine Stücken, 
vessteht man ihn gut wieder zusammen zu leimen, 
und er behält dann fast den früheren Werth. Auch 
die Scherben eines ganz zerbrochnen Topfes haben 
den halben Werth des Topfes; einzelne Scherben, 
kauın so gross als eine Hand, sah ich für 15 fl. ver- 
kaufen. — Es giebt von diesen Töpfen Männchen 
wand Weibchen. — Chinesen etc. haben oft versucht 
siche Töpfe nachzumachen, es ist ihnen aber 
sicht gelungen die Dajacken damit zu betrügen; sie 
kennen die echten Töpfe zu genau; mir aber ist es 
schwer gefallen, nur die verschiedenen Arten dersel- 
ben zu unterscheiden; man unterscheidet sie nach 
den Gestalten, Figuren, welche en basrelief darauf 
sehen, auch an der Form der Hängsel. Auf einer 

z. B. sind dicht unter der Mündung 3 naga 
(Schlangen oder Drachen) aneinander, in einer Rich- 
tung um den Topf her ; — am brahan dagegen 3 naga, 
von denen 2 mit offenen Rachen einander gegenüber 
sieben; der halaımaung hat, wie die blanga, 3 naga 
kinter einander, aber die naga der blanga haben 
5 Klauen an den Pfoten, die der halamaung nur 4. 
— Die mir bekannten Arten dieser djawet, heiligen 
Töpfe, sind: blanga, Werth von 1400-3000 fl.; — 
bzaban, 1000-—1200 fl.; — halamaung, 7—1200 fl.; 
— rantian, 500 fl.; — sahajak, 2—400 fl.; — run- 
tag danum, 300 fl.; — basir, 150—300 fl.; — la- 
"gaman, 200 fl.; — bohok, 120 fl.; — lampandak, 


BLA. 71 
100 fl.;— kalata, 50-80 fl.; — sambas, 2030 fl. 

BLANGAN, s. balangan. 

BLANGKANGAN, balangkangan, die unglückliche 
Zeit. — Jeder Tag hat 5 Zeiten, welche nur für 
den andau ahat, ersten Tag, Sonntag, fest stehen, 
für die anderen Tage aber durch das balangan (s. 
das Wort) gesucht werden müssen. Die Zeiten des 
andau ahat sind: katika rami, mit Aufgang der 
Sonne, gute Zeit um ein basara, Process, zu be- 
ginnen; die in dieser Zeit geborenen Kinder haben 
Glück; auf Jagd, Fischfang oder auf eine Handels- 
reise darf man in der Zeit aber nicht gehen, man 
würde kein Glück haben; — gegen 9 Uhr ist die ba- 
langkangan, Unglückszeit; nichts geräth was man 
dann beginnt; jedoch hat man, wenn man dann 
eine Reise beginnt, nichts von Räubern zu fürch- 
ten; — Mittag, radjaki hai, die sehr glückliche 
Zeit; dann muss man abstosen, wenn man auf 
Reise gehen will, muss die Feldarbeit beginnen, etc.; — 
3 Uhr Nachmittags, sindjata, die Fechtzeit, glück- 
lich für Feinde, Räuber, Jäger, Fischer, aber un- 
glücklich für Reisende; — gegen den Untergang der 
Sonne, radjaki korik, die kleine Glückszeit. 

BLANGKAS, s. balangkas,. 

BLASAI, balasai, ein von Schilf oder Kalowak, 
(den innern, weichen Theilen des Rottans) gefloch- 
tener Sack. — Parüiku tikas tisae idjä blasai, mein 
Reiss, sein Ueberbleibsel nur noch 1 Blasai, — ich 
habe nur noch einen Sack Reiss. — Uäi toh olih 
akan telo kablasai, dieser Rottan ist hinreichend um 
3 Stück Blasai davon zu machen. 

BLASAN, balasan, getrocknete und dann zusam- 
mengestampfte Garnale, (kleine Seekrebse,) ist die 
gewöhnlichste Zukost der Dajacken zum Reiss, — 
Hablasan, Blasan haben. — Mamblasan, malasan, 
Blasan ans Essen thun. 

BLASAU, s. balasau. 

BLASO, balaso, s. laso. 

BLASUT, 3. lasut. 

BLAU, balau, s. lau. 

BLAWA, balawa, hell, licht; reingekappt , luftig, 
freistehend; ruhig.. — Djari blawa andau, es ist 
schon heller Tag. — Djalan toh badjikut bihin, 
toh ia blawa, inatak olo, dieser Weg war früher 
schr verwachsen, jetzt ist er rein (gut begehbar) 
man hat ihn rein gekappt. — Tanangku blawa, 
djaton arü tatake, mein Land ist rein, nicht viel 
(Unkraut darauf) wegzukappen. — Blawa pindingku 
äwen djari hagoet, paham karidue, meine Ohren 
haben Ruhe, nachdem sie fortgegangen sind, gewaltig 
ihr Lärm. — Blawa pindingku mabining aughe, uras 
bahalap, ruhig sind meine Ohren nachdem ich seine 
Worte gehört, sie waren alle gut. (Fluchen etc. da- 
gegen macht: badjikut pinding, dicht bewachsene 
Ohren.) — Blawa tahasengku limbah mamenda la- 
son andau, erquickt (rubig) mein Athem nachdem 
(ich aufgehört habe) in der Hitze zu stehen. — Blawa 
urongku tinai, djari käläh isak, luftig meine Nase 
wieder, die Erkältung ist vorüber. — Haru blawa 
takolok balauku, just bell mein Kopf und Haar; 
oder: harungku mitä langit blawa djari kahanja, 
just erst seh ich den Himmel hell, es sind 8 Tage, 
= ich habe mich freigekauft, bin kein Sclave mehr. 
— Balalawa, balawalawa, lalawa, lawalawa, ziem- 
lich hell, et. — Mamplawa, plawa, haplawa de- 
ngan, erleuchten, hell machen, rein kappen. — To- 
toug sumbo mamplawa huma, steck eine Larmpe an, 
erleuchte das Haus. — Hapalawalawa, oft, lange 
erleuchten, etc. — Tuaraplawa, erleuchtet etc. wer- 
den können. — Kalawa, das Licht, d. Helle. — 


72 BLA—BOA. 

Paham kalawa bulan alem tob, gross die Helle des 
Mondes diese Nacht, — er scheint sehr hell. — 
Pangalawalawa, alle nicht dicht bewachsen, (Felder.) 

BLAWANG, s. lawang. 

BLAWAU, balawau, Ratte; (die grössere Art; es 
giebt noch eine kleinere: parabasa, blawau para- 
basa.) — Limbah getem paham agas blawau, nach 
der Erndte kommen die Ratten in Scharen. — Am- 
pim kilau blawau bara penda djogo, deine Gestalt 
ist als eine Ratte unter dem Kaff, (sagt man von 
schwachen, gebückt gehenden Menschen.) 

BLEMO, i. q. balemo, s. lemo. 

BLIAN, s. balian. 

BLIONG, baliong, dajacksches Beil, (das Eisen 
allein, oder auch mit dem pahera, Stiehl.) — Ha- 
bliong, ein bliong haben. — Bliong njaro, (Don- 
nerkeil,) die sogenannten Donnerkeile, (belemnites,) 
von denen auch die Dajacken sagen, dass sie mit 
dem Blitze herab fallen. 

BLIWIT, s. baliwit. 

BLUA, balua, ausgehen, hberausgehen ; ausgeben, 
leihen. — la djari blua huma, er ist aus dem Hause 
gegangen. — Iwähe blua bara njamae, sein Speichel 
lauft aus seinem Munde. — Iä djari blua bara tem- 
poe, er ist heraus gegangen von seinem Herrn, (ist 
frei geworden.) — Amon aughe djari blua iä djaton 
balang, wenn sein Wort heraus gegangen ist, (wenn 
er einmal etwas gesagt hat,) giebt er es nicht auf. — 
Aku djari blua (oder: mamplua) rear akae, sapulu, 
ich habe ihm Geld geliehen, 10 (scil. kiping, a 2 fl.) 
— Balalua, balualua, ein wenig heraus kommen, etc. 
— Mamplua, plua, heraus gehen-, heraus kommen 
machen, auswerfen, auspressen, vergiessen; ausge- 
ben, leihen. — Ia djari mamplua. dahangku, djaton 
tau dia aku mamaläh, er hat mein Blut vergossen, 
ich muss es rächen. — Hapalualua, oft ausgeben, 
leihen. — Taraplua, tarapalua, heraus geworfen, etc., 
werden können. — Pamplua, der immer etwas aus- 
kommen macht, immer ausgiebt, leiht; das Aus- 
gehen, Auskommen, Ausgeben, Ausgabe. — Metoh 
pampluae bara humae ia palus lawo danum, bei 
seinem Hinausgehen aus seinem Hause fiel er so- 
gleich ins Wasser. — Pirä pampluam idja bulan 
akan balandjam, wie viel deine Ausgaben in einem 
Monate für deinen Unterhalt? 

BLUDANG, s. baludang. 

BLUJONG, balujong, baha blujong, eine Schwäre, 
wird etwa so dick als eine Haselnuss. s. baha. 

BOANG, leer, unbewohnt, unbebaut; vergeblich; 
hohl, (die Stimme.) — Blanai tä boang, der Topf 
ist leer. — Petak boang, unbewohntes Land. — la 
buli boang, djaton pangulihe, er kam leer zurück, 
hatte nichts erhalten. — Aku blaku talo intu iä, 
boang aughku, ich erbat von ihm etwas, vergeblich 
waren meine Worte. — Muta boang, brechen ohne 
dass etwas heraus kommt, würgen. — Boang ga- 
rangging, boang nalungkang, ganz leer. — Arute 
boang garangging, sein Boot ist ganz leer, (er hat 
gar nichts geladen.) — Baboang, boaboang, ziemlich 
leer, fast leer, etc. Awietahi haban baboang aughe, 
dadurch dass er lange krank war ist seine Stimme 
ziemlich hohl geworden. — Baraboang, alle ziem- 
lich leer ; alle vergeblich , (Worte) — Pangaboaboang, 
alle leer. — Pangkaboang, am leersten. — Mam- 
boang, haboang dengan, ledigen; verlassen, einsam 
werden lassen. — BMambamboang, mamboamboang , 
etwas ledigen. — Hababoang, haboaboang, oft ledi- 
gen. — Kaboang, das ledig, einsam, verlassen sein. 
— Paham kaboang batangdanum toh awi asang, 
gross die Einsamkeit dieses Flusses durch die Feinde, 


BOA—BOH. 


(welche alle Bewohner getödtet oder verjagt haben.) 
— Tearaboang, geledigt etc. werden können, irr- 
thümlich ledigen. — Pamboang, der gern, alles le- 
digt, etc. 

BOAS, ein mehr im Innern Borneos lebender Vo- 
gel. Kurz nach seinem Geruf mag man keine Ar- 
beit anfangen. Lässt er oft seine Stimme hören, 
so ist das ein Vorzeichen von Krankheit. 

BOAS, alles was man gebraucht um den Geruch 
der Jagdhunde zu schärfen, z. B. baduro, kamba- 
sira, uai namäa. — Mamöoas, die Nase der Hunde 
mit Boaswasser waschen. — Hababoas, haboaboas, 
oft die Nase der Hunde mit Boaswasser waschen. 

BOAU, weiblicher Name, (vom Baume kaboau.) 

BOBOR, Mehlklümpchen mit einer‘ Sauce von 
Kokosnussmilch und Zucker. 

BOBOT, ein Vogel, so gross als eine Taube, schwarz 
mit rothen Flügeln und Schwanze; der Schwanz ist 
lang. Die Knochen eines gestorbenen Bobot, welche 
man im Walde findet, sind ein Zaubermittel um 
reich zu werden. 

BODEBODEK, s. babodek. 

BODOP, trappelnd, klappend, Getön wenn Thiere 
laufen, Hühner mit den Flügeln schlagen. Narai 
augh bodop hetä, aton manok hamparap, was ist 
das dort für ein klappend Getön, sind die Hühner 
am Fechten? — Babodop, bodobodop, ein trappelnd, 
klappend Getön machen. — Bodopbadap, stark und 
durch viele solch ein Getön. — Barabodop, alle, 
überall solch ein Getön. 

BOGOS, männlicher Name. 

BOHA, s. oha. 

BOHABOHAK, s. babobak. 

BOHAI, weisse Ameise, Termite. — Habokäi, 
Bohäi haben. — Humangku habohäi, mein Haus 
hat weisse Ameisen, — sie sind darin. 

BOHOBAHUEN, s. baboho. 

BOHOBOHOT, s. babohoi. 

BOHOK, s. blanga. 

BOHOL, (nach Zahlen: kabohol,) Knoten. (Bun- 
dal wird oft zur Verstärkung dahinter gesetzt.) — 
Arä bohole tali tä, in dem Stricke sind viele Kno- 
ten. #£pat kabohol, 4 Knoten. — Pirä bohol aim 
djari, wie viel Knoten hast du schon? (Etwas zah- 
lend, z. B. beim Messen des Reisses, macht man 
für je 10 einen Knoten in einen Strick oder einen 
Rottan.) — Djari bageto bohol tahasenge, der Knopf 
seines Athems ist zerrissen, — er ist gestorben. — 
Habohol, babohol, bohobohol, Knoten haben, Kno- 
ten in etwas sein. — Boholbahula, babobol babun- 
dal, voll Knoten sein. — Barabohol, alle Knoten 


ı haben, 1 voll Knoten sein. — Mambohol, habohol 


dengan, in einen Knoten thun, zuknoten. — Kala- 
peangku mambohol lawak arut, ich habe vergessen 
den Band des Bootes, (womit es fest gebunden ist,) 
fest zu knoten. — Olo balian mambohol hetä, die 
Balian knoten dort, (i. e. sie halten Beschwörun- 
gen etc. für einen Kranken, um dessen Seele fest 
zu knüpfen, damit er nicht sterbe) — Amon 
olo mampudji ikau patut ikau mambohol augbe 
hong atäim, wenn man dich ermahnt, musst du 
die Worte im Herzen festknoten. — Mambam- 
bohol, mambohombohol, ein wenig fest knoten. — 
Hababohol, habohobohol, oft, lange fest knoten. — 
Tarabohol, fest geknotet werden können, irrthüm- 
lich fest knoten. — Pambohol, der alles fest kno- 
tet, alles gut behält. —. la pambohol pamundal 
augh olo, er behält gut die Worte der Menschen. 
BOHOS, was lang und schmal ist, begehbar, 
(Weg, etc. zugleich: sichtbar , plat getreten.) — Djalan 


BOH—BOW. 


badjikut, aton isut bewai bohose, der 

Weg ist dick bewachsen, er bat nur einen schma- 
len begehbaren Streifen. — Aton bohos kateahe loau 
ti, murah dimpah, der Sumpf hat einen langen 
schmalen Streifen seiner Trockenheit, (einen schma- 
len, trocknen Streifen,) es ist gemächlich hinüber 
za kommen. — Tä bohos djalan badjang mahoroe 
tanan ita, da ist der schmale Streif, der Weg auf 
dem die Hirsche durch unser Feld gelaufen sind. — 
Paham bohos pukul intu aku, stark die schmalen 
Streife (Narben) der Schläge an mir, (an meinem 
Leibe.) — Babohos, bohobohos, habohos, mambo- 
hos, lang und schmal, etc. — Ara olo manandjong 
heti, bobobohos djalae, viele Menschen gehen dort, 
deutlich sichtbar ist der Weg; (Gras platt getre- 
ten, et.) — Barabohos, bohosbahusa, überall deut- 
liche lange Spuren sein, (vom Gehen, Schlagen, etc., 
voll Narben ;) — Awi ikau mamdohos djalan akan 
ita, mangat ita mäton ramon ita karäh, kapp du uns 
(bereite uns) einen schmalen aber gut begehbaren 
Weg, aufdass wir unser Bauholz wegtragen können. 

BOHOT, der Reif welcher en bas relief mitten 
um die Blanga (heiliger Topf) läuft. — Blangae 
babohot, seine Blanga hat ein Bohot. (Nicht alle 
haben es.) 

BOK, mebok, rummelnd, ploffend, platschend , 
(«. B. eine Flasche im Wasser versinkend, Gerum- 
wel im Leibe, das Schnauben des Krokodills im 
Wasser.) — Mebomebok, bamebomebok, bokbok, 
wiederholt und anhaltend solch ein Getön. — Ba- 
rakomebok, sarakamebok , durch viele und an vielen 
Plätzen solch ein Getön. — Sarakamebok augh udjan 
kong danum, überall platschend Getön des Regens 
auf dem Wasser; (grosse Tropfen; kleine Tropfen 
ins Wasser: barakamerau, s. rau; grosse Tropfen 
aufs Land: barakatapak, s. pak.) 

BON, s. biso. 

BONG, mebong, i. q. bok, aber in stärkerm Masse, 
ı B. wenn jemand ins Wasser springt. Dieselben 
Ableitungen. 

BONTONG, s. ontong. 

BOR, mebor, noch stärker als bong, z. B. wenn 
aän Baum ins Wasser fallt, — das Schlagen der 
Wellen gegen das Ufer. Ableitungen wie bei bok. 

BOT, mebot, das Getön wenn jemand einen 
Wind lässt; Ableitungen wie bei bok. 

BOTO, eine Krankheit der Hühner; es entstehen 
Schwären rund um die Augen, und die Hühner wer- 
den blind. 

BOTO, das verschnitten werden. — Buabuah 
dengan bawoi, amon sala botoe tau matäi, pas wohl 
auf mit dem Schweine, wenn verkehrt sein ver- 
schnitten werden, kann es sterben. — Olo boto, ein 
verschnittener Mensch. — AMamöboto, haboto dengan, 
verschneiden. — Pamboto, der das verschneiden 
versteht. 

BOTO, die kleinen, harten Stückchen, welche 
an der Wurzel der Hülse unter den Reisskörnern 
Stzen. — Amon ikau mangiap behas, baris boto 
akan manok, wenn du den gestampften Reiss sie- 
best, sondere die Boto ab für die Hühner. 

BOWO, ein länglich runder Korb, unsern Aal- 
körben äbnelnd, zum Fischfang gebraucht — Ba- 
ieeo, bowobowo, habowo, als ein bowo, i. e. auf- 
eben, in die Höhe stehen, (Kleider.) — Sala pon- 
dekm, babowo tapihm, du sitzest verkehrt, dein Un- 
terock. steht in die Höhe. — Barabowo, alle in die 
Röhe stehen. — Nambdowo, Fische mit einem bowo 

. — Ikau nambowo anakku wäi, amon ikau | 
djiston palus masawä tolı, terai sasindü, du ge-' 


BOW-—-BRA. 73 
brauchst meine Tochter nur als Bowo, (willst mit 
ihr fischen,) wenn du nicht gleich jetzt heirathest, 
dann hört es ganz auf; (sagt der Vater zu jemand, 
welcher lange mit seiner Tochter verlobt ist ohne 
zu heirathen, — welcher nur wartet ob sich viel- 
leicht jemand anders mit ihr einlasst, um dann 
Geldbusse zu fordern.) — Humbang akan telo ka- 
bowo, Bambu für 3 Stück Bowo. 

BOWOH, i. q. bowor; dieselben Ableitungen. 

BOWOK, das bebohrt sein; Loch. — Bowok pa- 


pan tä pahalau saraä, das bebohrt sein der Planke 


all zu schr an der Kante. — Bowok kantjing, Knopf- 
löcher (in der Kleidung) — Bowok lisong, das 
Stampfloch im Stampfblocke. — Bowok kuil, tiefe, 
faule Wunden. Käläh matäi kinan bowok kuil, 
stirb gefressen von tiefen, faulenden Wunden. (Ein 
Fluch.) — Zabowok, babowok, bowobowok , bebohrt 
sein, Löcher haben. — Papan humae uras habowok 
(barabowok — uras habowok) awi busok, die Bretter 
seines Hauses sind alle voll Löcher durch die Bu- 
sok, (kleine Käfer) — Barabowok, alle, 1 überall 
bebohrt, voll Löcher. — Mambowok, habowok de- 
ngan, bohren, bebohren. — Mambambowok, mam- 
bowombowok , etwas, ein wenig bebohren. — Haba- 
bowok, habowobowok , immer bohren, bebohren. — 
Tarabowok , bebohrt werden können. — Pambowok, 
der gern bohrt. 

BOWONG, männlicher Name, (von tambowong, 
Grube.) 

BOWOR, bowoh, das ausgestreut, ausgeworfen, 
bestreut sein. — Sala bowore paräi akan manok, 
buah petak kisak , verkehrt sein ausgestreut sein, der 
Reiss für die Hühner, ist in den Morast gefallen. — Be- 
has ita dialo indu bowor usok, unser Reiss, nicht ein- 
mal zum bestreut werden der Brust (scil. einer Leiche; 
man wirft auf die Brust einer Leiche ein Paar Hände 
voll Reiss; — wir haben gar keinen.) — Mambowor, 
habowor dengan, ausstreuen; mit Händen voll aus- 
oder einthun. Buhen mambowor behas bara 
blasai, käläih manusuh sasindä, warum nimmst du 
den Reiss mit Händen voll aus dem Sacke? schütte 
ihn doch auf einmal aus. — Olo magah behas mam- 
bowor usok hantu, die Menschen bringen Reiss um 
die Brust der Leiche zu bestreuen. Es bringt näm- 
lich bei einem Todesfalle jeder der Verwandten 
etwa % Gantang Reiss; 3 Hände voll davon streut 
man auf die Leiche; die erste Hand voll mit den 
Worten: Djetoh akam, das ist für dich. — Die 
2° Hand voll: Djetoh impaitku, das sende ich (durch 
dich an meine Vorfahren.) Die 3° Hand voll: Dje- 
toh akan N. N., das ist für (Vater, Mutter, Oheim, 
für den, welcher am kürzesten zuvor von der Fa- 
milie gestorben war.) — Hababowor, habowobowor, 
oft streuen. 

BOWOS, ein Loch; ein Loch haben, (Boote, 
Körbe, durchstossen, von Mausen etc. durchfressen 
seiend.) — Arut bowos tantarang kaju, das Boot ist 
durchbohrt, ist gegen Holz angerannt. — Kilen baham, 
djari bowos, ist deine Schwäre schon aufgegangen ? 
— Mambowos, habowos dengan, durchfressen, durch- 
stossen, durchstechen. — Lundjungku djarimambowos 
knain bawoi, meine Lanze hat den Bauch des Schwei- 
nes durchstochen. — Hababowos, habowobowos, oft, 
immer durchfressen, etc. — Kabowos, ein Loch. — 
Pambowos, der immer durchbohrt, et. — Blawau 
pambowos talo, Ratten durchfressen alles. 

BRAHAN, s. blanga. 

BRAKO, s. barako. 

BRANGAI, s. barangai. 

BRASIH, barasih, s. rasih. 


— 


10 


7% BRA—BUA. 


BRAWAR, barawar, balawar, eine Ribbe. — Bra- 
war ınuda, die kurzen Ribben. — Iä lawo bapelek 


braware duä hila gantaue, er fiel, brach 2 seiner 


Ribben an der rechten Seite. 
BRA&A, baraa, s. burä. 
BREPANG, barepang, s. repang. 


BRIGAS, barigas, stark, kräftig, gesund. — lä 
brigas bagawi, er arbeitet tüchtig. — la brigas dja- 
ton tawan peres, er ist gesund, weiss nichts von 
Krankheit. — Bararigas, barigarigas, rarigas, ziem- 
lich stark, etc. — Bararigas, pangarigarigas, alle 
kräftig, ete. — Mamparigas, stärken. — Kuman 
helo, mamparigas arep keton, esset erst, stärkt euch. 
— Karigas, Stärke, Kraft, Gesundheit. — Pungka- 


rigas, am krüftigsten, etc. 
BRINGIS, s. barungang baringis. 


BRITA, barita, Bothbschaft, Bericht, Erzählung; 
Gerücht. — Narai brita imbitm, was für Nachricht 








BUA—BUE. 


sich dass du ihm helfest. — Buabuah, gut, gehörig; 
tüchtig, aufmerksam, pas gut auf, nimm dich in 
Acht. (Buah ist Adjectiv, buabuah Adverb.) — 
Buabuah iikau bela imukulku, sei vorsichtig, auf- 
dass ich dich nicht schlage. — Mambuah, Schulden, 
Geldstrafen etc. auf jemand legen. — Olo mam- 
buah aku utang akaku idjä babubau, man legt auf 
mich die Schulden meines ältern Bruders, welcher 
fortgelaufen ist. — Tarabuah, auf jemand 

werden können, mögen. — Mangabuah, ng 

mangambuah, hakabuah oder hakambuah dengan, 
in Ordnung bringen, aufräumen, aufputzen ; ver- 
söhnen. — Iä mangabuah humae, er bringt sein Haus 
in Ordnung, (flickt, putzt es, etc.) — lä djari manga- 
buah aku dengae, er hat mich mit ihm versöhnt. — 
Kabuah, Ordnung, Gehörigkeit, Geziemlichkeit, 
Zweckmässigkeit, freundlich Verhalten. — Hakabuak, 
mit einander in Friede leben, versöhnt sein; über- 
eingekommen sein. — Djari hakabuah aughm de- 


bringst du? — Njelo toh paham brita asang, dies 
Jahr waren viele Gerüchte von Feinden, (nämlich 
dass sie kommen wollten.) — Babrita, babarita, 
berühmt, berüchtigt; bekannt, erzählt; erzählen. — 
lä babrita tagal karajape, er ist berüchtigt wegen 
seiner Schelmerei. — Amon ikau halisang, äla ba- 
brita helo, suro olo mimpa ikau, wenn du auf Reise 
gehest, sag es nicht vorher, aufdass man dir nicht 
auflaueree — Gawim djari babrita sampai mantir, 
deine That ist schon bekannt bei dem Häuptlinge. — 
Baritarita, etwas Nachricht, Bericht. — Banangku 
halisang djari telo njelo, baritaritae mahin djaton 
sampai, mein Mann ist auf Reise schon 3 Jahre, 














ngae, seid ihr es eins geworden? — Tarakabuah, 
in Ordnung gebracht werden können, etce.— Pam- 
buak, was auf jemand gelegt wird, was er zu tra- 
gen, zu bezahlen hat; Geschicklichkeit, was man 
versteht. — la arä pambualie, malan, mandjawet, 
badagang, uras tau, er hat viel Geschicklichkeit, 
Feldarbeit, Flechtwerk, den Handel, alles versteht 
er. — FPangabuak, der gern in Ordnung bringt, 
versöhnt. — Pangabuabuah, alle gut, wohl, recht 
(in Thaten, Worten, etc.) 

BUAK, eine kleine Eule, so genannt nach ihrem 
Geruf; grosse Augen; bunt. Ein neues Reissfeld 


es ist nicht die geringste Nachricht von ihm gekom- 


men. — Mambrita, berichten, erzählen. 

BRITU, s. baritu. 

BRUNAI, das Land und die Stadt Brunai, im 
Nord-Westen Borneos. — Wem es pali, unerlaubt, 
ist zu sagen bahuang, Bär, und zugleich männlicher 
Name, der nennt den Bär brunai. 

BRUNGANGBRINGIS, s. barungangbaringis. 

BUA, Frucht. — Bua upo, die Stammfrüchte, 
i. ec. die ersten, frühesten; bua lawie, die Gipfel- 
früchte, i. e. die spätesten. — Aku botong tanti- 
mon bua lawie, aku harap basaran keton bewäi, ich 
bin nur der Spätling eines Kürbisses, einer Gurke, 
ich hoffe nur auf eure Milde, (sagt z. B. ein Kind 
der 2ten Frau zu seinen Stiefbrüdern beim Theilen 
der Erbschaft ; — die 2te Frau ist gewöhnlich arm, eine 
Sclavinn, da ein reiches Mädchen keinen Wittwer 
heirathen will.) — Babdua, buabua, immer Früchte 
(essen.) — Habua, Früchte haben. — Afamua, Frucht 
tragen. — Paräi paham mamua njelo toh, der Reiss 
trügt dieses Jahr viel Frucht. — Paham karä burong 
hetä, mamua lawin kaju, selır viele Vögel sind dort, 
als Früchte auf den Gipfeln der Biume. — Hambua, 
Früchte suchen. Ia manalih kabon, hambua, er 


geht in den Garten, sucht Früchte — Pamua, | 


fruchtbar, immer viel Früchte tragend, (Bäume.) 

BUABUAK, s. babuak. 

BUAH, gut, wohl, recht; es gebührt sich; getrof- 
fen. — Buah aughm, du hast recht gesagt. — Buah 
wäi gawim, so machst du es recht. — Aku ma- 
manting ia, buah, ich warf ihn, er ist getroffen. — 
la buah peres badarem, — dusa, pukul, er ist be- 
troffen vom (hat erhalten das) Fieber, — Geldstrafe, — 
von Schlägen. — Utang ita salawi, buah pirä genep 
biti, unsre gemeinschaftliche Schuld ist 25, (kiping, 
a2 fl.,) wie viel macht das auf jeden? — Handak 
ikau omba aku? Buah, oder: buah ia. Willst du 
mit mir gehen? Ja wohl. — Buah ikau mandohop 
ia, du wirst wohlthun ihm zu helfen, = es gebührt 


machend verlässt man es wieder, wenn während der 
3 ersten Tage die Buak sich dort hören lässt. Ein 
Buak auf oder in ein Haus kommend verkündet, 
dass jemand dort sterben wird; also verlässt man 
das Haus dann sogleich. — Haduak, babuak, bua- 
buak, gross und rund, (die Augen; Figuren auf 
Zeug, Schüsseln‘, etc.) — Barabuak, alle gross und 
rund. — Paham kabuak matae, er hat sehr grosse 
runde Augen. 

BUAP, s. uap. 

BUAT, puat, die Ladung; das beladen sein. — 
Pirä buate arıtm, wie viel seine Ladung, dein Boot? 
— Babuat, viel laden können. — Arute babuat, alo 
korik ampie, sein Boot kann viel laden, obwohl es 
klein aussieht. — Buabuat, etwas geladen haben, 
beladen sein. — Muat, laden können, fassen kön- 


nen. — Arutku muat sakojan, mein Boot lädt (fasst); 


1000 (scil. gantang Reiss.) — Mamuat, habuat de- 
ngan, beladen. — lüä mamuat karä gawie akangku, 
er lädt alle seine Arbeit auf meine Schultern. — 
Hababuat, habuabuat, hapapuat, hapuapuat, oft, 
lange beladen. — Barabuat, alle beladen sein. — 
Tarabuat, tarapuat, beladen werden können. — Pa- 
muat, der immer belädt. 

BUAT, Verkürzung von kabuat, selbst. 

BUAU, weiblicher Name, (vom Baume kabuau) 

BUF, Grossvater. (Der Vater der eignen 
Stiefeltern, der Vater der eignen oder Stiefeltern 
der Frau, und alle Brüder dieser Grossväter wer- 
den buä genannt. Auch ist es Respectsbenen- 
nung für alte Leute überhaupt.) — Aku bara huä 
intu iä, ich habe einen Grossvater an ihm, = er 
ist mein Grossvater. — /Ewen duä habuä, die bei- 
den mit Grossvater, — er und sein Grossvater. 

BUAI, ein Sprung, Riss, (in Eisen, Messern.) — 
Tjäh ikau, maninih malampangan buäim, pfui, du 
schmiedest so dass deine Risse zum Vorschein kom- 
men, (sagt man z. B. zu jemand, welcher eine Klage 
beginnt um sich reparation d’honneur zu verschaf- 


ei. - - 


BUAS—BUD. 


fen, aber es kommen dabei dann just viel Schelm- 
stücke von ihm an den Tag.) — Habuäi, babuäi, 
buabusi, einen Sprung, Riss haben. — Barabuäi, 
alle Sprünge, 1 überall Sprünge haben. — Awen 
barabuäi magon huange, basa aku mawi iä bihin, 
ihr Inneres hat noch immer einen Sprung (i. e. Groll,) 
weil ich sie früher geschlagen habe. — Mamdbuäs, 
atäi, Groll erwecken. — Kabuäi, Groll. 

BUENG, (bas. Mantangai,) i. q. hatuä, Mann, 
männlich. 


BUBUT, s. handipä bubut. 

BUDEK, männlicher Name. 

BUDENG, weiblicher Name. 

BUDI, i. q. basara, (wird oft hinter basara ge- 
fügt;) Mildtbätigkeit, Freundlichkeit; auch: Betra- 
gen, Behandlung. — Aku mitä budie dengangku; 
amon bahalap budie dengangku, tahi aku omba iä, 
amon iä tulas terai aku dengae, ich will erst sein 
Betragen gegen mich sehen; beträgt er sich gut 
(freundlich und milde) gegen mich werde ich lan- 
ge Zeit bei ihm bleiben, ist er hart dan höre ich 
mit ihm auf. 

BUDJANG, mannbar; Jüngling, Jungfrau. — Ki- 
len kabakase, djari iä budjang, wie alt ist er, ist 
er schon mannbar ? — Haru totoke budjang, er wird 
just mannbar. — la budjang samandak, er ist mit- 
ten in der Kraft der Jünglingschaft. — Budjang 
bakas, ein alter Junggesell, alte Jungfer. — Bu- 
djang lehoi, mannbar aber noch ledig. — Budjang 
rampas, los und ledig. — Keton budjang rumpas 
djaton bahali omba halisang, ihr die ihr noch los 
und ledig seit, habt es nicht schwer mit auf Reise 
m gehen. — Budjang hatua, Jüngling; budjang 
bawi, Jungfrau. — Budjang salia, ein reiner Jüng- 
ling, reine Nagd.— Babudjang,, budjabudjang, als ein 
Jüngling. — Djari howan ia, dasare magon babu- 
djang, er hat schon graue Haare, aber sein Betragen 
ist noch immer jugendlich. — Baradudjang, alle 
mannbar. — Mambudjang arepe, sich als Jünglinge 
betragen, (in Kleidung, Worten etc., alte Leute.) — 
Kabudjang, Jugend, Jünglingsschaft. — Matäi me- 
toh kabudjange, in der Jugend sterben. — Pambu- 
djang, junge mannbare Leute. — Lewu tä arä pam- 
budjange, das Dorf hat viel junge Leute. — Asang 
diari tamä lewu, karü bakase tuntang pambudjange 
hatuä impatäie, pambudjange bawi inampute, die 
Feinde sind in das Dorf gedrungen, alle seine alten 
Leute und Jünglinge haben sie getödtet, die Jung- 

frauen haben sie weggeschleppt. 

BUDJOH, recht, grade, gut, (nur von Rottan ge- 
braucht.) — Uäi budjolı, guter, schöner Rottan. — 
Mambudjoh uäi, guten Rottan machen, i. e. aus 
dem gekappten Rottan die besten auslesen und sorg- 
faltig reinigen. 

BUÜDJOBADJOHAN, s. barabadjohan. 

BUDJOK , kabudjok, Trotz, Hochmuth, (von 
Frauen gesagt; von Männern: djoho, kadjoho.) — 
Awi budjoke ia djaton ingilak olo, ihres hochmü- 
tbigen Betragens wegen ist sie nicht belicbt. — Ha- 
budjok , trotzig, hochmüthig. — Babudjok, budjobu- 
djok, hababudjok, ziemlich hochmüthig. — Bara- 
&udjok, alle ziemlich hochmüthig. — Pangabudjobu- 
djok, alle hochmüthig. — Jfambudjok arepe, sich 
kochmüthig betragen. — la mambudjok arepe sana 
basupa dengan olo, sie nimmt eine trotzige Haltung 
an sobald sie Menschen begegnet. — Afambudjok, 
schmeicheln, rühmen; (also gleichsam andre hoch- 
smüthig machen.) — Toh ia paham mambudjok ikau 


omba ia, karah dapit ikau mitä gawie tinai, jetzt 
schmeichelt er dir sehr, (bittet dich freundlich ‚) dass 










































BUD—BUH. [E) 


du mit ihm gehen mögest, aber du wirst sehen wie 
er sich später beträgt. — Hababudjok, habudjobu- 
djok, oft, lange schmeicheln. — Tarabudjok, 
Schmeicheln bewogen, betrogen werden können. — 
Pambudjok arepe, die sich immer hochmüthig be- 
trägt; pambudjok olo, der allen schmeichelt. 


urch 


BUDJOK,, eine Palmietpflanze, lange Dornen, trägt 


eine pflaumenartige, gelbe, säuerliche, essbare Frucht. 


BUDJUR, recht, gerade, (nicht krumm;) recht, 


wahr, ehrlich, nicht falsch; (aufrichtig; gehörig.) — 
Djalan budjur, ein gerader Weg. — Papan tä dja- 
ton toto budjur, das Brett ist nicht rechtgerade. — 
Budjur aughe, wahr seine Worte. — Budjur ga- 
wie, er thut recht. — Iä olo budjur, er ist ein 
guter, aufrichtiger Mensch. — Haru budjur taha- 
sengku tinai, djari paham kaujuhku, jetzt erst ist 
mein Athem wieder recht, (habe mich erst wieder 
erbolt,) ich war sehr müde. — Babudjur, budju- 
budjur, ziemlich recht, etc.; (befehlend : ganz recht.) 
— Badjuran, Richtung, Cours. — Intu badjuran 
Sampit, beta kea Kotaringan, auf dem Course nach 
Sampit, da liegt auch Kotaringan. — Amon handak 
mandulang patut manggau badjuran bulau helo, 
wenn man Gold graben will muss man erst den 
Lauf der Goldader suchen. — Mambudjur, mamu- 
djur, habudjur dengan, recht machen, in Ordnung 
bringen, legen, stellen. — Mambudjur kaju, Holz 
recht, grade biegen, kappen. — Mambudjur per- 
kara, eine Sache schlichten, in Ordnung bringen. — 
Mambudjur tahaseng, den Athem in Ordnung brin- 
gen, i. e. sich ausruhen. — NMambambudjur, manı- 
budjumbudjur, ein wenig mambudjur. — Hababu- 
djur, habudjubudjur, oft, lange mambudjur. — 
Hambudjur, hamudjur, längs, in einer Richtung mit 
etwas. — Hadat human ita patut hambudjur ba- 
tangdanum, die Art unsrer Häuser ist es dass sie 
längs dem Flusse liegen müssen. — Habadjuran, 
langs etwas, in dieselbe Richtung mit etwas brin- 
gen, legen, stellen. — Tä augh garantong, olo ha- 
badjuran hantu, da erschallt die Garantong, (ku- 
pfern Musikinstrument,) die Leute legen die Leiche 
zurecht, (mitten ins Haus und genau nach der 
Richtung desselben ; geschieht gleich nach erfolgtem 
Tode.) — Tarabudjur, recht, gerade gemacht, etc., 
werden können. — KÄabudjur, (bas. Sang. kabadju- 
ran,) Geradheit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit. — Pam- 
dudjur, pamudjur, der alles recht macht, in Ord- 
nung bringt, etc. — Pangabudjubudjur, alle gerade, 
recht, aufrichtig, etc. — Pangkabudjur, am gera- 
desten, aufrichtigsten, etc. 


BUGAH, versetzt, verzogen. — Lewun äwen djari 
bugah, ibr Dorf ist versetzt, (sie sind mit ihren 
Häusern verzogen) — Babugah, bugabugah, ver- 
ziehen, (intransit.) — Afugah, hugah dengan, ver- 
setzen, verzichen machen. — la djari mugah djipäe, 
er hat seinen Sclav verziehen (zu einem andern Herın 
zichen) lassen. 

BUGAT, i. q. ugai. 

BUGIS, olo bugis, Buginees. — Männlicher Name. 
— Babugis, bugibugis, als ein Buginees, wüst, roh, 


gewaltthätig. 

BUGO, s. ugo. 

BUHEN, warum ? aus welchem Grunde? wodurch ? 
(wozu, zu welchem Zwecke: kasen.) — Buhen ikau 


manangis, warum weinst du? Amon ikau blau, bu- 
hen djaton blaku bari, wenn du Hunger hast, 
warum fragst du nicht um Reiss? — Buhen papan 
toh basila, wodurch ist das Brett gespalten? (ist es 
vielleicht gefallen ?) 
BUHI, weiblicher Name; (von tabuhi.) 
1)“ 


76 BUH—BUK. 

BUHIS, ein bis 2 Fuss gross werdender schwarz- 
greiser Affe, mit langem Schwanze; seine Stimme! 
kauk! Wird gegessen. — Ikau kilau huhis am- 
pim, du wie ein Buhis deine Farbe, = dunkel, 
schwarz. 

BUHIT, kleine Schwären, (als eine Erbse gross; 
grössere: blujong; ganz grosse: baha;) ein offener, 
eiternder Schaden, (z. B. wenn man sich verbrannt 
hat. Buäi wird oft zur Verstärkung hinter buhit 
gefügt.) — Babuhit, kleine Schwären, offene Schäden 
haben. — Babuhit atäi, pinding, beschädigte Herzen, 
Ohren haben, = grollen. la djari mamukul aku 
bihin, aku magon babuhit atäiku dengae, er hat 
mich früher geschlagen, ich grolle ihm noch immer. 
— Barabuhit, alle Schwären, offene Schäden haben, 
grollen. — Buhibuhit, als eine Schwäre, als ein 
offuer Schaden, eiterig. Narai idja buhibubit intu 
lengam, was ist da so eiterig an deiner Hand? — 
Mambuhit atäi, pinding, jemanden erbittern, grollen 
machen. abuhit atäi, Groll, Erbitterung. — 
Pambuhit, der oft mit Schwären, Schäden behaftet 
ist; der gern, oft erbittert. 

BUJABUJAH, s. babujah. 

BAJAN, träge, schwerfällig, schwach, (z. B. wenn 
man nicht recht ausgeschlafen, oder sich noch nicht 
gebadet hat; auch nach einer Krankheit.) — Ba- 
bujan, bujabujan, ziemlich träge, etc. — Barabujan, 
alle träge. — Mamdujan arepe, sich träge, schwer- 
fallig macben, (z. B. durch zu langes schlafen, im- 
mer liegend, etc.) — Kabujan, Trägheit, etc. 

BUJANG, gojang, auch krato, die europäischen 
Spielkarten. — Bujang sina, chinesische Karten. — 
Babujang, Karten spielen. 

BUJO, Wittwer. Bujo tabela murah masawä tinai, 
ein junger Wittwer will bald wieder heirathen. — 
Bujon äwe iä, der Wittwer von wer ist er? — Ba- 
bujo, bujobujo, als ein Wittwer (z. B. gekleidet sein, 
i. e. in weiss.) — Berubujo, alle als Wittwer. — 
Mambujo, Trauerkleider tragen (für die verstorbene 
Frau.) Matäi sawae, iä djaton maku mambujoe, seine 
Frau ist gestorben, und er will keine Wittwer- 
kleider ihrerhalben tragen. — Kabujobujom handak 
masawä olo tabela, obwohl du ein Wittwer bist, 
willst du doch ein junges Mädchen heirathen ? 

BUJOBUJOK, s. babujok. 

BUJONG, männlicher Name. (Bandjarsch: eine 
Schale.) 

BUJUN, männlicher Name. 

BUJUT, eine Schlingpflanze, fingerdick, voll Dor- 
nen; an der Wurzel sitzen 2—3 armdicke, gelbliche, 
essbare Knollen. 

BUKA, (nach paham etc. kabuka,) die Tiefe, 
Breite, (eines Hauses, Bootes, Feldes, etc.) Pirä bu- 
kan bumam? Pabam kabukae, djalatien. Wie gross 
die Tiefe deines Hauses? Gross seine Tiefe, 9, (scil. 
depi, Klafter.) — Babuka, tief, breit sein. 

UKABUKAT, s. babukat. 

BUKANG, der Körper, wenn der Kopf abgeschnit- 
ten ist. Toto matäi awi kajau iä, sondau bukange 
wäi, gewiss, cr ist durch die Köpfeschneller getödtet, 
seine kopflose Leiche ist nur gefunden. — Pisang 
bukang, ein Pisang welcher nur 1—2 Früchte trägt, 
welche aber fast so dick als das Bein eines Mannes 
sind. 

BUKAPBAKIP, lose, nicht eben 
Flur des llauses, etc.) 

BUKAI, s. ukäi. 

BUKIH, sparsam, genau; sorgfältig. Yä bukih de- 
ngan kolac, er ist genau mit seinen Verwandten, 
(giebt ihnen nicht viel.) — la bukih hapan reare, er 


(Matten, die 


BUK. 


ist sparsam im Gebrauchen seines Geldes. — la bukih 
mahaga arute, er bewahrt sein Boot sorgfältig, (stellt 
es auf einen guten, geschützten Platz, etc.) — Be- 
buk:h, bukibukih, ziemlich sparsam, etc. — Bara- 
dukih, alle ziemlich sparsam. — Pangabukibukib, 
alle sparsam. — Pangkabukik, am sparsamsten. — 
Kabukih, Sparsamkeit, Sorgfalt. — Mambuki arepe, 
sich sparsam betragen, sparsam sein. — Nambukıh, 
mangabukih, mangambukih, hakambukih dengan, 
sorgfältigetwas bewahren, unterhalten,im Stande halten. 

BUKIR, s. ukir. 

BUKIT, (nach einer Zahl auch kabukit, (ein Berg. 
Habukit, Berge haben, gebirgig. — Babukit, buki- 
bukit, als ein Berg. Ramoe babukit karäe, seine 
Güter als ein Berg ihre Menge. — Bukit galeget, 
hulu galeget, tief im Lande, weit vom Flusse ab, 
A:kam bong bukit galeget, bahali madja ikau, dein 
Wohnplatz ist weit im Lande, es ist mühsam dich 
zu besuchen. (Denn der Dajack geht nicht gern, 
rudert lieber.) 

BUKO, buku, Grund, Ursache. Narai buku iä ha- 
dari? Aton wäi bara buku. Was ist die Ursache 
dass er weggelaufen ist? Er hatte seine Gründe. — 
Baluko, bukobuko, die Ursache dass, die Schuld dass. 
Babuko anakku matäi awi badjai, basa ikau mim- 
bite mambesäi, die Ursache dass mein Sohn durchs 
Krokodill gestorben ist, weil du ihn mit ausrudern 
genommen hast. — Mambuko, verursachen; als Vor- 
wand gebrauchen. Sapam bihin mambuko klahin 
äwen, dein früheres Schimpfen hat ihren Streit ver- 
anlasst. Kwüka, idjä aku manjapa bihin mambukoe 
wäi, tantai iä haklabi, ei was! dass ich früher 
schimpfte nehmen sie nur als Vorwand, sie hatten 
die Absicht zu streiten. — Aughm kalotä djaton 
mambuko intu mantir, wenn du so sprichst wird es 
keine Ursache geben bei dem Häuptlinge, (wird kein 
Grund für ihn sein, ihn nicht bewegen dass er deine 
Klage annimmt. 

BUKO, Knöchel, Knorren, (an den Fingern, an 
Bambu, Zuckerrohr, etc.) Bahalap humbang toh, dja- 
rang bukoe, balasau lawange, gut dieser Bambu, 
seine Knorren sind weit von einander, seine ein- 
zelnen Glieder lang. — Buko laling, der Enkel am 
Fusse. — Bukolaling lengä, der Knochen gleich über 
der Hand. 

BUKONG, grosser gelber Topf, der Rand stark 
umgebogen. 

BUKOP, Geschwulst, Beule, Knoten. Aton b 
hong lengäe, er hat eine Beule (oder einen Knoten) 
an der Hand. — Habukop, Beulen, Knoten haben. 
— Babukop, bukobukop, hababukop, habukobukop, 
etwas dick, als ein Knoten. — Barabukop, alle, 
oder 1 viel Knoten am Leibe haben. — Buko 
kopa, voll Knoten, Beulen, sitzen. Asongku bukop- 
bakopa, kamäangku imukul olo, mein Hund sitzt 
voll Knoten, ich denke er ist geschlagen. 

BUKUR, s. ukur. 

BUKUR, Rauheit. Papan toh paham bukure, dja- 
ton lamos, dies Brett gross seine Rauheit, es ist 
nicht glatt. — Hapus berenge bukure bewäbewäi, 
kamäangku handak babuhit, auf seinem ganzen 
Körper ist nichts als Rauhigkeit, ich denke er wird 
oflene Schäden kriegen. — Habukur, babukur, buku - 
bukur, mambukur, rauh, uneben sein; (z. B. auch 
durch Mücken etc. gestochen.) — Barabukur, alle, 
oder 1 überall rauhl. — Bukurbakura, sehr rauh, 
uneben. 

BUKUT, i. q. kadjang, eine von Blättern geflochtene 
Matte. — Babukut, bukubukut, mit Bukut über- 
deckt, überdacht. — Barabukut, alle mit Bukut be- 


BUK—-BUL. 


deekt. — Andau udjan, käläh ita kabukut, esregnet, 
lasst uns ein bukut als Schirm über den Kopf hal- 
ten. — Mambukut, mit einem bukut überdecken. 

BUKUT pisang, eine auf der Pisangpflanze lebende 
Raupe. — Pisang habukut, der Pisang hat Raupen. 

BUKUT, die Gebährmutter. 

BULAN, der Mond; ein Monat. — Bulan taheta, 
Neumond; — totok bulan, Stück vom Monde, nennt 
man den Mond die ersten Tage nach dem Neu- 
monde; — bulan paras kadjang penesek, (Mond 
glatt wie ein Kadjang gehend) das erste Viertel; vom 
ersten Viertel bis zum Vollmond erhält der Mond 
die folgenden Namen: bulan tihin plandok, der 
Mond schwanger als ein Zwerghirsch, — bulan ma- 
njurong, der hervorragende Mond, — bulan habua 
botong, der Mond hat eine Kürbisfrucht, — bulan 
manis, der süsse Mond. Dann kommt der bulan 
bunter oder bulan turong, der runde, volle Mond. 
Nach dem Vollmonde: bulan kalindong tihang, 
Mond beschützt vom Mast ‚— bulan kalam kambä, der 
Mond abnehmend als ein Gespenst, — bulan kalam 
tikus, der Mond abnehmend als eine Ratte, dann: 
paras kadjang pundur, das letzte Viertel. — Kurong 
pennt man den Mond wenn er nicht zu sehen ist, 
etwas vor und nach dem Neumonde. — Bulan ist 
auch ein weiblicher Name; für wen dadurch das 
Wort bulan pali, unerlaubt, geworden, der nennt 
den Mond und Monat panala. — Ikau bulan ma- 
tanandau ajungku, du bist mein Mond und meine 
Sonne, (du bist es auf den ich vertraue, oder, von 
dem ich abhängig bin.) — Babulan, etwa einen 
Monat. Babulan toh djari katahie ia hagoet, es ist 
jetzt etwa ein Monat seit er fortging. — Babulabu- 
kan, viele Monate. — Lawongku habulan bintike, 
mein Kopftuch ist mit halbmond-förmigen Figuren 
bedruckt. 

BULANG, das Wiederholen; das hin und her 
geben. — Kasen iä, kindjap bulange, was will er, 
oft sein hin und her geben? (z.B. aus einem Hause 
ins andere.) s. ulang. 

BULANGBELENG; s. babeleng. 

BULANGBULIT, s. bulit. 

BULAT, rund, (eine Kugel;) ganz; bei einander, 

vereinigt; entschlossen. Pusa bulat takoloke, die 
Katze hat einen runden Kopf. — Iä manganju bu- 
lat, er hat rundes (ganzes) Holz geholt, (hat es nicht 
gespalten.) — Mamili benang bulat därähe, ein ganzes 
Stück Zeug kaufen. — Awen tä bulat toh tinai, 
sie leben jetzt wieder bei einander. — Kilen augh 
awen, bulat toh, wie ihre Worte, vereinigt jetzt? 
{ind sie es mit einander eins geworden, einer Mei- 
nung.) — lä djari bulat atäie manganan sawae, er 
ist entschlossen seine Frau wegzuwerfen, (sich zu 
scheiden.) — Bulat itong duit sakiping, zähl einen 
vollen kiping, (2 fl.) — Babulat, bulabulat, rundlich; 
ganz, etc. — Ita toh babulat tain kambing wäi, wir 
leben jetzt zusammen nur als Ziegendreck, (nur 
kurze Zeit, werden bald wieder aus einander gehen.) 
— Bulatbalalih, ganz an, in einander. wen tä 
batangkarap bulat balalih, sie ringen sich dicht mit 
den Armen und Beinen umfasst habend. — Mam- 
salat, habulat dengan, kugelförmig machen; zusam- 
menbringen, vereinigen. — Mambulat utang, seine 
Schulden zusammenbringen, (Schuldner eines Men- 
schen werden, welcher die einzelnen Schuldpöste be- 
zahlt.) — Mambamdulat, mambulambulat, ein bischen 
mambulat. — Hababulat, habulabulat, oft, lange 
mambulat. — Tarabulat, kugelförmig gemacht etc. 
serden können. — Kabulat, Rundung, das vereinigt 
sein, etc. 


BUL, 77 


BULAU, Gold. — Bulau kadjea, falsches oder 
doch verfälschtes Gold. — Bulau urai, Goldstaub. 
Bulau masak, gahres, i. e. zusammen geschmolznes 
Gold. — Bulau batuä, altes Gold, (i. e. dunkel- 
gelbes, das beste) Bulau mangor, unreif Gold, 
(weisslich, wohlfeiler.) — Bulau ndurut, Goldfranjen, 
Tressen. — Mananggalong hapan bulau, vergolden. 
— Bulau, weiblicher Name. — Babulau, bulabulau, 
als Gold; mit Gold verziert, besetzt. Pakaiae bula- 
bulau, seine Kleidung ist mit Gold besetzt. — Ha- 
dulau, Gold haben, Gold irgendwo sein. — Bulau 
tanteloh, der Dotter im Ei. 

BULEBULENG, s. babuleng. 

BULI, manuli, zurückkehren, zurückgekehrt. Djari 
ia manuli humae, ist er wieder zu Haus? Kaläh aku 
buli tempongku bihin, ich werde wieder zu meinem 
frühern Herrn zurückkehren. — Ta djari buli pu- 
pohe, er ist zu seiner Braut zurück gekehrt, i. e. 
hat sie geheirathet. — Ia djari buli sawae, er ist 
wieder zu seiner Frau zurück gekehrt, (von der er 
geschieden war.) — Rearku intu ia buli upoe be- 
wäi, mein Geld bei ihm (welches ich ihm geliehen 
habe,) kehrt zurück sein Stamm nur, (ohne Zinsen.) 
Djaton babuli (oder bulibuli,) gar nicht, selbst nicht 
für kurze Zeit zurückkehren. — Bulibalia, immer 
nur das Capital ohne Zinsen zurückerhalten. Iä ba- 
halap mandohop ikäi, reare maku bulibalia, er ist 
sehr gut uns zu helfen, er nimmt sein Geld immer 
ohne Zinsen zurück. — Mambul', mampabuli, zu- 
rück erhalten, zurück kommen lassen; die Heirath 
vollziehen lassen. — Panuli, das Zurückkehren, 
Rückkunft, Rückreise. Panesekku mangat bewäi, 
panulingku paham bahaja, meine Hinreise war an- 
genchm, aber auf meiner Rückkehr gab es viele Ge- 
fahren. — Hakabuli, einander zurück geben, (z.B. 
was man geraubt -hatte.) — Tampuli, Lösegeld für 
etwas was man verpfändet, oder Fundgeld für etwas 
was man verloren hat. — Tampul, hatampuli, in 
einem Tage hingehen und zurück kehren können, 
wieder erwerben. Humangku djaton kedjau, olih 
tampuli, mein Haus ist nicht weit, man kann in 
einem Tage hin und zurück kommen. — Ia limbah 
bakähu djari tampuli panataue, er hat nach seinem 
Brande seinen Reichthum wicder erworben. — Nam- 
pul, manampuli, hatampuli dengan, auslösen (was 
verpfändet war;) wieder erwerben; wieder einholen. 
Aku bini malem, paham aku manampuli alem toh, 
ich wachte gestern, (schlief nicht,) heute will ich es 
tüchtig wieder einholen. — Tantuli, das zurückge- 
bracht sein, das angebracht, abgeliefert sein. Arut 
idjä indjam ita, djari tantulie, das Boot, welches 
wir geliehen haben, ist schon sein zurück gebracht 
sein? — Nantuk, mantuli, manantuli, hatantuli de- 
ngan, zurück bringen, abliefern. Aton pampait olo 
bara Bandjar, karäh aku mantulie hong mantir, es 
sind Sachen welche man von Bandjarmasin ge- 
schickt hat, ich werde sie beim Häuptlinge abliefern. 

BULIT, das gesprenkelt sein, und zwar schwarz, 
roth oder braun mit weiss. (Katzen, etc.) — Habulit, 
also gesprenkelt sein. — Babult, bulibulit, ein we- 
nig also gesprenkelt sein. — Barabulit, alle also 
gesprenkelt sein. — Balangbulit über den ganzen 
(schwarzen, rothen oder braunen) Leib stark weiss 
gesprenkelt sein. 

ULOI, das Haar an den Schamtheilen. 

BULU, das Haar der Thiere, und das der Men- 
schen am Leibe; (Kopfliaar: balau;) die Federn; die 
Härchen, Fasern an Pflanzen, Früchten; die Hülsen 
des Reisses, wenn die Körner ausgestampft sind. — 
Badarem bulu, (Fieber in den Haaren haben, i. e.) 


8 BUL--BUN. 

zittern, (vor Kälte) — Mangarotek bulungku aku 
handak badarem, meine Haare steigen zu Berge, 
ich werde Fieber kriegen. — Mangalambi (oder gi- 
ring) bulungku, awi kikähku, das Haar stieg mir 
vor Furcht zu Berge. — Uret bulu, Name einer 
stark behaarten Raupe. — Habulu, Haar haben. 
Badjang habulu bahandang, der Hirsch hat rothes 
Haar. — Hababulu, habulubulu, wenig Haar haben, 
eben erst Haar haben. Haru hababulu usoke, es 
fangt ihm just erst das Haar auf der Brust zu 
wachsen an. — Badulu, bulubulu, rauch, (nicht von 
Thieren, aber von Menschen, Pflanzen, wollenen 
Decken etc. gesagt.) — Baralulu, alle rauch. — 
Bulubulu, als Haar, sehr viele. 

BULUBULUP, s. babulup. 

BULUS, der zweiglose Theil eines Baumstammes, 
von der Wurzel his zum ersten Zweige; besonders 
also der Stamm der Palmen; — der Reif eines 
‚Ringes, (ohne die gewöhnlich darauf sitzenden Steine ;) 
— Name einer Sorte langstämmigen zweiglosen Bam- 
bu. — Pandjang bulus enjoh, lang ist der Stamm 
der Kokospalme. — Tisingku buluse wäi, djaton matae, 
mein Ring ist nur ein Reif, ohne Steine. — Ha- 
bulus, babulus, bulubulus, langen Stamm ohne Zweige 
haben. — Kaju hetä dulusbalusan, bahali mamuar 
hetä, die Bäume dort haben alle langen Stamm son- 
der Zweige, es ist mühsam dort Wachs zu suchen. 
— Barabulus, alle babulus. 

BULUT, Faser; Rauchheit; Rauheit, Schorf. — 
Paham bulut kihise, gross die Rauheit seines Schor- 
fes; (er steht hoch auf.) — Hadulut, babulut, bulu- 
bulut, rauh, faserig sein; (Holz, es nicht glatt ho- 
beln können.) — Hababulut, habulubulut, etwas 
rauh, faserig sein. — Barabulut, allerauh, faserig. 

BUMBON, etwas (Holz, Zweig etc.) was man unten 
im Wasser versteckt, und es dann durch andere 
tauchend suchen lässt. — Habumbon, beim baden 
spielen, tauchend etwas suchen. 

BUMBON, eine Art Baumwollenbaum; (der die 
echte Baumwolle tragende: kapas.) /Ewah bumbon, 
eine #&wah, Tuch ums Mittel des Leibes, von sol- 
chem Stoffe; sehr dauerhaft. 

BUMBONG, junge, zarte Blätter, Herzblätter. — 
Laku bumbong nangka akan djohon ita, hol junge 
Nangkablätter für unsere Brühe. — Handipä bum- 
bong enjoh, s. handipa. — Habumbong, junge Blätter 
haben. — Mamumbong, ausschlagen, junge Blätter 
treiben, (Bäume, etc.) 

BUMPAK, s.. umpak. 

BUMUR, s. umur. 

BUNABUNAU, s. babunau. 

BUNAI, männlicher Name. 

BUNAU, männlicher Name. 

BUN#BUNZ, s. babunä. 

BUNDAL, i.q. bohol, wird selten allein, gewöhn- 
lich hinter bohol gefügt gebraucht. — Ausserdem: 
bundal, ein Strick, Rottan etc. beim Zählen ge- 
braucht; für jede zehn macht man einen Knoten 
binein; auch diese Knoten nennt man bundal. — 
Pira bundalm djari, wie viel Knoten hast du schon? 
— Buabuah ikau, arä bundal kasalam djari hong 
atäiku, nimm dich in acht, viele Knoten deiner 
Vergehen sind schon in meinem Herzen, (ich be- 
halte sie wohl, und du hast schon viel auf deiner 
Rechnung.) — Habundal, einen Zählstrick gebrau- 
chen. — Mamundal, mit Bundal zählen. 

BUNDANG, Name eines hohen Berges zwischen 
den obern Kahaian und Dusson. — Männlicher 
ivame. 


BUNDOBUNDONG, s. babundong. 


BUN. 


BUNDOI, männlicher Name, (von mamundoi, 
kränklich, schwach.) 

BUNGAH, (Bandjarsch) i. q. anak rear, Zinsen. 
— Babungah, Zinsen tragen. — Mambungal, Zinsen 
tragen lassen. 

BUNGATI, (bas. Sang. = tingang,) Nashornv 
— Männlicher Name. "BARB ) ie 

BUNGAN, männlicher Name; (von babungan.) 

BUNGAS, schön; geschmückt. Bungas olo, aso, 
arut, benang tä, schön der Mensch, Hund, das Boot, 
Zeug. — Babungas, bungabungas, ziemlich schön, 
geschmückt, verschönt, verziert. Huma tä babungas 
toto, das Haus ist wirklich schön geschmückt. — 
Barabungas, pangabungabungas, alle schön, ge- 
schmückt. — Mambungas, habungas dengan, schmü- 
cken, verzieren. — Mambambungas, mambungam- 
bungas, ein wenig schmücken, verschönen. — Ha- 
dabungas, habungabungas, oft, lange schmücken. — 
Kabungas, Schönheit, Zier, Schmuck. — Pambungas, 
der gern, oft schmückt, verschönt. 

BUNG, (bas. Sang. — sawang,) ein Gewächs 
welches bei Götzenfesten gebraucht wird. — Weib- 
licher Name. 

BUNGZH, Blüthe des Reisses. — Wird auch für 
kambang, Blume, Blüthe und zugleich weibl. Name 
von denen gebraucht, für welche kamb i, 
nnerlaubt zu sagen ist. — Hubungäh, blühen; (der 

eiss. 

BUNGEN, bungen bulau, Name einer weiblichen 
Sangiang, von der ich nichts weiteres erfahren konnte. 
In den sangen werden schöne Frauen mit ihr ver- 
glichen. — Weiblicher Name. 

BUNGEN tandang, ein niedriger, 2—2} Fuss ho- 
her Strauch; Stiehl und Blätter roth; die kleinen 
runden Blüthen sind grün und weiss; wird als Arznei 
gegen Sidok, eine Krankheit des Ohres, gebraucht. 

BUNGGUT, dauerhaft; lange Zeit anhaltend. Kahoi 
bunggut indu djihin huma, olih hanja njelo; Kahoi 
Bäume sind dauerhaft als Hauspfosten, sie können 
8 Jahre halten. — Ta bunggut tahasenge, er dauer- 
haft sein Athem, = er wird alt. — Iä bunggut ma- 
tae, er dauerhaft seine Augen, i. e, kann lange Zeit 


hinter einander arbeiten, — auch: schläft mühsam 
ein. — lä bunggut maneser, er kann lange Zeit tau- 
chen. — Bunggut kapähän atäie, sein Kummer dauert 


lange Zeit. — s. unggut. 

BUNGIN, weiblicher Name. 

BUNGKABUNGKAT, s. babungkat. 

BUNGKAK, durchnässt, sehr nass, (wird oft hinter 
bisa, nass, gefügt.) — Mamungkak, durchnässen. — 
Kabungkak, das durchnässt sein. 

BUNGKAL, i. q. bingkal; dieselben Ableitungen. 

BUNGKAL, Gewicht um Gold zu wägen. Bung- 
kal toh behat sakiping, dies Gewicht ist 1 kiping 
(2 fl.) schwer, (i. e. Gold so schwer als dies Gewicht 
hat den Werth von 2 fl.) 

BUNGKAM, ein durch einen tabit, Zauberer, 
gemachtes Zaubermittel, — entweder ein mit Zeichen 
(Schlüssel etc.) bemaltes Papier, oder ein Strick mit 
3, 7 oder 14 Knoten, oder ein mit Steinen besetzter 
Ring, worin Zeichen gravirt sind. Soll gegen Kro- 
kodille, Schlangen, etc. beschützen. Nur Mahome- 
danen machen sie; ein solcher Strick kostet 1—2 fl. 
— Mamungkam, bezaubern, (Krokodille) Tabit ta 
harati mamungkam badjai, der Zauberer versteht es 
das Krokodill zu bezaubern, (so dass es das Maul 
nicht aufsperren, also nicht beissen kann.) 

BUNGKANG, minjak bungkang, eine Art Oehl, 
(Hauptbestandtheil das Fett einer schwarzen Katze,) 
wird gebraucht um sich unverwundbar zu machen, 


BUN. 


wenn man in den Krieg oder auf Raubzüge aus- 
t. — Hat man sich aber damit gesalbt, und es 

t dann doch nicht zum Streite, dann verur- 
sacht der minjak bungkang Schorf, — so sagt man. 

BUNGKAR, s. ungkar. 

BUNGKING , Knorren, Ast, (an Bäumen, im Holze ;) 
Kooten, Auswuchs, (am Leibe.) — Auch der bakäi, 
Art Affe, wird wenn der Reiss, welchem er viel 
Schaden thut, reif wird, bungking genannt. Man 
hoft sie dadurch als Knorren auf die Bäume zu 
bannen, sodass sie keinen Schaden thun. — Ha- 
bungking, einen Knorren, Knoten, Auswuchs haben. 
— Barabungking, alle, oder 1 viele bungking haben. 
— Babungking, bungkibungking, knorrig, ästig, kno- 
tig, ausstehen. — Bungkingbangkinga, viele Knorren, 
Knoten etc. haben; überall ausstehen. Baha bung- 
kingbangkinga hapus berenge, die Schwären stehen 
in Menge aus an seinem ganzem Leibe. 

BUNGKIR, s. ungkir. 

BUNGKO, mungko, Beule, Geschwulst. Bungkon 
en hong lingkaum, baha atawa buah kaju, was für 
eine Beule an deiner Stirn, eine Schwäre oder gegen 
Holz gestossen? — Habungko, eine Beule haben. — 
Babungko, bungkobungko, mamungko, geschwollen, 
hoch ausstehen, (Schwären, etc.) — Barabungko, alle, 
oder 1 überall Beulen haben. Baue barabungko ime- 
pet palinget, sein Gesicht sitzt voll Beulen, gestochen 

Wespen. 

BUNGKOK, Kropf, (der Vögel und Menschen; 
bei Menschen nicht allein der rechte Kropf, sondern 
jede Geschwulst, jeder Auswuchs am Halse, im 
Nacken, auch überhaupt am Kopfe.) — Bungkok 
tingang, Kehlkopf, der sogenannte Adamsapfel. — 
Kalah wäi ikäi njelo toh, blaso kea bungkok ikäi, 
es geht uns noch all gut dies Jahr, unser Kropf 
wird doch warm, i. e wir haben so ziemlich zu 
essen. — Habungkok, Kropf, Geschwülste haben. — 
Bebungkok, bungkobungkok, am Halse etwas ge- 
schwollen sein. 

BUNGKOL, (nach Zahlen: kabungkol,) Knaul, 
Knäuel (Garn, etc.) — Babungkol, bungkobungkol, 
als Knäuel ; in Knäuel aufgewickelt. — Barabungkol, 
viele Knäuel, in vielen Knäueln. — Mamungkol, 
aufwickeln, zu Knäueln machen. 

BUNGKONG, an Pisang, Kudjang etc. i. q. ba- 
song an den Palmbäumen, eine grössere Dicke unten 
am Stamme. — Von Palmbäumen gebraucht heisst 
bungkong die Spitze des Stammes, so weit er mit 
Blättern besetzt ist. — Bungkong mariam, das dicke, 
hintere Ende einer Kanone, hinter dem Zündloch. 
— Dann bungkong auch: Dicke, Geschwulst, (in 
den Gelenken.) — Habungkong, babungkeng, bung- 
kobungkong, dick, geschwollen sein, (die Gelenke, 
durch Gicht etc.) — Barabungkong, alle, oder 1 überall 
in den Gelenken geschwollen sein. — Babungkong , 
(bas. Sang. — badusa,) um Geld gestraft; wird im 
gewöhl. Dajacksch oft hinter badusa gefügt. 

BUNGKOR, Decke; das bedeckt, eingehüllt sein, 
(uch Kopf und Arme.) — Habungkor, babungkor, 
bungkobungkor, ganz bedeckt, eingehüllt. — Ma- 
sungkor, jemanden ganz bedecken, einhüllen. — Ba- 

kor, alle ganz eingehüllt. 

BUNGKUP, s. ungkup. 

BUNGKUS, (nach Zahlen auch: kabungkus,) Bün- 
del, (Zeug, etc;) Emballage, Couvert; Verband (von 
Wunden.) d. umwickelt, eingepackt sein. — Gula 
to kabungkus, 3 Päckchen Zucker, (in Blätter ge- 
wickelt.) — Laku benang isut indu bungkus su- 
ratku, ich bitte um etwas Zeug zum Umschlage mei- 
nes Buches. — Habungkus, babungkus, bungkobung- 


BUN. 79 
kus, eingewickelt, eingepackt, verbunden. — Bara- 
bungkus, alle eingewickelt, etc. — Mamungkus, in 
Päckchen, Packe thun, umwickeln, zudecken, ver- 
binden. — Mamungkumungkus, ein bischen ma- 
mungkus. — Hababungkus, habungkobungkus, oft, 
lange mamungkus. — Pamungkus, der gern, alles 
umwickelt, etc. 

BUNGO, bungon tanggoi, das kleine runde Käpp- 
chen, welches in die Mitte des Tanggoi, grossen 
Sonnenhutes, geflochten ist, womit der Tanggoi auf 
dem Kopfe fest sitzt. 

BUNGOH, die durch jemand im Streite getödte- 
ten; (gewöhnlich gebraucht man dies Wort erst, 
wenn er, der sie tödtete, auch im Streite gefallen 
ist.) Naughe iü matäi, djari ara kea bungohe, mag 
er gestorben sein, er hat doch viele erlegt. — Dja- 
gauku toh dähen bulue, djari ara bungohe, dieser 
mein Hahn ist fest von Federn, (stirbt nicht, wird 
nicht besiegt,) schon viele hat er getödtet (in Hahnen- 
gefechten.) — Mambungoh, auf Jagd etwas erlegen. 
Jä buli mandop, aton kea mambungoh, er kehrt von 
der Jagd zurück, er hat etwas erlegt. 

BUNGU, kabungu, Gier; Gefrässigkeit, Fressgier. 
Paham bungue olo tä kuman, mit grosser Gefrässig- 
keit isst der Mensch. — Badungu, gierig, gefrässig. — 
Bungubungu, ziemlich gierig. — Barabungu, alle 
ziemlich gierig. — Pangabungubungu, alle gierig. — 
Pangkabungu, am gierigsten. 

BUNGUN, babungun, bungubungun, unvorsichtig, 
vorwitzig, dummdreist; ohne Ursache, aufs Gerathe- 
wohl. — /Ela ikau babungun tokep danum, arä ba- 
djai, geh nicht unvorsichtig dicht ans Wasser, 
es sind viele Krokodille da. — Kwäka iä manenga 
bungun bewäi, aton bukue, wie sollte er das ohne 
Ursache geben! er hat seine Gründe. — Wajah djari 
halau, brangai malan bungun wäi, die rechte Zeit 
ist schon vorüber, aber lasst uns nur auf gut Glück 
das Feld bestellen. — Mambdungun, jemanden auflauern. 
Arä bigal mambungun olo hong tumbang ita, viele 
Räuber lauern den Menschen auf an der Mündung 
unsres Flusses. — Kabungun, das aufs ungewisse 
auf gut Glück thun. — Pambungun, der alles auf 
gut Glück thut, der immer auflauert. 

BUNJAT, junge Fische, Fischbrut, wird nur ge- 
braucht von den Fischen: behau, miau, tahuman; 
(doch für die Brut dieser Fische kann man auch 
anak bilis, den gewöhnlichen Namen für Fischbrut , 
gebrauchen.) — Habunjat, babunjat, bunjabunjat, 
in Menge, sehr viele (zugleich: kleine;) klein. Ba- 
bunjat oru lembut, das junge Gras sprosst in Menge 
auf. — Anakm telotelo habunjat wäi, alle deine 3 
Kinder sind nur klein. — Mamunjat, Bunjat fangen. 
Pamunjat, der immer Bunjat fängt. 

BUNJAU, i. q. bunot. 

BUNJER, Gries, kleine Stückchen, (von Reiss, 
Djagong, etc. durchs Stampfen beim Enthülsen.) — 
Habunjer, mit Gries yermengt. — Babunjer, bunje- 
bunjer, griesig, als Gries; davon dann: habunjer, 
babunjer, bunjebunjer, viele (zugleich: klein.) Ba- 
bundjer buhite, er sitzt voll kleiner Schwären. — 
Barabundjer buhite, sie alle sitzen voll kleiner 
Schwären. — Mamunjer, den Reiss von Gries säu- 
bern. 

BUNO, eine Lanze, oben mit 2 runden Wider- 
haken; wird jetzt nicht mehr gemacht; die noch 
vorhanden sind stammen aus alten Zeiten, und wer- 
den nur bei Götzenfesten gebraucht. — Männli- 
cher Name. 

BUNO, Blutfehde, (in der man gegenseitig früher 
ermordete rächt.) Bunon äwen hindai djari bageto, 


BUN. 


ihre Blutfehde ist noch nicht abgerissen, (beendet.) 
Solche Buno gehen oft bis auf die Kindskinder über, 
bis sie endlich durch eine grosse basara, Untersu- 
chung, beendet werden. Ersucht eine der Parteien 
um solche basara, dann wird untersucht, wer oder 
wessen Vorfahren die Hauptschuld am Buno gehabt 
haben; der schuldige Theil muss dann eine Blanga 
und andere Güter, oft zum Werthe von vielen tau- 
send Gulden bezahlen. Ferner übergiebt jede Partei 
der andern einen Sclaven, indu sapan buno, oder 
indu sapan pahamban, zur Versöhnung, Reinigung 
des Buno; der Sclav wird geopfert; darauf sind die 
früheren Feinde dann wieder hurai, Freunde, — 
Habuno, in Blutfehde mit einander leben. 

BUNOT, bunjau, ein Baum, wird sehr dick; die 
faustdicken,, eckigen, grünlichen, säuerlichen Früchte 
werden gegessen. — Habunot, habuabunot, mit lang- 
gezognen Rauten, Vierecken bedruckt, (Zeug. 

BUNTAL, ein Knorpelfisch, (ohne Ra kann 
sich kugelförmig aufblasen essbar, aber die Galle 
soll tödtlich sein. Der buntal kalapa hat schwarzen 
Rücken, gelbweissen Bauch, ist aufgeblasen so gross 
als eine Kokusnuss; daher sein Name; — der buntal 
pisang hat braungelben Rücken, weissen Bauch, ist 
aufgeblasen so gross als ein Ei; — der buntal pion 
oder buntal bahidjau hat dunkelgrünen Rücken, 
weissen Bauch, so gross als der b. pisang. — Bun- 
tal, weiblicher Name. — Bawoi buntal, s. bawoi. — 
Matäi ingaruit buntal matam, stirb dass deine Au- 
gen durch den Buntal ausgebohrt werden. (Ein Fluch, 
i. e. stirb durch Ertrinken! — Die Buntal asen auf 
Leichen.) — Habuntal, Buntal irgendwo sein, leben. 
— Babuntal, buntabuntal, kurz aber dick; dick (der 
Bauch.) — Barabuntal, alle kurz aber dick. 

BUNTANG, Knopf, (auf einem Stabe, Flaggen- 
stocke, etc.) — Haduntang, mit einem Knopfe ver- 
sehen sein. — Babuntang, buntabuntang, habuntang, 
dick am Ende; dick. Paham bagawi iä, babuntang 
tundjuke, er hat viel gearbeitet, seine Finger sind 
dick. — Hababuntang, habuntabuntang, ziemlich 
dick. — Barabuntang, alle dick. — Kabuntang, die 
Dicke. ' 

BUNTAT, einen grossen Knorren haben, (z.B, ein 
Baum, welcher halb gebrochen war und wieder zu- 
sammen gewachsen ist.) 

BUNTAT, versagen, nicht losgehen, das Pulver 
von der Pfanne brennen, (Feuergewehre;) dumm, 
einfältig, (Menschen.) Tarakorku buntat, bisa san- 
dawae, meine Büchse versagt, das Pulver ist nass. — 
Buntat ikau, djaton harati augh olo, wie dumm du 
bist, verstehst nicht was man sagt. — Babuntat, 
buntabuntat, ziemlich dumm. — Barabuntat, alle 
ziemlich dumm. — Pangabuntabuntat, alle dumm. 
— Mamuntat, machen dass ein Gewehr versagt ; dumm, 
einfältig machen, (Krankheit einen Menschen.) Ma- 
muntat palinget, Wespen beschwören, dass sie nicht 
stechen, (dass ihr Stich versagt.) — Kabuntat, das 
Versagen; die Dummheit. — Pamuntat, der Wespen 
etc. beschwören kann, dass sie nicht stechen. — Ein 
Sprichwort: buntat kaju tau hapan barapi, buntat 
olo djaton, knorrig Holz (s. das obige buntat) kann 
man zum Kochen gebrauchen, die Dummheit der 
Menschen zu nichts. 

BUNTAU, faulig, faulend, (Leichen, Aas, und 
zwar in dem Maasse dass sie auf dem Wasser trei- 
ben;) faul. Terai wäi manggau hantue, entai iä 
buntau, kaduä hindai tä ia lampang, hört nur auf 
seine Leiche zu suchen, wartet bis sie fault, noch 
2 Tage, dann treibt sieoben. — Lalehan ikau buntau 
nongkang andau, menter batiroh bewäi, was bist du 


80 


BUN. 


faul den ganzen Tag, liegst und schläfst nur. — 
Babuntau, buntabuntau, etwas verfault, faul. — 
Barabuntau, alle etwas buntau. — Pangabuntabuntau, 
alle buntau. — Mamuntau, verfaulen lassen. Kilen 
keton mamuntau lauk toh, djaton keton munjahe, 
wie lasst ihr doch diesen Fisch so verfaulen, ihr 
salzt ihn nicht.. — Mamuntau arepe, sich an Faul- 
heit übergeben. — Aaduntau, das verfault sein; die 
Faulheit. 

BUNTER, rund, (als ein Cirkel; als eine Kugel: 
bulat.) — Bulan bunter, Vollmond. — Paham ka- 
pähängku, bunter pikirku, kantäkantä djaton tau, 
gross meine Sorge, rund meine Gedanken, dort und 
dort es geht nicht, (i. e. wie ich auch nachsinne ich 
finde keine Auskunft, Rettung). — Babunter, bun- 
tebunter, ziemlich rund, (befehlend: ganz rund!) — 
Barabunter, alle ziemlich rund. — Pangabuntebun- 
ter, alle rund. — Mamunter, habunter dengan, etwas 
ründen. — Mamuntemunter, ein bischen ründen. — 
Hababunter, habuntebunter, oft, lange ründen. — 
Tarabunter, rund gemacht, gebogen werden kön- 
nen. — Pamunter, das rund, voll sein, (des Mon- 
des.) Intu pamunter idjä rahian aku batolak, am 
nächstfolgenden Vollmonde werde ich abreisen. 

BUNTIL, ein Sack von grobem dickem Zeuge, 
auf Reisen gebraucht. — Habuntil, einen Reisesack 
haben, gebrauchen. 

BUNTIS, das Bein zwischen Knie und Fuss. — 
Bua buntis, die Wade. (Schienbein: rurur.) 

BUNTIT, der Riss, Platz, das geplatzt sein. Hai 
buntit klambingku, pahalau sekä, gross der durchs 
Platzen entstandne Riss meiner Jacke, sie ist all zu 
enge. — Babuntit, platzen, bersten. — Mamuntit, 
platzen, bersten machen. 

BUNTJO, (Bandjarsch,) die Ecken, Zipfel, (=. B. 
eines Kopftuchs.) 

BUNTOK, für einen Augenblick, vorübergehend, 
(wird nur in Verbindung mit rarendeng, tapfer, ge- 
braucht.) Rarendeng buntok, handjulo hadari tinai, 
für einen Augenblick tapfer sein und gleich darauf 
wieder laufen. 

BUNTUS, dick , aufgeblasen, aufgebläht, (der Leib, 
z.B. zu viel Wasser getrunken haben.) — Babuntus, 
buntubuntus, etwas dick. — Mamuntus, aufblasen, 
aufblähen. — Kabuntus, d. aufgebläht sein. 

BUNTUS, i.q. bungkak. Bisa buntus, ganz durch- 
nässt. 

BUNTUT, Stachel, (der Bienen, Scorpione, etc.) 
— Habuntut, einen Stachel haben. — Babuntut, 
buntubuntut, als ein Stachel. Tjäh ikau manatak 
babuntut ilihi olo, pfui, du hackst Gras als ein 
Stachel, bleibst hinter den andern zurück, (i. e. viele 
in einer Reihe Gras wegkappend, steht die unge- 
kappte Reihe dessen der zurück bleibt als ein Sta- 
chel aus.) — Tokep luas iä, djari babuntut knaie, sie 
ist nahe ihrer Niederkunft, ihr Leib ist schon spitz 
"hoch aufstehend.) — Barabuntut, alle babuntut. — 
Mamuntut, habuntut dengan, stechen, (Bienen, etc.) 
— Pamuntut, oft, gern stechend. 

BUNTUT, ein Stück Zeug, welches man über ein 
Kind ausspannt um es gegen Mücken etc. zu schü- 
tzen. — Mamuntut awau, Zeug über ein Kindchen 
ausspannen. 

BUNTUT kandang, der enge, lange Eingang in 
einen umzäunten Platz, in welchem man wilde Thiere 
fangen will. 

BUNTUT kakumbang, ein Strauch mit kleinen, 
weissen, viereckigen Blumen; die gestampften Blätter 
werden als Arznei gegen Schwären gebraucht. 

BUNUM, summend, schnurrend Getön; dumpf 


BUP—BUR. 


unverständlich Getön (vom Sprechen, durch zu gros- 
sen Abstand, oder wenn jemand aus dem lilause 
heraus zu einem draussen stehenden spricht; auch 
wenn jemand für sich, in sich hinein spricht.) Ba- 
balah bunume wäi, kedjau iä, sein dumpfer Ton ist 
nur hörbar, er ist zu weit entfernt. — Bunum bu- 
sat, oder baum bunum, ganz unverständlich. — 
Babenum, bunubunum, summend, dumpf, unver- 
ständlich. Angatku iä hong huma, babunum anghe, 
ich denke er ist zu Hause, ich höre seinen Ton, 
(seineStimme) — Barabunum, überall summend, etc. 

BUP, mebup, Getön z. B. wenn man einen Kür- 
bis durchhaut, das Schnappen der Fische. — Me- 
bomebup, wiederholt ein solches Getün. 

BUPAH, s. upah. 

BURABURAH, s. baburalı. 

BURAI, s. urai. 


BUR. 8l 
einfältig. Bureng ikau, suni wäi, du bist ein Dumm- 
kopf, schweig nur still. — Babureng, burebureng, 
ziemlich bureng. — Barabureng, alle, überall nicht 
voll tragen, alle etwas dumm. — Pangaburebureng 
nur: alledumm. — Afambureng, bureng werden las- 
sen, (Würmer, die Hitze den Reiss.) — Tantai ia 
mambureng arepe, iü harati gawi tä, absichtlich 
stellt er sich dumm, er verstcht die Arbeit wohl. — 
Kabureng, das ohne Früchte sein; die Dummheit. 
— Pangkabureng, am leersten, am dummsten. 

BURIBURI, s. baburi. 

BURING, Holzkohlen; (Kohlen von andern Din- 
gen: karawo;) Russ. Kalapapa tä bunggut buringe, 
bahalap hapa manasal, das Kalapapaholz dauerhaft 
seine Kohlen (i. e. sie halten lauge Feuer,) es ist 
gut zum Schmieden zu’ gebrauchen. — Paham kaha- 
bae, helat henda dengan buring, heftig seine Krank- 


BÜRAK, das Klopfen (des Herzens, der Brust.) heit, zwischen Gelbwurz und Russ (ist seine Farbe, 
Paham burak usokku awiku taräwen, stark das Klo- er sieht gelbschwarz aus.) — Haburing, Kohlen, 
pfen meiner Brust, weil ich erschrak. (Zielt übrigens | Russ haben; berusst; einander schwarz machen, be- 


mehr auf das eigne (Gefühl, wenn die Brust auch 
nicht wirklich klopft; schlägt sie wirklich, sichtbar: 
rugap usok.) — Badurak, buraburak, klopfen. — 
Hababurak, haburaburak , ein wenig klopfen. — Ba- 
raburak usoke, es klopft ihnen allen das Herz. 

BURAK, s. urak. 

BURAKBARIK, um und um, von allen Seiten. — 
Bahalap arut tä, burakbarik djari iriksaku, das Boot 
ist gut, ich habe es von allen Seiten untersucht. — 

rik iä imukul tempoe, er wurde von seinem 
Herm furchtbar durchgeprügelt. — Haburakbarik, von 
allen Seiten besehen, schlagen, etc. 

BURAN, weiblicher Name. 

BUERANG, weiblicher Name. 

BURANGBARING, s. babaring. 

BURAS, s. uras. 

BURAU, s. burokburau. 


schmutzen. — Baburing, buriburing, als Kohlen, 
Russ, schwarz, schmutzig. — Baraburing, alle schwarz, 
schmutzig. — Afamburing, schwarz, schmutzig ma- 
chen. — Afamburimburing, ein wenig schwarz ma- 
chen, beschmutzen. — Hababuring, haburiburing, 
immer, oft beschmutzen. — Pamburing, der oft, al- 
les schwärzt, beschmutzt. 

BUROK, wiederum; anhaltend, immer. (Kann nur 
mit äla, djaton, nicht, verbunden gebraucht wer- 
den, ausser wenn das Subject nochmals wiederholt 
wird.) Bari, burok bari kinan ita, Reiss, immer 
Reiss essen wir. — /Ela ikau burok manakau, stiehl 
nicht immer, (oder: nicht wieder.) — Ela ikau bu- 
roburok (baburok) manakau, stiehl nicht wieder, 
(selbst geringe Dinge nicht.) — Burokbaroka, für 
dasselbe wiederum. Arutku imiliku äpat pulu, in- 
djualku tinai burokbaroka tä kea, mein Boot hatte 


BURE, Schaum (der Wellen, beim Kochen, ete.)— |ich gekauft für 40 (scil. kiping, A 2 fl.,) ich 
Weiblicher Name. — Karä kulangku uras olilie be- | babe es für dasselbe wieder verkauft. — Burokbu- 
lom, aku toh manjak buräe mahin dia, alle meine | rau, immer, beständig, (kommen und gehen.) 


Verwandte können leben, ich aber ihrem Schaume 
kann ich nicht einmal nachgehen, (stehe ihnen 


weit nach; die Vergleichung bezieht sich auf den : 
Schaum, welcher beim Rudern entsteht; “kann so | 
wenig mit ihnen in einer Reihe rudern, dass ich. 
selbst dem Schaume ihres Ruderns nicht folgen kann.”) | 


— Kotak burä, das anhaltende Ermahnen, Tadeln. Tä 
djaton malajan kotak burüe dengan anake, er hört 


| tä 


BURONG, Vögel. — Männlicher Name. — Ole 
olo burong, der Mensch ist ein Vogel-Mensch , 
(i. e. ein beständig umhervagabondirender Mensch.) 
— Haburony, Vögel irgendwo sein; mit \Vögelge- 


stalten bedruckt, (Zeug) — Baburong, ungezählt, 
im Ganzen, (etwas kaufen.) — Hamburong, Jagd auf 
Vözel machen. — Pahamburong, ein Vogelsteller. 


BURUH, vermiethet sein; Kliethe. — Aku djaton 


nicht auf sein Kind zu tadeln, (und es ist zugleich ; djipäc, buruh bewäi, ich bin sein Sclav nicht, habe 


doch kraftlos, hilft nichts.) — Buräbaräa, burä- 
bräan, anhaltend tadeln, ermahınen. — Haburä, ba- 
bura, burabura, schuimen. Paham kalaite, ba- 
burä njamae, stark sein Zorn, es schäumt sein Mund. 
— Mambesäi sampai babura sapan tulang, rudern 
bis die Gelenke schäumen. — Hababurä, haburi- 
bura, ein wenig schaumen. — Baraburä, alle, oder 
einer stark, überall schäumen. — Mangotak mam- 
burä, i. q. buräbarüa. 

BÜRER, Schnupfen, Rotz, (in der Nase.) — F/abu- 
rek, Schnupfen haben (z. B. awi isak, durch Erkäl- 
tung.) — Baburek, bureburck, etwas Schnupfen ha- 
ben; als Schnupfen, Rotz, (aussehen;) mit Schnu- 

en beschmiert sein. — Burekbarekan, überall mit 

otz beschmiert. — Baraburek, alle Schnupfen ha- 
ben. — Pahaburek, der oft am Schnupfen leidet, 


immer verstopfte Nase hat. Pahaburck aku, se- 


basebal aughku, ich leide immer am Schnupfen, 
dJdumpf iet meine Stimme. 


mich nur ihm vermiethet. — Pirä burulhm idjä bu- 
lan, wie viel Miethe erhältest du in einem Monate? 
— Barohan, Miethling. — AMamburuh, Menschen 


miethen, in Dienst nehmen. — Pumburuh, der oft 
Menschen miethet. 

BURUP, Getön vom Gehen, vom Schlagen der Vö- 
gel mit den Flügeln, von kochendem Heiss, von 
einer Trommel. — Narai burup hetä, bawoi hadari, 
was ist dort fur cin Getön, laufen Schweine dort.? 
— Baburup, buruburup, solch ein Getön machen. — 
Baraburup, überall solch Getön. — Burup auch: 
das Stehenlassen, nachkochen lassen des Reisses auf 
schwachem Kohlenfeuer, nachdem er barapi, gekocht. 
ist. Bari batekang, djaton ombet burupe, der Reiss 
ist hart, er hat nicht genug nachgekocht. — Habu- 
|rup, (intrans.) auf schwachem Kohlenfeuer kochen. — 
: Mamburup bari, den Reiss auf schwachem Kohlen- 
feuer nachkochen lassen. 


| BURUP, burup äbes, Stippchen, Schweissstipp- 





BÜRENG, nicht voll, nicht viel tragen, leer, (der |chen, Schweissausschlag; (der in Indien sogenannte 
Reiss, nur wenig Körner in einer Aehre;) dumm, “rothe Hund.”) — Badurup, buroburup, haburup, 


ıl 


82 BUR—BUS. 
solche Stippchen haben. — Baraburup, alle solche 
Stippchen haben, einer voll solcher Stippchen. 

BURUP barap, s. barap. 

BUTOP burup, s. butop. 

BURUS kaburus, die Dicke, das Ausstehen (des 
Bauches.) — Haburus, baburus, baruburus, dick, 
ausstehend. — Baraburus knain äwen, sie haben 
alle dicke Bäuche. 

BURUT, ein Bruch (an den Schamtheilen, oder 
doch in der Nähe derselben.) — Baburut, einen 
Bruch haben. 

BURUT, der faserige Stoff, in welchen die Milch 
der Kokosnuss verändert, wenn die Nuss anfängt 
auszuwachsen. — Haburut, solch Burut enthalten, 
(Kokosnüsse.) 

BUS, busup, habus, Ausruf um Schweine zu ver- 
jagen. — Mebus, habus, pfeifend, rauschend,; durch- 
dringend. — Mebus iü mamuno bawoi, pfeifend 
(dass es pfeift, kräftig, durchdringend) sticht er das 
Schwein. — Mamebus, mebumebus, anhaltend solch 
Getön. Paham riwut, mebumebus, stark der Wind, 
er brauset. — Baramebus iä mahimon apui, anhal- 
tend und stark blässt er das Feuer an. 

BUSAH, s. usah. 

BUSAT, s. bunum. 

BUSAU, kabusau, das trunken, betrunken, be- 
täubt sein, Trunkenheit, (von Arak, Gift, Tabak, 
Seekrankheit, etc.) — Djari salawah busaum malem, 
ist deine gestrige Trunkenbeit über? — Babusau, 
betrunken, betäubt sein. — Babusau riak, Wellen 
trunken = seekrank sein. — Aku sampai babusau 
mahining kotake, ich bin wie betäubt davon ihn 
schwatzen zu hören. — Busabusau, ein wenig be- 
trunken, betäubt. — Barabusau, alle betrunken, 
betäubt sein. — Mambusau, trunken machen, be- 
täauben. — Mambambusau, mambusambusau, ein we- 
nig trunken machen. — Hababusau, habusabusau, 
oft trunken machen. — Pambusau, der gern andere 
trunken macht; der leicht trunken wird. — Terai 
ımihop toh, tawam ikau puna pambusau, höre jetzt 
auf mit trinken, du weisst dass du leicht trunken 
wirst. 

BUSENG, ertrinken. — Matäi buseng, ertrinkend 
sterben. — /Ela nalua anakm tokep danum, belä 
ia buseng, lass dein Kind nicht nahe ans Wasser 
gehen, dass es nicht ertrinke. — Buseng urongku 
awi karam talo hetä, ertrunken ist meine Nase (es 
eckelt ihr gewaltig) vom Gestank des Aases dort. — 
Buseng pindingku mahining aughe haradjur, es betäubt 
meine Ölıren, (es thut ihnen wehe) sein unaufhörlich 
Geschwätz zu hören. — Buseng atäiku, djaton katawan 
pikir hindai, rathlos ist mein Herz, ich weiss kei- 
nen Ausweg melır. — Babuseng, busebuseng, ziem- 
lich Eckel haben, rathlos sein. — Burabuseng, alle 
Eckel haben, etc. — Kabuseng, Eckel, Rathlosig- 
keit. — Mamluseng, habuseng dengan, ertränken, 
Eckel erwecken, etc. — AMamamduseng, mambusem- 
buseng, etwas Eckel erregen, etc. 

BUSI, s. usi. 

BUSIK, s. usik. 

BUSOK, kleine schwarze Käfer, so gross als kleine 
Ameisen; thun viel Schaden an Holzwerk, Reis, etc. 
— Paham paräiku awi busok, mein Reiss wird stark 
durch die Busok gefressen. — Halangae iä tatau, 
karäh busoke dumah lepah ramoe, er mag für eine 
Jeitlang reich sein, seine Busok (= Unglück) wer- 
den über ihn kommen, und seine Güter werden 
auf sein. — Jä tä puna busok Pulopetak, er ist der 
Busok Pulopetaks, (durch ihn kommt alles Unglück, 
er stiehlt ‘immer, richtet Schaden an.) — Hahusok, 


BUS—BUT. 


durch Busok zerfressen. — Barabusok, alle, oder 
überall durch Busok angefressen. — Babusok, buso- 
busok , hababusok , habusobusok , ein wenig durch Bu- 
sok angefressen; etwas dumpfig, schimmelich riechen. 
(Reiss, etc.) — Mambusok, verderben, zu Grunde 
richten. — Ikau mambusok ramongku, du verdirbst 
meine Sachen. a 

BUSONG, Sandbank, (auch wenn sie nicht aus 
dem Wasser steht, also:) Untiefe. — Habusong, 
Sandbänke oder Untiefen irgendwo sein. — Babu- 
song, busobusong, als eine Sandbank, in einer lan- 
gen Reihe, einem länglichen Haufen, (z. B. Früchte 
irgendwo liegen.) — Mambusong, in lange Reihen, 
längliche Haufen legen. 

BUSONG, stark, lebhaft, (Wunsch, Verlangen.) — 
Ia djaton tarabalang, busong huange omba, er lässt 
sich nicht zurück halten, stark ist sein Wunsch 
um mitzugehen. — Kabusong, die Stärke (des Ver- 
langens. 

BUSONG, die monatliche Reinigung, die Mond- 
stunden nicht haben, (Frauen.) 

BUSOR, i. q. butjor. 

BUSUP, s. bus und tambusup. 

BUSUT, die Erhöhung mitten auf der Garantong, ' 
(malaiisch Gong, kupferne Kesselpauke,) worauf man 
sic bespielend schlägt. — Männlicher Name. 

BUTA, benang buta, grobes, weisses Zeug, zu 
Segeln, Säcken etc. gebraucht. S. auch bauta. 

BUTABUTAT, s. babutat. 

BUTAH, ein von Rottan geflochtner Kiepenkorb, 
welcher an Tragbändern auf dem Rücken getragen 
wird. — Habutah, eine Butah haben, gebrauchen. 
— Butabutah, als ein Butah (von Gestalt.) — Ba- 
butah, ctwa ein Butah voll (Sachen) — Babutabu- 
tah, vicle Butah voll. — Aku malauk, babutabutah 
ulilıku, ich bin am Fischen gewesen, viele Körbe 
voll habe ich gefangen. 

BUTANG, s. utang. 

BUTATULT, s. buta. 

BUT &, männlicher Name. — Butä, kabutä, das 
blind sein, Blindheit. (Bilas wird oft zur Verstär- 
kung hinter butä gefügt.) — Buabuah ikau manan- 
djong hamalem, mikäh ikau manampa butäm, (butä 
bilasm,) sei vorsichtig, wenn du des Abends gehst, 
du möchtest sonst deine Blindheit machen, (i. e. 
irgendw9 gegenstossen, dass du blind würdest.) — 
Lalehan butäm tantarang kaju bakarinah hong dja- 
lan, erstaunlich deine Blindheit, stösst gegen Holz, 
welches deutlich im Wege liegt. — Babutä, blind, 
blind sein. — Butäbutä, die Augen zufallen lassen 
(vor Müdigkeit;) auch: faul. — Ikau butäbutä, kä- 
läh lius batirch, die Augen fallen dir zu, geh nur 
schlafen. — IJä butäbutä melai huma wäi, djaton 
talo gawigawie, er sitzt nur faul zu Hause und thut 
gar nichts. — Barabutä, allen die Augen dicht fal- 
len. — Butä badengen, oder das Bandjarsche, buta, 
butatuli, blind und taub, i. e. unvorsichtig, un- 
aufmerksam, nachlässig. — Manandjong butä ba- 
dengen, djaton mitä sambil gantau, unvorsichtig 
gehen, weder rechts noch links sehen, (nur zupat- 
schen.) — Gawim butatuli, djaton mingat ampin 
kabuahe, deine Arbeit ist sehr nachlässig, du ach- 
test nicht darauf es recht zu machen. — Pangabu- 
täbutä, alle als blind, unaufmerksam. — Mambdutä, 


er liegt immer mit geschlossenen Augen. 
BUTENG, lange Zeit können tauchen. — Ba- 


BUT. 


buteng, butebuteng, ziemlich lange tauchen können. 
— Pangabutebuteng, alle ziemlich lange tauchen 
können. — Pangkabuteng, am längsten tauchen kön- 
nen. — Kabuteng, das lange aushalten können (zu 
tauchen.) — Has, koä haduteng urong, wohlan, lass 
uns beiden die Nasen tauchen, (nur die Nase und 
den Mund ins Wasser stecken und sehen wer es 
am längsten aushält.) 


BUT—DAD. 83 
BUTOR, Gries, Reissstückchen unter dem Mehle; 
kleine Stippen, & q. burup. — Awi kadiam tempä 
ara butore, weil du faul gestampft hast, ist viel Gries 
(unter dem Mehle.) — Babutor, butobutor, habu- 
tor, grob, griesig; Stippen haben. — Barabutor, 
sehr griesig; alle, oder 1 überall Stippen haben. 
Mambutor, Stippen haben. Hapus berengku mam- 
butor awi bitik, mein ganzer Körper sitzt voll Stip- 


BUTIH, Warze. Papa ampie iä, butih hai hong | pen durch die Ameisen, (welche mich gebissen 


totok uronge, hässlich sein Aussehen, hat eine 
grosse Warze auf der Spitze der Nase. — Bu- 
th papat, butih lindong, kleine Warzen, welche 
gewöhnlich in grosser Zahl auf einmal erscheinen, 
aber nach 4—6 Monaten wieder verschwinden. — 
Butih lanan, eine krebsartige Schwäre, dunkelroth, 
wird etwa so gross als eine Pinangfrucht, bricht 
dann auf und beginnt zu faulen, blutet bei der 
geringsten Berührung, und frisst immer weiter, bis 
der Mensch stirbt. — Habutih, Warzen haben. — 
Barabutih, alle, oder einer überall Warzen haben. — 
Babstih, butibutih, als eine Warze. 

BUTJOR, busor, (Bandjarsch, — paham djala- 
nen,) sehr leck. (Boot, Schiff.) — Iä kuman paham 
enjak bawoi, butjor iä karüh, er isst viel Schweine- 
fett, er wird selır leck werden ,— Durchfall erhalten. 

BUTOH, s. baputan. 

BUTOL, abgeneigt, ungern; faul, langsam. — I 
batol sohoe, er thut alles, was ihm geheissen wird, 
ungerne — Babutol, butobutol, ziemlich abgeneigt, 
etc. — Barabutol, alle ziemlich butol. — Panga- 


haben.) 
BUTUN bunum, s. bunum. 





DADAH, das gebraten werden, sein, (an ein Holz 
gesteckt oder auf einem Rost über dem Feuer.) — 
Pahalau dadahe, bakähu, zu‘viel sein gebraten sein, 
es verbrennt. — Besäi äwen kindjap dadahe, awi 
tä ita djaton ladju, ihre Ruder oft ihr gebraten 
sein, (i. e. sie halten sie über dem Wasser, so als 
man etwas was gebraten wird über'm Feuer hält) 
desshalb gehen wir nicht schnell voraus. — Lalehan 
kabangangm, pundang dadah, gross ist deine Unge- 
zogenheit, du gebratner getrockneter Fisch! (Ist ein 
Scheltword.) — Dadadah, dadadadah, lange Zeit 


öutobutol, alle butol. — Mambutol, abgeneigt, ab- | braten, (neutrum.) — Mandadah, hhadadah dengan, 


wendig machen ; langsam, zögernd werden lassen. — | braten, (activ.) 


Hadat ikäi amon dJumah manga- 


Hiningku wäi kalıau olo ndau, tapi ihatku aku | njau mandadah takolok awang iulih ikäi, unsere 
mambutol arepku, ich habe wohl das ufen der Leute | Weise ist es, wenn wir kommen vom Köpfeschnel- 
vor kurzem gehört, aber absichtlich habe ich mit |len, zu braten die Menschenköpfe, welche wir er- 
meinem Kommen gezögert. — Mambutombutol, etwas | halten haben. — Manandadalı, mandadandadah, 
abgeneigt machen, etc. — Hababutol, habutobutol, |ein bischen, kurze Zeit braten. — Hadadadadah,, 
oft, lange abgeneigt machen. — Kabutol, Abkehr, | oft, anlıaltend braten. — Pandadah, der oft, alles 


Abgeneigtheit, Faulheit, das Zögern. 


bradt; — der das Ruder oft über dem Wasser 


BUTON, ein Baum, der Stamm mit Dornen be- | ruhen lässt. 


setzt; Bast röthlich; hart, dauersam Holz. 
BUTONG, eine Art Melone; die Früchte wachsen 


DADAHA, s. daha. 
DADAHEI, dahädahäi, hadahäi, verlegen, be- 


sehr schnell, wenn sie fast reif sind erscheint eine | schämt sein. — Aku dadahäi hamauhı dengan olo 
mehlartige Substanz darauf, kasai genannt. — Batuä | hai, ich bin verlegen, wenn ich mit grossen Leuten 
butong ita djari hakasai, unser Butong wird reif, | sprechen muss. — Dahädahäi ampie tagal kasalae, 
es sitzt schon Kasai darauf, (mit diesen Worten be- |er sicht beschämt aus über sein Unrecht. — Bara- 
spottet man schorfige Menschen.) — Mabutong, unzu- | dahäl, alle verlegen, beschämt. 


verlässig, prahlerisch. — Ela harap aughe, iä puna 


DADAHOP, eine Schlingpflanze; vom Baste der- 


habutong, hoffe auf seine Worte nicht, denn er ist | selben macht man Stricke. 


ja unzuverlässig. (Das Fleisch der butong ist faserig, 
nicht fest.) — Babutong, butobutong, fett und glatt, 


DADAIHUKONG, i. q. dadukong. 
DADAJAK, dajadajak, hadajak, wackelnd gehen, 


schnellwachsend, (von Kindern und jungen Thie- | (kleine Kinder; auch kleine, kurze erwachsene Men- 
sen gebraucht.) — Berabutong, alle fett und glatt. | schen; lange Menschen: kohakkahik.) — Aadajada- 


— Kabutong, das fett und glatt sein. 


jak, immer, noch immer wackelnd geben. — Ba- 


BUTOP, (nach einer Zahl: kabutop,) ein Klum- |radajak, alle wackelnd gehen. 


pen (Erde, Zucker, Gold, ctc.;) der Rädelsführer, 


DADAJOK, dajodajok, hadajok, breit aber kurz, 


Anstifter, (von bösen Dingen.) — la butop kasala, | (Messer, Schwert.) — Pisaum dadajok, mangat ma- 


ikai tob pahir bewäi, er ist der Anstifter 


ieser bö- |netek kaju, bahali manatak, dein }Hackmesser ist 


sen That, wir sind nur verleitet. — Gula üpat ka- | breit und kurz, es ist gut um Holz damit zu 
butop, 4 Klumpen Zucker. — Babutop, butobutop, | hacken, aber mühsam Gras zu kappen. — Barada= 


babutop, als ein Klumpen; in Klumpen, bei Klum- |jok, alle breit und kurz. 


pen (etwas verkaufen.) — Barabutop, butopbatopa, 
in vielen Klumpen, überall Klumpen. 


DADAJONG, dajodajong, i. q dadajok. 
DADAKAP, dakadakap, hadıkap, die Beine von 


BUTOP burup, still, ruhig, nicht sprechen, nicht | einander, und die Arme weit vom Leibe abstehend 
zwisten. — la bagawi haradjur butopburup, er arbeitet | (gchen.) — Hadadakap, hadakadakap, ein wenig 
beständig still für sich fort.—Iä melai butopburup,dja- | dadakap (gehen). — Buradakap, alle so gehen. 


ton haklabi dengan olo, er lebt ruhig für sich, zwistet 


DADAMAK, damadamak, dick aber kurz, (der 


mit niemand. — Mamdutop, mambutop mamburup, | Körper.) — Baradamak, alle dick und kurz. 


sich still halten, schweigen. Isekku iü mambutop 
wäi, wenn ich ilın frage schweigt er nur. 


DADANGA, dangadanga, nach vorn übergeho- 
gen (sitzen) — la mondok dadanga basokah sikoe, 
11? 


84 DAD. 
er sitzt nach vorn übergebogen, sich auf seine Ellen- 
bogen stützend. — Kadangadanga, lange, anlıal- 
tend, noch immer nach vorn übergebogen. — Ba- 
radanga, alle nach vorn übergebogen. — Mandanga 
arepe, sich nach vorn überbeugen. 

ADANGSE, s. badangä. 

DADANGING, dangidanging, faul, nichts thuend. 
— Ia melai dadanging, busik bewäi, er lebt nichts 
thuend, spielt nur. — Dungangdanging, durchaus 
nichts thuend, ganz faul. — Baradanging, alle 
faul. — Afandanging arepe, faullenzen, sich an Faul- 
heit übergeben. 

DADANGKANG, dangkadangkang, ausstrecken, 
(die Arme, z. B. beim Straucheln;) mit Hülfe der 
Arme, sich auf die Arme stützend (aufstehen.) — 
Baradangkang, alle die Arme ausstrecken. 

DADANGKING, dangkidangking, wird zur Ver- 
stärkung hinter andiandi, spöttisch, gefügt. Hat 
dieselben Ableitungen als andiandi, welche hinter 
die entsprechenden Ableitungen von andiandi ge- 
fügt werden. 

DADANGOK, dangodangok , hadangok,, aufgerich- 
tet, aufgehoben, krumm in die Höhe stehen, (z. B. 
der Kopf von Schlangen, von liegenden Menschen, 
der Stiehl eines Löffels.) s. dango 

DADAP, ein Baum, wird mittelgross, hat schöne 
rothe Blüthen; die in die Erde gesteckten abgehaue- 
nen Zweige wachsen leicht und schnell an; wird 
viel am Rande von Brunnen etc. gepflanzt, um das 
Abfallen der Ufer zu verhindern. — Biwihe kilau 
kambang dadap, seine Lippen sind als Dadaps- 
blüthen, (i. e. schön roth.) 

DADAPAK, dapadapak, mit zusammengezogenen 
Beinen sitzen, (wie ein Frosch, etc.) — Aa oder 
badapadapak, lange, noch immer so sitzen. — Ba- 
radapak, alle so sitzen. 

DADAPOHAN, i. q. lalambohan. 

DADAPUR, dapudapur, hoch, gross ausstehend 
da liegen, (grosse Thiere) — Hadangan dadapur 
penda kaju hetä, der Büffel liegt dort unter dem 
Baume, (hoch ausstehend, gut sichtbar, da er ja 
ein grosses Thier ist.) — Baradapur, alle liegen. — 
Mandapur, sich legen, (grosse Thiere.) 

DADARAK, s. darak. 

DADASEN, dasedasen, wund, versehrt, (durch 
Nässe, z. B. kleinen Kindern der Mund durch oft 
auslaufenden Speichel, die Beine, wenn man in nas- 
ser Kleidung geht.) — Dadasen tusu, zu früh ent- 
wöhnt. — Awau haban dadasen tusu, das Kindchen 
ist krank, weil es zu früh entwöhnt ist. — Kada- 
sedasen, noch immer wund. — Baradasen, alle 
wund. 

DADATING, datidating, auf den Händen (tra- 
gen.) — /Ela müäton talo tü dadating, imbing toto- 
toto, trag das Ding nicht auf den Händen, fass es 
fest. — Mandating, hadating dengan, auf den Häin- 
den tragen. — Manandating, mandatindating, kurze 
Zeit etwas auf den Händen tragen. — Hadadating, 
hadatidating, oft, lange etwas auf den Händen tra- 
gen. — Baradating, alle etwas auf den Händen 
tragen. 

DADAU, daudau, hadau, i. q. das gebräuchlichere 
rarau, betrübt, verlassen, getäuscht. Dieselben Ab- 
leitungen als bei rarau. 

DADAUR, s. daur. 

DADAUS, daudaus, breit und lang; (Boot; breit 
und kurz: gagowang.) — Baradaus, alle breit und 
lang. 

DADEKAP, dadepak, gross, (nur gebraucht von 
den weiblichen Schamtheilen.) 


DAD. 


DADERK EH, dekädekäh, breit und gross empor 
stehend, (dicke Menschen sitzend; stehend: tate- 
reng.) — Baseput haliai olo tä dadekäh ia mondok, 
der Mensch ist sehr fett, breit und gross sichtbar 
sitzt er da. — Kadcekädekäh, lange, immer noch 
dadekäh. — Baradekäh. alle dadekäh. 

DADELAI, deladelai, i. q. das gebräuchlichere 
tatelai, abliängen. Dieselben Ableitungen als bei 
tatelai. 

DADEMAM, demademam, hademam, dick und 
fett, (das Gesicht der Menschen, Köpfe der Fische.) 
— Mahamen koae, hadari, tä dademam baue tinai, 
sie schämt sich, sagte sie, und ist fortgegangen, 
aber da sieht ihr Gesicht wieder dick her (z. B. 
durch die halbgeöffnete Thür, durch ein Loch.) — 
Kademademam, lange, immer noch dick und fett 
(sich zeigen.) — Behau kademademam saran sungai, 
der Behau (ein Fisch) zeigt immer noch seinen dicken 
Kopf am Ufer des Wassers. — Barademam, alle 
dick, überall sich dick zeigen. 

DADENGEK, dengedengek, i. q. das gebräuch- 
lichere rarengek, kurz, (der Hals.) Ableitungen wie 
bei rarengek. 

DADENGKOR, dengkodengkor, i. q. dadeko. 

DADEPAK, i. q. dadekap. 

DADEREP, s. baderep. 

DADETENG, detedeteng, schallen, (das Getön 
der Katamkong, Tromniel, einer Balian; viele Ba- 
lian bei einander: babulep.) — Dadeteng augh ka- 
tambong olo blian hong huma ta hapus alem, es 
schallt das Getön der Trommel der (einen) Balian 
in dem Hause die ganze Nacht. — Baradeteng, 
überall (in allen Häusern) erschallen (das Trommeln 
der Balian, so dass in jedem Hause nur eine ist.) 

DADIKAL, dikadikal, hadikal, i. q. das gebräuch- 
lichere dadipal. 

DADIKI, dikidiki, hadiki, auf den Zehen stehen oder 
gehen. — Awi dadiki ikau, tä sampai bua, stell dich 
auf die Zehen, dann wirst du die Frucht erreichen 

können. — Baradiki, alle auf den Zehen stehen oder 
gehen. — Buhen ikau manandjong mandıks pam 
(oder: manandjong dadiki,) pähä tatapm, weshalb 
gehst du auf die Zehen stellend deinen Fuss, thun 
deine Fusssohlen wehe? — Manandiki, mandikin- 
diki pai, ein wenig auf den Zehen gehen. — Ka- 
dikidiki, lange, immer noch auf den Zehen stehen, 
gehen. 

DADINGI, dingidingi, hadingi, verlegen sein, 
sich fremd, einsam, verlassen fühlen, (z. B. in der 
Fremde, unter fremden Menschen.) — Baradingi, 
alle sich fremd fühlen. — Kadingidingi, sich immer 

noch fremd fühlen. 

DADIPAL, dipadipal, hadipal, hinkend, lahm 
(gehen, z. B. wenn man eine Wunde an der Fuss- 
sohle hat.) — Aa, oder badıipadipal, noch immer 
hinkend. — Baradipal, alle hinkend. 

DADOHOP, s. dohop. 

DADUGOL, dugodugol, ausstehend, — sagt man 
vom Kopfe des Krokodills, weil dessen Augen aus 
dem Kopfe hervor stehen; auch von einem liegenden 
Baumstamme, wenn 2 einander gegenüberstehende 
Knorren daran sind. — Batang tä dadugal kilau 
takolok badjai, der Baumstamm hat 2 einander ge- 
genüberstehende Knorren, als der Kopf des Kro- 
kodills. 

DADUIT, duiduit, haduit, lahm, und zugleich 
gekrümmt und wankend (gehen, z. B. wenn man 
eine grosse Schwäre am Hintern hat.) — Dukang- 
duit, in starkem Maasse also gehen. — Kadukang- 

 dwl, immer noch sehr lahm gehen. — Kaduidust, 


DAD. 


immer noch lalım gehen. — Mandwit para, den Hin- 
tern (i.e. den Rücken) krumm ziehen, (beim Gehen.) 

DADUKANG, dukadukang, hadukang, mandu- 
kang, ganz schräg, zur Erde niedergebogen. — Da- 
dukang humae bilak rantep petak, sein Haus hängt 
sehr stark über, fast bis zur Erde. — la dadukang 
mamjembah radja, zur Erde niedergebogen betet er 
den König an. — Hadadukang, hadukadukang, 
mandandukang, mandukandukang, etwas dadu- 
kang. — Kadukadukang, lange, immer noch dadu- 
kang. — Baradukang, alle dadukang. — Mandu- 
kang arepe, sich niederbeugen. 

DADUK&, dukädukä, hadukä, mandukä, i. q. 
djadjukä; dieselben Ableitungen. 

DADUKER, dukeduker, etc. i. q. djadjukä; die- 
selben Ableitungen. 

DADUKONG, dukodukong, dadahukong, hurkend, 
hburken, kauern, in der Hurke sitzen. — Kaduko- 
dukong, lange und noch immer kauern. — Bara- 
dukong, alle kauern. 

DADUKOP, dukodukop, hadukop, rund aus- 
stehen, (z. B. der Rücken von Schildkröten, Knor- 
ren an Bäumen, Geschwelle an Händen und Füs- 
sen; — an andern Theilen des Körpers: mamungko.) 
— Baradukop, alle, an allenz oder an einem 
überall rund ausstehen. — Ka- oder badukodukop, 
fortwahrend rund ausstehen. — Dukopdakopa, in 
grosser Menge rund ausstehen. — Badjoko hong tum- 
bang ita dukopdakopa intu baras, die Badjoko (Art 
Schildkröte) steben in grosser Menge rund aus (i. e. 
sind, liegen in grosser Menge) im Sande an der 
Mündung unseres Flusses. 

DADULAI, duladulai, hadulai, mandulai, an etwas 
herabhängen, an etwas hängen, (nicht runde, sondern 
lange Gegenstände, vorzüglich gebraucht von den 
Waffen womit man umgürtet ist) — Tampong pa- 
rai dadulai hetä hong toros akan Djata, ein Büschel 
Reiss hängt dort am Pfeiler herab für den Djata, 
(Wassergott, ihm zum Opfer.) — Kaduladular, fort- 
während herabhängen. — Baradula:, alle, überall 
herabhängen. — /Ewen tatap haklahi, baradulai 
mandau inangkinge, sie sind fertig zum Streite, es 
hängen herab (an allen) ihre umgürteten Schwerter. 

DADULUM, duludulum, rundlich und stumpf, 
(nicht spitz.) — Baradulum, alle rund und stumpf. 

DADUMAM, dumadumam, hadumam, stumpf, 
(nicht spitz; nicht scharf: tumpul, tampak.) — Ba- 
radumam, alle stumpf. 

DADUMPAK,. dumpadumpak, i. q. dadumpek. 

DADUMPEK, dumpadumpek, kurz und hässlich, 
onförmlich; (kurz und schön, zierlich: rarindik, 
nanatak.) — la bahalap, banae dadumpek, sie ist 
schön, ihr Mann ist ein kurzer hässlicher Kerl. — 
Baradumpek, alle kurz und hässlich. 

DADUNGA, dungadunga, hadunga, mandunga, 
aussteben, (der Kopf beim Schwimmen; Knie, El- 
lenbogen etc. bei sehr mageren Menschen.) — Ha- 
dadunga, hadungadunga, manandunga, mandan- 
dunga, mandungandunga, etwas ausstehen. — Aa- 
oder badungadunga, fortwährend ausstehen. — Ba- 
radunga, alle, viele, überall ausstehen. — Tä bawoi 
dimpah, baradunga takoloke, da schwimmen Schwei- 
ne uber den Fluss, überal stehen ihre Köpfe aus. 

DADUNGAR, dungadungar, rarungar, rungarun- 
gar, kahl, glatt, (der Kopf, entweder geschoren 
oder mit Oehl gesalbt seiend.) — KAadungadungar , 
fortwährend glatt. — Baradungar takoloke, sie ha- 
ben alle glatte Köpfe. 

DADUNGKANG, dungkadungkang, i. q. djadjung- 
kang; dieselben Ableitungen. 


DAD—DAH. 85 

DADUNGO, dungodungo, mandungo arepe, sich 
stumm und steif halten, (bei Besuchen, nicht ge- 
sprächig sein.) — Aadungodungo, sich fortwährend 
stumm und steif halten. — Barandungo, alle stumm 
und steif. 

DADUNGOR, dungodungor, mandungor, dick und 
glatt, ohne viele Wurzeln, (in der Erde wachsende 
Früchte.) — Baradungor, mandungormandungor, 
alle, viele, überall dick und glatt. — Uwi bara- 
dungor hong tanangku toh, die Uwi (eine Erd- 
frucht) stehen in grosser Menge dick und glatt auf 
diesem meinem Felde. 

DADUPA, ein kleiner irdener Topf; wird ge- 
braucht um zu räuchern. 

DADURAH, s. badurah. 

DADURUT, durudurut, s. hadurut. 

DAGANG ‚Händler; Handelswaren. — Kwe dagang 
idjä hetä nah, woist der Händler, welcher eben dort 
war? — Narai dagange (oder: dagangae,) was hat er für 
Handelswaren? — Dagangan, Handelswaren. — Ba- 
dagang, handeln, Handel treiben,kaufen, verkaufen, 
um etwas handeln. — Iä djaton malan, badagang be- 
wäi, er treibtkeinen Ackerbau ‚ertreibt nur Handel. — 
Olo badagang, Handelsmann. — Olo badagang arut 
hetä, man handelt dort um ein Boot. — Badada- 
gang, badagadagang, immer Handel treiben; ein 
bischen Handel treiben. — Mandagang, hadagang 
dengan, zum Verkauf anbieten, zum Verkauf 
umher bringen. — Labih telo bulan djari aku man- 
dagang arutku, djaton pajo, länger als 3 Monate 
schon bringe ich mein Boot zum Verkauf umher, 
aber ich habe es nicht abgesetzt. — Hadagang, 
an cinander verkaufen, mit einander um etwas 
handeln. — Hadadagang, hadagadagang, oft, lange 
zum Verkauf anbieten. — Taradagang, gehandelt 
werden können. — Hong Kapuas djaton tarada- 
gang, ara bigal, in Kapuas kann man nicht Handel 
treiben, es sind viele Räuber dort. — Dijaton tara- 
dagang olo tä, pahalau rarang talo indjuale, mit 
dem Menschen kann man keinen Handel treiben, 
es ist all zu tbeuer was er verkauft. — Pandagang, 
der gern handelt, der das Handeln versteht; — 
pandagang enjoh, der immer Kokosnüsse verkauft; 
— pandagang Kahaian, der oft nach Kahaian Han- 
del treibt. (Djudi und dessen Ableitungen wird oft 
zur Verstärkung hinter dagang und dessen Ablei- 
tungen gefügt.) 

DAGAU, zürtliche Benennung, welche Eltern ihren 
Söhnen geben. Man nennt auch jeden Jungen so, 
dessen Namen man nicht kennt. (Wohl von djagau, 
Hahn.) 

DAHA, Blut. — Utang daha, Blutschuld.— Papa da- 
hangku, mikäh handak haban, mein Blut ist schlecht 
(= ich fühle nicht recht wohl,) vielleicht werde ich 
krank werden. — la puna isi dahangku, er ist mein 
Fleisch und Blut, (mein naher Verwandter.) — Koä 
hatundi daha, wir beiden sind Blutfreunde, (i. e. 
haben einer des andern Blut getrunken zum Siegel 
unserer Freundschaft.) — Badaha, bluten. Liauapangku 
matäi badalıa, mein verstorbener Vater ist blutend 
gestorben, = er ist ermordet. — Alo badaha ma- 
tam, djaton ikau sondau, obwohl deine Augen blu- 
ten, (obwohl du es noch so eifrig suchst,) wirst du 
es nicht finden. — Alo olo manjapa ikau, ikau 
djaton mahamen, badaha danum, baatäi botong, 
obwohl man dich schilt, schämst du dich nicht, du 
hast Wasser statt Blut, einen Botongkürbis anstatt 
eines Herzens! — Hadaha, hbadaha, Blut haben, 
(Thiere; Insecten z. B. nicht.) — Dadaha, daha- 


Idaha, ein wenig bluten; noch roth, roh, (Fleisch.) 


DAH. 


als Blut, roth. Djoho hindai toto masak, dadaha 
isin meto, die Brühe ist noch nicht recht gar, das 
Fleisch darin ist noch rol. — Aku sampai matan- 
andau dadaha handjewu, ich kam an als die Sonne 
blutroth war am Morgen, — bald nach Sonnenauf. 
gang. — Kadahadaha, fortwährend etwas bluten, 
blutroth, rob. — Baradaha, alle, oder l an vielen 
Stellen bluten. — Mandaha, i. q. manjaki, (s. saki,) 
mit Blut bestreichen. — Manandaha, mandahandalıa, 
ein bischen mit Blut bestreichen. — Hadadaha, ha- 
dahadaha, oft mit Blut bestreichen. — Pisau par- 
daha, ein Messer, auf dessen Hieb viel Blut kommt. 
(Die Dajacken sagen, dass nicht alle Arten von 
Eisen, auch wenn der Hieb gleich tief ist, eine gleiche 
Quantität Blut hervor kommen lassen.) 

DAHANG, das Hinzugefügte, das hinzugefügt sein. 
Djari ombet tengangku, pahalau dahange awim tinai, 
. es war schon genug mein Gegebnes, (= ich hatte 
schon genug gegeben,) allzuviel sein hinzugefügt sein 
durch dich noch. — Käläh ita hatakiri arut, tapi 
aku blaku dahang, nun wohl lass uns unsre Böte 
vertauschen, aber ich fordere Hinzugefügtes, (fordere 
dass du noch etwas zu der deinigen giebst, Zugabe.) 
— Aughe ara dahange, äla harap ia, seine Worte 
viel ihr hinzugefügt sein (i. e. er lügt,) vertraue ihm 
nicht. — Dadahang, dahadahang, ein wenig hinzu- 
gethan. — Hadahang, Zugabe erhalten. — Dahang- 
dahanga, dahangmandahang, sich stark vermehren. 
Isut baunandau ndau, tinai dahangdahanga, so eben 
waren nur wenig Wolken, nun haben sie sich sehr 
vermehrt. — Panakanliau bapae djari dahangmanda - 
hang, die Nachkommen seines verstorbenen Vaters 
sind zahlreich geworden. — Mandahang, hadahang 
dengan, zufügen, hinzuthun, vermehren. — Küäläh 
ikau mandahang aughku tinai, mangat äwen tarimae, 
vermehr du meine Worte doch noch (i. e. sprich du 
auch mit ihnen,) damit sie dieselben annehmen. — 
Manandahang, mandahandahang, ein wenig hinzu- 
thun. — Hadadahang, hadahadahang, oft hinzuthun. 
— Taradahang, etwas hinzugetban werden können, 
mögen; irrthümlich hinzuthun. — Pandahang, wel- 
cher gern, oft hinzufügt. 

i DAHANGAN, (bas. Mantangai,) i. q. hadangan, 
üffel, 

DAHASAN, Name eines Flüsschens im Trusan. 

DAH#EDAHZAI, s. dadahäi. 

DAHEPAN, Unterleib, (und zwar vom Nabel ab 
nach unten. 

DAHIAN, Name eines Baums und der Frucht 
desselben; (der malaiische durian.) 

DAHIANG, Vorzeichen; werden durch Vögel, 
4füssige Thieren, Schlangen, Krokodille, Fische, 
Schildkröten, Bienen, etc. gegeben. — Von den Vö- 
geln geben vornämlich Vorzeichen der antang, boas, 
buak, kalialang, pantis, papau, salehäi, tabunau; — 
von den Thieren: badjang, (Hirsch;) bakara, bakai, 
(2. Arten Affen;) bawoi, (Schwein;) kowong; plan- 
dok; pusa, (Katze;) — von Schlangen: depong, han- 
djaliwan, panjahäi, panganen; — von Schildkröten: 
badjoko, berä, kelep. S. alle diese Wörter. — Tritt 
man eine Reise an, und findet ein todtes badjai 
(Krokodill,) oder badjawak (Leguan,) oder einen todten 
Fisch, dann muss man die Reise & Tage bis 1 Mo- 
nat einstellen; so auch wenn ein Fisch ins Boot 
springt. — Trifft man auf der Reise solch ein Aas, 
muss man sich und alles was man bei sich hat ma- 
njaki, mit Blut bestreichen. — Es bedeutet Un- 
glück, wenn man einen durch den Blitz zerschmet- 
terten Baum sieht, oder wenn ein Baum in der Nähe 
umfallt. Will man irgendwohin gehen, und es niest 


88 


DAH— DAL 


jemand, bedeutet es Unglück; man muss dann eine 
it lang warten. — So giebt es eine sehr grosse 
Zahl von Dahiang; doch sind es nicht alle allge- 
meine; oft ist für den einen ein Dahiang, was für 
den anderen keines ist; es hat gewöhnlich jede Fa- 
milie neben den allgemein erkannten noch ihre be- 
sondern Dahiang. — Man glaubt dass die Sa 
(Himmelsgötter) und Djata (Wassergötter) solche Da- 
hiang zur Warnung senden. Will man ein wichtig 
Werk beginnen, z. B. eine Reise antreten, ein neues 
Haus bauen, etc. sicht man sich daher erst nach 
Dahiang um. — Die meisten Dahiang verkünden Un- 
glück, nur wenige, z. B. der antang, depong, pantis, 
salehäi, können auch Glück verkünden. Das ver- 
kündete Unglück kann aber abgekehrt werden, wenn 
man sich, sein Haus etc. manjaki, mit Blut be- 
streicht, und zugleich Opfer bringt; oder man bindet 
das Zaubermittel palis (s. d. Wort,) in seine Klei- 
dung. Auch das verkündete Glück muss durch 
manjaki und Öpfer bekräftigt und zutreffend ge- 
macht werden. — Zwei zu derselben Zeit von ver- 
schiedenen Seiten sich zeigende Dahiang bedeuten 
Unglück, auch wenn die beiden Dahiang, jedes für 
sich, Glück verkündend sein sollte — Dahi 
sahapit (oder hasahapit,) aku balang halisang, die 
Vorzeichen klemmen sich, (es sind ihrer 2 von ver- 
schiedenen Seiten,) ich gebe meine Reise auf. — 
Hadahiang, Vorzeichen da sein, sie haben, gebrau- 
chen. — Mandahiang, vorbedeuten, voraus verkün- 
digen. — $. auch häwa und pukos. 

DAHIRANG, ein Palmbaum, Gestalt ziemlich als 
die der Kokospalme, aber die einzelnen Blättchen 
nicht länglich, sondern mehr dreieckig, nach dem 
Ende breit; die etwas bittern, faustdicken Früchte 
haben einen harten Kern. Die Blätter werden zum 
Bedecken der Dächer gebraucht. — Hadahırang, Da- 
hirangpalmen irgendwo sein, wachsen. 

DAHO, das Blinken (von etwas was polirt oder 
mit Oebl bestrichen ist.) Bahalap dahon belaue, 
haru munduse, schön das Blinken seines Haares, er 
hat es so eben mit Oehl gesalbt. — Hadako, da- 
daho, dahodaho, mandaho, blinken. — Kadahodako, 
fortwährend blinken. — Baradaho, alle blinken. — 
Manandaho, mandahondaho, etwas blinken. 

DAHUIAN, i. q. dahian. 

DAI, das Bestiegen werden, sein. Kaju tä mangat 
daie, arä edae, der Baum, angenehm sein besti 
werden, er hat viele Aeste. — Bua tä kindjap daie, 
djaton tega kasake, man besteigt die Früchte zu oft, 
sie können nicht recht reif werden, (werden zu früh 
abgepflückt) — Mandaf, hadaf dengan, ersteigen, 
beklimmen; zunehmen, vermehren. Mandai buma, 
ins Haus gehen; (“das Haus besteigen ;” die Häuser 
in Borneo stehn auf Pfählen über der Erde.) — 
Mandai bua, Früchte besteigen, i.e. auf einen Baum 
steigen um Früchte zu pflücken. — lädjari mandai 
anakku, er hat mein Kind beklommen; iä masawä 
mandai, er heiratbet besteigend, — nur sans fecon 
in ein Hausgehen und erklären, dass man die oder 
den heirathen will, nicht wieder fortgehen wird; 
gewöhnlich erreicht man durch solche Procedur sei- 
nen Zweck, erhält noch wohl Geld dazu, kommt 
und bleibt dann freilich in Verachtung Man 
zu diesem Schritte über, wenn man entweder schon 
einen Korberhalten hat, oder voraussieht, dass man 
ihn bei ordentlicher Anfrage erhalten werde. — 
Frauen mandai oft Männer, wenn diese schon vorher 
mit ihnen zu ihun gehabt hatten. — Manandas, 
mandaindai, ein bischen aufsteigen. — Hadadas, 
hadaidai, oft besteigen. — Taradai, bestiegen wer- 


DAJ-——-DAL. 


den können; irrthümlich besteigen. — Kadaf, die 
Zanahme, Vermehrung. — Panda:, der oft, gern, 
alles besteigt ; eine Reihe Hatap, (zusammengeflochtene 

Bltter, womit man die Dächer deckt.) Sapau hu- 

mangku sapulu ‚pandai silae, die Deckblätter meines 

Hauses 10 Reihen auf einer Seite, (es liegen also 10 

neben einander auf dem Dache; 1 Hatap ist etwa 

6 Foss lang. 

DAJA, männlicher Name; (von tipu daja, Betrug.) 

DAJADAJAK,, s. dadajak. 

DAJAK, paräi dajak, eine Art Reiss; die Pflanze 
ond die Körner sind kürzer als die des gewöhnlichen 
Reises; die Körner sind aber weisser. 

DAJAM, weiblicher Name. 

DAJAN, männlicher Name, (von manandajan, 
neben einander legen.) 

DAJODAJOK, s. dadajok. 

DAJONG, ein langes Ruder; (kurze: besäi;) das 

geradert werden, sein. — Tulang dajong, das Schul- 
terbein, (ron Thieren; von Menschen: tulang liup.) 
Kotake pahalau dajonge, seine Worte, zu sehr ihr 
geradert sein, = er rudert mit seinen Worten viel 
umher, lügt tüchtig. — Hadajong, ein Dajong ha- 
ben. — Badajong, (neutrum,) mit langen Rudern 
rıden; mit den Armen und Beinen sparteln, 
(schwimmend, oder liegend, z. B. in Krankheit.) — 
Mandajong, hadajong dengan, mit Dajong etwas ru- 
dern, (Boot, etc.) — la mandajong ujah batawah 
belaie, er rudert Salz, salzlos sein Geschmack, (i. 
e. er besitzt viel, hat aber wenig Genuss davon.) — 
Manandajong, mandajondajong, ein bischen rudern. 
— KHadadajong, hadajodajong, oft, lange rudern. — 
Tabalien akan telo kadajong, Eisenholz für 3 Stück 
Ruder. 

DAKA, (nach paham auch kadaka,) das aus ein- 
ander stehen, (die Beine von Menschen, Stühlen, 
etc.) — Hadaka, dadaka, dakadaka, mit den Beinen 
aus einander (stehen, liegen, gehen.) — Baradaka, 
alle aus einander stehen — Aadakadaka, fortwährend 
aus einander stehend. — Dakadakia, immer und 
weit mit den Beinen aus einander stehen. AEla ikau 
dakadakia hong djalan, olo mahalau, steh nicht im- 
mer mit so weit gespreitzten Beinen im Wege, cs 
gehen Menschen dort vorbei. — Alandaka arepe oder 
paie, die Beine ausspreitzen. Mandaka kaju, sich 
rittlings auf einen Baumstamm setzen. Paham ka- 

E ku lawo mandaka batang, gross mein Schmerz, 
ich bin gefallen rittlings auf einen Baumstamm, (so 
dass er zwischen meine Beine kam.) — NMandaka 
badjai, ein todtes Krokodill messen dadurch dass 
man sich darüber hin stellt. — Afanandaka, manda- 
kandaka, ein wenig spreitzen. — Hadadaka, hadı- 
kadaka, oft spreitzen. — Pandaka, der gern die 
Beine aus einander spreitzt, (gehend, sitzend;) der 
gera rittlings auf etwas sitzt. 

DAKADAKAP, s. dadakap. 

DAKT, das bestiegen werden, sein; (Berge; andere 
Dinge: dal) — Mandaki, hadaki dengan, besteigen. 
— Hadadaki, hadakidaki, oft, lange besteigen. 

DALAT, männlicher Name, (von handalai, Wurm.) 

DALAM, (Malaiisch,) in, auf, während, nach. Aku 
buli dalam telo andau, ich werde am 3 Tage zu- 
rück kehren. — Rearku manak sawang dalam sa- 

mein Geld trägt Interesse 1 Wang (10 duit) 
auf den Gulden. — Mandalam, am Innern sitzen, 
mach innen dringen, (Krankheit, Schmerz.) 

DALAM, königliche oder fürstliche Wohnung. — 
Olo dalam, Hofbediente, Hofleute. — Dadalam, da- 
ladalam, als ein Pallast. — Baradalam, alle Pallast 
ähnlich, (Häuser.) 


DAL—DAM. 


DALASAN, i. q. talasan. 

DALA, männlicher Name. 

DALEM, kadalem, i. q. bugnu, kabungu, gierig, 
gefrässig; dieselben Ableitungen. 

DALIM, männlicher Name. 

DALIMA, Granatapfelbaum. Bua dalima, Gra- 
natapfel. 

DAM, mendam, halendam, krachend, (z. B. ein Ka- 
nonenschuss, umfallender Baum.) — Damdam, dum- 
dam, mamendam, mendamendam, bamendamendam, 
oft ein krachend Getön. Mendamendam tembake 
hetä, er kracht ihr Schiessen dort. — Barakamen- 
dam, stark und überall solch Getön, (z. B. wenn 
viele Bäume umstürzen.) 

DAMADAMAK, s. dadamak. 

DAMANG, Ehrenname für Häuptlinge, und auch 
gewöhnlicher männlicher Name. 

DAMAR, i. q. njating; dieselben Ableitungen. 
$. auch badamar. 

DAMBON, männlicher Name. 

DAMBONG, Ehrenname für Häuptlinge. 

DAMBUS, männlicher Name. 

DAMEK, Pfeil, welcher durch ein sipet, Blasrohr, 
geschossen wird; er ist sehr dünn, etwas über eine 
Spanne lang, wird von Tabalien, (Eisenholz,) Ba- 
kau, Bambong, Bendang oder Bambu gemacht; oben 
daran sitzt der pimping, ein Trichterchen aus sehr 
leichtem Holze gemacht, welches den Wind auf- 
fängt; die Spitze wird mit ipu, Gift, bestrichen. 
Nach den verschiedenen Spitzen giebt es verschie- 
dene Arten von Damek. Der tepus ist ein Pfeil, 
der selbst nur zugespitzt ist; der ladjau ein Pfeil 
mit messingener Spitze; der tanggtri ein Pfeil mit 
einer Spitze von Bambu. — Hadamek, Pfeile haben, 
gebrauchen. — Manamek, Pfeile machen. — Pana- 
mek, der oft Pfeile macht, sie zu machen versteht. 
— Langgäi panamek, ein Schnitzmesser welches zum 
Pfeilschnitzen gebraucht wird. — Telo kadamek, 
3 Stück Pfeile. 

DAMIS, weiblicher Name. 

DAMPAH, flach, (Dächer) Humae dampah, mu- 
rah rusak, sein Haus hat ein flaches (plattes) Dach, 
es wird leicht verderben. — Dadampakh, dampa- 
dampab, ziemlich flach. — Baradampah, alle ziem- 
lich flach. — Pangadampadampal, alle flach. — Ka- 
dampah, Flachheit. 

DAMPAHAN, s. dimpah. 

DAMP#, männlicher Name. 

DAMPAiN, eine Art Fussgicht, die Füsse schwellen 
etwas und röthen sich; verursacht beftigen Schmerz 
und Fieber; entsteht gewöhnlich plötzlich und dauert 
etwa 3 Tage; wer einmal daran leidet hat ge- 
wöhnlich oft Anfälle davon; die Krankheit bakut 
ist gewöhnlich mit dampain verbunden. — Dampain 
tulang, Schmerz in den Knochen, (vom überarbeiten, 
besonders wenn man zu schwer getragen hat.) 

DAMPO, nennen sich diejenigen, von denen der 
eine das Kind des andern angenommen hat; dies 
geschieht sehr oft. — Hadampo, mit einander in sol- 
cher Verwandtschaft stehen. 

DAMPUL, Art Pech, wird von geschmolzenen Nja- 
ting (Harz) und Oehl gemacht; wird gebraucht zum 
Verpichen der Boote, etc. — Badampul, verpicht, 
(Boot, Flasche.) — Dadampul, dampudampul, ein 
wenig verpicht. — Baradampul, alle verpicht. — 
Mandampul, manampul, hadampul dengan, verpichen. 
Nanampul, naınpunampul, mananampul, manampu- 
nampul, ein wenig verpichen. — Ba oder kanan- 
punampul, fortwährend verpicht. — Hadadampul, 
hadampudampul, oft verpichen. — Djaton faradampul 


88 DAN. 

arutku, bai petoke, mein Boot ist nicht zu verpi- 
chen, gross ist sein Loch. — Panampul, der oft, 
alles verpicht. 

DAN, (Malaiisch,) und, ferner, sehr selten statt 
der daj. Wörter tinai, tuntang gebraucht. 

DAN, Zusammenziehung von edan, Ast. 

DANA, männlicher Name; (von danan.) 

DANAN, das an-, gegengelehnt werden, sein. — 
Ia mina lundjue brangai danae, es stellt seine Lanze 
gleichgültig ihr gegengelehnt sein, (es ist ihm einerlei 
wo er sie gegen lehnt.) — Hadan trutji tä aka da- 
nan lengäe, die Seitlehnen der Stühle sind der Platz 
worauf man die Arme lehnt. — Danan aughe wäi 
mentai bapae, es ist nur wogegen er sein Wort 
lehnt, (i. e. nur eine Ausflucht wenn er sagt,) dass 
er auf seinen Vater warten wolle. — Dadanan, da- 
nadanan, gegengelehnt, lehnen (neutrum.) — Ba- 
radanan, alle gegengelehnt. — Mandanan, hadanan 
dengan, etwas gegen etwas lehnen; auflegen (die 
Hände auf etwas.) — Mandanan augh, Ausflüchte 
machen. — Paham gawie tipas mandanan, (oder: 
alah mandanan, hapus mandanan,) er arbeitet tüch- 
tig, eine Arbeit nach der andern, (sobald die eine 
abgethan ist legt er die Hände an eine andere.) 
Gawingku hapus mandanan, ich habe Arbeit auf 
Arbeit, (viel zu thun.) — Mandandanan, manda- 
nandanan, etwas ein bischen gegen etwas lehnen. 
Hadadanan, hadanadanan, oft, lange gegen 
lehnen. — Pandanan, der immer, alles gegen lehnt. 

DANAU, ein See, Teich; (muss wenigstens circa 
500 Fuss lang sein; kleinere: talaga.) — Männlicher 
Name. — Amak danau, eine Matte welche von einem 
im Wasser wachsenden Schilfe gemacht wird. — 
Hadanau, eine See irgendwo sein. Kapuas paham 
hadanau, das Land Kapuas hat viele Seeen. — Da- 
danau, danadanau, als ein See, ganz mit Wasser 
bedeckt, (ein Feld, etc.) — Baradanau, alle ganz 
mit Wasser bedeckt. 

DANDA, i. q. dusa, Geldbusse; dieselben Ablei- 
tungen. — Danda alih, Geld etc., welches ehe man 
eine basara, Rechtssache, beginnt, von jeder Partei 
bezahlt werden muss, und welches als Busse verfällt, 
wenn jemand die Klage wieder einzichen will. 

DANDAJU, i.q. bandera, Fahne; dieselben Ablei- 
tungen. 

DANDAN, das gemacht, gebaut sein, der Bau 
(eines Schiffes.) Dandan banama tä djaton bahalap, 
der Bau des Schiffes ist nicht schön. — Badandan, 
manandan, mandandan, zimmern, bauen, (ein Schiff; 
ein Boot.: mamapan.) 

DANDAN, Rath, Auskunft, Rettung ; Betrug; 
Kunstgriff. — Ikau djaton harati dandan, tagal tä 
dagangm djaton pajo, du verstehst keine Kunst- 
griffe, deshalb finden deine Waaren keine Abnahme. 
— Djaton dandan hindai, rusak wäi ita, es ist 
keine Rettung mehr, wir sind verloren. — Aku toh 
buah dandan olo, man hat mich betrogen. — Ma- 
nandan, mandandan, Rath geben; betriegen. — Ha- 
dadandan, hadandadandan, oft rathen, betriegen. — 
Hadandan, einander betriegen. — Taradandan, be- 
trogen werden können. 

DANDAN, der Stiehl eines besäi, Ruders; (das 
Blatt: dawen.) 

DANDANG, (nach paham auch: kadandang,) das 
gekappt sein, (Gras, Buschwerk ,) das licht, hell, 
offen sein; ein rein gekappter Platz — Akan en 
dandang hetä, akan äka human olo, wozu das ge- 
kappt sein dort, für den Platz der Häuser der Men- 
schen? (will man dort bauen?) — Toh aku ma- 
nenga akan dandang djalan, uka keton manandang 


DAN. 


djalan akangku budjubudjur, dies gebe ich fürs 
Reinkappen des Weges, dass ihr den Weg für mich 
ganz rein kappt, (sagt man, Geld gebend, zu den 
Häuptlingen beim Beginu einer Rechtssache.) — Ba- 
dandang, gekappt, gelichtet (ein Wald,) aufgeklärt, 
hell. Toh badandang hakaliling humangku, harungku 
mandirike, nun ist es hell rund um mein Haus her, 
ich habe vor kurzem umher gekappt. — Ambon 
badandang, der Nebel hellt sich auf, (verschwindet.) 
Badandang tahasengku limbalı mandoi, mein Athem 
ist hell (i. e. ich fühle mich erfrischt,) nachdem 
ich gebadet habe. — Dadandanyg, dandadandang, 
etwas sekappt, etc. — Manandang, hadandang de- 
ngan, wegkappen, lichten, etc. — Mananandang, 
manandanandang, nanandang, ein bischen kappen. 
— Hadadandang, hadandadandang, oft, lange kap- 
pen, lichten, etc. — Taradandang, gelichtet werden 
önnen. — Panandang, der gern, oft lichtet. 

DANDANG, die langen Schwanzfedern des tingang, 
Nashornvogels. 

DANDANGAN, ein grosser irdener Topf, wird 
gebraucht um den Reiss darin über Wasserdampf 
zu kochen. — Hadandangan, einen solchen Topf 
haben, gebrauchen. — (Dangan ist ein männlicher 
Name; für wen es aus dem Grunde pali, unerlaubt 
ist das ähnlich klingende Wort dandangan zu ge- 
brauchen, der nennt diesen Topf edang. 

DANDAWALIH, i. q. danda alih, s. danda. 

DANDAWEN rajar, (bas. Sang. = rajar,) Segel. 

DANGADANGA, s. dadanga. N 

DANGAN, männlicher Name. 

DANGEDANGE, s. badangä. 

DANGIDANGING, s. dadanging. 

DANGO, eine Schlingpflanze, wird so dick als 
das Bein eines Mannes; schneidet man hinein, so 
fliesst ein sich als Gummi verdickender Saft heraus; 
trägt faustdicke, süsssauere, essbare Früchte. — Ha- 
dango, Dango haben, D. irgendwo wachsen. 

DANGOK, (nach pabam etc. auch kadangok,) das 
aufgerichtet sein, empor stehen, (Kopf der Schlangen, 
Vögel, liegender Menschen, Holz, etc.) — Sendok 
tapas dangoke, der Löffel zu wenig sein empor 
stehen, (i. ec. der Stiehl läuft nicht gekrümmt in die 
Höhe, sondern ist platt, in einer Linie mit dem 
Löffel.) — Dadangok, dangodangok, aufgerichtet; 
emporstehen. — Baradangokl, alle aufgerichtet. — 
Awau kadangodangok hetä, das Kindchen liegt da 
mit fortwährend emporgerecktem Kopfe. — Mas- 
dangok, hadangok dengan, aufrichten, ausrecken ; 
gekrümmt aufwärts stehend machen. — Mananda- 
ngok, mandangandangok, ein bischen aufrichten, ete. 

DANGONG, (nach paham auch kadangong,) das 
lügnerische Grossprahlen, Aufschneiderei. — .Männ- 
licher Name. — Dangonge wäi kolae tatau, uras 
djipen olo, es ist nur Prahblerei von ihm, dass seine 
Verwandte reich seien; sie sind alle Sclaven. — 
Hadangong, prahlen. — Dadangong, dangodangong, 
lhadadangong, hadangodangong, ziemlich prahlen. — 
Baradangong, alle ziemlich prahlen. — Pangadango- 
dangong, alle prahlen. — Mandangong arepe, gross 
von sich prahlen. — Kadangodangong, fortwährend 
prahlen. 

DANTOK, männlicher Name. 

DANUM, Wasser; Saft (von Früchten, Zucker- . 
rohr, etc.) Danum matä, (oder djohon matäi,) Thrü- 
nen. — Danum enjoh, die Milch in der Kokosnuss. 
— Danum lahang, der Saft der Hanaupalme, wovon 
manı ‚rothen Zucker kocht. — Danum steht auch 
oft als Verkürzung von batangdanum, Strom, Fluss, 
#la harap aughe tä, danume wäi, vertrau nicht auf 


DAP— DAR. 


seine Worte, siesind nur Wasser, (unwalır.) — Za- 
danum, voll Wasser sein, {Feld, Boot;) viel Saft 
haben, saftig, (Früchte;) lügnerisch. — Dadanum, 
danudanum, ziemlich voll Wasser, ziemlich saftig, 
lügnerisch; als Wasser, kalt. Sadingen handjewu 
nah, dadanum angate, es war kalt heute morgen, 
es fühlte sich als Wasser. — Baradanum, alle voll 
Wasser, saftig, lügnerisch. — Kadanudanum, fort- 
während voll Wasser, lügnerisch. — Mananum, mit 
Wasser füllen; Wasser beigiessen, (z. B. zu kochen- 
dem Reiss, wenn das Wasser verkocht ist; hiervon 
heisst der Imperativ: tanum.) — Tanum, danum, 
das Wasser beigegossen sein. Djari tanume bari, 
teah, ist bereits Wasser zu dem Reiss gegossen , oder 
ist er trocken? — Afanananum, mananunanum, et- 
was mananum. — Hadudanum, hadanudanum, oft. 
mananum. — Kadanum, das Lügen; Unzuverlässig- 
keit. Paham kadanume olo tä, der Mensch ist sehr 
unzuverlässig. — Pananum, der gern, oft mananum. 

DAP, medap, badap, plumpend, plumpend Ge- 
ton, (abfallende Früchte, haıt gehend, jemanden 
mit der Faust schlagend.) — AMedamedap, bameda- 
medap, badabadap, anhaltend plumpen, trampeln. 
— Barakamedap, dipdap, dupdap, barabadap, bidip- 
badap, laut, durch viele und überall solch ein Ge- 
ton. Narai awi olo hong huma tä bidipbadap, ha- 
klahi, was plumpen die Leute im Hause dort so ge- 
waltig, schlagen sie sich ? 

DAPADAPAK, s. dadapak. 

DAPAT, mandapat, (Malaiisch,) kriegen, erhalten; 
begegnen, zu jemandem gehen. Basa iä parajap dapat 
bukom iä, weil er ein Schelm ist, erhält er Strafe. 
Aku handak mandapat bapam, ich wünsche deinem 
Vater zu begegnen, (i. e. wünsche mit ilım zu spre- 
chen.) — Hadapat, einander begegnen, zusammen- 
treffen. — Hadadapat, hadapadapat, oft jemandem 
begegnen, zu jemandem gehen. — Aadapatan, cr- 
tappt, auf der That ergriflen. Iä kadapatan mana- 
kau, (oder: kadapatan metoh ia manakau,) er ist 
beim Stellen ergriffen. 

DAPIT, später, über einige Zeit; noch nicht, (bat 
nur auf die Zukunft Bezug; bezieht sich das später 
auf die Vergangenheit, oder steht es in Comparation : 
rahian, harian.) Dapit aku mamangun, später will 
ich ein Haus bauen. — Andau dapit, der folgende 
Tag; bulan dapit, der folgende Monat. — Dadapit, 
dapidapit, etwas später, bald. Dadapit aku handak 
madja ikau, bald will ich dich besuchen. — Man- 
dapit, ausstellen, hinaus schieben. Ela ikau man- 
dapite maudjaman akangku, stell cs nicht aus mir 
zu leihen. — Aanandapit, mandapindapit, etwas 
ausstellen. _ 

DAPOHAN, Heerd, Kochheerd. 

DAPUDAPUR, s. dadapur. 

DAPUR, ein irdenes Gerätlh auf welchem man kocht. 

DARA, burong dara, Taube, (die gewöhnliche 
Haustaube.) — Dadara, daradara, als eine Taube, 
schön. Bahalap olo bawi tä, dadara, schön ist die 
Frau, als eine Taube. — Baradara, alle schön. 

DARAH, hadarah dengan, nahe, dicht, nächst. 
Humae daralı (hadarah deugan) humangku, sein Haus 
stelt nächst meinem Hause. — Dadarah, daradaralı, 

badadarah dengan, hadaradarahı dengan, ziemlich 
nabe. — Aadaradarak, fortwährend nalıe. — Ya- 
darak, nahe bei einander, (zwei;) barudarah, alle 
vabe bei einander. — Alandarah, jemand, etwas 
nähern, nahe hinzuthun. Ala mondok mandaralı 
olo bakas, setze dich nicht nahe bei die alten Leute. 
— Manandarah, mandarandarah, ziemlich nähern. 
Hadadarah, hadaradaralı, oft, immer nähern. — Tu- 


DAR. 89 


radarah, nahbar. Kaju ta djaton taradaralı, kutolı 
palinget, der Baum ist unnahbar, es sind viel Wes- 


pen dort. — Aadaral, Nähe, das dieht zusammen 
sein. — Pandarah arepe, der sich immer jemanden 
nähcrt. 


DARAH, (bas. Kahaian, blasut,) heiss, (im 
Körper.) Darah usokku awiku mihop arak, meine 
Brust ist heiss, weil ich Arak getrunken habe. — 
Dadarah, daradarah, ziemlich heiss. — Kadarah, 
die Hitze (im Körper.) 

DARAH, (bas. Sang. —= daha,) Blut. — Badarah, 
Blut haben, bluten. 

DARAI, aus einander; zerstreut; zerschmetteit, 
(in viele kleine Stücke; in wenigen grossen Stücken : 
usit; ganz zerschmettert: ramok.) Darai peteng 
katu, das Bündel Wolz ist aus einander, (der Band 
gebrochen, die einzelnen Stücke los.) Olo Kahaian 
darai lewue, die Dörfer der Kahaianer liegen zer- 
streut. — Darai blanai lawo bara lengängku, der 
Wassertopf ist zerschmettert, gefallen aus meiner 
Hand. — Dadarai, daradarai, ein wenig Jarai. — 
Kadaradarai, furtwahrend darai. — Baradarai, alle 
darai. — Daraidaraia, ganz zerstreut, zerschmettert. 
Asang daraidaraia intakan ita, die Feinde sind ganz 
zerstreut, angegriffen durch uns. — Mandarai, ha- 
darai dengan, zerstreuen, aus einander brechen, zer- 
schmeitern. — Mandarai kaju, Holz klein spalten. 
— Mandandarai, mandarandarai, ein bischen zer- 
streuen, etc. — Jladadarai, hadaradarai, oft zer- 
stieuen, elc. — Taradarai, zerstreut ctc. werden 
können, mögen; irrthümlich aus einander brechen. 
— Kadarai, das zerstreut, aus einander gebrochen, 
zerschmettert sein. — Pandarai, der gern, oft zer- 
streut, etc; das Zerstreuete. Intu awe karä pandarai 
ramon tamanang bihin, wer hat jetzt das zer- 
streuete, die Güter des früher kinderlos Verstor- 
benen? Kwe karä pandarai awen Gohong bihin, wo 
wolınen jetzt alle die früheren Bewohner des Dorfes 
Gohong, welche sich zerstreut haben? 

DARAK, (nach paham etc. auch kadarak,) ein 
Riss, Sprung, eine Spalte (in Holz, Töpfen, in der 
Erde, in Früchten, an der Fusssohle.) Paham ka- 
darak petak awi pandang, gross die Spalten in der 
Erde durch die Dürre. — Badarak, gesprungen, ge- 
borsten. — Dadarak, daraıdarak, ein wenig gesprun- 
gen. — Baradarak, alle, oder 1 überall geborsten. 
— Darakdaraka, überall und stark gesprungen. — 
Mandarak, hadarak deugan, springen, bersten ma- 
chen, aus einander brechen. Aila mandarak nungka, 
naughe akan djewu, brich die Nangkafrucht nicht 
aus einander, bewahre sie bis morgen. — Hadadarak, 
hadaradarak, oft aus einander brechen. — Pandaral, 
der gern aus einander bricht. 

DARAK, Name einer Schlingpflanze. 

DARAP, das llolen von Ipahblättern, (eines Pai- 
mitgewächses, dessen Blätter zum Decken der Häu- 
ser und zum Flechten von kadjang, Blättermatten, 
gebraucht werden.) Humangku hai, djaton ombet 
darap sindä, mein Haus ist gross, es genügt wicht 
einmal Blätter zu holen. — AMandarap, solche Blit- 
ter holen, (neutrum.) Mandarap oder hadarap de- 
ngan hwına, für ein Haus solche Blätter holen. — 
Manandarap, mandarandarap, ein wenig solche 
Blätter holen. — Madadaray, hadaradarap, oft solche 
Blätter holen. — Pandarap, der oft solche Blätter 
holt. 

DARAP, ein Fisch, wird eine Spanne lang, der 
Leib fast 3 kantig, hat keine Schuppen. — Männ- 
licher Name. 


DARAS, laut schallend, (Kanone, etc.;) heftig, 
12 


L 


90 DAR. 

(Schmerz.) Daras badile, arü suange, laut schallend 
seine Kanone, sie hatte starke Ladung. — Sandawa 
daras, gutes, starken Knall gebendes Schiesspulver. 
— Daras aughe hakotak, er spricht mit starker 
Stimme. — Daras angat pukule mawi aku, er hat 
mich geschlagen, dass es mich heftig schmerzt. — 
Dadaras, daradaras, ziemlich laut, heftig. — Panga- 
daradaras, alle laut, heftig, — Kadaras, das laut 
tönen, die Heftigkeit. — Randaras, zu Koblen ver- 
branntes und feingestampftes Holz, womit man einen 
Stock oder Rottan bestreicht, damit die Schläge mit 
demselben desto mehr schmerzen. 

DAR, das Geflecht; das geflochten sein. Ba- 
halap darän amak tä, das Geflecht der Matte ist 
schön. — Darä nennt man auch alles bunte und 
feine Flechtwerk, z. B. Cigarrendosen, etc. — lä 
‚mandjual darä, er verkauft feines Flechtwerk. — 
Mandarä, hadarä dengan, flechten; feines Flechtwerk 
machen. — Hadadarä, hadarädarä, oft, lange flech- 
ten. — Taradarä, geflochten werden können, (z. B. 
der Rottan, nicht zu dick, steif sein.) — Pandarä, 
der oft flicht, der es gut versteht. 

DAREM, (nach paham etc. auch kadarem,) Fie- 
ber. — Darem bulu, der Schauder, das Zittern, 
(von Kälte.) — Badarem, Fieber haben. — Badarem 
bulu, zittern. — Dadarem, daredarem, badadarem, 
badaredarem, fieberhaft, etwas Fieber haben. — 
Baradarem, alle Fieber haben. — Kadaredarem, fort- 
während fieberhaft. — Mandarem, Fieber verursa- 
chen; (der Regen etc. jemandem.) Ihatm mandarem 
arepm wäi awi kadiam, absichtlich stellst du dich 
nur als ob du Fieber hättest, deiner Faulheit we- 
gen: — Mandarendarem, ein wenig Fieber verursa- 
chen. — Pandarem, der oft am Fieber leidet, leicht 
das Fieber kriegt. 

DARHAKA, (Malaiisch,) sehr böse, gottlos, grau- 
sam, betrügerisch. Jä darhaka dengan ramongku, 
er handelt sehr unrecht mit meinen Sachen, (ver- 
wahrlost sie schändlich, oder betrügt mich darum, 
etc.) — Kadarhaka, Bosheit. 

DARI, das Laufen; d. Ergebniss, Ende. Badjeleng 
darin badjang, schnell das Laufen des Hirsches. — 
Kwe darin pisauku, wo ist mein Messer geblieben ? 
Aton iä hong huma? Kwe darie! Ist er zu Hause? 
Wo sollte er laufen! (i. e.: ja!) Kilen darin saritam 
tinai, wie ist der Lauf deiner Geschichte weiter? — 
Papa kea darin perkara tä, die Sache nimmt ein 
böses Ende. — Hadari, laufen, flüchten. — Bara- 
duri, alle laufen, flüchten. — Badari, daridari, als 
laufend, sehr schnell, (gehen) — Daridaria, hin 
und her laufen, nach allen Seiten laufen, flüchten, 
Mandari, mandarian, laufen machen, in die Flucht 
jagen; entfliehen lassen. Ikau idjaä djari mandari 
djipengku, du bist es, der meinen Slav hat weg- 
laufen gemacht, (hast ihn dazu angesetzt, ihm dabei 
gcholfen.) — Hadarian, hararian, fliehen, entfliehen, 
entlaufen. — Pandari, Flucht. 

DARIN, männlicher Name. 

DARIS, weiblicher Name; (die Schöne.) — Ka- 
daris, kadadaris, Schönheit, das geschmückt sein. — 
Badaris, schön, geschmückt. Huma badaris tampae, 
das Haus ist hübsch gebaut. — Iü badaris makaian, 
er kleidet sich schön, schmückt sich. — Deadaris, 
daridaris, badadaris, badaridaris, ziemlich schön, ge- 
schmückt. — Pangadaridaris, alle schön, geschmückt. 
— Mandaris, hadaris dengan, schmücken. — Pan- 
daris, pandaris panentang, Schminke, Schönbheits- 
inittel. 

DARIT, Linie; ein Strich wodurch man etwas 


vorgezeichnet hat; Cirkel. — Tasap papan toh ma- | 


DAR— DAT. 


horoe darite, behau dies Brett nach dem Striche, 
(längs des Striches,) welcher darauf vorgezeichnet ist. 
— Mandarit, hadarit dengan, vorzeichnen, abcirkeln. 
Tutup blanai djaton bunter, äwe mandarite, der 
Deckel des Topfes ist nicht rund, wer hat ihn ab- 
gecirkelt? — Manandarit, mandarindarit, ein bischen 
vorzeichnen. — Hadadarit, hadaridarit, oft, lange 
vorzeichnen, abeirkeln. — Pandarit, der gern vor- 
zeichnet, abcirkelt; ein Cirkel, Instrument um etwas 
vorzuzeichnen. 

DARONG, (bas. Sang. = handipä.) Schlange. — 
Männlicher Name. — Darong bawan, Name eines 
Sangiang, Luftgottes.. — Handjaliwan darong, die 
Brillenschlange, (coluber naja;) s. handjaliwan. 

DARUN, männlicher Name. 

DARUS, früher, in früherer Zeit, (vor einigen 
Monaten; ist es länger her: bihin.) Darus kindjap 
ia madja, toh djaton tinai, früher besuchte er uns 
oft, jetzt nicht mehr. 

DASAH, männlicher Name. 

DASAK, männlicher Name, (von badasak, hastig.) 

DASAN, puli dasan, ein Gift; wenn man je 
nur etwas damit destreicht, wird er krank und stirbt. 
— Dadasan, dasadasan, (wörtlich: sich anstreichend, 
anreibend,) aufdringlich, sich jemand aufdringen, 
(besonders mit unzüchtigen Absichten.) — Barada- 
san, alle aufdringlich. AEwen baradasan nahuang 
mindjäm intu aku, sie dringen sich auf, wollen 
leihen von mir. — Mandasan, hadasan dengan etwasauf 
Jemanden bringen, schieben. la handak mandasan 
utang akangku, er will Schuld auf mich bringen. — 
Mandasan arepe dengan olo, sich jemandem auf- 
dringen. — Manandasan, mandasandasan, etwas, ein 
wenig auf jemanden schieben. — Hadadasan, hadasa- 
dasan, oft etwas auf jemanden bringen. — Pandasan, 
der oft, gern etwas auf andre bringt; pandasan arepe, 
der sich immer aufdringt. 

DASAR, Art, natürliche Weise, Gemüthsbeschaf- 
fenheit. — Puna dasare panakau, er ist von Art 
diebisch. — Burong trawang puna dasare, dass die 
Vögel fliegen ist ihre Weise, (liegt in ihrer Natur.) 
Puna dasar ai mamangun gantong, es ist einmal 
seine Weise grosse Häuser zu bauen. 

DASEDASEN, s. dadasen. 

DASING, Waage, (und zwar woran man das zu 
wiegende hängt, ohne Waagschalen; Waage mit 
Waagschalen timbangan wenn sie gross, taradju wenn 
sie klein ist.) Batun dasing, das beim Wiegen ge- 
brauchte Gewicht. — Hadasing, ein Waage haben. 
— Mandasing, hadasing dengan, wiegen. — Hada- 
dasing, hadasidasing, oft wiegen. — TFaradasıng, ge- 
wogen werden können. — Pandasing, der alles wiegt. 

DASO, männlicher Name. 

DATA, männlicher Name. 

DATAH, (nach Zahlen: kadatah,) Stufe, Sprosse. 
Piraä datah lampat keton, wie viel Sprossen hat eure 
Leiter? Djahawen kadatah, 6 Sprossen. — Humae 
datah telo, sein Haus hat 3 Stufen, (das Vorhaus 
ist niedriger als das Mittel-, und dieses wieder nie- 
driger als das Hinterhaus.) — Hadatah, badatah, 
Stufen, Sprossen haben; stufenweise aufsteigen , 
(Berg, Ufer.) — Baradatah, alle, überall stufenweise. 
— Mandatah, Stufen oder Sprossen machen, (an einer 
Treppe, Leiter;) etwas stufenweise machen. — Pan- 
datah, der alles stufenweise macht. 

DATAR, gleich, ebenmässig. Datar kahaie, karäe, 
regae, karajape, ihre Grösse, Menge, ihr Preis, ihre 
Schurkerei ist gleich, (eben gross.) — Ikäi lima 
mambagi ramoe, bagi datar, wir 5 theilen seine Güter 
unter uns, gleiche Theile. — Dadatar, datadatar, 


DAT—DEH. 


fast gleich. — Mandatar, gleich, ebenmässig machen; 
auf dieselbe Weise behandeln. Tetek papan man- 
datar kamboe, haue die Bretter ab, mache gleich 
ibre Länge. — Sala kea ia mandatar ita, belahe 
tahi belahe handjulo wäi omba bagawi, es ist doch 
verkehrt dass er uns alle gleich behandelt, (gleich 
viel giebt,) einige haben lange, andere nur kurze 
Zeit arbeiten helfen. — Manandatar, mandatandatar, 
ziemlich gleich machen. — Kadatar, das gleich, eben- 

ässig sein. — Pandatar, der alles gleich macht, 
alle gleich behandelt. 

DATIDATING, s. dadating. 

DATOH, (bas. Sang. — hai,) dick, gross. Datoh 
bilie, für hohen Preis gekauft. 

DATU, männlicher und weiblicher Name; (vom 
Bandjarschen datu = tato, Voreltern.) 

DAUD, männlicher Name. 

DAUDAU, s. dadau. 

DAUH, männlicher Name; (vom Bandjarschen 
dauh, eine Art Trommel, womit man zu dem Ge- 
bete ruft.) 

DAUR, i. q. das gebräuchlichere aur; dieselben 
Ableitungen. 

DAWA, Klage, Beschuldigung; Vermuthung, Ver- 
dacht, Argwohn. — Kilen augh dawam intu mantir 
mawi ia, was ist deine Klage beim Häuptling wider 
ihn? Awe dawam manakau ramom, wen hast du 
im Verdacht deine Güter gestohlen zu haben? — 
Bedawah, beschuldigen, in Verdacht haben; beschul- 
digt, im Verdacht sein. Aku badawa iä tä mawie, 
ich vermuthe dass er es gethan babe. — Aku ba- 
dawa panakau, ich stehe im Verdacht diebisch zu 
sein. — Dadawa, dawadawa, badadawa, badawa- 
dawa, etwas verdenken, etwas in Verdacht stehen. 
— Hadawa, einander beschuldigen, verklagen. — 
Mandawa, hadawa dengan, beschuldigen, verklagen. 
— Menandawa, mandawandawa, ein bischen, in etwa 
beschuldigen, verklagen. — Hadadaıa, hadawadawa, 
oft, immer beschuldigen. — Taradawa, beschuldigt, 
verklagt werden können, mögen; irrthümlich be- 
schmldigen. — Pandawa, der leicht, gern beschul- 
digt, verk 

DAWAT, Tinte. — Sarangan dawat, Tintenfass. 

DAWAU, weiblicher Name; (von awau, Säugling.) 

DAWEN, Blatt, (von Pflanzen.) Dawen medja, 

besäi, das Blatt des Tisches, Ruders. — Dawen kaju, 
(Beumblätter, i. e.:) Gemüse. Laku kudjang akan 
dawen kaju ita, hol Kudjang (ein rübenartig Ge- 
wächs) zu unserm Gemüse. — Ta blaku dawen, er 
bolt Blätter, (i. e. Ipahblätter zum Decken des Da- 
ches.) — la hakotak tä arä pating dawäc, was er 
sagt hat viel Zweiglein und Blätter, (— es ist viel 
davon gelogen.) — Hadawen, Blätter haben. — Man- 
damen, Blätter aussprossen lassen, (Bäume, etc.;) in 
grosser Menge hervorbringen; aufschmücken, etwas 
hinzu lügen; Ipahblätter holen. Paham djambu 
ta mandawen bua, ungemein der Djambubaum, hat 
Früchte als Blätter, fi. ec. in grosser Menge.) — Ela 
mandawen aughm, schmücke deine Worte nicht aus. 
— Manandawen, mandawendawen, etwas ausspros- 
sen, etc. 

DAWI, weiblicher Name; (von bawi, Weib.) 

DAWOK, männlicher Name; (von awok Säugling.) 

DEHEN, fest, dauerhaft, steif, stark, sicher. 
Dahen pakor arut, fest das angebunden sein des 
Bootes. — Dähen paku tä intu dinding, der Nagel 
steckt fest in der Wand. — Kaju tü dühen uhate, 
djaton taradjawut, der Baum, fest. seine Wurzeln, 
er kann nicht ausgezogen werden. — Humangkn 
dähben, naughe barat, mein Haus ist fest, ich gebe 


DEH—DED. gl 


nichts um den Sturm. — la dähen äkae, er fest 
sein Platz, (verzieht nicht.) — Dähen djandjie, sein 
Versprechen ist fest, (sicher, gewiss.) — Dähen 
lengae, oder: dähen gawie, fest seine Hände, fest 
sein Werk, — was er macht ist gut, dauerhaft. — 
Dähen dapur kabalie toh, sein Kochheerd und Koch- 
topf sind jetzt fest, — er hat sich verheirathet. — 
Dadähen, däahedähen, ziemlich fest, etc. — Mandä- 
hen, padähen, mampadähen, hadähen dengan, fest 
dauerhaft machen; bekräftigen, (Versprechen, etc.) 
Käläh ikau mandühen ia masawä, ampie kilau han- 
dak hatulang, befestige ihn doch in seiner Heirath, 
(sprich ihm zu bei seiner Frau zu bleiben,) es 
scheint als ob er scheiden wolle. — Manandähen, 
mandähendähen, ein bischen fest machen, etc. — 
Hadadähen, hadahedähen, oft, lange Zeit fest ma- 
chen. — Hakadähen aughe, mit einander feste, be- 
stimmte Absprache treffen. — Zaradähen, befestigt 
etc. werden können. — Kadähen, Festigkeit, Starke. 
— Pandähen, der alles fest etc. macht. — Panga- 
dähedähen, alle fest, dauerhaft, ete. — Pangkadähen, 
am festesten, etc. — Parapah sandähen bereng, ein 
Opfer um den Leib fest zu machen, (damit man 
lange lebe, nicht krank werde; besteht gewöhnlich 
in einem fetten Schweine, welches man dem Sangiang 
opfert.) 

DAHES, (nach paham etc. auch kadähes,) starker 
Strom; Heftigkeit. Bakarak batang ita awi dähes, 
unsre Flösse ist aus einander gebrochen durch den 
starken Strom. — Paham kadähes aughe mawi aku, 
mit grosser Heftigkeit sprach er zu mir. — Badähıes, 
stark strömen; heftig sein. Badähes huangku, ich 
habe grosses Verlangen. — Dadähes, dähedähes, ba- 
dadähes, badähedähes, ziemlich heftig (strömen, spre- 
chen, etc.) — Pangadähedähes, alle heftig. — Pang- 
kadähes, am heftigsten. . " 

DER/H, (nach einer Zahl: kadärah,) Stamm, 
Stück; ganz; (dünne Bäume, Bambu, Bottan, Zucker- 
rohr, auch Zeug.) Laku humbang idjäa kadäräh, dü- 
räh idjä hai hikau, hol Bambu, ein Stück, (einen 
Stamm,) den dicken Stamm dort bei dir. — Kilen 
ikau mamili benang tä, därühe teteke, wie hast du 
das Zeug gekauft, ein ganzes Stück, oder ein ab- 
geschnittenes Stück? — Ita däräb danum toh aur 
awi asang, wir an diesem ganzen Flusse sind in Be- 
drängniss durch Feinde — Däräh danum malan 
toh, der ganze Fluss (alle Bewohner) sind jetzt an 
der Feldarbeit. — Aku djaton ara aughku, idjü ka- 
tetek idjä kadäräh bewäi, ich habe nicht viel zu 
sagen, nur ein Wörtchen. — Badäräh, in ganzen 
Stämmcben (Bambu etc.) oder Stücken, (Zeug.) — 
Badärädäräh, viele Stamme, Stücke. Kutoh ai be- 
nang baputi, badärädäräh, er hat viel weisses Zeug, 
viele ganze Stücke. — Dadäräh, dävädäräh, als ein 
Stamm, hart, (z., B. die Arme und Beine.) — Bara- 
däräh, alle hart, als Holz. — Sungäi ita djaton ha- 
däräh, in unseren Flüsschen stehen keine junge 
Biumchen. — Mandäräh, nur von Armringen ge- 
braucht. Bahalap lasonge, mandäräh, schön ihre 
Armringe, als ein Stück; (obwohl es viele über ein- 
ander sind, schliessen sie doch so dicht an einander, 
dass es scheint ein Stück zu sein.) 

DEANG, männlicher Name. 

DEDET, dicht (gewebt, geflochten.) Benang dedet 
bunggut, dichtes Zeug ist dauerhaft. — Lewu Ban- 
djar sintel dedet, die Stadt Bandjarmasin ist voll- 
gestopft und dicht, (die Häuser stehen dort in Menge 
und dicht zusammen.) — Dadedet, dedededet, ziem- 
lich dicht. — Pangadedededet, alle dicht. — Pang- 
kadedet, am dichtesten. — Kadedet, kadadedet, die 

12° 


92 DEG—.DEN. 

Dichtigkeit, (Zeug, Matten,) das nahe zusammen 
stehen, (Häuser) — Mandedet, viel und dicht zu- 
sammen stehen; (Häuser; Bäume etc. padet.) 

DEGOI, männlicher Name. 

DEKADEKAP, s. dadekap. 

DEKO, (nach paham etc. auch kadeko,) die Krüm- 
mung, dasgekrümmt sein, (Baum, Weg, ctc.) Entai 
aku intu deko djalan, warte auf mich an der Krüm- 
mung des Weges. — Hadeko, eine Krümmung ha- 
ben, krumm, gekrümmt sein; (z. B. auch die Knieec.) 
— Dadeko, dekodeko, hadadeko, hadekodeko, ein 


wenig krumm, gekrümmt. Iä mendeng dadeko, er 


steht mit etwas gebogenen Knieen. — Baradeko, 
alle krumm. — Dukangdeko, kadukangdeko, an 
vielen Stellen krumm, gekrümmt. — AMandeko, 


krümmen, biegen, beugen, (Rottan, die Kniee, etc.) 
Iä mandeko utute manjembah radja, er beugt seine 
Kniee, bezeugt seine Ehrfurcht dem Könige. — 
BManandeko, mandekondeko, ein wenig beugen. — 
Hadadeko, hadekodeko, oft, lange beugen. — Turu- 
deko, gekrümmt, gebogen werden können. 
DEKOR, i. q. deko; dieselben Ableitungen. 
DELAI, weiblicher Name; (von dadelai, abhän- 
gen.) 
DELOI, männlicher Name. 
DEMAM, männlicher Name; 
dickes Gesicht haben.) 
DENGAN, und, mit, nebst; für; Bezeichnung 
des Dativ. — Kangkwe indum dengan bapam, 
wohin geht deine Mutter und dein Vater? Malem 
aku hasupa dengan kakam, gestern begegnete ich 
deinem ältern Bruder. — Narai (oder kilen) ga- 
wingku dengae, was soll ich damit thun? — auch: 
was habe ich damit zu thun? es geht mich nichts 


(von dademam, 


an. — Kilen gawi dengae, was soll man dazu thun, 
dabei machen? — auch: cs ist nichts daran zu 
tbun. — Iä pabam dengan akengku, er sehr mit 


meiner Nichte, (scil. hurt.) — Aku mamili dengan 
rear, dengan uäi rugi, ich kaufe für Geld, für Rot- 
tan kaufen (eintauschen) ist unvortheilhaft. — Man- 
dengan, vergesellschaften, begleiten. — Aku man- 
dengan iä, ich begleite ihn. — la bagawi kabuat, 
«ljaton olo mandengae, er arbeitet allein, niemand 
mit ihm zusammen. 

DENGEDENGEK, s. dadengek. 

DENGEN, kadengen, Taubheit. — Paham de- 
ngüe, gross seine Taubheit. — Awi kadengüe iä 
djaton harati aughm, seiner Taubheit wegen ver- 
steht er deine Worte nicht. — Badengen, taub 
sein; dumpf. — Badengen ikau, buhen djaton tom- 
bah aughku, bist du taub, warum antwortest du 
mir nicht? — Badengen pindingku awi paham aughe, 
meine Ohren sind taub von seinem vielen Ge- 
schwätz. — Gearantong badengen awie tahi hong 
danum, die Garantong (kupfernes Musikinstrument) 
klingt dumpf, weil sie lange im Wasser gelegen 
hat. — Dadengen, dengedengen, etwas taub, dumpf. 
— li dadengen bahuang, er ist etwas taub als ein 
Bär; (welcher in Borneo etwas taub sein soll.) — 
Baradengen, alle etwas taub; pangadengedengen, alle 
taub. — Mandengen, taul» machen, (Krankbeit etc. 
jemanden;) betäuben, (Kanonendonner die Ohren.) 
— Mandengen arepe, sich taub stellen, nicht hören 
wollen. — Mandandengen, mandengendengen, etwas 
taub machen, etc. — Hadadengen, hadengedengen, 
oft betäuben, ete. — Pandengen, der sich immer 
taub stellt, nie hört. — Ja pandengen augh olo, 
er hört nie darauf was man ihm sagt. — Kadenge- 
dengen, fortwährend etwas taub; sich immer taub 
halten, — Pangkadengen, am taubsten. 


DEN—DER. 


DENGEN, eine Fischotter, so gross als eine Katze; 
(die andere Art, tohon, so gross als ein Schwein.) 

DENGKODENGKOR, s. dadengkor. 

DENGOK, i. q. dangok, (kann aber”nicht von 
Menschen gesagt werden;) dieselben Ableitungen als 
bei dangok. 

DEPADEPAK, s. dadepak. 

DEPA&, Klafter, (ist kein fest bestimmtes Maass; 
jeder hat sein eigenes depä, so weit er mit ausge- 
streckten Armen reichen kann.) — Aton badjai idjä 
sampai djahawen depä kamboe, es giebt Krokodille, 
welche bis 6 Klafter lang werden. — Badepäd, etwa 
ein Klafter lang; bei Klaftern (verkaufen.) — Badc- 

ädepä, bei vielen Klaftern. — Dadepä, ädepä, 
ausgebreitet, (die Arme.) Ilä mendeng ae 
steht mit ausgestreckten Armen. — K ma, 

en 


fortwährend ausgebreitet. — Depädapäa, mit 
Armen balancirend. Depädapäa mahoroe dampahan 
toh, korik haliai kajue, balancirend musst du über 
diese Brücke gehen, sehr dünn ist ihr Baum- 
stamm, (woraus sie besteht.) — AMandepä, hadepä 
dengan, abklaftern, messen; ausbreiten, (die Arme.) 
Ii mandepä lengäe mangahana aku buli, er breitet 
seine Arme aus, verhindert mich zurück zu kehren. 
— Manandepä, mandepündepä, nandepä, etwas 
kurze Zeit ausbreiten. — Hadadepäd, hadephdepä 
oft, lange ausbreiten. — Pandepä, der alles abklaftert, 
immer die Arme ausbreitet. 

DEPONG, eine kurze aber sehr dicke Schlange, 
höchstens 5 Fuss lang, dicker als ein Menschen- 
kopf; weiss mit gelben und schwärzlichen Streifen; 
der Kopf gleicht in etwa einem Entenkopfe nebst 
Schnabel. — Die Dajacken sagen, die Depong falle 
aus dem Himmel. Sie sind sehr selten; findet man 
sie auf seinem Felde, so ist das ein Zeichen von 
Glück und grosser Fruchtbarkeit. — Dadepong, de- 
podepong, kurz und dick, (Menschen.) — Barade- 
pong, alle kurz und dick. 

DER, ein schriller Ton, (z. B. der Ton der tarai, 
eines Musikinstrumentes, des malaiischen breng- 
breng) Der augh garantongm, mikäh badjahat, 
der Ton deiner Garantong (kupfern Musikinstru- 
ment) ist schrill, sie ist vielleicht gesprungen. — 
Derder, anhaltend schrill tönend. 

DERAU, das Gebrochene, der Stumpf, d. gebrochen 
sein; gesplittert, gebrochen, (z. B. Bambu, aber 
nicht ganz durch- abgebrochen , bloss geklemmt etc.;) 
heiser, rauh, (die Stimme.) Buabualı tandjongm, arä 
derau humbang hetä, geh vorsichtig, es stehen viel 
gesplitterte Bambustümpfe dort. — Iä lawo derau 
takoloke, er ist gefallen, zersplittert sein Kopf. — 
Derau aughe awie pamihop, rauh ist seine Stimme, 
weil er cin Säufer ist. — Daderuu, deraderau, etwas 
gebrochen, ziemlich rauh. — Baraderau, alle ge- 
brochen, rauh. — Manderau, brechen, splittern. — 
Afananderau, manderanderau, nanderau, etwas bre- 
chen. — Taraderau, gebrochen werden können. — 
Äaderau, das gebrochen , gesplittert sein; die Rauheit. 

DER/EM, bezogen, dunkel, (Luft, Wetter.) De- 
ram andau toh, es ist heute dunkel Wetter. — 
Daderäm, deräderüm, etwas bezogen, trübe. — Ka- 
deräderäm, fortwährend trübe. — Kaderäm, die 
Trübe, das bezogen sein. 

DERDER, s. der. 

DEREDEREP, s. baderep. 

DEROH, haderoh, verwirrt (sprechen;) unsicher, 
schwach, (Gedächtniss, durch Alter, etc.) Deroh 
pangingatku tawa pira aku manahor bihin, ich ent- 
sinne mich nicht mehr genau wie viel ich früher 
bezahlt habe. — Daderoh, deroderoh, hadaderoh, 


DES—DIA. 


haderoderoh, ziemlich verwirrt, schwach. — Bara- 
deroh, alle verwirrt, schwach. — Manderoh, ver- 
wirren, in Verwirrung bringen. Karä tirok keton 
manderoh aku wäi, himbal aku toh idjä kwe ha- 
pangku, alle eure Rathschläge verwirren mich nur, 
ich bin jetzt zweifelhaft was ich gebrauchen soll. — 
Mananderoh, manderonderoh, etwas verwirten. — 
Hadaderok, haderoderoh, oft, immer verwirren. — 
Äuaderoderoh, fortwährend etwas verwirrt, ungewiss, 

DESA, Unterhörigkeit, das unter jemands Be- 
fehle stehende Land. Ita Pulopetak uras desan Ras- 
din, tapi Nagara desan Panambahan, wir zu Pulo- 

stehen alle unter dem Residenten, aber Nagara 
ist Sultansland. — Mandesa, unterwerfen. Rasdin 
kindai tau mandesa balok, ita uras indesae, der 
Resident kann die Oberländer noch nicht unterwer- 
fen, wir stehen alle unter ihm. 

DET, Getön z. B. eines Hauses im Sturm, krachend, 
knetternd. — Detdet, wiederholt solch Getön. — 
Dutdet, stark und oft also tönen. Humangku dut- 
det awi barat, mein Haus kracht durch den Sturm. 

DETEDETENG, s. dadeteng. 

DEUK, männlicher Name. 

DEWA, Name einer Art Geister, Götter. Ihr 
König, der Pambala batong, wohnt auf dem gunong 
pamatorn, einem Berge in der Nähe Matapuras, der 
Residenz des Sultans von Bandjarmasin. Der Pam- 
bala batong war ein irdischer König, welcher olıne 
za sterben zum Dewa wurde. — Die Dewa bereiten 
kein Unglück, ausser wenn man ihnen gemachte 
Versprechen nicht erfüllt; dann erwecken sie Krank- 
heiten, lassen die Erndte missglücken, etc. — Wenn 
man ihnen Opfer verspricht sind sie hülfreich, be- 
sonders in Krankheiten. — Badewa, die Dewa an- 
rufen, sie um Rath und Hülfe bitten, "geschieht in 
der malaiischen Sprache; die ihnen gebrachten Op- 
fer, Kuchen, etc., müssen auf Weise der Malaier 
zubereitet, und es darf durchaus kein Schweinefett 
daran sein. Diese Opfer werden in antjak, flachen 
Körben, an die Bäume für sie gehangen. 

DEWA, weiblicher Name. 

DIA, djaton, nicht, nein. — In den meisten 
Fällen können diese beiden Wörter ganz ad libitum 
gebraucht werden. — Dia oder djaton arä, nicht 
viele. — Dia (djaton) usah, es ist nicht nöthig. Iä 
dia (djaton) maku, er will nicht. — Nur wo das 
Wort sein oder haben mehr bestimmt mit im nicht, 
zein, enthalten sein soll, wird nur djaton, (wohl 
Zusammenziehung von dia aton, nicht sein,) und 
wo jene Wörter durchaus nicht mit darin sind, nur 
dia gebraucht. Aton ikau bara rear? Djaton. Hast 
da Geld? Nein. Maku ikau omba? Dia. Willst 
du mit gehen? Nein. — Djaton olo hong huma, es 
sind keine Menschen im Hause. Ihatku dia bewäi 
omba iä, ich will nun mal absichtlich nicht mit 
ibm gehen. — Djaton (dia) haliai ia bagawi, er ar- 
beitet gar nicht. Ja bagawi dia haliai, er arbeitet 
gar nicht wie es muss, nicht gut. — Ampie dia 
haliai, seine Gestalt ist gar nicht, — er ist häss- 
lich. — Dadia, diadia, djadjaton, fast nicht, es 
scheint nicht. Dadia ampie hagoet, es scheint fast 
dass er nicht fortgehen will. — Djadjaton ampin pa- 
nataue, mit seinem Reichthum ist es fast nichts, er 
besitzt nicht vie. — Zla diadia, durchaus, ces 
muss durchaus. Kahau iüä manalih aku, äla diadia, 
ruf ihn zu mir zu kommen, durchaus! — Mandia 
arepe, mahadia, nahadia, sich aussondern , entziehen, 
nicht mitthun, nicht wollen. Buhen ikau nahadia 
arepm mangadji, däräh danum uras tolı mawie, 
warum entziehst du dich selbst vom Lernen, da 


DIA—DIN. 93 
am ganzen Flusse es alle jetzt thun? — Nahadja- 
ton, mahadjaton, verläugnen. Aila nahadjaton ra- 
mom, puna kutoh aim, sag nicht dass du keine Gü- 
ter habest, denn du hast ja viel. — KAadia, das 
sich entziehen. Kadian ampi, Hässlichkeit. — Ke- 
djaton, das nicht da, nicht vorhanden sein. — Pa- 
hadia, sich stets entziehend. — Pangkadian ampi, 
am hässlichsten. — Pangkadjaton, der das wenigste 
hat, wovon am wenigsten da ist. Aku idjä pang- 
kadjaton ulihku malan, ich bin es der am allerwe- 
nigsten geerndtet hat. 

DIALO, djalo, (Contraction von dia olo, nicht 
Mensch,) gar nicht, gar nichts, gar niemand. Dialo 
idja biti, nicht ein einziger. — Dialo aton olo hong 
kalunen, idjä tumon karajapm, es ist kein Mensch 
in der Welt, welcher als deine Schurkerei , — welcher 
ein solcher Schurke ist, als du bist. — Dialo idjä 
malıin dia lauk ulihku, ich habe selbst nicht einen 
einzigen Fisch gefangen. 

DIDIK, das gesiebt sein, (Mehl; geschieht auf 
einem flachen Korbe, welchen man also schüttelt 
und rückt, dass die gröberen Körner nach oben oder 
auf die Seite kommen.) — Mandikik, hadidik de- 
ngan, sieben, säubern. — Manandidik, mandidin- 
didik, nandidik, etwas sieben. — Hadadidik, ha- 
didididik, oft, lange sieben. — Pandidik, der alles 
siebt. 

DIDIS, die Ziebethkatze, (viverra zibetha,) wird 
aufgezogen des kirang, Ziebeths wegen, welchen man 
als Heilmittel gegen fressende Geschwüre und auch 
zum räuchern gebraucht. — Hadidis, ein Didis ha 
ben. — Mandidis, faul, nichts thun. la melai man- 
Didis nongkang andau, er lebt (als eine eingesperrte 
didis, i. e.) faul den ganzen Tag. 

DIEN, männlicher Name; (von pangandien, (bas. 
Sang.) Tiger.) 

DIKADIKAL, s. dadikal. 

DIKANG, Art Kuchen, stark mit Kokosnuss und 
Zucker vermengt. 

DIKIDIKI, s. dadiki. 

DILAM, weiblicher Name. 

DIMA, männlicher Name; (es giebt auch ein Thier 
des Namens in Borneos Innern.) 

DIMPAH, s. dipah. 

DINDANG, Gedicht. Man kennt nur kleine 4 zei- 
lige Verse, die malaiischen Pantun; diese Dindang 
werden auch nur in mal. Sprache gemacht. — 
Badindang, dichten. — Dadindang, dindadindang, 
leise singen, trällern, (es brauchen keine Worte, 
nur Töne zu sein.) Iä bagawi tuntang dadindang, 
er singt arbeitend (so für sich hin.) — Baradindang, 
alle leise für sich hin singen. 

DINDING, Wand, Schirm, Vorhang, Gardine, 
Bedeckung; Beschirmung. Dinding huma, Wand 
eines Hauses. — Batiroh hong dinding benang, hin- 
ter einem Schirm von Zeug schlafen. — Basa iä ma- 
rajap betauku ia manenga salawi akan dinding ka- 
hawengku, weil er mit meiner Schwester gehurt hat, 
giebt er mir 25 (scil. kiping, A 2 fl.) zur Bedeckung 
meiner Schande. — Naughe iä, mantir indu din- 
dingku, lass ihn nur machen, ich habe den Häupt- 
ling zum Schirm. — Hadinding, Wände haben. — 
Badinding, hadinding, bedeckt; Schutz suchen. Ta 
mondok badinding lokape, er sitzt (das Gesicht) be- 
deckt mit seiner Hand. — Aku badinding intu ikau, 
ich suche Schutz bei dir. — Dadinding, dindidin- 
ding, als eine Wand, gross und breit. Hai ba- 
woi gitangku, dadinding balikate, gross war das 
Schwein, welches ich sah, sein Rücken als eine 
Wand. — Baradinding, alle gross und breit. — 


94 DIN—DIP. 

Baradinding barasirip, (sirip, Art Blättermatte,) vor- 
sichtig, zurückhaltend, ziemlich (im Sprechen, i.q. 
bapapar.) lä djaton baradinding barasirip, bewan 
aughe alo marak anak sawan olo, er ist ganz rück- 
sichtlos, stinkend (unzüchtig) seine Worte, obwohl 
er zwischen Töchtern und Frauen sitzt. — Manin- 
ding, hadinding dengan, Wände machen; bedecken, 
beschirmen, beschützen. — Mananınding, manindi- 
ninding, naninding, kleine Wände machen, ein 
wenig, in etwa beschirmen. — Hadadinding, ha- 
dindidinding, oft, lange beschirmen, Wände etc. 
machen. — Taradındıng, bedeckt, beschirmt werden 
können. — Benang akan telo kadinding, Zeug für 
3 Stück Schirme — Paninding, der oft Wände 
macht (oft sein Haus neu bewandet,) der gern be- 
schirmt. 

DINGIDINGI, s. dadingi. 

DINGKANG plandok, djingkang plandok, auf 
einem Beine hinken. — Has koa hunggut djingkang 
plandok, wohl lass uns sehen, wer von uns beiden 
am längsten hinken kann. — Dadingkang, dingka- 
dingkang, djadjingkang, djingkadjingkang, hading- 
kang, hadjingkang, mandingkang, mandjingkang, 
hinken, hinkend (gehen) Buhen iä dadingkang 
tandjonge, narai kapähün paie, warum ist sein Gang 
hinkend, was hat er für Schmerz am Beine? — 
Hadadingkang, hadjadjingkang, hadingkadingkang, 
ein wenig hinkend. — Kadingkadingkang, kadjing- 
kadjingkang, fortwährend hinkend. — Baradingkang, 
baradjingkang, alle hinken, (svwohl spielend auf 
einem Fusse, als anders.) 

DINO, das gekrigte, erhaltene; gekrigt, erhalten; 
gefangen. Pirä dinom, wie viel dein erhaltenes, 
— wie viel hast du erhalten, (geerndtet, gefan- 
gen, etc.) Dino djari bawoi idjü hadari, es ist ge- 
fangen das Schwein, welches weggelaufen war. — 
Dinon ikäi malan, wir haben erhalten von der 
Feldarbeit, i. c. wir haben gut geerndtet. — Da- 
dino, dinodino, noch all ziemlich gekrigt, erhalten. 
— Mandino, erhalten, empfangen. Mandino upah, 
Lohn erhalten. Mandino tagih, ausstehende Forde- 
rungen einkriegen. Mandino lewu, ein Dorf er- 
obern. — Mampad:ino, padino, machen dass etwas 
gekrigt wird, fangen, erobern. — Hadadıno, hadi- 
nodino, beständig erhalten, gute Erndte haben; bei 
kleinen Summen, nach und nach empfangen. Dja- 
ton tau aku manahor regae sindä, käläh ikau ha- 
dadino bara aku, ich kann den Preis nicht auf ein- 
mal bezahlen, empfange ihn doch nach und nach 
von mir. — Taradino, gefangen, erobert, eingekrigt 
(ausstehende Forderungen) werden können. — 
dino, das Kriegen, Erhalten, Fangen. Paham ka- 
dinoe malauk, er hat viel gefangen beim Fischen. — 
Pangadinodino, alle viel erhalten. — Pangkadino, 
am meisten erhaltend. 

DIPAH, die Seite; an der Seite; jenseits, Ueber- 
seite, das jenseitige Ufer, Humangku dipalı latoh, 
(hila toh,) mein Haus steht an dieser Seite (des 
Flusses.) — Iä madja dipah, er macht einen Besuch 
an der Ueberseite (des Flusses.) — Djawa dipalı ta- 
sik (oder dipah tasik lakanih, hila kanih,) Java 
liegt jenseits des Meers. — Tandipah, gegenüber. 
Ia mondok tandipah aku, er sitzt mir gegenüber. — 
Aku djaton nahuang basara amon dia ombet tandi- 
pahku, ich habe keine Lust die Klage anzunehmen, 
wenn niemand da ist genügend mir gegenüber zu 
stehen; (man stelle mir eine ansehnliche Person, 
keinen Sclaven etc. gegenüber.) — Djaton ombet 
tandipah djihi paka toh, djihi hai, nicht hinreichend 
gegenüber dem langen Pfosten dieser kurze Pfusten, 


DIP—DIR. 


der lange Pfosten ist dick, (der kurze nur dünn, 
sie passen also nicht zusammen.) — Bahali aku 
masawä, djaton olo tandipahku, es ist schwierig für 
mich zu heirathen, es ist niemand für mich pas- 
send, (mir ebenbürtig, gleich reich, angesehen.) — 
Hatandipah, sich einander gegenüberstehen, einander 
entsprechen, für einander passen. /Ewen duä tä 
hatandipah, buah wäi pakat badagang, die beiden 
passen zusammen, (sind gleich reich, klug, etc.) die 
müssen in Gemeinschaft Handel treiben. — Nandıpak, 
manandipah, hatandipah dengan, gegen jemanden ge- 
gegenüber, entgegen treten. Pendeng djihi tä manandi- 
pahce buabuah, richte die Pfosten recht gegen einander 
über auf. — Brangai aweäwe, aku djaton mikäh ba- 
tandipah dengae, wer es auch sei, ich fürchte nicht ihm 
gegenüber zu treten. — Taratandıpah, gegenüber ge- 
standen, entgegen getreten werden können. — Pa- 
nandipah, gern gern, oft jemand gegenüber tritt. — 
Kadıpah, — akan dipah, an die Ueberseite. — Dim- 
pah, banimpah, an die Ueberseite gehen, (besonders 
vom Wasser, also überfahren, überstechen, — doch 
auch von einem Felde, Walde gesagt.) Has ita dim- 
pah helo bara riak hai, lasst uns überfahren, ehe die 
Wellen hoch werden. — Paham bawoi dimpah tanan 
ita ndau, viele Schweine sind so eben über unser 
Feld gelaufen. — Panimpal, mampanimpah, über- 
bringen, übersetzen, (etwas über einen Fluss) — 
Taradımpah, taratimpah, übergesetzt, übergebracht 
werden können (z. B. eine Flösse, da es still Wet- 
terist.) — Dampahan, Brücke, (hat man in Borneo 
nur über die ganz kleinen Flüsschen, besteht oft 
nur aus einem Baumstamme.) — Hadampahan, eine 
Brücke haben, sein. — Manampahan, überbrücken 
(einen Fluss.) — Taradampahan, überbrückt wer- 
den können. — Panampahan, der gern überbrückt, 
Brücken macht. 

DIPADIPAL, s. dadipal. 

DIPDAP, s. dap. 

DIRAP, kleine Beulen, etwa als Mückenstiche, 
jücken heftig; entstehen gewöhnlich wenn man län- 
gere Zeit im Wasser gewesen war, vergehen aber nach 
etlichen Tagen wieder. — Ngadirap, mangadirap, 
die Flügel etwas aufheben, (Bienen, Wespen, wenn 
sie fortfliegen wollen; wörtlich: sich aufschwellen.) 

DIRI, (Bandjarsch,) i. q. biti, selbst, eigne Per- 
son. Olibku mahaga diriku, tapi anak sawangku 
tä idjä bahali, ich kann mich selbst wohl unter- 
halten, aber meine Kinder und Frau, das ist müh- 
sam. — Sadiri, hampatong sadiri, eine von Mehl 
gemachte Puppe, etwa eine Spanne lang. Wenn 
jemand krank ist “awi liau.” i. e. durch die Seele 
eines Verstorbenen, welche ihn nachholen will, wirft 
man ein Sadiri als Stellvertreter unter das Haus; 
ist man durch einen Krokodill angegriffen und glück- 
lich entflohen, wirft man ein Sadiri ins Wasser. — 
Njadiri, manjadiri, für jemanden welcher krank 
ist ein Sadiri machen, und unter Zaubersprüchen 
als Opfer darbringen. 

DIRIH, das gekappt, weggehauen sein. — Afandı- 
rih, hadirih dengan, wegkappen,, ablıauen, (Gestrüpp, 
Zweige von Bäumen; Gras und Büsche: dirik.) 

DIRIK, ein reingekappter Platz, (reingekappt von 
Büschen, langem Grase; kurz Gras: tatak; standen 
viel grosse Bäume auf dem Platze: täweng;) wegge- 
kappt; weggefressen, (Pflanzen durch Mäuse.) Djari 
lumbah dirik keton, der durch euch reingekappte 
Platz ist schon breit. — Tjäh olo hetä intakan 
asang, dirik tatak, och, die Menschen dort sind 
von den Feinden überfallen, als weggekappt und 
weggehackt. — Mandirik, hadirik dengan, kappen, 


DIR--DJA. 


wegkappen, reinkappen. Blawau paham mandirik 

rai, die Ratten fressen stark den Reiss auf dem 
elde ab. — Manandirik, mandirindirik, ein bischen 
kappen. — Hadadirik, hadiridirik, oft, lange kap- 
Pe. — Badirik, abgefressen, (die Frucht auf dem 
elde) — Kadıridirik, fortwährend abgefressen. — 
Baradirik, überall abgefressen. — Dadirik, diridi- 
rik, ein wenig weggekappt, abgefressen. — Dirikda- 
rika, ganz und gar abgefressen. — Taradırik, weg- 
gekappt (Gebüsch,) reingekappt (ein Platz) werden 
können; irrthümlich weg- reinkappen. — Pandırik, 
der gern, oft kappt. 

DIRING, die Rückflossen der Fische; (Brustflos- 
sen: kiap;) Bauchflossen: kiting.) — Hadiring, Rück- 
flossen n. — Dadiring, diririding, lang aber 
schmal längs etwas. Tanangku dadiring mampan 
polau kaju hetä, mein Feld zicht sich lang aber 
schmal langs dem Gehölze hin. — Baradıring, alle 
lang aber schmal längs etwas. 

DIRIT, (nach einer Zahl: kadirit;) Schramme, 
Schnitt, Kritzel, (durch eine Katze, scharfes Grass, 
etc; mit einem Messer auf Holz, etc.;) auch i. q. 
darit, das abgezeichnet sein, Linie. — Paham di- 
riku awi garigit, ich bin voll Schrammen (Ein- 
schnitte) durch das Garigit, (Grasssorte mit sehr 
scharfen Blättern.) — Badjoho aughm, tapi djaton 
ihm manggoang dirit aingku, hochmüthig sind 
deine Worte, aber du kannst meiner Linie nicht 
nachfolgen, (i.e. kommst mir nicht gleich an Reich- 
thum, Verstand, etc.) — Badirit, geschrammt, ge- 
kratzt, gekritzelt. — Badirit bakantal, stark und 
überall geschrammt. — Dadirit, diridirit, ein we- 
nig geschrammt,, geschnitten. — Dadirit pawah, nur 
sehr weinig, flach geschrammt. Himangku djaton 
timben, dadirit pawah wäi, meine Wunde ist nicht 
tief, nur flach geschrammt, (nur so tief als das Pa- 
wahgrass einzuschneiden pflegt.) — Baradirit, alle, 
oder 1 überall geschrammt. — Mandirit, hadirit 
dengan, schrammen, kratzen, bekritzeln; abzeich- 
nen, Linien ziehen. — Manandirit, mandirindirit, 
ein wenig schrammen. — Hadadırit, hadiridirit, oft 
schrammen. — Pandırit, der stets schrammt, kratzt, 
bekritzelt; ein Cirkel, ein Instrument um etwas 
abzuzeichnen. — Pusa tä pandirit, die Katze kratzt 


DIRO, nennt man das ipu, Gift, wenn es an 
Pfeile etc. gestrichen ist. Damekm djaton bakapal 
diroe, das Gift an deinen Pfeilen ist nicht dick. — 
Hadiro, vergiftet, mit Gift bestrichen sein. — Hadiro, 
dadiro, dirodiro, beschmiert, schmutzig; überall ein 
wenig. Humangku dadiro awi petak, mein Haus ist 
beschmutzt mit Erde. — Dadiro kotake, abgebrochen 

hen, (von vielerlei beginnen, nichts recht zu 

e erzählen.) — Kadirodiro, fortwährend be- 
schmutzt. — Mandiro, mit Gift bestreichen, (Pfeile;) 
beschmutzen. — Manandiro, mandirondiro, ein 
bischen mit Gift bestreichen, beschmutzen. — Ha- 
dadiro, hadirodiro, oft, lange bestreichen, be- 
schmutzen. 

DIWONG, weiblicher Name; (vom Baume Han- 
diweng.) ” 

DJABAK, djambak, Falle um Vögel, Mäuse etc. 
lebendig zu fangen; wenn das Thier hincin geht und 
den hariman, (Strick mit dem die Falle aufgesetzt 
ist,) berührt, fallt sie zu. — Hadjabak, solch eine 
Falle haben, gebrauchen. — Mandjabak, Vögel etc. 
in einer Djabak fangen. — Hadjadjabak, hadjaba- 
djabak , oft Vögel etc. also fangen. 

DJABAN, männlicher Name. 

DJABAP, i. q. djawap; dieselben Ableitungen. 


DJA. 95 

DJABETAN, s. djawet. 

DJABOK, das in die Höhe stehen, (des Haars, 
der Federn, etc.) — Hadjabok, in die Höhe stehen. 
Balaum hadjabok, djaton iundusm, dein Haar steht 
in die Höhe, du hast es nicht mit Oehl gesalbt. — 
Djadjabok, djabodjabok,, etwas in die Höhe stehen. — 
Kadjabodjabok, fortwährend in die Höhe stehen. — 
Baradjabok, aller (Menschen Haare, oder aller Vö- 
gel Federn) in die Höhe stehen. 

DJABONG, s. kaliangan. 

DJADI, i. q. djari; dieselben Ableitungen. 

DJADJA, (Bandjarsch : verkaufen,) wird als Ver- 
stärkung hinter djual, das Verkaufen, verkauft sein 
gefügt; hat dieselben Ableitungen als djual, welche 
hinter die entsprechenden Ableitungen von djual 
gefügt werden. | 

DJADJAGA, s. djaga. 

DJADJAGOI, djagodjagoi, hadjagoi, lang und 
dicht zusammenstehend, (das Haar auf dem Leibe 
der Thiere und Menschen, — nicht am Kopfe der 
Menschen.) — Baradjagoi, alle langes und dichtes 
Haar haben. 

DJADJAHENGAP, s. djahengap. 

DJADJAJUT, s. gajut. 

DJADJAK, totok djadjak, der Anfang, das Los- 
brechen (eines Sturmes.) Totok djadjak barat, äla 
ita dimpah, ein Sturm will losbrechen, lasst uns 
nicht über den Strom fahren. — Sambulut djadjak, eine 
Leimruthe dick mit Vogelleim bestrichen, um grosse 
Vögel zu fangen. Aku sambulut djadjak, kutoh 
djari dinongku, ich bin ein Sambulut djadjak,, viele _ 
habe ich schon gefangen; (also rühmt sich ein Wol- 
lüstling) — Mandjadjak, sparteln; überall umher- 
gehen, reisen. Tä lauk mandjadjak hong pukat, 
es sparteln da die Fische im Netze. — Ikau humo- 
humong, äla mandjadjak lewun olo, du bist etwas 
dumm, reise nicht überall in anderen Dörfern umher. 

DJADJAKA, s. djakä. 

DJADJAMBENG, djambedjambeng, hadjambeng, 
nicht anschliessend, weit; (Kleidung.) — Djumbang- 
djambeng, sehr weit. — Baradjambeng, alle weit. — 
Mandjambeng arepe, weite Kleider tragen. Ela ikau 
mandjambeng arepm, papa ampie, zielı keine weite 
Kleider an, es sieht hässlich aus. — Kadjambeng, 
die Weite, das weit abstehen. — Kadjambedjambeng, 
immer weit, weit abstehend. 

DJADJAMOI, djamodjamoi, hadjamoi, mandja- 
moi, sehr dichtes, dicht zusammenstehendes Haar 
haben, auch: zottig. (Thiere, und Menschen auf 
dem Leibe; braucht aber nicht lang zu sein, wie 
bei djadjagoi.) — Baradjamoi, alle dichtes Haar 
haben, zottig sein. 

DJADJANGAH, djangadjangah, s. hadjangah. 

DJADJANGELOI, (bas. Sang. — lundjang lendjut,) 
schlängeln. Djadjangeloi darong handjaliwan, es 
schlängelt sich die Handjaliwanschlange. 

DJADJANGKAU, s. badjangkau. 

DJADJANGKIT, ein Baum; von den Zweigen 
senken sich Wurzeln in die Erde, und treiben 
neue Stämme, so dass aus einem solchen Baume oft 
ein ganzer Busch wird. Das Holz ist gut um Koh- 
len daraus zu brennen. 

DJADJANGOK, i. q. dadangok; hat dieselben 
Ableitungen. S. auch djungangdjangok. 

DJADJANGOR, i. q. dadangok; dieselben Ablei- 
tungen. 

DJADJANGUAK, hadjanguak tahasenge, stark 
röcheln, mit dem Tode ringen, stocken. Dja- 
djanguak tahasenge, badjeleng iä mahotus, er röchelt 
stark, (auch der Athem beginnt zu stocken,) er wird 


96 DJA. 

bald sterben. — KAudjanguak, Notlizeit, die Zeit 
kurz vor der Ermdte, (wenn der alte Reiss aufge- 
zehrt ist, und Mangel entsteht, — ist bei den sorg- 
losen Dajacken regelmüssig der Fall.) Intu ka- 
djanguak ita njelo malem paräi sampai rega udju, 
in unserer Notlızeit voriges Jalır war der Preis des 
Reisses bis 7, (scil. kiping — 14 fl. die 100 gantang, 
welche gewöhnlich nur 5 fl. kosten.) 

DJADJANTAI, djantadjantai, viele dicht an ein- 
ander, (Zweige, etc.) Djadjantai lengie mampen- 
deng djihi, in Menge dicht zusammen ihre Hände 
richten sie den Pfosten auf. — Baradjantai, überall 
viele dicht bei einander. 

DJADJANTAR, s. djantar. 

DJADJAR, (nach Zahlen: kadjadjar;) ein Streifen 
(nur: Speck, Schweinefett.) Paham djadjar enjak 
kinangku, ich habe viele Streifen Speck gegessen. — 
Badjadjar, in Streifen geschnitten, (Speck ;) viele 
in einer Reihe stehen. Olo arü badjadjar hetä, dja- 
ton taraselat, die Menschen stehen dort in einer 
langen Reihe, sodass man nicht hindurch kommen 
kann. — Mandjadjar, hadjadjar dengan, in Streifen 
schneiden, (Speck;) in Reihen bringen, stellen, 
setzen. Has ikau, mandjadjar pondok olo arä, 
wohlan du, ordne in Reihen das Sitzen der Menge, 
(= mach dass sie sich in Reihen setzen.) — Hadjadja- 
djar, hadjadjadjadjar, oft, lange in Streifen schneiden. 

DJADJARING, djaring; wenn man Salz, Reiss etc. 
in ein Boot laden will, bindet man innerhalb des 
Bootes dicke Bambu fest, worüber man die Blätter- 
matten breitet, auf welche die Ladung kommt, so 
dass sie nicht unmittelbar das Boot berührt; dies 
geschieht, damit die Ladung nicht nass werde; — 
solche Bambu nennt man djadjaring oder djaring. 

DJADJAT, tahan djadjat, nur, oder auch oft ein 
wenig still stehen und dann wieder weitergehen, fort- 
laufen. Bawoi amon djadjat bahali dinon, wenn 
ein wildes Schwein nicht Stand hält, (vor den Hun- 
den nicht stehen will,) ist es schwer zu erlegen. — 
Keton mambesäi tahan djadjat, kaput andau djaton 
sampai, ihr rudert alle Augenblick ein wenig still 
haltend, wenn es dunkel ist werden wir noch nicht 
angekommen sein. — Äadjadjadjadjat, fortwährend, 
immer etwas halten und wieder weiter gelıen. 

DJADJATEN, s. djaten. 

DJADJAUI, djaudjaui, wiederkäuen; sich bewe- 
gen, (das Kinn;) selten allein gebraucht; gewöhn- 
lich hinter das dieselbe Bedeutung habeude djadji- 
pak (s. Jdjipak) gefügt. 

DJADJAWAT, djawadjawat, hadjawat, ausstehen, 
sichtbar sein, (die Knochen.) Paham karingkonge, 
djadjawat tulange, gross seine Magerkeit, cs stehen 
seine Knochen aus. — Baradjawat, bei allen, oder 
bei 1 überall aussteben. — Kadjawat, das Ausstehen 
(der Knochen.) 

DJADJEA, djeadjea, s. badjeca, 

DJADJEGOR, djegodjegor, einen langen Hals 
haben; auch: den Hals lang ausrecken; (grosse Vö- 
gel; kleine Vögel, Schlangen: djadjengor.) Djagau 
tä djadjegor, (oder: mandjegor ujate,) der Hahn 
reckt seinen Hals lang aus. — Baradjegor, alle 
langhalsig. 

DJADJEKAH, s. djehang. 

DJADJEKOH, djekodjekoh, i. q. djadjekut. 

DJADJEKUT, djekodjekut, den Hintern einziehen 
und ausstrecken, (z. B. auf Bäume kletternd; auch 
beim Gehen.) — Baradjekut, alle also klettern, 
gehen. 

DJADJELAK, djeladjelak, an der andern Seite 
herauskommen, durchliin gehend, durchbohrend. Aku 


DJA. 


mamuno ia djadjelak lundjungku, ich stiess ihn, 
dass meine Lanze an der andern Seite heraus kam. 
— Baradjelak, alle (Lanzen) durchbin gehen. — 
Mandjelak, weithin sprühen, gegenschlagen , züngeln, 
lecken, (die Flamme.) Lalehan apui, njalae man- 
djelak dinding, ei welch ein Feuer (auf dem Heer- 
de,) die Flammen züngeln bis an die Wand! — 
Mandjandjelak, mandjelandjelak, ziemlich weit 
sprühen, etwas gegenschlagen, (Flammen.) 

DJADJELENG, djeledjeleng, s. badjeleng. 

DJADJEMPAI, djempadjempai, s. badjempai. 

DJADJENA, djenadjena, i. q. djadjea, s. badjea. 

DJADJENGAP, djengadjengap, hadjengap, s. dja- 

hengap. 
DIJÄDIENGAP, djengadjengap, hadjengap, aus 
einander gehen und sich wieder schliessen, (z. B. 
gesplissenes Holz, Bretier, etc., die also gespalten 
sind, dass der Spalt aus einander steht, wenn man 
darauf drückt, sich aber wieder schliesst, wenn 
man die land abzieht.) Paham kapähän takolokku, 
djadjengap angate, stark der Schmerz meines Kopfes, 
als ob er auseinander klaflt und sich wieder schliesst 
ist sein Gefühl. — Baradjengap, alle klaffen und 
sich wieder schliessen. — Aadjengadjengap , fortwäh- 
rend klaffen und sich wieder schliessen. 

DJADJENGGOR, denggodjenggor, i. q. dadjegor, 
wird aber auch von Menschen gesagt; dieselben Ab- 
leitungen. 

DJADJENGKENG, djengkedjengkeng, wüthend, 
(zugleich: plötzlich.) Djadjengkeng ia dumah ma- 
mukul aku, wüthend kam er plötzlich und schlug 
mich. — Baradjengkeng äwen mamok ita, plötzlich 
und wüthend fielen sie alle uns mörderisch an. 

DJADJENGOR;, djengodjengor, i. q. djadjegor, aber 
von kleinen Vögeln etc. gesagt; dieselben Ableitungen. 

DJADJENTA, djentadjenta, s. badjenta. 

DJADJEPA, djepadjepa, fliessend und wohl- 
geordnet (sprechen) Paham kaharati aughe anak 
olo tä, djadjepa kilau olo bakas, das Kind versteht 
sehr gut zu sprechen, fliessend und wolılgcordnet 
als ein alter Mensch. — Aadjepadjepa, fortwährend 
fliessend und wohlgeordnet. — Baradjepa, alle flies- 
send und wohlgeordnet. 

DJADJERAR, djeradjerar, i. q. djadjelak. 

DJADJERZH, dherädjeräls, s. badjeräh. 

DJADJEROR, djerodjeror, mandjcror, fortgehen, 
fortschiessen,, (Schlangen, in gerader Richtung ; schlän- 
gelnd: njarantar;) auch i. q. djadjelak. — KÄadjero- 
djeror, lange, fortwährend also fortgehen. — Ba- 
radjeror, alle also fortgehen. 

DJADJETAI, djetadjetai, hadjetai, lalandjetai, 
nicht festsitzen, etwas nachgeben, ein wenig auf- 
und abgezogen werden können. Uäi hetä djaton 
pahalau segah hong tarok Kal, djadjetai angat dji- 
djite, der Rottan (er ist bekanntlich eine Schling- 
pflanze) sitzt nicht sehr fest in den Wipfeln der 

äume, nachgebend das Gefühl seines gezogen wer- 
dens, (i. e. er scheint nachzugeben wenn man ihn 
zieht, scheint sich wohl heraus ziehen zu lassen.) — 
Baradjetai, alle etwas lose, nachgebend. 

DJADJEWONG, djewodjewong, s. badjewong. 

DJADJIHAU, djihadjihau, s. badjihau. 

DJADJIKE, i. q. das gebräuchlichere djadjukä ; 
dieselben Ableitungen. 

DJADJILEK, djiledjilek, s. badjilck. 

DJADJILI, ein ctwa 10 Zoll langer, gelblicher 
Fisch , mit langem , spitzem Kopfe , lange Rückenflosse, 
sehr kleine Schuppen; schwimmt nicht sehr schnell. 
— Djilidjili, hadjili, mandjili, ziemlich ‚mässigschnell, 
(ein Boot, schwimmen.) Djilidjili ladjun arutku, 


DJA. 


mein Boot geht mittelmässig schnell. — Baradjili, 
alle mässig schnell, mässig stark, (z. B. auch: die 
Monatsstunden haben, Frauen.) 

DJADJIMOT , djimodjimot, hadjimot, mandjimot, 
kurz, (Gras, Haar, etc.) Oru haru belom, djadjimot, 
das Gras schlägt just aus, esist noch kurz. — Kadji- 
modjımot, fortwährend kurz. — Baradjimot, alle oder 
überall kurz. 

DJADJINGAR, djingadjingar, zu sehen sein, (die 
Zähne.) lähabiwit totoke, djadjingar kasingae, er hat 
eine schmale Öberlippe, seine Zähne sind zu selıen. 
— Beradjingar, bei allen zu sehen sein. 

DJADJINGKANG, s. dingkang. 

DJADJIRAT, djiradjirat, s. ngadjirat. 

DJADJOHANG, ein Stück Holz, welches man 
bei starken Wellen zwischen eine Flösse und ein 
daran gebundenes Boot steckt, um das Gegenein- 
anderstossen zu verhindern. — Hadjadjohany, solch 
ein Holz gesteckt sein. 

DJADJUET, djuedjuet., s. hadjuct. 


DJADJUING, djuidjuing, hadjuing, mandjuing, |gehe zu meinem ÖOheim und hole Geld. 
Angatku bawoi batihi, | schnell 


gross, dick, (der Bauch.) 


DJA. 97 
djunodjuno, fortwährend mässig. — Baradjuno, alle 
massıg. 

DJADJUNTAT, djuntadjuntai, hadjuntai, in der 
Mitte etwas gesackt, gesunken, abhängend; (z. B. 
ein Strick.) Tali pahalau pandjang, alo kilekilen 
ikau maniringe mahin djadjuntai, der Strick ist zu 
lang, wie sehr du ihn Auch stramm ziehest, sackt 
er doch in der Mitte. — Kadjuntadjuntai, fort- 
während in mitten gesackt. — Baradjuntai, alle in 
mitten abhängend. 

DJADJUNTEK, djuntedjuntek,, s. hadjuntek. 

DJADJUNTO, s. badjunto. 

DJADJURAH, djuradjurab, badjurah. 

DJADJURAN, (Bandjarsch, = plako ‚) Brautschatz, 
welchen der Mann seiner Frau giebt. 

DJADJURAU, djuradjurau, sehr schnell, (gehen.) 
Buben it, djadjurau iä manglih ita, was hat er, 
sehr schnell kommt er zu uns gegangen? — Be- 
fehlend: handjurau, schnell, mache Eile. Has han- 

idjurau, talih amaku blaku rear, wohlan, mach Eile, 

(Komm 


zurück.) — Kadjuradjurau, fortwährend 


djadjuing knaie, ich denke die Sau ist trächtig, | schnell. eilig. — Baradjurau, alle schnell. 


dick ist ihr Bauch. — Kadjuidjuing, fortwährend 
‘dick. — Baradjuing, alle dick. 

DJADJUKAI, djukadjukai, allein (rudern.) 
marnbesäi djadjukai, djaton olo dengangku, ich ru- 
dere allein, es ist niemand mit mir. — Kadjuka- 
djuka:, fortwährend allein. — Baradjukai, alle al- 
lein, (in jedem Boote nur einer.) 

DJADJUK&, djukadjukä, hadjukä, mandjukä, 
langsaın und mit knickenden Knieen (gehen, Schmerz 
in den Beinen habend.) — Hadjadjukä, hadjukä- 
djukä, ziemlich langsam und mit etwas knickenden 
Knieen. — Kadjukädjukä, fortwährend djadjukä. — 
Baradjukä, alle djadjukä. 

DJADJUKOT, s. djukot. 

DJADJULING, djulidjuling, hadjuling, eckelerre- 
send süss. (Fleisch) Aku djaton radjin kuman 
kambing, djadjuling isie, ich esse nicht gern Zie- 
gen, ihr Fleisch ist eckelerregend süss. 

DJADJULON, djulodjulon, nandjulon, manan- 
djulon, ziemlich schnell; (noch schneller als djili- 
djili, s. djadjili.) 

DIADJULÖNG, ein nur eine Spanne langer Fisch, 

so dick als ein Finger, der Rücken schwarz mit 
rotben Streifen, der Bauch weissgelb; der lange 
spitze Kopf beträgt } der ganzen Länge des Fisches. 
— Djadjulong manau, eine noch kleinere Art dja- 


Dg. 
DJADJUNGAH, djungadjungah, hadjungah, auf- 
geboben (an einem Ende;) das eine Ende höher als 


das andere. Arutm djadjungah, ara buat haluae, | 


dein Boot liegt schräg, es ist zu viele Ladung 
vorn. — Hadjadjungah, hadjungadjungah, ein we- 
nig aufgehoben, etc. — Kadjungadjungah, fortwäh- 
rend aufgehoben. — Baradjungah, alle aufgeho- 


DJADJUNGAK, djungadjungak, djungakdjungak, 
auftauchen und wieder untergehen , (z. B. ertrinkende 
Menschen, etc) — Kadjungadjungak:, lanze, fort- 
während djadjungak. — Baradjungak, alle dja- 
djungak. 

DJADJUNGGAT, s. badjunggat. 

DJADJUNGKANG, s. badjungkang. 

DJADJUNO, djunodjuno, hadjuno, mandjuno, 

ig, so als gewöhnlich, (gehen, schwimmen ctc.) 
Aku manjoho ikau gagulong, ikau djadjuno bewäi, 
ich befahl dir ganz schnell zu kommen, du aber 


gehst nur im gewöhnlichen Schritte fort. — KÄa- 


DJADJURO, djurodjuro, s. badjuro. 
DJADJUTENG, djutedjuteng, hadjuteng , mandju- 


Aku | teng, ziemlich langsam , (ein Boot.) — Aadjutedjuteng, 


fortwährend ziemlich langsam. — Baradjuteng, alle 

ı ziemlich langsam. 

DJADJUTING, djutidjuting, hadjuting, mandju- 

ı djuting, i. q. djadjuing; dieselben Ableitungen. 

| DJADJUTONG, djutodjutong, hadjutong, man- 
djutong, aufgetrieben, dick, (der Leib durch Krank- 

heit.) — Kadjutodjutong, fortwährend aufgetrieben. 
Baradjutong, alle aufgetrieben. 

DJAGA, das bewacht werden. — Männlicher Name. 
— Olo balokan tapas djagae, kindjap babuhau, die 
Gefangenen nicht gehörig ihr bewacht werden, sie 
laufen oft fort. — Badjaga, mandjaga, wachsam 

| sein, sich wohl vorsehen. Kälüh ita badjaga, ara 
bigal, lasst uns uns wohl vorsehen, es sind viel 

Räuber da. — Mandjaga, hadjaga dengan, etwas 
bewachen. Mandjaga huma, ein Haus bewachen. — 

ı Djadjaga, Wächter. Duä djadjaga haradjur intu 

| baun human Rasdin, es stehen immer ? Wächter 

‚ vor dem llause des Residenten. — Mandjaga, djadjaga, 

ı djagadjaga, bell brennen {also gleichsam bewachen 

| helfen.) Njalan sumbo mandjaga, die Flamme der 

| Lampe brennt hell. — Baradjaga, alle hell bren- 
nen. — Mandjandjaga, mandjagandjaga, ein wenig 
bewachen,, ziemlich hell brennen. — Hadjadjaga, ha- 
djagadjaga, immer bewachen. — Aadjagadjaga, fort- 








: währeud hell brennen. — Taradjaga, bewacht wer- 
den können. — Pandjaga, wachsan, der immer 
bewacht. 


DJAGAT, männlicher Name. 

DJAGAN, männlicher Name; (von djaragan, Ka- 
pitain eines Schiffes.) 

DJAGAU, Hahn. Auch zärtliche Benennung für 
Knaben. — Hadjegau, einen Hahn haben. 

DJAGODJAGOT, s. djadjagoi. 

DJAGONG, Mais, türkischer Weizen. — Balaue 
kilau balau djagong, sein Haar ist wie das Haar 
des Mais, (wie der Faserbüschel oben an der Frucht, 
i. e. etwas röthlich.) — Hadjagong, Mais haben, 
M. irgendwo wachsen. — Mandjagong, eben etwas 
rundlich auskommen. Djagauku tabela, haru man- 
djagong tadjie, mein Hahn ist jung, sein Sporn konmt 
just etwas aus, (als ein Maiskorn.) — Amon puıu 
mandjagau djaton baka matüi, pajah amon mane- 
igalam, wenn die Blattern gut und rundlich aus- 

13 


98 DJA. 


kommen sind sie nicht tödtlich, gefährlich ist es, 
wenn sie in der Mitte eingedrückt sind. 

DJAHAI, djarang, selten, nicht oft; weit von 
einander. Djahai ia madja, er besucht uns selten. 
— Human äwen djarang, ihre Häuser stehen weit 
von einander. — Dijahai kotake, er spricht lang- 
sam, (hinter jedem Worte etwas innehaltend.) — 
Djadjahai, djahadjahai, djadjarang, djaradjarang, 
ziemlich selten, ziemlich weit von einander. — Aadja- 
hadjahai, kadjaradjarang, fortwährend selten, fern. 
— Baradjahai, baradjarang, alle ziemlich selten, fern. 
— Pangadjahadjaha:, pangadjaradjarang, alle selten 
fern. — Pangkadjahai, pangkadjarang, am seltensten, 
am weitesten von einander. — Kadjahai, kadjarang, 
die Seltenheit, das weit von einander stehen. — 
Mandjahai, mandjarang, padjahai, mampadjahai, 
hadjahai dengan, etwas selten thun, etwas weit von 
einander stellen. Ja mandjahai talo imbule, er 
pflanzt weit aus einander. — li mandjarang arepe 
ınadja, er besucht selten. — Mandjandjahai, man- 
djahandjahi, mandjandjarang, mandjarandjarang, 
etwas ziemlich selten, ziemlich fern von einander 
thun. — Dadjadjahai, hadjahadjahai, hadjadjarang, 
hadjaradjarang, immer selten thun, etc. Ta hadja- 
djahai aughe, er spricht immer langam. — Pun- 
djahai, ein Zaubermittel, (Art Holz,) welches man 
gebraucht um nicht zu schnell nach einander zu 
gebären.— Djaton taradjahai ia, magon ilit manak, 
sie kann durch alles Pandjahai nicht zurück gehal- 
ten werden, sie gebiert immer dicht, (bald nach 
einander.) 

DJAHAN, männlicher Name; (von tadjahan, Stätte 
wo man den Vogel Antang ruft.) 

DJAHAT, (nach paham etc. auch kadjahat,) ein 
Bruch, Sprung, (in Holz, irrdenem Geschirr, las.) 
— Badjahat, hadjahat, geborsten, gesprungen. — 
Djadjahat, djahadjahat, badjadjahat, badjahadjahat, 
ein wenig geborsten. — Baradjahat, alle geborsten. 
— Mundjahat, hadjahat dengan, bersten machen. 
#öwe mandjahat mangkok tolı, wer hat diese Tasse 
bersten gemacht? — Mandjandjahat, mandjahandja- 
hat, ein wenig bersten machen. — Hadjadjakat, 
hadjahadjahat, oft, alles bersten machen. — Pan- 
djahat, der alles bersten macht. — (Hadjahat und 
mandjahat wird oft hinter hakanan, manganan ge- 
fügt; s. kanan.) 

DJAHAWEN, sechs. — Limbah kadjahawen, nach 
6 Tagen. — Kadjahawen toh, dies ist das 6 Mal. — 
Mandjahawen (sama djadjahawen oder sama djaha- 
wehawen) duit genep biti, ein jeder hat 6 Duit. — 
Djadjahawen biti genep arut, es sind je 6 Menschen 
in jedem Boote. — ZTangkadjahawen tingkat aku 
djari manalih iä, 6 Mal bin ich bei ihm gewesen. — 
Djahawenwalas, 16; djahawen rikor, 26; Jdjahawen 
pulu, 60. 

DJAUENGAP, hadjengap, djadjengap, djenga- 
«\jengap tahasenge, tief, schwer und langsam, mit 
Zwischenpausen athmen; (sehr ermüdet, oder schwer 
krank seiend.) — Djadjahengap, djahengapdjahengap 
tahaseng, kurz, scharf und schnell athmen, (z. B. 
nach schnellem Laufen.) — Baradjengap, alle kurz 
und schnell athmen. 

DJAHI, s. djohaidjahi. 

DJAHOI, männlicher Name. 

DJAHON, männlicher Name; (von tadjaho, (bas. 
olo ot,) = undus, Oehl. | 

DJAHUNGKAP, badjahungkap,, zusammengestürzt 
liegen, (z.B. ein Haus.) Badjang djahungkap imu- 
noku, der Hirsch liegt niedergestürzt, durch mich 
mit der Lanze gestochen. 


DJA. 


DJAHUNTUT, badjahuntut, schwer beladen__ 
(Boote;) langam. — Djahuntutm arutm bilak loe— 
teng, du hast dein Boot so schwer beladen, dass es. 
fast sinkt. — Badjahuntut iä manandjong, pabalaı za 
arä tanggonge, er geht langsam, er trügt allzu viel _ 

DJAIDJAI, gleichgültig (Gespräch, über gleich— 
gültige, unbedeutende Dinge sprechen.) Kotake djd— 
djai bewäi, salenga iä manjewut aku manakau, siem= 
sprachen nur über gleichgültige Dinge, plötzlich 
sagte er dass ich gestohlen habe. (Das frühere Ge— 
spräch gab gar keinen Anlass dazu.) 

DJAJA, (bas. Sang. — mait,) scharf, kräftig „ 
(Arzneien.) — Männlicher Name. 

DJAJANG, männlicher Name. 

DJAJONG, weit von einander, weit abstehend ; 
zu spät. Arut djajong dengan (oder bara) batang, 
bahal aku lompat, das Boot steht weit ab von der 
Flösse, es ist mühsam für mich hinaus zu steigen. 
— lü djajong dengan bapae, er lebt von seinem 
Vater getrennt. — Djajong panumahm, ikäi djari 
kuman, zu spät dein Kommen, wir haben n 
gegessen. — Djajong ita malan, wir beginnen spät 
mit der Feldarbeit. — Djadjajong, Jjajodjajong, ziem- 
lich abstehend, etc. — Kadjajodjajong, fortwährend 
weit abstehend. — Baradjajong, alle ziemlich ab- 
stehen. — Pangadjajodjajong,, alle weit abstehen. — 
Pangkadjajong, am meisten abstehend. — Kadje- 
Jong, das weite abstehen; das zu spät sein. — Man- 
djajong, mampadjajong, padjajong, hadjajong de- 
ngan, verweitern, entfernen, weiterab bringen; zu 
spät kommen machen. Iä halisang tantai mandja- 
jong arepe dengan kolae, er geht auf Reise um 
von seinen Verwandten fort zu kommen. — Mas- 
djandjajong, mandjajondjajong, etwas, ein wenig ent- 
fernen. — Hadjadjajong, hadjajodjajong, oft, immer 
entfernen. — Taradjajong, entfernt können, mögen 
werden. — Pandjajong, der alles entfernt, alle auf- 
hält, stört, (so dass sie zu spät kommen.) 

DJAJUT, i. q, gajut; s. auch kandjadjut. 

DJAK, tjak, medjak, metjak, zischend, ploffend, 
(z. B. mit einem Stocke in den Schlamm stechend, 
ein Thier mit der Lanze stechend.) — Djakdjak, me- 
Jdjamedjak, bamedjamedjak, kamedjamedjak, wie- 
derholt solch ein Getön. — Djikdjak, barakamedjak,, 
durch viele, überall solch Getön. Djikdjak olo mim- 
bul paräi, überall pflanzen die Leute Reiss dass es plofft 
(im Schlamme; sie sind eifrig am Reiss pflanzen.) 

DJAKA, i. q. amon, wenn. 

DJAKAH, das geworfen, weggeworfen sein. Ni- 
hau langgüiku, mikäh tamput rotik, hong kwe äka 
djakahe, mein Schnitzmesser ist verloren, vielleicht 
mit dem Auskehricht weggeworfen, wo ist der Platz 
seines geworfen seins? (wohin hat man es gewor- 
fen?) — Anakku tolı kedjau äka dakahe dapit, 
dieses mein Kind, fern der Platz seines geworfen 
werdens später, (i. e. er ist in der Kindheit verlobt 
mit jemand die weit weg wohnt, wohin er wird 
ziehen müssen.) — Tulas iä, amon mahatangan rear 
kedjau djakahe bara hadat olo, er ist hartherzig, 
wenn er Geld ausleiht, weiter das geworfen werden 
desselben als nach dem Gebrauche, (i. e. er fordert 
ungewöhnlich hobe Zinsen.) — la manandjong ke- 
djau djakah paie, er geht weit seine Füsse werfend, 
(init grossen Schritten) — Djakadjakaha, überall 
hin, umher geworfen. Kari ramoe djakadjakaha 
hong humae, djaton irasihe, alle seine Sachen liegen 
umhergeworfen im Hause, er birgt sie nicht 
rig. — Mandjakah, hadjakah dengan, werfen, hin- 
werfen, wegwerfen. — Mandjakah reare intu olo, 

sein (seld an Menschen ausleihen. — Aandjandja- 


DJA. 


kak, mandjakandjakah, ein bischen werfen, wegwer- 
fen. — Hadjadjakah, hadjakadjakah, oft, alles wer- 
fen. — K£wen haklahi, hadjakak ramoe, sie zanken 
sich, werfen der eine die Sachen des andem auf 
die Erde, (um sie zu verderben, etc.) — Taradja- 
koh, können, mögen geworfen, hingeworfen, wegge- 
worfen werden. — ‚Pandjakah, der alles hin- weg- 
weft. — Panandjakak, padjakah, ziemlich weit ab, 
weggeschleudert werden. IJä lawo bara tarok kaju, 
ontong iä panandjakah, dia buah uhat, er fiel aus 
dem Wipfel des Baums, glücklich dass er etwas 
weit geschleudert wurde, nicht auf die Wurzel fiel. 

DJAKAT, mandjakat, hadjakat dengan, heraus-, 
hibeinsteigen, aus-, eingehen. Has, djakat, wohlan 
komm herein (ins Haus, Boot, wenn der Rufende darin 
ist)wohlan, komm heraus, (wenn der Rufende draus- 
se ist.) — Diakat arut, huma, in ein Boot, Haus stei- 
ga. — Djakat bara arut, aus dem Boote steigen. — 
Musim toh pasang djakat, (oder mandjakat petak ,) 
in dieser Jahreszeit überströmt die Flath das Land. 
— la djakat (hadjakat dengan) ungkup Pabuno, er 
steigt in Pabunos Stamm, (Familie, Angehörige, 
ie, er heirathet jemanden von dem Stamme.) — 
Awen limbah klahie bihin djaton Aadjukat huma, 
oach ihrem Streite früher kommen sie einander nıcht 
ins Haus. — Djadjakat, djakadjakat, für kurze Zeit 
ein- ausgehen, etc. — Hadjadjakat, hadjakadjakat, 
oft, immer ein- ausgehen, etc. — Taradjakat, wo 
man ein- ausgehen, etc., kann. Djaton taradjakat 
kumae, lampate rübok, sein Haus ist nicht zu bestei- 
gen, die Treppe ist faul. — Mampadjakat, padjakat, 
jemanden hinaus oder bereingehen machen, herein- 
rufen, nöthigen. 

DJAKE, eingeholt, gekriegt; in Noth, Angst, 
Bedrangniss, Verlegenheit sein. Ia djari batolak ka- 
telo, djakä kea awi ita, er ist vor 3 Tagen abge- 
reisst, er wird wohl eingeholt werden durch uns, — 
Djakä kea blanga awiku dapit, ich werde die Blanga 
(beiligen Topf) später doch kriegen. — Aku djakä 
awi utangku, ich bin in Noth durch meine Schul- 
den. — Aku djakä awi talo kinan, ich bin ums 
Essen verlegen, (habe nichts zu essen) — Djaka 

‚arä gawingku, ich bin in Noth, viel meine 
beit, = ich habe es sehr eilig mit der Arbeit. — 
Djadjakä, djaküdjakä, fast eingeholt, ete.— Djakä 
dunjo, in grosser Bedrängniss sein. — Baradjakä, 
alle ziemlich bedrängt sein. — Pangadjakädjakä, 
alle bedrängt sein. — Mandjakä, padjakä, mampa- 
djakä, badjaka dengan, einholen; in Noth, Verle- 
genheit bringen, bedrängen. /Elä mandjakä iä tagal 
tagihm, bedrünge ihn nicht durch das Einmahnen 
deiner ausstehenden Forderung. — Afandjandjakd, 
mandjakündjakä, ein wenig bedrängen. — Hadja- 
dakä, hadjakädjakä, oft, immer einholen, bedrän- 
gen. — Taradjakä, eingeholt etc. werden können. 
— Pandjakä, der immer bedrängt. — Kadjakä, 
Noth, Bedrängnis. 

DJAKIT, anstecken (Krankheit jemand,) entzün- 
den, (Feuer etwas;) angesteckt, entzündet. Puru 
djakit aku, die Blattern haben mich angesteckt. 
Ako djakit puru, ich bin durch die Blattern ange- 

Humae solake bakähu, djakit ajungku, oder 
mandjakit dengan ajungku, sein Haus brannte zuerst 
und steckte das meine in Brand. — Aku djakit ba- 
san olo Patai, ich bin angesteckt durch die Patai- 
sche Sprache, (menge sie viel unter mein Pulope- 
tscksch.) — Djadjakit, djakidjakit, cin wenig ange- 
steckt, et. — Dijakitdjakita, alle angesteckt; alle 
ansteckend , sich seuchenartig verbreiten, (eine Krank- 
beit.) Puru djakitdjakita hapus batangdanum, die 


DJA. 99 


Blattern verbreiten sich läugs des ganzen Stromes. 
— Mandjakit, hadjakit deugan, anstecken. Olo 
hindai mandjakit apui, man hat noch kein Feuer 
angezündet. — Mandjandjakit, mandjakindjakit, ein 
wenig anstecken, entzünden. — Hadjadjakit, hadja- 
kidjakit, oft, viele anstecken. — Handjekit, von 
dem Gipfel eines Baumes auf den eines andern über- 
klettern. Aku djaton petalı handjakit, djajong, ich 
wage nicht von dem einen Baume auf den andern über 
zu klettern, sie stehen weit von einander. — Ta- 
radjakit, angesteckt werden können. — Pandjakıt, 
sehr ansteckend, (Krankheit.) _ 

DJALA, ein langes, rundes Fischnetz, unten weit, 
spitz nach oben zulaufend; an der Spitze sitzt ein 
Strick, rund umher am Rande eine bleierne Kette, 
(batun djala) Man wirft das Djala ausgebreitet aufs 
Wasser, lässt cs bis auf den Grund sinken, und 
zicht es dann langsam in die Höhe; die bleierne 
Kette am Rande des Djala schliesst sich zusammen, 
und so gerathen die Fische im Netze fest. — Djala, 
das netzartige Fett, welches um den Magen her 
sitzt. — Mandjala, mit einem Djala fischen, be- 
fischen. — Mandjandjala, mandjalandjala, kurze 
Zeit also fischen. — Hadjadjala, hadjaladjala, oft, 
lange so fischen. — Taradjala, mit einem Djala 
befischt (ein Ort) oder gefischt (ein Fisch) werden 
können. — Pandjala, der gern, oft mit dem Djala 
fisch. — Manandjala, nandjala, mit nctzartigem 
Geflecht umgeben, umweben, umspinnen, (Töpfe, 
Flaschen;) überspinnen, überflechten, (die Fenster, 
Fensterlöcher, damit die Hühner etc. nicht hinein- 
kommen.) — Hadjandjala, netzförmig, netzweise, 
(geflochten.) 

DJALAHAN, (nach Zahlen: kadjalahan,) Ge- 
schlecht, Stamm. Olo ta djalahan Bahar, der Mensch 
ist von Bahars Stamme, (vom Stamme, dessen 
Häuptling Bahar ist) — Meto tä djalahan baküi, 
das Thier gehört zum Affengeschlechte. — Olo hetiu 
telo kadjalahan bewäi, die Menschen dort sind nur 
3 Häuplingsschaften. — Hadjalahan, Stammesgenos- 
sen haben. Pajah aku, aku djaton haungkup ha- 
djalahan, welıe mir, ich habe keine Verwandte und 
Stammesgenossen, (entweder: sie sind alle gestorben, 
— oder: es ist als ob ich keine hätte, sie be- 
kümmern sich nicht um mich. 

DJALAJAN, (bas. Sang.) Sangiang. 

DJALAN, Weg; Gebrauch, Weise. Djalan tä 
badjikut, der Weg ist dicht bewachsen. — Kilen 
djalan keton dengan olo panakau? Hadat djalan ita 
mandusa. Was pflegt ihr mit Dieben zu thun? Wir 
pflegen sic um Geld zu büssen. — Djalanan , pandja- 
lanan, wo viel gegangen wird; die Reise; das oft gehen. 
Humangku intu djalanan olo haliai, mein Haus liegt 
ganz an jder Passage, (es gehen immer viel Men- 
schen vorbei.) — Intu djalanan ita akan Bandjar, 
auf unserer Reise nach Bandjarmasin. — Kilen, dja- 
lanan keton djari terai, ist euer beständig hin und 
wieder gehen zu Ende? (i. e. das Reisspflanzen, 
weil man dann täglich vom Hause nach dem Felde 
gehet; in der Erndte übernachtet man auf den Fel- 
dern) — Pandjalanan ikäi hindai bewäi, wir sind 
noch nicht fertig mit Reiss pflanzen. — Badjalan, 
Zinsen tragen. Pariie paham badjalan, äpat pulu 
buli saratus, sein (ausgeliehener) Reiss trägt hohe 
Zinsen, 40 Gantang kehren zurück 100. (Also 
150 90.) — Dijadjalaen, djaladjalan, fortgehend, 
zunehmend; immer mehr. Djadjalan hai iä, er 
wird immer dicker. — Rearku djadjalan lepah, mein 
Geld gehet zu Ende — Kadjolad}alan, immer zu- 
nehmend, fortgehend. — Awen tä djadjalan papı 

13° 


100 DJA. 


belon, sie alle werden immer armer, zunehmend 
üärmer, — Mandjalan, mandjalanan, hadjalan de- 
ngan perkara, eine Sache weiter bringen, (vor einen 
höheren Richter;) mandjalan, etc. rear, Geld Zinsen 
tragen lassen. — Aku handak mandjalan rcarku 
akan Sampit, ich will mein Geld zu einer Handels- 
reise nach Sampit verwenden. — Mandjandjalan, 
mandjalandjalan, auf ziemliche Zinsen austhun, 
(Geld.) — Hadjadjalan, hadjaladjalan, immer wei- 
ter bringen, (eine Klage;) immer Zinsen tragen las- 
sen. — Taradjalan, in höheren Beruf gebracht, 
weitere Zinsen gefordert werden können. Utange 
djaton taradjalan hindai, djari haibara regan bitie, 
man kann seine Schulden keine weitern Zinsen tra- 
gen lassen, sie sind schon grösser als der Preis sei- 
ner Person, (weın man ihn als Sclav verkauft.) — 
Pandjalan, der immer Klagen weiter bringt, immer 
Zinsen tragen lasst. 

DJALANAN, s. djalan. 

DJALANEN, leck. — Mangkok djalanen, aton 
djahate, die Tasse ist leck, sie hat eine Borste. — 
Humangku djalanen, mein Haus ist leck, (das Dach 
nicht dicht.) — Iä blua handjulo, ia djalanen, er 
ging just hinaus, er ist leck, (euphemisch für: er 
muss sein Wasser lassen.) — Djadjalanen, djalane- 
lanen, etwas leck. — KAadjalanen, das leck sein, 
d. Leck. 

DJALAPANG, glatte Holzscheiben, welche man 
einige Fuss über der Erde ‘an die Pfosten der Lepau, 
Reissscheuern, befestigt, damit die Ratten nicht 
hinauf klettern können. — Hadjalapang, solche 
dj. haben; (eine Scheuer.) — Mandjalapang lepau, 
dj. an eine lepau machen. — Kaju toh bakapal, 
ombet akan telo kadjalapang, dies Holz ist dick, 
reicht zu für 3 Stück djalapang. 

DJALATIEN, neun. — Kaudjalatien, (mit oder 
ohne andau, Tag,) 9 Tage. — Hangkadjalatien, ka- 
djalatien, 9 Mal. Hangkadjalatien minggo, 9 Wo- 
chen. — Mandjalatien, sama djalatien, jeder (hat) 9, 
in jedem (Boote sind) 9. — Djalatienwalas, 19. 
Djalatien pulu, 90. 

DJALIN ‚ das Flechtsel, das an einander geflochten 
sein. Djalin lasäh djaton budjur, das geflochten 
sein der Flur ist nicht recht aus, (nicht in einer 
Reihe, ist krumm.) — Hadjalin, an einander ge- 


flochten sein. — Mandjalin, hadjalin dengan, an 
einander flechten. — Mandjandjalin, mandjalindja- 
lin, ein wenig an einander flechten. — Hadjadjalin, 


hadjalidjalin, oft, lange an einander flechten. — 
Taradjalin, an einander geflochten werden können; 
irrthünılich an einander flechten. — Pandjalın, der 
uft, gern an cinander flicht; das an einander ge- 
flochtene. Aku mamili pundang badjang sapulu pan- 
djalin, ich habe getrocknetes Hirschfleisch gekauft, 
i0 an einander geflochtene Reihen, (in jeder Reihe 
20 Stück.) — Djadjalin, djalidjalin, hadjalin, dicht 
an einander ausstehen. Paham karingkonge, dja- 
djalin tulange, gross seine Magerkeit, alle seine 
Knochen stelien aus. — Kutoh lauk hetä, djadjalin 
takoloke, eine Menge Fische dort, dicht an einander 
ihre Köpfe. 

DJALO, s. dialo. ‘ 

DJAM, (malaiisch) eine Stunde. (Wird wenig 
rebraucht; man rechnet nach kasakrapi, s. barapi.) 

DJAMAK, Gebrauch, Sitte; bestimmter Preiss, 
bestimmtes Maass. Puna djamak ita mamangun 
hindjam, kilen ikau blaku upalı, esist ja doch unser 


DJA. 


des Gantangs (cin Reissmaass) sind 5 Kati, (etwas 
über 6 ®.) 

DJAMAL, männlicher Name. _ 

DJAMAN, djadjaman, zur Zeit. — Djaman ho— 
ran, vor alten Zeiten, vormals. — Djamon toh, zum” 
jetzigen Zeit. — Djaman tuan Rasdin Goman, zum 
Zeit des Herrn Residenten Goldmann. — Badja— 
man, badjamadjaman, mandjaman, von Alters her; 
schon alt. Humae djari mandjaman, sein Haus ist 
schon alt. 

DJAMAN, das Leihen, geliehen werden. — Mas- 
djaman, handjaman, mahandjaman, jemandem etwas 
leihen; (Tassen, etc; oder zinsfrei Geld; Geld, Reiss 
etc. gegen Zinsen: mahatangan; Reiss etc. ohne Zin- 
sen, in natura zurück zu bezahlen: nalasihan.) _ 
Mandjandjaman, mandjamandjaman, ein wenig 
Hadjadjaman, hadjamadjaman, oft leihen. — Tare- 
djaman, dem man etwas leihen kann, (der es nicht 
verliert, zerbricht.) — Pandjaman, pahandjaman, 
oft, gern leihend. 

DJAMAT, s. djapang djamat. 

DJAMBAK, i. q. djabak. 

DJAMBAN, ein klein Hüttchen auf der Flösse, 
welche vor jedem Hause auf dem Flusse liegt; — ein 
hölzerner Weg (Knüppelbrücke) zwischen 2 Häusern; 
auch überhaupt: ein Weg. Rumpur hetä, djudju batang 
indu djambangku manandjong ‚es ist dort Morast , stoss 
den Baumstamm her, zu meinem Wege des Gehens, 
(dass ich darüber hin gehen kann.) — Hadjamban, 
ein solches Hüttchen haben; einen hölzernen Weg 
zwischen sich haben, (2 Häuser.) — Hadjamban, ba- 
djamban, durch Jemanden etwas sagen lassen. Kä- 
läh bitim hakotak dengae, üla badjamban olo, sprich 
du doch selbst mit ihm, gebrauch niemand anders 
als Mittelsperson. — Badjamban, (bas. Sang.) als 
Weg gebrauchen. Buno badjamban laut, die Männer 
gebrauchen die See als Weg, = sie fahren auf der 
See. — Mandjamban helat huma, einen hölzernen 
Weg zwischen Häusern machen. — Taradjamban, 
durch einen Holzweg verbunden werden können. — 
Pandjamban, der oft, gern solche Wege macht. 

DJAMBEDJAMBENG, s. djadjambeng. 

DJAMBONG, männlicher Name. 

DJAMBU, ein strauchartiger Baum, die gelbliche, 
essbare Frucht ähnelt der Birne. Die Brühe der 
gcekochten Blätter ist gut gegen Durchfall. — Djam- 
buaer hat röthliches Fleisch; das Fleisch der ge- 
wöhnlichen Djambu ist gelbweiss. — Sungäitoh pa- 
ham hadjambu, an diesem Flüsschen wachsen viel 
Djambubäume. 

DJAMBUA, nennen sich unter einander 2 oder 
mehr Frauen, welche denselben Mann haben. Ia 
djambuangku, sie ist meine Mitfrau. 

DJAMBUAER, s. djambu. 

DJAMBUARA, i. q. ludan. 

DJAMBUL, das zusammengedrehte und auf dem 
Hinterkopfe befestigte Haar. — Hadjambul, dja- 
djambul, djambudjambul, zusammengedreht sein, 
(das Haar.) Aku hadjambul wäi, djaton hapan la- 
wong, ich trage nur mein zusammengedrehtes Haar, 
gebrauche kein Kopftuch. — Balaue uraurai, dia 
maku hadjambul, sein Haar hängt los, er will es 
nicht zusammen knüpfen. — Baradjambul balaue, 
sie alle haben ihr Haar zusammengeknüpft. — Ka- 
djambudjambul, immer, fortwährend zusammen ge- 
knüpft. — Mandjambul, manjambul, das Haar zu- 
sammen drehen und fest knüpfen, ordnen. — Ha- 


(rebrauch beim Aufrichten der Häuser einander | djadjambul, hadjambudjambul, oft, lange ordnen. — 
zu helfen, wie darfst du nun Tagelohn fordern? — | Taradjumbul, geordnet werden können. — Panjam- 
Djamak gantang limä kati, das bestimmte Maass: Anl, der oft das Haar ordnet. 


DJA. 


DJA. 101 


DJAMBULAN, hadjambulan, wird nicht allein | durchgezogen sein, er ist nicht alle gleich (breit.) — 


braucht, nur hinter sanger, hasanger gefügt. 
DJAMODJAMOI, s. djadjamoi. 


Hadjangat, ein Djangat haben. — Mandjangat, ha- 
djangat dengan, Rottan gleich machen. — Mandjan- 


DJAMPA, manok djampa, eine Art Hühner mit | djangat, mandjangandjangat, Rottan ein bischen, 
sebr kurzen Beinen. — Pakor djampa, eine Schilf- |oder etwas Rottan gleich machen. — Hadjadjangat, 


hadjangadjangat, oft, lange Rottan gleich machen. 


DJAMPAL, 1 Gulden. — Badjampal, etwa 1 fl.|— Taradjangat, gleich gemacht werden können. — 
— Badjanpadjampal, viele fl.; für viele fl. (kaufen.) | Pandjangat, der oft mandjangat, der es gut versteht. 
DJAMPANG, Name eines Landstriches in Kahaian. | — Sanaman akan äpat kadjangat, Eisen für 4 Stück 


DJAMPENA, (bas. Sang. — äka,) Platz. Parong 
djampenae, das Haus ist sein Platz, —= er bleibt 
immer zu Haus. 

DJAMPI, männlicher Name. 

DJAMPONG, männlicher Name. 

DJANAH, (nach einer Zahl: kadjanah,) Thal, der 
flache Grund zwischen Bergen, (gewöhnlich mit Was- 
ser bedeckt.) — Hadjanah, Thäler haben, Thäler 
da sein. — Kedjau äkae, telo kadjanah, weit ist 
sein Platz, 3 Thaler fern. 

DJANANG, männlicher Name. 

DJANDAU, — idja andau, ein Tag, s. andau. 

DJANDJAM, tief im Wasser liegen, (Flössen die 
schwer beladen sind.) — Djadjandjam, djandjadjan- 
djam, ziemlich tief im Wasser liegen. — Mandjan- 
djam, manjandjam, hadjandjam dengan, tief im 

asser liegen machen. — Kadjandjam, das tief im 
Wasser liegen. — Badjandjam, s. das Wort. 

DJANDJARUMAN, (bas. Sang. — masuman,) an- 
sagen, erzählen. Djandjaruman akangku rawäim, kro- 
hong, verkünde mir deine Worte, o Freund. 

DJANDJAWAI, s. djawäi. 

DJANDJEAN, s. djandji. 

DJANDJI, padjandjean, Versprechen, Absprache; 
bestimmte Zeit. Djandjie bulan rahian iä handak 
manahor utange, sein Versprechen ist, im nächstem 
Monate will er seine Schuld bezahlen. — Kilen 
djandjin keton, prea keton hagoet, wie ist eure 

‚ wann wollt ihr abreisen? — Matäi kilen 
gawi, djari sampai djandji, sterbe ich was ist zu 
tbun, die bestimmte Zeit ist da. — Djandji djan- 
djean, fest versprochen, fest abgesprochen. la omba, 
djari djandji djandeangku dengae, er geht mit, ich 

es fest mit ihm abgesprochen. — Manjandji, 
mandjandji, hadjandji dengan, versprechen, abspre- 
cben; versprechen lassen. Ja mandjandji madja aku, 
er versprach mich zu besuchen. lä mandjandji aku 
madja iä, er hat mich versprechen lassen im zu 
besuchen. — Hadjandji, badjandji, einander ver- 
sprechen, mit einander absprechen; (oft wird noch 
hadjandjian dahinter gesetzt.) /Ewen hadjandji ha- 
djandjian handak hasanger, sie haben einander ver- 
sprochen, dass sie Sanger werden, i. e. dass sie ihre 
Kinder mit einander verheirathen wollen. — Ha- 
djadjandji, hadjandjidjandji, oft versprechen, ver- 
sprechen lassen. — Taradjandji, ein Versprechen, 
eine Absprache mit jemandem machen, ihm vertrauen 
können. — Panjandji, pandjandji, der oft, gern 
verspricht. 
DJANDJIHIN, (bas. Sang. — tihang,) Mast eines 
Schiffes. 
DJANDJINGAN, (bas. Sang. = garantong,) ein 
kupfernes Musikinstrument. 
ANGADJANGAH, s. djadjangah. 
DJANGAT, ein kleines Messer; 2 solcher Djangat 
werden gegen einander über in ein Holz festgesteckt, 
um gesplissenen Rottan, welchen man zum Flechten 


„ebrauchen will, zwischen durch zu ziehen, und so | ( 


allen Bottan gleich breit zu machen. — Das durch- 
gezogen sein, (Rottan zwischen Djangat.) Uäi tapas 


Djangat. 

DJANGEAH, badjangeah, bell, glänzend weiss. 
Huma djangeah limbah injapu, das Haus glänzt 
weiss, nachdem es mit Kalk bestrichen ist. 

DJANGEOR UJATE, den Hals lang ausrecken; 
(ein Huhn wenn es zu schnell, oder zu grosse Dinge 
gefressen hat; seltner wird es von Menschen ge- 
braucht.) 

DJANGGA, männlicher Name; (von kadjangga, 
dem Mondgotte.) 

DJANGGOK, s. djunggang djanggok. 

DJANGGUT, der Bart am und unter dem Kinne; 
(Knebelbart: sasingut; Backenbart: garumbing;) die 
Haare am Maule der Katzen etc., die Fühlfäden am 
Maule der Fische, Fühlhörner der Insecten. — Ha- 
djanggut, djadjanggut, djanggudjanggut,, badjanggut, 
einen Bart haben. — Hadjadjanggut, hadjanggu- 
djanggut, ein wenig Bart unterm Kinne haben. — 
Baradjanggut, alle Bart unterm Kinne haben. 

DJANGI, kadjangi, das Ausstehen. Aton kadjangi 
papan toh, käläh ikau maneteke, dies Brett steht 
aus (vor den andern, ist länger,) schneide es ab. — 
Bandjangi, ausstehen, hervorstehen. Idjange bagangi, 
er hat ein hervorstehendes Kinn. — Djadjangıi, dja- 
ngidjangi, ein wenig vorstehen. — Mandjang:, hervor 
stehen machen. 

DJANGKA, ein Instrument, womit man 2 Bretter 
also abzeichnet, dass sie nach der Zeichnung bear- 
beitet, genau auf einander passen. — Badjangka, 
hadjangka, ein Djangka haben; mit einem Djangka 
vorgezeichnet; genau auf einander passen; eben so 
gross. #Zwen malın hadjangka kalumbah tanae, sie 
treiben Ackerbau, genau eben gross die Breite ihrer 
Felder. — Mandjangka, mit einem Djangka vor- 
zeichnen, nach solcher Zeichnung bearbeiten. — 
Hadjadjangka, hadjangkadjangka, oft, alles vorzei- 
chnen, nach Vorzeichnung bearbeiten. 

DJANGKAN, badjankan, verständig. — Männli- 
cher Name. — Olo tä naniha, tapi badjangkan to- 
toke, der Mensch ist nur arm, aber verständig sein 
Mund. — Baradjangkan, pangadjangkadjangkan, alle 
verständig. — Kadjangkan, Verstand. 

DJANGKANG, männlicher Name; (von badjang- 
kang, viel Platz einnehmen.) 

DJANGKAR, i. q. das gebräuchlichere sauh, 
Anker. —. Djadjangkar, djangkadjangkar, lang, (die 
Finger.) Korik lengäe, djadjangkar tundjuke, klein 
sind seine Hände, aber seine Finger sind lang. — 
Baradjangkar tundjuke, alle larıge Finger haben. 

DJANGKAU, Blumen oder wohlriechende Blätter, 
welche man feingeschnitten zwischen die Haare bin- 
det. — Ja hadjangkau dawen pudak, sie gebraucht 
Pudakblätter als Djangkau. — Mandjangkau balau, 
Djangkau zwischen die Haare binden. 

DJANGKING, männlicher Name; (von djungkang- 
djangking, wackelnd, hinkend gehn.) 

DJANGKIRONG, badjangkirong, auf die Seite 
fallen; nicht auf den Rücken oder aufs Gesicht.) 

DJANGKONG, ein Landstrich, östlich von Patai. 

DIANGKUT, Schlafgardine. — Djangkut lalawa, 


djangatc. djaton rata, der Rottan, nicht genug sein | Spinnewehe. — Traumt man, dass man unter einer 


102 DJA. 

Schlafgardine liege, so bedeutet dies, dass man von 
einen Krokodill gefressen werden wird. — Ha- 
djangkut, badjangkut, eine Schlafgardine haben. lä 
batiroh hadjangkut, er schläft unter einer Gardine. 
— Mandjangkut, manjangkut, eine Gardine über 
jemandem ausspannen. Pähä iä, mandjangkut arepe 
mahin dia olihe, er ist arm, kann sich nicht einmal 
eine Schlafgardine kaufen, (die der Mosquitos wegen 
doch so nöthig ist.) — Bladju akan duä kadjangkut, 
Bladju (Sorte Zeug) für 3 Stück Schlafgardinen. 

DJANGODJANGOK, s. djadjangok. 

DJANGODJANGOR, s. djadjangor. 

DJANIS, Sorte; und i.q. banda, Zeichen, Beweis, 
(von Schuld.) — Badjaris, hübsch; sich gut zu be- 
tragen wissend, höflich, freundlich. Badjanis benang 
ta, das Zeug ist hübsch. — la badjanis augbe deng- 
angku, cr spricht freundlich mit mir. — Djadjanis, 
djanidjanis, badjadjanis, badjanidjanis, ziemlich 
hübsch, etc. — Baradjanis, alle ziemlich hübsch, 
etc. — Pangadjanidjanis, alle hübsch, ete. — Panyr 
kadjanıs, am hübschesten, etc. — Kadjanıs, Schön- 
heit, Höflichkeit, Freundlichkeit. — Mandjanis aughe 
dengan olo, freundlich mit jemanden sprechen. 

DJANOH, männlicher Name. 

DJANTADJANTAI, s. djadjantai. 

DJANTANG, ein kleiner abgehauener Baum, an 
dem man die entlaubten Zweige sitzen lässt und 
mit sambulut (Art Pech) bestreicht, worauf man 
den Baum irgendwo in die Erde pflanzt, um Vögel 
darauf zu fangen, 

DJANTAR, tali djantar, Stricke welche man von 
Masten etc. ausspannt, um sie damit fest zu halten. 
— Badjantar, hadjantar, mit Stricken festgespannt. 
— Manjantar, mandjantar, mit Stricken festspan- 
nen. — Djadjantar, djantadjantar, als ein djantar, 
i. e. schräg herabhängen. Badjakah tä djadjantar 
bara tarok kaju, die Schlingpflanzen hängen schräg 
vom Gipfel des Baumes ab. — Baradjanter, überall 
und in Menge also abhängen. — Taradjantar, durch 
Stricke können gehalten werden, (ein Mast, etc.) 

DJANTIK, die Puppen der Mosquitos, (leben auf 
dem Wasser.) Djantik ta saloh mandjadi njamok, 
die Djantik verwandeln sich, werden Mosquitos — 
Musim pandang danum Ahadjantik, kindjap djaton 
taraihop, in der trocknen Zeit ist das Wasser voll 
Djantik, ist oft nicht trinkbar. 

DJAPA djea, djapa djimat, tapadjea, Schöpfungs- 
kraft; schaftend, erschaflend. Pampahilep manenga 
paräi hapan djapa djea, der Pampahilep, (ein Geist,) 
giebt uns Reiss durch seine Schöpfungskraft, (ihn 
erschaffend.) — Mandjapa, mandjapa mandjea, er- 
schaffen. — Djata kadjadjapa (hadjapadjapa) paräi 
akan ita, der Djata (Wassergott) erschafft uns fort- 
während den Reiss; (lässt ibn wachsen, gedeihen.) — 
$. auch badjea. 

DJAPAH, s. djupang djapah. 

DJAPANG, das Ausstrecken des Arms. Nahapas 
djapangm, djaton sampai bua, du kannst deinen 
Arm nicht weit genug ausstrecken, reichst niclıt bis 
an die Früchte. — Djadjapang, djapadjapang, aus- 
gestreckt. Djadjapang lengän Anakku blaku duan, 
mein Kind streckt seine Arme aus, will aufgenom- 
men sein. — Kadjapadjapang, fortwährend ausge- 
streckt. — Baradjapang, alle ausstreckend. — Dja- 
pangdjapanga, djapangdjamat, oft die Arme aus- 
streckend. Ia lawo danum, djapangdjamat blaku 
awat intu aku, er fiel ins Wasser, und oft die Arme 
ausstreckend bat er mich um Hülfe. — Mandjapang, 
hadjapang dengan, ausstrecken; mit ausgestreckten 
Armen etwas nehmen, pflücken. Awi mandjapang 


DJA. 


bua ta akangku, pflück mir doch die Frucht dort. 
— Mandjandjapang, mandjapandjapang, die Arme 
etwas ausstrecken, ein wenig nehmen, pflücken. — 
Hadjadjapang, hadjapadjapang, oft, lange die Arme 
ausstrecken, nehmen, pflücken. — Taradjapang, mit 
ausgestreckten Armen erreicht, genommen, gepflückt 
werden können. 

DJAPET, kadjapet, das Stammeln, undenutliche 
Sprechen, (die Wörter nur halb aussprechend, = B.: 
aku manjo na unda, statt: aku manjauk anak un- 
dang, ich fische kleine Krebse; — viele Dajacken spre- 
chen so.) Awi kadjapete bahali harati aughe, wegen 
seines Stammelns ist es schwer seine Worte zu ver- 
stehen. — Hadjapet, djadjapet, Gjaped apet, stam- 
meln; fest kleben, kleberig, Gita djadjapet bapus 
medja, das Harz klebt überall auf dem Tische fest. 
Hadjadjapet, hadjapedjapet, etwas stammeln; ziem- 
lich kleberig. — Beradjapet, alle stammeln; überall 
fest kleben, alle kleberig. sein. — Kadjapedjapet , 
fortwährend stammeln. — Djapetdjtiput, stark stam- 
meln. — Mandjapet, hadjapet dengan, nur halb 
aussprechen, (Worte;) festkleben, ankleben, versie- 
geln, (Briefe). Alla tantai mandjapet aughm, bela 
ikau palus djadjapet, sprich nicht absichtlich die 
Wörter nur halb aus, auf dass du nicht wirklich 
ans Stammeln kommst. — lä mandjapet arepe de- 
ngan basat tä, er hängt sich an den Schurken. — 
Hadjadjapet, hadjapedjapet, oft, immer, lange an- 
kleben, etc. — Pandjapet, der immer stammelt ; 
der immer anklebt, beklebt. 

DJAPON, türkische Ente, 

DJARA, das bestraft sein, die Strafe, (und zwar 
Schläge.) Ombet djarae, genug sein bestraft sein. — 
Tangkalau kea djaram dengan djipem, zu arg doch 
dein Strafen deinen Sclav. — äHadjara, einander 
schlagen. — Mandjara, hadjara dengan, bestrafen, 
(mit Schlägen; mit Worten: mangotak, mampudji.) 
— Mandjandjara, mandjarandjara, ein wenig strafen. 
— Hadjadjura, hadjaradjura, oft, lange strafen. — 
Taradjara, gestraft können, mögen werden; irrthim=- 
lich strafen. — Pandjara, der oft, gern straft. 

DJARAGAN, Schiffskapitain. — Mandjaragas, 
befehligen, (ein Schiff, das Schiffsvolk.) 

DJARAK, ein Gewächs vom Genus ricinus, wird 
12 Fuss hoch, die Blätter fast als Weinblätter; die 
bohnenartigen schwach abführenden Früchte werden 
gegessen. — Benang djarak, rothes Zeug mit weissen 
Zeichnungen. 

DJARANG, i. q. djahai; dieselben Ableitungen. 

DJARANGAN, eine Arznei, besteht aus der Ab- 
kochung eines gewissen geheim gehaltnen Holzes mit 
Pfeffer; wird gegen Leibweh gebraucht. 

DJARANGKANG, djarangkangan, badjarangkang, 
krumm ausstrecken, krumm ausstehen, (Finger, 
Arme, Zweige, etc.) vorzüglich gesagt von den 
Beinen der undang, Garnale, einer Art $eekrebse. 
Ta undang djarangkang katipe, da streckt der Un- 
dang seine Beine aus. — Batang tä djarangkangan 
karä patinge, der Stamm streckt alle seine Zweige 
krumm aus. 

DJARANIH, badjaranih, sehr hell, klar, rein, 
(Wasser und anderes Getränk.) — Aedjaranıh, die 
Helligkeit, Klarheit. 

DJARAT, das festgebunden sein, (Boot, Büffel ;) 
eine Schlinge, (um Thiere, Vögel zu fangen.) Sala 
äka djarate djukongm murah hanjut, verkehrt der 
Ort seines festgebunden seins, dein Boot, es kann 
leicht mit dem Wasser fortgetrieben werden. — 
Hong kwe ikau djari tenan djarat, wo hast. du die 
Schlinge aufgestellt? — Afandjarat, hadjarat dengan, 


DJA. 


festbinden; in Schlingen fangen. — Hadjadjarat, 
hadjaradjarat, oft, lange festbinden, in Schlingen 
fangen. — Mandjandjarat, mandjarandjarat, ein we- 
nig festbinden. — Taradjarat, festgebunden, in 
Schlingen gefangen werden können. — Padjarat, 
verstrickt, festgehakt, (z. B. die Füsse in Schling- 
flanzen, langem Grase.) — Pandjarat, der immer 
estbindet, in Schlingen fängt. 

DJARATI, eine Art rothes, weiss geblümtes 
Tuch, wird als Shawl gebraucht. — Weiblicher 
Name. 


DJARAU, i. q. djantang, nur dass man, um ein 
djarau zu machen, den Baum nicht umhaut, son- 
dern nur einen Theil der Zweige aushaut, und 
dann die entlaubten stehen gelassenen Zweige mit 
sambulut, (Pech,) beschmiert. — Hadjarau, ein 
Djaran haben, auf einem Djarau Vögel fangen. — 
Mandjarau, einen Baum zum Djarau machen. 

DJARENGKAI, badjarengkai, schön gebaut, an- 
muthig von Gestalt, (Menschen.) Bakena iä, dja- 
rengkai ampin berenge, er ist schön, anmuthig die 
Gestalt seines Körpers. 

DJARENANG, eine Schlingpflanze, ähnlich dem 
Rottan; von den Früchten kocht man einen rothen 
Färbestoff, auch Djarenang genannt. — Djarenang 
kokang, eine schlechtere Art Djarenang. — Mandja- 
renang, mit Djarenang etwas roth färben. 

DJARI, djadi, ab, vollendet, gethan, geschehen 
sein; bereits; dann, da. — Ferner wird djari zur 
Bildung des Praeteritums der Verba gebraucht. Aku 
batiroh, ich schlafe; aku djari batirch, ich habe ge- 
schlafen. — Djari aughku dengae bihin, es ist ge- 
wesen mein Wort mit ihm früher, —= ich habe be- 
reits mit ihm gesprochen. — Tanan ikäi haru djari, 
unser Feld ist jetzt erst ab (gearbeitet, fertig) — 
la. harati manantang klambi gawin djari, er ver- 
steht zu weben ein Kleid das Werk ab, = in 
einem Stücke, sodass weiter kein Nähen nöthig ist. — 
Tenga pisaum akae. Djari. Gieb ibm dein Hack- 
messer. Bereits. (Ich habe es schon gethan.) Djari 
kindjap aku mampudji ia, schon oft habe ich ihn 
ermahnt. — Tä iü suni. Djari koan mantir dengae: 
sewut. Da schwieg er. Dann sagte der Häuptling 
za ihm: Sprich. — Djadjarı, djaridjari, (befehlend) 
ganz ab, ganz vollendet. Djaton tau dia ikau mawi 
tä djadjari, du musst das durchaus ganz abarbeiten. 
_ Dijason djadjari, noch nicht recht werden, noch 
nicht gehörig so als es muss. Djari katelo gawim tä 

wäi djadjari, du arbeitest schon 3 Tage 

daran, und noch immer ist es nicht ganz vollendet. 
— Anak djarian, Nachkommenschaft. Hapus lewu 
ti uras anak djarian liau Pajong, das ganze Dorf 
es sind alle Nachkömmlinge des verstorbenen Pa- 
jong. — AHwen hanak hadjarian, er und seine 
Nachkommenschaft. — Mandjari, abgethan, abgear- 
beitet sein; viel Frucht tragen; gut stehen, (Gewüchs 
auf dem Felde). Toh gawingku mandjari, nun ist 
meine Arbeit abgethan. — Mardjari, mampadjari, 
pedjari, ganz abarbeiten, vollenden, fein ausarbeiten. 
Naughe katil babakal helo, dapit aku mandjarie, 
lass die Bank nur erst so im rohen bleiben, später 
vill ich sie ganz abarbeiten. — Mandjandjarı, man- 
djarindjari, fast vollenden, ziemlich fein abarbeiten, 
ziemlich voll tragen, ziemlich gut stehen, (die Frucht.) 
— Hadjadjari, hadjaridjari, immer abthun, vollen- 
— Mandjarian, abarbeiten; in Ordnung brin- 
gen; werden lassen, hervorbringen, schaffen. Aku 
mandjarian anakku masawä, ich bringe die Heirath 
meines Sohnes in Ordnung, (zu Stande.) — Maha- 
tara idjä djari mandjarian talo handiai, koan olo, 


DJA. 103 
der Mahatara ist es, welcher alle Dinge geschaffen 
hat, sagt man. — Taradjari, abgearbeitet, in Ord- 
nung gebracht werden können. Djaton taradjari 
tanangku, pabalau lumbah, mein Feld kann nicht 
abgearbeitet werden, es ist zu breit, (gross) — Ha- 
kadjari, i. q. djari, oder mandjari, vollendet, ge- 
schehen, gethan werden, wenn ein reciprokes Ver- 
hältniss statt findet, von beiden Seiten etwas daraus 
werden, zur Ausführung bringen. — #Ewen hasanger 
djaton hakadjari awie haklahi, dass sie Sanger wer- 
den, (i. e. ihre Kinder an einander verheirathen ,) 
daraus wird nichts, weil sie in Streit gerathen sind. 
— Kadjari, kadjarian, Ergebniss, Resultat. Kilen 
kadjarian perkaran äwen, was ist aus ihrer Streit- 
sache geworden? — Kandjari, das Gerathen, (Früchte. 
Paham kandjari paräi njelo toh, der Reiss geräth 
dies Jahr sehr gut. 

DJARI, Zoll; (Maass; malaiisch: Finger.) Depäe 
handjudju bara aingku äpat djari, sein Klafter ist 
4 Zoll (4 Fingerbreit) länger als das meinige.. — 
Mandjarı kalumbalı amak, die Breite der Matte 
messen nach Zollen. — Djari, (bas Sang. = tun- 
djuk,) Finger. Balumpit djarie, geschickt sind seine 
Finger, = er arbeitet fein, künstlich. — Badjari, 
Finger haben. 

DJARING, i. q. djadjaring. 

DJARING, ein Baum; die ungekochte Frucht 
stinkt und ist etwas betäubend, aber gekocht sind 
die Früchte essbar. 

DJARING, ein Fangstrick; ein 100—300 Fuss 
langer Strick, an welchem eine Menge Schlingen fest- 
sitzen; man spannt das Djaring auf Pfahlen so hoch 
über die Erde, dass die Schlingen fast an den Grund 
reichen, und jagt dann durch Hunde die wilden 
Thiere auf das Djaring hin, damit sie sich darin 
fangen. — Mandjaring, Jagd auf etwas mittelst eines 
Djaring machen. — Hadjadjaring, hadjaridjaring, 
oft mandjaring. — Pandjaring, der oft mandjaring. 

DJARUAK, i. q. badjaruak; s. ruak. 

DJARUMAT, das gestopft sein, (Kleider.) Klambie 
arä djarumate, sein Kleid hat viel gestopfte Stellen. 
— Maundjarumat, stopfen, (kleine Löcher in Klei- 
dern.) — Turadjarumat, gestopft werden können, 
(das Loch nicht zu gross sein.) — Pandjarumat, der 
oft, gern stopft. 

DJATA, nennt man die Götter des Wassers. 
Jeder grosse Fluss hat verschiedene Djata, von welchen 
jeder seinen eigenen Bezirk beherrscht; die mächtigsten 
derselben residiren nahe der Mündung der Flüsse. 
Ausser diesen verschiedenen Districten der Flüsse, 
von welchen jeder von seinem Djata beherrscht wird, 
giebt es in jedem Flusse noch eine Menge einzel- 
ner Plätze, wo man meint dass Djata sind, ver- 
schieden in Macht, Ansehen etc. Es sind aber solche 
Plätze nicht die eigentlichen Wohnstätten der Djata, 
sondern es ist dort nur der Eingang zu ihrem un- 
ter dem Wasser in der hohlen Erde liegenden 
Reiche, wo es ziemlich wie in unsrer Oberwelt aus- 
sieht, nur alles schöner, prächtiger. Die Badjai, Kro- 
kodille, sind die Knechte der Djata, welche eigent- 
lich menschliche Gestalt habend ihre Krokodillgestalt 
nur als Klambi, Kleid, überziehen, wenn sie auf 
der Oberwelt einen Besuch machen. Deshalb wagt 
auch kein Dajack ein Krokodill zu tödten, ausser 
wenn dasselbe einen seiner Verwandten gefressen 
hatte, die Blutrache es also fordert. — Auch die 
tambon (Seeschlange,) und viele Krankheiten, (z. B. 
die Cholera, — alle solche Krankheiten personifi- 
ciren die Dajacken,) sind Knechte der Djata. — 
Ursprünglich bestand nur ein Djata, der Sanger von 


10& DIA. 

Mahatara, welcher mit dem Mahatara zusammen alle 
Dinge geschaffen lat; dieser eine, höchste Djata 
wird jetzt aber nicht mehr verehrt. — Die Djata 
sind mächtiger als die Sangiang, (Luftgötter;) will 
man die Djata um etwas bitten, so geschieht das 
durch Intercession der Sangiang, — Man erbittet 
von den Djata Kinder, (besonders ganz unfrucht- 
bare Männer und Frauen;) sie können während der 
Schwangerschaft vor den vielen bösen Geistern be- 
wahren, welche den Schwangern nachstellen, und 
können leichtes und glückliches Gebähren ver- 
schaffen; sie geben gute Erndten. — Wenn man 
einen Djata um etwas bittet, bringt man entweder 
gleich Opfer, oder verspricht Opfer zu bringen, 
wenn die Bitte erfüllt sein wird. Oft bringt man 
ihnen auch Opfer ohne einen bestimmten Zweck, nur 
um sich im Allgemeinen ihrer Gunst zu empfehlen. 
Viele Kinder werden durch mampandoi, (taufen, 
s. andoi,) dem Schutze der Djata übergeben. — Die 
gebräuchlichsten Opfer sind: Ziegen, Enten, Tauben, 
deren Hörner oder Schnäbel oft vergoldet, und 
welche lebendig ins Wasser versenkt werden; ausser- 
dem Eier, Kuchen, kleine Häuschen und Boote. — 
Ikau puna Djatangku, du bist mein Djata, (i. e. 
derjenige, von welchem ich Hülfe erwarte, auf den 
ich hoffe. — Mandjata, durch Djata gegeben, (etwas 
was man findet.) Tä djawet manualı, mandjata 
aku, da finde ich einen verborgenen Schatz, (hei- 
ligen Topf,) mir durch Djata beschert. — Kadja- 
tadjatae magon blaku parapah, obwohl er Djata ist, 
(also doch reich genug,) dennoch fordert er immer 
Opfer! (sagt. z. B. wohl ein Mann, dessen Frau z. 
B. geträumt hat, und die nun den Djata opfern 
will.) 

DJATEN, unterbrochen, gestört, (in einer bereits 
angefangenen Arbeit.) Djaten aku tempä awi olo 
madja, ich wurde beim Reissstampfen gestört durch 
Besuch. — Djaten aku malan awi kindjap malan, 
ich werde in der Feldarbeit gestört durch häufiges 
krank sein. — Djadjaten, djatedjaten, etwas unter- 
brochen, gestört. — Mandjaten, unterbrechen, stö- 
ren. — Kadjaten, Unterbrechung, Störung. 

DJATI, (bas. Kahaian,) i. 4 djaton. 

DJATI, kaju djati, ein Baum, das Holz dem 
Eichenholze ähnlich, sehr hart und dauersam. 

DJATO, das Abgefallene; das abgefallen sein; 
(Früchte) — Männlicher Name. — Laku akangku 
djaton bua tä, hole mir das Abgefallene der Früchte, 
— die abgefallenen Früchte. — Mandjato, abfallen; 
abgefallene Früchte aufsammeln. Has ita mandjato 
bua dahian betä, lass uns die abgefallenen Durian- 
früchte dort auflesen. — Mandjandjato, mandjaton- 
djato, einige (Früchte) abfallen. — Hadjadjato, ha- 
djatodjato, oft, immer abfallen; oft abgef. Früchte 
auflesen. — Djadjato, djatodjato, langsam, abge- 
brochen, hinter jedem Worte etwas stillhaltend 
(sprechen.) — Kadjato, das laugsame, abgebrochene 
Sprechen. — Kadjatodjato, immer langsam. 

DJATON, s. dia. 

DJAUDJAUI, s. djadjaui. 

DJAUI, wird nicht allein, nur hinter djipak ge- 
fügt gebraucht; hat dieselben Ableitungen wie djipak. 

DJAUN, djauen, verdriesslich, bekümmert sein, 
(bei getäuschter Hoffnung, oder wenn man etwas 
verloren hat.) Djaun aku balutku kinan aso, ich 
bin verdriesslich, dass meine Zukost zum Reiss durch 
den Hund gefressen ist. — Djauen aku balang hali- 
sang, es thut mir Leid, dass aus meiner Reise nichts 
wird. — Djaudjaun, djadjaun, etwas verdriesslich 
sein. — Baradjaun, baradjauen, alle verdriesslich 


DJA. 


sein. — Mandjaun, mampadjaun, padjaun, beküm- 
mern, Kummer verursachen. — Aadjaun, Kummer, 
Verdruss. — Sadjaun, s. unter bagarä. 

DJAWA, pulau djawa, Java, die Insel Java. — 
Balo djawa, runder, gelber Kürbiss. — Aso djawa, 
Hunde mit schlaffen, herab hängenden Ohren. 

DJAWAH, unanständig, schmutzig; (im Sprechen.) 
Djadjawah, djawadjawah, etwas unanständig. — XÄe- 
djawadjawah, immer unanständig. — Baradjawak, 
alle etwas unanständig, — Pangadjawadjawah, alle 
unanständig. — Mandjawah totoke, seinen Mund 
unanständig machen, i. e. unanständig sprechen. 
Mandjawah olo, schmutzig von Jcmandem sprechen. 
— Hadjawah, schmutzig von einander sprechen. — 
Mandjandjawah, mandjawandjawah, etwas schmutzig 
von Jemandem sprechen. — Hadjadjawah, hadja- 
wadjawah, immer schnutzig von andern sprechen. 
Kadjawah, die Schmutzigkeit, Unanständigkeit im 
Sprechen. — Pandjawah, der immer schmutzig von 
andern spricht. 

DJAWAI, weiblicher Name. 

DJAWAK, männlicher und weiblicher Name, (von 
badjawak,, Leguan.) 

DJAWAP, djabap, (nach paham etc. auch ka- 
djawap,) das Widersprechen. Kilen djawapm, was 
hast du dawider zu sagen? — Djadjawap, djawa- 
djawap, etwas widersprechend, hartköpfig. — Ka- 
djawadjawap, fortwährend widersprechend, hartköpfig, 
obstinat. — Baradjawap, alle etwas widersprechend. 
Pangadjawadjawap, alle widersprechend. — 
Pangkadjawap, am widersprechendsten. — Mandja- 
wap, badjawap, hadjawap dengan, widersprechen. la 
injoho paham mandjawap, wenn man ihm etwas 
auftragt widerspricht er immer. — Mandjandjawap, 
mandjawandjawap, ein wenig widersprechen. — Ha- 
djadjawap, hadjawadjawap, oft widersprechen. — 
Hadjawap, einander widersprechen, disputiren. — 
Taradjawap, widersprochen können, mögen werden. 
— Pandjawap, der stets widerspricht. 

DJAWADJAWAT, s. djadjawat. 

DJAWA, eine Pflanze dem Zuckerrohr ähnelnd, 
aber kleiner, etwa nur 1 Finger dick, trägt an vielen 
Stengeln eine Kornfrucht in schwarzer Hülse; die 
krummen Körner sind etwas kleiner als Reisskörner; 
sie werden gekocht gegessen? haben ziemlich den 
Geschmack des Reisses, doch etwas fettig. Im In- 
nern Borneos wird der Djawä viel statt Reis ge- 


pflanzt. 
DJAWAI, djandjawäi, abhängende Baumwurzeln, 
(am Ufer der Flüsse) — Tetek djawäi, mangaput 


sungäi, hau das Wurzelwerk weg, es macht das Flüss- 
chen dunkel. — Hadjawäi, hadjandjawäi, mit Wur- 
zelwerk überhangen sein, (Flüsschen, Gruben.) — 
Djadjawäi, djawädjawai, abhängen, (Baumwurzeln 
am Ufer.) — Baradjawäi, überall in Menge abhän- 
gen. — Kadjawädjawäi, fortwährend abhängen. 

DJAWET, djawetan, djabetan, heilige Töpfe; s.. 
blanga. Olo tä tatau, arü djawete, der Mensch ist 
reich, er hat viel heilige Töpfe. — Hadjawet, ba- 
djawet, einen heiligen Topf besitzen. 

DJAWET, die Arbeit, das Arbeiten; Flechtwerk, 
das geflochten sein. Narai djawet nlo tä, was hat 
er für Arbeit, was ist sein Geschäft? — Djawet- 
djabetan, mit kutoh: viel Arbeit; oder mit djaton: 
gar keine Arbeit. Kutoh djawetdjabetam, gitangku, 
ich sehe du hast viel zu thun. — Hadjawet, ar- 
beiten. Iä hadjawet hapan sawae, er arbeitet mit 
seiner Frau, (i. e. lässt seine Frau sich mit andern 
abgeben, damit er dann Geldbusse fordern kann.) 
— Mandjawet, (intransit., kann aber auch in diesem 


! 


DJA—DIJE. 


Sinne transit gebraucht werden.) Flechtwerk ına- | 


chen. li malan, sawae mandjawet, er bebaut das 
Feld, seine Frau macht Flechtwerk. — Mandjaıet, 
mandjawetmandjabetan, lıadjawet dengan, (transit., 
— mandjawet kann aber auch intrans. sein,) ar- 
beiten, etwas bearbeiten, verfertigen. Mandjawet 
arut, huma, ein Boot, ein Haus machen. — la pa- 
ham tau mandjawet, er versteht alles zu machen, 
ist in allen Arbeiten geschickt. — Aku paham man- 
djawet basarangku, ich führe meinen Process nach 
besten Kraften, (ernstlich.) — Mandjandjawet, man- 
djawendjawet, ein bischen arbeiten, bearbeiten. — 

adjadjawet, hadjawedjawet, oft, lange bearbeiten. 
— Pandjawet, pandjawetpandjabetan, der immer et- 
was macht, bearbeitet. 

DJAWI, der Preis, (nur von Arzneien.) Pirä dja- 
win tatamba tü, wie viel ist der Preis der Arznei. 
— Mandjawi, hadjawi dengan, kaufen, (Arzneien.) 
— Mandjandjawi, mandjawindjawi, ein bischen kau- 
fen. — Hadjadjawi, hadjawidjawi, oft kaufen. — 
Taradjawi, verkaufbar. — Pandjawi, der oft kauft 
(Arzneien.) 

DJAWI, das nachgeahmt, befolgt werden, sein. — 
Mandjawi, hadjawi dengan, nachmachen, nachthun, 
folgen, (den Worten oder Thaten etc. anderer.) 1a 
radjin mandjawi augh olo parajap, er folgt gern den 
Worten von Schelmen. — Alle übrigen Ableitungen 
so als bei obenstehendem djawi. 

DJAWIK, s. djowakdjawik. . 

DJAWOH, auf, alle; (zur Verstärkung wird oft 
bawan dahinter gefügt.) Karah rearku djawoh bawan 
awi lau, all mein Geld ist auf (ausgegeben) durch 
die Hungersnoth, (welche herrscht.) — Kara ramongku 
djawoh, lepah ihatangangku, alle meine Güter sind 
fort, ich habe sie sämmtlich ausgeliellen. — Djadja- 
woh, djawodjawoh, fast auf. — Mandjawoh, machen 
dass etwas alle wird, aufmachen. — Audjawoh, das 
auf, alle sein. 

DJAWOH, badjawoh, nachlässig. Ia djawoh de- 
ngan ramoe, er ist nachlässig mit seinen Gütern, 
(nimmt sie nicht gut in Acht.) — Djadjawoh, dja- 
wodjawoh, ziemlich nachlassig, — Kadjawodjawoh, 
immer nachlüssig. — Baradjawoh, alle ziemlich nach- 
lässig. — Pangadjawodjawoh, alle nachlässig. — Man- 
djawoh arepe, sich nachlässig betragen. — Kadjawoh, 
Nachlässigkeit. 

DJAWUT, das ausgezogen sein. Djari djawute 
bulun manok, (djihin huma,) ist reschehen das aus- 
gezogen sein der Federn des Huhnes, (der Ständer 
des Hauses? — sind sie schon ausgezogen?) — Ba- 
djawut, ausgezogen. — Padjawut, unabsichtlich aus- 
gezogen, (z. B. etwas dadurch, dass man mit dem 
Fusse dagegen stiess.) — Badjadjawut, badjawudja- 
wut, ein wenig, theilweise ausgezogen sein. — Man- 
djewst, hadjawut dengan, ausziehen. — Afandjan- 
dewut, mandjawundjawut, etwas, ein wenig aus- 

sehen. — Hadjadjawut, hadjawudjawut, oft, lange 


ausziehen. — Taradjawut, ausgezogen werden können; 
erthümlich ausziehen. — Pandjawut, der alles aus- 
zieht. 

DJENAH, = idja nah, welcher so eben (z. B. 
hier war.) 

DIENDAU, = idjä ndau, welcher vor kurzem 
(bier war. 

DETA, — idja tä; siehe djetä. 


DJ&TOH, s. djetoh. 

DJEADJEA, s. badjea. 

DJEDJEL, das zugestopft sein; etwas womit etwas 
gestopft ist, wird. — Arut tapas djedjele, das Boot, 


nieht genügend sein zugestopft sein (die Fugen, es 


DIE. 105 
ist also leck.) — Djedjel arut djari nilıau, das (Werg 
etc.) womit das Boot gestopft war, ist fort, (verschlis- 
sen.) — Badjedjel, gestopft sein. — Mandjedjel, ha- 
djedjel dengan, stopfen. — (Böte, Fässer, etc. mit 
Lepu (zunderartigem Stoff) und Pech.) — Mandjun- 
djedjel, mandjedjendjedel, ein bischen stopfen. — 
Hoadjadjedjel, hadjedjedjedjel, oft, lange stopfen. — 
Taradjedjel, gestopft werden können. — Pandjedjel, 
der oft, gern stopft. — Djadjedjel, djedjedjedjel, 
hadjedjel, hadjadjelan, oft und schnell nach einan- 
der, unaufhörlich (z. B. jemand rufen, schlagen, 
etc.) Aku mamuno hadjadjelan bawoi, djaton sampet 
id hadari, ich stiess das Schwein anlıaltend mit der 
Lanze, (Stoss auf Stoss, als ob ich es in die Erde 
stopfen wollte,) so dass es nicht weglaufen konnte. 
— Kadjedjedjedjel, fortwährend schnell hinter ein- 
ander. — Baradjedjel, alle schnell hinter einander. 
— Kadjedjel, das oft und schnell hinter einander. 

DJEGODJEGOR, s. djadjegor. 

DJEHA, i. q. dapit; dieselben Ableitungen. 

DJEHANG, djekah, djuat, keput, kiput, das ge- 
schlechtliche Beiwohnen, und zwar von Sciten des 
Mannes, zustossen. (Die Ableitungen mögen fehlen; 
man vergebe die Aufführung dieser Wörter mit dem 
Wunsche anderen die Verlegenheiten zu ersparen, 
in welche mich das Nachfragen gebracht.) 

DJEKAH, i. q. djehang. 

DJEKAN, das eingestochen, eingesteckt sein, (mit 
Kraft, z. B. ein Pfahl in die Erde, eine Messerklinge 
in ihren Grill.) Tapas djekae djihi, honggä, nicht. 
genug sein eingestossen sein, der Piosten, er wackelt. 
— Mandjekan, hadjekan dengan, einstossen. — 
Mandjandjekan, mandjekandjekan, ein wenig ein- 
stossen. — Jladjadjekan, hadjekadjekan, oft ein- 
stossen. — Taradjekan, eingestossen werden können. 
— Padjekan, irgends fest stecken. Edan lawo pa- 
djekan intu petak, der Ast ist gefallen, steckt test 
in der Erde, (ist tief in die Erde eingedrungen.) 

DIEKISUT, nur wenig; s. isut. 

DJEKODJEKUT, s. djadjekut. 

DJELA, die Zunge. Lü bisu pandak djelae, cr ist 
stumm, hat eine kurze Zunge, (welches, neben denı 
Besessen sein, nach der Meinung der Dajacken die 
einzige Ursache der Stummlıeit ist.) — Djelan papan, 
die Zunge des Brettes (i. e. die Nuth.) — Hadjela, 
badjela, eine Zunge, Nuth, haben. — Djadjela, dje- 
ladjela, als eine Zunge (von Gestalt.) — Mandijela, 
hadjela dengan, eine Zunge, Nuth, an ein Brett. ma- 
chen, (um es damit in ein anderes Brett einzufügen.) 
— Tadjela, eine Art Scholle, platter Fisch, etwa so 
gross als eine Hand. 

DJELADJELAK, s. djadjelak. 

DJELAP, das züngeln, das mit der Zunge spie- 
len, (Schlangen, kleine Kinder;) das beleckt, aus- 
geleckt sein. — Djadjelap, djeladjelap, züngeln, mit 
der Zunge spielen. — Kadjeladjelap, anhaltend 
züngeln. — Baradjelap, alle züngeln. — Mandjelap, 
hadjelap dengan, belecken, ab- auslecken. Totoke 
mandjelap langit, sein Mund beleckt den Himmel, 
(i. e. er spricht viel und heftig, fluchend) — Ha- 
djelap, einander belecken. — Mandjandjelap, man- 
djelendjelap, ein wenig belecken. — Jadjadjelap. 
hadjeladjelap, oft, lunge belecken. — Pandjelap , 
der alles beleckt. — „Laku gula idjä kadjelap wäi, 
ich bitte um Zucker, nur um so viel als ich auf’ 
einmal auflecken kann. 

DJELAU, eine Art Qualle, (medusa,) roth, sieht. 
aus als ein Tropfen geronnenes Blut, kann sich aber 
ausbreiten, dass sie so dick als eine Daumenspitze 
wird. Die Hühner fressen sie oft. sterben dann aber 

14 


106 DJE. 

davon. Äwe tau manjingkap iä, kilau djelau, wer 
kann ihn greifen, er ist als eine Djelau, (glatt.) — 
Djelau auch eine Art Blutigel. 

DJELAU, das unter dem Wasser hin schwimmen; 
das sich schnell verbreiten, (Feuer) Andiku batarik 
djelaue, mein jüngerer Bruder kann weit unter dem 
Wasser hin schwimmen. — Mandjelau, handjelau, 
unter dem Wasscr hin schwimmen; unter dem Was- 
ser schwimmend etwas oder jemanden fassen; sich 
schnell verbreiten, (Feuer.) Humangku bakähu, tam- 
put karä ramongku, awi apui mandjelau, mein Haus 
ist abgebrannt, und alle meine Güter mit, weil das 
Feuer sich schnell verbreitete. — Hadjelau, einander 
von unterm Wasser ber greifen, (Kinder beim Ba- 
den.) — Hadjadjelau, hadjeladjelau, oft unterm 
Wasser schwimmen, von unterm Wasser her grei- 
fen. — Pandjelau, der oft mandjelau. 

DJELAEI, eine Pflanze, ziemlich ähnlich dem 
djawä; aber die Körner sind grösser, gelblich und 
rund. 

DJELEDJELENG, s. badjeleng. 

DJEMOH, das Husten. — Peres djemoh, Husten- 
krankheit, starker, lange anhaltender Husten. — 
Badjemoh, husten; den Husten haben. — Baradje- 
moh, alle husten; alle am Husten leiden. — Dja- 
djemoh, djemodjemoh, etwas hustend. — Djemo- 
djamohan, stark und anhaltend husten; oft am 
Husten leiden. Amon olo bakas, kindjap djemodja- 
mohan, wenn die Leute alt sind, leiden sie oft an 
anhaltendem Husten. — Mandjemoh, mampadjemoh, 
padjemoh, husten machen, ans Husten bringen, 
Husten zuziehen. 

DJEMPADJEMPAI, s. hadjempai. 

DJENADJENAH, s. badjea. 

DJENAH, s. djanäh. 

DJENDJAU, immer umherlungern, Besuche ma- 
chen etc. Djendjau ole tä, djaton melai huma, der 
Mensch lungert umher, bleibt nicht zu Haus. — 
Djadjendjau djendjadjendjau, ziemlich umherlun- 
gern. — Kadjendjadjendjau, fortwährend umher lun- 
gern. — Mandjendjau, manjendjau, mampadjendjau, 
padjendjau, hadjendjau dengan, Jemanden ans um- 

erlungern bringen, ihn dazu verleiten. — Mandjen- 
djau arepe, umherlungern. — Manjanjendjau, man- 
djandjendjau, mandjendjandjendjau arepe, ziemlich 
umbherlungern. — Hadjadjendjat, hadjendjadjendjau, 
oft, lange jemanden zum umher lungern verleiten. 
— Pandjendjau arepe, der sich immer faul umher 
treibt. — Kadjendjau, das Umherlungern. 

DJENGADJENGAP, s. djadjengap. 

DJENGOK, (nach paham etc. auch kadjengok ‚) 
das Aussehen, Auskucken, (aus einem Fenster, Boote, 
eine Schlange aus einem Loche.) Lalau kindjap 
djengokm, allzu oft dein Aussehen. — Djengok- 
djengau, djungakdjengok, oft aussehen. Narai talo 
itam, djungakdjengok ikau, was siehst du, dass du 
so oft (zum Fenster, Boote etc.) hinaus siehst? — 
Kadjengodjengok, fortwährend hinaus sehen. — Afan- 
djengok, aussehen, hinaussehen ; nach jemand seben 
(durchs Fenster, vom Boote aus;) kommen um zu 
sehen, besehen, einen Besuch machen; ausstrecken, 
(den Hals.) — Bapam haban, käläh ikau mandje- 
ngoke, dein Vater ist krank, geh ihn doch besu- 
chen. — Ia nibau mandjenggk tanae, er ist wegge- 
gangen um sein Feld zu beseben. — Ta mandjengok 
ujate, er streckt seinen Hals lang aus. — Mandjas- 
djengok, mandjengondjengok, ein bischen ausseben, 
besehen, besuchen. — Pandjengok, der immer aussieht, 
besieht; — ein Fenster, Loch zum hinausseben. — Dje- 
djengok, djengodjengok, hadjengok, lang, aussteckend, 


DIE. 


jlang ausgestreckt, (der Hals;) auskucken. Olo ti 
djadjengok ujate, der Mensch hat einen langeı 

ls. — A£we djadjengok bara huma hetü, wer lehn 
sich dort so lang aus dem Hause? — Baradjengok 
alle lang, ausstehend. — Hadjadjengok, hadjenge 
djengok, ziemlich lang. 

DJENGODJENGOR, se. djadjengor. 

DJENTADJENTA, s. badjenta. 

DJEOP, das an einander gefügt sein, (z. B. Zeug 
in der Länge oder Breite aneinander genähet, ge 
spendelt, gehakt, etc.;) das zugeknöpft sein. Seal 
djeope klambim, deine Jacke ist verkehrt zuge 
knöpft, (Knöpfe sind in verkehrten Löchern.) — 
Djadjeop, djeodjeop, hadjeop, zusammengefügt, zu 
geknöpft; dicht zusammen. /Ela mimbul pisang pa 
halau djadjeop, pflanze die Pisang nicht zu 
zusammen. — Kaju tä hambilang upoe hadjeos 
lawie, die beiden Bäume stehen fern ihre Stämme 
die Wipfel vereinigt. — Tahi äwen haklahi, toh ü 
hadjeop tinai, lange lebten sie in Zwist, jetzt sind 
sie wieder vereinigt, (befreundet.) — Baradjeop, alk 
zusammengefügt, vereinigt, dicht zusammen. — 
djeodjeop, fortwährend zusammen gefügt, etc. — 
Kadjeop, das zusammengefügt, nabe, befreundet sein 
— Mandjeop, hadjeop dengan, zusammenfügen, zu 
knöpfen, vereinigen. la ikau mandjeop arepn 
dengae, verbinde (befreunde) dich nicht mit ikm 
— Aku djaton kasene olo tä, käläh ikau mandjeog 
aku dengae, ich kenne den Menschen nicht, fühn 
du mich doch bei ihm ein, (hilf mir seine Bekannt- 
schaft machen.) — Mandjandjeop, mandjeondjeop 
ein wenig vereinigen. — Hadjadjeop, hadjeodjeop 
oft, lange zusammenfügen, etc.; ziemlich dicht zu- 
sammen, (aber etwas weiter als djadjeop.) — Tara. 
djeop, können zusammengefligt etc. werden; irrthüm- 
lich zusammen fügen. — Pandjeop, der oft, gen 
zusammen fügt, etc. 

DJEPADJEPA, s. djadjepa. 

DJERA, abgeschreckt, sich fürchten, (durch Strafe 
Unglück, etc; djiren und dessen Ableituugen werder 
oft zur Verstärkung hinter djera gefügt.) Djera akı 
halisang awiku haban bihin, ich fürchte mich au 
Reise zu gehen, weil ich das vorige Mal kranl 
wurde. — Djadjera, djeradjera, etwas abgeschreckt 
— Kadjeradjera, fortwährend sich fürchten. — Dje 
radjiren, sehr abgeschreckt. Djeradjiren aku mans- 
kau, imukul olo bihin, ich bin ganz vom Stehler 
abgeschreckt, man hat mich früher geschlagen. — 
Baradjera, alle ziemlich abgeschreckt. — Pangadje 
radjera, alle abgeschreckt. — Mandjera, mampadj 
padjera, hadjera dengan, jemanden abschrec 
(durch Strafe, damit er etwas nicht wieder thue, 
— Mandjandjera, mandjerandjera, ein wenig ab- 
schrecken. — Hadjadjera, badjeradjera, oft ab- 
schrecken. — Iä djaton taradjera, alo imukul, punı 
basat, er ist nicht abzuschrecken, (scheu vor Schelm- 
stücken zu machen,) auch wenn er geschlagen wird 
er ist einmal ein Schurke. — Kadjera, kadjadjera 
d. abgeschreckt sein, die Scheu. — Hakadjera, sich 
einander schlagen um zu schen wer unterliegt, we 
also vor dem andern Scheu, Respect haben muss 
— Mangadjera, ngadjera, i.q. mandjera; aber nga 
djera geschieht immer durch Schlagen, währen 
man jemand mandjera kann auch durch ihm Geld. 
busse etc. aufzuerlegen. Ikau idjä manakau, akı 
handak ngadjera ikau, du bist es welcher gestohler 
hat, ich wil dir eine Lection (Tracht Schläge zu: 
Abschreckung) geben. — Pandjera, der gern ander 
durch Strafe abschreckt; Abschreckung. Naughe ii 


blau indu pandjerae, lass ihn nur bungeren zu: 


DJE. 


Abschreckung. — Pangadjera, der gern durch Schläge 
abschreckt. 

DJER£EDJER/EH, s. badjeräh, 

DJERENG, steif, (der Hals, z. B. durch Erkäl- 
tung.) — Djadjereng, djeredjereng, etwas steif. — 
Kadjeredjereng, fortwährend steif. — Baradjereng, 
alle steil. — MMandjereng, steif machen, (den Hals, 
Erkältung, eine Schwäre.) — Mandjandjereng, man- 

dierendjereng, ein wenig steif machen. — Hadja- 
djereng, hadjeredjereng, oft steif machen. — Ka- 
dereng, Steifheit. 

DJERODJEROR, s. djadjeror. 

DJEROK, in Salz und spanischen Pfeffer einge- 
legte Früchte. — Hadjerok, eingelegte Früchte ha- 
ben. — Mandjerok, Früchte einlegen. — Hadja- 
djerok, hadjerodjerok, oft Früchte einlegen. — Pan- 
dierok, der oft Früchte einlegt. 

DIESEN, — idjä sen, was für ein, welcher. 

DIETADJETAI, s. djadjetai. 

DJETAK, der Ruck, das mit einem Ruck auf-, 
augeogen werden. Paham djetak pisiku, bageto, 
meine Angel ist mit zu starkem Ruck aufgezogen, 
sie ist abgerissen. — Mandjetak, hadjetak dengan, 
mit Rucken ziehen; aufziehen. Iä mandjetak leng- 
angku sampai kapähä, er hat meine Hand geruckt 
bis sie wehe tlıut. — Mandjandjetak, mandjetan- 
djetak, ein wenig rucken. — Hadjadjetak, hadjeta- 
djetak, oft, lange rucken. — Taradjetak, können. 
mögen geruckt, aufgezogen werden. — Pandjetak, 
der oft, alles ruckt, ziebt, aufzieht. — Pudjetak, 
geruckt, gezogen, aufgezogen; (unabsichtlich.) Talin 

isiogku padjetak awiku lawo, die Schnur meiner 
ischangel ist geruckt, weil ich gefallen bin. 

DJET&, (Zusammenzichung von idjä 1ä,) er, der, 
das, derjenige; jener, jenes; dort. Djeta humangku, 
das ist mein Haus. — Ikau blaku ampun, djetä 
bahalap, tapi patut indjara kea, du bittest um Ver- 
gebung, das ist gut, aber du musst auch gestraft 
werden. — Djadjetä, djetädjetä, alle. Bahali ga- 
wingku djadjetä, uras djaton mandjari, mühsam alle 
meine Arbeiten, es wird von allen nichts. — Djetä 
maka, so ist es recht; das ist gut. 

DJETOH, (Zusaınmenziehung von idjä toh,) dieser, 
dies; i. q. djetä, nur dass djetoh von näheren, 
djetä von entfernteren Gegenständen gebraucht 
wir — Dieselben Ableitungen. 

DJEWANG, ausgebrochen, (ein Stück aus etwas.) 
Kasingee uras djewang, aus allen seinen Zähnen 
sind Stücke gebrochen. — Afandjewany, ausbrechen. 

DJEWODJEWONG, s. badjewong. 

DJEWU, andau djewu, morgen, (der folgende 
Tag; wird nur dann gebraucht, wo wir auch im 
Deutschen das Wort morgen gebrauchen; in Erzüh- 
langen etc.: “am folgenden Tage, andau tinai.”) 

Djewu aku madja ikau, morgen werde ich dich be- 
suchen. — Haiak djadjewu, haiak djewudjewu, 
kand haliai, früh am Morgen, (von 53—7 Uhr.) 
andjewu, des Morgens, (von 7—12 Uhr.) — 
Handjewu malem, gestern morgen. — Handjewu 
djewu, morgen früh. — /djä kadjewu, idjä kadje- 
wadjewu, einen Morgen lang, (z. B. arbeiten, also 
von 7—12 Uhr.) — Idjä pontong kadjewu, die 
Hälfte von einem Morgen, (von 7 bis gegen 10.) — 
Benteng handjewu, das Mitten des Morgens, (9 Uhr, 
3. B. kam er.) — Melai djewu, (wörtlich: es bleibt 
morgen,) übermorgen. — Mandjewu, mampadjewu, 

wu, etwas auf den folgenden Tag ausstellen. 
#la mandjewu nguan arutm, palus andau toh, 
schieb es nicht bis morgen auf dein Boot in Ordnung 
zu bringen, thue es gleich heute. 


DJ. 


DJIDJIH, wird hinter kontep, voll, und die ver- 
schiedenen Ableitungen hinter die entsprechenden 
Ableitungen von kontep zur Verstärkung gesetzt. 

DJIDJIT, das Ziehen; das gezogen werden. — 
Pahalau djidjitm, zu stark dein Ziehen. — Lalau 
djidjite tali tü, zu stark sein gezogen sein, der 
Strick. — Djadjidjit, djidjidjidjit, ziehend.. — Dji- 
djitdjadjita, stark ziehend; mit Gewalt wegnehmend. 
— Mandjidjit, hadjidjit dengan, ziehen, (Baum- 
stamme, etc;) abziehen, (z. B. Rottan von den 
Baumen;) mit Gewalt nehmen. Amon aku djaton 
blaku intu mantir mandjidjit ramongku buli, djaton 
ia maliae, wenn ich den Häuptling nicht bitte, 
dass er meine Güter mit Gewalt zurück holt, so 
giebt er sie nicht zurück. — Mandjandjidjit, man- 
djidjindjidjit, ein wenig ziehen. — Hadjadjidjit, 
hadjidjidjidjit, oft, lange ziehen, mit Gewalt nehmen. 
Hadjidjit, einander ziehen, einander etwas mit 
Gewalt nehmen. #£wen hadjidjit lengä, sie ziehen ein- 
ander bei der Hand. — #wen hadjidjit tali, sie ziehen 
an den beiden Enden des Strickes.. — Hadjadjitan, 
hin und her ziehen, umher schleppen, (z. B. jeman- 
den an den Haaren.) — Taradjidjtt, gezogen, abge- 
zogen werden können; irrthümlich ziehen. — Pan- 
djidjit, der alles zieht, mit Gewalt nimmt. — Pa- 
djidjit, unabsichtlich ab- weggezogen. Kajah, padjidjit 
talin pisim buah paingku, o wcbe, die Schnur deiner 
Angel ist weggezogen, getroflen durch meinen Fuss. 

DJTIHADJIHAU, s. badjihau. 

DJIHI, Pfosten, (in Häusern, Brücken, etc.; und 
zwar diejenigen, welche vom Grund@ ab bis oben 
ans Dach des Hauses durchlaufen; die welcbe nur 
bis unter das auf Pfäblen stehende Haus, welche 
nur bis unter die Brücke etc. reichen: paka.) — 
Hadjih, badjihi, Pfosten haben. Humae hadjihi 
hai, sein Haus hat dicke Pfosten. — Mandjihi hu- 
ma, einen Pfosten in ein Haus setzen, (z. B. für 
einen verfaulten.) — Kaju akan telo kadjıhi, Holz 
für 3 Stück Pfosten. 

DJIKAU, s. ikau. 

DIIKEDIIKZ, s. djadjikä. 

DJIKDJAK, s. djak. 

DJIKUT, kadjikut, kadjadjikut, Dickicht, das 
dicht stehen, (Grass, Buschwerk , etc.) Awi kadjikut 
talo ita barimet manandjong, weil die Dinge (Grass 
etc.) so dicht stehen, desshalb gelien wir so langsam. 
— Badjikut, dicht bewachsen. Tanam am ba- 
djikut, dein Feld ist sehr dicht bewachsen, (mit 
Grass, etc. — Badjikut atäi, ein finster, rathlos, 
beängstigt Herz haben. — Badjikut pindingku awi 
äwen manjapa aku, meine Ohren thun mir wehe, 
weil sie mich schelten. — Djadjikut, djikudjikut, 
badjadjikut, badjikudjikut, ziemlich dick bewach- 
sen, etc. — Mandjikut, hadjikut dengan, dicht um-, 
überwachsen, versperren; beängstigen. Pambulam 
mandjikut humam, deine Anpflanzungen umwachsen 
dicht dein Haus. — Sala täwengm, ikau mandjikut 
djalan, du füllest die Bäume verkehrt, du versperrst 
den Weg, (worauf die Bäume fallen.) — Mandjan- 
djikut, mandjikundjikut, ziemlich dicht überwach- 
sen, etc. — Hadjadjikut, hadjikudjikut, oft, immer 
dicht überwachsen. — Pangadjikudjikut, alle (Fel- 
der,) überall dicht bewachsen. — Pongkadjikut, am 
dichtesten bewachsen. 

DJILEDJILEK, s. badjilek. 

DJIMAT, (Bandjarsch,) ein Zauberbrief, Zettel 
mit Zaubersprüchen beschrieben, der gegen Gefahren 
schützen soll. — Hadjimat, einen Zauberbrief haben. 
— Djapa djimat, s. badjea. 

DJIMODJIMOT. s. djadjimot. 


307 


14* 


103 DJ1. 

DJIMPUT, schnell mit jemandem befreundet sein; 
sehr befreundet sein. Tjäh ikau, sana mitä olo 
palus djimput dengae, pfui du, sobald du Menschen 
siehst, bist du gut Freund mit ihnen. — Pusaku tä, 
brangai olo äkae, djimput, meine Katze, gleich- 
gültig bei wem sie ist, ist gleich gut Freund. — 
‚Mandjimput, badjimput dengan, an sich locken, sich 
zum Freunde machen, (z. B. durch Geschenke.) — 
Mandjimput arepe dengan olo, sich an jemanden hän- 
gen, jemandem anhängen. — Mandjandjimput, man- 
djimpundjimput, ein wenig an sich locken. — Ha- 
djadjimput, hadjimpudjimput, oft, immer an sich 
locken. — Kadjimput, das genaue befreundet sein, 
intime Freundschaft. 

DJINAK, vertraulich, ohne Furcht, Scheu — 
Djadjinak, djinadjinak, ziemlich vertraulich, — 
Kadjinadjinak, immer fortwährend vertraulich. — 
Baradjinak, alle vertraulich. — Mandjinak, hadjinak 
dengan, jemanden vertraulich machen. — Mandjan- 
djinak, mandjinandjinak , etwas vertraulich machen. 
Hadjadjinak, hadjinadjinak, oft, immer, lange ver- 
traulich machen, zu machen suchen. — Kadjinak, 
kadjadjinak, Vertraulichkeit. 

DJINAL, männlicher Name; (von inal, Pfropf, 
den man aufs Pulver ins Gewehr stampft.) 

DJINDJIT, ein Baum, wird ziemlich gross; der 
Bast gelblich, kleine gelbliche Blätter, die säuerli- 
chen Beerenfrüchte werden gegessen. 

DJIINGADJINGAR, s. djadjingar. 

DJINGGA, Ginggang, (das bekannte Zeug.) 

DJINGKANG plandok, s. dingkang. 

DJINGKAR, (Bandjarsch,) i. q. djahungkap. 

DJINGKET, gut, passend, passen, (Kleidung;) 
schlank. Jä djingket berenge, er ist schlank von 
Leib. — Djadjinyket, djingkedjingket, ziemlich pas- 
send; ziemlich schlank. — Baradjingket, alle djing- 
ket. — Kadjingket, das gute Sitzen, die Schlank- 
heit. — Manjingket, mandjingket, passend machen, 
(Kleider.) 

DJINO, männlicher Name. 

DJINTAN, Kümmel. 

DJIPAH, ein Fallstrick, um wilde Thiere zu fan- 
gen. Man legt die Schlinge einige Zoll tief in ein 
Loch, bedeckt das Loch mit Blättern, und verbin- 
det den Strick mit einem krummgebogenen Holze 
in der Weise, dass sobald ein Thier in die Schlinge 
tritt, das Holz losschnellt, die Schlinge dicht zicht, 
und die Schlinge nebst dem Thiere in die Höhe 
schnell. — Mandjipak, hadjipalı dengan, Thiere 
in einem Djipah fangen. 

DJIPAK, (djaui in dessen Ableitungen werden 
oft zur Verstärkung hinter djipak und dessen Ab- 
leitungen gefügt,) das Kauen. Iä kuman bari tahi 
djipake, er isst Reiss, lange sein Kauen, (kaut ihn 
lange.) — Djadjipak, djipadjipak, kadjipadjipak, 
lange, anhaltend kauen. Narai kinae, djadjipak 
idjange hapus andau, was isst er, es kaut sein Kinn, 
(d. h. das Kinn bewegt sich vom Kauen) den ganzen 
Tag. —- Baradjipak, alle kauen. — Hadjipak, kauen, 
(intransit., ohne folgend Object.) — Mandjıpak, ha- 
djipak dengan, etwas kauen. Humong ikau man- 
djipak tambako, patut ingunjum bewäi, dumm bist 
du, kaust den Tabak, den muss man nur im Munde 
halten. Mandjandjipak, mandjipandjipak, ein 
bischen kauen. — Hadjadjipak, badjipadjipak. oft, 
lange kauen. ' 

DJIPEN, Pfändlinge, (eigentliche Sclaven, rewar, 
hat man mehr im Inneren Borneos, zu Pulopetak 
nicht.) Gewöhnlich nennt man die djipen: anak 
oloh, Kinder, ofer: pai lengae, Hände und Füsse; 





DJI—DJO. 


jemanden djipen nennen ist eine Beleidigung. Man 
wird djipen, wenn man seine Schulden nicht bezah- 
len kann, mögen es 20 fl. oder 2— 300 fl. sein; mit 
dem Hausvater wird gewöhnlich die ganze Familie 
djipen. Der djipen mag von Herrn verändern, sobald 
er jemanden findet, welcher seineSchuld dem früberen - 
Herrn bezahlen will. — Viele djipen erhalten aus- 
ser der Nahrung noch ladah, i. e. !/,, von dem was 
sie erarbeiten. — lä mambesäi djipäe, djaton pajo, 
er rudert seinen Sclaven umher (um ihn zu verkau- 
fen,) wird ihn aber nicht los. — Hadjipen, Sclaven 
haben. — Djadjipen, djipedjipen, als ein Sclav, 
arm, elend. Ta tatau tinai djadji pakaise, er 
ist reich, und seine Kleidung ist doch ärmlich. — 
‚Mahadjipen, mandjipen, hadjipen dengan, jeman- 
den als einen Sclaven, i. e. hart, schlecht, verächt- 
lich behandeln, viel arbeiten lassen. Toto iä amaku, 
tapi iä mahadjipen aku wäi, gewiss, er ist mein 
Olıcim, aber er behandelt mich nur alseinen Seclav. 
— Kadjipedjipem mampadjoho arepm kilau olo ta- 
tau, obwohl du ein Sclav bist, beträgst du dich 
doch so hochmüthig als ein reicher Mensch. — Ka- 
djipen, der Sclavenstand.. Omba kadjipem kadian 
bagawi, folgend (übereinkommend mit) deinem Scla- 
venstande arbeitest du faul, (du bist ein Sclav und 
arbeitest auch faul als ein Sclav.) 

DJIPUT, s. djapet. 

DJIRADJIRAT, s. ngadjirat. 

DJIRAP, ein Sarg, welchen man auf, oder auch 
halb in die Erde stellt; sonst ganz als der Sandong. 
$. Sandong. 

DJIREN, männlicher Name. — S. auch djera. 

DJIRET, fest, dicht, (gebunden, gefasst.) Djiret 
lengüngku injingkape, er hält meine Hände fest an 
einander. — Djiret djandjin äwen, ihre Absprache 
ist fest. — Dijiret angat petak hong berengku, 
aku mandoi helo, ich fühle als ob die Erde 
Grunde, Morast gearbeitet habend,) als festgebun 
auf meinem Körper sitze, wohlan, ich will mich 
erst baden. — Djadjiret, djiredjiret, ziemlich fest; 
(befehlend: schr fest.) — Kadjiredjiret, immer, fort- 
während fest. — Baradjiret, alle ziemlich fest. — 
Pangadjiredjiret, alle fest. — Mandjiret, hadjiret 
dengan, fest, dicht halten, binden. — Mandjandji- 
ret, mandjirendjiret, ziemlich fest, dicht halten. — 
Hadjadjiret, hadjiredjiret, oft, lange fest, dicht hal- 
ten, binden. — Kadjiret, kadjadjiret, Festheit, 
Dichtigkeit. — Pandjiret, der alles fest, dicht zu- 
sammen bindet, hält. 

DJIITDJINTAI, busik djitdjintai, ein Spiel der 
Kinder, darin bestehend, dass der eine die Haut 
auf der Hand des andern, der 3ten wieder die 
des ten, ctc. etc. fasst, und sie dann ihre Hünde 
auf und nieder ziehen. 

DJITA%, i. q. djeta. 

DJITOH, i. q. djetoh. 

DJOGO, Kaff, (die Aelıren etc., wenn der Reiss 
daraus getreten ist.) Buabuah keton mapui djogo, 
belä djakit human ita, verbrennt das Kaff' vorsich- 
tig, damit unser Haus nicht angezündet werde. — 
Djadjogo, djogodjogo, hadjogo, wüst und ungeord- 
net durch einander, (das Haar.) — KAadjogodjogo, 
fortwährend unordentlich durch einander. — Ba- 
radjogo balaue, das Haar aller hängt wüste durch 
einander. — Kadjogo, das wüst durch einander 
hängen. — Mandjogo, hadjogo dengan, den ausge- 
treten Reiss vom Kafle säubern. — Hadjadjogo, 
hadjogodjogo, lange Zeit den Reiss vom Kaffe säu- 
bern. — JPandjogo, der das Säubern des Reisses 
versteht. 


= 


DJO. 


DJOHADJOHA, s. badjoha. 

DJOHAIDJOHI, grob und lose, (Zeug, Matten.) 
DJOHANGDJAHING, i. q. djohaidjohi. 
DJOHAU, (bas. Sang. = djawah,) schmutzig, un- 

züchtig, (im Sprechen.) Djohau tisoie, schmutzig 
sein Sprechen. — Männlicher Name. 

DJOHAI, (nach paham: kadjohäi,) kleine harte 
Stücke, das in kleinen harten Stücken sein. Petak 
pabam djohäie, pahalau bakähu, karah lembut san- 
surok, die Erde ist zu hart und bröcklich, sie ist zu 
viel gebrannt, es werden Sansurok kommen , (Insect, 
welches die Pflanzen anfrisst.) — Hadjohäi, djadjohäi, 
djobädjohäi, hart und bröcklich, (Erde, nicht genug 
gekochter Reiss etc.) — Hadjadjohäi, hadjohädjohäi, 
etwas bart und bröcklich. — Baradjohäi, alle, überall 
hart und bröcklich. — Kadjohädjohäi, fortwährend 
hart und bröcklich. — Aandjohäi, auflockern (die 
Erde, z. B. da wo man etwas pflanzen will.) 

DJOHIT, männlicher Name. 

DJOHO, kadjoho, Hochmuth, Uebermuth. Paham 
kadjohoe, djaton maku hakotak dengan ita, gross sein 
Hochmuth , er will mit uns nicht sprechen. — Badjoho, 
bochmüthig, übermüthig. — Djadjoho, djohodjoho, 
badjadjoho, badjohodjoho, ziemlich hochmüthig, 
übermüthig. — Kadjohodjoho, fortwährend hoch-, 
übermüthig. — Barodjoho, alle ziemlich hochmü- 
thig. — Pangadjohodjoho, alle hochmüthig. — Pang- 
kadjoho, am hochmütbigsten. — Mampadjoho, pa- 
djoho, mandjoho, hochmüthig, übermüthig, trotzig 

‚(z. B. Reichthum einen Menschen.) — Mam- 
padjoho arepe, sich hochmüthig etc. betragen, zeigen. 
— Mandjandjoho, mandjohondjoho, mampadjoho- 
djobo, ein wenig hochmüthig machen. — Hadja- 
djoko, "hadjohodjoho, hapadjohodjoho, oft, immer 

müthig machen. 

DJOHO, Brühe, (von Fleisch oder Fisch, Baum- 
blattern, Pfeffer, etc., welche zum Reiss gegessen 
wird;) Saft. Djohon tusu, Milch. Djohon matä, 
Thranen. — Hadjoho, Brühe, Saft, Milch haben. 
Tusue hindai hadjoho, ihre Brüste haben noch keine 
Milch, — Hadjoho matangku buah kaju, meine 
Augen thränen, haben gegen Holz gestossen. — 
Mandjoho, solche Brühe kochen; etwas zu solcher 
Brühe kochen. la mandjoho manok andau toh, er 
kocht heute Hühnerbrühe. — Hadjadjoho, hadjo- 
hodjobo, immer solche Brühe kochen. — Pandjoho, 
der immer Brühe kocht. 

DJOHONG, männlicher Name. 

DJOHOR, Seeräuber; (auch: lanon, badjau; djo- 
hor ist das gebräuchlichste Wort, komt sicher von 
dem Volksstamme Djohor bei Singapore, welcher 
fräber vielleicht vorzugsweise an Borneos Küsten 
Seeraub trieb.) — Djadjohor, djohodjohor, als ein 
Rauber, i. e. roh, wüst, verdächtig. — Mandjohor, 
Seeraub treiben ; als Seeräuber andere anfallen. — Za- 
djadjohor, hadjohodjohor, oft berauben, anfallen. — 
Pandjobor, der immer leraubt, Seeraub treibt. — 
Anak olo mandoi hadjohor, die Kinder baden, spie- 
len Seeräuber, i. e. sie schwimmen hinter einander 
her, fassen und tauchen sich, etc. 

DJOHUT, i. q. djidjit; dieselben Ableitungen. 

DJOWAKDJAWIK, kadjowakkadjawik, immer 
brummen, schelten. Olo bawi tä djowakdjawik 
nongkang andau, die Frau brummt den ganzen Tag. 

DJOWOI, nicht dicht, los, locker. Iä manipu 
manakar ujah, ampie gantang kontep, tapi djowei 
hewäi, er betrügt beim Messen des Salzes, es scheint 
das das Maass voll ist, aber es liegt nur locker 
darin. — Djadjowoi, djowodjowei, ziemlich locker. 


DJO—DIU. 109 
alle, überall locker. — Mandjowoi, hadjowoi de- 
ngan, auflockern, locker in etwas thun. Manjuang 
bantal mandjowoie, ein Küssen lose, locker stopfen. 
— Mandjandjowoi, mandjowondjowoi, ein wenig 
auflockern. — Hadjadjowoi, hadjowodjowoi, oft, 
lange auflockern. — Kadjowoi, Lockerheit. — Pan- 
djowoi, der alles lockert. 

DJOWONG, gehäuft voll; voll, aufgesetzt, auf- 
geblühet, beengt. Djowong haliai gantange inakare 
akangku, mit schr vollgehäuftem Maasse misst er mir 
es zu. — Djowong angat knaingku, beengt das Ge- 
fühl meines Bauches. — Djadjowong ‚djowodjowong, 
ziemlich gehäuft voll, ziemlich beengt. — Kadjowe. 
djowong, immer voll gehäuft. — Baradjowong, alle 
ziemlich voll gehäuft, et. — Pangadjowodjowong, 
alle gehäuft voll. — Pangkadjowong, am meisten 
aufgehäuft. — Mandjowong, mampadjowong, padjo- 
wong, hadjowong dengan, aufhäufen, gehäuft voll 
thun; aufsetzen , beengen. — Mandjandjowong, man- 
djowondjowong, ein bischen mandjowong. — Ha- 
djadjowong , hadjowodjowong, oft, lange mandjo- 
wong. — Kadjowong, das aufgehäuft voll sein; das 
aufgesetzt, beengt sein. — Pandjowong, der alles 
gehauft voll thut; (Speise) die immer beengt, auf- 
blähet. 

DJOWUT, männlicher Name. 

DJUAH, ein kleiner mehr im Inneren Borneos 
lebender Fisch, Gestalt fast als die des Saluang. 

DJUADJUAN, s. djudju. 

DJUAL, das verkauft sein; der Preis. (Djadja 
und dessen Ableitungen wird oft zur Verstärkung 
hinter djual und dessen entsprechende Ableitungen 
gefügt.) Bahali djuale satara, hai regae, mühsam 
ihr verkauft werden, die Seide, hoch ist ihr Preis. 
— Pirä djuale arut tä, wie hoch ist der Preis des 
Bootes? — Djualdjala, oft verkauft sein; aus ein- 
ander verkauft werden. /Ewen idja kabali tä lepah 
djualdjala, die ganze Familie ist verkauft, der eine 
hierhin, der andere dort hin. — Mandjual, badjual, 
hadjual dengan, etwas verkaufen. — Mandjandjual, 
mandjuandjual, ein wenig verkaufen. — Hadja- 
djual, hadjuadjual, oft, lange verkaufen. — Tara- 
djual, verkaufbar; irrthümlich verkaufen. — Pan- 
djual, der gern, alles verkauft. 

DJUAT, i. q. djehang. 

DJUDJOK, ein Bohr, eine Pfrieme; ein einge- 
bolırtes Loch; das bebohrt, eingebohrt sein. — Ha- 
djudjok, ein Bohr, eine Pfrieme haben, gebrauchen. 
— Badjudjok, bebohrt sein. — Mandjudjok, bohren; 
bebohren. — Mandjandjudjok, mandjudjondjudjok, 
etwas anbohren, einbohren. — Hadjadjudjok,, ha- 
djudjodjudjok , oft, lange bohren. — Taradjudjok, 
bebohrt können, mögen werden; irrthümlich bohren, 
bebohren. — Sanaman akan telo kadjudjok, Eisen 
für 3 Stück Bohrer, Pfriemen. — Pandjujok, der 
gern bohrt, alles anbohrt. 

DJUDJONG, (bas. Sang.) i. q. sumping. 

DJUDJOR, (nach einer Zahl: kadjudjor,) ein lan- 
ges rundes Stück, Stange, Barren, (Metall.) Aton 
djudjor bulau ain Kapitan behat djahawen kati, 
der Kapitain (der Chinesen) hat einen Goldbarren 
welcher 6 kati (7% W#) wiegt. — Badjudjor, hadju- 
djor, in Stangen, Barren sein; bei Stangen, Stücken 
(verkaufen, z. B. den Taback.) — Badjudjodjudjor, 
viele, in vielen Stangen, Barren. — Mandjudjor, 
hadjudjor dengan, in Stangen, Barren machen. 

DJUDJU, (nach paham: kadjudju,) das geschoben. 
gestossen sein; das erhöht sein, Zuthat, Zugabe; das 
Antreiben, Zwang, Leidenschaft, Zorn, Uchereilung. 


— Kadjorwodjowoi, immer locker. — Buradjowoi, | Batang pahalau djudjue, zu weit das geschoben sein 


110 DJU. 
des Baumstammes.. — Awi djudjun amaku aku 
omba balisang, wegen des starken Andringens mei- 
nes Oheims gehe ich mit auf Reise. — Hai djudjun 
utangku awie, gross das erhöhet sein meiner Schuld 
durch ihn. — Pabam kadjudjue äwen manduan aku, 
heftig antreibend, (auch: mit Gewalt mit grossem 
Eifer, Zorn) holten sie mich. — Ikau masuman 
sarita tä ara djudjum, du erzählst die Geschichte, 
viel deine Zuthat, (erzablst viel dabei was nicht 
wahr ist.)— Padjudju, unabsichtlich geschoben, ge- 
stossen. Arut padjudju awiku lompat, das Boot ist 
zurück gestossen dadurch dass ich heraus stieg. — 
. Badjudju, djadjudju, djudjudjudju, djadjuan, djua- 
djuan, durchsetzend, zwingend, treiberisch, stürmisch; 
unüberlegt, voreilig. Ja badjudju, djaton maku 
mendäh, er hat es eilig, will nicht warten. — Ba- 
djudju haliai ia mawi aku, sehr stürmisch griff er 
mich an. — Ala gawim badjudju, mangarangka 
helo, Jass dein Thun nicht unüberlegt (voreilig) sein, 
überlege erst. — Baradjudju, pangadjudjudjudju, 
alle durchsetzend, etc. — Badjadjudju, badjudju- 
djudju, ein wenig durchsetzend, etc. — Kadjudju- 
djudju, kadjuadjuan, immer, fortwährend durch- 
setzend, etc. — Dadjudju, auf einander schieben, 
(Schuld, Arbeit.) Buhen keton hadjudju hagoet? 
amon keton djaton tau hakabuah äweäwe idjä hagoet, 
käläh sama sasinda, warum schiebt ihr es der eine 
auf den andern wer hingehen soll? wenn ihr nicht 
überein kommen könnt wer gehen soll, so geht 
doch nur zusammen. — Handjudju, ausstehen, vor- 
ausgeschoben; zunehmen, sich vermehren. Genep 
njelo kaju handjudju kahbaie, jedes Jahr nehmen 
die Bäume an Dicke zu. — Utangm handjudju, 
atawa magon kahaie bihin, haben deine Schulden 
sich vermehrt, oder sind sie noch immer so gross 
als früher? — Iä handjudju kahaie bara paharie, er ist. 
dicker als sein Bruder. — Papan toh handjudju bara 
kulae, dies Brett steht vor den andern aus. — Mandju- 
djs, hadjudju dengan, zunehmen ; zunehmen machen, 
zufügen; voraus stossen, voraus stehen machen: 
antreiben, (zur Arbeit.) — Mandjudjuarepe, mampadju- 
dja arepe, in Eifer, Zorn, unüberlegt (etwas thun.) Ta 
mandjudju arepe manduan ramongku, stürmisch (in 
Hast, mit Gewalt,) nahm er meine Sachen weg. — 
Mandjandjudju, mandjudjundjudju, etwas hinzufü- 
gen, etc. — Hadjadjudju, hadiudjudjudju, oft zufü- 
gen, et. — Mandjadjuan, hadjadjuan, zwingen, 
(durch Wort oder That.) Amon iä djaton maku 
omba, hadjadjuan iä, wenn er nicht folgen will, 
zwingt ihn! — Kadjuan, kadjadjuan, Zwang, das 
Zwingen; auch: djaton kadjuangku madja ikau, ara 
gawi, ich habe durchaus keine Zeit (könnte selbst 
nicht gezwungen werden) dich zu besuchen, ich habe 
viel Arbeit. — Taradjudju, können, mögen erhöhet, 
hinzugethan, etc. werden. — Tarahadjadjuar, kön- 
nen, mögen gezwungen werden. — Kandjudju, ka- 
handjudju, das länger sein, vorausstehen. Arutm 
idja depä kandjudjue bara aingku, dein Boot ist 
ein Klalter länger als das meine. — Pandjudju, der 
immer erhöbet, (Schulden,) immer antreibt, etc. 
DJUDJUT, eine grosse Fischangel. — Mandjudjut, 
hadjudjut dengan, mit einer Djudjut fischen; (ge- 
schieht gewöhnlich ohne Angelruthe; in einem klei- 
nen Boote den Fluss abtreibend zieht man die an 
einen Faden gebundene Djudjut auf und nieder.) — 
Pandjudjut, der oft mit einer Djudjut fischt. 
DJUDJUT, das strangulirt sein. — Mandjudjut, 
hadjudjut dengan, stranguliren, mit einem Stricke 
den Hals zuzieben. Solake ia mamandong djipäe, 
limbah tä iä mandjudjute, zuerst nothzüchtigte er 


DJU. 


seine Sclavinn, darauf strangulirte er sie. — 7a 
radjudjut, strangulirt werden können. 

DJUDO, Schicksal, Vorberbestimmung. Ameo 
djudoku impatäi olo, kilen gawie, wenn es das mi 
bestimmte Schicksal ist ermordet zu werden, wa 
ist dabei zu thun! 

DJUEDJUET, s. hadjuet, 

DJUIDJUING, s. Jdjadjuing. 

DJUKATAN, (bas. Sang.) i. q. hadjukatan. 

DJUKEDJUKE, s. djadjuka. 

DJUKING, (mit einer Zahl: kadjuking,) ein 
ausstehende Ecke, (z. B. Land in den Fluss, Wal 
in ein Feld; Land in See, Landspitze: hudjong.) - 
Hadjuking, ausstehende Ecken haben. — Hadju 
king, djadjuking, djukidjuking, mandjuking, aus 
stehen. — Hadjadjukıng, hadiu idjuking, mandjan 
djuking, mandjukindjuking, ein wenig aussteben.- 
Baradjuking, überall ausstehen. 

DJUKONG, djadjukong, ein aus einem Baum: 
stamme gemachtes Boot, vorn und hinten spitz zu 
laufend; (vorn und hinten platt, stumpf: suder 
Boot von Planken: arut.) — Hadjukong, hadjadju 
kong, einen Djukong haben, gebrauchen. Iä akaı 
Bandjar harut atawa hadjukong, ist er in einen 
Djukong oder in einer Arut nach Bandjarmasin?— 
Kahoi akan äpat kadjukong, Kahoiholz für 4 Stücl 
Djukong. — Ita mambesäi idjü kudjukong, wir ru 
dern zusammen in einem Diukong. 

DJUKOT, kadjukot, das krumm, gekrümmt, ge 
bückt sein; (Menschen, Thiere) Bakas iä, pahan 
djukote, er ist alt, stark sein gekrümmt sein. — 

adjukot, djadjukot, djukodjukot, mandjukot 
krumm, gebückt, (gehen) — Hadjadjukot, hadju 
kodjukot, etwas krumm, gebückt. Hadjadjukot li 
kute awie lawo, etwas gekrümmt ist sein Rückeı 
dadurch dass er gefallen ist. — Kadjukodjukot, fort 
während krumm, gebückt. — Baradjukot, all 
krumm, gebückt. 

DJULA&I, (nach paham: kadjuläi,) Schmutz (in 
Wasser,) Hefen, (in Getränken.) Ina danum t 
helo, mangat balabo djuläie, stell das Wasser en 
hin, dass sein Schmutz sich setze. — Hadjuläs, dja 
djuläi, djulädjuläi, trübe, schmutzig, voll Hefen.— 
Kadjulädjuläi, fortwährend trübe. — Baradjuläı 
alle trübe. 

DJULIDJULING, s. djadjuling. 

DJULIT, das befasst, mit den Fingern bestriche 
sein; das Bestreichen. Awan djulit olo hong enfjak 
äwe mandjulite, es sind Spuren des Bestrichensein 
von Menschen am Fette, wer hat daran gestrichen 
— Mandjulit, hadjudit dengan, mit den Finger 
über, durch etwas streichen, etwas mit den Fingern ab- 
auslecken. — Mandjandjulit, mandjulindjulit, ein we 
nig bestreichen. — Hadjadjulit, hadjulidjulit, oft, lang 
bestreichen, etc. — Hadjulit, einander mit de 
Fingern beticken, bestreichen. — Laku ketok, bra 
ngai idjäa 'kadjulit, ich bitte um Kalk (zum Sirih 
kauen,) nur so viel als ich einmal mit dem Finge 
streichend nehmen kann, — nur einen Finger vol 
— Padjulit, zufällig mit den Fingern in etwa 
fassen. Tjih, tundjukku padjulit tain manok , pfui 
ich habe in Hühnerkoth gefasst. — Pandjulit, de 
immer, alles beleckt, bestreicht, antickt. 

DJULOH, was lang und spitz aussteht, Ecke 
(Wald in ein Feld, Land in See; also ähnlich al 
djuking; dieselben Ableitungen wie bei djuking.) 

DJULOK, das angereicht, hergereicht, gebrach 
sein. Sala djuloke rear tä, aku manjoho ikau ma 
nengae akan apangku, indjulokm akan amaku, ver 
kehrt sein überbracht sein, das Geld; ich beaul 


— 
— 


DJU. 


trage dich es meinem Vater zu übergeben, du hast 
a meinem Oheim gebracht. — Djadjulok, djulodju- 
Iok, ausgestreckt. Djadjulok lengäe handak manenga 
tab akam, mit ausgestrecktem Arme (sein Arm ist aus- 
gestreckt, er) will er dir etwas geben. — Kadjulodjulok, 
fortwährend ausgestreckt. — Baradjulok, alle (Arme) 
ausgestreckt ; alle zureichen, bringen. — Djulokdju- 
sit, die Arme oft ausstrecken, die Arme schlenkern. 
£laı djulokdjupit ikau mawi klambingku, (setze 
nicht immer die Hände in Bewegung gegen mein 
Kkid, —) pflück, zieh nicht immer an meinem 
Kleid. — Diulokdjaloka, viele die Hände aus- 
sreckend; viele etwas bringen, reichen. Djulok- 
djaoka anak olo blaku bua intu aku, eine Menge 
Kinder forderten mit ausgestreckten Händen Früchte 
von mir. — Mandjulok, hadjulok dengan, aus- 
strecken, berreichen, übergeben, bringen. Djulok 
lengam, gieb mir deine Hand. /iwe ükam man- 
inloke, wem hast du es übergeben? — Hadjulok 
lengä, einander die Hand geben; auch: gleich be- 
zahlen. Aku mamili lundju tä hadjulok lengä, ich 
babe die Lanze gegen bare Bezahlung gekauft. — 
Mandjandjulok, mandjulondjulok,, ein wenig herrei- 
chen, etc. — Hadjadjulok, hadjulodjulok, oft, lange 
bereichen. — Taradjulok, können ausgestreckt etc. 
werden; irrthümlich geben, übergeben. — Pandju- 
lok, der immer ausstreckt, anreicht, etc. 

DJULODJULON, s. djadjulon. 

DJULONG, männlicher Name. 

DJIULONGDJULONG, ein kleines Schiff, fast als 
ein sogenanntes Kreuzboot. 

DJUMALAH, (Bandjarsch,) die ganze Summe; 
alle zusammen. 

DJUMBAN, (bas. Sang. — randjong,) ein Korb. 

DJUMBANG djamba, djumpang oder djupang dja- 
pab, überall umher gehen, hin und her gehen, (z.B. 
etwas suchend.) — Kadjumbang djamba, kadjumpang 
djapab, anhaltend, fortwährend überall umbergehen. 

BIUMBANG djambeng, s. djadjambeng. 

DJUMBEN, das gebräuchlichere humong, dumm; 
alle Ableitungen dieselben; (ausgenommen mampa- 
humong — mandjumben.) 

DJUMIT, das Bewegen (des Mundes;) das Schnap- 
pen (der Fische.) Kilen, hakotak iä? aton djumit 
totoke, tapi djaton aughe; spricht er? es ist die Bewe- 
gung seines Mundes, aber nicht seine Stimme. — Lauk 
en hetä? aton djumite, was ist das dort für ein 
Fisch? er schnappt, (kommt zu Zeiten an die Ober- 
liche des Wassers.) — Hadjumit, djadjumit, dju- 
midjumit, mandjumit, sich bewegen, (der Mund) 
schnappen. — Kadjumidjumit, sich anhaltend bewe- 


gen, etc. — Baradjumit, alle sich bewegen; überall. 


schaappen. — Djumitdjamita, stark und lange Zeit 
sich bewegen. — Mandjumit, hadjumit dengan, ver- 

hen, weiter sagen. Buabuah aughm amon ka- 
kam ia, ia purah mandjumit, nimm dich mit dei- 
sen Worten in acht wenn er dabei ist, er bringt 
gen etwas über. — Hadjadjumit, hadjumidjumit, 
oft überbringen, ausklatschen. — Pandjumit, der 
jamer den Mund bewegt, der gern klatscht, an- 
DJUMPONG, (bas. Sang. = pulau kaju,) ein 
Busch, Gehölz. — Mangkalewu djumpong handi- 
wong, in einem Gehölze von Handiwongbäumen 


DJUMPUL, ein Seefisch, so lang und noch dicker 
as ein Arm; sehr lecker, selten und theuer. — 
Kwe aküku sondau djadjumpul (djiumpudjumpul) 
inda balutm, ujah brangai! woher sollte ich immer 
Djumpul (immer etwas Leckeres) zu deiner Zukost 


DJU. 111 
(zum Reiss) nehmen, Salz thut es auch, (ist ge- 
nug. 

DJUMPUT, i. q. sumput. — Katip djumput, eine 
Feuerzange. 

DJUNDJANG, nicht ebenmässig; hervorstehen; 
breiter an einer Seite; nicht recht gegenüber, (z. B. 
die Ecken einer Matte, oder auch 2 Dinge, Fen- 
ster etc. einander nicht recht gegenüber.) — Dija- 
djundjang, djundjadjundjang, nicht ganz ebenmäs- 
sig, etwas hervorstehen, etc. — Baradjundjang, alle 
djadjungang. — Pangadjundjadjundjang, alle djun- 
djang. — Mandjundjang, manjundjang, hadjundjang 
dengan, machen dass etwas djundjang wird. — Man- 
djandjundjang, mandjundjandjundjang, manjanjun- 
djang,ein wenig djundjang machen. — Hadjadjun- 
djang, hadjundjadjundjang, oft, lange djundjang 
machen. — Aadjundjang, die Uncbenmässigkeit, etc. 

DJUNDJUN, (bas. Sang. — hundjun,) auf. Djun- 
djun karapurure, auf seinem Kopfe. 

DJUNGADJUNGAH, s. djadjungah. 

DJUNGAN, männlicher Name; (von badjungan, 
eine Art Kottan.) 

DJUNGANGDJANGOK, den Kopf nach allen Sei- 
ten drehen, (vornämlich von Schlangen gesagt ;) 
herumsehend, faul, nichts thun. 

DJUNGANGDJENGOK, s. djengok. 

DJUNGGANGDJANGGOK, ein wenig hin und her 
gehen, (wenn man nicht weit gehen kann, z. B. 
im Arrest, auf dem Schiffe, ein Schwein im Stalle.) 
Badjang djunggangdjanggok buah djarat, der Hirsch 
läuft hin und her, sitzt fest in der Schlinge. 

DJUNGGADJUNGGAT, s. badjunggat. 

DJUNGKADJUNGKANG, s. badjungkang. 

DJUNGKANGDJANKING, s. badjungkang. 

DJUNGKONG, i. q. djukot, welches aber nur 
von Menschen und Thieren gebraucht wird; djung- 
kong aber wird auch von Holz, Brettern etc. ge- 
braucht, wenn sie krumm, gebogen, oder an einer 
Seite oder in der Mitte dicker als auf den andern 
Stellen sind. Die Ableitungen sind dieselben als 
bei djukot; es kommt von djungkong noch ausserdem 
vor: djungkongdjangkonga, überall schief, überall 
dickere Stellen haben. 

DJUNGKOR, männlicher Name. 

DJUNGUL, der Kamm auf dem Kopfe der Hüh- 
ner und anderer Vögel. — Bahalap djunggule dja- 
gaum, lumbah, schön sein Kamm, dein Hahn, er 
ist breit. — Naughe reare lepalı akan mantir, asal 
bahandang djunggule, sein Geld mag alle darauf 
gehen für die Hüuptlinge, wenn sein Kamm nur 
rot ist, (i. e. wenn er seine Sache nur gewinnt.) — 
Hadjungul, einen Kamm haben. — Mandjungul, 
ein wenig Blut aus dem Kamme eines Huhns neh- 
men; mit solchem Biute jemand manjaki, i. e. 
bestreichen, um ihn von Schuld, Unglück zu rei- 
igen; (geschieht durch arme Leute, welche nicht 

esmal ein Huhn fürs manjaki schlachten kön- 
nen.) — Pandjunggul, der oft auf die Weise ma- 
njaki. (S. saki.) 

DJUNGUN, verwirrt, erstarrt, überrascht, sprach- 
los, (von Erstaunen, Schreck, 'ete.;) nicht wissen 
was zu sagen. Djungun iä mahining blangae inakau 
olo, er erstarrte als er hörte, dass seine Blanga (hei- 
liger Topf) gestohlen sei. — Gila djungun, etwas 
unklug, toll, (vorall nennt man die Unklugen so, 
welche nicht sprechen wollen.) — Djadjungun, dju- 
ngudjungun, etwas verwirrt, etc. — Kadjungudjungun, 
fortwährend verwirrt. — Baradjungun, alle verwirrt. 
— Mandjungun, hadjungun dengan, mampadjungun, 
padjungun, verwirren, erstarren machen, sprachlos 


n 
J 


112 DJU. DIU—DOH. 

werden lassen. — Mandjungun arepe, schweigen,  DJURODJURO, s. badjuro. 

nicht antworten. — Mandjandjungun, mandjungun-. DJURONG, ein Packhaus, (für Rottan, Reiss, et 
djungun, ein wenig verwirren, etc. — Hadjadjungun, |— Hadjurong, ein Packhaus haben. — Badjurongs 
hadjungadjungun, oft, immer verwirren, etc. — Ka- etwa ein Packhaus voll. — Uäi ai badjurodjuroag 
djungun, Verwirrung, Verlegenheit, Erstaunen, etc. :er hat viele Packhäuser voll Rottan. — Mandjurons 
— FPandjungun, der alle verwirrt, etc.; p. arepe, etwas in ein Packhaus thün. — la pandjurong um 


der immer schweigt. 

DJUNGUS, (das holländische jongen,) Hausbe- 
diente. Aku djari telo njelo indu djungus Rasdin, ich 
bin 3 Jahre Hausbedienter beim Residenten gewesen. 

DJUNJO, i. q. djaka, aber nur in der Bedeu- 
tung, in Noth, Bedrängniss etc. sein, dieselben 
Ableitungen. 

DJUNODJUNO, s. djadjuno. 

DJUNOI, männlicher Name. 

DJUNTADJUNTAI, s. djadjuntai. 

DJUNTEDJUNTEK, s. hadjuntek. 

DJUNTODJIUNTO, s. badjunto. 

DJUPANGDJAPAH, s. djumbangdjamba. 

DJURADJURAH, s. badjurah. 

DJURADJURAU, s. djadjurau. 

DJURANG, spät kommender Reiss, (sowohl ganze 
Reisspflanzen, welche abgebrochen etc. waren, als 
auch einzelne Aehren, welche noch später an den 
Pflanzen auswachsen) — Tanangku arä djurange 
njelo toh, mein Feld hat vielen spät kommenden 
Reiss dies Jahr. — Hadjurang, wieder ausschiessen, 
aufwachsen. Batang paräiku nihau awi blawau, tapi 
hadjurang tinai, mein Reissgewächs ist durch die 
Ratten abgefressen, aber es schlägt wieder aus. — 
Mandjurang, Nachlese halten, den Djurang einernd- 
ten. Mandjandjurang, mandjurandjurang, ein 
wenig Nachlese halten. — Hadjadjurang, hadjura- 
djurang, oft, lange Nachlese halten. — Pandjurang, 
der sorgfältig Nachlese hält. 

DJURANGDJURI, s. djuri. 

DJURAT, Stockichtkeit, (der Früchte;) das mit 
kleinen krummen, durch einander laufenden Strichen 
bemalt, bedruckt sein, (Teller, Zeug) Kudjang 
arä djurate, kilau uhat angate, der Kudjang, (eine 
rübenartige Frucht,) gross seine Stockichtkeit, wie 
kleine Wurzeln schmeckt er sich. — Hadjurat, 
djadjurat, djuradjurat, stockicht; mit Strichen be- 
malt, bedruckt. — Hadjadjurat, hadjuradjurat, et- 
was stockicht. — Baradjurat, alle stockicht, mit 
Strichen bemalt. 

DJURI, tandjuri, das ausgegossen sein; (nur we- 
nig.) — Djurangdjuri, immer etwas aussprützend,, 
überfliessend; hin und her schwanken, (Wasser in 
einem Fasse.) — Mangkok pahalau kontep, djurang- 
djuri imbitm manandjong, die Tasse ist zu voll, es 
läuft beständig etwas über, da du sie gehst bringen. 
— DjurangyJjuri angat dahangku taräwen awi badjai, 
hin und her wogend das Gefühl meines Blutes, ich 
erschrack wegen des Krokodills. — Manandjuri, 
mandjuri, nandjuri, hatandjuri dengan, ein bischen 
ausgiessen, verschütten. Kaläh nandjuri undus akae, 
giess ein wenig Oehl für ihn aus. — Dadjadjuri, ha- 
djuridjuri, hatandjuridjuri , oft ein wenig ausgiessen. 
— Panandjuri, der immer etwas ausgiesset; — un- 
absichtlich ein wenig verschüttet. — Panandjuri da- 
num hong mangkok, tantarang paim, es ist etwas 
Wasser aus der Tasse verschüttet, gestossen durch 
deinen Fuss. — Padjandjuri, (bas. Sang. — blua ,) 
auskommen, auslaufen. 

DJURIK, kadjurik, hart und steif, (von Trocken- 
heit, Zeug, getrocknetes Fleisch, etc.) Pundang 
pahalau tabi äkäie, kadjurik, das getrocknete Fleisch 
ist zu lange getrocknet; es ist steif. — Keang dju- 
rik, steiftrocken, (Kleider.) 


| mentai regae hai, er ist jemand welcher den Rotta_ 
:in ein Packhaus zu thun pflegt, und wartet bis 
‚hoch im Preise steht. 

| DJURU, der mit einer Sache zu tbun, sie == 
leiten etc. hat. Aku djuru barapi, ich bin de 
Koch, (habe es mit dem Kochen zu thun.) — Dju- 
|rutulis, ein Schreiber. Djurimudi, ein Steuermann 
Djuru basa, Dollmetscher. Djurumalim, Führer. 

DJUT, medjut, haledjut, zuckend, ziehend, ste- 
chend, (z. B. durch eine Schlange gebissen.) Djut 
lauk monotok pisi, der Fisch beisst an die Angel 
dass es zuckt. — Djutdjut, mamedjut, medjomedjut, 
bamedjomedjut, wiederholt zucken, etc. — Bare 
medjut, barakamedjut, überall zuckend, stechend. — 
Medjut, männlicher Name. 

DJUTEDJUTENG, s. hadjuteng. 

DJUTIDJUTING, s. djadjuting. 

DJUTODJUTONG, ». hadjutong. 

DJUWIH, badjuwih, gern tadeln, tadelsüchtig; 
offenherzig; geschwätzig, nicht schweigen können. 
IA djuwih mawi olo, alo kasalae isut bewäi, er ta- 
delt Menschen gern, wenn ihr Fehler auch nur ge- 
ring ist. — Ela masuman talo akae, ia djuwi to- 
toke, sag ihm nichts, er hat einen geschwätzigen 
Mund. — Djadjuwih, djuwidjuwih, ziemlich tadel- 
süchtig, ete. — Kadjuwidjuwih, fortwährend dju- 
wih. — Baradjuwih, alle djiadjuwih. — Pangadju- 
widjuwih, alle djuwi. — Pangkadjuwih, am meisten 
djuwih, — Kadjuwih, Tadelsucht, Geschwätzigkeit, 
Offenherzigkeit. 

DJUWIR, badjuwir, i. q. djuwih; dieselben Ab- 
leitungen. 

DOA, bilaku doa, 
den Götzen.) 

DOHA, eine Lanze, welche unter der eigentli- 
chen Lanzenspitze noch einen langen eisernen 
Stiehl hat. — Hadoha, eine Doha haben, ge 
brauchen. — Dadoha, dohadoha, als eine Dohe, 
(von Gestalt.) 

DOHO, ein im Innern Borneos wachsender Baum, 
das schwarzrothe Holz sehr fest und fein, als Maha- 
goniholz. — Pandan doho, Art grosser, braunrotkei 
Fledermaus. 

DOHOI, ein Landstrich in Rungan, westlich vom 
Kahaian. 

DOHONG, ein zweischneidiges Hackmesser. — In 
der basa Sangiang: alle Sorten von Messern, Säbel, 
etc. — Hadohong, ein dohong haben. — Dadokeng, 
dohodohong, als ein Dohong. 

DOHOP, pandohop, Hülfe, das Helfen. Paham do- 
hop äwen dengangku, gross ist ihre Hülfe, mir 
— Hadohop, dadohop, dobodohop, einander helfend 
gemeinschaftlich. A&wen mamili blangä hadohop, 
sie kaufen die Blanga (beiligen Topf) Gemeinschaft. 
lich. — Kadohodohop, immer einander helfend, ge- 
meinschaftlich. — Mandohop, badohop dengan, hel- 
fen. — Mandandohop, mandohondohop, manando- 
hop, nandohop, ein wenig helfen. — Hadadokop. 
hadohodohop, oft, lange helfen. — Taradohop, ge- 
holfen werden können. — Pandohop, hülfreich; — 
Hülfe, womit geholfen wird. — Rear tob pan 
amaku, hapaku manahor utangku, .dies Geld ist eine 
Hülfsleistung meines Oheims, damit ich cs gebrau- 
che meine Schulden zu bezahlen. 


basinta badoa, beten, (zu 


DOK—DUD. 


DOKOH, männlicher Name; (von mandokolı, >. 
d. Wort.) 

DOSA, (Bandjarsch ‚) Sünde, Schuld. (S. auch dusa.) 

DUAK, männlicher Name; (von tuak, Art Arak.) 

DUAN, das genommen, aufgenommen werden, 
(z. B. ein kleines Kind;) erhalten, (in der Erndte, 
beim Fischfang, etc.) Duan haliai ia njelo toh, er 
erndtet tüchtig dieses Jahr. — Daduas, duaduan, 
siemlich erhalten. — Aaduan, kadaduan, das Er- 
haltoe, die Erndte. Kilen kadune keton malauk, 
wie ist sein Fang gewesen als ihr fischtet? — Pang- 

“ aduadvan, alle erhalten. — Pangkaduan, der am 
meisten erhielt. — Kaduaduan, immer erhalten, 
gute Erndte haben. — Afanduan, haduan dengan, 
nehmen, holen, wegnehmen, aufnehmen, helfen, au- 
nehmen, auslösen. /Ewe djari manduan pisauku, 
wer bat mein Hackmesser weggenommen? — Karäh 
aku manduae bara Bandjar, ich will ihn von Ban- 
djarmasin holen. — Ja manduan aku indu anake, 
er nimmt mich anals sein Kind. — Iä manempo, 
njelo harian aku handak manduan iä, er ist Pfand- 
ling, im nächsten Jahre will ich ihn auslösen. — 
la manduan atäi tagal aughku, oder: iä manduan 
aughku akan isin atäle, er fühlt sich beleidigt durch 
meine Worte, nimmt sie übe. — Haduan, haka- 
duan, einander auf-, annehmen, helfen; von ein- 
ander etwas übel nehmen. — Aandanduan, man- 
duanduan, ein wenig nehmen, ete. — Hadaduan, 
haduaduan, oft, lange nehmen, etc. — Taraduan, 
genommen etc. werden können; irrtthümlich nehmen. 
— Panduan, der immer erhält, erndtet; der immer 
nimmt, holt, etc.; — was man geholt, genommen 
etc. hat. Toh panduangku, djetä aim, dies ist was 
ich geholt habe, jenes ist das Deinige. 

DIE, zwei. — Daduä, duäduü, kadaduä, alle 
zwei, alle beide. — Limbah kaduä, nach 2 Tagen. 
— Handuä, mahanduä, handuä tingkat, ? Mal. — 
Haudua minggo, 2 Wochen. — Mahanduä genep 
andau ia madja, 2 Mal jeden Tag besucht er uns. — 
Idja du, der 2te, das 2te. — MManduä, hararuä, ha- 
dadui, sama manduä, bei zweien, je 2. — Hara- 
rsä, etwa die Hälfte, zur Hälfte. — Bagı duä, bagi 
harıä, die Hälfte; zur Hälfte; in 2 Hälften. Tising 
kaju tä bagi (oder sila) haruä, spleiss das Holz in 
2Hälften, (mitten durch). — Duiwalas, 12. — Duä- 
puln, duärikor, 20. 

EI, nennen sich 2 Männer welche 2 Schwes- 
tern, oder die Frauen, welche 2 Brüder geheirathet 
haben. — Haduäi, in solcher Verwandtschaft mit 
einander stehen. 

DUEWALAS, s. dua. 

DUDA, männlicher Name. 

DUDOH, i. q. atoh; dieselben Ableitungen. 

DUDOK, mandudok,, irgendwo seinen Wohnplatz 
nebmen. Limbah Balanda dudok lewun ita, sanang 
kea bara bihin, seit die Holländer sich in unserm 
Lande niedergelassen haben, ist es doch ruhiger, 
(friedlicher,) als früher. Iä mandudok Kahaian, er 

seinen Wohnplatz in Kahaian genommen. — 
Taradudok, wo man sich niederlassen, wohnen kann. 
— Pandudok, der sich gern irgendwo niederlässt. 
Olo Sina pandudok lewun olo, die Chinesen lassen 
sich gern in fremden Dörfern nieder. — Padadukan, 
Fundament, (eines Hauses, ctc.;) der Anfang. Amon 
leınbut kulat bantilong, djetä padadukan njelo, 
wenn der kulat bantilong (ein essbarer Schwamm) 

hervorsprosst,, das ist der Beginn des Jahrs. (Er kommt 
zuch so ziemlich ums wirkliche Neujahr.) 

DUDOL, mit Oehl steif gekochtes, und dann in 

Blätter gewickeltes und geräuchertes Mus von Früch- 


DUD—DUL. 113 
ten, besonders von den Durian. — Hadudol, Dudol 
haben. — Mandudol, Dudol machen. — Pandudol, 
der oft Dudol macht. — Dadudol, dudodudol, im- 
mer Dudol (essen.) 

DUDONG, (bas. Mantangai, = tulas,) hart, grau- 
sam; wird gewöhnlich hinter tulas gefügt; dieselben 
Ableitungen als tulas. 

DUDUS, männlicher und weiblicher Name; (von 
badudus, einen König einsetzen.) 

DUGAL, gunal, kunal, harte ausstehende Narbe; 
Schwiele.e Magon hai dugal himange bihin, noch 
immer grosss die harte, ausstehende Narbe seiner 
frühern Wunde. — Dugal bapus lokapku awiku paham 
tempä, ıneine ganze Hand ist voll Schwielen, weil 
ich schr viel Reiss stampfte. — Hadugal, eine harte, 
ausstehbende Narbe, eine Schwiele haben. — Dadu- 
gal, dugadugal, hadadugal, hadugadugal, narbig, 
schwielig. — Baradugal, alle, oder I überall Dugal 
haben. 

DUGAU, männlicher Name. 

DUGOL, männlicher Name. — Dugodugol, s. da- 
dugol. 

DUHT, i. q. daliang; dieselben Ableitungen. 

DUHI, ein Dorn, (an Baumen, Pflanzen.) Djaton 
unak duhi gawi tä, takan omba aku bewäi, die 
Arbeit hat keine Unak (Art Dorngewächs) und Dor- 
nen, (i. e. ist nicht mühsam, gefährlich.) wohlan, 
folge mir nur. — KHaduhi, badulıi, Dornen ha- 
ben, dornig. — Daduhi, duhiduhi. als ein Dorn. 
— KHadaduhi, haduhiduhi, einige Dornen haben, 
mit einigen Dornen bewachsen. — Manduk:, Bor- 
nen irgendwo hinlegen. Ala ikau manduhi djalan, 
wirf keine Dornen auf den Weg. — Mananduhi, 
manduhinduhi, einige Dornen wohin legen, werfen. 
— Hadaduk, haduhiduhi, oft voll Dornen werfen. 

DUIDUIT, s. daduit. 

DUIT, ein Duit, (120 gehn auf den Gulden;) 
auch überhaupt: Geld. Karä kotake djaton regae sa- 
duit, alle seine Worte sind keinen Duit werth. — 
Haduwt, baduit, baraduit, Geld haben, reich sein. 

DUJAM, weiblicher Name. 

DUJAN, männlicher Name. 

DUKADUKANG, s. dadukang. 

DUKANG DEKO, s. deko. 

DUKANG DUIT, s. daduit. 

DUKEDUKA, s. dadukä. 

DUKON, ein grosser irdener Topf, wird gewöhn- 
lich zum Wasserschöpfen gebraucht. 

DUKON, (Bandjarsch, tabit ‚) 
Doctor, Zauberer. 

DUKOPDAKAPA, s. dadukop. 

DULADULAT, s. dadulai. 

DULAH, männlicher Name. 

DULANG, Trog, (woraus die Schweine fressen.) — 
Ferner i. q. apar. — Ferner: eine runde, in der 
Mitte etwas ausgetiefte, sehr glatte hölzerne Schei- 
be, wird gebraucht um Gold aus dem Sande der 
Flüsse zu waschen. — Mandulang, Gold aus dem 
Sande waschen; langsam vorauskommen. — Das 
Goldwaschen geschicht so, dass man eine Quantität 
Gold haltenden Sand auf das Dulang nimmt, und 
dasselbe dann im Wasser so schüttelt und schwingt, 
dass der Sand fortgespühlt wird, und der Goldstaub 
in der Vertiefung mitten im Dulang zurück bleibt. — 
Paham dähes danum, mandulang ita mambesäi, 
stark der Strom des Wassers, langsam vorauskom- 
mend rudern wir, (als ob wir einen Dulang, Trog, 
ruderten) — MManandulang, mandulandulang, et- 
was, kurze Zeit Gold suchen. — Hadadulang, ha- 
duladulang, oft Gold suchen. — Taradulang, Gold 


15 


inländischer 


114 DUL—DUN, 


zewaschen werden können, (z. B. wenn Jas Wasser 


im Flusse nicht zu hoch ist.) — Pandulang, der oft 
(old sucht. 

DULANGDULAI, s. daduläi. 

DULAT, badulat, Wiedervergeltung, Talion, (durch 
die Götter.) Dulatku (oder badulat aku) manakau bi- 
hin toh ramongku nihau, zur Wiedervergeltung, dass 
ich früher gestohlen habe, gehen jetzt meine Güter 
verloren. 

DULEDULAI, s. daduläi. 

DULING, männlicher Name, (von suling, Flöte.) 

DULOKDULAI, s. daduläi. 

DULUDULUM, s. dadulum. 

DUM, medum, i. q. dam. 

DUMA, männlicher Name. 

DUMAH, kommen; baar bezahlen. Iä pahalisang, 
dumah lius haliai, er ist stets auf Reisen, wenn er 
kommt geht er gleich wieder. — Ikau mamili, utangm 
dumah, du hast gekauft, hast du es auf Schuld 
genommen oder gleich baar bezahlt? — Puru du- 
ımah tinai, die Pocken kommen wieder. — Aku 
manjarita bahalap wäi, dumah ia mamapa aku, ich 
erzählte ganz ruhig, kam er (i. e. plötzlich fing er 
an) und schalt mich. — Tatoe bihbin bagarar, du- 
mah anak üsoe magon bagarar, ilır Vorfahr hatte 
einen Ehrentitel erhalten, und so haben seine Nach- 
kommen noch den Ehrentitel. — Dadumah, duma- 
Jdumah, ab und an, zuweilen. Kapähängku djaton 
haradjur, dadumah bewäi, mein Schmerz ist nicht 
anhaltend, nur ab und an. — Dumadamaha, in 
Menge und von allen Seiten kommen, (Feinde, Nach- 
richten, Geld, etc.) — Mampadumah, padumah, jemand 
oder etwas kommen lassen, Ursach sein dass es kommt, 
verursachen, (Krankheit, etc.) — Punumah, das 
Kommen, die Ankunft. Bara kwe panumahe, woher 
kommt er? — Kadumah, wird nur antwortend ge- 
braucht. Dumah bapam? Narai kadumahe! Ist 
dein Vatergekommen ? Was sein Kommen! (i. e. Nein.) 

DUMADUMAM, s. dadumam. 

DUMAS, (Bas. Sang. — toto,) das gehörige Maass 
haben. (Reissmaasse etc., nicht zu klein sein. 

DUMDAM, s. dam. 

DUMPADUMPAK, s. dadumpak. 

DUNDANG, ein langer, spitzer Bambu, an einem 
dicken zurückgebogenen Holze also befestigt, und 
von vorn durch einen Strick also gespannt, dass 
sobald ein Thier auf den Strick tritt der Dundang 
losschnellt, und das Thier durchbohrt. — Hadun- 
dang, Dundang irgendwo sein. — Mandundang ba- 
woi, auf Schweine Jagd durch Dundang machen. — 
Pandundang, der oft Dundang für Thiere stellt. 

DUNGADUNGA, s. dadunga. 

DUNGIL, kadungil, Widerspenstigkeit. Djari iä 
mahining augh kahaum, awi kadungile iä djaton 
dumah, er hat die Worte deines Rufens gehört, aus 
Widerspenstigkeit kommt er nicht. — Badungil, 
widerspenstig, nicht hören wollen. — Badungil ba- 
sidok, sehr widerspenstig. — Dadungil, dungidun- 
xil, badadungil, badungidungil, etwas widerspenstig, 
nicht recht hören wollen. — Kadungidungil, fort- 
während widerspenstig. — Baradungil, alle etwas 
widerspenstig. — Pangadungidungil, alle widerspen- 
stig. — Mandungil, nicht hören wollen, thun als 
vB man etwas nicht höre. Ingahauku, mandungil 
ia, ich rufe ihn, er stellt sich als ober es nicht höre. 
— Mandandungil, ımandungindungil, ein wenig 
mandungil. — Hadadungil, hadungidungil, oft, 
anhaltend mandungil. — Pandungil, der sich immer 
taub hält. — Pangkadungil, am widerspenstigsten, 
am wenigsten höresıd. 


DUN—DER. 


DUNGKADUNGKANG, s. dadungkang. 
DUNGKANGDEKOR, i. q. dungkangdeko, s. deko. 
DUP, medup, i. q. dap. 

DUPA, eine Art wohlriechendes Harz, wird als 
Weihrauch verbrannt. 

DUPAU, weiblicher Name. 

DUPDAP, s. dap. 

DURAH, männlicher Name. — Duradurah, s. ba- 
durah. 

DURAK, (nach paham: kadurak,) das aufgelo- 
ckert, umgewühlt sein, (mit einem spitzen Stocke, 
z. B. einen Platz, wo man einen Pfosten setzen 
will, oder rundum einen sehr fest in der Erde si- 
tzenden Pfosten, welchen man ausziehen will.) Ta- 
pas durake djihi toh, bahali indjawut, zu wenig 
sein aufgelockert sein, dieser Pfosten, er wird müh- 
sam heraus gezogen werden. — Badurak, padurak, 
aufgewühlt; gross und tief, (Fussstapfen.) Petak ba- 
durak awi hadangan, die Erde ist aufgewühlt durch 
die Büffel. — Badurak awan pain hadangan, gross 
und tief sind die Fussstapfen der Büffel. — Bada- 
durak, baduradurak, ein wenig umgewühlt, ziemlich 
gross und tief. — AMandurak, hadurak dengan, auf- 
lockern, umwühlen, vertreten. — Mandandurak, 
mandurandurak, ein wenig auflockern, et. — Ha- 
dadurak, haduradurak,, oft auflockern, etc. — Pan- 
durak, der immer auflockert, umwühlt, vertritt. 

DURAS, i. q. das gebräuchlichere darus. 

DURING, das Aussprossen; das Ausgesprossie, 
(z. B. Reiss, in den ersten Blättern, ehe sich ein 
Stengel gebildet hat.) Bahalap during paräi, schön 
der junge Reiss. — Enjoh toh djari duä njelo du- 
ringe, hindai kea habasong, diese Kokospalme schon 
2 Jahre ihr Aussprossen, und sie hat noch keinen 
Stamm angesetzt. — Haduring, aussprossen, in den 
ersten Blättern stehen. 

DUROH, das abgeworfen sein; das Abgeworfene, 
Abgefallene. Gau duroh bua, such das Abgefallene 
der Früchte, abgefallene Früchte. — Djari duroh 
sapau, ist geschehen das abgeworfen sein des Da- 
ches? (i. e. der alten Deckblätter desselben, wenn 
man es neu decken will.) — Duroh sawah, wenn 
es beginnt hell zu werden, (wörtlich: wenn die Helle 
herabfällt.) — Bangang duroh, sehr ungezogen, (be- 
sonders: unzüchtig und diebisch.) — Badurok, ab- 
fallen, (Früchte) Andau djari baduroh, die Wolken 
sind herabgefallen, — es regnet. — wen idja kabali 
tä matäi baduroh, die ganze Familie ist ausgestor- 
ben; (sind alle gestorben.) — Baduroh utange seine 
Schuld ist vermindert, abgelassen. — Baduroh regae, 
der Preis fallt. — Durohdaroha, in Menge abfallen; 
ganz aussterben, sehr vermindert. — Manduroh, ha- 
duroh dengan, abwerfen, vermindern, ablassen; aus- 
sterben machen. — Mandanduroh, mandurondurob, 
ein wenig abwerfen, etc. — Hadaduroh, hadurodu- 
roh, oft abwerfen, etc. — Taradurokh, abgeworfen, 
abgelassen, etc. werden können. — Kadurok. das 
Aussterben. Paham kaduroh ungkup tä, das Ge- 
schlecht (der Stamm,) stirbt ganz aus. — Pandurok, 
der immer abwirft, etc; — ein Zaubermittel, (ein 
Stück Holz,) welches man in die Häuser derjenigen 
legt, welche man aussterben machen will. 

DURON, (bas. Sang. — manalih,) zu jemand gehen. 
— Weiblicher Nanıe. 

DURUT, Troddeln, Fransen. — Bulau durut, 
Goldtroddeln. — Mandurut bulau, Gold zu Fransen, 
Troddeln machen. — Mandurut kawat, aus Eisen 
Drath ziehen. — Mandurut ui, gesplissenen Rottan, 
welcher zu Flechtwerk gebraucht werden soll, durch 
ein kleines, scharfes Loch in einer Kokosnussschale 





DUT—-ELA. 


ziehen, auf dass jedes Stück gleich dick und breit 
werde. 

DURUDURUT, s. dadurut. 

DUS, medus, i. q. dup. 

DUSA, Geldbusse. — Badusa, bebüsst sein. Ia 
badusa sapulu awi mantir, er ist durch den Häupt- 
ling um 10 (scil. kiping, — 20 fl.) gestraft. — 
Mandusa, hadusa dengan, um Geld strafen. — Man- 
dandusa, mandusandusa, ein wenig um Geld strafen. 
— Hoadadusa, hadusadusa, oft um Geld strafen. — 
Teradusa, können, mögen um Geld gestraft werden. 
— Pandusa, der oft um Geld straft. 

DUSON, ein Landstrich nordöstlich von Pulo- 
petak. 

DUTA, männlicher Name. 

DUTDET, s. det. 





E. 


E, als Suffix am Ende der Wörter, ist entweder 
persönl. Pronomen der 3n Person, iä, er, sie, es, oder 
das Pron. possessivum ajue, sein, ihr. Aku djari 
mangahaue, ich habe ihn gerufen. — Humae, sein 
Haus. 

EDAEDAK, i. q. äoäut; dieselben Ableitungen. 

EDAN, idan, dan, (nach einer Zahl: kedan oder 
kaedan,) Ast, (vom Stamme ausgehend; die von den 
Aesten wieder ausgehenden Zweige: pating.) Arä edan 
matai, buabuah ikau mandai, viele Aeste sind trocken, 
sei vorsichtig beim Aufsteigen. — Kaju tä mamua 

wi duä kedan bewäi, der Baum trägt nur auf 1 

er 2 Aesten Früchte. — Medar, midan, hedan, 
haedan, Aeste haben. — Medan, männlicher Name. 

EDANG, i. q. dandangan. — Männlicher Name. 

EKANG, i. q. tekang. 

ELAI, das Ausruhen, Bleiben; das bewohnt sein. 
Kadian ikau, bagawi kindjap elaie, du bist. faul, 
arbeitest oft sein ausruhen. — Humangku hindai 
elaie, helo bakähu, mein Haus noch nicht sein be- 
wohnt sein, zuvor brannte es ab, — es brannte ab 
ehe es bewohnt war. — Djuton elaelai, unaufhörlich, 
nicht bleiben, nicht still bleiben. Ta marajap djaton 
elaelaie, er thut ohne aufhören Böses. — Lengüe 
djaton elaelai, seine Hände können nie ruhen, er 
bewegt sie unaufhörlich. — Melai, wohnen, bleiben; 

sein, nichts thun; ausruhen. Ja melai hong 
Bandjar, er wohnt in Bandjarmasin. — Paham ka- 
tahie melai hong human äwen, sehr lange bleibt 
(verweilt) er in ihrem Hause. — Ikau melai huma, 
ala omba, du bleibst zu Hause, gehst nicht mit. — 
ia melai wäi nongkang andau, er faullenzt nur den 
ganzen Tag. — la bagawi handjulo, melai tinai, er 
arbeitet ein wenig und hört dann wieder auf, (ruhet 
wieder) — Ia hindai babanä, melai bewäi, sie hat 
noch keinen Mann, ist noch unverheirathet. — Ta- 
nangku melai bewäi njelo toh, mein Feld hleibt 
dies Jahr unbearbeitet liegen. — Melai keton, ihr 
bleibt, (ist der dajacksche Abschiedsgruss, ihr Adieu.) 
— Melai djewu, (es bleibt morgen, i. e.:) übermor- 
gen. — Melai katelo, (es bleiben 3 Tage,) nach 3 
Tagen, am 4 Tage. — Bamelamelai, anhaltend, 
lange Zeit ausruhen, etc. — Baramelai, pangamela- 
melai, alle bleiben, verweilen, etc. — Tarelai, ta- 
raelai, bewohnt werden können. — Kanelai, das 
Ausruben, Faullenzen, etc. — Afampelai, hapelai 
dengan, machen dass jemand bleibt; zurücklassen , 


ELE—EN. 115 
in Bewalırung geben, zurück halten. Aku djaton 
tau buli, äwen mampelai aku, ich kann nicht eu- 
rück kehren, sie halten mich zurück. — Mampe- 
laimpelai, ein wenig, oder kurze Zeit zurücklassen, 
etc. — Hapapelai, hapelapelai, oft zurücklassen, etc. 
— Torapelai, zurück gelassen etc. werden können, 
mögen; irrtümlich zurück lassen, etc. — Pampelat, 
der immer etwas zürück lässt, etc. 

ELES, peles, kameles, Vermuthung, Ansicht, Arg- 
wohn, Verdacht. Elesku ia djari batolak, meine 
Vermuthung ist, dass er schon abgereist sei. — Pe- 
lesku iä idja manakau, mein Verdacht ist, er ist es, 
welcher gestohlen hat. — Meles, heles dengan, ver- 
muthen, der Meinung sein, beargwöhnen, im Ver- 
dacht haben. — Mameles, melemeles, ein wenig ver- 
muthen, etc. — Haeleeles, immer vermutlien, etc. 
— Barameles, alle vermuthen, etc. — Pameles, arg- 
wöhnisch, etc. 

ELET, das gefüllt sein; die Füllung. Narai akan 
elet bantalm, kapas, was hast du zur Füllung deines 
Kopfküssens, Baumwolle? — Afelet, helet dengan, 
anfüllen, voll stopfen. Tkau melet knaim bewäi 
djaton omba bagawi, du füllst deinen Leib nur, 
hilfst nicht mit arbeiten. — Mamelet, meclemelet, 
ein wenig füllen, stopfen, (locker, nicht dicht, Küs- 
sen, Matrazen.) — Zaeleelet, oft, lange stopfen, 
füllen. 

ELO, eine Elle; (Maass.) 

EMBAK, ein Baum, wächst in Borneos Innern; 
die Frucht sehr lecker. 

EMBAN, (bas. Sang. — arut,) Boot. 

EMBANG, (bas. Kahaian,) i. q. haup. 

EMO, s. karohäi. 

EMPAS, los, frei; aufgehört; erlassen, bezahlt. 
Aku empas toh tinai, utangku lepah, ich bin jetzt 
wieder frei, meine Schulden sind alle. — Aku em- 
pas bara prentah tä, ich bin los von dem Befehle, 
(eximirt, oder er geht mich überhaupt nicht an.) — 
Mempas, hempas dengan, erlassen, bezahlen, frei 
lassen; zu Ende bringen. Käläh mempas utangku, 
erlass mir duch meine Schuld, (ganz, oder auch: 
lass doch einen Theil davon ab) Aku handak 
mempas getem tanangku helo, ich will erst das 


Aberndten meines Feldes zu Ende bringen. — Tem- 
poe djari mempas ia, sein Herr hat ihn frei gege- 
ben. — Afamempas, mempamempas, ein wenig erlas- 
sen, etc. — Haempaempas, oft erlassen, etc. — Ta- 
rempas, taraempas, erlassen werden können. — 
Kaempas, kempas, das los-, frei sein; das Ablassen, 
etc. — Djari empas utangm? Narai kempase! Ist 
deine Schuld bezahlt? Was ihr bezahlt sein! (i. e. 
nein.) — JPamempas, paempas, der gern ablässt, ete. 


la pamempas arepe bara karä prentah, er entzicht 
sich immer allen Befehlen. 

EMPO, Schwiegervater, Schwiegermutter. — Empo 
lambong, die Geschwister der Schwiegerältern. — 
Empo bangkasan oder bakasan sagt man, wenn man 
die empo als Respectspersonen hervorheben will. — 
Djaton patut ikau malawan empo bangkasam, es ge- 
ziemt sich nicht, dass du dich deinen Schwiegerel- 
tern widersetzest! — Aku mempo Pabuno, ich habe 
Pabuno zum Schwiegervater. — /AEwen hempo, sie 
mit ihren Schwiegereltern. 

EMPOI, die tatuirten Striche auf den Armen;; 
(sind es nicht blosse Striche, sondern Figuren: tu- 
tang.) 

EN, was? was für? Olo en ttä, olo Kahaian, was 
für ein Mensch ist das, ist’s ein Kahaianer? En ta, 
was ist das? En hindai inggaum, was suchst du 
noch? Augh en ta! djaton baguna, was sind das 

15-* 


116 ENA—END. 

für Worte! sie taugen nichts. — Enen, etwas; das 
einoder andere; was auch. Amon tapas talu enen, 
gau intu aku, wenn irgend etwas feblt, such es bei 
mir. — Hong Bandjar enen kahandakm, uras aton, 
in Bandjarmasin was auch dein Wille sei, alles ist 
da (zu kaufen.) — Djaton enen, djaton mamen, das 
hat nichts zu bedeuten, das macht nichts. Djaton 
enen perkara tä, die Sache hat nichts zu sagen, ist 
unbedeutend, kann nicht missglücken, ist nicht 
mühsam. — Ranen, aran en, was es auch für einen 
Namen habe, alles, und so weiter. Ita mambesäi, 
tatap dengan amak ranen, basa ita bara malem, 
wir rudern aus, mitnehmend die Schlafmatten und 
»u weiter, weil wir über Nacht ausbleiben. 

ENAH, i. q. das gebräuchlichere nah. 

ENAT, (bas. Sang. — pandang,) Trockenheit, 
Dürre. Wird im gewöhnlichen Dajacksch zur Ver- 
starkung hinter pandang gefügt. Pandang enat, lang 
anhaltende Dürre, trockene Zeit. 

ENDAS, weiblicher Name. — Endaendas, roth 
oder gelb werden, sich färben, (reifende Früchte.) 
—- Bua tä kaenduendas, prea masak toto, die Früchte 
sind fortwährend etwas gefärbt, wann wollen sie 
recht reif werden? — DBaraendas, alle sich färben. 

ENDAU, i. q. das gebräuchlichere ndau. 

ENDEH, das erwartet, abgewartet werden; Frist. 
Kilen katahi djandjin endähe, wie lange ist die 
Absprache, dass gewartet werden muss? — Aku 
blaku endäh katelo, ta aku manahor, ich bitte um 
3 Tage Frist, dann werde ich bezahlen. — Endd- 
endäh, kaendäendäüh, lange Zeit, anhaltend (warten.) 
Djaton guna endäendah mendäh iä, es hilft nichts 
so lange auf ihn zu warten. — Mendäh, haendäh 
oder hendäh dengan, auf jemand warten, Frist 
geben. — Hendäh, auf einander warten. — Hahen- 
aäh, hendähendäh, ein wenig (auch: anhaltend) auf 
einander warten. — Ilamendäh, mendämendäh, ein 
wenig auf jemand warten. — JHaenddendäh, oft, 
lange auf jemand warten. — DBaramendäh, alle 
warten. — Zaraendäh, abgewartet, ausgestellt werden 
können, — Pamendäh, paendäh, pendäh, der gerne 
wartet, Frist giebt; das Warten, die Frist. Kilen 
katahi pendähku ikau, amon aku helo sampai, wie 
lange mein Warten auf dich, (soll ich auf dich 
warten,) wenn ich zuerst ankomme? 

ENDENG, das Stehen, (und zwar dies Substantiv 
nur in der Bedeutung: faul da stechen, nichts thun.) 
Bagawi kindjap endengm, djaton miar, arbeitend 
stehst du oft faul da, es geht nicht voraus mit der 
Arbeit. — Mendeng, stehen, aufstehen, fest stehen, 
faul stehen; aufgerichtet sein; steil. #£we idjä men- 
deng darah huma, wer ist es, welcher dicht bei 
dem Hause steht? — Has, mendeng, soho ia mon- 
dok hikau, steh auf, lass ihn auf deinem Platze 
sitzen. — Alo kilekilen olo mawi iä, iä mendeng 
wäi, wie sehr man ihn auch angreife, er hält tapfer 
Stand. — Buabuah, miküäh dapit karä kulae men- 
deng mantakan ikau, sei vorsichtig, es möchten 
später alle seine Verwandte aufstehen, (kommen) 
und dich angreifen. — Ikau mendeng nongkang 
andau, du stehst faul da den ganzen Tag. — Kilen 
humam, djari mendeng, ist dein Haus schon auf- 
gerichtet? — Amon aku rusak mendeng tandon 
karä musohku, sollte ich Unglück haben, würde 
aufstehen das Krähen aller meiner Feinde, (würden 
sie alle zu krähen anfangen, sich freuen.) — Aku 
hindai manempo, butang mendeng bewäi, ich bin 
uoch kein Sclav, bin nur stehend schuldig, (i. c. 
wohne, arbeite, esse noch für mich, muss aber zu 
Zeiten für meinen Heırn unentgeldlich arbeiten, und 


END—ENG. 


dabei statt der gewöhnlichen 100-—1500%/, nur etwa 
30—40°/n bezahlen; nur nähere Verwandte, oder 
die welche nur geringe Schuld haben, lässt man 
butang mendeng.) — Bukit toh paham mendeng, 
dieser Berg ist sehr steil. — Afamendeng, mende- 
mendeng, ein wenig stehen, etc.; ziemlich steil. — 
Baramendeng, alle ziemlich steil. — Pangamende- 
mendeng, alle steil. — Pangkamendeng, am steilsten. 
— Paham kamendeng tiwing sungäi hetä, gross die 
Steilheit des Ufers des Flusses dort. — Bamends- 
mendeng, lange stehend, faullenzend. — Tarendsen- 
deng, so dass man aufsteht. Badjai nantarang arutku 
tarendeendeng aku, ein Krokodill stiess gegen mein 
Boot so heftig dass ich aufstand, (aufgestossen wurde.) 
— Lalehan karidun keton, tarendendeng aku bara 
huma, ei welch einen Lärm wacht ihr, er hat mich 
aus dem Hause gebrachıt, (ich bin hinaus getreten.) — 
Pendeng, das Stehen, d. aufgerichtet sein. Huma tä 
bahalap pendenge, das Haus gut sein aufgerichtet 
sein, (nicht schief, etc.) — Gantong äpat djari pen- 
dengku bara iä, höher 4 Zoll mein aufgerichtetes 
Stehen als das seine, (l. e. ich bin 4 Zoll länger 
als er.) — Mampendeng, hapendeng dengan, auf- 
richten, aufstellen; einsetzen, (Häuptlinge;) helfen, 
unterstützen. — Singa djari impendeng mandjadi 
mantir, Singa ist zum Häuptling eingesetzt, (Häupt- 
ling geworden.) — Amon aku djaton mampendeng, 
bihin ikau rusak, hätte ich dich nicht unterstützt, 
schon lange wärst du verloren. — Mampendempen- 
deng, ein wenig aufrichten, ete. — Hapapendeng, 
hapendependeng, oft, lange aufrichten. — Tarapen- 
deng, aufgerichtet etc. werden können. — Pampen- 
deng, der oft aufrichtet, etc. 

ENDJONG, Früchte, welche in der Geisterwelt 
wachsen und gegessen werden; — also das dajack- 
sche Ambrosia. 

ENDO, ein Vogel, etwa so gross als eine Taube, 
Kopf und Füsse auch so als die der Taube, Farbe 
greis mit roth gemengt, hat langen Schwanz. — Ting- 
nang bahingm, endo bulum, deine Stimme wie die 
des Nashornvogels, dein Gefieder das des Endo, 
(i. e. du sprichst als ein reicher Herr, bist aber nur 
ein armer Kerl.) 

ENDUS, (bas. Sang. = pali,) unerlaubt, verboten, 

ENEN, s. en. — Männlicher Name. 

ENER, mener, enet, menet, bis zu seinem Ziele, 
höchstens. Ener kahain pasang toh, karäh surut 
tinai, die Höhe der Flutb ist jetzt an ihrem Ziele, 
es wird wieder ebben. — Ener kahain enjoh tumon 
tä, das ist die grösste Höhe, welche eine Kokospalme 
erreichen kann. — Afamener, menemener, fast bis 
zu seinem Ziele. — Bamenemener, kacncener, immer 
in derselben Grösse bleiben. Bamenemener enjohku 
tuntang magon korik wäi, meine Kokospalmen blei- 
ben stets in derselben Grösse und sind doch nur 
noch klein. — Eneener, eneenet, zurück bleiben, (in 
Grösse, im Wachsen.) Eneener anakm, djaton u 
hai, dein Kind bleibt etwas klein, will nicht gross 
werden. — Äaener, das Zurückbleiben. 


ENET, i. q. ener. 
q. djadjekut, dieselben 


ENGGOENGGUT, i. 
Ableitungen. 

ENGKAK, das ausgezogen sein, (Kleider;) das aus 
einander gebrochen sein, (Boot.) Sala engkake klam- 
bim, barabit, verkehrt sein ausgezogen werden, dein 
Kleid, es zerreisst. — Bengkak, los, aus einander, 
(was zusammengefügt, zusammengebunden war;) frei, 
freigelassen. Peteng kaju bengkak, das Bündel Holz 
ist los. — Klambim bengkak kantjnge, der Knopf 
von deinem Kleide ist ab, (weg) — Aku bengka 


EN. 


hara gawi tä, ich bin von der Arbeit entlassen. — 
dengkak, hengkak dengan, los machen; lösen; aus- 
ziehen, (Kleider;) aus einander brechen, (Böte.) 

arut, ein Boot, wenn es zu leck ist, aus 
einander brechen, die einzelnen Bretter an den 
Seiten etwas abhobeln, und sie dann wieder zu- 
sammen setzen. — Mengkak horok arut, das Band 
eines Bootes lösen, (womit es irgendwo festgebunden 
ist.) — Mamengkak, mengkamengkak, ein wenig los- 
machen, etc. — Haengkaengkak, oft, lange losma- 
chen, etc. — Taraengkek, losgemacht werden kön- 
nen; irrthümlich losmachen. — Pengkak, pamengkak, 
paengkak, der gern alles losmacht, etc. 

ENJA, kenja, tangkenja, das angesprochen wer- 
den, (kleine Kinder, entweder freundlich, liebko- 
send, oder auch sie steif ansehend, Grimassen ma- 
chend, etc., also sie plagend, erschreckend.) Amon 
enjse, murah awau tä tatawä, wenn sein angespro- 
chen sein, leicht der Säugling lacht. — Awi paham 
tankenja olo awau manangis, durch zu viel geplagt 
sein von Menschen, weint der Säugling. — Menja, 
henja dengan, hakenja dengan, mangkenja, manang- 
kenja, hatangkenja dengan, ansprechen, scherzen, 
plagen, (kleine Kinder.) — Mamenja, menjamenja, 
manangkenjangkenja, ein wenig ansprechen, etc. — 
Hoaenjaenja, hatangkenjakenja, hakenjakenja, oft, 
lange ansprechen. — Hatangkenja, mit einander 
spielen, (Kindchen mit der Mutter) /#wen hanak 
hatangkenja nongkang andau, dia talo gawie, sie 
spielt den ganzen Tag mit ihrem Kinde, nicht 
Dinge ihres Thuns, (sie arbeitet nicht.) — Penja, 
psenja, pamenja, panangkenja, der gern kleine Kin- 
der anspricht, etc. 

ENJAK, Fett, Speck. — Enjaenjak, als Fett; im- 
mer Fett (essen.) Buhitm enjacnjak, dein offener 
Schaden ist als Speck, (weiss, eiternd, faulend.) — 
Baraenjak, alle weiss und faulig.. — Menjak, fett 
sein, (Menschen, Thiere, Essen; letzteres auch dann, 
wenn viel Oehl daran ist, enjak wird aber nur von 
thierischem Fette gebraucht;) schmeichelnd. Ikau 
wenjak totokm, Ju hast einen fetten Mund, = 
sprichst schmeichelnd. — Menjak totokc kilau kla- 
wau, tapi bapait knaie, fett sein Mund wie der 
Fisch Klawau, aber sein Bauch ist bitter, (er spricht 
süss, schmeichelnd, aber meint es tückisch.) — Ma- 
menjak (menjamenjak) angate lauk tä, der Fisch 
schmeckt fett, als Fett. — Bamenjumenjak, immer 
Fett (essen.) — Baramenjak, alle fett sein. — Mam- 
penjak, mampamenjak, Fett ans Essen thun. — 

Kamenjak, die Fettigkeit, Fettheit. — Pampenjak, 
der immer viel Fett ans Essen thut. 

ENJAU, menjau, das gewaschen sein. Djari enjaue 
Piring, ist sein gewaschen sein, der Teller? (ist er 
gewaschen?) — MMamenjau, henjau dengan, hapenjau 
dengan, waschen; (von Menschen gebraucht nur: 
Bande und Füsse; das Gesicht: manjaup.) — Ma- 
menjamenjau, ein bischen waschen. — Haenjaenjau, 


bamenjamenjau, hapapenjau, hapenjapenjau, oft, 
e waschen. — Tarapenjau, gewaschen werden 
nen, mögen; irrthümlich waschen. — Penjau, 


pamenjau, der oft, alles wäscht. Danum penjau, 
Waschwasser. 

ENJET,, das zusammengepresst, geklemmt sein. — 
Menjet, henjet dengan, klemmen, zusammenpressen. 
Kaju balongkong menjet paingku, der Baum fällt, 

t meinen Fuss; (er fallt darauf.) — Henjet, 
einander klemmend, dicht bei einander. Mondok 
benjet utute, dicht zusammen sitzen, (die Kniee von 
einander pressend.) — Afamenjet, menjemenjet, ein 
wenig pressen, klemmen. — Haenjeenjet, oft, lange! 


ENJ—ENT. 117 
klemmen. Kaju balongkang haenjeenjet tanae, be- 
ständig fallen Bäume, pressen sein Feld, (fallen 
darauf, pressen die Frucht nieder.) — Penjet, ge- 
klemmt, Ja matäi penjet, er ist geklemmt gestor- 
ben, (i. e. dadurch dass etwas auf ihn gefallen ist, 
ihn etscht hat.) 

ENJOH, Kokospalme (auch batang enjoh;) Ko- 
kosnuss, (auch buaenjoh.) — Henjoh, Kokospalmen ° 
irgendwo wachsen, Kokosnüsse haben; mit Kokos- 
nuss vermengt. Panginae uras henjoh, sein Essen 
ist alle mit Kokosnuss vermengt. — Afenjoh, henjoh 
dengan, Kokosnuss ans Essen thun. — Pamenjoh, 
der immer Kokosnuss ans Essen thut. 

ENON, (bas. Sang. —= ambon,) Thau, Nebel. — 
Wird auch im gewöhnlichen Dajacksch durch die, 
welchen ambon, zugleich weiblicher Name, nicht zu 
sagen erlaubt ist, statt ambon gebraucht. — Weib- 
licher Name. 

ENTA, das hinter einander gegessen werden, (ohne 
etwas anderes dabei zu cssen, z. B. nur Fleisch, 
etc.) Paham entae awim pisang ta, du issest alle 
die Pisangfrüchte nach einander auf, — Menta, 
henta dengan, hakenta dengan, nach einander aufes- 
sen. la menta balut, er isst die Zukost hinter ein- 
ander auf, (das Fleisch, etc., welches er doch zum 
Reiss essen sollte.) — lä kuman menta wäi, er hat 
nur Reiss zu essen, (hat nichts dabei.) — Mamenta, 
mentamenta, ein wenig menta. — Haentaenta, ha- 
kakenta, hakentakenta, bamentamenta, oft, immer 
menta. — Pamenta, paugenta, der immer menta. 
Kamenta, das blosse Reiss essen, nichts dazu ha- 
ben. Paham kamenta ita, ujah wäi indu balut, wir 
essen immer nur Reiss, haben nur Salz als Zukost. 

ENTAI, i. q. endäh; dieselben Ableitungen. 

ENTANG, sinjang entang, ein langes Tuch, worin 
man, das Tuch über die Schulter schlingend, ein 
kleines Kind an der Brust trägt; entang, das also 
getragen werden. — Mentang, hentang dengan, ein 
Kind in einem Entang tragen. — Baraentang, alle 
die Kinder so tragen. — Haentaentang, kacntaen- 
tang, oft, anhaltend so tragen. — Taraentang, also 
getragen werden können. — Pentang, pamentang, 
paentang, oft so tragend. — Entang, pangentang, 
(bas. Sang.) er, für den Opfer gebracht, Götzenfeste 
gehalten werden. 

ENTAS, eine von dem äussern Baste gereinigte, 
und genau mitten allso durchgehauene Kokos- oder 
Pinangnuss, dass die untre Hälfte den einen, die 
obere den andern Theil bildet; wird gebraucht um 
zu mentas, um von den Götzen Antworten auf Fra- 
gen zu erhalten. Nachdem man die Frage gethan, 
wirft man die an einander gehaltene, durchhauene 
Nuss auf die Erde; fallt die obere Hälfte auf ihre 
platte, durclihauene Seite, bezeichnet das “ja;” — 
fallt die untere Hälfte auf die platte Seite bezeichnet 
das “nein.’”” — Fallen beide Hälften auf die platten, 
oder beide auf die runden Seiten, sagt man; talo 
muräh aku, der Gott spottet mein, — und wirft 
weiter, bis ein ja oder nein erfolgt. 

ENTENG, kamenteng, Muth, Tapferkeit. Awi 
kamentenge malawan bigal hadari, durch seinen 
muthigen Widerstand flohen die Räuber. — Men- 
teng, taper, muthig; wagen. Menteng ia mantakan 
bahuang, tapfer fiel er den Bären an. — lä men- 
teng hakotak dengan olo hai, er wagt es (darf) mit. 
den Regierungsbeamten (zu) sprechen. — Mamenteng, 
mentementeng, ziemlich tapfer. — Kamentementeng, 
anhaltend tapfer. — Baramenteng, alle ziemlich 
tapfer. — Pangamentementeng, alle tapfer. — Man- 
pamenteng, pamenteng, anmuthigen, zum Muth er- 


118 ENT—ETE. 
mahnen, bemuthigen. — Mampamenteng arepe, sich 
muthig betragen; sich Muth machen, ein Herz fassen. 
ENTER, kenter, kaenter, das Liegen. Ikau man- 
djawet kindjap enterm, kwäka tau mandjadi, du 
machst Flechtwerk, oft dein Liegen, (legst dich 
oft,) wie sollte es fertig werden können! — Menter, 
liegen, (nur von lebenden Geschöpfen gebraucht; 
“ von leblosen z. B. lalantong, etc.) lä menter batiroh, 
er liegt schlafen. — Menter, henter dengan, auf 
etwas liegen. Ela menter amakku, lieg nicht auf 
meiner Matte. — Mamenter, mentementer, kurze 
Zeit liegen. — Kakenter, kentekenter, hakenteken- 
ter, haenteenter, oft, lange liegen, oft auf etwas 
liegen. — Abwen kenterkantera hong baun humae, 
sie liegen in Menge vor ihrem Hause. — Baraken- 
ter, alle liegen. — Taraenter, auf etwas können, 
mögen liegen; irrthümlich, unabsichtlich auf etwas 
liegen; (z. B. auf Schmutz.) — Pangenter, pamenter, 
der gern, immer liegt. — Peter, penter, das gelegt 
sein. Sala petere awau tä, sala bara bantale, falsch 
sein gelegt sein, das Kindchen, neben seinem Küs- 
sen. — Penter, das Liegen, das sich legen. Kilen 
penterm intu bauntonggang, djalan olo, wie liegst 
du doch in der Thür, dem Wege der Menschen’? 
(wo man ein- und ausgehen muss.) — Penter pan- 
tirch ita djaton bakaruan toh, awi brita asang, unser 


Niederlegen und Schlafen ist jetzt nicht regelmässig, | tig 


weil Nachricht ist, dass Feinde kommen. — Manm- 
peter, hapeter dengan, etwas legen, (kann auch von 
Sachen gebraucht werden.) /Ela mampendeng papan, 
käläh mampetere, stell die Bretter nicht auf, lege 
sie. — la hapapeter arepe, er legt sich oft nieder. 

ETEET%#, s. heta. 

ETEK, petek, i. q. eles, Vermuthung, Meinung, 
Verdacht; eles wird häufiger gebraucht für Ver- 
dacht, etek häufiger für Vermuthung; dieselben Ab- 
leitungen als bei eles. Zu bemerken ist hier nur 
noch der Gebrauch von eteke, seine Vermuthung, 
Schätzung, für: etwa, ungefähr. Eteke telo ratus 
biti ia, es mögen ihrer etwa 300 Mann sein. Eteke 
idja njelo, ungefähr ein Jahr. — (Adak und dessen 
Ableitungen wird oft zur Verstärkung hinter etek 
und dessen Ableitungen gefügt.) 

ETER, (wird es von Menschen gesagt auch: be- 
ter,) fest, bestimmt, sicher; standfest. Eter regan 
ujah kalotä, das ist der feste Preis des Salzes. — 
Aughe eter, djaton maku hobah, sein Wort war 
bestimmt, er wird es nicht verändern. — Olo tä 
beter hong karä gawie, der Mensch ist standfest 
(beständig) in allem seinen Thun. Olo tä eteraughe, 
der Mensch ist gemessen in seinen Worten, (wird 
nicht zornig, flucht nicht, schertzt nicht.) — Kaju 
tä eter kahaie, der Baum hat seine bestimmte Dicke, 
(wird nicht dicker werden.) — Eteeter, lbabeter, be- 
tebeter, ziemlich fest, et. — Kaeteeter, fortwäh- 
rend fest, etc. — Meter (oder heter, haeter dengan) 
regae, einen festen Preis stellen; meter augh, ge- 
messen sprechen. — Mameter, metemeter, ziemlich 
meter. — JHaeteeter, oft, immer meter. — Taraeter, 
bestimmt etc. werden können. — Keter,, kaeter, Be- 
stimmtheit, etc. 

ETET, das gebissen werden. Kilen angat etet 
paräi, batuä, wie lässt sich es anfühlen das gebissen 
werden des (noch auf dem Felde stehenden) Reisses, 
ist er schon hart? — Metet, hetet dengan, beissen, 
(nur die Zunge, die Nägel an den Fingern, und 
Früchte, um zu sehen ob sie reif sind.) — Haete- 
etet, oft beissen. — Taraetet, gebissen. Pähä djelae, 
taraetet, seine Zunge thut wche, er hat sich darauf 
gebissen. 


ETO—GAD. 


ETOETOH, s. hetoh. 

EWAU, Geruch. Garo tä mangat ewaue, das 
Räuchwerk hat einen angenehmen Geruch. — Ma- 
ling manakau manggoang ewaue, der Dieb stiehlt, 
folgt seinem Geruche, (stiehlt da wo er merkt, dass 
etwas zu holen ist. — Dewau, Geruch an sich ha- 
ben, von sich geben. Dahian paham hewau, die 
Durianfrucht riecht stark. $. auch bewau. 





&. 


GABANG, eine Art Palmbaum; von den jungen 
Blättern wird bidak, Segeltuch, gemacht. — Haga- 
bang, Gabang irgendwo wachsen. 

GABAL, bagabal, dickhäutig, nichts um Schläge 
geben. Djaton baguna ikau mamukul ia, iä gabal, 
es hilft nichts, wenn du ihn schlägst, er ist dick- 
häutig. — Gagabal, gabagabal, ziemlich dickhäutig. 
— Kagabagabal, forwährend dickhäutig. — Panga- 
gabagabal, alle dickhäutig.. — Kagabal, Dickhäu- 
igkeit. 

GABAR, Sorte dickes, grobes, roth weiss und 
schwarz mclirtes Zeug. 

GABEGAB/H, s. gagabäh. 

GABEK, s. gobakgabek. 

GABONG, eine von Pisangblättern gemachte Düte, 
worin man Sirihblätter thut. — Bagabong, haga- 
bong, in einer solchen Düte sein. — Manggabong 
sirih, Sirihblätter in solch eine Düte thun. 

GADAGADAH, s. gagadah. 

GADAI, Pfand, (eine Sache von Werth, welche 
vor dem Beginne eines Processes jede Partei als 
Bürgschaft dafür geben muss, dass sie die Unkosten, 
etwaigen Geldbussen etc. bezahlen werde) — Ba- 
gadai, hagadai, ein Pfand da sein, gegeben sein. — 
Manggadai, etwas als Pfand geben. 

GADAK, männlicher Name, (von badak, Nas- 
horn.) 

GADING, paräi gading, eine röthlich aussehende 
Sorte Reiss; kocht sich sehr breiig. 

GADING, Ribbe (eines Schiffes.) — Bagading, 
Ribben haben. Arute hai, bagading kilau banama, 
sein Boot ist gross, cs hat Ribben als ein Schiff. 

GADJAH, Elephant, (lebt in Süd-Borneo nicht.) 

GADJIH, (Malaiisch ‚,)i. q. upah. 

GADJOH, männlicher Name. 

GADOH, i. q. haga, wird selten allein gebraucht, 
gewöhnlich als Verstärkung hinter haga gefügt, die- 
selben Ableitungen als von haga. 

GADOK, benang gadok, blatok gadok , grob Zeug, 
wird im Binnenlande aus Baumbast bereitet. 

GADONG, eine Pflanzenwurzel, kommt von China, 
dient als Arznei. Man trinkt Thee davon, und 
mag während der oft Monate lang dauernden Cur 
nichts anderes trinken, mag auch keine heissen 
Gewürze oder Fett essen, und muss oft baden. Der 
Gadong ist sehr erhitzend; man gebraucht ihn ge- 
gen venerische Krankheiten, Gicht, etc. — Haga- 
dong, Gadong haben. — Bagadong, Gadong ge- 
brauchen; (intransit.) — Manggadong, mit Gadong 
curiren, Gadong geben. Aku manggadong lutangku, 
ich gebrauche eine Gadongcur für meinen faulenden 
Schaden. — Hagagadong, hagadogadong, oft, lange 
manggadong. — Taragadong, durch Gadong gene- 





GAD—GAG. 


sen werden können. — Panggadong, der Gadong- 
thee bereitet und verkauft. 

GADONG saim, eine Pflanze, fast als die Uwi; 
die an den Wurzeln in der Erde wachsenden mehr 
als kopfdicken Knollen können gegessen werden, 
wenn man sie in Stücke geschnitten, , einige Tage 
lang in Asche und danach in Wasser gelegt hat; 
sonst wirkt sie betäubend. 

GADUR, (Bandjarsch,) i. q. kandara. 

GAGABEH, gabägabäh, hagabäh, sehr weit, (Klei- 
dung.) Gagabah klambie, iä korik, sehr weit ist 
seine Jacke, und erist dünn. — Kugabägabäh, im- 
mer zu weit. — Baragabäh, alle zu weit. 

GAGADA, sagada, sanggada, Wetterfahne, (Band 
etc. welches man an einen Stock bindet, um zu 
sehen, wober der Wind kommt.) 

GAGADAH, gadagadah, i.q. das mehr gebräuch- 
liche gagahak ; dieselben Ableitungen. 

GAGADAK, gadagadak, i. q. das mehr gebräuch- 
liche gagalak ; dieselben Ableitungen. 

GAGADAN, Betrug, List; das jemand zur Sünde 
verleiten, d. jemand in Verdacht bringen. Paham 

karugingku awi gagadan olo, tarapili bulau kadjea, 
gross mein Schaden durch den Betrug der Men- 
schen, ich habe falsches Gold gekauft. — Awi sala 
gagadan üwen sampet ia hadari, weil sie falsche 

List gebrauchten, (zu dumm waren,) gelang es ihm 

zu entfliehen. — Dijaton kasalangku, gagadan olo 

mingkes takaue intu humangku, ich habe keine 

Schuld, es ist nur ein Kunstgriff der Menschen ihr 

Gestoblenes in mein Haus zu legen, (wollen mich 

in Verdacht bringen.) — Ngagadan, mangagadan, 

List gebrauchen, listig betrügen, mit List fangen, 

listig in Verdacht bringen. — Taragadan, listig be- 

trogen werden können. — Pangagadan, der gern 
listig betrügt. 

GAGAH, (nach paham auch: kagagah,) das sich 
widersetzen, (mit Worten, mit Drohungen, oder auch 
thätlich;) das Sparteln, sich sträuben, sich losreis- 
sen; das sich unruhig hin und her wälzen; das ge- 
waltthätig zu Werk gehen. A&we bahanji manawan ia, 
iä kagagahe, wer wagt es ihn zu fangen, er 
widersetzt sich gewaltthätig. — Barimet ikäi mim- 
bit ia, paham gagahe hapus djalan, langsam haben 
wir ihn hergebracht, stark sein Widerstreben (Spar- 
teln) den ganzen Weg über. — Iä djaton maku ba- 
sara, hapan kagagahe mawi aku, er will auf kein 
Bechtsrerfahren eingehen , behandelt mich nur ge- 
waltthätig. — Paham kagagahe dengan kolae, gross 
sind seine Gewaltthatigkeiten gegen seine Verwand- 
te. — Paham kagagahe batiroh, er schläft sehr un- 
rubig, (sich hin und her wälzend.) — Iä gagah de- 
ngan olo, alo indu bapac djaton ia maku mamenda, 
er widersetzt sich allen Menschen, selbst seinen 
Eliten will er nicht gehorsam sein. — Bagagah, 
manggagah arepe, sich mit Gewalt widersetzen, 
sparteln, sich losreissen, gewaltthätig handeln; un- 
ruhig (schlafen.) — Gayagah, gagagagalı, bagagagalı, 

gah, ziemlich sparteln, etc. — Baragagah, 
alle ziemlich sparteln. — Pangagagagagah, alle spar- 
teln, etc. — Manggagah, mit Gewalt zu Werk 
geben, zwingen. — Mangganggagah, manggagang- 
gagak, ein bischen zwingen, etc. — Hayagagah, 
bagagagagah, oft zwingen. — Taragagah, wogegen 
man sich widersetzen mag, kann; gewaltthätig be- 
kandelt, beendet werden können. — Panggagah, 
der sich stets widersetzt, etc. 

GAGAHAK, gahagahak, gagadah, gadagadah , laut 
schallend lachend. Gagahak iä mitä aku lawo, er 
lachte laut auf, als er mich fallen sah. — Gihik- 


GAG. 119 
gahak, sehr laut, aus vollem Halse lachen. — Ka- 
gahagahak, fortwährend laut lachen. — Baragahak. 
alle laut lachen. 

GAGAIK, gaigaik, heulen, (Hunde.) — Kagasgark, 
anhaltend heulen. — Baragark, alle heulen. — 
S. auch kaik. 

GAGAJONG, gajogajong, abhängen (von etwas, 
frei in der Luft, rundliche Gegenstände.) Ara 
nangka gagajong hong batang ta, viele Nangka- 
früchte hängen herab von dem Baume. — Kagajo- 
gajong, fortwährend herabhängen. — Baragajong, 
in Menge, überall berabhängen. Hapus humae ba- 
ragajong garantong, in seinem ganzen Hause hän- 
gen Gong, (kupferne Musikinstrumente.) — Mang- 
gajong, hagajong dengan, frei aufhängen, (z.B. et- 
was in der Thür, etc.) — Panygajong, der immer 
frei aufhängt. — Gojanggajong, s. gojang. 

GAGAK, das Schreien der Hühner, wenn sie 
Eier legen wollen. — Gagagak, gagagagak , schreien, 
(andere Thiere, deren Ton ähnlich dem der Hühner 
ist, z. B. die handjaliwan, Natter.) — Manggagak:, 
schreien, (Hühner beim Legen.) — Baragagak, alle 
schreien. 

GAGALA, (Bandjarsch,) i. q. katipäi. 

GAGALA, galagala, offenbar. Gagala ikau idjä 
manakau, narai guna milime, es ist oflenbar, du 
bist es der gestohlen hat, was hilft es zu läugnen. 
— Baragala, alle offenbar. 

GAGALAI, galagalai, manggalai, leer, rein. Ga- 
galai humaec, lepah ramoe imbite akan tana, sein 
Haus ist leer, alle seine Sachen hat er mit aufs 


: Feld genommen. — Gagalai tanae, sein Feld ist 


rein, (alles Gras etc. weggekappt.) — Baragalai, alle 
leer, rein. 

GAGALAK, galagalak, gagadak, gadagadak, 
Quacken, (Frösche) — Kagalagalak, anhaltend 
quacken. — Baragalak, alle, überall quacken. — 
S. auch galak. 

GAGALIK, galigalik, hagalik, nicht fest (gebun- 


den oder genagelt;) hin und her wackeln. — Ka- 
galigalik, anhaltend hin und her wackeln. — Ha- 
gagalık, hagaligalik, ein wenig wackeln. — Bara- 


galk, alle nicht fest, alle wackeln. — Gulakgalik, 
stark wackeln. Ela gulakgalik aughm, ikau djari 
manutor akangku bihin, drehe nun nicht mit dei- 
nen Worten, du hast mir es früher gesagt. — KÄa- 
galik, das Wackeln. 

GAGALIP, i. q. gagalik; dieselben Ableitungen. 

GAGAMA, gamagama, manggama, langsam, (krie- 
chende Thiere, Raupen, etc. ; — doch auch wohl von 
alten Menschen und Booten gebraucht.) — Kagama- 
gama, immer langsam. — Baragama, alle langsanı. 

GAGAMAT, gamagamat, bagamat, (Bandjarsch, 
— lalowa) ziemlich langsam (arbeiten, gehen.) — 
Kagamagamat, immer ziemlich langsam. — Bara- 
gamat, alle ziemlich langsam. 

GAGAMBENG, gambegambeng, i. q. das ge- 
bräuchlichere djadjambeng; dieselben Ableitungen. 

GAGANAS, ganaganas, s. baganas. 

GAGANDJING, gandjigandjing, hagandjing, nach 
beiden Seiten wackelnd gehen, (z. B. auf einem 
schlüpfrigen Wege) — Kagandjigandjing, anhal- 
tend wackeln. — Baragandjing, alle wackeln. — 
Gundjanggandjing, stark wackeln. 

GAGANG, der Stiel, Stengel der Sirihblätter. — 
Der Stiel einer kantjip, einer kleinen scharfen 
Zange, womit man die Pinangnüsse aus einander 
schneidet. 

GAGANGAS, gangagangas, hagangas, mangga- 
ngas, wüste durch einander, (das Haar.) — Äa- 


120 GAG. 

gangagangas, immer wüste durch einander. — Ba- 
ragangas, aller (Menschen Haare) wüste durch ein- 
ander. — Paham kagangas balaum, dia ikau ma- 
njundure, gross die Wüstheit deines Haares, du 
kämmst es nicht. 

GAGANGGANG, ganggaganggang, lıaganggang, 
nicht dicht, nicht einander schliessen ; (z. B. 2 Bret- 
ter;) nicht übereinstimmen, (Worte.) — Hagagang- 
gang, haganggaganggang, nicht recht dicht, etc.; 
nicht ganz stimmen. — Haganggang, nicht mit 
einander übereinstimmen. Haganggang ikäi tagal 
satali regan benang tä, wir sind aus einander um 
4 fl. hinsichtlich des Preises des Zeuges: (der eine 
fordert 4 fl. mehr als der andere bietet.) — Bara- 
ganggany, alle nicht dicht, etc. — Mangganggang, 
verursachen, dass man nicht mit einander stimmt. 
— Kaganggang, kagaganggang, das aus einander 
stehen, Zwiespalt, das nicht stimmen. — Pang- 
ganggang, der oft Zwiespalt verursacht, der oft 
nicht mit andern stimmt. 

GAGAP, i. q. das gebräuchlichere gajap; diesel- 
ben Ableitungen. 

GAGÄR, herabfallen, ausfallen. Bua gagar bara 
tarok kaju, die Früchte fallen vom Wipfel des Bau- 
mes. — Pusit mangkok gagar bara lengängku, die 
Tasse ist gebrochen, sie fiel mir aus der Hand. — 
Andau djari gagar, die Wolke ist gefallen, = es 
regnet. — Bfanggagar, hagagar dengan, mampaga- 
gar, pagagar, abwerfen, von etwas herabwerfen, 
fallen lassen. — Mangyanggagar, manggaganggagar, 
ein wenig (z. B. einige Früchte) hinabwerfen. — 
Hagagagar, hagagagagar, oft abwerfen, fallen las- 
sen. — Taragagar, können, mögen berabgeworfen, 
fallen gelassen werden. — Panggagar, der alles her- 
abwirft, fallen lässt. — Gagaran, ein etwa 18 Fuss 
hohes Gestell von Holz, von wo man bei starkem 
Winde den ausgetretenen Reiss hinabwirft, um den 
guten Reiss von den leeren Körnern, dem Stroh ete. 
abzusondern. — Manggagaran, ngagaran, auf obige 
Art Reiss säubern. 

GAGARAN, s, gagar. 

GAGARANG, garagarang, sehr hell, (der Mond.) 

GAGARAP, garagarap, hagarap, sich ermüden, 
(kranke Menscheu, durch Arbeit, Gehen, etc.) Awie 
gagarap iü harintak kahabae, durch Ermüdung hat 
er wieder einen Rückfall seiner Krankheit gekriegt. 
— #la ikau hagarap, hindai tahi luas, ermüde 
dich nicht, es ist noch nicht lange dass du ent- 
bunden bist. 

GAGARIMATI, garimarimai, garimagarimai, sehr 
langsam, sehr faul; (z.B. beim Erndten immer nur 
eine Aehre fassen und abschneiden. 

GAGARING, garigaring, hagaring, manggaring, ein 
wenig Fieber haben. — Kagarigaring, anhaltend etwas 
fieberhaft fühlen. — Baragaring, slle fieberhaft. 

GAGARISING, (bas. Sang. = meramerang,) klin- 
ren. Gagarising bulau pungkal radja, es klingt das 
Geld, das vom Könige geprägte. 

GAGARITAT, die Zahne fletschend und das Ge- 
sicht verziehend, (in grossem Zorn.) Gagaritat ka- 
singae ia mawi aku, seine Zühne fletschend griff er 
mich an. — Ngaritat, mangaritat, die Zähne flet- 
schen; die Zähne sehen lassen, (lachend). Ngaritat 
iä tatawä, er lacht, dass man die Zähne sieht, (laut, 
aus vollem Halse) — ARaritat, ritaritat, ein wenig 
sichtbar sein, (die Zähne beim Lachen.) — Bara- 
ritat äwen tatawa, sie lachen alle dass man die 
Zahne etwas sieht. — Karitat, das gesehen werden 
(der Zähne beim Lachen.) 

GAGARUGOR, s. garugor. 


GAG. 


GAGAS, kajungagas, gahagas, Holz was im Tief- 
lande, im Wasser gewachsen ist. Kar kajun ga- 
gas djaton bunggut, käläh kajun bukit, alles im 
Tieflande gewachsene Holz ist nicht dauerhaft, das 
Bergholz ist gut. 

GAGASAI, gasagasai, frisch, kräftig, energisch. — 
Kagasagasai, immer kräftig, (arbeiten, etc.) — Ba- 
ragasai, alle kräftig. — Kagasas, Energie. 

GAGAT, Motte; gagat, kagagat, das durch Met- 
ten gefressen sein; Mottenfrass, Löcher. 

GAGATAS, dünner 4 eckiger Mehlkuchen, wird 
gebraten und dann mit Zucker bestreut. 

GAGAU, 3. gau. 

GAGAUS, gaugaus, hagaus, nicht gesättigt; auf- 
gezehrt und noch nicht satt. Gagaus beilai ikai, 
djaton ombet kuman, unser Appetit ist noch nicht 
gesättigt, wir haben nicht genug gegessen. — Gagaus 
bari, kinan olo ara, der Reiss ist auf und man ist 
noch nicht satt, viele Menschen haben davon ge- 
gessen. — Äagaugaus, immer nicht gesättigt. — Ba- 
ragaus, alle nicht gesättigt. — Aagaus, das noch 
nicht satt sein. 

GAGAWAI, gawagawai, scherzend, nicht im 
Ernst; unvorsichtig. Aughm gagawai, aku djaton 
harape, deine Worte sind nicht ernstlich gemeint, 
ich vertraue nicht darauf. — Gagawai ampie be- 
gawi, er arbeitet spielend. — la gagawai dengan 
pisau, spiele nicht unvorsichtig mit dem Hackmes- 
ser. — Kagawagawai, immer im Scherz, etc. — 
Baragawai, alle im Scherz. 

GAGAWAR, ein Bündel Ipahblätter, welche man, 
wenn man ein Göizenfest hält, über die Hausthür 
hängt, damit der zum Feste herab kommende Götze 
das rechte Haus finde. — Manggagawar huma, ein 
Gagawar über die Hausthür hängen. 

GAGAWI, s. awi. 

GAGEAK, geageak, gross aufstehen, offen steben, 
gross, (die Augen.) Olo tä gageak matae kilau matan 
mangkong, der Mensch hat grosse Augen , als die Au- 
gen der Mangkongeule. — Geageak matae ia manam- 
pajalı aku, mit grossen Augen sieht er mich an. — 
Kageageak, immer weit aufthun. — Barageak, alle 
grosse Augen haben oder machen. — Manggeak 
matä, die Augen gross aufthun. — Panggeak der 
die Augen immer gross aufthut. 

GAGEANG, geageang, hell. Iä batirch sampei 
gageang andau, er schläft his an den hellen Tag. 

GAGEDEK, gedegedek, ausgedehnt, voll Wind 
steben, (Segel.) — Aagedegedek:, immer voll stehen. 
— Baragedek, alle voll stehen. 

GAGEHEK, gehegehek, i. q. gagahak ; dieselben 
Ableitungen. 

' GAGELAN, kagelan , Unterlage, worauf man etwas 
legt, was man durchhauen will; — das auf der Flur 
bei dem Thürloche befestigte, ein Loch habende 
Stück Holz, worin man die auf einem Zapfen sick 
drehende Thür setzt. — Djuluk kaju indu gage- 
langku manetek uäi, reich ein Stück Holz her zu 
meiner Unterlage um Rottan darauf abzuhacken. — 
Bantal toh indu gagelan paingku, dies Küssen dient 
zur Unterlage meiner Beine, (um meine Beine dar- 
über hin zu legen.) — ZHagayelan, ein Gagelan ba- 
ben; als Gagelan gebrauchen. Ia manetek kaju ha- 
gagelan patingku, er hackt Holz anf meiner Kiste, 
— Mangagelan, ngagelan, unter etwas legen. Ngage- 
lan pai hapan bantal, ein Küssen unter die Beine legen. 

GAGELAP, gelagelap, starken Appetit baben, 
nicht zu sättigen sein; (besonders naclı Krankheiten.) 
Gagelap ia kuman alo djaton balut, er isst tüchtig, 


wenn er auch keine Zukost hat. — Kagelagelap, 


GAG. 


fortwährend starken Appetit haben. — Baragelap, 
alle starken Appetit haben. 

GAGELZ, gelägelä, recht durch; recht auf je- 
mand oder etwas los gehen. Hau, iä gagelä mana- 
lih human ita, och, er kommt recht aus auf unser 
Haus zu. — Aku djaton tendä Marabahan, gagelä 
akan Bandjar, ich halte nicht in Marabahan an, 
gehe recht durch nach Bandjarmasin. — Kagelägelä, 
immer recht durch, recht aus. — Baragelä, alle 
recht durch. 

GAGEM/E, gemägemä, bagemä, langsam, (nur 
vom gehen.) — Kagemä, die Langsamkeit. — Ka- 
gemägemä, immer langsam. — Baragemä, alle lang- 
sam. 


GAGEMET, gemegemet, i. q. gagemä; dieselben 


len. — Hantu djari gagempau, die Leiche ist schon 
aufgedunsen. — Gagempau angat bantal tä, das 
Küssen fühlt sich aufgedunsen, elastisch an. — Ka- 
gempagempau, immer aufgedunsen. — Baragempau, 
alle aufgedunsen. — Kagempau, das afgedunsen 


sein. 

GAGEMPOK ‚ gempogempok,, fett, dick; (Men- 
schen, Thiere; — Kudjang, der Stamm der Pi- 
sang; etc.) — Kagempok, die Fettheit, Dicke. — 
Baragempok,, alle fett, dick. 

GAGERAI, geragerai, rufen, seine Stimme hören 
lassen; (wird allein gesagt vom Vogel Salehäi, ist ein 
gutes dahiang, Vorzeichen.) — Baragerai, an vielen 
Plätzen rufen, (der Salehäi.) 

GAGERAR, s. kagerä. 

GAGET,, (bas. Mantangai) i. q. ridu; dieselben 
Ableitungen. 

GAGETÄI, i. q. bagetäi. 

GAGIHIK,, gihigihik, kichernd lachen. — Augihi- 
gikik, anhaltend kichernd lachen. — Baragihik, alle 
kichemd lachen. 

GAGIHIS, gihigihis, recht durch gehen, (nirgends 
still halten, anhalten;) glücklich, günstig, ohne 
Unglück; deutlich, nach der Ordnung, (sprechen.) 
Aku gagihis sampai Mantangai, ich reise recht durch 

is Mautangai. — Iküi gagihis palus Batawi, djaton 
barat, diohor ranen, wir sind glücklich ohne wei- 
teres Batavia gekommen, hatten keinen Sturm, 
trafen keine Seeräuber und dergleichen. — Saritae 
£ihigihis, seine Erzählung ist deutlich, (nicht ver- 
wirt.) — Kagihigihis, immer gagihis. — Baragıhis, 
alle pagihis. — Kagihis, Deutlichkeit. 

GAGILANG, gilagilang, manggilang, rund, aus- 
Geopann! empor stehen; (Regenschirme hoch, wenn 
icht über dem Kopfe: gagojong; — auch Pilze, 

weiche einen langen Stiel haben.) /Ewe mambesäi 
heti? gilagilang pajonge, wer rudert dort? es steht 
ausgespannt in die Höhe sein Schirm. — Kagilagi- 
lang, beständig rund empor stehen. — Baragilang, 
viele, überall rund empor stehen. Kulat bantilong 
baragilang hetä, die Kulat bantilong (Art Pilze) stehen 
dort in Menge. 

GAGIMAI, gimagimai, i. q. gagemä; dieselben 
Ableitungen. 

GAGINTANG, gintagintang, sparteln, an der 
Angel sitzen, (Fische) — Kagintagintang, immer 
an der Angel fest sitzen. Aku kagintagintang (oder 
magon gagintang) intu iä, awi utangku dengae hin- 

punah, ich sitze noch immer an ihm fest, weil 

meine Schuld bei ihm noch nicht bezahlt ist. — 
Baragintang äwen mandino, sie fangen alle viel 
Fische. — Gagintanggagintang, viel Fische fangen. 


GÄG. 121 
Paham panotok ia mamisi, gagintanggagintang, gut 
das Anbeissen (der Fische) er fischt, fortwährend 
sitzt ilım ein Fisch spartelnd an der Angel. 

GAGIOR, giogior, Nhagior., unfest, schüttern, wan- 
ken, (ein Haus mit dünnen Pfosten, ein schwacher 
Mensch, schwaches Thier beim Stehen oder Gehen.) 
— Ba- oder kagiogior, fortwährend unfest, schüt- 
tern, wanken. — Baragior, alle unfest. — Kagior, 
die Unfestheit. 

GAGISAH, gisagisah, s. bagisah. 

GAGITAN, s. ita. 

GAGITE, s. ita. 

GAGIUT, giugiut, i. q. gagior, wird aber nur 
von Thieren und Menschen gebraucht. — Bawoi 
gagiut pringkong,, djaton tempoe pakanae, das Schwein 
sieht aus als ob es umfallen will, es ist mager, sein 
Herr futtert es nicht. — Dieselben Ableitungen als 
von gagior. 

GAGOB,EH, gobägobäh, hagobäh, fern vom Leibe 
abstehen, (Unterrock;) dick aussehen. Tapihku 
gagobäh awie pahalau hai, mein Unterrock steht 
weit vom Leibe ab, weil er zu weit ist. — Kagobä- 
gobäh, immer weit abstehen. — Buragobäh, alle 
weit abstehen. — Manggobäh arepe, sich eine dicke 
Gestalt geben, sich so kleiden, dass der Rock weit 
vom Leibe steht. — Manganggobäh oder manggo- 
bänggobäh arepe, sich ein wenig manggobäh. 

GAGOER, goegoer, manggoer, mit Kraft-aufwand 
rudern, gehen, nnd doch nicht recht vorauskom- 
men; (z. B. durch Morast gehend, gegen starken 
Strom rudernd.) Ikäi akan Mangkatip bihin gagoer 
idjä andau manjampaie, als wir früher nach Mang- 
katip ruderten, mussten wir angestrengt einen Tag 
lang rudern um dort zu kommen. — KÄagoegver, 
immer gagoer, — Baragoer, alle gagoer. 

GAGOHANG, gohagohang, i. q. babohang. 

GAGOJONG, dicht über dem Kopfe rund- aus- 
stehen, (Schirme, Hüte) Aöwe idja hatanggoi ga- 
gojong hetä, wer ist es der den Hut trügt, den 


rund ausstehenden dort? — oder: welcher immer 
rund aussteht; — wer ist es, welcher dort den 
Hut auf dem Kopfe hat. — Kagojogojong, immer 


auf dem Kopfe haben, (den Hut.) Tü kagojogojong 
tanggoie, andau därem, er hat beständig den Huı 
auf dem Kopfe, es ist ein regnichter Tag. — Ba- 
ragojong, alle auf dem Kopfe haben (Hüte.) 

GAGOJOR , gojogojor, s. bagojor. 

GAGOM, verstummen, nichts mehr zu sagen 
wissen. Gagom iä, djaton tawan djawape, er ver- 
stummt, weiss nichts mehr dawider zu sagen. — 
Gagom iä awi kataräwäe, er verstummte von Schreck. 
— Gagagom, gagogagom, fast, beinahe verstummen. 
— Kagagogagem, fortwährend verstummt. — Bara- 
gagom, alle verstummen. — Manggagom, mampaga- 
gom, pagagom, hagagom dengan, zum Schweigen 
bringen, verstummen machen. — Taragagon, zun 
Schweigen gebracht werden können. — KAugagom, 
das Verstummen. — Panggagom, der immer verstum- 
men macht. 

GAGOWANG, gowagowang, kurz aber breit, (ein 
Boot.) — Baragowang, alle kurz aber breit. 

GAGUJONG, gujogujong, i. q. gagojong. 

GAGULANG, Schmiedewerkstatt. — Hagagulang, 
eine Schmiede haben. 

GAGULAU, gulagulau, laut mit einander sprechen, 
lebbaft durch einander sprechen; (sind der Sprechen- 
den aber viele, 10 oder mehr: merämeräh.) Narai 
inahiu äwen gulagulau, worüber sprechen sie, so 
laut und lebhaft durch einander redend? — Kagı- 
lagulau, anhaltend laut durch einander sprechen. — 

16 


122 GAG—GAN. 

Baragulau, auf vielen Plätzen laut durch einander 
sprechen. — Aöwen manggulau arepe, sie sprechen | 
niit und durch einander. 

GAGULING., ein rundes Küssen, (viereckig: ban- 
tal,) gewöhnlich gebraucht um es unter dic Arme 
und Beine zu legen. — Hlayaguling, ein Gaguling 
haben, gebrauchen. 

GAGULON, gulogulon, aufwellen, (Wasser, z. B. 
durch einen Fisch, welcher dicht unter der Ober- 
lache her schwimmt;) von Wellen gesagt: in lan- 
een Reihen rollend. — Danunı gagulon awi lauk, 
das Wasser wellt auf durch einen Fisch. — Riak 
danum gulogulon, die Wellen rollen in langer 
Reihe, (nicht kurze, gebrochene Wellen.) — Kagulo- 
yulon, anhaltend aufwellen, rollen. — Baragulon, 
überall aufwellen. — Giunggulon, das Aufwellen. 
Hai ganggulon lauk tä, gross das Aufwellen des Fi- 
sches, i. e. des durch den Fisch bewirkten Aufwellens, 

GAGUMOT, gumogumot, i. q. gagemä; dieselben 
Ableitungen. 

GAGUMPAU, gumpagumpau, i.q. gagempau; die- 
sclben Ableitungen. > 

GAGUNDA, gundagunda, s. bagunda. 

GAGUNTA, guntagunta, laut schreien, lärmen, 
-— Kaguntagunta, anhaltend lärmen. — Baragunta, 
überall lärmen. — Aagunta, Geschrei, Gelärm. 

GAGUNTENG, guntegunteng, hagunteng, zwei- 
deutig, unbestimmt ‚unzuverlässig, unsicher sprechen , 
(dann wollen, versprechen, dann wieder zurückneh- 
men.) Tawangku ia omba, gagunteng aughe hantä, 
ich weiss nicht ob er mitgeht, sein Wort ist noch 
immer unbestimmt. — ZHagagunterg, haguntegun- 
teng, ziemlich unbestiimmt. — Aaguntegunteng, fort- 
während unzuverlässig. — Baragunteng , aller (Worte) 
unbestimmt. — Kagunteng, Unbestimmtheit. 

GAGUPOH, gupogupeh, hagupoh, vereinigt sein 
mit, leben bei; in einem Haufen. Ja magon gagu- 
poh dengan indu bapae, er lebt noch immer bei 
»einen Eltern. — Narai awie äwen gupogupolı intu 
baun humae, was machen sie, in einem laufen 
vor seinem Hause stehend. — Aagupogupoh, immer 
vereinigt sein. — Baragupok, alle vereinigt sein, 
überall in Haufen stehen. 

GAGÜURUS, gurugurus, kagurus, das Getön des 
Ruderns im Tacte, wobei man jedesmal die Ruder 
etwas gegen das Boot auschlägt; also rudern. — 
Baragurus, alle (Boote) also rudern. 

GAGUSONG, gusogusong, (bas. Mantangai,) i. q. 
babukop; dieselben Ableitungen. 

GAGUTANG, gutagutang, hoch aus dem Wasser 
stehen, (leichte auf dem Wasser schwimmende Dinge, 
Kork, ete.) — KAayutagutang, fortwährend hoch aus 
dem Wasser stehen. — Baragutang, alle, überall 
hoch aus dem Wasser stehen. 

GAHAGAHAK, s. gagahak. 

GAHAGAN, die queer über den Bahat, den in 
die Pfeiler des Hauses gekeilten dicken Tragbalken, 
liegenden dünnern Tragbalken, über welche man 
die Lasah, Flur des Hauses legt. — Humae ba- 
oder hagahagan kalıoi, sein Haus hat Gahagan von 
Kahoiholz. — Magahagan huma, die Gahagan eines 
Ilauses legen. 

GANAGAP, wird nur als Verstärkung hinter ring- 
kong, Magerkeit, gefügt. — Mangahugap, (kann 
für sich allein stehen) sehr mager sein. Karä asoe 
mangahagap, alle seine Hunde sind sehr mager. 

GAHAGAS, i. q. gagan. 

GAHAK, blatok gahak, Art Specht, so gross als 
eine Taube, röthlich. — Gihikgahak:, s. gagahak. 

GAHANGAN, s. baragalıangan. 


GAU—GAJ. 


GAUAPAN, >. baragahapan. 

GAHAU, i. y. buhit, eiternder Schaden. — Ba- 
gahau, hagahau, einen eiternden Schaden haben. 

GAHIK, ». gohakgalıik. 

GAHURI, ein groser irdener Topf, grün, nicht 
glatt, sondern tief gefurcht die Aussenseite. 

GAIK, i. q. kaik, dieselben Ableitungen. 

GAIP, olıne zu sterben aus dieser sichtbaren Welt. 
gehen. — Besonders wird man gaip durch die Paw- 
pahilep, eine Art niederer Götter; sie manggaip 
Menschen, nehmen sie lebend hinweg, damit die- 
selben auch Pampahilep werden. 

GAIR, Krämpfe, Zuckungen haben, (Gift gegessen 
habend, oder durch eine Schlange etc. gestochen 
seiend.) Kala djaton mampatäi, baja gair bewai ita 
awie, die Scorpione tödten nicht, sondern man kriegt 
nur Zuckungen durch sie. — Gagair, gaigair, etwas 
Zuckungen haben. — Kagaigair, anhaltend Zuckun- 
gen haben. — Manggair, hagair dengan, Zuckun- 
gen verursachen. — Aagair, Zuckungen. 

GAIS, verloren gehen, durchgebracht sein, (Geld... 
Gais rearku intu ia, ia djari babuhan, mein Geld _ 
welches ich bei ihm hatte, (ihm geliehen hatte,) as. 
verloren, er ist. fortgelaufen. — MManggais, mampem.. 
gais, pagais, hagais dengan, verloren gehen R 
durchbringen, um etwas bringen. — Hagagais, La u 
gaigais, immer durchbringen, um etwas bringen. — 
Kagais, der Schade, das durchgebracht sein. 

GAJAM, ein Baum, wird nur so dick als ER 
Bein eines Mannes, wächst dicht an der See; 
rothen Früchte werdeu gekocht gegessen; roh w = 
ken sie betäubend. — Hagajam, Gajam irgend ws 
wachsen. 

GAJANG, einc Krankheit, und zwar starkes Kog> - 
wch, (besonders nach einem Fieber,) bei dem «= 
einem scheint als ob alle Dinge sich dreheten, Ic- 
malan toh kilau gajang bewäi, wir bearbeiten da 
Feld nur als ob wir Gajang hätten, (nicht beständig_— 
es giebt viel Krankheiten, Gefahr von Räuber 
müssen also oft nach Haus.) 

GAJAP, gagap, kakap, kamang, das befühlt, 
betastet werden. /Ela kindjap gagape baham, mi- 
käh mamangkar, nicht häufig ilır betastet werden, 
deine Schwäre, (i. e. betaste sie nicht so oft,) sie 
möchte sonst, ärger werden. — Kilen angate gagape 
benang tä, lamos, wie fühlt sich das Zeug an, 
weich? — Ta babutä, manandjong hapan gagape, 
(oder [manandjong gagagap,) er ist blind, geht ta- 
stend umher. — Gagujap, gajagajap, kakakap, ka- 
kamang,, tastend. — Aagajagajap, kakakakakap, ka- 
kamakamang, fortwährend tastend, betastend. — 
Baragajap, etc., alle tastend. — Afunggajap, bagajap 
dengan, mangakap, mangamang, tasten, betasten, 
Aku mangarohi manggajap bewäi, siapku djaton, 
ich fange (im trüben, flachen Wasser, am Ufer her) 
Fische, taste nur, (nur mit den Händen,) ich habe 
kein Siap, (kleines Netz.) — Malcm iä manggajap 
olo hetä, vergangene Nacht hat er dort jemand ber 
tastet, (von Männern gesagt, welche in unzüchtiger 
Absicht Frauen genahet waren.) — Aagajap, haka- 
kap, hakamang, einander betasten. — Man 
gajap, manggajanggajap, cin wenig betasten. — 
Hagagajap, hagajagajap, oft, lauge betasten. — 
Panyyajap, paugakap, pangamang, der alles beta- 
stet. — Gajap kambä, das betastet sein durch ein 
Kumba, (Gespenst,) nennt man eine Krankheit, 
ahnlich der Blatterrose. Unter hefligem Ficber er- 
scheinen Stippen am Körper, die bis zu 3 Zoll 
langen schwarzen Blattern werden, welche, immer 


; weiter fressend, eiternde, brennenden Schmerz ver- 


GAJ—GAL. 


ursachende Schäden zurück lassen. — Man meint 
dass die Kambü diese Krankheit verursachen. 

GAJAR, das Kriechen, Laufen, (von Raupen, 
Ameisen, etc.; Schlangen: manjarantar.) Kangkwe 
zajar bitik ta, wohin der Lauf jener Ameisen? — 
@Gegajar, gajagajar, kriechend, kriechen. Ikau ma- 

jong gagajar kilau uret bulu, du gehst langsam, 
(schleichend,,) als eine Buluraupe. — Kayajagajar, 
anhaltend kriechen. — (Gajargarama, in Menge 
kriechen. — Baragajar, alle, in Menge, überall 
krischen. — BManggajar, kriechen; — manggajar, 
hagajar dengan, etwas bekriechen, an, auf etwas 
kriechen. — Hagajagajar, hagagajar, oft, lange auf 
etwas kriechen. — Kayajar, das langsam voraus- 
kommen, (Menschen, Boote.) 

GAJAU, das gekratzt werden. Solake batal nja- 
mok bewäi, awi paham gajaue djari buhit, anfangs 
war cs nur ein Mückenstich, durch sein häufiges 
gekratzt sein ist es ein offener Schaden geworden. — 
Gagajau, gajagajau, sich kratzen. Ara gutim, ga- 
gajau, hast du viel Läuse, du kratzest dich? — 
Kagejagajau, anhaltend sich kratzen. — Baragajau, 
alle sich kratzen. — Gajaugatella, sich überall 
kratzen. — Hagajau, einander kratzen. — Mang- 
gejau, hagajau dengan, jemanden, etwas kratzen. — 
Mengganggajau, manggajanggajau, ein bischen kratzen. 
— Hogagajau, hagajagajau, oft, lange kratzen. — 
Taragajau, gekratzt werden können, mögen. — Pang- 
gejau, der immer kratzt; — ein Instrument, (Schale 
einer Kokesnuss,) womit man sich kratzt. 

GAJOGAJONG, s. gagajong. 

GAJIONG, ein Schöpflöffel, — entweder die halbe 
Schale einer Kokosnuss, woran man einen hölzernen 
Stel befestigt, oder ein Stück Bambu, das man 
etwa eine Spanne lang rund lüsst, und aus dem an- 
dem Theile den Stiel schnitzt. — Hagajong, einen 
Gajong haben, gebrauchen. — Manggujong, etwas mit 
dem Gajong schöpfen. — Hagagajony, hugajogajong, 
«Rt, lange schöpfen. 

GAJUT, djajut, ungewohnt, stümperhaft, un- 
geschickt, nicht fliessend und rein (eine Sprache 
speechen,) unbehende (bei einer Arbeit.) Haratingku 
wäi basa malajn, tapi gajut aku tumoe, ich verstehe 
wohl die malaische Sprache, aber spreche sie stüm- 
perhaft. — Gajut angatku malan, tahi djaton omba, 
ich fühle mich unbehende bei der Feldarbeit, habe 
sie lange nicht mit gethan. — Gagajut, gajugajut, 
djadjsjut, etwas ungeschickt, stümpernd. — Kaga- 
jeyajut, imrmer stümperhaft. — Baragajut, alle et- 
was stümperbaft. — Pangagajugajut, alle stümper- 
haft. — Kagajut, Stümperhaftigkeit. — Mangga- 
jet, swü haft werden lassen, (z. B. eine lange 
Beise in den häuslichen Arbeiten.) 

GAK, gek, gep, ges, megak, etc., ploflend, (z. B. 
jemanden mit der Faust schlagend, etwas fallend.) 
— Megamegak, megemegek, etc., wiederholt solch 
Getön. — Barakamegak, durch viele, an vielen 
Plätzen solch Getön. 

GALAGALA, s. gagala. 

GALAH, undang galah, grosse Garnalen, (See- 
krebse,) über eine Spanne lang werdend. — Männ- 
ticher Name. — (Gragalah, galagalah, als ein Galah, 
i. e. sehr gross (Garnal.) 

GALAK, hell, mit langer Flamme (brennen, eine 
Lampe, etc.) Sumbo djaton galak awi karäwoe, die 
Lampe brennt nicht hell, weil der Docht verkolılt 
ist. — Galak aughe, er hat eine helle, kräftige 
Stimme. — Gagalak, galagalak, ziemlich helle. — 
Manggalak, mampagalak, pagalak, hell brennen 


UI m 1LÜÜÜIÜÜIUIUUUUTUl ler n 
en 


GAL. 123 
Panyayalagalak:, alle helle. — la idja indu puny- 
galak olo manandak , er muss Vorsunger sein, machen 
dass alle laut und hell singen. — la indu paugzalak 
ita hamalem, er ist es, welcher uns des Nachts wach 
hält, (durch Scherze, Erzählungen, etc., wenu, wir 
Flechtwerk verfertigen.) 
GALAM, ein Baum, bleibt ziemlich dünn, hat 
sehr dauerhaftes, zühes Holz. Die kleinen Stämn= 
chen hat man gern als Dachsparren. Der Bast wird 
als Werg zum Kalfatern der Boote gebraucht. Die 
runden, erbsengrossen Früchte haben oben ein Grül- 
chen. — Hagalam, Galam irgendwo wachsen. — 
Manggalam, oben ein Grübchen haben; (Blattern.) 
Amon pen lembut manggalam, djarang olo belom, 
wenn die Pocken oben ein Grübchen erhalten, bleibı 
der Mensch selten am Leben. 
GALAMIT, Augenzähne, die langen spitzen Zahne, 
(nur von Hunden und Krokodillen; von Menschen : 
igir aso; von Schweinen: gawing.) 
GALAMIT, Knebelbart, (über den Lippen.) 
GALAN, gagalan, galagalan, kagalan augl, »o 
weit es befohlen ist. Ja bagawi galan augh, er 
thut (arbeitet) nur was ihm befohlen ist, (nichts 
von selbst, will immer commandirt sein.) — Guga- 
lan, das geleitet, an der Hand geführt werden. 
Anake tä kindjap gagalae, badjeleng tau manun- 
djong, sein Kind, oft sein geleitet sein, es lernt. 
daher schnell gehen. — Mangagalan, ngagalan. ha- 
gagalan dengan, an der Hand leiten, führen. Kälah 
ikau ngagalan lengae mamintik, führe du ihm die 
Hand beim Zeichnen. — Mangagalayalan, ngagala- 
galan, ein wenig leiten. — Hagagalagalan, oft, 
lange leiten. — Taragagalan, geleitet werden kön- 
nen. — Pangagalan, der oft, gern leitet. 
GALANG, Fundament, worauf etwas steht, rulıt. 
Sala üka arutm, djaton galange, verkehrt der Platz 
deines (aufs Land gezogenen) Bootes, es hat nichts 
(keine Baumstärnme) als Unterlage. — Naga ta idju 
indu galang petak, die Naga (Weltschlange) ist das 
Fundament der Erde. — Telo djipae impatäie indu 
galang raung liau bapae, 3 Sclaven hat er geopfert 
zum Fundamente des Sarges seines verstorbenen Va- 
ters, (bei dessen Todtenfeste.) — Bagalang,, sich ver- 
lassen, Unterstützung suchen, hoffen. Belom baga- 
lang olo, auf anderer Kosten leben, sich unterhalten 
lassen. — la bagalang mantir, djetä buku kaurähe, 
er stützt sich auf den Häuptling, das ist die Ursach« 
seiner Dreistigkeit. — I/agalang, bagalang, zum Fun- 
dament haben. Pasabe hagalang batang, sein Hütt- 
chen steht auf Baumstammen. — Gagalang, galaga- 
lang, Aushülfe leisten, auslelfen. Kahum lau, behas 
Nagara indu gagalan ita, zur Zeit der Hungersuotl: 
ist der Reiss von Nagara unsere Aushülfe. — Aku 
kuman baja gagalang bewäi, ich esse nur aushelfend, 
(i. e. esse mich nicht satt, nur soviel durchaus nö- 
thig ist) — Kuman gagalang sago, (pinang,) nur 
den argsten Hunger stillen, (als ob man Sago esse, 
oder Pinangnüsse, welche nicht süttigen, sondern 
nur etwas betäuben.) — Kagalagalang, immer nur 
wenig (essen.) — Manygalang, hagalang dengan, ein 
Fundament, eine Unterlage unter etwas legen; hel- 
fen, unterstützen. — Manganggalang, manggalang- 
galang, ein wenig helfen, cte. — Hagayalıny, 
hagalagalang, oft helfen, etc. — Taragalang, mit 
einem Fundamente versehen werden , unterstützt wer- 
den können. Panggalang, der gern unterstützt, etc. 
GALANGGO, die kleinen Früchtchen an Naugka- 
und Mangkahaibänmen, welche nicht reif werden, 
sondern vertrocknen und abfallen. — Mangelanıo , 


machen. — Aayalak, Helle, (Licht und Stimme.) — | hagalange, solche Früchtchen tragen. 


16 ' 


124 GAIL.. 

GALAP, entfremdet , entwendet, verläugnet, (Geld 
etc. was man von andern in Händen hat, oder ihnen 
schuldig ist;) heimlich wegnehmen. Kutoh ramongku 

alap awie, viele meiner Güter sind durch ihn ent- 
remdet. — Manggalap, mampagalap, pagalap, ha- 
galap deugan, entfremden. — Hagagalap, hagala- 
galap, oft entfremden. — Taragalap, entfremdet 
werden können. — Panggalap, der immer ent- 
fremdet. 

GALAR, i. q. garar. 

GALAS, ein Trinkglas. (Glas: saramin.) — Tali 
galas, ein Bindfaden, welcher mit einer Mengung 
feingestossenen Glases, oder Topfscherben, etc., un 
dem Dotter eines Eies bestrichen ist, und den man 
gebraucht um mit Papierdrachen gegen einander zu 
hagalas, bagalas, fechten, so dass man mit dem 
Faden seines Drachen den des Gegners abzuschnei- 
den sucht. Es ist das ein sehr gewöhnliches Spiel 
unter den Dajacken, bei welchen auch gewettet 
wird. — MManggalas, hagalas dengan, einen Faden 
also zubereiten; den Faden des Drachen des Gegners 
trachten zu durchschneiden. — Ja manggalas aughe, 
er spricht mit scharfen, beissenden Worten. — lä 
manggalas aughku, er stört mich im Sprechen, (wi- 
derspricht,. spricht dazwischen, will meine Worte 
abschneiden) — Zlagagalas, hagalagalas, oft mit 
Drachen fechten; oft beissend sprechen , unterbrechen. 
— Gagalas, galagalas, beissend, bitter, (Worte;) 
unterbrechend. — Hagalas, bitter mit einander dis- 
putiren. — Taragalas, durchgeschnitten werden kön- 
nen. — Panggalas, der immer durchschneidet, bitter 
spricht. ’ 

GALATEK, ein kleiner Vogel, kleiner als ein 
Sperling; der Schnabel grün, Federn röthlich grau. 

GALEGET, hulu galeget, bukit galeget, weit im 
Lande, weit vom Flusse ab. Aökam hulu galeget, 
awe tau madja ikau, du wohnst weit im Lande, 
wer kann dich besuchen! (Denn die Dajacken ru- 
dern gern, gehen nicht gern, wohnen desshalb auch 
fast nur an Flüssen. 

GALI, alle von einer Farbe haben, (Karten beim 
babujang, Kartenspiele; also alle Karten entweder 
krawar, Treff, kidu, careau, pangka, coeur oder 
kupang, piek.) 

GALIGA, s. batu. — Mangaliga arepe, sich 
schmücken. 

GALIMBING, eine Schlingpflanze, trägt rothe 
essbare Beeren, so gross als Erbsen. — Manas ga- 
limbing, eine Perle von Agaatstein, einer Galim- 
bingfrucht ähnlich. 

GALING, das gedreht, umgedreht sein. — Männ- 
licher Name. — Hagaling, pagaling, sich etwas 
drehen, schwanken. Batang hagaling awi dahes, der 
Baumstamm schwankt (dreht sich etwas) durch den 
starken Strom. — Kagaligaling, fortwährend schwan- 
ken. — Gagaling, galigaling, ein wenig schwanken, 
schockeln. — Barayalng. alle schockeln. — Gn- 
langgaling, galinggalinga, rollen, stark schockeln. 
Narai gawim menter gulanggaling hikau, was liegst du 
da dich rollend! — Arut gulanggaling awim,, das Boot 
schwankt (wippelt) durch dich ; (du sitzest nicht still.) 
Aku mamili arut hapa ganantong idjä galinggalinga, 
ich habe ein Boot gekauft für eine Gong, weiter 
nichts; (damit war es bezahlt, habe nichts weiter 
zugegeben) — Kagulanggaling, anhaltend rollen, 
schwanken. — Manggaling, hagaling dengan , schwan- 
ken machen, herumdrehen, rollen. — Mangang- 
galng, manggalinggaling, ein bischen schwanken 
machen, etc. — Hagagalıng, hagaligaling, oft, lange 
schwanken machen, etc. — Taragaling, gerollt etc. 


GAL—GAN. 


werden können, — Panggaling, der alles schwan- 
ken macht, dreht, rollt. — Galngan, Winde; Rad. 
Arut hai, danum badähes, küläh tampa galingae 
hapa manunda, das Boot ist gross und der Strom 
des Wassers sehr stark, macht eine Winde, dass wir 
es ziehen. — Hagalingan, eine Winde, Räder ha- 
ben; eine Winde gebrauchen. — Aku blaku basara, 
alo rcarku djaton, brangai aku hagalingan takolokkn, 
ich bitte um gerichtliche Untersuchung, obwohl ich 
kein Geld habe, wohl ich will meinen Kopf als 
Winde gebrauchen, (verliere ich, so verkaufe man 
mich um die Kosten zu decken, mein Kopf also 
soll den Process in Bewegung setzen.) — Mangga- 
lingan arut, ein Boot mittelst eines Strickes durch 
eine darauf befindliche Winde fortzieben. — Tare- 
galingan, also gezogen werden können. — Pungge- 
Ingan, der gern also fortzieht. 

GALINGAN, s. galing. 

GALINGGANG, i. q. talinggang. 

GALIS, (nach paham: kagalis;) in gutem Stande, 
(Boot, Topf, etc., ganz ohne Fehl;) ohne Schuld, 
unschuldig. Titititip ia iriksaku, galis ia, djaton 
kasalae enen, ich habe ihn genau untersucht, (un- 
terfragt,) er ist schuldlos, hat gar keine Schuld. — 
Gagalis, galigalis, in ziemlich gutem Stande. — 
Kagaligalis, immer, fortwährend im guten Stande. 
— Baragalıs, alle ziemlich im Stande. — Panga- 
galigalis, alle gut im Stande. — Pangkagalis, am 
besten im Stande. 

GALOH, weiblicher Name; — auch Ehrenname 
für vornehme Frauen. 

GALOMAT, Verdeck, (eines Schiffes.) — Ba- 
oder hagalomat, ein Deck haben. 

GALOMBANG, lange, rollende Wellen; (die kur- 
zen, brechenden: ak.) — Hagalombang, wogen, 
Wellen haben. — Bayalombang, sich auf den Wel- 
len schaukeln lassen; gegen Wellen stehen können, 
(Boot, nicht davon untersinken.) 

GALOMBANG, ein Pfuhl, Pfütze, (in der die 
Schweine und Büffel baden.) — Afangalombang, nga- 
lombang, in einem Pfuhle liegen, sich baden. 

GALONG, ein Bund, (hauptsächlich vom Rottan 
gebraucht.) Man hat galong bakal, worin 200 Stück, 
und galong sampit, in denen nur 40 Stück Rottan 
sind. — Bagalong, in Bunde gebunden sein; bei 
Bunden /{verkaufen.) — Bagalogalong, viele Bunde. 
— Manggalong, hagalong dengan, Rottan in Bunde 
binden. — /Ewen manetes, aku hagagalong (hagalo- 
galong) bewäi, sie schneiden den Rottan, ich binde 
ihn nur immer in Bunde; (schneide nicht mit.) — 
Uäi galong, gewöhnlicher Rottan, so wie er im 
Bunde ist, (entgegenstehend dem uäi budjoh, aus- 
gewählten Rottan.) 

GALONGAN, ein im Innern Borneos wachsender 
Baum; aus seinem Safte wird ein starkes Gift be- 
reitet. 

GALONGAN ajam, ein Gebäck, Backwerk, hat 
die Gestalt eines halben Mondes. 

GAM, gum, megam, megum, platsch! (Geläut 
als wenn z. B. ein Krokodill nach etwas schnappt.) 
Gam badjai manungap bakäi, platsch schnappt das 
Krokodill den Affen. — Gumgam, megamegam, wi- 
derholt solch Geläut. 

GAMAGAMA, gagama. 

GAMAT, eine gelbgrüne Feuchtigkeit, welche 
man hinten im Leibe der panganen, Riesenschlange, 
findet; man gebraucht sie als Arznei bei Wun- 
den, darf sic aber nicht darauf tlıun, sondern 
schmiert sie umher. — Manggamat, mit Gamat be- 
streichen. 


——— |. 


GAM—GAN. 


GAMBALA, peres gambala, Schwindsucht, 
GAMBALAN, i. q. das mulaiische gamalan, ein 
Chor verschiedener, zusammengehörender Musikin- 
- strumente; ein vollständiger gambalan besteht aus: 
1 garantong,. (kupferne Kessselpauke;) 3 kangka- 
nong, (kleine garantong;) 2 Paar raraup, (Becken;;) 
4 bisakbetong, (Art Harmonika mit kupfernen 
Stäbchen;) 1 gambang, (fast als das bisakbetong, 
aber mit hölzernen Stäben;) 1 sarunai, (Art Trom- 
pete;) 1 suling, (Flöte:) 1 garadap, (Art Violine;) 
1 gandang, (Trommel) — Bagambalan, den Gam- 
balan bespielen 
GAMB 
hölzerne Stäbe; der bisakbetong nur 7 kupferne.) 
GAMBAR, (Bandjarsch,) Bild, Gemälde. — Mang- 
gembar, mangambar, malen , abmalen, (z. B. ein Haus.) 
GANBEGAMBENG, s. gagambeng. 


GAMBILI, eine Pflanze, der Gurke ähnlich, aber 
die in der Erde wachsenden röthlichen essbaren 


Früchte kommen ziemlich mit den Kartoffeln überein. 


— Gambili darä, Art Gambili, welche die Gestalt 


eines kleinen Baumwollen-Baumes hat; die Knollen 
sind weise, 

GAMBIR, Gambir; wird zusammen met dem Si- 
rih gekaut. — Manggambır sirilı, Gambir bei dem 
Sirih thun, 

*  _GAMBOH, der Magen. — Hagamboh, bagamboh,, 
einen Magen haben; bagambo auch: gefrässig sein. 
Olo tä bagamboh, der Mensch ist ein Vielfrass. 

GAMPANG, (malaiisch, = murah,) leicht, ge- 
mächlich. Ableitungen als bei murah. 

GAMPAR, s. geger und gigirgampar. 

GAMPIR, (Bandjarsch, — bambai,) nächst ein- 
auder; alle Ableitungen als bei bambai. 

GAMPONG, männlicher Name. 

GANA; wie jeder Mensch und jedes Thier 
eine hambarua, Seele, hat, so hat jedes leblose (also 
für den Dajack doch nicht leblose) Ding eine gana. 
Von Reiss, Geld und Zeug sagt man aber auch, 
dass sie eine hambarua haben, von Hackmessern, 
heiligen Töpfen und Gold nennt man es sowohl 
bambarua als gana. — Diese gana können ihre Be- 

en verlassen, und zeigen sich dann auch 

oft, jedoch nur schlafenden Menschen im Traume; 
sie haben alle menschliche Gestalt, einige jedoch, 
besonders die der Bäume, zugleich schrecklich und 
gespenstisch. — Einige Dinge, (Hackmesser, heilige 
Töpfe, Gold,) baben gute gana; — die gana von 
n, (z. B. von Häusern,) können gut oder 

böse sein, daher denn das eine Haus gesund, glück- 
lich, das andere ungesund, unglücklich ist; — die 


meisten gana, z. B. die gana aller Bäume sind aber 


böse. — Den bösen gana bringt man Opfer, wenn 
man durch sie krank geworden zu sein meint, (z. 
B. wenn man krank wird bald nachdem man Holz 
gefallt hatte) Den guten gana der Hackmesser, 
Töpfe etc. giebt man jährlich, im Beginn der Erndte, 
eine Festmahlzeit. — Kaju kagana papa, die Bäume 
haben böse gana. — Gagana, ganagana, als eine 
gana, erschrecklich, Furcht oder Erstaunen er- 
weckend. /Eka hetä mikäh aku, gagana, die Stelle 


dort fürchte ich, das ist ein schaudererregender 


„8 gambalan. (Der gambang hat 15| 


GAN. 


GANAGANAS, s. haganas. 

GANAL, grob, (Zeug.) — Ganal aughe, unhöflich 
seine Worte. — la ganal atäie, er nimmt leicht et- 
was übel, wird leicht. böse. — Gaganal, ganaganal, 
ziemlich grob. — Kaganaganal, immer grob (spre- 
chen.) — Barayanal, alle ziemlich grob. — Panga- 
ganaganal, alle grob. — Kaganal, kagaganal, Grob- 
heit, Unhöflichkeit. — Pangkaganal, am gröbsten. 

GANANG, der Schein, das Schimmern, z. B. von 
etwas was tief im Wasser liegt, und nicht deutlich 
gesehen werden kann; Wunsch, Begierde. Tä pi- 
saum hong sungai, babala ganange, da liegt dein 
Messer im Flusse, sein Schimmern ist sichtbar. — 
Iä marajap ganange mahin dia aku tawae, dass er 
ein Schelm ist, davon wusste ich auch nicht einmal 
einen Schimmer, — ganz und gar nichts. — Aton 
ganang nana, es ist Schimmer von Eiter, (in einer 
reifenden Schwäre.) — Djaton ganangku beken ma- 
doh manahor utangku wäi, ich habe keinen andern 
Gedanken, (Wunsch, wörtlich: es schimmert mir 
nichts anders vor,) ich denke nur daran meine 
Schulden zu bezahlen. — Baganang, mangganang, 
bedenken, Sorge haben. Ikau busibusik bewäi, dja- 
ton baganang kadjariam dapit, du spielst nur, be- 
denkst nicht was später aus dir werden soll. — 
Mangangganang, mangganangganang, ein wenig be- 
denken, sorgen, — Hagaganang, haganaganang, im- 
mer bedenken, sorgen. — Pangganang, der immer 
an etwas denkt, Sorge darum trägt. — Haganang, 
gaganang, ganaganang, schimmern. — Baraganang, 
überall schimmern. 

GANDALI, Zaum (für Pferde, Büffel) — Mang- 
gandalı, lenken. 

GANDAMAN, s. baragandaman. 

GANDANG, eine etwa 5 Fuss lange Trommel, 
nur an einer Seite mit einem Tambit (Trommelfell, 
gewöhnlich Hirschfell,) überzogen; wird mit der fla- 
chen Hand bespielt, wobei die Gandang zwischen 
den Beinen ruht. — Gandang mara, 2—2} Fuss 
lang, an einem Ende breiter als am andern, wird auf 
beiden Seiten mit Fell bezogen und bespielt; das 


125 


ı breite Fell oben heisst bam, das kleinere unten kam- 


piang oder sampiang. Es gehören immer 2 Gandang 
mara zusammen, eine mit stärkerm Klange, panggu- 
long, die andere schwächere, panıngka. — Bagan- 
dang, auf der Gandang spielen. — Mangandung 
olo, zu jemands Ehre trommeln. — Olo hetä gan- 
dang garantong, (oder: bagandang bagarantong,) sie 
machen dort Musik, (mit verschiedenen Instrumenten 
zugleich.) Gandanggandanga, lärmen. Hapus 
lewu olo gandanggandanga, im ganzem Dorfe larmen 
die Menschen, (z.B. backen Holz, etc.) — Hagan- 
dangan garantong, eine Garantong (kupferne Kessel - 
pauke) probiren, (verschiedene derselben schlagen, 
um den Klang zu probiren, z. B. wenn man eine 
kaufen will.) — Hiagandany, gagandang, gandagan- 
dang, flackern, zittern; (der Ton einer 'Trommel 
flackert gewissermassen, das geschlagene Trommelfell 
zittert.) Paham njalan apui, hagandang, gross die 
Flamme des Feuers, sie dackert. — Gagandang aku 
awi badjai, ich zittre des Krokodills wegen. — Ka- 
gandagandang, anlıaltend flackern, zittern. — Bara- 


Platz; (z. B. sehr düster, schwarzes Wasser, etc.) — | gandang, überall flackern; alle zittern. 


Gana, ganalabata, Unglücksursach. 


Ganan ajum 


bihin äwen hapatäi, es war deine Schuld dass sie 


damals einander tödteten. — Bagana, manggana, 


Schuld an einem Unglücke sein, ein Unglück veran- 


GANDAR, der Hals eines Messers, einer Lanze, 
(unter der eigentlichen Klinge und über dem Griffe.) 
Hagandar, solch einen Hals haben. 

GANDER, (Bandjarsch,) das durchnähet sein, (Ma- 


lassen. Bagana ikau nihau arutku, oder: ikau mang- | traze, Decke.) — Bagander, hagander, durchnähet, 


gana arutku nihau, du hast es Schuld, dass mein 
Boot verloren ist. 


— Manggander, durchnäahen. 
GANDIS, ein dicker aber nicht sehr hoher Baum; 


126 GAN. 

das schr feste, zähe Holz wird zu Stielen von bliong, 
Beilen, gebraucht. Die gelben, säuerlichen, eigrossen 
Früchte werden gegessen. 

GANDIS, (kann nicht allein stehen, stets hinter 
badjok; alle Ableitungen von gandis aber können 
allein gebraucht werden;) budjok gandis, kagandis, 
unsittliches, zu freies Betragen; das Prahlen, Gross- 
sprechen. Budjok gandise dengan sawan olo kilau 

engan olo balian, er beträgt sich gegen Eheweiber 
so frei als gegen Balian, (Zauberinnen und Huren.) 
— Paham kagandise masanan kaurähe akan olo, 
mit grosser Prahlerei erzählt er den Menschen von 
seiner Tapferkeit. — Bayandis, hagandis, unzüchtig 
ansprechen, sich frei betragen; prahlen. — Gagan- 
dis, gandigandis, ziemlich bagandis. — Kagandı- 
gandis, anhaltend bagandis. — Baragandıs, alle ba- 
gandis. — Mangandts arepe, sich frei, anstössig be- 
tragen; prahlen. — Mangangandis, mangandingandis 
arepe, ein bischen mangandis arepe. — Pangandis 
arepe, der sich immer frei beträgt, etc. 

GANDJA, männlicher Name. 

GANDJAT, (bas. Sang. = manjilo,) an Gicht 
leiden. 

GANDJAR, (Bandjarsch,) Geschenk, Gnadenge- 
schenk, Belohnung, (von der Obrigkeit.) Pirä gan- 
djare inenga Rasdin, basa iä djari manawan bigal, 
wie viel Belohnung hat ihm der Resident gegeben, 
weil er die Räuber gefangen hat? — Bagandjar, 
Belohnung erhalten. — Manggandjar, jemandem 
eine Belohnung ertheilen. 

GANDJIGANDJING, s. gagandjing. 

GANDJIL, mühsam ru berechnen, zu theilen; 
fehlen. Gandjil bagin upah ita, ita limä tarima 
tenga duä, es ist mühsam unsern Lohn zu theilen, 
wir empfingen unserer 5 anderthalb (scil. kiping = 
3 fl) — Sukup sadjampal ndau, toh gandjil telo 
duit, es war eben 1 fl. voll, nun fehlen 3 Duit 
daran. — Gagandjıl, gandjigandjil, etwas mühsam, 
ein.wenig feblen. — Kagandjıl, die Mühsamkeit 
(etwas zu berechnen, etc.;) das Fehlen, Entbrechen. 
— Mangandjil, wegnehmen, (etwas von gezähltem 
Gelde, etc.) 

GANDJIR, (nach paham auch: kagandjir,) Un- 
ruhe, das überall umherlaufen, Hurenbaftigkeit. 
Awi gandjir pondokm arut lungganglungging, durch 
die Unruhe deines Sitzens wackelt das Boot. — Pa- 
ham kagandjire, hetähetä tandjonge, gross seine Un- 
ruhe, er läuft überall umher. — Paham kagandjire, 
asal ingarumis palus nahuang, gross ihre Hurenhaf- 
tigkeit, wenn sie nur angerührt wird, will sie gleich. 
— Bagandjir, unruhig, herumläuferisch, hurerisch. 
— Gagandjir, gandjigandjir, etwas unruhig, etc. — 
Kagandjigandjtr, fortwährend unruhig, etc. — Ba- 
rayandjtr, alle etwas unruhig, etc. — Pangagandji- 
gandjir, alle unrubig. — Pangkagandjir, am unru- 
higsten, ete. — Mangandjir, manggandjir, hagandjir 
dengan, Jemanden unruhig, herumläuferisch machen. 

GANDJUR, s. tumbak gandjur. 

GANDUT, i. q. bigal, das Tanzen. Beim dajack. 
bigal wird mehr mit den Händen und Füssen ge- 
stampft, beim malaiischen gandut werden die Glie- 
der mehr verwrungen. — Gandut, ein Tanzmäd- 
chen. — Alle anderen Ableitungen so als bei bigal. 

GANG, s. lilap gang, unter lilap. 

GANGAGANGAS, s. gagangas. 

GANGGANEPEN, (bas. Sang. —= palok,) umfasst 
werden. Lunok hai, ganggahepen pulu, ein dicker 
Lunokbapnm, 10 Menschen können ihn erst um- 
spannen, 


GANGGAGANGGANG, s. gaganggang. 


ee ————— in —— 


GAN, 


GANGGAMAN, Waffen, (Collectivname für alle 
Arten.) — Haganggaman, baganggaman, Waffen ha- 
ben, gewaffnet sein. “ 

GANGGANG, pampahinau, Waffen weiche ran 
den Todten in den Sarg mitgiebt. — Manggarggang, 
mampabinau, Waffen mitgeben. Lundju toh has- 
pangku mampahinau hantun apangku, diese Lanze 
will ich als Waffe der Leiche meines Vaters in den 
Sarg mit geben. 

GANGGARANAN, gangguranan, (bas. Sang. = 
inggarä) genannt werden. Aiwe ganggaranan aram, 
wie wird dein Name genannt? 

GANGGERANG, (bas. Sang.) ein Name des Njaro, 
des Donnergottes. 

GANGGO, verliindert, gehindert. Ganggo awi 
anakku aku, djaton toto tau malan, ich werde durch 
mein Kind gehindert, ich kann nicht gehörig auf 
dem Felde arbeiten. — Gaganggo, ganggoganggo, 
etwas gehindert. — Kaganggoganggo, fortwährend 
gehindert. — Baraganggo, alle etwas gehindert. — 
Pangaganggoganggo, alle gehindert. — Manggango, 
haganggo dengan, marmpaganggo, paganggo, hindern, 
aufhalten, stören. — Mangangganggo, Banggang- 
gongganggo, ein wenig hindern. — Hagaganggo, ha- 
ganggoganggo, oft, immer hindern. — Kaganggo, 
das gehindert, aufgehalten sein. 

GANGGONG, 'ein Gewächs, dem Kudjang ähn- 
lich; man füttert die Schweine damit. 

GANGGULO, (bas. Sang. — idja mampahaiak, 
pandohop,) der mitgeht, Helfer. Djaton ganggulongku 
belom, ich habe niemand, der mich unterhalten hilft. 
— Haganggulo, helfen. — Gewöhnlich Dajacksch: 
manganggulo, nganggulo, helfen, beschirmen, be- 
wahren, (Götter den Menschen, — wird aber auch 
von Menschen gesagt.) Djaton kabawa aku ngang- 
gulo anak tä, pahalau panandjong, ich kann das 
Kind nicht bewahren, es läuft allzu viel umher. 

GANGGULON, s. gagulon. 

GANI, männlicher Name. 

GANIL, s. gunal ganil. 

GANO, männlicher Name. 

GANOK, weiblicher Name. 

GANTA, eine Glocke; eine Hausuhr. (Malaiisch.) 

GANTAL badjai, eine Schlingpflanze, wird etwa 
so dick als ein Finger; die Früchte von Gestalt und 
Grösse wie ein 3 Pfennigstück. 

GANTALANG, eine Art sungkup, Manggisbaum ; 
die säuerlichen Früchte sind etwas grösser als die 
gewöhnlichen Manggis. 

GANTANG, ein Maass, für Reiss, Salz, Oehl, 
etc; ein Gantang soll 5 kati, etwa 64 @ Reiss hal- 
ten. — Bagantang, etwa einen Gantang (Salz, ete ;) 
bei Gantangs (verkaufen.) — Bagantagantang, viele 
Gantang. Aku djari manenga behas akae baganta- 
gantang, ich habe ihm schon viele Gantang Reiss 
gegeben. — Manyantang, hagantang dengan, mit 
dem Gantang messen, zumessen. — Hagagantang , 
hagantagantang, oft messen, zumessen. Humong ikau 
hagagantang akae, djaton iä manahor, du bist dumm 
dass du ihm so oft zumissest, (scil. Reis, Reis 
giebst,) er bezahlt es nicht. — Djari lepah kantang 
behas, ist das Messen des Reisses beendet ? 

GANTAu, rechts; rechte Seite. Ta babuhit lengüe 
gantau, er hat einen offenen Schaden an seiner 
rechten Hand. — Humangku hila gantau murik, 
mein Haus liegt an der rechten Seite den Fluss 
auffahrend. — Mangantau, auf der rechten Seite 


liegen, mit der rechten Hand. — Humangku ma- 
ngantau sungäi, mein Haus steht rechts am Flüss- 
chen. — Aku djaton tau manetek kaju manjambil. 


GAN. 


mangantau bewäi, ich kann kein Holz mit der 
linken Hand kappen, nur mit der rechten Hand. 
GANTI, kanti, (Bandjarsch, takiri,) statt, 
anstatt, Stellvertreter. Anakku indu gantin taha- 
sengku, mein Kind ist der Stellvertreter meines 
Athems, (wird statt meiner sein, wenn ich gestorben 
bin.) — Baganti, abgelöset, abgerufen, verfangen 
werden, (von einem Posten.) — Haganti, hakanti, 
abwechselnd. AEwen manonggo haganti, sie halten 
abwechselnd Wache. — Hagaganti, hagantigauti, 
bakakanti, bagaganti, bagantibagirir, immer wech- 
selweise, abwechselnd. — Manganrti, anstatt etwas 
geben, machen; wechseln; vergüten, ablösen. Djihi 
idja tä rabok, patut inganti, der eine Pfeiler ist 
‚ er muss verwechselt werden, (ein anderer 
an seiner Stelle gesetzt werden.) Arutm rusak awiku, 
kalak aku mangantie, dein Boot ist durch mich 
verderben, ich will es ersetzen, (dir ein anderes 
dafür geben.) — Mangtnganti, mangantinganti, 
einen Theil vergüten. 

GANTINGAN, i. q. gunting. 

GANTJANG, stark, kräftig, eifrig. Ja gantjang 
mäton kaju hai, er ist kräftig um einen grossen 
Baum zu tragen. la gantjang malan, er arbeitet 
tüchtig auf dem Felde. — Iä gantjang kuman, er 
isst gierig und viel. — Gagantjang, gantjagantjang, 
ziemlich stark, etc. — Kagantjagantjang, anhaltend 
kräftig, etc. — Baragantjang, alle kräftig. — Many- 
gantjang, hagantjang dengan, eifrig etwas thun; stärken. 

helo hapa manggantjang arepm, iss erst um 
dich zu stärken. — Kagantjang, kagagantjang, 
Stärke, Eifer. — Gantjangan, Stärke, Stärke verleihen- 
des Zanbermittel. la batapa manggau gantjangan 
intu dewa, er sondert sich ab zu götzendienerischen 

gen um Stärke verleihende Zaubermittel 
bei den Dewas zu suchen. 

GANTJANGAN, s. gantjang. 


— 
— 


GANTJIK, i. q. gasik. 
GANTJOR, männlicher Name, (von kantjor, 
Kleister.) 


GANTONG, bagantong, hoch, lang. Huma gan- 
tong, ein hohes Haus. Aku gantong bara ikau, ich 
bin ünger als du. — AÄwen manandak gantong 
angbe, sie singen mit hoher (zugleich starker) Stimme. 
— Lau gantong sendok ita njelo tä, lWunger dass 
wir die Löffel aufhängen konnten war das Jahr, 
[es war grosse Hungersnoth.) — (Gantongan, ein 
Galgen. — Bagantong, gehbangen sein; irgendwo 
bängen. — Matäi bagantong, am Galgen sterben. 
— Pisauku bagantong hong kaju hetä, mein Messer 
hängt an jenem Baume. — Aku belom bagantong 
intu amaku, ich lebe hängend an meinem Öheime, 

= er sorgt für mich, unterhält mich. — Aaganto- 
gantong, fortwährend aufgehangen sein, hängen. — 
‚„ alle aufgehangen sein, hängen, — 
Pargagantogantong, alle hoch, lang. — Gagantong, 
gantogantong, ziemlich hoch. — Pangkagantong, am 
0. — Manggantony, hagantong dengan, ha- 
kantong dengan, (bas. Sang. hagantongan,) aufhän- 
gen. — Mangantong, hoch sein, werden. Wajah 
pandang pasang mangantong, toh pasang solıo, in 
der trocknen Zeit wird die Fluth nur hoch (steigt 
nur, bleibt aber doch innerhalb der Ufer,) jetzt ha- 
ben wir alles überströmende Fluth. — Mangantong, 
mampagantong, erhöhen, aufhöhen, hoch machen. 
Pagantong timbok djalan tä, mache höher das Auf- 
gehöht sein des Weges, (höhe ihn tichtig auf.) — 
Aku mangantong anakku budjang, djaton aku radjin 





GAN—GAR. 127 


dass man mich viel besucht. — NMangangantong, 
mangantongantong, ein wenig erhöhen. — Hagagan- 
tong, hagantogantong, hakakantong, oft, immer er- 
höhen, aufhängen; immer bei sich behalten, hoclı 
(i. e. alt) werden lassen. la hakakantong anake, 
djaton maku mampabanüe, er hält seine Töchter 
immer bei sich, will sie nicht verheirathen. — Ka- 
gantong, kagagantong, llöhe. 

GANTONGAN, s. gantong. 

GAP, plötzlich. Benteng aku kotakotak, gap iü 
dumah, als ich mitten im Reden war, kam er plötz- 
lich. 

GAP, megap, trappelnd, bunsend (z. B. Getön 
wenn Menschen und Hunde gehen, wenn ein Stück 
Holz fällt, etc.) — Megamegap, bamegamegap, an- 
haltend solch Getön. — Barakamegap, durch viele 
solch ein Getön. 

GAPA, s. gojanggapa $' gupanggapa. 

GAPAK, bagapak, i.q. gajut, nicht flüssig (spre- 
chen,) undi.q. gapäh, ungeschickt; die Ableitungen 
wie hei jenen Wörtern. 

GAPAH, bagapäh, ungeschickt, langsam, faul, (ar- 
beiten, besonders bei solchen Arbeiten, welche man 
noch nicht recht versteht.) — Gagapäh, gapägapäh, 
etwas ungeschickt. — Kagapügapah, fortwährend un- 

eschickt. — Baragapäh, alle etwas ungeschickt. — 
Pungagapägapäh, alle ungeschickt. — Kagapäh, Un- 
geschicktheit, Langsamkeit, Faulheit. 

GAPEK, männlicher Name; (von kapek,, ein Korb.) 

GAPI, dicht bei, nahe. lä mondok gapi aku, er 
sitzt dicht bei mir. — Cagapi, gapigapi, ziemlich 
dicht bei; (befehlend: ganz dicht.) — Kagapigapi, 
fortwährend dicht bei. — Hagapı, dicht bei ein- 
ander. — Baragapi, alle dicht bei einander. — 
Manggapi, nähern, nabe hinzu gehn, dicht zusam- 
men bringen. Kälaäh ikau manggapi olo tü, balalu 
manawan iä, nähere dich doch dem Menschen, und 
nimm ihn dann plötzlich gefangen. — Iä manggapi 
arute dengan batangku, er brachte sein Boot dicht 
an meine Flösse. — Manyanggapi, manggapinggapi , 
ein wenig nähern, nahe gehen, nahe bringen. — Zu- 
gayapı, hagapigapi, oft nähern, etc. — Taragapı, 
nahbar, zusammengebracht werden können. — Pany- 
gapi, der immer nahe geht, nahe bringt. — Pagapi, 
kommen, hinzukommen, berühren. Ujah sana pa- 
gapi danum, lenjoh, sobald Salz ans Wasser kommt, 
schmilzt es, — Amon iä pagapi hetä, nihau ramon 
olo, wenn er dorthin kommt, gehen Güter verloren, 
(denn er ist diebisch.) 

GAPIR, männlicher Name. 

GAPIT, das Dammspiel. — Bagapit, Damm spielen. 

GAPIT, Baumstämme oder Holzstücke, welche 
man an die Seiten eines aufs Land gezogenen Bootes 
legt, damit das Boot fest stehe. — Alanggapit, solelı 
Holz an ein Boot legen; jemandem im Range der 
Nächste sein. Guna idjä bakas lewu, Marat mang- 
gapit iä, (oder panggapite,) Guna ist der Häuptling 
des Dorfes, ilhm folgt Marat (oder: ist sein Nächster, 
der zweit angeschenste.) — Panggapit, der jeman- 
dem im Range der Nächste ist. 

GAPUR, männlicher Name, (von kapur, Kalk.) 

GAR, megar, i. q. gap, aber stärker, wenn man 
stark trampelnd geht, wenn schwere Dinge fallen; 
dieselben Ableitungen. 

GARA, männlicher Name. 

GARABUS, s. grabus. 

GARADAP, inländische Violine. In einem längli- 
chen, etwas ausgehöhltem Stücke Holz wird die halbe 


olo.paham madja, ich habe erhöhete (i. e. schon |Schale einer Kokosnuss befestigt, und ein Fell, ge- 
alte) mannbare Töchter, ich habe es nicht gern | wöhnlich das des Fisches Buntal, darüber gespannt ; 


128 zAR. 

dann werden 2 Saiten, (Bindfaden oder Kupfer- 
drath,) über den Steg hingespannt, welcher am 
Ende des Kokosnusschale steht. — ZHagaradap, eine 
Garadap baben. — Mangaradap, gespannt sein. 
Knaie mangaradap awi badus, sein Bauch ist dick 
und gespannt durch die Wassersucht. 

GARADAP, s. garudop garadap. 

GARAGAI, ein Baum; die etwas bittern, ovalen, 
faustdicken Früchte werden gegessen. 

GARAGAN, i. q. djaragan. 

GARAGAP, garugos, polternd Getön. Narai talo 
lawo? garagap. Was fällt da? es poltert. — Ga- 
rugop garagap, garugosgaragas, stark polternd, lär- 
mend. Garugosgaragas aso hatangkarap hetä, furcht- 
bar lärmend beissen die Hunde sich dort. 

GARAGAR, schlechtes, sprödes oder zu weiches 
Eisen; (Eisen: sanaman.) Pisaum garagar bakale, 
dein Messer ist von schlechtem Eisen. 

GARAGARANG, s. gagarang. 

GARAGAS, wird zur Verstärkung hinter garugos 
gefügt, s. garagap. 

GARAK, (Bandjarsch, — goet,) das sich bewe- 
gen; vom Platze kommen. Aton angat garak huma 
awi barat, man fühlt, dass das Haus sich bewegt 
vom Sturme. — Bagarak, hagarak, sich bewegen. 
— Manggarak, etwas bewegen, vom Platze bringen. 
— Taragarak, bewegt, vom Platze gebracht werden 
können. 

GARAMA, s. gajargarama, unter gajar. 

GARAMBING, s. garumbang. 

GARAN, das aufgesetzt sein, (ein Topf auf das 
Feuer.) — Tiring garan rindjing, schräg das aufge- 
setzt sein der Kochpfanne. — Manggaran, nangga- 
ran, hagaran dengan, aufsetzen, (Töpfe aufs Feuer.) 
— Hagagaran, hagaragaran, oft, lange aufsetzen. — 
Taragaran, aufgesetzt werden können. 

GARANAT, s. manas,. 

GARANG, männlicher Name. — Garagarang, 8. 
gagarang. 

GARANGGING, s. boang. 

GARANTANG, s. garuntong. 

GARANTONG, ein kupfernes Musikinstrument, 
Art Kesselpauke, der Gong der Malaier. — Haga- 
rantong, Carantong haben. — Gandang garantong, 
bagandangbagarantong, s. gandang. 

GARAR, galar, ein Ehrenname, (von der Regierung 
gegeben.) — Bagarar, einen Ehrennamen haben. — 
Manggarar, einen Ehrennamen geben. 

GARASAK, s. garisik. 

GARASANG, s. garusong. 

GARENENG, wird zur Verstärkung hinter ukir 
gefügt; s. ukir. 

GARES/EH, s. garuschgaresäh. 

GARETEK, das Klopfen, klopfend Getön. Narai 
augh gareteke hong blawang, aton olo, was ist das 
für ein Klopfen an der Thür, sind Menschen da? 
— Gagaretek, anhaltend klopfen. Blatok gagaretek 
hetä hong kaju (oder: manggaretek kaju,) der Specht 
klopft dort auf dem Baume, (beklopft den Baum.) 

GART, (Bandjarsch,) i. q. pundang. 

GARIDING, Maultrommel, (Musikinstrument ‚) 
wird vom Baste der Blätter der Bendangpalme ge- 
macht; (man hat aber auch stählerne, welche takun- 
tong heissen.) — Manggariding, mangariding, auf der 
Maultrommel spielen. — Panggariding, der oft, gern 
auf der Maultrommel spielt. | 

GARIGARING, s. gagaring. 

GARIGIR, die horizontal laufenden Hölzer in den 
Wänden, (wogegen die Blätter der Wände liegen; 


re ————— ee. ——— en nr 


die aufrecht stehenden, an welchen die Garigir fest- | 


GAR. 


gebunden sind, heissen Raradjak.) — Humangku ha- 
garigir humbang, mein Haus hat Garigir von Bambu. 
— Manggarigir, mangarigir, ngarigir, die Garigir an 
den Wänden machen. 

GARIGIT, ein 6—7 Fuss lang werdendes Gras, 
sehr scharf, wächst sehr schnell und ist fast nicht 
zu vertilgen; wo es wächst, lässt es nichts anderes 
aufkommen. — Hagarigit, Garigit irgendwo sein, 
wachsen. — WMangarigit, ngarigit, lang aber nur 
dünn aufwachsen, (von Pflanzen und auch von Men- 
schen gebraucht.) 

GARIMARIMAI, garimagarimai, i. q. gagarimai. 

GARINANG, i. q. grinang. 

GARINDA, grinda, batu grinda, ein Schleifstein, 
(welcher umgedreht wird; andere; batu asa.) — 
Tukang garinda, der zu schleifen versteht, (Agast- 
steine, etc.) — Mangarinda, hakarinda dengan, 
schleifen. — Bagarinda, geschliffen. — Pangariada 
der gern, oft schleift, es versteht. 

GARING, Elfenbein. — Garing tanteloh, das 
Weisse im Ei; (der Dotter: bulau.) — Garing, ban- 
djalotong garing, ein Baum; das Holz wird zu Bret- 
tern, die Wurzeln werden zu Pfeilen verarbeitet. — 
Garing, ein Baum im Sangianglande; feines Zeug 
trägt er statt Blätter, Gold sind seine Blüthen, seine 
Früchte Agaatsteine; die Enden der Zweige sind 
Lanzen. 

GARIP, (holländisch,) Griffel, mit dem man auf 
der Schiefertafel schreibt. 

GARISIK, raschelnd Getön, als wenn Mäuse durch 
trockne Blätter laufen. — Männlicher Name. — Ga- 
risik garasak , lang anhaltend und stark solch Getön. 
Blawau garisik garasak hong sapau, die Ratten ra- 
scheln in Menge im Dache. 

GARIT, panggarit, ein langes Strick, an dessen 
Ende ein Stück Blei und Dornzweige gebunden wer- 
den; wird gebraucht, um etwas, was ins Wasser ge 
fallen ist, zu suchen und heraus zu fischen. — 
Manggarit, hagarit dengan, etwas mit einem Garit 
suchen; auf, über etwas herstreifen; verblümt, an- 
züglich sprechen. Teah danum, manggarit palem- 
pang djukong, das Wasser ist niedrig, das Boot 
streicht auf dem Grunde hin. — Tawangku iä ha- 
kotak manggarit aku, ich weiss er spricht auf mich 
zielend. — Manganggarit, manggaringgarit, ein we- 
nig manggarit. — Hagagarit, hagarigarit, oft, lange 
manggarit. — KÄagarigarit, anhaltend über etwas 
hinstreichend, anzüglich. — Baragarit, alle darüber 
hinstreifend, anzüglich. — Panygarit, der immer 
verblümt, anzüglich spricht. 

GARITIK, kleine aus dem Boden des Wassers 
aufsteigende Blasen, (z. B. wenn etwas hineingefallen 
ist, wenn Wasser zu kochen anfangen will; grosse 
Blasen: kanderek.) — Manggaritik, kleine Blasen 
aufkommen machen. Hetä lauk manggaritik hong 
danum, da macht ein Fisch kleine Blasen im Was- 
ser aufkommen. 

GARO, Räuchwerk. Es giebt viele Arten dessel- 
ben; gewöhnlich werden mehrere Sorten durch ein- 
ander gemengt; in Pulopetak gebraucht man nur 
Holz und Harzals Weihrauch, z. B. von den Bäumen 
ramas, pilau, von den Schlingpflanzen kalanis, sa- 
wang kelep, gusar. — Garo, weiblicher Name. — 
Hagaro, räuchern; (zur Ehre von Götzen.) — Mang- 
garo, Räuchwerk suchen, sammeln; etwas beräu- 
chern, (Kleider etc.) — Panggaro, der oft Räuch- 
werk sammelt. — Pahagaro, der oft Räuchwerk 
gebraucht. 

GARONG, ein Baum, wird schr dick und hoch, 
30—40 Fuss im Umfange ; das Holz ist nicht dauerhaft. 


GAR. 


GARUDAN, eine Reibe, Raspe, besteht in Pulo- 
petak nur in einem Brette mit eisernen Stiften be- 
‚ deren Spitzen aussteben ; auch die scharfen 

Blätter des Badjunganrottan werden an einander 
gereiht als Raspe gebraucht. — Hagarudan, eine 
Reibe, Baspe haben. — Mangarudan, manggarudan, 


GARUDI, eine Art Bolr, sieht aus als ein schma- 
ler Meissel; man schlägt ihn ins Holz, und dreht 
ihn nach jedem Schlage um. -—— Hagarudi, ein Ga- 
radi haben. — Mangarudi, ngarudi, hagarudi de- 
ngan, bohren; ausforschen, aushören. Pelesku iä 
3dja manakau, kalih ikau mangarudi iä, mein 
Verdacht ist, er ist es, welcher gestohlen hat, for- 
sche ihn doch ein wenig aus, (stelle ihn auf die 
Probe, beobachte ihn.) — Ngararudi, mangaru- 
diradi, ein weinig bohren. — Hakarudirudi, oft, 
lange bohren, ausforschen. — Karudi, das Ausfor- 
schen, Aushören. 

GARUDOP, Getrampel, trampelnd. Aton garudop 
pain bedjang kanih, es ist ein Getrampel der Füsse 
der Hirsche dort. — Garudopgarudop, anhaltend 
trampeln. — Goarudopgaradap, viele, überall tram- 

n. 


GARUGOP, i. q. gop. 

GARUGOR, tulang garugor likut, der Rückgrat. 
Inedjepku bawoi tepas garugore, ich habe demSchweine 
den Rückgrat durchgehauen. — Hagarugor, gagaru- 
gor, der Rückgrat ausstehen, zu sehen sein, (sehr 


mager seiend.) 
GARUGOS, i. q. garagap. 
GARUMBANGGARAMBING, garumbanggaram- 


beng, lang abhängen, (die Brüste der Frauen, weibli- 
Thiere, auch die Haut schr alter Menschen, 
niekt gut sitzende Kleider unter den Armen.) 

GARUMBING, Backenbart. — Ba-, hagarumbing, 
einen Backenbart haben. — Gugarumbing, ein wenig 
Backenbart haben. 

GARUNDJONG, ein Korb, worin man den Taback 
peckt und verkauft. — Bagarundjong, bei Körben 
(verkaufen; nicht weniger.) 

GARUNGGANG, ein Baum, der Stamm 10—12 
Fuss im Umfang; das dauerhafte, leicht zu spleis- 
sende Holz ist. schön gemasert. 

GARUNTANG, in den Reissfeldern aufgestellte 

Bretter, an welchen ein Stück Holz also befestigt 
ist, dass man durch Mittel eines langen Rottans vom 
Hause aus mit dem Holze gegen das Brett schlagen 
kann, welches man des Nachıts thut, um Schweine, 
Hirsche etc. zu verjagen. — Hagaruntang, ein Ga- 
rantang haben, gebrauchen. — Paham bawoi toh, 
petut ita mangaruntang tana, es sind jetzt viel 
wilde Schweine, wir müssen unser Feld durch das 
n der Garuntang bewaren. 

GARUNTONG, Donner, (wird durch die gebraucht, 
für welche der gewöhnliche Name njaho, (zugleich 
„sannlicher Name,) pali, unerlaubt zu nennen ist.) 
— Maännlicher Name. — Mangeruntong, donnern, 
(sagt man auch vom Schall der Kanonen, des starken 
Roderns, etc.) — Garuntonggarantang, poltern, (z. 
B. wenn man eine Kiste trägt, und die Sachen 
darin hin .und her fallen, rollen; sogleich. Amon 
akıu madja iä, garuntonggarantang akan karonge, 
wenn ich ihn besuche, gehe ich sogleich in sein 
Zimmer, (mache nicht viel Complimente, klopfe nicht 
ete., poltere nur so hinein, denn wir sind gute 
Freunde.) 

GARUS, das gekratzt sein, Kritzel, Kratz. Awan 
zarus pusa hong lengäe, Narben des gekratzt seins von 
einer Katze sind an seiner Hand. — Gagarus, ga- 


GAR—GAS. 129 
rugarus, gekratzt sein; ein kratzend Getön. Gagarus 
huangku mamili arut t&A, gekratzt ist mein Innres 
(= ich hahe grosse Begierde) das Boot zu kaufen. — 
Kagarugarus, anhaltend ein kratzend Getön, grosse 
Begierde. — Garusgarusa, überall zerkratzt; starkes 
und anhaltendes kratzendes Getön. Narai augh hetü, 
garusgarusa, was ist das dort für ein Getön, es kratzt 
fortwährend ? — Baragarus, alle gekratzt; baragaru» 
huange, alle starke Begierde haben. — Manggarus, 
hagarus dengan, kratzen. — Hagarus, einander 
kratzen. — Moanganggarus, manggarunggarus, ein 
wenig kratzen. — Hagagarus, hagarugarus, oft kra- 
tzen. — Panggarus, der oft kratzt, alles bekratzt. — 
$. auch Karus. 

GARUS, der Glanz, die Glätte (des Zeuges.) — 
Bagarus, Glanz haben, glänzen. Benang bagarus 
bahalap tampajahe, tapi iä djaton bunggut, glän- 
zendes Zeug sicht schön aus, aber es ist oft nicht 
dauerhaft. 

GARUSOHGARESZFEH, s. karesäh. 

GARUSONG, Getön z. B. wenn ein Boot gegen 
einen Baumstamm stösst, wenn man fällt, wenn 
Schweine schnaubend durch Buschwerk laufen, ctc. 
Djalan malisen, garusong aku lawo, der Weg ist 
glitschig, platsch fiel ich hin. — Garusonggarasang, 
anhaltend, wiederholt solch Getön. 

GARUT, die Muschel der Karang, einer Art Au- 
ster, wird zum Raspen gebraucht (z. B. zum Raspen 
der Kokosnüsse.) — Das geraspet, gekritzt, gekratzt 
sein. Djaton ombet garute, enjoh tä, nicht hin- 
länglich ihr geraspet sein, die Kokosnuss, (nicht fein 
genug.) — Awan garut duhi, die Wunde des ge- 
ritzt seins von einem Dorn. — Hayarut, gagarut, 
garugarut, kratzend; langsam über etwas hinstrei- 
chen, (z. B. ein Boot über den Grund bei flachem 
Wasser. Narai talo gagarut penda arut, was streicht 
unter dem Boote hin? (ein Stück Holz oder grosser 
Fisch?‘ Aku manuclen tulang gagarut angate hong 
balengkongku, ich habe einen Knochen verschluckt, 
kratzend ist das Gefühl in meiner Kehle. — Aaga- 
rugarut, fortwährend hagarut. — Baragarut, alle, 
viele hagarut. — Manggarut, hagarut dengan, ras- 
pen, kratzen, kritzeln, an, unter, auf etwas hin- 
streichen. — AMfanganggarut, manggarunggarut, ein 
wenig raspen, etc. — Jl/agagarut, hagarugarut, oft, 
lange raspen, etc. — Pagarut, geschabt, gekratzt etc. 
werden. Arut pagarut kaju, es streicht Holz am 
oder unter dem Boote hin. — $. auch karut. 

GARUTAK, eine kleine, 2 Zoll lange Kröte, grün 
mit gelbem Bauche. — Männlicher Name. 

GARUTOK, Getön beim Rudern, wenn man beim 
Rudern jedesmal das Ruder auch etwas gegen das 
Boot anschlägt; (sind der Ruderer viele, 10 etc., 
heisst es: kurup.) — Tä garutok olo mahalau, da 
ist ein Getön vorbeirudernder Menschen. — Mang- 
garutok, mit Geräusch rudern. Bigal djaton maku 
manggarutok, iü manjelek wäi, Räuber würden nicht 
mit Geräusch rudern, sie schleichen leise. — Gaga- 
rutok, gut und kräftig rudern können, (Platz dafür 
sein.) Sungäi toh handalem, gagarutok wäi ita pa- 
lus ngambo, dia usah maneken, dies Flüsschen ist 
tief, wir können frisch durchrudern bis oben hin- 
auf, und haben nicht. nöthig das Boot mit Stangen 
zu schieben. 

GAS, s. gos. 

GASA, Gans; (in Pulopetak sind keine; in Ban- 
djarmasin werden einige gehalten.) 

GASA, Mengung von Kupfer und Messing, ist 
das Material, woraus die Garantong etc. gemacht 


werden. 
17 


130 GAS—GAT. 

GASAGASAI, s. gagasai. 

GASAK, kasak, (nach paham auch: kagasak, ka- 
kasak,) das Sparteln, d. sich losreissen; Unruhe, d. 
Wälzen (im Schlafe.) Paham gasake, djaton tara- 
tawan, stark sein Sparteln, man kann ihn nicht 
fangen. — Bagasak, hbakasak, manggasak arepe, 
sparteln, ringen, sich losreissen, unruhig schlafen. 
li bagasak batiroh, er schläft unruhig, (sich oft um- 
herwerfend.) — Paham aku bagasak, tapi djaton 
tau lapas bara lengäe, ich habe stark gerungen, aber 
ich konnte nicht aus seinen Händen loskommen. — 
Hayasak, hakasak dengan, mit jemandem ringen. — 
Bayagasak, bagasagasak, kakasak, kasakasak, ein 
wenig sparteln, ete. — Kisikkasak, stark, heftig 
sparteln, etc. — Pangagasagasak, pangakasıkasak, 
alle sparteln, etc. — Pangkakasak, am heftigsten 
sparteln, etc. — Taragasak, tarakasak, sich losrü- 
cken, losreissen können. 

GASIK, gantjik, kantjik, Geld welches zum ba- 
gasik, bagantjik, Gasikspiele gebraucht wird; man giebt 
30—60 Duite (Deute) zusammen, (gewöhnliche Duite, 
aber ulos genannt,) und nach einer vorab bestimm- 
ten Folgordnung wirft nun jeder Spielende die Duite 
nach einem 10—15 Fuss abstehenden Loche; alle 
Duite, welche ins Loch fallen, hat man gewonnen. 
Die Folgorde des Werfens wird bestimmt durch un- 
das, dadurch dass jeder 1 Duit nach dem Loche 
wirft, und je nachdem die Duite am dichtesten bei dem 
Loche liegen, haben die Werfenden den Vorrang. — 
Munggasik, mangantjik, die Duite werfen. — /laga- 
gasik, hagagantjik, oft, lange Gasik spielen. 

GASONG, basong, (nach paham auch: kagasong,) 
Stank, Gestank, (von etwas, was lange Zeit im Wasser 
gelegen hat.) — Hagasong, gagasong, gasogasong, stin- 
ken. — HHagagasong, hagasogasong, ein wenig stin- 
ken. — Kagasogasong, fortwährend stinken. — Ba- 
ragasong, alle, überall stinken. — Manggasong, ha- 
gasong dengan, stinken machen. Humong ikau, ma- 
lukum manggasong humbang, was bist du dumm, 
legst deinen Bambu ins Wasser bis er stinkt. 
(Einige Zeit muss der Bambu in Wasser liegen, 
wenn er dauerbaft sein soll.) 

GASONGAN, s. pantar. 

GATANG, (nach paham: kagatang,) das aufgeho- 
ben sein; das erhoben sein, (die Stimme;) was man 
geliehen hat. Pati tä babehat gatange, die Kiste 
schwer ibr aufgehoben werden, (= ist schwer auf- 
zuheben.) Pirä gatange deugam, wie viel hat er von 
dir aufgenommen, (= geliehen?) — Hayatang, pa- 
gatang, aufgehoben. Arut pagatang awi batang, das 
Boot wird in die Höhe geboben durch einen Baum- 
stamm, (welcher darunter gerathen ist.) — Salıcp 
hagatang awi riwut, die dürren Blätter werden in 
die Höhe geweht durch den Wind. — Gagatang, 
gatagatang, cin wenig aufgehoben. — Aagatagatang, 
fortwährend aufgehoben. — Baragatang, alle aufge- 
hoben. /&wen mitä aku blait, baragatang parae 
handak hadari, als sie sahen dass ich zürnte, auf- 
gehoben ihre Hintern (i. e. standen sie alle ein we- 
nig auf,) wollten weglaufen. — Gatanggatanga, ga- 
tanggoat, gatangkoat, alles oft aufheben, versetzen, 
umpacken. Iä gatanggatanga karä dagangae, djaton 
tau tatap, er verpackt seine Handelsgüter fortwäh- 
rend, kann nicht damit fertig werden. — Mangga- 
tang, hagatang dengan, (bas. Sang. hagatangan ,) 
aufheben; erheben, (die Stimme;) leihen. Mangga- 
tang ınatä, die Augen aufheben, i. e. aufsehen. — 
Djata paham manggatang iü, der Djata (Wassergott) 
erhebt ihn sehr, —= lässt ihn reich werden. — 
Mangganggatang, manggatangatang, cin wenig auf- 


GAT—GAU. 


heben, etc. — ZJugagutang, hagatagatang, oft, lange 
aufheben, etc. — Taragatang, aufgehoben etc. wer- 
den können. — Pangyatang, der immer aufhebt, etc. 

GATAP, leere Drohungen, (mit Worten, Gebär- 
den, welche man doch nicht ausführen will oder 
kann.) Naughe aughe, gatape wäi, lass ihn nur spre- 
chen, es sind nur leere Drohungen. — Manggatap, 
hagatap dengan, bedrohen, drohen. — Manggang- 
gatap, manggatanggatap, ein wenig bedrohen. — 
Hagagatap, hagatagatap, oft bedrohen. — Taragatap, 
durch Drohungen eingeschüchtert werden können. 
— Panggatap, der oft droht. 

GATEL, (nach paham auch: kagatel, kagagatel,) 
das Jücken; was Gejück verursacht; Unzüchtigkeit. 
Pabam gatel berengku, stark das Jücken meines 
Körpers. — Biha tä paham gatele, die Biha (Pflanze 
fast als Kudjang,) hat starkes Jücken erregende 
Eigenschaft. — Bagatel, jücken, Jücken erweckend, 
unkeusch. Iä pahalau bagatel, er ist sehr unkeusch. 
— lä bagatel dahae, sein Blut jückt, (i. e. er ist 
unkeusch, oder thut sonst Narrheit: er will gestraft 
sein, es verlangt ihn nach Schlägen.) — Bagatel to- 
toke, sein Mund jückt, — er ist geschwätzig, nicht 
verschwiegen. — (ragatel, gategatel, etwas jücken, 
etc. — Gatelgatela, bagatel blahas, stark jücken, 
etc. — Kagategatel, fortwährend jücken, etc. — Ba- 
ragatel, alle, 1 überall etwas jücken. — Pangagate- 
gatel, alle jücken. — Manggatel, hagatel dengan, 
Jücken verursachen. — Manggatel arepe, sich an 
Unzucht hingeben. 

GATI, i.q. bahaja, Gefahr. Ferner: schnell müs- 
sen gethan werden, (also wie der Lateiner sagt: pe- 
riculum in mora.) Has dimpah, gati gawi, barat 
handak lawo, schnell rudert hinüber, es muss schnell 
gethan werden, der Sturm will beginnen. — Gati, 
männlicher Name. 

GATIK, manggatik, manggatik arepe dengahı, 
sich mit etwas einlassen, mitthun, (nur mit äla, 
dem verbietenden nicht verbunden in Gebrauch.) 
#la manggatik gawi tä, paham bahali, lass dich 
mit der Arbeit nicht ein, sie ist sehr schwierig. — 
Gagatik, gatigatik, manganggatik, manggatinggatik, 
sich ein wenig einlassen. — Taragatık, womit man 
sich einlassen kann. 

GAU, megau, menggau, Getön z. B. wenn man 
2 Hölzer gegen einander schlägt. — Megamegau, 
menggamenggau, wiederholt solch ein Getön. — Ba- 
megamegau, kamegamegau, anhaltend klopfen. — 
Barakamegau, barakamenggau, stark, durch viele 
solch ein Getön. 

GAU, das gesucht werden, sein. Tapas gaue pisau, 
äla terai, zu wenig sein gesucht sein, das Messer, 
höre nicht auf. — MManggdu, hagäu dengan, suchen. 
Aku manggau’rear, ich suche Geld (zu leihen.) — la 
manggau utange, er sucht seine Schuld, (i. e. ein 
Sclav, sucht jemand der sie bezahle, damit er sei- 
nen alten Herrn verlassen kann.) — Narai ing- 
gaum, was suchst du? — Kilen, bahalap arut tä? 
Narai inggaum kahalape. Ist das Boot schön? Was 
suchst du (wie) seine Schönheit! (i. ce. ja wohl, sehr 
schön.) — Bagau, suchen; gesucht. (nur: Schuld, 
oder etwas zu kaufen.) Uäi paham bagau katika toh. 
der Rottan ist jetzt sehr gesucht. — Gaugau, (Plur. 
baragau) suchend. Gaugau iä manggau paräi, su- 
chend sucht er Reiss, (sucht eifrig welchen zu kaufen 
oder zu leihen.) — Kagagau, kagaugau, anhaltend 
suchend. — AManganggau, manggaunggau, kurze Zeit 
suchen; nur ein wenig (zu kaufen etc.) suchen. — 
Hagagau, hagaugau, oft, lange suchen. — Hagau, 
einander suchen; von einander suchen, fragen, leihen. 


GAU—GEL. 


Ita idja kaungkup, amon katapasenen, käläh hagau, 
äla manalih beken, wir sind ein Stamm, wenn ir- 
gendwie Mangel ist, lasst uns doch (Hülfe) unter- 
einander suchen, nicht zu anderen gehen. — Taragau, 
gesucht werden können. — Panggau, der immer sucht. 

GAUGAUS, s. gagaus. 

GAWAGAWATI, s. gagawai. 

GAWAJAN, i. q. goajan. 

GAWANG, eine Spanne. Gawang toto, Spanne 
zwischen dem Daumen und Mittelfinger; gawang 
pintok, gawang tapai, Spanne zwischen Daumen 
und Zeigefinger. — Uret gawang, Raupen welche 
beim Fortkriechen den Mittelleib aufheben. 
Manggawang, hagawang dengan, mit der Spanne et- 
was abmessen. — Hagagawang, hagawagawang, oft, 
lange abmessen. — Bagawany, bei der Spanne (ver- 
kaufen, z. B. Drath.) 

GAWI, s. awi. 

GAWING, die langen Hauzähne der Schweine; 
(bei den Hunden: galamit.) — Hayawıng, Gawing 
haben. — Gawigawing, als ein Gawing, lang (z. B. 
der Zahn eines Menschen.) — Manggawing, mit 
dem Gawing stossen, hauen. 

GEAGEAK, s. gageak. 

GEDEGEDEK, s. gagedek. 

GEGE, bis; selbst bis, bis zu. (Oft. steht sampai, 
bis, noch dahinter.) Utange gegä toh hindai inahor, 
seine Schuld ist bis jetzt noch nicht bezahlt. — 
Barı bapae gegä anake tinai uras bahalap prangae 
äwen, von ihren Vätern bis zu den Kindern wieder 
haben sie sich alle gut betragen. — Rearku gegä 
saduit mahin lepah, mein Geld ist bis auf den 
letzten Duit auf. — Bara humangku gesä sampai 
human ai uras tanan olo, von meinem Hause bis 
zu seinem Hause hin sind nur Felder. — (agegä, 
segägega, selbst noch, doch noch, selbst bis. Isut 
ramoe wäi, mahin gagegä iä mambagi aku, er hat 
nur wenig, und theilt doch noch mir mit. — Kedjau 
bumaneku, mahin gagegä (Plural baragegä) iä madja. 
mein Haus ist weit entfernt, selbst bis dort besucht 
er mich. — /Zanggegä, stehen, stecken bleiben. Ita 
misong batang, hanggeg& awi bungking, wir zogen 
den Baumstamm, er blieb stecken, (ging nicht weiter) 
durch den Knorren, (welcher daran sitzt.) Iä madja 
hanggegä intu bauntonggang, er besuchte uns, blieb 
stehen in der Thür. 

GEGEP, passend, maassgerecht, gut sitzen, (Klei- 
der.) — Gagegep, gegegegep, ziemlich passen. — 
Baragegep, alle ziemlich passend. — Panganegegegep, 
alle passend. — Kagegep, das Passen, die Maasse 


GEGER, gigir, (nach paham auch: kageger ; Ban- 
djarsch, — ridu,) Lärm, Zank. — Gegergampar, 
grosser Lärm, Zank.— Manggeger, mit jemandem Zank 
haben, jemanden schelten. 

GEHEGEHEK, s. gagehck. 

GEK, i. q. gak. 

GELANG, kupferne Beinringe, (werden oben in 
Kahaian, in Katingan, aber nicht in Pulopetak ge- 
tragen.) — Hagelany, bagelang, solche Beinringe ha- 

‚ tragen. 

GELANG, Spinat. — Zngelang, Spinat irgendwo 
sein, wachsen. 

GELANG, der oberste Theil des Stengels der 

isspflanze, wo die Aehren anfangen. — Paräi djari 

ng, der Reiss hat schon lange Stengel, (schon 
auch den Theil, an welchen die Aehren kommen.) 

GALAEGELE, s. gagela. 

GELENG, kageleng, ein Platz wohin man von 
überall kommt, der stark besucht wird, Sammel- 


GEM—GEN. 131 
platz. Bandjar tä geleng karä tamuäi, Bandjarmasin 
ist der Sammelplatz aller Fremdlinge. lä geleng 
dawan olo, er ist der Sammelplatz des Verklagens 
der Menschen, — alle verklagen ihn. — Mangge- 
leng, oft besuchen. Olo uras manggeleng humae, 
alle Menschen gehen bei seinem Hause an. 

GEM#EGEMAE, s. gagemä. 

GEMBONG, männlicher Name. 

GEMBUR, (nach paham: kagembur,) Weichheit, 
(reife Früchte;;) das verfault, verschlissen sein, (Boot, 
Flur.) — Magembur, gagembur, gembogembur, weich; 
verfault, verschlissen. — Baragembur, alle weich, 
alle verfault. 

GEMBUS, verfault, (Aas, Früchte, — noch etwas 
mehr als duntau.) Gembus samangka, sana patigong 
tundjukku, bowos, die Wassermelone ist sehr faul, 
sobald sie durch meinen Finger betickt wurde, kam 
ein Loch hinein. — (Gagembus, gembugembus, fast 
sernbus. — Baragembus, alle gembus. — Kayembus. 
kagagembus, das stark verfault sein. 

GEMES, feucht. Gemes awi ambon, feucht durch 


den Nebel. — Gagemes, gamegemes, etwas feucht. 
— KÄagemegemes, anhalteud feucht. — Baragemes, 
alle feucht. — BManggemes, hagemes dengan, be- 


feuchten, anfeuchten. Pukan klambim totototo, äla 
manggemese wäi, wasch dein Kleid tüchtig, mach es 
nicht nur ein wenig feucht. — Kagemes, Feuch- 
tigkeit. 

GEMEGEMET, s. gagemet. 

GEMOR, ein Baum; das feste, röthliche Holz 
wird zu Hauspfosten gebraucht. 

GEMPAGEMPAU, s. gagempau. 

GEMPONG, weich, nicht dauerhaft, (Holz.) — 
Paräi gempong, eine Art Reiss, welcher sich schr 
weich und breiig kocht. — Gagempong, gempogem- 
pong, ziemlich weich. — Baragempong, alle weich. 
— Kagempong, kapagempong, Weiche, Weichheit. 

GENDJ.EH, (nach paham auch: kagendjäh, ka- 
gagendjäh,) das Zittern. Paham gendjahe mahining 
olo mandawa iä, stark sein Zittern als er hörte dass 
man ihn anklagte. — Hagendjäh, gagendjäh, gen- 
djägendjäh, zittern, zitternd. Tä hagendjäh awi talo 
sadingen, er zittert vor Kälte. — Hagendjäh ataiku 
mitä ia, mit (vor Zorn) zitterndem Herzen sah 
ich ihn. — Hagendjäh aughe, seine Stimme zittert. 
— Hagagendjäh, hagendjägendjäh, ein wenig zit- 
tern; auch: oft, immer zittern machen. — Kayen- 
djägendjäh, anhaltend zittern. — Baragendjäh, alle 
zittern. — (/endjägandjäha, heftig zittern. — Mang- 
endjäh, hagendjäh dengan, zittern machen. Pahanı 
kahandjake, iä mangendjäh arepe, gross seine Freude, 
er macht sich selbst zittern, er zittert. — NMang- 
angendjäh, mangendjängendjäh, ein wenig zittern 
machen. 

GENEP, (nachdrücklicher auch: sagenep, gagencp, 
genegenep,) jeder, ein jeglicher, jedes Mal; — gencp 
auch: voll, vollzählig; erfüllt. Genep andau, jeden 
Tag. — Genep olo, jeder Mensch. — Genep pang- 
goet ita ia omba, jedes Mal dass wir fortgehen, folgt 
er. — Djari genep karä bitie, ihre Zahl ist voll, (sie 
sind alle da, es sind genug da.) — Karäh enjoh dua 
ratus genep, alle die Kokosnüsse sind 200 voll, 
(grade’200.) — Djari genep djandjie, sein Versprechen 
ist voll, (erfüllt.) — Afanggenep, vollzählig machen, 
erfüllen. — Kagenep, grade die volle Zahl, das 
grade genug sein. Tü kagenep duit imbitku, djaton 
aku djari misüe solake, da bringe ich just genug 
Geld, ich hatte es zuvor nicht gezählt. 

GENG, gong, der Ton der Garantong, (kupferne 
Kesselpauke;) schallend. — enngeng FONRRONE, 


«‘ 


— 
— 


132 GEN—GET. 
wiederholt schallen. — Gonggeng, an verschiedenen 
Stellen schallen. 

GENGGANG, i. q. ginggang. 

GENGGEM, s. sagenggem. 

GENTO, ein kleines Messer, beim Erndten ge- 
braucht; das Messer sitzt auf einem kleinen Holze, 
über welches quer der Stock hinläuft, an dem man 
cs fasst, und zwar so fasst, dass das Messer quer 
vor den Fingern her steht. — $. auch ginteng gento. 

GENTOI, (bas. Sang. = arut,) Boot. — Bagentoi, 
in einem Boote fahren. 

GEP, i. q. gak. 

GER, schrillen, sagt man vom Ton der Tarai, 
(eines Musikinstrumentes, mal. brengbreng.) 

GERAGERAI, s. gagerai. 

GEREK, (nach paham: kagerek,) das bewegt, ge- 
schüttelt werden, sein. Ela pahalau gereke batang- 
djambu, lepalı buae, nicht zu heftig sein geschüt- 
telt werden, der Djambubaum, (= schüttelt ihn 
nicht zu heftig,) es werden alle seine Früchte ab- 
fallen. — Hagerek, sich bewegen, schütteln, beben. 
Kilen kara dawen kaju hagerek, djaton riwut, wie 
kommt es, dass alle Blätter der Bäume sich bewegen, 
es ist kein Wind? — Petak hagerek , die Erde bebt. 
— (ragerek, geregerek, sich etwas bewegen, schüt- 
teln, etwas beben. lä tatawä gagerek, (Plural: da- 
ragerek,) erlacht dass cr schüttert. — Kageregerek, 
anhaltend sich bewegen. — Pagerek, geschüttelt, 
bewegt sein. Arä bua badurolı pagerek awi bakäi, 
viele Früchte sind abgefallen, durch die Affen ge- 
schüttelt. — Manggerek, hagerek dengan, schütteln, 
bewegen. Asodumah bara danum, manggerek arepe, 
der Hund kommt aus dem Wasser, er schüttelt 
sich. — Perkara tä djari usang, äla manggereke ti- 
nai, das ist schon eine alte Sache, rühre sie nicht 
wieder auf. — Manganggerek, manggerenggerek , ein 
bischen schütteln, ete. — Hagagerek, hageregerek,, 
oft, lange schütteln; auch: sich ein wenig bewegen. 
— Taragerek, können, mögen geschüttelt, wieder 
aufgerührt werden. — Punggerek,, der oft, alles schüt- 
telt, etc. 

GEREK, (bas. Mantangai ‚) i.q. kalaja, Unaufmerk - 
samkeit, s. laja. 

GERET, Kerbe, das eingekerbt sein. — Hageret, 
gekerbt, eingekerbt. — (Gageret, geregeret, ein we- 
nig gekerbt. — Barageret, alle eingekerbt. — Mang- 
geret, hageret dengan, einkerben. — Manganggeret, 
manggerenggeret, etwas einkerben. — Hagageret, ha- 
geregeret, oft einkerben. — Panggeret, der oft, al- 
les einkerbt. 

GES, i. q. gak. 

GETAP, kleine, eben aus der lias, Nisse, gekom- 
mene Laus. Kahaim kahai getap, paham kadjohom, 
bist nur so gross als eine junge Laus, und doch 
ist deine Anmasslichkeit schr gross. 

GETAS, (nach paham: kagetas,) das durchbro- 
chen sein, Oeffnung, Lücke, (ein Deich, Land durch 
Wasser, ein Wald dadurch dass ein Weg hindurch 
gekappt ist, eine Reihe Häuser etc. worin 1 oder 
einige fehlen.) Hai getas pulau kaju, inäweng olo, 
gross die Lücke im Walde, gefällt durch Menschen. 
— Bagetas, durchbrochen sein; auf sein, alle aus- 
gegeben, aufgegessen sein, (was man bei sich hat, 
hat aber zu Haus noch mehr; hat man auch zu 
Hause nicht mehr: lepah.) Bagetas rearku, karüh 
aku manduan tinai, mein Geld ist alle, ich will 
wieder was holen. — Hamputan olo ta djaton bage- 
tas tatau, die Familie ist ohne Unterbrechung reich, 
(alle, schon von den Vorfahren her.) — AManggetas, 


hagetas dengan, durchbrechen, eine Oefinung ma- 


GET—GIG. 


chen. — AManganggetas, manggetanggetas, ein wen. 
durchbrechen. — Hagagetas, hagetagetas, oft durciiiäiue 
brechen. 

GETEGETAI, s. bagetäi. 

GETEM, die Erndte; das abgeerndtet sein —— 
Musim getem, Erndtezeit. — Limbah getem, Nawem 
der Erndte. — Manggetem, erndten, (intransit.) Mare 
getem, hagetem dengan, aberndten, (ein Fed.) — 
Manganggetem, manggetenggetem, ein bischen errzum . 
ten. — Hagagetem, hagetegetem, lange aberndteme= 
Aku hagagetem tanangku, djaton tau lepah, um: 
erndte mein Feld schon so lange, und es will nie 
alle werden. (Der Dajack erndtet in der Erndtesem—. 
sein Feld jeden Tag, holt es durchgehend je. 
Tag die reifen Aehren heraus.) — Taragetem geerE—um.: 
tet werden können, (z. B. nicht durch die Ret_- 
abgefressen sein.) j 

GETO, getus, das gebrochen, gerissen sein, (Stil «z 
Band, Rottan.) Ta äka geton atäiku, er ist der Platz =} 
Brechens meines Herzens, (i. e. ich habe ihn ur 
lieb.) — Bageto, brechen, (neutrum;) gebrochen. ” ZUE 
hasenge bageto, sein Athem bricht, (er stirbt.) ER 
arku bageto, mein Geld ist auf, (was ich ut 3 
mir habe, habe aber noch zu Hause) — 
djari bageto, der Process ist zu Ende — Bee 
atäiku masi iä, mit brecbendem Herzen bemile==ä 
ich ihn, (i. e. sehr.) — Alla bageto aughm, sure 
lepalepah, lass deine Worte nicht abbrechen, we 
kunde uns alles. — Bagageto, bagetogeto, fast Ken 
chen, ein wenig gebrochen. — Kageio, das ufge 
gangen sein, (dessen was man bei sich hat, Ge= BB 
Speise.) — Manggeto, hageto dengan, brechen, = =eE 
reissen, (activ., einen Strick, Band.) — Hagag ea 
hagetogeto, oft durchbrechen, zerreissen. Blawe-# 
hagageto pakor dinding, die Ratten zerfressen a" 
die Bänder womit die Blätterwände angebunde= 
sind. — Tarageto, können, mögen zerrissen we 
den, irrthümlich zerreissen. — Panggeto, der immo 
oft bricht, zerreisst, (Bänder.) 

GETUS, i. q. geto; dieselben Ableitungen, 

GIAN, das geschoben, gestossen werden. 
giae batang ta, aton prukate, mühsam sein fortge- 
schoben werden, der Baumstamm, es sitzen Wun 
zeln daran. — Gagian, giagian, schiebend, stossend. 
Gagian ia mambaring kasalae akangku, schiebend 
wälzt er sein Unrecht auf mich, (i. e. immer, er pflegt 
es zu thun.) — Hagian, einander schieben, stos- 
sen, auf einander schieben, (Unrecht, Schulden.) — 
Manggian, hagian dengan, schieben, stossen, auf 
Seite schieben, schubsen. Awi manggian medja tä 
akan sarä, schieb den Tisch auf Seite. — Iä djari 
manggian aku bara humae, er hat mich aus seinem 
Hause gestossen. — Manganggian, manggianggiem, 
ein wenig schieben, ete. — Hagagian, hagiagian, oft, 
immer schieben. — Taragiar, geschoben etc. werden 
können, irrthümlich schieben. — Pugian, auf Seite 
geschoben sein, (durch den Wind etc.; unabsichtlich 
durch Menschen.) Djukong pagian awi riwut palus 
hanjut, das Boot ist durch den Wind (vom Uier 
ab) gestossen und treibt fort. — Blanai balongkang 
pagian paingku, der Topf fällt, gestossen durch 
meinen Fuss. — Panggian, der immer, alles schiebt, 
etc. Ta panggian karä olo madja ia, er pflegt (durch 
Unfreundlichkeit etc.) alle Menschen fortzustossen, 
welche ihn besuchen. 

GIDING, ein Bündel, (kleine Reisspflanzen.) — 
Manggiding, hagiding dengan, ia Bündel binden, 
(kleine Reisspflanzen, welche man verpflanzen, nach 
dem Felde bringen will.) 

GIGIR, i. q. geger. 


GIG—GIL 


GIGIR aso, Augenzähne (der Menschen; Hunde: 
galamit; Schweine: gawing.) 

GIGIS, panggigis, ein Lineal; (auch handepang ;) 
ein Strich, eine Linie. — Hagigis, ein Lineal ha- 
ben, gebrauchen. — Manggigis, Linien ziehen, ab- 
zeichnen; vorzeichnen, (z. B. Löcher die gemeisselt 
werden sollen, etc.) — Manganggigis, manggiging- 
gigis, ein wenig vorzeichnen. — Panggigis, der alles 


vorzeichnet. 
GIGIS bulu, i. q. badarem bulu, (s. darem,) frös- 
teln, zittern. — Gagigis, gigigigis, etwas frösteln. 


— Kagigigigis, anhaltend frösteln. — Baragigis, alle 
frösteln. — Kagigis, das Frösteln, Zittern. 

GIBIGIHIK, s. gagihik. 

GIHIKGAHAK, s. gagahak. 

GILA, unklug, geck, toll; thöricht, närrisch ; sehr 
böse, ungezogen. — Gila sabak oder sawoh, rasend, 
wüthend toll. — Iä gila totok biwih, er ist lippen- 
toll, (spricht nur unklug, ist übrigens unschädlich.) 
—-Gila djungun, unklug so dass man nicht spricht, 
stummtoll. — Gila mikah, menschenscheu toll, toll 
so dass man immer allein sein will, sich verbirgt. 
— Ikau gila blaku regae kalotä, du bist wohl toll, 
dass du einen solchen Preis forderst. — Djari gila 
olo tä, djaton tau undur karajape, der Mensch ist 
schon toll, (zu böse, zu verdorben,) er kann mit 
seinen Schurkereien nicht aufhören. — Gagila, gila- 
gila, etwas toll, unklug, thöricht, närrisch. /Ela ikau 
gagila brangai aughm, karah ikau imukul olo, sprich 
nicht närrisch was dir einfällt, man wird dich schla- 
gen. — Kayılagila, fortwährend unklug, närrisch. 
— Baragila, alle etwas unklug, etc. — Pangagila- 
güa, alle unklug, etc. — Manggila, mampagila, pa- 
gila, unklug, toll, thöricht machen. Sangkala kin- 
djap manggila (kindjap manggila — hagagila) olo, 
der Sangkala, (ein böser Geist,) lässt Menschen oft 
anklug werden. — Narai manggila ikau, sampai ikau 
manakau, was hat dich so.toll gemacht, dass du ge- 
stohlen hast? — Manggila arepe, sich unklug stel- 
len, sich böse betragen. — Manganggila, manggi- 
langgila, ein wenig toll machen, etc. — Hagagıla, 
bagilagila, oft unklug machen. — Panggila, der oder 
was (Krankheit etc.) oft unklug macht; — panggila 

der sich immer unklug stellt, sich stets toll, 

t beträgt; — Tollheit, Schlechtigkeit. Koan 
olo aku marajap anakm; narai panggilaku gawingku 
kalota! dia ikau amaku? man sagt ich hätte deine 
Tochter entehrt; wie sollte die Schlechtigkeit meines 
Thuns also sein! bist du nicht mein Oheim ? 

GILAGILANG, s. gagilang. 

GILAN, das stumpf geworden, verdorben sein. 
— Manggilan, hagilan dengan, verderben, stumpf 
machen, (Messer etc., und zwar aus Muthwillen, sie 
verkehrt gebrauchend, z. B. gegen Steine damit 
schlagend.) — Manganggilan, manggilanggilan, ein 
wenig verderben. — Hagagilan, hagilagilan, oft ver- 
derben. — Panggilan, der oft, alles verdirbt. 

GILAP, das geschliffen, gewetzt sein. Pisauku 
djari tatap gilape, mein Hackmesser ist fertig sein 

iffen sein. Manggilap, hagilap dengan, 
schleifen. — Manganggilap, manggilanggilap, ein 
wenig schleifen. — Hagagılap, hagilagilap, oft, lange 
schleifen. — Panggilap, der oft, alles schleift. 

GILAU, i. q. gau, das gesucht sein; dieselben 


ngen. 

GILING, (nach paham: kagiling,) das Schütteln, 
Dreben, (des Kopfes;) das aufgewickelt, zusammen- 
gerollt sein. — Galingan, Winde, Windhaspel. — 
Haglıing, gagiling, giligiling, schütteln. (der Kopf, 
intransit;) aufgerollt. Takoloke gagiling, sein Kopf 


GIL—GIR. 133 
schüttelt. — Aagiligiling, anhaltend schütteln. — 
Baragtling, alle schütteln, alle zusammengerollt sein. 
— Manggiling, hagiling dengan, bagiling takolok, 
den Kopf schütteln. — Manggiling galingan, die 
Winde drehen. — Manggiling rajar, die Segel zu- 
sammen rollen. — Afanganggiling, manggilinggiling, 
ein wenig schütteln, etc. — Hagagiling, hagiligiling, 
lange Zeit, oft schütteln, etc. — Taragiling, ge- 
dreht, zusammen gerollt werden können. — Pang- 
giling, der immer schüttellt, etc.; — ein Stock auf 
welchen man etwas rollt. Laku humbang akan 
panggiling rajarku, hol einen Bambu, um mein 
Segel darauf zu wickeln. 

GILIR, i. q. girir. 

GILITGINTING, gilitginteng, immer dicht bei 
jemandem sein, ihm überall nachlaufen. Gilitgin- 
ting asongku dengangku, hetä aku hetä iä, mein 
Hund folgt mir stets, wo ich bin, da ist er auch. 

GILO, s. singgang gilo, 

GIMAGIMAI, s. gagimai. 

GIMAI, sangkalap gimai, eine grüne Heuschrecke, 
5 Zoll lang, "der Hals fast so lang als der Leib, 
hält den Kopf gewöhnlich hoch in die Höhe. 

GIMAR, das Geld welches man gebraucht beim 
bagtmar, Gimar spielen. Man macht einen Duit auf 
einer Seite mit Kalk weiss, lässt ihn dann auf ei- 
nem Brette runddrehen, und bedeckt ihn während 
des Drehens mit einer Tasse; dann muss gerathen 
werden, ob der Gimar auf die weisse oder auf die 
andere Seite gefallen sei. 

GINAU, (nach paham auch: kaginau, kagaginau,) 
der Glanz, das Glänzen, (grosse Gegenstände, Me- 
tall, polirt Holz; kleine: gining) Paham kaginau 
pisaum, stark das Glänzen deines Hackmessers. — 
Haginau , gaginau, ginaginau, mangginau, glänzen. — 
Hagaginau, haginaginau, mangangginau,, mangginang- 
ginau, ein wenig glünzen. — Kaginaginau, bestän- 
dig glänzen. — Baraginau, alle glänzen. 

GINDAL, der Gouverneur-General. Gindal idjä 
wakil radja, der Gouverneur-General ist der Statt- 
halter des Königs. 

GINDANG,, männlicher Name. 

GINDAR, männlicher Name. 

GINING, (nach paham: kagining, kagagining,) 
der Glanz, das Glänzen, (kleinere Gegenstände von 
Metal, etc.; Diamanten; grosse: ginau; alle Ablei- 
tungen ganz wie bei ginau.) 

GINTAGINTANG, s. gagintang. 

GINTENG, mitten dünner als an den Enden; 
(Stöcke, Füsse der Bünke etc., Stricke.) — Ginteng- 
telas, sehr dünn in der Mitte. — Gaginteng, gin- 
teginteng, etwas dünner in der Mitte als an den 
Enden. — Baraginteng, alle ginteng. — Ginteng 
gentoh, abwechselnd dünn und dick; auch von der 
Stimme: abwechselnd stark und sanft, (sprechen, 
singen.) — Mangginteng, haginteng dengan, in der 
Mitte dünner machen als an den Enden, (z. B. 
Stampfstöcke.) — Manganginteng, mangintenginteng, 
mitten etwas dünner machen. — Kaginteng, kaga- 
ginteng, Dünnheit, das in mitten dünn sein, 

GINTING, s. gilitginting. 

GINTJIIL lawai, (Bandjarsch,) eine Flechte Näh- 
garn; (aufgewickelt: idja kabawak lawai, ein Knauel 
Garn.) — Bagintjil, hagintjil, bei Flechten (verkau- 
fen.) — Bagintjigingjil, viele Flechten. 

GIOGIOR, s. gagior. 

GIRI, hagiri, gagiri, girigiri, Lust, Verlangen, Be- 
gierde haben, erhalten. Giri aku mitä talo kinae, 
mangat, es wässert mir der Mund sein Essen sehend, 
es ist lecker. — Giri aku mamuno iä, iä djari ma- 


134 GIR—GIW. 

rajap betauku, ich habe Lust ihn zu morden, er hat 
mit meiner Schwester gehurt. — KÄagıri, die Lust, 
Begier. — Kagirigiri, beständig Lust haben. — Ba- 
ragiri, pangagirigiri, alle Lust haben. — Hagagıri, 
hagirigiri, etwas Lust haben. — Manggiri, hagiri 
dengan, Lust, Begierde erwecken, begehrlich machen. 
‚ GIRIK, i. q. bowok; dieselben Ableitungen als 
bei bowok, nur hier noch: panggirik, i. q. djudjok, 
ein Bohr. — Es besteht der Unterschied zwischen 
girik und bowok, dass girik von sanfterem, vorsich- 
tigem Bohren, bowok von rascherem, kräftigerem 
Bohren gesagt wird. 

GIRING, in die Höhe stehen, (was liegen müsste.) 
Sapau giring awi barat,, das Dach (die Blätter mit denen 
es gedeckt ist) steht in die Höhe durch den Sturm. 
— Giring balaue lembut limbah injukur, es steht in 
die Höhe sein Haar, wiederauswachsend nachdem es 
geschoren ist. — Giring buluku mitä badjai, mein 
Haar sträubt sich, (von Schreck,) da ich das Kroko- 
dill sehe. — Gagiring, girigiring, etwas in die Höhe 
stehen. — Kagrrigiring, fortwährend in die Höhe 
stehen. — Baragiring, alle, überall in die Höhe 
stehen. — Manggiring, hagiring dengan, in die Höhe 
richten, sträuben. Manok manggiring bulue, handak 
haparap, das Huhn sträubt seine Federn, es will 
fechten. — Kagiring, das in die Höhe stehen. 

GIRIR, gilir, Reihefolge; zur Zeit. Aku djari 
manonggo hamalem malem, toh girir ajum tinai, 
ich habe die vergangene Nacht gewacht, nun ist 
deine Reihenfolge, — nun ist die Reihe an dir. — 
Girir liau apangku bihin olo paham haklahi, früher 
zur Zeit meines verstorbenen Vaters war viel Krieg. 
— Hagirir,, bagirir, abwechseln, bei Abwechselung. 
— Hagirirhaganti, bagirirbaganti, immer wechselnd. 
Manggirir, hagirir dengan, ablösen, verfangen. — 
— Manggirir pisau, ein Messer schleifen also, dass 
man es immer einmal auf der einen, dann auf der 
andern Seite streicht. — Girirmanggirir, sehr lange 
Zeit; vor schr langer Zeit. Djari girirmanggirir ka- 
tahie, es ist schon sehr lange her. — Manganggırir, 
manggiringgirir, ein wenig schleifen. — Hagagırir , 
hagirigirir, oft, lange schleifen. — Girir olo toh, 
das jetztlebende Geschlecht, die jetzt lebenden Men- 
schen. 

GISAGISAH, s. bagisah. 

GITA, Harz, kleberiger Saft (der Bäume.) -—- 
Hagita, Harz, kleberigen Saft haben. — Gagita, gi- 
tagita, kleberig. Aku gagita angatku awiku paham 
babes, ich fühle so kleberig, weil ich stark schwitze. 
— Kagita, Kleberigkeit. — Kagitagita, beständig 
kleberig. — Baragita, alle Harz haben; alle, oder 
1 überall kleberig sein. — Manggita, mit Harz etc. 
bestreichen , kleberig machen. — Manganggita, mang- 


gitanggita, ein wenig mit Harz bestreichen. — Ha- 
gagita, hagitagita, oft mit Harz bestreichen, klebe- 
rig machen; — ein wenig Harz haben, ein wenig 
kleberig sein. 
GITAN, s. ita. 
GITA, s. ita. 


GIUGIUT, s. gagiut. 

GIWAL, zu wenig, verkürzt sein (beim Theilen.) 
Sala ikau mambagi ramo tä, giwal aingku, du theilst die 
Güter nicht recht, ich erhalte zu wenig. — Gagiwal, 
giwagiwal, etwas zu wenig, etwas verkürztsein. — Mang- 
giwal, hagiwal dengan, zu wenig geben, vermindern, 
verkürzen, abhalten. — Manganggiwal, manggiwang- 
giwal, ein wenig verkürzen, zu kurz thun. — Ha- 
gagiwal, hagiwagiwal, oft, immer verkürzen, etc. 
Ta hagagiwal upahku, er hält immer von meinem 
Lohne etwas zurück, (auch: verkürzt, vermindert 


GIW—GOE. 
ihn beständig) — Kagiwal, das zu kurz gethan, 


verkürzt sein. 

GIWAS, das am Ende abgehauen sein. — Ba- 
giwas, am Ende abgehauen, stumpf sein. Katil 
bagiwas, awi äwe, die Bank ist am Ende abgekappt, 
durch wen? — Arut bagiwas, pangko bagiwas, ein 
Boot mit kurzem, stumpfem Schnabel. — Bagagıwas, 
bagiwagiwas, etwas abgehauen, stumpf. — Manggiwas, 
hagiwas dengan, am Ende abhacken, abstumpfen. — 
Manganggiwas, manggiwanggiwas, ein wenig ab- 
hacken. 

GOAJAN, gawajan, Reiss, (oder auch Arbeit) 
welcher als Zinse für geliehenes Geld gegeben wird; 
die Regel ist für je 20 fl. 100 gantang Reiss 
annum. — Rearku intu iä hagoajan wäi, mein bei 
ihm stehendes Geld trägt nur Goajan als Zinse. 
(Nur, denn 100 gantang Reiss kosten nur 6-8 fl.) 

GOAL, (nach paham: kagoal,) was unter etwas 
steckt. Narai goale hong lengän klambingku, ro- 
tik talo atawa bitik, was ist es, das in meinem 
Rockärmel steckt, Spänchen oder Ameisen? Paham 
kagoale penda amak, kilau batu angate, es liegt 
ein grosses etwas unter der Matte, fühlt sich an als 
ein Stein. — Hagoal, gagoal, goagoal, unter etwas sein; 
(auch : im Auge, dann gewöhnlich : hagagoal, hagoagoal, 
etwas kleines.) Narai gagoal penda kratas, was liegt 
unter dem Papiere? — Kagoagoal, beständig unter 
etwas sein. — Baragoal, überall etwas darunter 
sein. Aku manandjong parak kaju, baragoal rotik 
hong klambingku, ich ging durch den Wald, mein 
Rock sitzt von innen voll Holzstückchen. 

GOAM, Fasch, eine Kinderkrankheit; der Mund 
wird von innen weiss und voll Ausschlag. Anakkn 
awi goam, (oder statt awi goeam — hagoam, bagoam,) 
mein Kind leidet am Fasch. 

GOANG, das nachgesetzt, gefolgt, verfolgt wer- 
den. Tapas goange, asal keton toto gawi, murah 
manawae, zu wenig sein verfolgt sein, hättet ihr 
Ernst gemacht, würdet ihr ihn gemächlich gefan- 
gen haben. — (Gagoang, goagoang, (Plural bara- 
goang) folgend. Gagoang ia omba aku, nachfolgend 
folgt er mir, (geht mir immer nach.) — Manggoang, 
hagoang dengan, nachgehen, suchen, nachsetzen, 
verfolgen. Olo manggoang maling, man setzt dem 
Diebe nach. — Iä kantäkantä manggoang ontong, 
er geht überall dem Vortheil (Gewinn) nach. — 
Aku mambulan manggoang pamatang, ich mache 
Anpflanzungen längs des hohen, trocknen Landes. 
— Iä masawä manggoang kulae, er heirathet eine 
von seinen Verwandten, (aus seiner Verwandtschaft.) 
— Manganggoang,, manggoanggoang, ein wenig nach- 
setzen, etc. — Hagagoang, hagoagoang , oft, lange 
nachsetzen. — J/agoang, einander nachlaufen, nach- 
setzen, (spielend, fechtend.) — Taragoang, verfolgt 
werden können, (z. B. jemand der noch nicht zu 
weit fort ist;) irrtthümlich verfolgen. — Panggoang, 
der oft, immer verfolgt, etc. 

GOAR, ein langes Ruder, und zwar ein langes 
Holz, woran unten ein Brett befestigt ist; wird ge- 
braucht um Flössen zu rudern. 

GOAR, das umgerührt und trübe gemacht sein, 
(Wasser in einem Flüsschen, Teiche, geschieht um 
dann leichter Fische fangen zu können.) — Ba- 
goar, manggoar, hagoar dengan, Wasser durch Um- 
rühren trübe machen. — Gagoar, goagoar, etwas 
trübe gemacht. — Manganggoar, manggoanggoar, 
etwas trüben. — ZDlagagoar, hagoagoar, oft, lange 
Zeit trüben. 

GOAT, s. gatanggoat. 

GOAI, manggoäi, hagohi dengan, anrühren, be- 


GOB—GOG. 


tasten. AEla goäi ramongku, betaste meine Sachen 
nicht. — Ela manggoäi awau, iäü batiroh, rühre das 
Kindchen nicht an, es schläft. — (agoäi, goägoäi, 
manganggoäi, manggoünggoäi, ein wenig anrühren. 
— Hagagoäi, hagoägoäi, oft, immer anrühren, be- 
tasten. — Taragoäi, angerührt, betastet werden 
können, mögen. Djaton taragoäi ramoe, ilaite, man 
mag seine Sachen nicht anrühren, er wird böse. — 
Panggoäi, der alles anrühırt. 

GOBAKGABEK, i. q. djumbangdjambeng; s. dja- 
djambeng. 

GOBAL,i. q.gatap; hat dieselbe Ableitungen alsgatlp. 

GOBANG , sagobang, 2 Duit. — Telo gobang, 3 go- 
bang, —=6 Duit. — Bangakku ngalumbah gobang, 
meineBangak (Pocken) sind so gross als Zweiduitstücke. 
— Gobang, männlicher und weiblicher Name. — 
Bagobang, baduit bagobang, Geld haben, reich sein. 

GOBEGOB/EH, s. gagobäh. 

GOEGOER, s. gagoer. 

GOET, die Bewegung; das bewegt sein. Aton 
goet dawen kaju, mikäh riwut dumah, es entsteht 
eine Bewegung der Blätter, vielleicht kommt der 

ind. — Goet, manggoet, hagoet dengan, bewe- 
gen, in Bewegung bringen, entfernen, vom Platze 

ieben, weggehen machen, versetzen, anfassen. Iä 
manggoet pai lengäe, er bewegt seine Beine und 
Arme. — Handipa manggoet oru heta, eine Schlange 
bewegt das Gras dort. — /Ewe djari manggoet pi- 
sauku bara äkae, wer hat mein Messer von seinem 
Platze geschoben? — /Ela goet pisauku, paham ma- 
njihi, rühr mein Messer nicht an, es ist sehr scharf. 
— Nanggoet djipen, einen Sclaven verkaufen. — 
Manganggoet ‚manggoenggoct , ein wenig bewegen, etc. 
— Hagagoet,, hagoegoct, oft, immer bewegen, etc. 
— Gagoet, goegoet, sich ein wenig bewegen, (Blät- 
ter, etc.) — Pagoet, bewegt werden, beben. Pagoet 
nai awim manandjong, der Topf schüttelt durch 
dein Gehen. — Kagoegoet, sich anhaltend bewegen. 
— Baragoet, sich alle bewegen. — Taragoet, ver- 
setzt, bewegt, angefasst werden können, mögen. Aso 
tä djaton taragoet, pamangkit, man mag den Hund 
nicht anfassen, er ist bissig. — JJagoet, gehen, aus- 
gehen, weggehen. Hagoet kangkwe iä, wohin geht er? — 
jari iä hagoet, ist er schon fortgegangen? — Pang- 
g0&, der alles bewegt, versetzt, anfasst; — die Reise, 
das Gehen. Kangkwe panggoetm, wohin deine Reise? 
GOGAU, Getön, z. B. als wenn vicle Holz hauen, 
kletternd ; verjagt. Gogauäwen manctek kaju, klet- 
ternd hauen sie Holz (hauen dass cs klettert, i. e. tüch- 
tig). — Aso djari gogau awie, der Hund ist durch 
ihn verjagt. — Manggogau, hagogau dengan, verjagen. 
manawan maling, äla manggogaue, seit 
vorsichtig beim Fangen der Diebe, verjagt sie nicht, 
(gebt nicht durch Unvorsichtigkeit Anlass, dass sie 
weglaufen.) — Hagagogau, hagogagogau, oft, immer 
verjagen. — Panggogau, der immer verjagt. 
GOGOP, besorgt, bekümmert; furchtsam, bange. 
Ala gogop helo bara klahi, sei nicht besorgt che 
es zum Streite kommt. — la gogop, hindai djari 
lepah talo kinae, er ist besorgt, und doch ist sein 
Speisevorrath noch nicht alle. — Gugogop , gogogogop, 
ein wenig besorgt, etc. — Baragogop, alle etwas be- 
sorgt. — Pangagogogogop, alle besorgt. — Kagogo- 
gogop, beständig besorgt. — Afanggogop, hagogop 
dengan, mampagogop, pagogop, besorgt machen, 
bekümmern. akku paham manggogop aku, mein 
Kind macht mir viel Sorgen. — AManganggogop, 
manggogonggogop, etwas Sorge machen. — Hagago- 
gop, hagogogogop, oft, lange Sorge machen. — Ta- 


GOG—GOH. 135 
können. lü djaton taragogop, menteng, er ist nicht 
bange zu machen, ist tapfer. — Kayogop, Sorge, 
Besorgtheit, Furcht. — Panggogop, der immer be- 
sorgt macht; panggogop arepe, der sich stets Sorgen 
macht. 

GOGOR, Theil, Preis. Ita telo ontong duä ki- 
ping, pirä gogor idjä biti. wir mit uns 3 haben 
2 kiping (4 fl.) gewonnen, wie viel beträgt der Theil 
eines jeden? — Behas duäwalas sakiping, gogor duä 
wang idjä gantang, der enthülste Reiss 12 (scil. 
Gantang kosten) I Kiping, macht 2 Wang (20 Duit) 
auf den Gantang. 

GOGOS, kurzes Haar, das Wiederaufwachsen (des 
Haares, nachdem es geschoren war.) Bahalap gogos 
balaue, kilau tupong, schön das Aufwachsen seines 
Haars, als eine Mütze, (dick, dicht.) — Gagogos, 
gogogogos, nicht ganz ab, (z. B. Gras nicht dicht 
an der Erde abgekappt sein, das Haar nicht dicht 
am Kopfe geschoren.) — Baragogos, überall nicht 
ganz ab. — NManggogos, hagogos dengan, kleine En- 
den stchen lassen, nicht ganz abkappen, abschnei- 
den. — Hagagogos, hugogogogos, immer manggogos. 

GOGOT, ein Fisch, eine Species des Baung, 
aber der Kopf rund. 

GOGOT, (nach paham auch kagogot, kagagogot ,) 
mager, ausgesogen, (die Erde) Petak hetoh baha- 
lap, tau ialan djahawen udju njelo maka iä gogot, die 
Erde ist hier gut, man kann 6—7 Jahr sie bestellen 
bis sie mager (ausgesogen) ist. — @agogot, gogogogot, 
ziemlich mager, ausgesogen; saugend. Narai kinam 
gagogot, was isscst du es saugend? — MHanggogot, 
hagogot dengan, mampagogot, mager werden lassen; 
aussaugen, absaugen. (z. B. Früchte worin ein Stein ist.) 
Aku manggogot tanangku helo, ta aku babungkat, 
ich will mein Feld erst benutzen bis es ausgesogen ist, 
dann will ich verziehen. — Manganggogot, manggogong- 
gogot, ein wenig manggogot. — /lagagogot, hagogogogot, 
immer manggogot. — JPayogot, der immer ausmer- 
gelt, aussaugt. — Hagogot, lange Zeit mit einander 
processiren. Awen tä hagogot basara, sie führen 
lange Zeit ilıren Process, (bringen stets neue Klagen 
hinzu, appelliren stets, etc., bis sie beide gogot., 
mager, arm sind.) 

GOHAGOHANG, s. gagohang. 

GOHATL, lose, nicht fest, locker; (etwas binden, 
fassen.) Petenge gohai, das Band ist los. — Talipus 
lauk bara lengam awi gehai karakopm, der Fisch 
ist aus deiner Hand geglitten, weil deine Hand 
nicht fest geschlossen war. — Petak gohai, weicher, 
sanfter Grund. — IJä gohai berenge, er hat einen 
schwammigen Leib. — Gugohai, gohagohai, ziemlich 
lose , locker. — Aagohagohai, beständig lose, locker. — 
Baragohai, alle, überall lose, locker. — Mangyoha?, 
mampagohai, pagohai,, hagohai dengan, loser, lockerer 
machen, (was gebunden etc. ist. ;) etwas aufthun, nicht 
ganz fest schliessen, (die Hand ;) auflockern , (die Erde.) 
— Aku manggohai pakaiangku madja olo tiwah, ich 
mache meine Kleidung etwas lose, besuche sie welche 
Todtenfest halten, (wo es tüchtig zu essen giebt, 


um tüchtig essen zu können.) — Manganggohai, 
manggohanggohai, ein wenig manggohai. — JTaga- 
gohai, hagohagohai, oft, lange manggohai. — Tara- 


gohai, lose, locker etc. gemacht werden können, 
mögen. Njaton taragohai peteng, pahalau siteng bo- 
hole, man kann das Band nicht etwas lockerer 
machen, der Knoten ist allzu fest. — Kagohai, 
Losheit, Lockerheit, Schwammigkeit. 
GOHAKGAHIK, i. q. gulakgalik. 
GOHAP, i. q. djowoi; dieselben Ableitungen. 


ragogop, besorgt, bange gemacht, bekümmert werden GOHONG, i. q. kiham, Wasserfall, Stromsehnelle. 


136 GOH—GOR. 
Gohong, (bas. Sang.) i. q. danum, Wasser. — Go 
hong, männlicher Name. 

GOHOP, (nach paham auch: kagohop,) das Dröh- 
nen, dröhnend Getön, (durch Sturm, starke Wel- 
len, lautes Sprechen.) Paham gohop olo tiwah, laut 
der Lärm der Menschen beim Todtenfeste. — Ga- 
gohop, gohogohop, manggohop, dröhnen, brausen, 
lärmen. Gagohop augh riwut, brausend das Getön 
des Windes. — Kagohogohop, anhaltend dröhnen. — 
Baragohop, überall dröhnen, lärmen. 

GOJANG, bujang, Spielkarten. — (Pangka coeur; 
kidu, careau; kupang, pique; karawar, krawar, 
treff. — Isa, As; die andern Blätter: daun; daun 
udju kidu, carcau sieben; her, König; paro, Köni- 
ginn; peka, Bube) — Bagojang, Karten spielen. 

GOJANG, gagojang, gojagojang, hagojang, mang- 
gojang, oft irgendwohin gehen; umberschwärmen, 
durchziehen. Iä gojang üäka mamae, er kommt oft 
ins Haus seines Oheims. — Iä gojang batangdanum 
olo, er durchreist fremde Ströme. — Hagagojang, 
hagojagojang, immer durchziehen, durchreisen. Ikau 
hagagojang Kahaian badagang, aton kea ontong, du 
durchziehst immer Kahaian handelnd, hast du auch 
Gewinn? — Gojanggapak, überall umherschwärmen, 
vagabondiren. Iä gojanggapah hapus huma, er läuft 
im ganzen Hause umher. — Kagojanggapak, bestän- 
dig überall umher laufen. — Gojanggajong, hin und 
her schlenkern, (etwas was hängt.) — Panggojang, 
der immer umberzieht, vagabondirend. 

GOJOGOJOR, s. bagojor. 

GOK, megek, Getön, z. B. wenn man etwas ein- 
schluckt, vom Aufstossen. — Megomegok, bamegomegok, 
kamegomegok, anhaltend solch Getön. —Bamcogmegok 
sahengkoke, sein Aufschluchzen (Schluckauf) lässt sich 
fortwährend hören. — Gokgek:, Getön beim Vomiren. 

GONG, gonggeng, 8. geng. 

GONGGOM, eine grosse Seeschnecke, von dem 
glänzend weissen Hause derselben werden Arm- 
und Fingerringe gemacht. — Eine Art Kneifzange, 
Schraube, Ring, worin man z. B. ein Stück Holz, 
in welches man ein Loch bohren will, festklemmt, 
um das Bersten zu verhindern. 

GOP, megop, legop, halegop, lalegop, legolegop, 
garugop, Getön z. B. gegen ein leeres Fass schla- 
gend; wird auch vom Klopfen, tief athmen der 
Brust gesagt. Narai auglı gop hong arut, was für 
ein klopfend Getön ist dort im Boote? — Halcgop 
angat usokku, paham häka, stark klopfend das Ge- 
fühl meiner Brust, ich bin sehr müde. — Iä ma- 
njindir, angate aku djaton katawae, tapi megop 
aughe hong knaingku, er spottet, er meint ich wisse 
es nicht, aber seine Worte klopfen in meinem Bauche. 
(Ich verstehe sie wohl und bin böse darüber.) — 
Gopgop, megomegop,ba- oder kamegomegop, anhal- 
tend solch Getön. — Gopgap, barakamegop, barale- 
gOp, garugopgaragap, durch viele, überall solch Getön. 

, g08, megor, megos, donnernd, (Getön vom 
Schiessen ‚rom Donner.) — Afamegor, megomegor, ba-, 
kamegomegor, anhaltend donnernd. Kamegomegor 
augh badil olo tiwah hetä, anhaltend donnert der 
Schall der Kanonen der Menschen, welche dort 
Todtenfest halten. — Gorgar, gosgas, barakamegor, 
durch viele, überall solch Getön. (Dies auch vom 
Gehen. Gorgar tandjongm, honggä huma, überall 
trampend dein Gehen, das Haus bebt.) 

GÖRENG, das gebraten werden, sein, (in einer 
Pfanne, mit Fett.) — Goreng, bagoreng, gebraten. 
Lauk goreng, gebratener Fisch. — Gagoreng, gorc- 
goreng, gorenggarengan, kagoregoreng, immer Ge- 
bratenes (essen) — NManggoreng, hagoreng dengan, 


GOR—GUL. 


braten. — Manganggoreng, manggorenggoreng, ein 
wenig braten. — Hayagoreng, hagoregoreng, oft, 
lange braten. — Panggoreng, der oft, alles brät. 

GORIS, (nach Zahlen: kagoris,) Strich; das vor- 
gezeichnet sein, (z. B. am Brette, wo man es ab- 
sägen soll.) Djaton tarang gorise papan, bahali aku 
maneteke, nicht deutlich ihr vorgezeichnet sein, das 
Brett, es ist mühsam für mich sie durchzuschnei- 
den. — Bagoris, pagoris, geschrammt, geritzt, (z. B, 
durch Dornen,) bekritzeit — Manggoris, hagoris 
dengan, Striche ziehen, abzeichnen; schrammen, 
ritzen. — Manganggoris, manggoringgoris, ein we- 
nig vorzeichnen, etc. — Hagagoris, hagorigoris, oft, 
lange vorzeichnen, etc. — Panggoris, der immer 
Striche zieht, etc. 

GOS, megos, i. q. gor. 

GOWAGOWANG, 3. gagowang. 

GRABUS, garabus, eine 3—4 Fuss lange Kanone, 
mit weiter Mündung. 

GRINANG, garinang, ein schädliches Inseet, in 
Holland bekannt unter dem Namen Kackerlack. — 
Humangku paham Aagrinang, in meinem Hause sind 
viel Kackerlacken. 

GRINDA, i. q. garinda. 

GUDAM, ein grosser Schmiedchammer. — Maeng- 
gudam, mit dem schweren Hammer schmieden. 

GUDANG, Scheune, Packbaus. — Gudang ujah, 
Salzpackhaus. — Hagudang, ein Packhaus haben. — 
Bagudagudang kara dagangae, er hat viele Packhäu- 
ser voll Kaufmannsgüter. 

GUDEK, Backenbart; auch die Federn unter dem 
Schnabel der Hühner. — Hagudek, bagudek , Backen- 
bart haben. 

GUJOGUJONG, s. gagujong. 

"GULA, Zucker. — Gula tewu, gula pasir, Zucker 
aus Zuckerrobr. — Gula batu, Steinzucker, Kan- 
dies. — Gula, (ohne weitere Bezeichnung, oder:) 
gula bahandang, rother Zucker, der dunkelbraune 
Zucker, welchen man aus dem Safte der Hanau- 
palme, des Aringbaums kocht. — Djaton matäi 
bitik amon dia awi gula, die Ameisen sterben nicht, 
wenn nicht durch Zucker, (i. e. willst du ihn fan- 
gen, musst du ihn durch Freundlichkeit ködern.) — 
la gula tamparae, belä bengkel lawie, nicht Zucker 
der Anfang, auf dass nicht Bengkel (bittere Frucht 
sein Ende; (i. e. nicht gleich allzu freundschaftlich. 
— Aughe manis bara gula, menjak bara enjoh, 
mikäh aku olo kalotä, seine Worte sind süsser als 
Zucker, fetter als Kokosnuss, ich fürchte solche 
Menschen. — Hagula, bagula, Zucker haben; mit 
Zucker vermengt. — Manggula, hagula dengan, 
Zucker an etwas thun. — Afanganggula. manggu- 
langgula, etwas Zucker daran thun, (an Essen, etc.) 
— Hagagula, hagulagula, oft, immer zuckern. 

GULAGULAU, s. gagulau. 

GULAI, das umgerührt sein. Djaton ombet gu- 
laie tepong, hindai toto häwoi tanteloh, nicht ge- 
nug sein umgerührt sein, das Mehl, es ist noch 
nicht gut mit dem Eie vermengt. — Manggulai, 
hagulai dengan, umrühren. — Manganggulai, mang- 
gulanggulai, ein bischen umrühren. — Hagagulaı, 
hagulagulai, oft, lange umrühren. — Panggulai, der 
oft, alles umrührt. — /Ewen duä tä hagulai tagal 
arut tä, die beiden sind schon seit lange im Pro- 
cesse wegen des Bootes. 

GULAK, (nach paham: kagulak,,) das geschüttelt 
werden, sein; (Flüssigkeiten, auch Häuser; andere 
harte Dinge: gurak;) Getön von etwas was geschüt- 
telt wird, (z. B. ein faules Ei; Wasser in einer 
halb leeren Flasche.) — Paham angat gulak ita awi 


GUL—GULM. 


barat, wir werden stark durch den Sturm geschüttelt. | 


— Hagulak, gagulak, gulagulak, schütteln, (neu- 
trum;) ein Geläut geben beim geschüttelt werden. 
Maram tanteloh toh, gagulak, dies Ei ist faul, es 
schüttelt. — Angatku iä djaton maku malawan pa- 
ham, gagulak aughe, ich denke er wird nicht gros- 
sen Widerstand bieten, seine Stimme bebt. — Ba- 
oder kagulagulak, anhaltend schütteln, etc. — Ba- 
ragulak, alle schütteln. — Gulakgalik, gohakgahik,, 
gulapgalip, hin und her schütteln, schwanken. Djihi 
tapas timboke, gulapgalip, am Pfosten ist unten zu 
wenig Erde angehöht, er wackelt. — Dawae djaten 
sulakgalik, magon tauggar ımawi iä, seine Anklagen 
schwanken nicht, sie bleiben fest ihn beschuldigend. 

Kogulakgalik, beständig hin und her schwanken. — 

Marggulak, hagulak dengan, schütteln, (activ.) Am- 

pie ia handak malawan utange, tapi aku handak 

manggulake, es scheint als ober seine Schulden ab- 
laugnen wolle, ich will ihn aber schütteln, (i. e. auf 
die Probe stellen, ausforschen, untersuchen, — wie 
man durch Schütteln Eier probirt, ob sie frisch 
sind.) — Manganggulak, manggulanggulak, ein we- 
nig schütteln. — Z/agagulak, hagulagulak, oft, lange 
schütteln. — Taragulak, geschüttelt werdenkönnen, 
ögen. — Panggulak, der oft, alles schüttelt. 

GLLAKGALIK, s. gulak. 

GULANGGALING, s. galing. 

GULAPGALIP, s. gulak. 

GULEI, i. q. goäi; dieselben Ableitungen. 

GÜLEP, (nach paham auch kagulep,) das los 
sein, wackeln, (Zahne, Messerklinge im Griffe, etc.) 
— Hogulep, gagulep, gulegulep, lose sein, wackeln. 
— Hagagulep, hagulegulep, etwas wackeln. — Ku- 
gulegulep, fortwährend wackeln. — Baragulep, alle 

— Manggulep, hagulep dengan, etwas lose 
werden machen, wackeln machen. 

GULOGULON, 3. gagulon. 

GULOK, das betrügliche Schmeicheln, Schön- 
sprechen. Palıam gulok olo salam ta mandjual da- 
gangae, mit viel betrüglichem Schmeicheln preisen 
die Mahomedanen ihre Güter zum Verkauf an. — 
Hanggulok, betrüglich schön sprechen. 

GULONG, bagulong, i. q. badjeleng, schnell; hat 

: dieselben Ableitungen als badjeleng, nur das dort die 
Stammform djeleng allein Iınperativ des Verbums ist, 
nicht wie hier gulong zugleich Adverbsein kann. lä gu- 
long (badjeleng) dumabı, er kommt geschwinde. — Dann 
giebt es von gulong noch die Ableitung : pangyulong , die 
grösste Sorte der gandang mara, Trommel, womit man 
die Musik in ein schnelles Tempo bringt. — Manggu- 
long, beschleunigen, und: die Panggulong bespielen. 

GUMBAK, (nach paham: kagumbak,) Blatter, 
Brandblase, das gross, dick sein (einer Blase.) Hai 
gumbake ia balopak , er hat eine grosse Blase, sich ver- 
brannt habend. — Hayumbak, gagumbak , gumbagum- 
bak, Blasen haben ; gross, dick sein, (Blasen.) Lengäe 
hagumbak , auf seiner Hand ist eine grosse Blase. — 
Hagagumbak , hagumbagumbak , ziemlich grosse Blasen 
haben ; ziemlich gross sein. — Aagumbayunbak, im- 
mer gross, dick sein, (lopak, Brandblasen.) — Bara- 

bak, alle, 1 überall grosse Brandblasen haben. 

GUMBANGGAMBENG, s. gagambeng. 

GUM, i. q. gam. 

GUMI, Bart, Haare, Fühlfäden am Maule der 
Katzen, etc., (der Fische;) Fühlhörner, (der Insecten;) 
die Endchen Bindfaden etc., welche noch über einem 
Knoten aussteben. — Pandak gumin pakor, bakarak 
karah, kurz die ausstehenden Enden über den Kno- 
ten, er wird sich wieder auflösen. — Magumi, ba- 
gzumi, solchen Bart etc. haben. 


GUM— GUN. 137 

GUMOGUMOT, s. gagumbot. 

GUMPAGUMPAU, s. gagumpau. 

GUNA, Nutzen. Djaton gunae malau hetoh, pe- 
tak ringket, nicht sein Nutzen, (es nutzt nichts ‚) 
hier Feldbau zu treiben, der Grund ist mager. — 
Djaton gunae iä omba bagawi, djari bakas ia, es 
nutzt nicht dass er mit arbeiten hilft, er ist schon 
alt. — Narai gunae (aken eu gunae) ikau mamili 
garagar tä, wofür willst du das unbrauchbare Eisen 
kaufen? — Djaton gaguna, von gar keinem Nutzen 
sein. — Baguna, nützlich, von Nutzen sein. Ba- 
guna haliai mambelom bawoi, cs ist sehr nützlich 
(vortheilhaft) Schweine aufzuziehen. — BDayaguna, 
bagunaguna, ziemlich nützlich, vortheilhaft sein. — 
Mangguna, von Nutzen sein, bevortheilen, helfen. 
Amaku djaton haliai mangguna aku, mein Oheim 
bevortheilt mich durchaus nicht, (hilft, giebt, räth 
mir nicht.) 

GUNAL, i. q. dugal; hat dieselben Ableitungen 
als dugal; ausserdem noch: gunalganil, voll Knor- 
ren, (Holz.) 

GUNDAGUNDA, s. bagunda. 

GUNDAI, (bas. Sang. — balau,) Kopfhaar. Gun- 
dai ambo, langes Haar. 

GUNDI, eine irdene Wasserkruke. — Hayundi, 
eine Gundi haben, gebrauchen. 

GUNDIK, Beiweib, Kebsweib. — Bagundik, ma- 
ngundik,, ein Kebsweib haben ; jemand zum Kebsweibe 
haben. Aku hindai masawä, mangundik wäi, ich bin 
noch nicht verheirathet, habe nur ein Kebsweib. 

GUNDJAH, (bas. Mantangai,) i. q. gagalı; die- 
selben Ableitungen. 

GUNDJANGGANDJING, s. gagandjing. 

GUNDUL, das geschoren sein. Lingis haliai gun- 
dul takoloke, ganz Tein ıglatt) ist das geschoren 
sein seines Kopfes. Bagundul, hagundul, gagun- 
dul, gundugundul, geschoren sein. Ampie salaın, 
gagundul ia, er scheint ein Mahomedan zu sein, er 
ist geschoren. — Baragundul, alle geschoren. — 
Alangundul, hagundul dengan, scheren. — Mano- 
angundul, mangundungundul, etwas scheren , (einen 
Theil des Haares.) — Hagagundul, hagundugundul, 
oft, lange scheren. — Pungundul, tukang pangundul, 
der andere scheert, Barbier. 

GUNGGUM, i. q. gonggom. 

GUNIS, ein wenig, etwas, (kennen, wissen, im 
Allgemeinen, aber keine Besonderheiten.) Tawangku 
gunise olo djari mampatäi paharingku, tapi djaton 
tarang, ich weiss es im Allgemeinen, dass man mei- 
nen Bruder getödtet hat, aber nicht genau. — Gu- 
nise malıin dia aku tawae, ich weiss durchaus nichts 
davon. — Gagunis, gunigunis, ein klein wenig. — 
Manggunis, jemand etwas im Allgemeinen bekannt 
machen; verwarnen. Käläh ikau manggunis akae 
olo handak manawan iä, gieb ihm doch eine War- 
nung, dass man ihn fangen will. — Zayunis, ein- 
ander eine Warnung geben. — Hagagunts, haguni- 
gunis, oft warnen. 

GUNJAKGANJIK, i. q. gagandjing. 

GUNONG, (malaiisch: Derg,) nennt man den 
gebirgigen Landstrich südlich von Bandjar. Man 
holt die Büffel zu den Todtenfesten von dort, gelıt 
auch zum Goldgraben hin. 

GUNTAGUNTA, s. gagunta. 

GUNTING, kunting, das geschnitten sein, (mit 
einer Scheere.) — Gunting, gantingan, Scheere — 
Haguntiny, eine Scheere haben. — Bagunting, das 
Haar schneiden. Olo bagunting hetä, sie sind dort 
am Haarschneiden. — Bagunting, hagunting, ga- 
gunting, guntigunting, abgeschnitten; geschoren. — 


138 GUN—GUT. 

Baragunting, alle abgeschnitten, geschoren. — Many- 
unting, manggunting, hakunting dengan, mit der 
Scheere schneiden, zuschneiden, abschneiden, be- 
schneiden. — ‚Hanganggunling , mangguntinggunting, 
ein wenig schneiden. — Hagagunting, haguntigun- 
ting, hakakunting, oft, lange schneiden. — Pang- 
unting, panggunting, der oft, alles schneidet. 

GUNTOH, (bas. Sang. = kuntoh,) Armringe der 
Männer. 

GUNTUM, Backenzalın, (Schneidezahn: kasingä.) 
— Ha-, baguntum, Backenzähne haben. 

GUP, i. q. gop. 

GUPANGGAPAH, i. q. gojanggapah. 

GUPGAP, i. q. gopgap. 

GUPOGUPOH, s. gagupoh. 

GURAK, (nach paham: kagurak,,) das geschüttelt 
werden, (harte Gegenstände; flüssige: gulak;) das 
Geläut vom geschüttelt werden; dann überhaupt 
auch: Lärm, Getobe. Lalehan augh gurak olo huma 
«ljeta, babusau, stark das Getobe der Menschen in 
dem Hause, sie sind betrunken. — Gagurak , gura- 
gurak, hagurak, bagurak, manggurak, lärmen, to-